Zusammenprallen von .Himmelskörpern fast undenkbar machen. An Hand von Anschauungstaseln erläuterte der Redner nun eingeheird den Aufbau, die Teile, die Entfernungen und die Bewegungsgesetze unseres Sonnensystems. Zu diesem gehören 1. das Zentralgestirn die Sonn e, die allen übrigen Licht und Wärme spendet und die das ganze mit mächtiger Anziehungs­kraft in wunderbarer Weise zusammenhält. 2. Die Planeten oder Wandelsterne (Merkur, Venus, Erde, Mars, Jupiter, Sa­turn, Uranus und Neptun), die sich alle in kreisförmigen Bah­nen zwischen 88 Tagen und 165 Jahren in Entfernungen von 58 Millionen Kilometern bis zu 4196 Millionen Kilometern mit jeweils besonderer Geschwindigkeit um die Sonne bewegen. 3. Die Planetoiden (kleine Planeten), von denen inan bis jetzt rund 1000 festgestellt hat und die besonders zwischen Mars und Jupiter sehr zahlreich sind. 4. Die Monde oder Satel­liten, die mit ihrem zugehörigen Planeten wieder ein kleines Sonnensystem darstcllen (die Erde hat einen Mond, Mars zwei, Jupiter vier, Saturn zehn, Uranus vier und Neptun einen). 5. Die Kometen. Unter diesen haben wir solche Himmelskörper zu verstehen, die sich in großen, exzentrischen Bahnen um die Sonne bewegen und oft erst nach Jahrhun­derten oder Jahrtausenden zurückkehren und für uns sichtbar werden. 6. Endlich gehören zu unserem Sonnensystem die in bestimmten Zeiten so häufig auftretenden Meteore oder Sternschnuppen, unter denen wir kleine kosmische Massen zu verstehen haben, die sich ebenfalls in regelmäßigen Bahnen im System bewegen und oft in engem Zusammenhang mit den Kometen stehen. - Nach der interessanten Erwähnung des im Jahr 1846 entdeckten Planeten Neptun, womit die theoretische Astronomie infolge sicherer Berechnungen einen der größten Triumphe feiern durste, und nach einer kurzen Darstellung über die direkten und indirekten Messungsmethoden der Entfer­nungen schloß der Redner mit einem naturphilosophischen Aus­blick auf die großen und letzten Fragen, die an das Ende des menschlichen Wissens und Forschens reichen. Wohl bestehen Fortschritte der menschlichen Erkenntnis auf diesem Gebiet, aber jeder Fortschritt brachte bis jetzt nur neue, große und ungeahnte Rätsel, die dem menschlichen Forschen und Streben ihr besonderes Gepräge geben. Der Vorsitzende faßte den starken Beifall in Worte herzlichen Dankes und schloß mit dem Wunsche, den nächsten Vorträgen mit derselben Aufmerksamkeit zu folgen und ebenso zahlreich zu erscheinen. C. ff.

Calmbach, 24. Jan. Am Samstag und Sonntag fand hier imAnker"-Saal die 9. Bezirksverbands-Ausstel- lung der Geflügel- und Kaninchenzüchterver­eine des Nnt. Schwarzwalds statt. Dieselbe war zahl­reich beschickt, und die Tiere waren übersichtlich geordnet zur Schail gestellt. An Hühnern aller Sorten, Tauben und Ka­ninchen waren 183 Nummern zu sehen und größtenteils schöne, für den Laien durchaus preiswerte Tiere. stlber die Preis­richter (Kail-Stuttgart. Kindler-Sindelfingen und Wassener- Bruchsal) sahen die Zachen, nrit schärferen Augen an. Trotzdem konnten eine Menge Auszeichnungen verliehen werden: 36 Ehrenpreise: Faas-Wildbad, Burkhardt-Tchömberg, Bauer- Schömberg, Weller-Schömberg. Sprenger-Höfen, Karl Eitel- Calmbach, Binder-Höfen, Hartmann-Wildbad, Fritz Wurster- Calmbach, Klotz-Engelsbrand (zweimal), Heydt-Calmbach, Fritz Barth-Calmbach, Wacker Wildbad (zweimal), Muttcrer-Wild- bad (dreimal), Mayer-Neuenbürg, Geigle-Wildbad, Servay- Wildbad, König-Neuenbürg, Blaich-Neuenbürg, Friedrich- Calmbach zweimal, Stoll-Schömberg. Hiezu kommen noch 31 erste und 19 zweite Preise, Den Hauptanteil stellten die Ita­liener aller Farbeuschläge, dann englische Rassen, Rheinländer und andere aus etwa 20 verschiedenen Rassen, Auch deutsche Zwcrghühner waren gut vertreten. Kaninchen waren weniger vertreten, aber die zwölf Rassen boten nur Gutes. Den Schluß bildeten 32 Tauben, welche hauptsächlich von Schömberg aus­gestellt waren. So war es für die Preisrichter nicht ganz leicht. Mit der Schau war eine Verlosung verblenden. Da lebendige Preise dem Gewinner winkten, fanden die Lose guten Absatz, wenn auch manche enttäuschte Gesichter machten. Je zwei Ehrenpreise hatten dre Vereine Calmbach, Dennach, Höfen, Neuenbürg, Talmbach. Schömberg, Äaldrennach, Wildbad im

Werte von 4.13 Mark gestiftet. Der hiesige Verein hatte eine

große Aufgabe zu bewältigen, aber er entledigte sich derselben mit vollem Erfolge. Hoffen wir, daß der starte Besuch der Ausstellung die Ausstcllungsleitung. an ihrer' Spitze Herr .Karl Eitel, für ihre Mühe belohnen wird.

Skiklub Dobel. Dünrre Schneedecke, 15 Zentimeter Alt­schnee, körnig Ostwind. klar, Temperatur 3 Grad Kälte. Ski- und Rodelbahn gut.

Die Vögelein beklagen sich über ungenügende Fütterung. i

In den letzten Tagen kam eine Abordnung unserer besteder- ! ten Lieblinge aus allen Gauen des Schwaben- und Franken­landes zu mir und beklagte sich über- ungenügende Fütterung. Der Führer der Abordnung war ein Haussperling, auch Spatz, Dieb und Mistfink genannt. Er sagte den. Menschen nach, daß sie erbarmungslos seien und bei gegenwärtig schwerer- Zeit kein Herz für die hungernden Vögel hätten. Die Menschen lebten in Saus und Braus, hätten nur Sinn für Vergnügun- , gen und dächten nur an den eigenen Magen. Er, der Stadt-'

spatz, gehe jetzt aufs Land zu seinen Vettern und Basen. Die seien weit besser dran als die Spatzen, namentlich der Groß­stadt. wo man nicht einmal Roßbollen zur Nahrung habe, da sie immer zusammengekehrt würden. Viel bescheidener trat eine Finkenmadame auf, die von ihrem Gatten begleitet war, an­der die Worte seines Franle mit fortgesetztem Piek! Piek! be­gleitete. Die Cdelfinkin sagte, sie sei dieses Jahr nicht nach dem Süden gezogen, um ihren Gatten nicht zu verlassen; wenn sie aber gewußt hätte, daß die Menschen in der harten Winters­zeit so wenig füttern, wäre sie auch den Winter wieder Zug­vogel geworden. Die bescheidene Goldammer, auch Gelb- emmerle, Geelfink und Enrmerrizle genannt, sagte nur, sie sei vom verschneiten Feld in die Straßen der Stadt geflogen, um hier ihren Hunger zu stillen, aber nur selten treffe man ein Fensterbrett, auf dem Futter liege. Den Schluß der Abord­nung bildete ein herziges Rotbrüstlesmannderl, auch Rotbart und Waldrötlein genannt; es brachte seine herzliche Bitte um Leinsamen mit Innigkeit und Liebe vor und sang zur Be­kräftigung seines Wunsches einige Strophen seines süßen Abendliedchens, die wie ferne Silberglöcklein klangen. Zum Schluß sangen die Bögelein: Ihr Menschen helft, groß ist die Not. in diesen schneereichen Tagen: vergebens suchen wir nach Brot, o helft, hört unsere Klagen! Der Spatz und seine Spätzin beteiligtem sich nicht am Gesang, sondern flogen schimp­fend und schilpend davon. v. B.

Württemberg.

Tornstettrn, WA. Frcudeustadt, 2l. Jan. (Aufwertung des Heimbachkraftwerks.) Das Heimbachkrastwerk hat beschlossen, seine zum Bau des Werks aufgenommenen Darlehen mit 100 Prozent des Goldmarkwertes aufzuwerten. Die Stadtgemeinde erhält für rund 82 Millionen Papieimark 10995.97 Wkrrk.

Malmsheim, OA. Leonoerg, 24. Jan. (Wer zuletzt lacht...) Zu einigen in einer hiesigen Wirtschaft fitzenden Bürgern ge­sellte sich ein vorn Markt in Weilderstadt kommender Viehhänd­ler des Bezirks. Im Verlauf der Unterhaltung wurde eine Wette abgeschlossen. Ein anscheinend schwächlicher Gast soll ein lebendes Rindle auf den Schultern zum Bcrghäusle hinauf tragen. Wenn es ihm gelinge, gehöre das Rindle ihm. Mutig machte er sich an das Werk und gewann zum großen Erstaunen des Viehhäridlers die Wette, obgleich der Viehhändler sein Rindle auf dem Weg zum Ziel zur Unruhe aufmunterte.

Stuttgart, 24. Jan. (Zigarettenranchen im Bett.) In einen: Hause der Neckarstraße entstand dadurch ein Zrmmer- brand. daß der 24 Jahre alte Zimnrerbewohner sich mit einer- brennenden Zigarette ins Bett legte, wobei dieses Feuer sing und zum Teil verbrannte. Das Feuer konnte von einem Haus­bewohner gelöscht werden. Der unvorsichtige Bewohner trug eine Rauchvergiftung davon und mußte nach dem Katharinen­hospital übergeführt werden.

Stuttgart. 2!. Jan. (Berliner Beamte im württembergi- scheu Tteuerüienft.) Der Staatsauzeiger meldet die Versetzung von nicht weniger als 20 Finanzbeamten (Obersteuersekretäre, Steuersekretäre und Steueraisistenten) in verschiedene württ. Finanzämter.

Vom FilStal, 24. Jan. (Ein umworbener Posten.) Die neue Autobusgesellschaft suchte drrrch Au-3-c reiben kürzlich drei Kassierer. Die Vorstellung der Bewerber fand in einem Geis­lingen Gasthaus statt. Die Herren waren n.uy wenig erstaunt, als eine ganzeVolksversammlung" von Bewerbern zusammen-! kam: es sollen Wer 140 Mann gewesen sein. Da dürfte die! Auswahl wohl manches Kopfzerbrechen gemacht haben. !

Biberach, 2-1. Jan. (Festnahme.) Seit etwa vier Wochen; treibt sich eine Gesellschaft, einige Herren und eine Dame, im - Oberami umher und sucht Bestellungen auf Feuerlöschapparate. : Wie bekannt wurde, war es den jungen Herren und der Dame ^ weniger darum zu tun, die Oberländer vor Brandsällen zu - schützen, ihr Tun und Treiben war vielmehr darauf eingestellt,' die Besteller um 1520 Mark zu beschneiden. Dies soll ihnen auch in mehreren Fällen gelungen sein. Zwei Landläger aus Biberach haben den unlauteren Betrieb zunächst stillgelegt. !

Tettnana. 24. Jan. (Bierpreis.) Der hiesige Wirtsver-' ein beschloß, den Birrpreis vorerst bis 1. Februar gleichbleibend zu belasse» und die werteren Forderungen der Brauereien ab-. zuwaten. ,

Diepoldshofen, Ml. Leutkirch, 24. Jan. (Vom Polizei-teuer: -,um Schultheiß.) Gestern fand hier- bei reger Wahlbeteiligung / die Schultheitzenwahl statt. Bon 355 Wahlberechtigten haben! 319 abgeftimmt. Von den abgegebenen gültigen Stimmen ent-! fielen auf Polizeidiener Jakob Dietenberger 140, auf Gemeinde-!

Dietenberger ist sonnt

Pfleger Matthias Schiele 133 Stimmen, gewählt.

Frie-richshafrn, 24. Jan. (Eine blöde Gans.) Ein nicht alltägliches Vorkommnis spielte sich kürzlich im hiesigen Hafen­bahn-Hof ab. Ein von der Schweiz mit dem Kursschiff nach Deutschland eingereistes Fräulein konnte sich mit dem Schaff­ner nur sehr schwer verständigen und frug ihn deshalb, ob er nicht französisch sprechen könne. Da er dies verneinte, bedauerte dies das Fräulein sehr mit dem Bemerken, daß sie eba scho drt Johre in der französischen Schweiz in Stellung sei und des­halb die dütsche Sprache verlernt habe bzw. sich in ihr nur mehr recht schwer zurechtfinde. Schaffner und Mitreisende schüttelten den Kops. Aus dem ferneren gebrochenen Dütsch entpuppte sich das Fräulein als echte Schwäbin, die nur wenige Stunden vom See zu Hause ist. Hoffentlich, sagten sich Mitreisende, ist dieser Fall selten, daß man in drei Jahren scho« Sprache und Stammeszugehörigkeit verliert, denn sonst gäbe es keine Ausländsdeutschen, auch wäre das Stuttgarter Haus des Deutschtums umsonst erstellt worden.

Baden.

Karlsruhe, 24. Jan. Während vor dem Kriege sich die Zahl der Frauen und Männer in Baden so ungefähr die Wage hielt, hat sich das Verhältnis nach dem Kriege bedeutend verändert. Nach dem Ergebnis der 1925er Volkszählung beträgt heute der Frauen­überschuß 81500. Dieser Ueberschuß fällt aus die für die Eheschlie­ßung in erster Linie in Betracht kommenden Altersgruppen von 20 bis 45 Jahren. Den günstigsten Fall angenommen, daß sämtliche Männer in dieser Gruppe heiraten wibden, blieben immer noch 6357S Frauen übrig, die deshalb nicht zum Heiraten kommen können, weil es an Männern fehlt.

Vöhrenbach, 24. Jan. Eine Auswanderung größeren Umsangs wird hier in der nächsten Zeit vor sich gehen. Dreizehn junge Leute, ausschließlich Landwirtssöhne und -Töchter, verlassen am 28. Februar Vöhrenbach, um am 2. März von Antwerpen aus ihre Fahrt nach Kanada onzutreten.

Konstanz, 24. Jan. Das Große Schöffengericht verhandelte ge­gen den in Marttnsweiler bet Buchenberg wohnhaften Landwirt Franz Wiehl. Er war beschuldigt, einem Nachbarn in Martinswei- lec das Wasser eines neugegcabenen Brunnens dadurch oergislet zu haben, daß er die in einem Sack befindliche Nachgeburt einer Kuh in den Brunnen warf. Trotz hartnäckigen Leugnens wurde Wiehl zu einem Jahr Zuchthaus und Kostentragung verurteilt.

Essenz. 24. Jan. Ein schwerer Iaydunsall ereignete sich im Re­vier des Düsseldorfer Fabrikanten K. Benz. Während einer Rast mit den Iagdhütern entlud sich aus noch unerklärliche Weise das Ge­wehr des Bruders des Benz und traf den Iagdhüter Wegner, der tot zu- ämmenbrach. Nach einer Meldung derEpptnger Zeitung" ist der unglückliche Jäger der Gemeinderat Benz von Essenz, der sich mit dem Jagdaufseher Karl Wegner aus Mannheim und anderen Iagd- genossen auf der Fuchsjagd befand. Ais Gemeinderat Benz sein Jagdgewehr entladen wollte, ging plötzlich das Gewehr los und die Ladung traf dcn etwa zwei Meter vor Benz stehenden Wegner in den rechten Oberschenkel, sodaß Wegner infolge Verblutens nach kur­zer Zeit oeischied. Bald nach diesem Unglück erschienen die Gendar- merte und die Gerichtskommission von Eppingen an der Unsallstelle. Der Getötet« ist ein etwa 50jährtger pensionierter Eisenbahnbeamier. Er hinterläßt Frau und Kinder.

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Vermischtes.

Furchtbarer Kamps zwischen Zigeunern. Zwischen zw« Zigeunerstämmcn brach nach rumänischen Zeitungsmeldungeu vor einiger Zeit in der Nähe von Jassy ein Streit aus, der mit seltsamen und furchtbaren Waffen ausgekämpft wurde und nur bei halbwilden Völkerstämmen möglich ist. Die beiden Stämme lagen schon mehrere Tage aus ihrer Wanderschaft einander gegenüber, und es war während der ganzen Zeit zu heftige» Plänkeleien zwischen den Männern gekommen. Sie standen tagelang zu beiden Seiten der Straße, durch die ihre Zelt­lager getrennt wurde, und beschwipsten und verhöhnten sich, s« daß man jeden Augenblick an den Ausbruch von Tätlichkeiten denken konnte. Plötzlich riß im Augenblick der höchsten Wut der Häuptling des einen Zigeunerstannnes einem Zigeuner­weibe, das mit dem Säugling im Arm neben ihm stand und ihn zu beruhigen versuchte, das .Kind aus der Hand und schleu­derte es mit aller Gewalt gegen seinen Feind. Dies war das Zeichen zu einem entsetzlichen Beginnen, denn der Feind, der von dem Kinde heftig getroffen war, warf es mit derselben Leidenschaft wieder zurück. Nun sprangen auch die anderen Zigeuner aus und rissen den Frauen die .Kinder fort, um dem Feinde Gleiches mit Gleichem zu vergelten. In ihrer Wut hörten sie nicht auf das Jammern ihrer Frauen und der Kin­der, sondern sic stürzten, Steine und Kinder in den Fäusten auseinander los, um sich gegenseitig mit diesen Waffen zu be­arbeiten. Es war ein furchtbares Durcheinander, und die Pas­santen, die von dem in der Nähe gelegenen Dorf herbeieiltcn oder sich zufälligerweise auf der Straße befanden, glaubten, Wahnsinnige vor sich zu haben, denn die Zigeuner stürzten sich auch auf die fremden Friedensstifter, die den Versuch machten, 'die Kinder zu retten. Einige riesen die Gendarmerie herbei,

Die Toten schweigen nicht. . .

70 Roman von Lola Stetn.

Detektiv Grasiert war bei mir, um mir zu sagen, daß er sich der Angelegenheit nicht weiter annehmen kann."

Das habe ich lange erwartet, Elena. Eigentlich küm­mert er sich ja seit Wochen nicht mehr um di: Sache. Es gibt eben nichts zu erforschen, sonst hätte ein so tüchtiger Detektiv wie Grasiert wenigstens eine Spur oder einen Verdacht. Ihm ist der Fall so klar, wie uns anderen al­len. Nur du. mein armes Kind, hast dich an diese Idee, daß Ruperro schuldlos ist, förmlich geklammert. Aber nun mußt auch du erkennen, daß es sinnlos und gefährlich ist. weiter einem Truggebilde nachzuhängen, nur weil dein Herz wünscht, es möchte so sein."

Warum sinnlos und gefährlich, Papa?"

Weil der Prozeß vor der Tür steht, Elena. Und weil es in diesen Tagen ein furchtbar schmerzliches Er­wachen für dich g;ben wird, wenn du an deinem Glauben ststhältst. Tenn das Gericht wird anders erkennen als du."

Es ist schon mancher Fehlspruch gefällt worden. Pa­pa. Kein Gericht der Welt kann mir memen Glauben an Herbert Rupertos Unschuld nehmen."

Fabrizius sah das junge Mädchen besorgt an.Zu­weilen fürchte ich für deinen Verstand, mein Kind. Es ist wie ein Wahn in dir. wie eine fixe Idee, der du förmlich verfallen bist."

Sie lächelte sehr schmerzlich.Ich bin nicht krank. Papa. Ich bin sehr klar. Wenigstens bis jetzt noch."

Was soll das heißen. Elena?"

Sie erschauerte.Daß ich Angst vor den nächsten Ta­gen, vor der Zukunft überhaupt habe. Angst vor der Zeit nach dem Urteil."

Es ist entsetzlich. Elena, wie weit es mkt dir gekom­men ist. Furchtbar, eine Geißel Gottes ist diese Liebe für dick geworden, mein Kind."

Es ist nicht nur meine Liebe," sagte sie leise,es ist das Gefühl, daß em Unschuldiger leidet. Und daß ich eigentlich die Ursache dieses unsäglichen Elends bin."

Nein, Elena, wir drchen uns im Kreis. Wir reden tausendmal dieselben Tinge. Ich kann es nicht mehr. Kann diese Stimmung von Herzeleid und Qual nicht länger ertragen."

So wollen wir von etwas anderem reden. Du woll­test etwas mit mir besprechen, Papa, sagtest du vorhin."

Ja, Elena, das wollte ich."

Aber er fand nicht die richtigen Worte. Er stand auf und ging unruhig durch das Zimmer. Er kämpfte an­scheinend mit sich. Erstaunt beobachtete Elena ihn.

Ist -s etwas so Besonderes, das du mir sagen willst. Papa?"

Ja. es ist etwas Besonderes."

Hängt es mit Herbert Ruperto, mit dem Pro­zeß zusammen?"

Nein, das nicht. Davon wollte ich ja gerade nicht sprechen. Elena. Es ist etwas anderes."

Ihre eben in Spannung belebten Züge wurden wie­der unendlich müde. Wichtig war nur das ein; für sie. Alkes, alles andere war gleichgültig.

Aber als der Vater immer noch schwieg und sichtlich um Worte rang, bat sie:

So sprich doch endlich. Papa. So kenne ich dich ja gar nicht."

Er setzte sich zu ihr, nahm ihr: Hand in die seine.

Elena, war ich dir nicht immer ein guter Vater?"

Natürlich warst du das, Papa; was soll das jetzt?"

Habe ich dir und unserer armen Renate mchl seit eurer lieben Mutter Tod alles zu Gefallen getan, was ich nur konnte? Habt ihr mich nicht stets bereit für eure Wünsche gefunden? War ich nicht immer für euch da, wenn ihr mich brauchtet?"

Si; wurde nun doch ein wenig unruhig.

Warum soll ich dir das alles bestätigen, Papa? Ja, du warst uns immer gut und lieb, warst der beste Vater, den wir uns wünschen konnten. Aber was soll das alles jetzt?"

Ich möchte es von dir hören, weil ich mir sehr egoi- ' stisch vorkomme, mein Liebling. Möchte von dir bestätigt haben, daß ich es nicht bin. Sieh, Elena, ich bin noch nicht alt. Habe noch Wünsche ans Leben wie andere Männer. Lange Jahre hielt ich solche Wünsche für überwunden, glaubte mich abgeklärt und gefeit gegen Frauen und Liebe. Aber es ist nicht so.

Und dann ich ertrage diese Atmosphäre von Trauer und Melancholie, ja, von Verzweiflung, wie sie in unse­rem Haus; herrscht, nicht auf die Dauer. Ich atme unter einem furchtbaren Druck, seit das Schreckliche geschehen ist, das dich so verändert hat. Zuerst glaubte ich, du würdest mit der Zeit verwinden. Aber es ist ja nicht nur der Tote, den du betrauerst, es ist viel mehr noch der Lebende, über dessen Unglück, wie du es nennst, du nicht hinweg­kommst..

Ich aber. Elena, ich bejahe das Dasein noch, ich will wi-der fühlen, daß ich lebe, daß ich ein Anrecht auf Glück und Freude habe."

Sie war bei seinen Worten noch tiefer erblaßt.

Was also soll geschehen. Papa?"

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