denken das Recht abspricht, ohne Zustimmung des Senats die bewaffnete Macht Amerikas während der Kongretzferien gegen Mexiko einzusetzen. Der Präsident soll verpflichtet sein, den Kongreß sofort zu einer Extra-Session einzuberufen, sowie er die Einsetzung militärischer Streitkräfte beabsichtigt.
Die Lage in China.
Washington, 22. Jan. Die Nachrichten aus China lauten sehr beunruhigend. In amtlichen Kreisen fürchtet man um das Schicksal der Fremden, wenn die Unruhen anhalten sollten. Gegenwärtig befinden sich in China etwa 8600 amerikanische! Matrosen und Marinesoldaten, 55 amerikanische Kriegsschiffe halten sich in chinesischen Gewässern auf. Aus Guam sind nach Manilla weitere 250 amerikanischke Marinesoldaten unterwegs zum Transport nach China. i
Aus Stadt und Bezirk.
Neuenbürg, 2 t. Jan. Mehrere größere Berichte mutzten für die morgige Nummer zurückgestellt werden.
(Wetterbericht.) Zwischen Hochdruckgebiete im Nordosten und Südwesten schieben sich über Mitteleuropa hinweg Ausläufer einer atlantischen Depression. Für Dienstag und Mittwoch ist deshalb Fortsetzung des mehrfach bedeckten und auch zu zeitweiligen Schneefällen geneigten Wetters zu erwarten.
Birkeufeld, 24. Fan. Wie aus dem Inseratenteil ersichtlich ist, findet am nächsten Mittwoch, abends >Z6 Uhr, im Gasthaus zum „Adler" eine Versammlung zwecks Gründung eines Gewerbevereins statt. Zu dieser Versammlung ist Herr Eberhard, Syndikus der Handwerkskammer in Reutlingen, gewonnen, der eilten Vortrag über Ziele und Zwecke eines Gewerbevereins halten wird. Alle hiesigen Geschäftsleute, sowie Freunde und Gönner der Sache sind herzlich eingeladen.
Neuenbürg, 22. Jan. (Stimmungsbild zum Richtfest des Oberamtsgcbäudes.) Lustig blinzelte die Sonne vom Winter- Himmel und warf blaue Lichter auf die weiten Schneeselder. Auf dem First des neuen Oberamtsgebäudes aber wurde es lebendig; die es vollbracht hatten in harter Arbeit, standen nun dort oben, und, nachdem der Richtspruch von Zimmermeister Krebs gesprochen, drei Gläser vom Dache geschleudert waren, erklang's so traut und heimatlich: „Im schönsten Wiesengrunde". Dann aber wollte der Materialismus ebenfalls zu seinen! Rechte kommen und — „Germania sei's Panier!" Nach einer herzlichen Willkommensansprache von Oberamtmann LenipP, in der er insbesondere auf die wirtschaftliche Not in Beziehung aus das Baühandwerk hinwies, ging es an ein fröhliches Tellcrgeklapper. Wir Menschlein find bescheiden, vollends wenn wir eine Pfundsleber- und Blutwurst mit Salat bekommen; noch etliche Zigarren und jedermann ein Taschentuch-
Herz, was begehrst du mehr?-Das Herze? !^— nichts, um
so stürmischer aber die Kehle. Wirt, roll das Faß herein — und das war es, was die Zungen löste. Rede folgte auf Rede, ernst und heiter; Gesang wechselte mit Gegengesang in bunter Reihenfolge. So eilte Stunde auf Stunde dahin; auch dieser Richtschmaus nahm ein Ende und am anderen Morgen lachte die Frau und brummte der Schädel! — A. N.
Württemberg.
Neuenbürg, 22. Jan. (Fahrplankonferenzen.) Die bisher immer in Horb abgehaltenen Fahrplankonferenzen für das obere Neckartal, das Enz- und Nagoldtal und Seitenlinien werden Heuer erstmals getrennt abgehalten werden und zwar für die Neckartalbahn und ihre Seitenlinien in Horb, für die württembergische Schwarzwaid-, die Gäu-. Nagold- und Enz- bahn in Pforzheim. Diese Teilung, die eine eingehendere Behandlung der immer mehr zunehmenden Fahrplanschmerzen gewährleistet, entspricht den Wünschen der in Betracht kommenden Verkehrskreise.
Neuenbürg, 22. Jan. (Steuerermäßigung für Kriegsbeschädigte.) Die Gewährung der erhöhten Steuerfreiteile für kriegsbeschädigte Arbeitnehmer ist in dem Reichsfinanzministe- rialerlaß vom 9. Dezember 1926 III e 9500 neugeregelt worden. Es heißt dort u. a.: a) Die Erhöhung des gesamten steuerfreien Lohnbetrages von 100 R.M. monatlich um den Hundertsatz der Erwerbsbeschränkung ohne Einzelnachweis ist allen erwerbstätigen Kriegsbeschädigten zu gewähren, die nach deutschen Versorgungsgesetzen mindestens um 25 v. H. erwerbsbeschränkt sind. Die Erhöhung dilt, da sie in der Hauptsache ihren Grund in den besonderen, durch die Kriegsbeschädigung verursachten Ausgaben hat, die bei der Ausübung einer Er- wcrbstätigkeit entstehen, nur für den Steuerabzug von den Lohnbezügen aus einem gegenwärtigen Dienstverhältnis, nicht dagegen für den Steuerabzug von Ruhegebaltsbezügcn für- frühere Dienstleistungen. Aus Billigkeitsgründen gelten die gleichen Vergünstigungen, wie sie erwerbstätigen deutschen Kriegsbeschädigten zugebilligt sind, auch den österreichischen Staatsangehörigen, die während des Krieges 1914/18 in der deutschen Wehrmacht Dienst geleistet haben nud versorgungsberechtigt sind und den früheren österreichischen Staatsangehörigen, die als solche der früheren österreichisch-ungarischen Wehrmacht angehört haben, nach dem Oesterr. Jnvalidcn-Ent- schädigungsgesetz versorgungsbercchtigt sind und vor dem 17. August 1921 die deutsche Staatsangehörigkeit erworben haben.
Neuenbürg, 22. Jan. (Barabfindung für Reichsnotopfer.) Auf die zum 25. d. M. im Staatsanzeiger erscheinende Bekanntmachung über Gewährung von Barabfindungen an bedürftige Personen, die ihr Reichsnotopfer in Kriegsanleihe entrichtet und hiefür eine Erstattung in Kriegsanleihe oder An- leiheablösungsschuld nicht oder nur zu einem Teil erhalten haben, wird hingewiesen. Solche bedürftige, d. h. erwerbsunfähige oder am 31. Dezember 1926 mindestens 60 Jahre alte Personen, deren Vermögen nach der letzten Veranlagung nicht mehr als 10 000 R.M. und deren Einkommen nicht mehr als 3000 R.M. betrug, werden zur Stellung eines Antrags aufgefordert, der spätestens bis zum 31. März 1927 bei dem zuständigen Finanzamt einzureichen ist; Antragsvordrucke sind beim Finanzamt erhältlich.
Stuttgart, 22. Jan. (Kinderbeihilfe an Kindern von Geistlichen.) Der Eo. Oderkirchenrat hat eine Verordnung über die Gewährung von Kinderbeihilfen in gesetzlich nicht geregelten Fällen erlassen. Dem nach kann den Geistlichen für untechaltsberechtigten Kindern vom vollendeten 21. bis 24. Lebensjahr unter bestimmten Voraussetzungen eine widerrufliche Beihilfe bewilligt werden.
Cannstatt, 22. Januar. (Opfer der Arbeit.) In der Fabrik Raima wollte der 49 Jahre alte Maschinenschlosser Schmidt aus Fellbach an der Transmission einer Drehbank die Lagerschrauben im Lagervock anziehen. Als der Arbeiter die Leiter hoch wollte, brach der Lagerbock und das Vorgelege begrub den Arbeiter unter sich. Der Arbeiter war sofort tot.
Heilbronn, 22. Jan. (G. Schaeuffelensche Papierfabrik A.-G. in L qutdalion. — Ein württembergischer Gras als Konzertmeister.) Die Liquidation der Gesellschaft macht gute Fortschritte, insbesondere konnten die Warenvorräte und ein großer Teil der Maschinen in be- srtedigender Weise verwertet werden. Zu verwerten seien noch neben kleineren Vermögensobjekten die Fabrik in Pfullingen und das Haupt- sabrikonwesen in Hsilbronn mit Wobngebäude, Wasserkraft, Stcom- vertrag usw. — Alfred Graf von Ne pperg veranstaltet Donnerstag den 3. Februar im Harmonissaalbau mit dem verstärkten Orchester des Stadttheaters ein Symphoniekonzert, bei dem seine Frau, Marie Gräfin von Neipperg, als Gesangssolistin mitwirkt. Der Graf wird das Konzert selbst dirigieren und auch die Klavierbegleitung der Gesänge übernehmen.
Neckargartach, OA. Hellbraun, 22. Jan. (Auswertung.) Der hiesige Darlehenskassenoercin hat aus Weihnachten seinen alten, nicht mehr arbeitsfähigen Sparern abschlägig an Aufwertung, je nach Einlage und Bedürftigkeit, sehr schöne Beträge ausbezahlt, die den alten Leuten große Freude und Dank bereiteten. Der Perein ist in der Lage, die 270OM Mark betragenden Spar- und Anlehensgelder bis 1932 auswerten zu können.
Schramberg, 22. Jan. (Zur Bierpretsfrage.) Die am Mittwoch stattgehadten Verhandlungen zwischen Brauer, Wirten und Konsumentenoertretern bezüglich niederen Preisausschlags führten zu keinem Ergebnis. In einer -in der Turnhalle abgehaltenen Versammlung aller Gewerkschaftsrichtungen wuroe beschlossen, den Mitgliedern zu empfehlen, entweder ganz aus den Biergenuß zu verzichten oder nur jene Wirtschaften zu besuchen, die bios um einen Pfennig aufgeschlagen haben.
Balingen, 23. Jan. (Bau von Städt. Ein- und Zweifamilienhäusern.) In der letzten Gemeinderaissitzung wurde der Bau von 16 städtischen Drei- und Vierzimmerwohnungen beschlossen. Die Bausumme wird sich auf zirka 100000 Mk. belaufen, 80OVO Mk. dürsten von der Wohnungskreditanstalt zu 3 Prozent zur Verfügung gestellt werden.
Spaichingen, 23. Jan. (Bierstreik.) Ein großer Teil der Bevölkerung tn Stadt und Land ist wegen des Bieraufschlags von 15 aus 17 Pfg. in den Streik geirrten. Allenthalben erhält man in Gaststätten ein Bier, das bereits zwei Tage im Anstich läuft. Wenn dies so anhält, wird mancher Biertrinker sich rasch an die Abgewöhnung des Alknbols bekehren.
Spaichingen. 22. Jan. (Eingegangcne Zeitung.) Die „Spaichinger Zeitung" (Herausgeber I. Soland), die im November >925 als Konkurrenzblatt gegen den „Heuberger Bote" ins Leben trat, hat ihr Erscheinen wegen Unrentabilität eingestellt.
Biaudeüren, 22. Jan. (Im Rausch gestorben. — Den Verletzungen erlegen.) Et» Steinbrucharbeiter in Kltngenstein wurde von seiner Hauswirtin tot tm Bette aufgesunden. Der Arzt stellte fest, daß der Tod durch übermäßigen Genuß stark wirkenden Alkohols eingetcelen war. - Der Steinbrucharbeiter Huber aus Schmiechen, der durch Herabfallen eines Steins aus größerer Höhe schwer verletzt wurde, ist seinen Verletzungen im hiesigen Bezirkskrankenhaus erlegen.
Ravensburg, 22. Jan. (Das Ende einer kleinen Beamtenlaufbahn.) Wegen Unterschlagung im Amt war vom Schöffengericht Ravensburg am II. August v. Is. der 42 Jahre alte Telegraphen« betriebsassistent Karl Joses Fuchs aus Saulgau zu drei Monaten Gefängnis verurteilt worden. Nun hatte sich Fuchs wiederum wegen Amtsunterschlcigung und Urkundensäischung zn verantworten; die Vorfälle liegen schon drei Jahre zurück und kamen ganz zufällig zur Kenntnis der Behörde. Es handelte sich um Beträge von zusammen nur 40 Mark, die Fuchs an Handwerksmeister nicht abgeführt hatte, die für die T-legraphenverwaltung Arbeiten ausgesührt hatten. Als
Dle Toten schwelgen nicht
69
Roman von Lola Stein.
Und was konnte es sonst sein, das sie hier suchte? Daß sie nicht aus Freundschaft zu Elena kam, glaubte das junge Mäochen fest. Ihr Gefühl log nicht. Es hatte sie noch nie betrogen. Sonja Jvanowna war, trotz aller zur Schau getragenen HerAichkeit und Zärtlichkeit, nicht ihre wahre Freundin. >
Kam sie wegen des Vaters? Das Interesse des Kommerzienrats für die schöne Frau quälte und ängstigte Elena seit Eriks Tod. Nie war die alte vertraute Herzlichkeit zwischen Vater und Tochter wieder entstanden. Irgend etwas lag trennend zwischen ihnen — es war die Neigung des alternden Mannes für die schöne Freundin seiner Tochter, die Elena als Schmerz und ewige Bedrohung ihres Lebens empfand.
Aber es schien ihr unmöglich, daß Sonja Jvanowna. so herzlich, so freundschaftlich liebenswürdig sie gegen den Vater auch war, diese Neigung erwidern konnte. Ihre Liebe hatte dem Toten gehört, er war mehr in ihrem Leben gewesen als ein flüchtiges Spiel, als ein Flirt, eine Laune. Sie liebte ihn heute noch.
Denn warum kam sie sonst so oft in dies Haus? Warum wollte sie immer und immer wieder im Atelier sitzen, in dem Raum, in dem er am meisten und liebsten geweilt, in dem er geschaffen hatte? War das nicht ein Beweis ihrer bis heute noch nicht vergangenen Leidenschaft? Zeigte sich so nicht die Trauer um einen verlorenen Menschen? Oder war es etwas anderes, das Sonja Iva- nowna in Eriks Atelier suchte?
Immer noch stand ihr Porträt dort oben. Noch hatte sie sich nicht entschließen können, es in ihre Wohnung zu
nehmen. Das wirkte sehr seltsam, beschäftigte und beunruhigte Elena. Die Gräfin kam, um sich ihr Bild anzusehen. sie blieb oft lange. Aber in ihrem eigenen Heim würde es sie stören und aufregen, behauptete Sonja Jvanowna.
Elena peinigte es, die Gräfin in Eriks Atelier zu sehen. Sonjas Anerbieten in der ersten Zeit, sie allein hinaufgehen zu lassen, da Elena nach ihrer Ansicht den Raum nicht betreten sollte, um sich zu schonen, um ihre Nerven nicht stets neuen Erregungen auszusetzen, hatte das junge Mädchen nicht angenommen. Tenn sie witterte mit ihren überscharfen Sinnen, die so sehr angespannt waren seit dem Mord, in Sonja Jvanownas harmlos klin- genden Freundschaftsworten sofort den Wunsch der Frau, im Atelier Eriks allein zu sein.
Also suchte sie dort oben etwas.
Und nach diesem Tage schloß Elena das Atelier ab. ließ es nur säubern in ihrer Gegenwart und von keinem betreten, den sie selbst nicht begleitete.
Wieder und wieder hatte sie selbst, hatte der Detektiv den Raum durchsucht. Er konnte kein Geheimnis mehr bergen. Und dennoch sollte keiner ihn betreten ohne ihre Gegenwart.
Elena hatte auf Sonja Jvanowna keinen Verdacht. Aber ihr Herz, ihr Gefühl warnten sie immer wieder vor dieser Frau, die sie betrogen hatte, als Erik noch lebte, die also ihre Feindin war. Daß sie sie dennoch in ihrem Hause empfing, Mß sie ihre Gesellschaft litt, geschah, well Elena an ein Geheimnis glaubte, das Sonja Jvanowna mit dem Toten verband. Um dieses Geheimnis kam sie so oft ins Haus. Und einzig um diesem Rätsel endlich auf die Spur zu kommen, duldete Elena sie.
Ob die endliche Entdeckung, wenn sie ihr einmal glückte, ihr nützen würde, ob sie Herbert Ruperto entlasten konnte,
Beweggrund gab Fuchs, der einen Gehalt von netto 135 Mark br-i
zog, seine Notlage an, er ist Vater von zwei Töchtern und hatte Schulden machen müssen, da seine Tochter hftraten wollte. Das Ge« richt verurteilte Fuchs zu sechs Monaten und einer Woche Gefängnis.
Laugenau, 23. Jan. ITrundstllckskäuse der Stadt Stuttgart.) Stadtschultyetß Dr. Haller gibt die Namen von fünf Einwohnern be- kannt, die trotz aller Belehrungen und Warnungen ohne jede Rücksicht, nähme auf lebenswicht ge Interessen der Gemeinde Grundstücke an di« Stadt Stuttgart verkauft haben. Der Gemeinderat beschloß, diele» Mitbürgern die Gemeindenutzungen.auf Grund der Ziffer 4 der Al- mandbestimmungen vom 20. Oktober 1886 mit sofortiger Wirkung dauernd zu entziehen. Die Stadt Langenau ist jetzt durch diese Verkäufe gezwungen, unter wesentlich erschwerten Umständen den Kamps in der Wassersache aufzunehmen. In einem Fall soll die Kauf. ! Kommission nachts 10 Uhr einen der Verkäufer aus dem Wirtshaus ! geholt haben, um in dessen Wohnung die Portokollterung oorzu- nehmen. Wie dle Ulmer Albzeitung schreibt, bekommt man dadurch ! den Eindruck, daß die Kommission das Tageslicht scheut, wenn fie , in so später Stunde ihre Tätigkeit ausübt. Die Bevölkerung vertraue § ^ auf den Gerechtigkeitssinn der württ. Regierung, die dem Skandal ^ hoffentlich bald ein Ende mache. ,
Friedrichshafen, 22. Jan. (Privatisierung der Bodenseedampf. , schlffahrt? — Las Mädchen aus der Fremde.) Wie verlautet, geht man in Oesterreich und der Schweiz mit dem Gedanken um, nicht ! rentierende Teile der Bodenseedampsfchtffahrt in private Hände über- ! zuleiten, was nach den vertraglichen Bestimmungen der Reichseisen, bahnen nicht verhindert werden könnte. Es wäre wohl gut, wenn»^ die amtlicken Stellen sich dazu äußern wollten. — Eine Tochter aus achtbarer Familie von auswärts wollte einen Ausflug in die Welt unternehmen und hatte sich dabei Friedrichshasen ausersehen. Hier stieg sie tn einem Gasthof ab, woselbst die von ihr ausgeworfene»
Netze nach Silberfischen zwar etwas einbrachten, aber doch nicht ge- V nug, um auf die Dauer das Leben fristen zu können, trotzdem sie sich !
als Nichte eines hiesigen Herrn ausgab. Als dann die Moneten aus die Neige gingen und kein Blaufelchen mehr zu fangen war, verließ j fie das Hotel spurlos unter Zurücklassung einer größeren Zechschuld. ! Aber die Erinnerung an froh verlebte Stunden und Abenteuer zogen ! an wie ein Magnet und so quartierte sie sich in einem zweiten Gast- > Hof ein, wo sich dann die Polizei für den Stern interessierte. Heute sitzt die holde Maid einsam, ohne Wein und Kavaliere. s
Aalen, 22. Jan. (Auswertung.) Der Gemeinderat befaßte sich j in seiner letzten Sitzung mit der Frage der Aufwertung der städtische» I Anleihen. Bis heute wurden von 76l Gläubigern angemeldet: Alt- j besitzanleihen 1821 197 Goldmark, Inflationsanleihen von natürliche» s Peisonen 42 380, von juristischen Personen 285 107 GM., mit Papier- ! mark getilgte Anleihen 65873 GM , zusammen 2 214 557 GM. Der Gemeinderat beschloß, die Unterscheidung zw scheu Alt- und Neubesitz beizubehalten und den Altbesitz mit 15 Prozent aufzuwerten.
Heidenheim. 23. Jan. (Aufwertung) Der Auswertungsbetraß der städtischen Borkriegsschnlden beläuft sich auf 403 590 Goldmark. Die Ablösung soll erfolgen durch Ausgabe neuer Schuldscheine I« Höhe von 144710 Mark, der Rest mit 258880 Mark soll bar zur Ausbezahlung kommen und zwar Ende dieses Monats.
Baden.
Pforzheim, 22. Januar. In der seinerzeit vielumstrittenen Frage des Arbeitsbeginns in der hiesigen Schmuckwarcnindustrie ist cs jetzt zu einer wohl beide Teile befriedigenden Lösung gekommen. Nach den neuesten Vereinbarungen zwischen dem Arbeitgeberverband und den Arveiinebmerorganisationen beginnt in den Monaten März bis einschließlich Oktober (Sommecarbeitszeit) die Arbeit um 7 Uhr vormittags und endet um 5 Uhr abends, Samstags um 12 Uyr. In den Monaten November bis einschließlich Februar (Winierarbeitszeit) beginnt die Arbeit um 8 Uhr vormittags und endet um 6 Uhr abends, Samstaqs um 1 Uhr nachmittags. Die Eisenbahn- und Kraftpost- sahrpläne werden dieser neuoereinbarten Arbeitszeit hinsichtlich der Berufszüge angepaßt werden.
Ettlingen, 22. Jan. Da bei den gestrigen Verhandlungen in der badischen Textilindustrie vor dem Schlichtungsausschuß keine Einigung erzielt werden konnte, sällte der Schlichter Badens einen Schiedsspruch, der vom 1. Januar ab eine Erhöhung der Textilarbeiterlöhne um 8 Prozent für die Taglohnsätze und um 6 Prozent für die Akkordsätze vorsieht. Die Kündigungsfrist ist auf den I. Oktober 1927 festgesetzt worden. Sollte eine zehnprozenttge Erhöhung der Mieten erfolgen, so kann der Lohntaris schon am 1. August gekündigt werden. Die Erklärungsfrist läuft bis zum 29. Januar.
Gaggenau. 22. Jan. Heute früh starb hier nach langem, schwere» Leiden Ooeringenteur und Betriebsleiter Rudolf Kttiratschky, der In jahrelanger Arbeit der Daimler-Benz A.-G. seine vielseitige Begabung und sein umfangreiches Wissen zur Bersügung-stellte. Die Angestellten und Arbeiter des Unternehmens rühmen ihn als gerechten und hilfsbereiten Vorgesetzten, der ihnen stets mit Rat und Tat zur Seile stand. Seine Frau und zwei Kinder trauern an der Bahre des Heimgegangenen, der sich auch in den außerhalb seines Berufes liegenden Kreisen großer Wertschätzung erfreute. Die Trauer um den Toten ist bet allen, die ihn kannten, sehr groß. An seiner bisherigen Wirkungsstätte htnterläßt er eine schwer auszufüllende Lücke.
Fahrpltmkrmferenz in Karlsruhe.
Karlsruhe, 19. Jan. Auf Einladung der Handelskammer Karlsruhe fand heute mit Vertretern der Reichsbahn eine sehr gut besuchte Fahrplautonferenz statt. Oberregierungsrat Fin- , gadv machte zunächst allgemeine Ausführungen über den kam-
wußte und glaubte Elena nicht einmal. Aber sie halte sich gefchworen.nichts, nichts, nicht das geringste unversucht zu lassen, was ihr helfen konnte, das Rätsel des Mordes zu lösen. Und weil sie einen dunklen, von Sonja Jvanowna ängstlich gehüteten Zusammenhang mit dem Toten und den Geschehnissen des Mordtages in der Gräfin Leben ahnte, mehr instinktiv empfand, als bewußt glaubte, so hatte sie Sonja Jvanowna schweigend und aufmerksam beobachtet und sich äußerlich ihre Freundschaft qe-allen lassen.
Aber sie hatte nichts erreicht.
In zwei Tagen würde Herbert Ruperto vor den Geschworenen stehen.
In zwei weiteren Tagen würde sein Urteil verkündet werden.
Dann war alles vorbei. Dann konnte sie ihm nicht mehr helfen. Dann gab es keine Rettung für ihn.
Und dann wollte sie auch Sonja Jvanowna nicht länger in ihren Tagen dulden.
Neunzehntes Kapitel.
Sir schreckte aus ihrem schweren Sinnen empor, als der Kommerzienrat das Zimmer betrat.
„Guten Abend, Elena!"
Sie nickte ihm müde zu. „So früh schon, Papa?"
„Ja. mein Liebling, ich möchte etwas mit dir besprechen, das trieb mich früher nach Hause."
„Ich rief vorhin bei dir im Bureau an. aber du warst schon fortgegangen, hieß es."
„Ich war bei Sonja Jvanowna zum Tee."
„Schon wieder," dachte Elena. Aber sie sprach es nicht aus, um den Vater nicht zu erzürnen.
„Ist hier etwas vorgefallen, Elena, du siehst so furchtbar angegriffen aus!"
(Fortsetzung folgt.)
srende,
Kahm,
merken
fahren
Pläne
Diese
Werder
Whcinl
und I
berg- :
Mailai
einbezc
nigung
läufig
die Ve-
Verkeh
ten di«
wagen, lügen Ausflu die erl, fahrkar FÄrPl im Sc etwas
Ei, teuerlic berichte sich um Pasfau kauf se Franke: Eintrit spanisch Paniere anstalt« die kün schung berg fa beim H schwant Villa, l ter bei machte seiner i Dienste einem sich für er sich i Cngert- Vo, verglich eine Ge Gastwir zer Au, etwa 10 in Lind direkt v Lokomo beschädi genzer , dein F! Omnibn linke A, haben g den. D
große Länge Ein Ui
Tochter von H Leben am off, Kopf c brach, starb s Schuld vorübe, chen tr, schaffne gestellt Unfalls
hatt-m
Verun! belaufe ten nu, nach d< sich. T len.
alle Sc
brach c feuer c der La benutzt aus. ( Gegen Oberg? Oele n worden ständig konriter flog un
essen ke im Ha aus dil Aengst! die bei schlucke die Gr das Ei, mehr c
bericht, einer t Diensti Marge ländermordet waren furchtb kinter sich zu halb si