Schramberg, 13. Nov. (Gebrüder Iunghans A.-G) In der Aufsichtsratsfftzung der Gebrüder Iunghans A.-G. in Schramberg wurde die Bilanz für das Geschäftsjahr 1925/26 vorgelegt Obgleich der zweite Teil des Geschäftsjahres in eine starke Absatzkrisis fiel, weist die Bilanz einschließlich des Vortrags von Mark 67 794.41 einen Gewinn von Mark 767 126.18 auf. Es soll der am 22. Dezember statifindenden Generalversammlung die Verteilung einer Dividende »on 6 Prozent auf das ausgegedene Aktienkapital vorgeschlagen werden.
Göppingen. 13. Nov. (Wieder ein Brand in der Wilhelmshilfe.) Gestern mittag ist auf der Wilhelmshilse, deren Hauptwirtschastsge- bäude vor noch nicht einem Vierteljahr ein Raub des Feuers geworden ist, in der kleineren Scheuer wieder ein Brand entstanden. Da dessen Ausbruch sofort bemerkt wurde, konnte das Feuer von den Angehörigen der Anstalt selbst an der Ausbreitung verhindert und durch den alsbald eingetroffenen Löschzug nach einer halben Stunde völlig bewältig werden. Es liegt Brandstiftung vor. Der Tat verdächtig ist ein Fürsorgezögling: der bereits während des Mittagessens vermißt, aber vergebens gesucht worden ist und seitdem sich nicht mehr eingefunden hat. Sowohl das Gebäude als auch verschiedenerlei Fahrnis ist beschädigt bezw. vernichtet.
Ueberkingen OA. Geislingen, 13. Nov. (3um Verkauf des Badhotels.) Wie schon kurz gemeldet, ist das hiesige Badhotel und zwar mit seinen sämtlichen Einrichtungen, wie Badegelegenheit, Kuranlagen, Licht-, Lust-, und Sonnenbad, Tennisplatz, Kinderspielplätze, Kegelbahn u. a in den Besitz des Landesverbands der Wirte Württembergs übergegangen. Die bisberige Inhaberin, die Mineralbrunnen Uebeckingen-Teinach-Ditzenbach A. G. wird das Badhotel auf ihre Kosten noch mordernisieren und zwar durch Dampfheizung, Warmwasser sowie innere Umstellungen in Küche und Keller. Diese Modernisierarbeiten sollen sofort in Angriff genommen werden, sodaß das Hotel spätestens in den ersten Monaten des nächsten Jahres eröffnet werden kann. Bad Ueberkingen soll außerhalb der eigentlichen Saison den > Mitgliedern des Wirtsverbands und ihren Familien unter Einräumung besonderer Vergünstigungen zur Erholung dienen, daneben aber auch! der Allgemeinheit in unveränderter Weise zur Verfügung stehen. Wie die „Deutsche Wirtszeitung" mitteilt, ist durch den Besitzwechsel eine Interessengemeinschaft zwischen dem Hotel- und Gastwirtsgewerbe sowie einer einschlägigen Industrie, nämlich der Mineralbrünnen A. G. eine Interessengemeinschaft geschlossen worden, die dem Wirtsverband einen starken Rückhalt gewährt. Es sind bereits Möglichkeiten ins Auge gefaßt, diese Einrichtung noch weiter ausdehnen zu können.
Böchingen, OA. Oberndorf, 13. Nov. (Jugend von heute.) Am Donnerstag abend gegen II Uhr kamen einige Burschen singend durch den Ort. Als der Ortspolizist sie zur Ruhe mahnte, wurde er ange- griffen und In einen Brunnentrog geworfen, sodaß er dem Ertrinken nahe war. Nur durch Hilferufe konnte ec gerettet werden.
Buchau, 13. Nov. lEin sauberes Pärchen.) In Mengen ist ein Pärchen unter Hinterlassung einer größeren Zechschuld flüchtig gegangen. Die beiden konnten hier verhaft werden, nachdem sie den Besitzer des Bahnhofhotels ebenfalls um 60 Mk. betrogen hatten. Die Zechpreller wurden an das Amtsgericht Riedltngen eingeliesert.
Leutkirch, 13. Nov. (Tödlich verunglückt.) Ein folgenschwerer Zusammenstoß ereignetete sich heute vormittag bei der hiesigen Wanderarbeitsstätte auf der Wangener Straße. Als der Arbeiter Joses Weh von Gebrazhosen, der mit seinem Fahrrad auf der linken Seite der Straße fuhr, einem entgegenkommenden Motorrad im letzten Moment noch nach rechts ausweichen wollte, stieß er mit diesem zusammen. Weh starb kurz nach dem Zusammenstoß infolge einer schweren Kopfverletzung. Auf dem Motorrad saßen zwei Brüder namens Weinzirl, der eine aus München, der andere aus Landshut. Der Führer des Motorrads erlitt schwere Verletzungen am Kopf und verlor das rechte Auge. Der Beifahrer wurde im Gesicht erheblich verletzt und verlor mehrere Zähne. Der tödlich verunglückte Arbeiter Weh, der in letzter Zelt arbeitslos war, hinterläßt eine Frau mit 4 Kindern.
Ellwangen, 13. Nov. (Zigeunertrick.) Bor einigen Tagen kam eine Zigeunerin namens Reinhardt in eine Wirtschaft eines Bezirksorts, ließ einen Fünfmarkschein wechseln und verlangte nur Zehn- und Fünfpfennigstücke und zwar ganz neue zur Anfertigung einer Uhrenkette. Der zutrauliche Wirt gab sich alle Mühe, dem Wunsche der Zigeunerin zu entsprechen. Die Zigeunerin hat aber bet dieser Auswechslung so monöoeriert, daß sie einen Fünfmarkschein in ihre Tasche wandern lassen konnte und hat die Wirtschaft nach dem Wechseln verlassen. Nach Wahrnehmung des Verlustes ist ein be- herzter Gast der Zigeunerin nachgeeilt, die dann auf energischen Vorhalt den gestohlenen Fünfmarkschein dem Wirt wieder zurückbrachte
Baden.
Pforzheim, 11. Nov. -Ein gefährlicher Einbrecher Hatte sich in der Person des ledigen Schlossers Friedrich Martin Kunzmann von Brötzingen vor dem Schöffengericht zn verantworten. Der nahezu 28 Jahre a tc Angeklagte ist erstmals rm Jahre 1915 wegen versuchten Straßenva-uibs bestraft worden: und hat seither verschiedene schwere Zuchthausstrafen wegen j schwerer Diebstähle erlitten, sodaß er die meiste Zeit hinter den j Gesänanismauern verbrachte. Erst Ende Juli 1925 wurde er - nach Verbüßung einer dreijährigen Gefängnisstrafe entlassen. Die heutige Anklage legt ihm nicht weniger als zwölf Diebstähle zur Last, «die er in der Hauptsache in Gartenhäusern verübte. Kunzmann, der noch einer ganzen Reihe von Garten - hauseinbrüchen verdächtig ist, die ihm aber nicht nachgewtesen werden konnten, wurde zu einer Zuchthausstrafe von drei Jahren verurteilt; die bürgerlichen Ehrenrechte wurden ihm auf drei Jahre aberkannt.
Die Toten schweigen nicht...
10 Roman von Lola Stein.
Er küßte ihr Haar. Und sie ließ es geschehen. Als seine Lippen nun aber ihren Mund suchten, wich sie zurück.
„Laß das", bat sie, „noch nicht, heute noch nicht."
„Aber bald", sagte der Mann und griff nach ihren Händen, die er mit leidenschaftlichen Küssen bedeckte. „Und nun habe ich dein Versprechen, daß du in drei Monaten meine Frau wirst. Unsere Verlobung soll noch m diesen Tagen veröffentlicht werden."
„Ich will erst mit Papa darüber sprechen", sagte Elena und entzog ihm erschauernd ihre Hände.
„Aber wenn auch er einverstanden ist, machst du keine Einwendungen mehr, Liebling", drängte er. „Ich weiß ja, daß auch Papa sich nach etwas mehr Frohsinn, nach Ge- selligkeit, nach unserem alten Leben wieder sehnt. Gönne es ihm und mir."
„Wie schnell werden die Toten vergessen", dachte Elena traurig.
Aber war nicht auch in ihr wieder die Sehnsucht nach dem Leben und seinen Freuden langsam erwacht, war nicht auch ihr heißer, ungestümer Schmerz allmählich ruhiger, sanfter geworden? Hatte Erik nicht recht gesehen, als er heimkam? Sie war aufgeblüht, sie lächelte dem Dasein wieder zu, das ihr zuerst ohne die geliebte Schwester unmöglich und unerträglich erschienen war. Auch in ihr hatten Jugend. Gesundheit. Lebensbejahung gesiegt. Und wenn sie seit Eriks Rückkehr wieder stiller und bleicher, wieder melancholischer geworden war. so nur aus dem Gründe, den er ahnte und fürchtete: weil sie Angst vor der Zukunft an seiner Seite hatte. Weil sie ihn nicht liebte. Und weil eS ihr schrecklich schien, eine Ehe ohne Liebe schließen zu müssen.
Eckartsweier, 12. Nov. Ein hiesiger Friseur, der schon seit Wochen von seiner jnngon Frau getrennt lebt, wollte dieser Tage sein halbjähriges Kind bei seiner Frau holen, die es ihm aber nicht überladen -wollte. Darüber kam es z.nm Streit, der schließlich Zur blutigen Szene ausartete. In voller Witt ergriff der Ehemann das an der Wand stehende Hackmesser und -drcmr-g -d-amft am seine Frau ein, um es ihr an den Schädel zu schlagen. Doch tonnte die Frau dem Hieb aiisweichen, so daß sie ikeine allzu schwere Verletzung erhielt. Die Frau entriß ihrem Mann Las Messer Mid schlug dann aus ihn ein. Dieser entfloh blutend, und -wollte sich in der Schütter ertränken. Der Bürgermeister konnte den H-albertrunkenen dem nassen Element entreißen. Ibach längeren Wiederbelebungsversuchen tonnte man ihn zum Bewußtsein zurückrusen.
Vermischtes.
Das DiebesliiMr bei Fischingcn. Nun ist es gelungen, den seit längerer Zeit gesuchten Joses Schäfer aus Netra sestzuiieh- men. Er batte in der sog. Maileshalde einen Unterstand gebaut und sich ganz wohnlich eingerichtet. Aus diese Weise ist somit auch der Dielendiobstahl in Neckarhausen aufgedeckt. Es ist dies schon das zweitemal, daß Schäfer in der' Waldeinsamkeit seinen Aufenthalt suchte und ebenso 'das zweiteinal, daß er im Glatter Schloß hinter Schloß und Riegel war, als er im Adler 1919 bei einem Einbruch ertappt wurde. Zu dem Fang wird noch gemeldet: Der ani 16. Oktober tu Hechingen aus dem Gefängnis entwicb-ene Joses Schäfer von Beim beging in seinem kurzen Frecheitstraum wieder allerlei Straftaten, schwere Einbrüche lind Litt-lichleitsvcrbrechen. Ibach langwierigen -Fahndungen war sein Aufenthalt in den Waldungen aus der linken Neckarseite zwischen -Fi-sclftn-g-en und Neckarhausen zu vermuten- Ibach stundenlangem Suchen fand man sodann an einem Baum hängend einen Sack mit ettva -sieben Pfund frischer 'Schinken- wurst. Beim Weitersuchen entdeckten die Beamten einen mit Aboos bedeckten Schachtdeckel. Aus Aufforderung nnd Androhung der Schußwaffe entstieg 'dein Schoß der Ende 'der Langgisuckfte. Nach seinen Angaben hat er über -acht Tage an dem wunderbar hergestellten Unterstand gearbeitet. Ibach- denn er ein tüchtiges Loch hergerichtet hatte, entwendete er auf dem Holzlagerplatz beim Bahnhof in Neckarhausen 18 Stück Dielen von 4ß Meter Länge, 4p Zentimeter 'Stärke. Mit diesem und anderem Holz machte er sich eine unterirdische Bettstatt, Regale usw. Ausgerüstet war der Unterstand mit allerlei, wohl meist gestohlenem -Gut. Borgefunden wurden außer Lebensrnittel aller' Art viel Werkzeug, wie Säge, Neil, Zangen, Feilen, Nägel, .Hammer, eine silberne Armbanduhr mit Etui, silberne Teelöffel mit Monogramm und vieles mehr. Zum Abtransport mrrßte ein vierrädriger Wagen benutzt werden. Nun wird Schäfer wohl auf Jahre versorgt werden und für Bauern und junge Mädchen kein Schrecken mehr sein.
Der Hund im Schafpferch. Nachts drang -in einen Schas- -pferch bei Jllertissen ein Hund, der einen großen Schaden irnter den Tieren anrichtete. 35 -Schafe sind durch 'das Zusammen- drängen erstickt, eine große Anzahl wurde schwer verletzt. Bis jetzt sind ungefähr 8g Tiere verendet. Mehrere Verletzte sind noch vorhanden. Del' Schaden beläuft sich auf mehrere 'Tausend Mark.
Das Fuhrwerk in den Wellen. Nom Donauwörther Pferde- markt führte der Knecht Scherer des Pferdehändlers Sigmund Mäher in Nördlingen ein mit drei Pferden bespanntes,Fuhrwerk nach Hause. Ms das Gespann die abschüssige Stelle bei Ebcrmwgen passierte, scheute Plötzlich eines der Pferde, stürzte über die Böschuiig, die mit keinem Schutzgeländer verssMn war und riß die anderen Pferde mit -sich. Der Fuhrknecht konnte sich noch durch rechtzeitiges Abspringen retten, während die Pferde in den Wellen der Wörnitz versanken.
Der Wolf in der Stadt. Aus dem Jahrmarkt in Lindau brach avends aus der ausgestellten Raubtierschan ein Wolf ans und verletzte den Wärter Georg Motz durch Bisse. , Das Tier flüchtete über den Marktplatz in den Hof der^baxkaserne, wo es eiugefavgen werden konnte, ohne 'daß es Schäden anrichtete. Der Wolf halte in -seinem TvansporWfig die vier Zentimeter dicke Holzwcmd dnrchgenagt, um dann auszubrechen.
„Selbsthilfe" im Gerichtssaal. Vor der Zivilkanrmer des Mn-tsgertchts Eharlottenburg spielte sich ein merkwürdiger Vorgang ab. Ein Dienstmädchen, das in irgendeiner Sache gegen seine Dienügcver klagbar geworden, vom Vorsitzenden aber abgewiesen -worden war, zog plötzlich aus der Kleidung einen Gummiknüppel und versetzte -damit dem Vorsitzenden des Gerichts einen Schlag aus den Kopf. Die wütende Person konnte nur durch mehrere Männer gebändigt werden. Wenn das Gesetz versage, müsse sie sich selbst helfen — meinte ^ sie. Das Mädchen würde zunächst zurückbehalten und ein Strafverfahren gegen sie eingeleitet. Hoffentlich bleibt diese neue Art der Selbsthilfe -auf diesen einen Fall beschränkt.
Das Begräbnis der Lebensretterin. Vor wenigen Tagen fand in Wien die 23jährig>e Hausgehilfin Margarete Mann- -vardt unter tragischen Ilmständen den. Tod. Sie war, den Wagen mit den beiden Kindern ihrer Herrschaft an der Hand führend, beim Nmbiegen imn eine Straßenecke unter die Pferde
eines Bierwaaens geraten, hatte aber noch -die und den Edelmut, im letzten Augenblick och«
eigene Rettung -den Wagen Wf di,
Kinder fast -ohne Verletzung davonftrmen. währeÄj?üM^ 'hochherzige Gesinnung mit dem Leben bezahlen '
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'dem tiesen Eindruck, den die edle Tat in allen Schicht dF LI volkerung hervorgeruten hatte. -Schon gegen 12 Aufbahrnugshalle, in -der der in d
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der Anwesenden ist mit M OM"sicher- ein starkes -WachaUW-ebot hatte alle Muhe. -dcZGmk nA
Ansturm der Menge zu schützen. An 'der BeerdiourmMÄ wo u. a. die clwtttliche und die sozialdemokratische ÄÄ iinneuorgani',ation Kranze niederchgte, nahm nach -denMni
des GMichen Stadtrat Richter das Grab als eine Mahnung zu selbstverleugneiider PflicksttreneE^oaueriH
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Gemeinde ' Es ist beabsichtigt, dw' ttme^äbenAAA ^ Ghrengrab zu errichten, nnd es lausen -bereits aus amu reich Spenden zu diesem Zweck ein '
Die Wurzel des Nebels Ms mal ein Arzt zu einem sein« Patienten in die Stube trat, empfing ihn dieser sehr müttN sagend: „Herr Doktor, Die -haben schon so lange an mä der i mnkuriert, aber bisher noch immer ohne 'besonderen ErÄ Deshalb möchte ich Sie Liften, -die -Sache etwas -ttäftiaer aE fassen, um die Wurzel des Nebels gleich mit einem Tchla» zu vernichten" „Das will ich", erwiderte der Arzt lääM nahm seinen Stock und zerschmetterte -die große WeinsiM die aus einem -Dorteirti-schchen stand.
Der Earnegie Heldenpreis zurückgewiesen Carnegie K» vor vielen Jahren einen Preis von 1000 Dollar für denienm ansges-etzt, der sich als Lebensretter mit eigener LebensgM betätigt. Nun wunde von der Carnegie-Stiftung der Prei einem Bergarbeiter von 75 Jahren namens Philipp Gill geteilt, der- aber den Preis mit folgenden Worten zurückvÄ ,-Ich nehme Leine Belohnung für das, was meine Wicht is! Wie der Kapitän sein -Schiff nicht verläßt, bevor -der letzt Mann gerettet ist, so mußte ich auch meinen Leuten beistch» wie es mir -die Pflicht gebot". Der Vorfall aber, bei dem« -ivackerc Greis wahre Wunder an Kühnheit und Todesvaach- tung verrichtete, für die er wie kein anderer den Carnegie-' Preis verdient -hätte, spielte sich folgendermaßen ab: In eimi Bergwerk bei Farmington im Staate Illinois, aus dem dä alte Gill schon seit einem halben Jahrhundert tätig war, ereignete -sich an der tiefsten Stelle des Stollens eine -furchtbar, Grubenexplosion, 'die zwei Bergleute begrub, die allgemein al verloren angesehen w urden Ta „keinerlei Aussicht für die M tilug der' Beiden 'bestand, wagte sich niemand in -die Tiefe. Nr der Greis läßt sich -kaltblütig, ohne viel Worte, in die Tie herab. Mit Aufbietung aller Kräfte si-elingt dem 75Mrtzi Mann auch die Tat, einen der schon mit dem Tote ringende bewußtlosen Bergleute aus Trümmern unter 'Schutt nn-d Ge stein hervorzugra'bcn und ihn nach oben zu befördern M welchen enormen Schwierigkeiten -das RettungAverk verknnp war, mag man aus dem Bericht eines Begleiters entnehme, der den alten Mann nicht allein in die Tiefe steigen laste, wollte. Philipp Gill drang allein durch dicke Schwaden v- Rauch und Qu-ällm hindurch, indem er seinenBegleiter hinter sich ließ, bis er endlich aus -den fast leblosen Körper eineu Bergmanns stieß. Mehrmals stürzte der Greis ir seiner' Last zusammen. Halb erstickt von giftigen Gosen, i schon der Bewußtlosigkeit nahe, drang er zu dem Platze vor, an -dem er' seinen Begleiter zurückgelassen hatte. Ilm das Bewußtsein, -seine Pflickst und eine gute Tat zu vollbringen, den 75jährigen anftccht.
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Elftausend Dollarmillionäre.
Der anttlichen Statistik zufolge sind die Vercinsisien Sa
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, ten von Norüaeurrika zur Zeit mit nicht roeNMr als 11 u Millionären gesegnet, -das 'heißt also mit Leuten,,die m-mde-isi, eine Million Dollar im Besitz haben In dieser Armee d Reichen aber rnarschieri eine klein-e Son-dergruppe, deren m kommen im Jahr eine Million Dollar überstergt. „Es st immerhin 71 Amerikaner, -die sich solch enormer Bezüge ru nven können, und selbst-verständi-lch beläuft sich -das rerne « mögen eines dieser Schar aus viele Millionen J-m Ehre io gab es in den Bereinigten Staaten nur 4509 Mmnmare. dem ist -diese Ziffer enorm auvgcsttegiM, hat im Jahre im- ^ Höhepunkt erreicht (11800 Millionäre)^ und ist -ME" etwas im Fallen begriffen. -Es ist ikeine Frage, daß em. gr Teil des amerikanischen Reichttmrs aus Krieg-sMmnn re>u die von 1914 ab rapide auffteigeNde Kurve ütBenmsg-, Nur ganz wenige, zwei Prozent, halben rhr vom Gehalt gespart. Es dürste sich hier Künstler -handeln. Durch den Bezug von Drückenden ge» ten 54 Prozent in -den Besitz ihrer Rftcksiumer.^-äuchnr ,, riika aber müssen -die Millionäre bedeutende «teuern MI
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Me sah ihn, der sich wieder in den Sessel geworfen hatte, nachdenklich an. Er zündele eben eine neue Zigarette an. Jede seiner Bewegungen war von einer bei einem Manne seltenen überraschenden Grazie. Sie glaubte sei- nen Worten, daß die grauen ihm als leichte Beute zu- flogen, sie hatte es von Renate gehört, hatte es früher selbst gesehen, ohne darauf zu achten. Er war wohl der geborene Frauenliebling in seiner lässigen Eleganz, mit diesen vollendeten Bewegungen des edlen, rassigen Körpers, mit dem schönen, reingeschnittenen Antlitz und den verträumten und weichen Augen, die zur Verführung geschaffen schienen und die anders waren, als sein wahres Wesen.
Warum nur konnte sie, die seine Vorzüge deutlich sah e, ihn nicht lieben? Warum
und bewundernd anerkannte, ritz sie sein lebhaftes, temperamentvolles, geistreiches Wesen nicht hin? Unerklärliches Rätsel, das menschliche Herz.
„Uebrigens wird die Gräfin Sonja, von der du vorhin erzähltest, nicht unser einziger Gast bleiben, Elena", sagte Erik jetzt lebhaft. „Auch ich erwarte Besuch, und zwar den liebsten, den ich bekommen kann. Ich bin in der glücklichen Lage gewesen, meinem Freund Herbert Ruperto hier einen großen Auftrag zu verschaffen. So habe ich mich gleich für seinen Freundschaftsdienst erkenntlich zei- gen können. Du erinnerst dich doch, daß ich Ruperto mei- nen Münchener Auftrag und Aufenthalt verdanke?"
„Ja, ich erinnere mich dunkel. Erik. Herr Ruperto hatte der Familie das wunderbare Landhaus gebaut, nicht wahr?"
„Und dachte, als Direktor Gröninger, der mit seinem neuerworbenen Reichtum nicht wußte, wohin, seine zwei schönen Töchter malen lasten wollte, sogleich an seinen Jugendfreund Erik. Empfahl mich und verschaffte mir
den ich ihm sehr dankbar war. in Müi
Denn es
denAuftra, . .
war wirklich eine schöne Zeit in München."
„Und jetzt? fragte Elena.
„Jetzt ist die Sache gerade umgekehrt", lachte er. ,Tu weißt, daß ich durch Papas Empfehlung sofort nach mein
Rückkehr von München in da^Haus Hermann TülbingK-
eingeführt wurde und den Meister jetzt porträtiere.^
war schon lange mein Wunsch, unseren erfolgreicheen Ltt
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matiker der letzten Jahre persönlich kennenzulernen- türlich freundeten wir uns während der Sitzungen an, es mir ja mit allen Menschen ergeht, das heißt, wenn >
mir gefallen. Er bewohnt eine sehr durchschiuttliche^ mr
meinen Geschmack unausstehliche Villa im Grunew ' Nun habe ich ihm eingeredet, für einen Mann von) Berühmtheit wäre es unwürdig, in einer Mietsoill S Hausen. Er müsse sich ein Eigenheim bauen lassen.
Tantiemen erlauben ihm diesen Luxus ja. Und^ich^konnft
mich Herbert gefällig zeigen und den lieben Kerl. M 1 gern in meiner Nähe habe, für längere Zeit a
„Das war sehr nett von dir für deinen tl^und ge
„Das war jeyr nerr von mr. "«-"ft. dacht", sagte Elena, die nur x-stmrt Ah-^z j.,-
Herz war weit von diesem Gespräch. - , braven- nerlich noch nicht freimachen von den wichtigm ^ 9^
über die sie vorhin mit Erik gesprochenen^
uori. ule si.e uur^ln inu. ^
nächste Zukunft entschieden „hattem anderen
endlich errungenen Sieges froh, schon mit ganz Dingen beschäftigt war. .. , ^ie
„Herbert hat es nicht so leicht im ^'"Bestellungen ich", erzählte er jetzt werter, „chm fl-egen die Be, ^ nicht so zu wie mir. Es ist eine „schwere A ,, sein. Bcnimeister. Um so froher wird er über den Auftrag I
(Fortsetzung fotzt.- /
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