auf der Bokschaftevkonserenz sei instruiert worden, allen weiteren überflüssigen Forderungen an Deutschland entgvgen- zutretcn.
Keine Rückkehr-Genehmigung für Wilhelm II.
London, 23. Oktbr. In Zusammenhang mit den Wrzlichen Melduivgon über eine mögliche Rückkehr «des ehemaligen Kaisers nach Deutschland wurde der Reuterberichterftatter in Berlin «gestern abend zuverlässig dalhin unterrichtet, daß der frühere Kaiser bisher noch kein Gesuch an die deutsche Regierung gerichtet «habe, nach Deutschland zurückkehren zu dürfen. Ein solches Gesuch würde von «der 'doutsä-en Regierung ablehnend beantwortet werden. Die deutsche Regierung sei fest entschlossen, dem früheren Kaiser «keinesfalls die «Erlaubnis zur «Rückkehr zu geben, weil seine Rückkehr Unruhe unter einem großen Teil der Bevölkerung Hervorrufen und auch verhängnisvollen Einfluß auf die öffentliche Meinung im Ausland haben würde. Bor Ablauf des Gesetzes zum Schutze der Republik im nächsten Juli werde die Regierung «weitere «Schritte tim, nm die Stellung des ehemaligen Kaisers endgültig sestzulsgen.
Aus Stadt und Bezirk.
Neuenbürg, 24. Oktbr. Die gestrige M itg l iede r v e r - sammlung des Kriegerverei ns im „schiff" beschäftigte sich in der Hauptsache mit der Weihnachtsfeier. Vor Eintritt in die Tagesordnung gedachte Vorstand Mahler des schwerkrank darniederliegeNden Kameraden und Freundes Ehr. Allmendinger und übermittelte Grüße desselben an die Versammlung. Mit seltener Treue stehe Allmendinger zum Verein; er wünschte demselben eine «erträgliche Zeit nNd, so Gott will, daß er wieder in die Höhe komme. Bezüglich der «Weihnachtsfeier brachte «der Vorstand die «Beschlüsse des Ausschußes zur Kenntnis «dahingehend, daß der Kriegervereiu, der sonst keinerlei größere Festlichkeiten das Jahr über «veranstaltet, an seiner traditionellen Weihnachtsfeier am zweiten Weihnachtsfeiertag resthält, rrm die Mitglieder mit Familienangehörigen um den «duftigen Weihnachtsbaum zu versammeln und ihnen einige frohe Stunden zu bereiten. Die Versammlung erklärte sich) «damit einverstanden, ebenso «pflichtete sie dem vom Ausschuß «vorgeschlagenen Programm bei, das geeignete Theaterstücke, Couplets, Geifangsoorträge eines Doppelgnartetts von Kameraden «des „Liederkrankes", Musik rrnd Gabenverlosung Vorsicht. Zum freien Eintritt sind die Mitglieder mit ihren Familienangehörigen berechtigt. Mchtmstglieder bezahlen 1 Mark. Der Beginn wubdc auf 6 Uhr festgesetzt. Bezüglich dos Schießens bei «der Beerdigung «verstorbener Kameraden wurde zur Vermeidung von Mißverständnissen fsstgestM, «daß «durchweg allen Mitgliedern ins Grab geschossen werde, gleichviel ob solche an der Front standen oder nicht; dabei wurde «dem Wunsch nach stärkerer Beteiligung bei Leichenbegängnissen Ausdruck verliehen. lieber «das Kleinkaliberschießen im Lause «des Sommers berichtete «Schützenmeister Schönthaler und «gab Aufschlüsse über das am «Sonntag, den 7. November, stattfindende «Preisschießen, über Gründung eines Gaues und das von letzterem festgesetzte Mannschaftspreisschießen kommenden Sonntag in Birkenfeld, zu dessen zahlreicher Beteiligung aufgefordert wurde, «wie überhaupt restlose Beteiligung «der jungen Leute am Kleinkaliberschießen als unumgänglich dringend gewünscht wurde, wenn Ersprießliches «dabei geleistet werden soll.
Neuenbürg, 24. Oktbr. Wie uns soeben kurz vor Redaktionsschluß mitgeteilt wird, ist heute «vormittag 10 Uhr Herr Oberamtsbaumeister a. D. Link gestorben.
Neuenbürg, 22. «Oktbr. Wie ein schöner, längst entschwundener Traum Neigen «die warmen, strahlenden Soumcer- tage hinter uns. Im Sturmschritt fegt der «Spätherbst «durchs Land. Seine Winde, feine Stürme, feine Regenschauer und seine grauen, «schweren Nebel, seine meist «sonnenlosen, feucht- kalten Tage räumen rasch mit dem letzten bescheidenen «Schmuck in «der Natur auf. Vereinsamt blüht da und dort noch inmitten welcher Gartenwildnis eine letzte, zarte Rose. Dahlien und Astern leisten stumme «Gesellschaft, wartend, bis an Allerheiligen und Allerseelen die Stunde ihrer Bestimmung gekommen ist. «Hie und da leuchtet arrs dünner und dünner werdendem Laubwerk «noch ein vergessener Apfel mit glühenden Wangen. Leerer und leerer w-irds in «den Obstbäumkronen. Ein nuancenreiches Farbenspicl «versucht überall, «mit dem unaufschiebbaren großen Sterben in «der Natur ein wenig auszüsöh- nen. Am schönsten ist das «Sterbekleid, «das Wald- und Reb- landschaft angelegt haben. Da leuchtet es herrlich und wundersam auf, wenn schräge, bleiche Sonnerrstrahlen Hügel «und Wälder scheidend liebkosen. Da sprühen« Farbmischungen auf, die mancher in einem Gemälde von Menschenhand als unnatürlich bezeichnen würde. Die Felder sind leer und verlassen, höchstens, Laß sie noch hie und «da Verdorrte, «schwärzliche Kartofsel- bestäuden oder die «saftig -grünen Blätter der bescheidenen Rüben zieren. «Knirschend fährt da und dort der scharfe Pflug «durch das undefinierbare Grau des herbstlichen Ackerlandes und verwandelt es in «wohltuendes, einheitliches Erdbraun. Früh fällt
Was mein einst war!
Noman von Fr. Lehne.
«Nachdruck verboten)
Der Hund knurrte noch leise, indem er versuchte, sich frei zu machen. Doch sie zog ihn am Halsband dicht zu sich heran.
„Niemand tut uns etwas, Treu!" wiederholte sie, „es ist doch ein ganz guter Bekannter von dir —"
„Treu, kennst du mich nicht mehr?" fragte da Karl Günther, den die Äußerung der Baronesse ermutigt hatte, stehenzubleiben.
„Sie waren es, Karl Günther, der die Ruhe deS Waldes vorhin durch Arthiebe gestört hatte —" bemerkte Erdmute, nur um etwas zu sagen.
„Nein, Baronesse! Ich komme von der Sternmühle — ich habe Korn zum Mahlen hinaeschafft —! Es sind fremde Arbeiter, die ich in hiesiger Gegend noch nie gesehen; sie haben für den Holzhändler Haßlinger in Miltenbach Holz zu schlagen! Ich darf Baronesse wohl gehorsamst bitten, nicht solange allein hier zu bleiben-"
„Warum nicht? Ich habe doch meinen Treu bei mir — der ist inehr Schutz für mich als jeder andere!"
Abweisend klang ihm ihr Ton. Er preßte die Lippen fest aufeinander; dann sagte er — „ich bitte um Entschuldigung-doch ich wollte Baronesse ge
wiß nicht meinen Rat aufdrängen "
Verwundert sah Erdmute ihn an.
„Warum so empfindlich, Herr Günther! Sie haben mich mißverstanden! Ich weiß doch, daß Sie es gut meinen —"
„Verzeihen, Baronesse! Aber in meiner Lage ist es begreiflich, wenn ein solches Gefühl sich bemerkbar
macht, ohne daß man es weiß oder will-"
und könnten Sie wirklich keine Änderung berbeiführen? Es liegt doch nur an Ihnen! Mein Vater wäre Ihnen schon längst gern blässlich gewesen — auch der Herr Pfarrer —"
d-ie Nacht ein uind klagend, -stöhnend, pfeifend fährt der Herbstwind durch zerzauste Kronen. Wie lange noch, und Feld und Flur und Garten, alles wirb «entblößt und bereit sein, «vom Winter seinen «wärmenden, schützenden weißen Schneemantel zu ernp fangen.
Neuenbürg, 23. Oktbr. (Dringende Aufforderrrng zur Anmeldung der Länderanleihen. Städtsanleihen, Anteilen «der Gemeinden, Gemttndeverbände und sonstiger öffentlich-recht!. Körperschaften). Die Frist zur Anmeldung des Wkbesttzes «der Länber-Städte-Gemeinde-Anleihen ufw. läuft mit dem 1. Nov. d. I. ab. Niemand versäume, die Anmeldung während «dieser Frist vorzunehmcn. Stach slblauf «dieser Frist können, da es sich um eine gesetzliche Ausschlußfrist «handelt, keine Ansprüche mehr «gestellt werben. Man unterlasse auch nicht «vor feiner Unterschrift 'den Vermerk beizufügen: „Unter Vorbehalt aller Rechte, die -sich aus Aenderung «des Gesetzes ergeben." Ganz besonders «verweisen «wir auch darauf, «daß Darlehen an Gemeinden auf Schuldscheine, die «die Gemeindeverwaltung oder der Genreinderat Unterzeichnete, nach «der bisherigen Rechtssprechung ebenfalls anzunehnren sind. Die Anmeldungen sind bei I den in Bettacht -kommenden Banken «und Sparkassen zu «machen.
(Wetterbericht.) Bei «westlichem Tiefdruck ist für Dienstag und Mittwoch Fortsetzung «des naßkälten Wetters zu erwarten.
Birkenstld, 2l. Oktbr. Das längst erwartete Konzert 'des Sängerbundes war, dem Beispiel dos Quartetts - folgend, ein «sehr gut besuchtes Stuhlkonzert im Hotelfaal. Aller- ! dings «scheint der niedere Saal, vor allem die niedere Tribüne, i für einen «so «großen Chor weniger günstig zu fein. Der «Dän- i gerbund selber fang nur fünf Lieder, die alle, von leichten Trübungen abgesehen, sehr gut cingeübt und vorgettagen wurden. Für die starken «Stimmen liegt wohl ein mehr Forte- j lieb, wie z. B. das schon öfter gehörte alte Preislied „Lenz- ! sturin" von Sturm, besser als das zartere und seinem Stim- mungsgehalt nach viel weichere Lied ,LLbendfrieden" von Weu- gert. Hier ist noch ein Feld von reicher Arbeit für den tüchtigen Dirigenten, Herrn Dilger, dem herzlich «für «das gute Gelingen Beifall gespendet wurde. Den «Solisten «ein Gefamt- lab. Nun hat Birkenseld auch «sein .Manmrerquartett". Mit «der .Meinen Nachtmusik" von Mozart «hat es sich gut eingc- sührt. Hoffen «wir zuversichtlich, «daß es in dieser Richtung vorwärtsschrÄtet, so daß beim nächsten Wiederhöron« auch «die noch gelegentlichen Trübungen, die sich vor allem in dem aller- «dings «auch schwereren ,Mondo" em weiM häuften, auf ein Minimum beschränkt sind. Frau Helene Thumm ist inrmer wieder gern gehört, nur wäre ihr in den höheren Lagen mehr Schmelz und Reinheit (Ton nicht äbfallen lassen!) zu «wünschen. Auch «dem« stimmlich gut veranlagten Herrn Paul Bester wäre ein mehr «differenzierter Vortrag zu «wünschen, wodurch er seine Lieder «viel eindrucksvoller «gestalten könnte. Nicht vergessen wollen wir Herrn Glauner und Herrn Roth als Begleiter der Solisten, die beide in gleicher Weise «sich ihrer Aufgabe zur vollen Zufriedenheit erledigten. Mit «Recht kann der -Sängerbund vom Erfolg (sowohl in gesangl'icher als finanzieller Hinsicht) «befriedigt fein «und für seine weitere Arbeit als Ansporn benützen. 8t-
(0) Höfen a. E., 2t. Oktbr. Aus Italien traf gestern nach- mittag die telegraphische Nachricht ein, daß Herr Karl Metz - «ger, Prokurist tn der Firma Krauth L Eo., infolge Unglücks- falls gestorben sei. Der aus so tragische Weise rrms Leben Gekommene «befand sich mit seinem Schnmger, Herrn Dr. Josen- hans, zur Erholung auf einer Jtalienreise. Die Frau sowie der -Vater des Verstorbenen sind gleich nach Eintreffen der Nachricht nach Italien abgereift. Den Angehörigen «wendet sich «allgemeine Teilnahme zu. «Wer Herrn Karl Metzger kannte, schätzte ihn wegen «seines tadellosen Charakters und seiner hohen Lebensauffassung-
Württemberg.
Stuttgart, 23. Okt. (Bad Liebenzell.) Der Beschluß der Gemeinderats von Liebenzell vom 31. August 1926, den Ortsnamen Liebenzell in „Bad Ltebenzell" umzuändern, ist von dem Ministerium des Innern genehmigt worden.
Vaihingen a. E-. 24. Okt. (20 Proz. Umlage.) Der Gemeinde- rat beschloß, wie im Porjahr eine Umlage von 20 Prozent auf die Ertragskataster zu erheben, einen Zuschuß aus dem Ausgleichsstock zu beantragen und den ungedeckt bleibenden Rest durch Schuldaufnahme aufzubringen. Die Amtseinsetzung des neuen Stadtoorstands findet am 29. Oktober statt.
Baihingen a. E., 23 Oktober, (hohes Alter.) Der älteste Einwohner «Vaihingens, Karl Schumpp, wurde am 19. Oktober 96 Jahre alt. Er ist am i9. Oktober 1830 in Mengen geboren und war hier Jahre lang Kommandant der Landjägerstation und später Gerichtsvollzieher. Der Hochbetagte ist dauernd ans Bett gefesselt.
Freudental. OA. Besigheim, 23. Okt. (Ueberfall.) Ein Schüler der Gewerbeschule wurde aus dem Wege nach Besigheim morgens um '«»7 Uhr von zwei Strolchen, die aus dem Wald herauskamen, überfallen; während der eine den Knaben festhtelt, beraubte ihn der a idere seiner Barschaft. Ein Schüler der Lateinschule, von Freuden-
„Ich danke den Herrschaften vielmals! Doch meines Bleibens wird hier nicht mehr allzu lange sein. Sobald Jakob Dangelmann passenden Ersatz für mich gründen hat — er sprach kürzlich von einem jungen .:svhn, den ich noch anlernen soll — werde ich nach meinem Wanderstab greifen-"
„Sie wollen fort?" fragte sie leise mit tonloser Stimme.
Er nickte. „Ja,, Baronesse!"
„Ist es bestimmt?"
„Ja, Baronesse, es ist bestimmt!"
Schwer fielen ihr seine Worte aufs Herz. Ihr schien, als habe der Sonne lichter Schein sich verdunkelt. Sie sollte ihn nicht mehr sehen! Doch: war dies nicht die beste Lösung — er räumte das Feld —? Sie wagte einen scheuen Blick in sein Gesicht, das seltsam ernst und unbewegt war.
„Haben Sie schon einen festen Plan für Ihre Zukunft?"
„Nein, Baronesse!"
„Und dennoch wollen Sie fort?"
„Ja, Baronesse!"
Wie kurz und einsilbig er war — brennend gern hätte sie doch mehr von ihm erfahren!
„Ist Ihnen unser weltfremdes Dörfchen zu ruhig? Ich begreife, daß Sie sich nach einem andern Wirkungskreise sehnen! oder ist — darf ich einmal indiskret fragen — der Wunsch Jakob Dangelmanns, Sie mit seiner Tochter zu verheiraten, der Grund, daß Sie fort wollen? Jakob Dangelmann sprach einmal zu mir davon —"
Kaum hatte Erdmute diese Worte gesagt, so waren sie ihr leid; sie fühlte, wie sie rot wurde aus Scham über sich selbst, Laß sie sich so weit vergessen, mit einem Knecht über dessen private Angelegenheiten zu sprechen! Doch der Trieb, Liese Frage zu tun, war mächtiger gewesen als alles andere!
„Nein, Baronesse! Er ist nicht ausschlaggebend, wenn auch mitbestimmend!"
tat mit seinem Rad herkommend, bemerkte den Vorkn,, « und verständigte den Landjäger. '-m, ""He Kehr,
Neckarsulm. 23. Okt. (Tödlicher MotorradunsalN c- « nachmittag fuhr der Bauunternehmer Ludwig Sckäd-! Motorrad aus der Straße nach Neuenstadt. Dabei iii-b x ""ew jetzt noch nicht aufgeklärte Umstände mit einem Einkokr» ".N. ^ sulmer Fahrzeugwerke zusammen.
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Baum geworfen. Ein Arm wurde ihm wahrscheinlichem^ ankerung einer Telegraphenstange weggerissen. Außerdem wurde" '
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der Kopf eingedrückt, sodaß Schädel sofort tot Gericktskommtssion waren alsbald zur Stelle.
Oehringen. 24. Oktbr. (Die Unregelmäßigkeiten bei d,, m agentur Psedelbach.) Die amtliche Untersuchung der Unreaeim?b?' ketten bei der Postagentur Psedelbach hat Fehlbeträge ln de?<W? höhe von etwa 3000 Mark sestgestellt. Di- Postagentin b »nd nt tn Psedelbach, während der Aufenthalt ihres Mannes, der alelck,.^ als Postgehilfe tätig war. zurzeit nicht bekannt ist ^ 'di»g
Geislingen a. St.. 24. Okt. (Aus dem Gemeinderat) D» meinderat befaßte sich mit der Beleidigungsklage desOberbi^' meisters Harrer gegen den Fabrikanten Becker. Den GerlÄ'' Handlungen über die Angelegenheit hatte eine Kommission dis meinderat angehört, die nunmehr Bericht erstattete. Die Kommis kam zu der Ueberzeugung, daß die gegen den Stadtvorstand 7 hobenen Vorwürfe durchaus unbegründet waren und aus das' schiedenste zu verurteilen sind. Der Gemeinderat stellte sich aui l Standpunkt, daß er jeder sachlichen Kritik zugänglich i t. gab l der Erwartung Ausdruck, daß diese Kitik in einer Art und M geübt wird, die den Interessen der Gesamtbürgerschaft dienlich» und daß sie nicht Formen annimmt, die unter keinen Umständen billigt werden können. '
Nürtingen, 24. Okt. (Todesfall.) Seminaroberlehrcr Studien, rat a. D. G. Borst ist kurz bevor er von seiner Heimat Eiünm OA. Aalen, nach Nürtingen zurllckkehren wollte, gestorben. Er m, ein „Schulmeister" im besten Sinne des Wortes gewesen, ein tüchti«! Erzieher der Jugend. ^
Rottenburg. 23. Okt. (Einbruchsdiebstahl ln der kath. Knuden- schule und in der Realschule.) Eine unliebsame Ueberrischung warieie am Freitag vormittag der Lehrer der kath. Knabenschule. Im unter«, der Straße zu gelegenen Schullokal war eingebrochen worden und zwar hatten die Diebe den Weg durchs Fenster genommen, das ein. gedrllkt worden war. Bei der näheren Untersuchung ergab sich daß fast sämtliche Lokale im ersten und zweiten Stock mit dem Besch beehrt worden waren. Kästen und Pulte waren erbrochen, M und Bücher in Unordnung gebracht. Tafeln unflätig bekritzelt. Du Zweck des Besuches stellte sich bald keraus, denn es fehlten zmi Violinen, 4 Schulkittel der Lehrer und Farbenschachteln. Die so sn angestellten Erhebungen hatten in kurzer Zeit »ollen Erfolg. Durch eine Haussuchung wurden hier die Schulkittel beigebracht und i» Tübingen drei junge etwa 20 jährige Burschen sestqenommen. die nuch anfänglichem Leugnen die Tat etngestanden. Die gestohlenen Violine, hatten sie in Tübingen versteckt. Das gestohlene Gut konnte de, Eigentümern wieder zugestellt werden. Dieselben Täter hatten zum auch die Realschule Heimgesuch», wo sie zwei Kästen und ein Puil erbrachen und eine Violine und eine Flachzange entwendeten. Auch diese Violine wurde beigebracht. Eine von den drei Violinen Haiku die Diebe hier unter der oberen Brücke versteckt. So konnten sich die Einbrecher nicht lange ihrer Diebesbeute freuen.
Bodelshausen» OA. Rottenburg, 23. Okt. (Aus der Suche nach dem Brandstifter.) In diesem Jahr sind hier drei größere Brände vorgekommen, es besteht Perdacht der oorsätzlchen Brandstiftung« Für die Ermittlung des Täters ist eine Belohnung von MO Mall ausgesetzt.
Schramberg, 24. Okt. (Selbstmord.) Der verheiratete 35 Iah« alte Arbeiter Christian Bllger von Schwenningen wurde von sein« Krankenkasse wegen Nervenleidens dem Erholungsheim Lauterbach überwiesen. Er traf am Samstag vormittag mit dem Kottweil« Auto hier ein und begab sich zu Fuß nach Lauterbach. Am Sammet- weiher entledigte er sich seines Schirmes, Ueberztehers und Kossm und stürzte sich in das Wasser, aus dem er tot herausgehoit wurk« Die Tat geschah tn geistiger Umnachtung.
Ulm, 23. Okt. (Brandstiftung.) Wegen eines Verbrechens du Brandstiftung wurde der 49 jährige Fabrikarbeiter Ioh. Frtedr. Strand in SalachOA. Göppingen, der früher schon zweimal vor dem Sch«- geeicht stand und schwer — mit rund 15 Jahren Gefängnis und Zuchthaus — vorbestraft ist, zu vier Jahren Zuchthaus abz. der Untersuchungshaft und zu 10 Jahren Ehrverlust verurteilt. Er hat am Soun- tag den 8. August, abends, das seiner Ehefrau, von der er getreu»! lebt, gehörende und von ihr bewohnte Haus aus Rache anqezüM Der Brand konnte, bevor er weitere Ausdehnung annahm, gelascht werden. Bel der Urteilsoerkllndtgung beschimpfte der rabiat gewor- dene Angeklagte das Gericht in gröbster und unflätigster Weise, s« daß er abgeführt werden mußte.
Ravensburg. 23. Okt. (Bestrafte Lästermäuler.) Das SchH"' gericht hat die Wirtsehescau Sch., die durch einen anonymen Ml an die Staatsanwalt einen Bauern von Eclenmoos wider besn« Wissen sittlicher Verfehlungen beschuldigte, zu zwei Monaten Testuz- nis und zur Tragung der Kosten verurteilt. Ferner wurde ein vom Oberamt Tettnang wegen Beleidigung des Schultheißen Gemeinde durch einen anonymen Brief gleichfalls zu zwei Gefängnis verurteilt. In beiden Fällen erfolgte die Berurte>» trotz Leugnens der beiden Angeklagten auf Grund des GulaW eines Schrift-Sachverständigen.
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„Pfarrer Herbst wir- mit Ihrem Fortgehen nicht einverstanden sein! Er schätzt Sie sehr, weil er in Ihnen einen wirklichen Freund gefunden, wre er sagte, und Pfarrer Herbst ist sehr sparsam mit diesem Wort —" . < r
„Die Meinung des Herrn Pfarrers ehrt mich uns freut mich, Baronesse, und ich bin ihm für ferne grobe Güte gegen mich sehr dankbar — er ist mir m schwerer Zeit viel gewesen — und dennoch — ich kann NM bleiben!" , . ,
„Warum nicht, Herr Günther? Wieder^ ms un gewisse hinaus? Warum nur wollen «--re n.- « Draußen in der Welt ist es jetzt doch gar nicht scho - Sie saß auf dem Baumstamm, die schlanken weil! Hände um das Knie geschlungen., Dachdenrlrch r> y ihr Blick ans seinem ernsten blassen Gesicht, ans es in mühsam unterdrückter Qual zuckte.
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Still war es um sie her, wie auf
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rissen und geküßt hätte, sie wurde sich E
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Knecht im Dorfe war sönlichkeit! Ein Glückshunger war ihren Stolz überiäubte - -was war denn .'uwg Stand, wenn das Herz leer blieb
Dieser fremde Mann da vor rhr, von^ ,^« sin' wußte, als daß er lebte, daß er da war ^ „„„ernde Schicksal, der hatte es verstanden, tyre w- ^„d; !-
Sehnsucht zu wecken, daß sie mmmer Nuv^ ^ sie
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