vrit hinreichendem Kapital ansgeskattst wird, um den Bau dieser- Flugzeuge im großen auftreymen zu können.
MetziiMN, 21. Oktbr. <Beskrasung des Kirchturnkkletterers.) Zu der Besteigung des Kirchturms durch einem jungen Burschen wird berietet: Hier herrscht in weiten Kreisen Empörung über diese Art von Schändung des Gotteshauses. Nachts um 2 Uhr im Kaffee,' also wohl nicht mehr- in ganz nüchternem Zustand, hüben einige Bürgcrsöhne den Täter durch ihre Versprechungen gereizt, den Turm zu besteigen. Für 'solche nächtliche ausgelassene Einfälle ist das Gotteshaus gerade gut genug. Das hiesige Stadtschultiheihenamt hat diese Art von Sport richtig eingeschätzt und den Täter empfindlich bestraft.
Tübingen, 21. Oktbr. (Festnahme eines Raubmörders.) Der wogen Raubmords durch Plakattm schlüge gesuchte 38 I. a. ledige Maler und Küfer Johann Jrnhof konnte gestern nachmittag hier ermittelt und durch hiesige Kriminalbeamte festge- nommen werden. Jmho-f hatte am 1h. d. M. in Garns den 36 Jahre alten alleinstehenden Landwirt Benedikt Kramer in seiner Wohnung aus bestialische Weise mittels eines zugespitz- teu Priigrls ermordet und beraubt. Der Rarchmörder ist schon 35>mal wegen verschiedener Delikte vorbestraft. Nach seiner Festnahme gab er die fruchtbare Tat sofort zu. Für die Ergreifung des Täters war von den Schweizerischen Behörden eine Belohnung von 500 Franken ausgesetzt.
Nlm, 21. Oktbr. (Brandstiftung und .Versicherungsbetrug.) Das Schwurgericht verurteilte den 32 Jahre alten ledigen Kaufmann Joh. Schweizer in Wester-Heim, LA. Geislingen, wegen Brandstiftung und Bersichernngsbetrrrgs zu zwei Jahren Zuchthaus abzüglich der erlittenen Untersuchungshaft und zu drei Jahren Ehrverlust. Schweizer hat, um in den Besitz der Versicherungssumme für sein Mobiliar und sein Warenlager zu gelangen und damit seine 'Schulden, Wer- die er nicht mehr hinanssah, bezahlen zu können, am 17. Mai d. I. bei Nacht das von ihm gemietete und bewohnte Hans in Westerheim angezündet, ohne jedoch 'seinen Zweck zu erreichen, weil der Brand, ehe größerer Schaden entstand, mittels eines Mininiaxapparats gelöscht* werden konnte. Berücksichtigt wurde, daß der- Angeklagte psychopatisch minder-wertig ist, andererseits aber, auch, daß er Planmäßig und mit Neberlcgung vorging und die Nachbargebände in großer Gefahr waren.
Ulm, 20. Oft. (Unsittliches Benehmen. — Ein falchcr Kriminalbeamter.) In letzter Zeit mehren sich die Fälle, daß sich erwachsene Personen männlichen Geschlechts in der Weise vergehen, daß sie Kindern und erwachsenen Frauenspersonen gegenüber sich in 'Unsittlicher Weise zeigen. -Schauplätze solcher Taten sind insbesondere die Ehinger Anlagen und der alte Friedhof. Es ist nun in letzter Zeit gelungen, einen 40 Jahre alten Italiener bei Ausübung derartiger Schweinereien sest- zunehrnen und 'dem Richter zu überantworten. — Um zum unsittlichen Verkehr- zu kommen, hat ein junger Kaufmann von Ulm sich einem Mädchen gegenüber als Kriminalbeamter ausgegeben und ihr mit 'Festnahme gedroht. Der angebliche Kriminalbeamte konnte sestgenommen werden, seine freche Tat wird ein gerichtliches Nachspiel zeitigen.
Vom Härtsfeld, 21. Oktbr. (Wegen 5g Pfennig die Hochzeit aufgehoben.) Ein Brautpaar in O. wollte dieser Tage! Hochzeit 'haften. Die nötigen Vorkehrungen waren soweit ge-! troffen, es sollte nur noch der Preis für das Hochzeitsmahl i bestimmt werden. Der Wirt, der zuerst 6 Mark verlangte, ging schließlich ans den Vorschlag des Bräutigams mit 5.50 Mk. j ein. Da aber der Braut auch dieser Preis noch um 50 Pfg. zu hoch schien, entstand unter den Brautleuten ein Streit, der l eine jähe Trennung zwischen dem Paar zur Folge hatte. Die! Braut gab andern Tags ihrem Bräutigam den bereits geka-ni- ! ton Ehering wieder zurück und hob die Hochzeit auf. !
Gmünd, 20. Oktbr. (<Ane alte Wirtschaft.) Ein SOOjähri- ! ges Jubiläum kann Heuer die Gastwirtschaft zum „Pfauen" ! feiern. Hier wurde 1426 die erste bürgerliche Trinkstube ein- ; gerichtet. Sie war ein 'Sammelpunkt der Bürger und der Patrizier. Zur Bedienung waren ein Stubenmeister und ein - Stübenknecht da. Aus gutes sittliches Verhalten der Gäste ^ wurde streng gehalten. >
Oehringrn, 21. Oktbr. (Bubenstreich.) Ein Bubenstreichs wurde in der Nacht ach Dienstag auf dem Baumgnt des Sta- ^ ttonskommandanten Meckert im R-appeuhänsle verübt. Bon' ruchloser Hnd wurden 12 der schönsten, vor drei Jahren per- ! edelten Obstbänme in der Mitte äbgeknickt und die Aeste ab- > gerissen. Auch ach dem anliegenden Baumstück des Kaufmanns Knoll wurden zwei Obstbänme vollständig ruinirrt. Der Schaden ist recht beträchtlich. Kriminalbeamte aus Heilbronn setzten einen -Polizeihund an, der zweimal eine Spur verfolgte.
Baden.
Pforzheim, 21. Oktbr. Gestern früh zum 9-Uhr-Zng waren wieder mehrere 'hundert Personen aus Bahnsteig 2 versammelt, um Abschied zu nehmen von 45 Bekannten, die heute abend von Bremerhaven aus die Reise nach Amerika antreten um sich eine neue Existenz zu suchen. Es waren vorwiegend jüngere Leute, auch Frauen, -die hofsnnngssroh die Heimat ver-
Was mein einst war! !
Roman von Fr. Lehne.
«Nachdruck verboten«
Und der Vermalter, der Ernst Braun, das sei solch ein Mann, und der wolle sie gern haben; doch sie müsse es sich noch überlegen; sie habe gar keine Lust, jetzt schon zu heiraten — vielleicht, daß sie doch wieder nach der Stadt in einen feinen Herrschaftshaushalt gehe-! Sie beobachtete Karl Günther, was
der wohl für ein Gesicht machte! Wenn er zuredete, daß sie blieb — wie gern würde sie es tun!
„Marie, Ihr Vater braucht Sie doch — Sie sehen, wie wenig er sich helfen kann —" sagte Karl Günther mähend.
„Er hat Sie doch! Und ich — ich bin überhauvt zu schade für grobe Landarbeit —" meinte sie selbstgefällig, „der Herr Graf hat das auch gesagt — nun ja, der Herr Graf Felsen — welcher sonst —! Der ist überhaupt immer sehr freundlich gegen mich gewesen
— gar nicht stolz-"
„Graf Felsen, der Verlobte Erdmute Eggersdorfs?" Irgend etwas berührte ihn da peinlich.
Durch die verschlossene und, wie ihr schien, ungläubige Miene Karl Günthers gereizt, spielte sie da ihren Trumpf aus, daß der Herr Graf neulich sagte, sie sei ein „reizender Kerl" und er sie sogar geküßt habe!
Triumphierend blickte Marie Karl Günther an —
— andere Männer noch als er fanden sie schön und begehrenswert!
Blitzartig durchzuckte da Karl Günther der Gedanke, daß dies der Grund zur Auflösung der Verlobung Erdmntes mit dem Grafen gewesen! Auf irgendeine Weise mußte Erdnntte das erfahren und dann den für sie nur einzig möglichen Schluß daraus gezogen haben!
lassen. Es gab viel Tränen des Abschieds, und selbst die Sänger, die ihre schönsten Heimcttlreder erklingen liehen, wischten sich verstohlen «die Augen. Wie lange -werden diese allwöchentlichen Abwanderungen noch stattsinden? Die schlechtesten unserer Goldschmiede sind es nicht, die Arbeit in Amerika suchen Mid finden.
Marxzell, 20. Okt. Heute nacht gegen 3 Uhr wurde die Auto spritze von der Spinnerei und Weberei in Ettlingen zur Hilfeleistung nach Marxzell gerufen, denn -in der an der Straße nach Herrcnalb -gelegenen Mühle und Gasthof -war -Feuer ausgebrocheu. Von Pfaffenrot war eine «Spritze am -Platze, deren Schlauchmaterial die Löschmannschaft allerdings zu keiner größeren Hilfetütigkeft befähigte. Anders war es, als die Spritze -der Spinnerei und Weberei an Ort und Stelle eintraf. Dadurch -wurde erreicht, das -wütende -Feuer von den Wi-vtschaftsräinnen fernzuhalten. Das Gebäude hat jedoch durch die großen W-assermassen erheblicken -Schaden erlitten. Die Mühle ist vollständig abgebrannt. Das Anwesen ist Eigentum dos ehemaligen Sägewerksbesitzers Otto Schneider, Pächter der Wirtschaft ist ein Herr Hörter. lieber die Entstehung des Brandes ist noch nichts bekannt. Heute früh nm 7 Uhr fuhr die Antospritze wieder nach Ettlingen zurück.
Er singen. 20. Oktb r. Als heute morgen der Weinbergbesitzer Otto Vi-elsack in seinen Keller kam, mußte er zu seinem Schreiten sehen, wie seine zwei Weinfässer aufrecht auf dem- Boden standen und der gute Rebensaft bis zur Hälfte, etwa 250 bis 300 Liter, auf dem Kellerboden hcrumlief. Die Fässer batten sich überschlagen, infolge zu holen Hinterlegens der Lager. Wäre jemand in der Nähe der Wffer gestanden,, als sie nm- stürzten. so hätte er schwer verletzt werden können.
Ettlingenweier, 20. Oft. Ein hiesiger Bürgerssohn fand heute morgen im Weinberg -beim Herbsten eine -Sprengkapsel. Er untersuchte den gefährlichen Gegenstand mit dem Messer, wobei das Sprcngstück -explodierte und dem jungen Mann drei Finger an der rechten Hand abriß. Ein 'dabei stehendes Mädchen erlieft einen. Splitter ins Auge, -das gefährlich verletzt wurde. Ein Fräulein aus Karlsruhe, das zum Herbsten eingeladen war, erhielt leichtere Gestchtsverletzungen, een-so auch die Schwester des jungen Mannes. Ein Arzt leistete die erste Hilfe.
Wicsloch, 20. Okt. Die Ehefrau des Schmieds Georg Holfelder-, die durch das unglückliche Spielen ihres Neffen mit einem Revolver schwer verletzt wurde, ist im Heidelberger Akademischen Krankenhaus -heute nacht gestorben.
Freiburg i. Br., 21. -Oktbr. Boi 2—3 Grad Kälte ist heute nacht im Sch-warzw-ald -Schneefall Ängetreten bis zu einer Tiefe von 900 Meter herab. Auf dem Feldberg beträgt die Neuschneedecke über sieben Zentimeter. Der Schneefall dauert an.
übrig bleiben, als aus einem Teil der Herrenhose rs-.
gcbäüde abzubrechen, um von den riesigen 'Staat verschont zu bleiben. Gerüchtweise ^ ^
ern-i.se Herrenhöfe und -Schlösser bezeichnet, deren
vorsteht.
Der Bauer und der Edelmann. Ein Edelmmr» mit einem Bauern über einen Gottesacker. ^
das Beinerhäuslein, Der Edelmann, der sich auf
nicht wenig einbildete, fragte den Bauern, ob er «v, nern kenne, die (LdellenLe irn-d Mntns-i-n _Bei.
nern kenne, die Edelleute und Bauern gewesen der -Bauer nicht wissen. Sagte der Edelmann-
und feinen Berner seien Edelleute gewesen" .die"sckw^^^ groben lauter Bauern. Der Bauer merkte 'den
nun werter -liefen, urrd auf den -Galgenbera kaimw ^ c liche am Wtttkelbalken im Winde schwankten und ' ^ ^
Sonne gebleicht waren, sagte der arge'
Herr. , diese stird wahrhaftig lauter Edelleute gewesen^
so schön -weiß".
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Hmrde! und Verkehr.
Gräfeuhausen 21. Oktbr De-r „Gräfenhäuser" Schwcm- riesllng oder Müllerwern kostet pro Liter 112 Mk Eimer 315 -Matt. Gewicht nach OockOle: 80-86 Grad ^ wirklich gesunder und guter Wein, um den man sich sörini^ reißt, war uns diesmal beschieden und der Preis -von 1 15 W ist im Vergleich zur Güte ein wirklich niedriger, da aber d» „Gräsenhäufer" im allgemeinen im Bezirk getrunken wtt haben -wir Winzer von -einem höheren Preis Abstand Oberlin-Weftr wog, 102 Grad, wogegen Taylor
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Vermischtes.
Ein schwerer Junge. Während des Rathausbaues in-Sig- mavingen wirrde nicht nur -die Bürgermeisterei, sondern auch die Polizei in: städt. Volksschulgebäude untergebracht. Auch ein Provisorischer Ortsarrest mußte erstellt werden. In -diesem dunklen Lokal mußte ein sog. schwerer Junge unterge- bvacht werden. Dieser fing alsbald an zu arbeiten. -Cs gelang ihm, die Türe zu zertrümmern und zn entkommen. Er wa-r ohne Rock und Schuhe. .-So kam er -in das Kleidergcschäft Haller. Daselbst kaufte er sich einen llntcrkittel und eine Windjacke. Bezahlt wurde mit einem Fünfzigmarkschein. Kuzr vorher hatte er in Sigmaringendorf 700 Mark gestohlen. Die Polizei -ist ihm auf den Fersen.
Selbstmord oder Raubmord? In der Ikacht zrrm Dienstag wurde mn 10 Uhr auf dem sog. Bleicheweg in Lindau-Reutin ein unbekannter Mann erschossen aufgefunden. Es handelt sich um einen Mann im After von 28 bis 30 'Jahren, der anständig gbkleidet war. Er hat blonde Laave und einen geschnittenen Schnnrbart. Die Schußwunde -befindet sich unterhalb der linken Brustwarze, der Revolver lag iinnwi-t der Fundstelle -in dem 'vorbeifließenden Bache. Irgendwelche Wertsachen' trug der Mann nicht mehr bei sich. Die Taschen waren umgekehrt. Auch trugen die Kleider kein Erkenmrngszc-ichen. Nur im Hut ist die Firma I. A. Seidl, München, eingetragen. Die Polizei nimmt an, daß es sich um einen Selbstmord handelt, doch ist ein Verbrechen nicht ganz ausgeschlossene
Die Steuern. Der -dänische Adel -hat in letzter Zeit mehrfach in der Oeffentkichkeit geltend gemacht, daß die- Hohen Steuerlasten, die auf den dänischen Herrenhöfen und Schlössern lägen, unerträglich seien. Es werde dem Adel nichts anderes
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Herbstnachrichten. JnStuttgarthat heute die les-e bego-Eii. Der Ertrag -wird aus 500 Hektoliter geschpi Stur in Cannstatt und in Untevtürkheim werden die Keltern geöffnet, in Jngelfingen hat cs einen vWia« -Fehlhevbst gegeben. Der W-einertrag bettägt nur 20 HestM« In Gemmrigheim wrurden Verkäufe zn 360-400 Mk ft Hessigheim von 360—380 Mk., -in Kirchheim! <r'« von 350—380 Mk-, in Hohenstein von 400 Mk. abgeschi«. fen. In Heilbronn wurde die Einschätzung und MM- gung der zur Ablieferung angemeldcten Weinberge Lurch zwei Kommissionen vorgemvinmen. Die Weinberge sind gesund M dicht belaubt und es ist noch ein schöner Ertrag bei sehr guter Qualität zu erwarten, umsomehr als die Weinlese aus den 25. Ott-ober hinansgeschoben wurde. Der n-iedergegangeiie Regen dürste nicht ohne günstigen Einfluß auf die Qualität sein. Die Lese des Frühgewächs-es erfolgt schon diese Woche. Leider ist in den vom Frühjahrsfrost bettoffenen Weinberg«,' nur ein ganzk geringer -Ertrag zn -erhoffen rmd in mmchw Weinbergen wird es heißen: Klein> aber fein.
Stmtgatt.cii.Okl LcmM-vproüiiktenböi,e.> Bei höheren Forderungen verkehrt der Getreidemarkt In fester Haltung. Es notiert» per 100 Kg.: Auslandsweizen (ab Mannheim) 31 25—3350 (am 18. Oktober 30.75—33), württ. Weizen 28.50—30 (28—2950), Sommel- gerste 23—26 (22—25.75), Roggen 22.50-24.50 (22-24). Hafer I7.2S bis 18.25 (17-18), Weizenmehl 44.50-45.50 (44-45), Broimehl 35R bis 36.50 (35-36), Kleie 10—10.25 (9 75-10), Wiesenheu 675-775 (uno.), Kleeheu 7.75 - 8.75 (uno.), drahtgepreßtes Stroh 3-4 (uno.) Mark.
M Stuttgart, 21. Okt. Dem Donnerstagmarkt am stödt. Bieh- und Schlachlhof wurden zugeführt: 17 Ochsen, 9 Bullen, 70 Zung- bullen, 51 Iungrinder, 37 Kühe, 385 Kälber, 666 Schweine, 4 Echase, alles verkauft. Erlös aus je ein Zentner Lebendgewicht: Ochsen I. 53—56 (letzter Markt 52—55), 2. 46—51 (46—50), 3. 40-45 (uno) Butten I. 52—53 (51-52), 2. 47-50 (47-49), 3. 40-45 (uno.), Iungrinder 1. 55-59 (56-58), 2. 50—55 (50-54). 3. 43-48 (uno.), 4. 40-42 (uno.). Kühe 1. 46—49 (-), 2. 33-44 (uno.), I. 20-31 (20—32), 4. 14—19 (uno.), Kälber 1. 85—86 (83—85), 2. 80-83 (77—82). 3. 75—78 (68-75), Schweine l. 82-83-82-84)2.82-83 !82-83), 3. 81—82 (81-83), 4. 79-80 (79-80), 5.74-78(75-78) Sauen 60—70 (uav.) Mark. Marktoerlauf: Bel Kälbern lebhasi sonst mäßig belebt.
Kempten, 21. Okt. (Allgäuer Butter- und Käsebörse.) Bulin 150—162, Durchschnittspreis 156, einschl. Ueberpreis bei großem Angebot; Weichkäse, 20 Proz. Fettgehalt, grüne Ware 38—41, normale Nachfrage; Allgäuer Emmenthaler, 45 Prozent Fettgehalt, 80-105. Marktlage unverändert.
Pforzheim, 20. Okt. (Schweinemarkt.) Zufuhr: 24 Milchschweim. Der Verkaufspreis war bis zu 50 Mark das Paar. Der Handel bewegte sich in ruhigen Bahnen.
Pforzheim, 20. Okt. (Schlachtviehmarkt.) Aufgetrieben waren 94 Tiere und zwar: 4 Rinder, 4 Facren, 49 Kälber, 37 Schweine.
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Unwillkürlich ballten sich seine Hände zu Fäusten; der Reinen, Stolzen diese Demütigung anzutun! Wie
empfindlich mutzte sie darunter gelitten haben!-
-Einige Male hatte er sie seit jenem bedeutungsvollen Ereignis gesehen.
An ihrem herben verschlossenen Gesicht prallten alle die neugierigen Blicke der andern ab, die sie taktlos anstarrten, als wollten sie erforschen, was in ihr vorging.
Sie war viel beim Pfarrer. Es schien, als ob sie in der Gesellschaft mit diesem gütigen abgeklärten Manne ihr inneres Gleichgewicht wieöerfände! Es war doch allerlei Unbequemes und Schmerzendes an sie herangetreten!
Er verstand sie so gut — besser als ihr Vater, der unter den Ereignissen der letzten Zeit doch gelitten und ihr ein wenig gram wegen ihres starren Eigensinns war, weil er die Vernichtung seines Lieblingswunsches bitter empfand!
Pfarrer Herbst fand immer die richtigen Worte für das, was sie bewegte und doch nicht auszusprechen wagte. Er erriet förmlich ihre Gedanken.
„Wahrheit über alles! Wahrheit und Klarheit um sich und in sich schaffen, damit man immer in Einklang mit sich selbst ist! Das ist die Hauptsache im Leben."
Ihr Stolz litt unbeschreiblich; doch sie konntedieses Gefühl nicht töten! Und war zu schwach, dem Manne zu entfliehen. Sie hätte ja reisen können — sie tat es nicht — es hielt sie fest wie mit tausend Banden.
Die Unrast ließ ihr daheim keine Ruhe; sie rrtt viel aus, ging spazieren, immer nur von ihrem Huno begleitet, so daß sie auch einsamere Wege wählen konnte, die sie mit Vorliebe aufsuchte.
In dem Kirchenwald, der sich weit hinter dem Dorfe nach Miltenbach zu ausdehnte, gab es so köstliche, verschwiegene Wege und Plätze, wo man sich am den weichen Boden werfen und träumen konnte über sich den blauen Himmel, um sich her die «stimmen des Waldes. ^
Am schönsten war es in früher Morgenstunde, wen die Luft noch so herrlich frisch war und die ^autropfe wie zahllose Demanten an den Gräsern bmgen, wen die Vöglein jubilierten und kein Arbertslarm oe Gottesfrieden des Waldesdomes störte!
Mit Besorgnis beobachtete der Baron die Toaster,
in deren unnahbarem Gesicht er vergebens Zu ^ , r..^ „V ninkl-e. wenn sie nmst
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Erdmute seufzte leise. Unanfällig forschend lagen die dunklen, klugen, gütigen Augen des Seelsorgers auf ihrem Gesicht.
Ach, Wahrheit und Klarheit!
Sie fürchtete sich davor. Die Wahrheit war bitter für sie — denn der eigentliche tiefste Grund, weswegen sie ihre Verlobung gelöst, war ja nicht jene Entgleisung Otto Felsens, sondern ihre Liebe zu Karl Günther — deren sie sich wiederum vor sich selbst schämte.
suchte. Doch er fragte nichts; er wußte, wenn sie zuerst sprach, hätte keine Macht der Erde sie S Reden bringen können! . . ,„,ier
Er dachte ja nicht anders, als daß sie doch dem Treubruch Otto von Felsens litt!
Wieder bot er ihr an, zu reisen. "Ar spatm
ist so schön in Garmisch-wie denkst du, Kmo-
Ein Ausdruck nur mühsam verhaltener Q zitterte über ihre Züge; die Güte des Vater p sie, weil sie die Absicht merkte. cv.„,,dL
„Ich denke, Papa, daß wir Thilo um/ w ^ des Aufenthaltes bei uns nicht bringen dünn , hast du vergessen, daß er am Montag komm- n o .
„Er würde ebenso gern auch vier W e kommen!" ^ ^
Abwehrend schüttelte Erdmute den Ko- -
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