Balingen, 20. Oktbr. (Hilfswerk für die Unwetterbeschädigten.) Unter dem Borsitz von Oberregicrungsrat Lemppenau tagte hier der tzilfsausschuß für die Unwetterbeschädigten, um über die Verteilung der zur Verfügung stehenden Mittel Beschluß zu fassen. Der Vor­sitzende berichtete, daß es ihm gelungen sei, eine staatliche Beihilfe von 25000 Mark zu erlangen. Aus dieser Summe dürfe aber grund­sätzlich nur der Unwetterschaden berücksichtigt werden, der nicht durch die Hagelversicherung gedeckt sei, also namentlich Gebäude-, Rutschungs­und Obstbaumschäden. Außerdem habe der Staat die Summe von 206000 Mark zur Gewährung von Notstandsdarlehen zur Verfügung gestellt, der Zinssatz betrage bei vierteljährlicher Zinszahlunh zurzeit 5V,°/o- Der einen Zinssatz von 2 Proz. übersteigende Betrag werde zu zwei Dritteln vom Staat und zu einem Drittel von der Amts- Körperschaft übernommen, die Notstandsdarlehen seien je zur Hälfte auf 31. Dezember 1927 und 31. Dezember 1928 zurückzubezahlen. Außerdem sei zu den Kosten des durch die Landwtrtschaftskammer eingeleiteten gemeinsamen Bezugs von Obstbäumen ein Staatsbeitrag von noch nicht bekannter Höhe in Aussicht zu nehmen. Die Summe von 25000 Mark soll in folgender Weise verwendet werden: I. zum Ersatz des Gebäudeschadens 12000 Mark, 2. zum unentgeltlichen Be­zug von Obstbäumen 5000 Mark, 3. zur Verwilligung von Beihilfen an Unwettergeschädigte, die einen großen Schaden an Obstbäumen erlitten haben, 8000 Mack. Aus den Mitteln der Bezirkssammlung, die bis jetzt rund 17400 Mark ergeben hat, werden zuin gemeinsamen verbilligten Bezug von Saatsrucht dem Landwirtschaftlichen Bezirks­verein 4000 Mark verwiiligt. Ein weiterer Betrag von 6000 Mark wurde für den gleichen Zweck Im kommenden Frühjahr bereitgestellt. Der Rest mit 7400 Mark bleibt späterer Verfügung Vorbehalten. Als Darlchensbetrag wurde zugewiesen: Balingen 4200 Mark, Endlagen! 5650 Mark, Engstlatt 4530 Mark, Erzingen mit Bronnhaupte» 96ÖOO! Mark, Geislinaen 18000 Mark, Oitdorf 77 620 Mark. «Ätz

Ulm, 19. O-kt-br. (-Eimvei-Hnngsseier.) Gestern wurden hier zwei wichtige Schöpfungen der neuesten Zeit eingeweiht, die Blanringschule und das Kraftwerk in Donaustetten. Zahlreiche auswärtige Gäste .hatten sich zu den We-ihefcierlichkeiten ein­gefunden, .darunter Minister des Innern Bolz, Präsident Dr. v. Bälz, als Vertreter des Kultministeriums Präsident Michel, Vertreter der MinisteriaLabteilmig für Körperschaften uslw., Ministerialrat Hosacker, eine Anzahl weiterer Herren vom Mi­nisterium, von der Stadt Stuttgart Rechtsrat Hirzel, vom württ. Städtetag Oberbürgermeister Dr. v. Aiülberger, Profes­sor Göller von München und zahlreiche andere Gäste der staat­lichen und militärischen Behörden. Zunächst fand vormittags in -der Turn- und Festhalle der Vlauringschule die Einweihung dieser -Schule statt. Oberbürgermeister Dr. Schwammberger hielt dabei die Festansprache. Präsident Dr. >v. Bälz übermit­telte der Stadt lblm im Namen des Kultministeriums und des Staatspräsidenten die herzlichsten Glück- und Segenswünsche zu diesem Prächtigen Gebäude- Am Nachmittag wurde die Einweihung des neuen Kraftwerks Donaustetten vorgenommen. Ein Extrazug brachte die Gäste nach Dellmensingen, von wo zu- Fuß -das Wehr des neuen Kraftwerks bei Donauri-eden besichtigt wurde. Auf dem Brückenkopf -des Wehres begrüßte Oberbür­germeister Tr. Schwamntberger die zahlreichen Gäste und gab seiner Freude über die stattliche Beteiligung Ausdruck. Hier­auf wurde von den Gästen eine Wasserfahrt auf Schiffen 'bis zum Kraftwevk vorgenommen. An den Dämmen und beson­ders auf den Brücken stand eine zahlreiche Menschenmenge, die :die Schiffe und ihre Insassen jubelnd ^begrüßten. Nach der Besichtigung versammelten sich die Gäste, -der Gemeinderat und die städtischen Beamten, in einem bei -dem Werk erstellten Zelt zum feierlichen offiziellen Einweihungsakt, wobei Minister des' Innern Bolz die Glückwünsche der Regierung überbrachte.

Utm, 20 . Oktober. (Körperverletzung mit Todesfolge.) Wegen Körperverletzung mit Todesfolge wurde heute der 41 Jahre alte, ver­heiratete nicht vorbestrafte Landwirt und Straßenwart Kilian Mack in Weidach OA. Blaubeuren vom hiesigen Schwurgericht unter Zu­billigung mildernder Umstände zu 6 Monaten Gefängnis und Tragung der Kosten verurteilt. Der Angeklagte, ein nervöser und leicht erreg- barer Mann, hat anfangs Juli ds. Is. beim Heuabladen die Heu­gabel nach einem 5 jährigen Knaben des Orts, der ihn durch Stcin- würfe gereizt und geärgert hatte, geworfen, wobei dem Knaben ein Zinken (Spitze) der Gabel in den Hinterkopf drang, sodaß er nach 5 Wochen im städt. Krankenhaus Ulm an einer durch die Verletzung hervorgerusenen eitrigen Entzündung der Gehirnhaut und Gehirn- mosse verstarb.

Zerren-Wsselie

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si/Iet^Ken-Stresse 27.

Was mein einst: war!

Roman von Fr. Lehne.

«Nachdruck verboten«

Aber ich gehöre nicht zu diesen Frauen, Papa! Alles oder nichts! Glaubst du, ich könnte den Gedanken ertragen, mitleidig spöttisch von meinem Dienstmäd­chen angesehen zu werden? Es gibt Dinge, über die ein feinfühlige Frau nicht hinwegkommt, und dieser Fall gehört dazu"

Eine gewisse Erregung klang jetzt doch bei diesen Worten aus Erömutes Stimme sie fühlte sich tief gedemütigt und wenn sie den Verlobten geliebt hätte, wäre diese Demütigung noch viel größer ge­wesen!

Ich habe kein Vertrauen mehr zu Otto! Und um der Welt willen mache ich keine schwächlichen Zuge­ständnisseich gebe mich selbst und meine Persönlich­keit nicht auf"

Unwillkürlich drängten sich ihr diese Worte, die ein anderer zu ihr gesprochen, auf die Lippen, und vor ihren Augen erstand ein stolzes, gebieterisches Gesicht mit festem, energischem Mund, an das sie zrmner denken mußte!

Otto kann ja reisen und allem ans dem Wege

gehen-und w.nn er es wünscht, werde ich sogar

die ganze Schuld auf mich nehmen mir soll es wirklich nicht darauf ankommen"

Erdmute lächelte ironisch. Der Baron sah die Tochter an. Sie war ihm ein Rätsel fast leicht wollte sie einen Schritt tun, vor dem Tausende doch zurück­schrecken würden! Entweder war sie in ihrem maß­losen Stolz so tief gekränkt, daß es für sie kein über­legen mehr gab oder aber sie liebte den Verlobten gar nicht -

Jedoch wagte der Baron den Gedanken nicht weiter ausznspinncn, als er in das verschlossene Gesicht der Tochter blickte, geschweige, daß er ihm Ausdruck gab.

Ulm, 20. Okr. (Der Maßkrug als Todesursache.) Das Schwur­gericht verurteilte den 42jährigen Bauer Weckenmann aus Nasgenstadt, OA. Ehingen, wegen Körperverletzung mit Todesfolge zu drei Mo­naten Gefängnis. Der Angeklagie hatte am 18. Juli den Siraßen- wart Rieder, der ihn gereizt hatte, mit einem Bierkrug aus den Kops geschlagen, an dessen Folgen dieser starb.

Ulm, 20. Okt. (Verhaftung eines Eisenbahnbeamten.) Ein Be­amter des Stuttgarter Zugbegleitpersonals wurde unter dein Verdacht der Beraubung von Reisegepäck in Haft genommen. Ein Ulmer Rei­sender hatte ihn während der Fahrt längere Zeit beobachtet, wie er !m Packwagen verschiedene Gepäckstücke öffnete und wieder verschloß.

Ulm, A>. Okt. (Ein Heiratsschwindler.! Wegen wohldurchdachter Heirarsschwindeleien und Sittlichkeitsoerbrechens mußte ein 38jäh»iger, geschiedener Kaufmann von Neu-Utm festgenommen und zur Unter­suchungshaft gebracht werden. Der Genannte hatte es verstanden, durch Heiratsversprechen an mehrere Frauenspersonen von diesen immer wieder Geld herauszuschwlndeln.

Ravensburg, 20. Okt. (Tödlicher Unfall.) Auf der Straße nach Mochenwangen ist am Dienstag abend der Weichenwärter Allgater von Ravensburg, der in Detsenfang wohnhaft ist, mit einem Lastkraft­wagen der Brauerei Härle-Aulendorf zusammengestoßen. Der Rad­fahrer wurde vom Hinterteil des Kraftwagens erfaßt und vom Rad geschleudert, sodaß er vom Hinterrad des Kraftwagens überfahren und sofort getötet wurde. Der Getötete wollte anscheinend in der Nähe noch Geflügel holen. Wie sich der Unfall im Einzelnen abgespielt hat, dürste die Untersuchung ergeben.

Friedrichshafen, 20. Okt. (Obstelnfuhr.) Der Obstverkehr aus dem Thurgau und der Zentralschweiz über Romanshorn nach hier ist zur Zeit sehr stark. Es gehen täglich durchschnittlich 40 Eisenbahn­wagen mit je zehn bis zwölf Tonnen Most- und Tafelobst über den See nach Friedrichshafen. Das Mostobsl geht weiter nach Stuttgart- Nord, Urach, Nürtingen usw, das Tafelobst nach Hamburg und von da nach außerdeutschen Landen. Das Schweizer Nheintalobst wird direkt mit der Eisenbahn über St. Margareten und Bregenz nach Lindau befördert wegen verbilligter Fracht unter Ausnützung der österreichischen Schillinge Auch die Einfuhr von italienischem Obst iiber Singen und Schaffhausen ist sehr stark.

Friedrichshofen, 20. Okt. (Stiftung.) Frau Prof. Dr. v. Hof­meister in Stuttgart hat aus dem Nachlaß ihres Gatten dem hiesigen Karl-Olga-Krankenhaus zwei Flach-Reliefe gestiftet. Sie sind von Prof. Th. Bausch in Stuttgart gefertigt. Das eine stellt in Lebens­größe eins sitzende Madonna mit Kind dar, das zweite symbolisiert den Abend des Lebens.

nötigen Halt und t«s Ansitzen

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, - .. Krteae wurde ln dieser Hinsicht schmr cx!

Scho"wnr Krre^ Betriebe kennen gelernt, die iwsi

undtzft-Hin-e Weizenmehl zum Brok verwandien und k-

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wendig, die Gärungsart zu ander:

ist, als wir jetzt nicht mehr allein auf'^n'^unÄ" rungsmittel angewiesen sind. ^

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als-

Das RoggenLrokpro'blem wäre dann gelöst und ^ ^

teu 10 Millionen Zentner Weizen weniger

gilt also in erster Linie eine Prakt.i-sche^A'u

ar-beit ln den Kreisen der Bäcker

r ika. nte n vorzun-ehmen.

und Brotfa^

welche stets -bemüht sind, ihre

reinen Roggenbrot nachzukommen suchen. Bei der Ä licken Gärrmasart. wie sie ln den sr «r M ub-KMM

lichen Gärnngsart, wie sie ln den meisten Bäckers Wandt wird. iik es tatsäcklllck, nn-wlv,n^> FHl.Okge-

Die Roggcnbrotsrage ein Backproblcm.

Stuttgart, 19. Okt. Bekanntlich backen die Hausfrauen ans dem Lande gutes, reines Roggenbrot, vielerorts ohne jeglichen Ansatz voir Weizenmehl. Das Brot hält sich sehr lange frisch und nimmt jeden Städter, der aufs Land kommt, für sich ein. Die Landfrauen haben bei der Zubereitung, dieses 'Brotes keine andere Anleitung gehabt. Äs daß sie aufpaßten,wie Mutter es machte". Demgegenüber ist die Erklärung der Bäcker und Brotfabrikauten, daß es ihnen aus. backtechnischen Gründen nicht möglich wäre, reines Roggenbrot zu backen, tatsächlich ein Rätsel.

Die Lösung dieses Rätsels findet man, .wie Bäckermeister und Brotjabrikant E. Warmann-Berlin schreibt, -bei «genauer Betrachtung der Gärnngsart. W- schreibt u. a.: Bei der- rungsart, wie sie von den Hausfrauen im allgemeinen und auch in einzelnen Gegenden Süddeutschl-ands -von -den Bäckern angevXMdt wird, wird das verarbeitete Mehl vollständig auf­geschlossen. Die gesamte Wasser- und Mehlmenge ist durch die -Gärung mehrere Stunden hindurch in engste Verbindung gebracht -worden. Der Kleber im Roggen me hl hat Zeit gehabt, sich zu entwickeln. Das so behandelte Mehl ist gut backsäbig und macht jede Mitverwendu-ng von -Weizenmehl überflüssig.

Man wird -sich nun die .Frage vorlegen müssen, warum die Bäcker und Brotfabrikauten nicht auch -das schöne, reine Roggenbrot -backen können, das doch wohlschmeckender ist , das fick viel länger frisch Hält und das bei richtiger Behandlung der Gärung viel bekömmlicher rst als das Mischbrot. Der Grund ist darin zu suchen, daß die Bäcker und Brotfabrikan- teu zum größten Teil auf die Sauerteig-gärung einge­stellt sind und zugleich darnach trachten, -daraus ein nicht saue­res Brot zu backen. Sie ersichen dies dadurch, -daß nur -die > Hälfte oder ein Drittel des Mehles einer Vergärung unter­zogen wird, wodurch die Ausschließung des Mehles auch nur in einem entsprecheich geringeren Umfang erfolgt. In Lieiem Falle wird dann der fehlende Kleber durch Weizenmehl ersitzt.

wandt wird, ist es tatsächlich unmöglich, ohne Zusatz dm Weizenmehl -auszutonimen, wohingegen mit der Aenderung da Gärnngsart, wie sie der natnrNchen und vollständigen W-

Kn mlA U spricht, .das ganze RoggenbrotL

Baden.

Pforzheim, 20. Okt. Ein für die Gemeindebehörde v« Göbrichen' wie auch für einen Handwerker iwa-iMMhNrz Nachspiel hatte der tödliche Unfall eines Kindes, das im Zch- fahr -dieses Jahres von einem -schadhaften nmstürzenden BiM nenstock erdrückt wurde. Da der Bürgermeister nicht dasi sorgte, -daß -der schon längst schadhafte Ortsbrunnen auf schnell­stem Wege in Ordnung gebracht wurde, wurde ihm nun ein Prozeß wegen fahrlässiger Tötung gemacht, der gestern vor dem Pforzheimer Amtsgericht zur Verhandlung stand. Kr endete damit, -daß -der Ortsvorsteher eine Geldstrafe von W» Mark erhielt Die gleiche Strafe erhielt ein Maurer vm Göbrickum, der Len Auftrag, den Brunnen in Ordmmg zu bringen annahm, ihn jedoch trotz -wiederholter Mahnung eft ausführte, nachdrm das Unglück geschehen war. Mn habe» die Verurteilten auch noch sine Privatklage zu erwarten, di der Vater des -getöteten Kindes eine hohe EntschädiWnK- snmme -verlangt. ^

ViMngen i. B., 20. Okt. Am Kirchweih, ormtag nutz mir- den von der Gendarmerie -im Weilersüacher Wald, MchtH Dauchingen drei Billinger Arbeit-er ertappt, die mit Lockvs- geln und Leimruten Singvögel fingen- Der Fang mit Lei» ruten ist -besonders zu verurteilen, da vielen Vögeln, die Ä wieder losreihen, an den Federn Ldi-m -klebt, der dann be» Buben des G-ffieders tn den Schnabel und die Gedärme ko« mild so in 75 Prozent -der -Fälle den Tod dieser Tierchen her. boffnhrt Andere Vögel fliegen mit den Leimrutendavm, können 'sich jedoch nicht mehr davon berrmen und Essen,« elendiglich umkomnren.

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Beuron, 19. Okt. Seit einiger Zeit schwebten Verhand­lungen zwischen arabischen Schecks und Len Beuroner Benedik­tinern von Mariä Heimgang über -den Ankauf von Bethel.

Jetzt ist das Besitztum für die deutschen Katholiken gesichert, »ückol .. ' - '.

obwohl es nach viel Zeit und Mühe kosten wird, bis es sch

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Schweren Herzens mußte er endlich einsehen, daß alle seine Bemühungen umsonst waren: Erdmute ließ sich trotz aller Vitten und Beschwörungen nicht um- stimmen, und ihm lag nun die undankbare Aufgabe ob, Graf Felsen von dem Beschluß seiner Braut in Kenntnis zu setzen.

Graf Felsen war außer sich darüber,' doch er mutzte erleben, daß seine Aunäheruugs- und Versöhnungs­versuche gar keinen Erfolg hatten Erdmute blieb unversöhnlich, und in seiner Eitelkeit aufs tiefste ver­letzt, ließ er seine Koffer packen und reiste ab.

Erdmute blieb auf Eggersdorf, obwohl ihr Vater ihr den Vorschlag gemacht hatte, ebenfalls zu reisen, um unliebsamen Erörterungen aus dem Wege zu gehen.

wir können doch Thilos wegen gar nicht fort, der sich so auf den Aufenthalt bei uns freut! Ich möchte ihn nicht noch einmal ausladen wie im vorigen Jahre, als es sich wegen meiner Tiroler Reise so un­glücklich traf!"

Ob dies wirklich der wahre Grund war?

/ Sie schämte sich vor sich selbst, als sie sich eingestehen

mußte, daß sie sich selbst belogen-ein anderer war

es, der sie bcklt und dem zu entfliehen sie zu schwach war!

Mit einer gewissen Genugtuung und Schadenfreude hatte Marie Dangelmann zu Hanse erzählt, daß die Verlobung der Baronesse plötzlich aufgehoben sei von wessen Seite es ausgegangen, wisse man nicht genau,' wahrscheinlich habe der Graf, ein so feiner, leutseliger Mann, die Launen der Äaronesse satt be­kommen^

Doch ne fand für ihre Neuigkeit nicht das Inter­esse, wie sie gehofft,' der Vater brummelte Unverständ­liches vor sich hin, und Karl Günther war hinaus- gsgcmgen.

sie

Mächtig hatte ihn die Nachricht erschüttert war wieder frei!

Kühlend wehte der Abenöwind um seine heiße Er ging wert hinaus über die Felder,' tief atmete er auf, als sei ein Druck von ihm genommen! Der andere hatte keine Rechte mehr an ihr! Denn gerade diesem Manne hatte er sie am allerwenigsten gegönnt diesem Manne, von dessen leichtem Leben er gerade genug gehört, als daß er die stolze, reine Erdmute v. Eggersdorf nicht bedauert hätte!

Doch was hatte er davon, daß diese Ehe an irgend etwas gescheitert war für ihn war Erdmute Eggers­dorf doch unerreichbar!

So unerreichbar wie jener Stern, der dort oben am blangrauen Abendhimmel einsam funkelte!

Marie Dangelmann kam am übernächsten Tage - unerwartet rvicöer ganz nach Hause. Im stillen hatte sie gehofft, man würde sie noch eine Weile behalten, da das aus dem Krankenhause entlassene Mädchen noch schonungsbedürftig war. Es schien, als sei sie darüber verstimmt, daß ihre gute Zeit im Schloge vorüber war, und nur unlustig tat sie ihre Arbeit. Sie schalt auf die Baronesse, wie launenhaft die sei, anfangs sei sie sehr freundlich gewesen aber am letzten Tage habe sie ihr kaum noch das Wort gegönnt

-so sei es, wenn man die Leute nicht mehr brauche

und zuerst sei man zu allem gut! Man könne e-, dem Grafen schließlich nicht verdenken, wenn er saMN gemacht!

Es fiel Karl Günther ans, daß der Cbauffeur vom Schlosse abends nicht mehr kam. Unauffällig fragte er danach, als es die Gelegenheit einmal ergab. Marn erblickte in dreier Fraae ein gewisses -iferiuchnge

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