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Knzeigsr für Sas Lnzlal unS Umgebung.

Amtsblatt für Sen Oberamtsbezttk Neuenbürg

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Donnerstag, den 21. Oktober 1926.

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Deutschland.

Michcik. 20. Okt. Das Oberste L-andesgericht München »mrteilte den Kamfmann Heinrich Eaßler aus Lndwigshafen Men Verbreä»ens der Beihilfe zum Versuch des Verrats mi- Mchcr Geheimnisse zu 4 Jahren Zuchthaus und 10 Jahren Kambist. Batzler Hatte wiederholt für das französische Spio- Mkbiiro in Ludwilgsha-feu gearbeitet.

Berlin, 20- Okt. Botschafter von Hoesch fahrt heute nach «ans zurück ohne bestimmte Aufträge für die Fortführung n Aoiry-Politft mitzuuehmen.

Berlin, 20. Okt. DerBayrische Kurier", Las Blatt 'der «Mischen Vvlkspartei, schreibt über Lie augekundigte 10 Pfg.- Kricfmnrke mit dom Bild Friedrichs des Großen: Man würde 6 in Süddeutschland nicht verstehen, wenn Las Bild Fried- D des Großen auf einer Reichsmarke erscheinen würde. Den tGeltigcn Frideriouskult mitznmachen, hätten nur diejenigen m Interesse, die ein GroHpreußen anstreben. Was würde man n Berlin sagen, wenn das BW eines bayrischen Königs auf lim Reichsmarkc erscheinen würde? Dieser bayrische Pro- , so bemerkt das ,/Äer-lrn-er Tagblatt", ist umso intereffan- ier,' da Reichspostminffter Stingel selber Bayer ist und als Vertrauensmann der Bayrischen Bolkspartei int Reichskäbi-

Berlin, 20. Okt. Der von den beiden Söhnen -des sozial- »Äratiichen preußischen Lanütagsabgeordneten Osterroth oerprügelte kommunistische Preußische Landtvgsabgeordnete Ähllz bestreitet, beleidigende Ausdrücke gebraucht zu haben Mil Frau Osterroth. Er schreibt in «derRoten Fahne": »Eiügegeu der Behauptung, ich hätte gegen die !Frau des Ab­geordneten Osterroth ehrenrührige Aeußerungen getan, stelle ich fest- daß ich keine derartigen Aeußerungen getan habe, und daß ich sie, wenn sie gefallen sein sollten, ebenso mißbilligen würde, me meine -Fraktion sie -verurteilt." Und die kommu­nistische Landtagssra-ktillM hat selbstverständlich nichts Eilige­re- M tun, als auch ihrerseits diese Reinwaschnns ihres 6e- KMen Genoffen zu unterstützen. Sie behauptet:Wir er- lLrm hierzu, daß wir, wenn Zurufe der geschilderten Art gefallen sein sollten, Liese schärfstens mißbilligen. Unser Kampf V cm Politischer und wird -von uns mit Politischen Mitteln und ArWnenten geführt." DerVorwärts" ist allerdings direkt entgegengesetzter Ansicht. Er stellt fest, 'daß die Art der Zurufe, mit denen kommunistische Abgeordnete die Sozialde-

> mokratrn überschütteten, gar nicht geschildert worden sei und j nicht geschildert werden könne. Man müsse sich mit Andsu- i tungen begnügen und mit der Feststellung-, daß besonders die fveiblichen Mitglieder der sozialdemokratischen Fraktion ein tKahres Martyrium durchz,umachen gehabt hätten. Nach den t bisherigen Erfahrungen mit den Kommunisten und nach ihrem f«horten Gebaren bei der Hohenzollerndebatte im preußi- lichn LaMag -wird man freilich kaum darüber in Zweifel j«kämen, auf welcher Seite die Wahrheit zu suchen ist.

Erklärungen Tr, Schachts.

München, 19. Okt. Reichsbankpräsident Dr. Schacht, der «n Mtuntcrzeichnern des internationalen Wivtscha-sts- kiiscstes gehört, gab heute- einem Vertreter der Tel.-Union .^dem Manifest folgende Erläuterung:Das Wrrtschaftsma- M, das von führenden Wirtschaftlern aus sechzehn 'verschie­den -Landern unterzeichnet ist, kann in seiner Bedeutung un- Wüch -unterschätzt werden. Die wirtschaftlichen Persönlich- .M- die ihren Namen unter dieses Manifest gesetzt haben, 'Ei rs zweifellos nach reiflicher Ueberlegung -getan. Ein Be- keis mfür ist, daß 'die Sammlung der Unterschriften und die Mrbeitnn-g des definitiven Textes etwa ein halbes Jahr, in MPruch genommen hat. Daß auch amerikanische Wirtschafts- u«pch-bereit gefunden 'haben, diesem Manifest b-eizutreten, ^selbstverständlich nicht als eine amerikanische willkürliche ^Nussnng europäischer Verhältnisse gedeutet werden, fon- Pt nach der Richtung zu werten, daß von Vertretern eines ,,?'^.Las über einen freien und unbehinderten Markt von M Millionen Menschen verfügt, zu-m Ausdruck ge- welche unerhörten Auftriebskräfte in einem so ein- Wkeu Wirtschaftsgebiet für die Wohlfahrt aller darin ar- W" Individuen aufgegriffen werden. Selbstverständlich in» E llnterzeichner dieses Manifestes, welchem Lande sie E) angebören mögen, nur ihre persönliche Ueber-

> iib. - Daß die Regierung -dieses oder jenes Landes

l Unterzeichnern nicht zu identifizieren wünscht,

w/D, Selbstverständlichkeit, aber deswegen verliert dieses don seinem Wert. -Wir haben alle noch in zu Lie »W, Erinnerung das Beispiel des Dawes-Berichtes. Als ^ -der Regierungen am Ende war, hatten wir es D^lArr flembren, Gruppe -von führenden internationalen den^HU. " zu -danken. Laß ein wirtschaftlicher Ausweg aus Mrtychen Schwierigkeiten gefunden wurde."

^ Um den Paragraph 218 .

Mnh? Vortrag auf -der Tagung- >der höheren Krimi- -üikvo »"br den Entwurf -des neuen -Strafgesetzbuchs, der ihn Ausschüssen des Reichstags vorliegt, und im nach- uregru «M^uhr vor den Reichstag kommen soll, sprach sich der

eine junge, schöne, tray m den Ruhestand getretene Obervcichsanwalt Dr.

- ' ^ i ^ erneut gegen die -geforderte Aufhebung des § 218

18. Oktober 1926.

glwg.

herzlicher Teilnahme lnd dem Hinscheiden e ich hiemit meinen

Zchuhmachermeister.

empfiehlt

t Buchhandlung.

D. Strom.

B i r k e n f e l d.

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Schwann Wegen Todesfall verk-

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^ er-darauf hlnwies. Laß man auch in,Sow>ictruß- Zsooer hal>e Bestimmungen einführen müssen, die sich ^as Verbrechen gegen das keimende Leben wenden.

^ am«« Ausland.

Axiedr. ^ - , 20. Okt. Pomcares Versuche, den Kurs des Frau-

-- ' pÄornrÄih zu -treiben, werden durch schünfärbcrische

tzÄ'E" der Pariser Presse unterstützt.

-er 6». °°'!'-Auf der britischen Roichskonperenz tri-tt '^2 üavk^h^lw^^^ M der britischen Reichspolitik be-

Einr Ausnahme-Verordnung gegen Korfanty.

"N, 30. Okt. Nach Meldungen aus Warschau wird in

den nächsten Tagen die Veröfsen-tlichuug eines Dekrets des pol­nischen Staatspräsidenten erwartet, -das allen Abgeordneten und Senatoren die Beteiligung an Len Aufsichtsräten und Vorständen von Aktiengesellschaften verbietet, an -denen staat­liches Kapital beteiligt ist. Das Gesetz ist praktisch in erster Linie gegen Korfanty gerichtet, der die Polnische Regierung in der polnisch-französischen Verwaltung der Staatsgruben in Oberschlesien vertritt. Cs ist von Warschau bisher vergebens versucht worden, Korfanty, -der innenpolitisch die schärfste Op­position machte, diesen Posten zu entziehen. Durch Las neue Gesetz hofft man offenbar, seinem Einfluß Abbruch tun zu können.

Widerstände gegen Thoirh.

Paris, 20. Okt. Der Poinmre nahestehende Senator de Jouvenel glaubt nach den ihm aus Briauüs Umgebung zuge­gangenen Informationen seststellen zu können, daß die Thoiry- Verhandlungen ins Stocken -geraten seien. Die Schwierigkei­ten einer allgemeinen Verständigung, Lie auch Osteuropa be­treffe Jouvenels hoffnungslose Lieblingsidee! würden, wie Jouvenel imMatin" meint, immer stärker in Erschei­nung treten. Der Senator erzäW was keineswegs neu ist, daß in Thoirh überhaupt keine bindenden Vereinba­rungen irgend einer Art getroffen- wurden. Stresemann Plau­derte, Briand hörte zu und schließlich gelangten die beiden Staatsmänner zu einer vagen Vorstellung über eine Gesa-mt- lösung der deutsch-sra-nzösischeFr Probleme.

Reichskmrferenz und Wirtschaftsmanifest.

London, 20. Okt. Zu dem Manifest der Großfiuanz be­merkt dieTimes" in ihrem Artikel über die Reichsko-nferenz, daß -das Manifest m einem geeigneten Augenblick erschienen sei, um die Staatsmänner der Kolonien daran zu erinnern, daß man den Nationalismus zu weit treiben könne und daß es in Europa -besondere Schwierigkeiten gebe, die bei -den Be­schlüssen, den Handel zwischen England und seinen Kolonien zu begünstigen, berücksichtigt werden müßten.

Die norwegische Volksabstimmung über das Branntweinverbot.

Den letzten aus Oslo eingetroffenen Meldungen zufolge ist die Zählung der Lei der norwegischen Alkoholabstiminung abgegebenen Stimmen mit Ausnahme einiger weniger im äußersten Norden geglegenen Orte zu Ende gebracht. Gegen Las Verbot stimmten 510 500, für das Verbot 405 800.

Aus Stadt und Bezirk.

Neuenbürg, 20. Okt. Außer den bereits aufgelegten Soun- tagskarterr sind ab nächsten Sonntag weiter aufgelegt und zwar nach: A-ltensteig, Horb, Freudenstadt, Bad Liebcnzell, Mühlacker und Bietigheim.

Neuenbürfl, 20. Okt. Wiederum konnte ein Arbeiter der Sensenfabrik von Haueisen u. Sohn A.G. in Neuenbürg, Herr Gustav Krauth von Waldrermoch für treue und ersprieß­liche Dienste durch Verleihung der Medaille der König Karl- Jubiläumsstiftung ausgezeichnet werden. Damit hat Lie Zahl der mit der König Karl-Jubiläums-Medaille ausgezeichneten Arbeiter -der Sensenfabrik von Haueisen u. Sohn A.G. in Neuenbürg 116 erreicht.

Neuenbürg, 20. Okt. Nach -der vorjährigen Anordnung des Württ. Staatsministeriums werden vom 1. -Oktober 1926 an in Len Schreib- und Kanzleidicnst nur noch Beamte und Angestellte eingestellt/ wvlche -die EinheitÄuirsichrist beherr­schen. Auch für jeden Geschäftsmann und kaufmännischen An­gestellten, der ans seine Fortbildung Wert legt und eine gut­bezahlte Stellung erhalten will, ist die Beherrschung der Eiu- heitsknrzschrist eine -absolute Notwendigkeit. Es ist deshalb sehr zu begrüßen, daß. sich der hiesige Steuographenverein die Pflege der Einheitsstenogvaphie zur Ausgabe gemacht hat und auch diesen Herbst wieder Anfänger- und Fortbildungskurse eröffnet. Anmeldungen für -diese Krrrse, wie auch für Ma­schinenschreiben und Rundschrift (Tages- und Abendkurse) sind an C. Gührer, Alte Pforzheimerstraße 358, zu richten.

(Wetterbericht.) Die Wirkung des westlichen Hoch­drucks schwöllst sich allmählich ab, Loch ist Kr Freitag und Samstag immer noch zeitweise heiteres und vorwiegend tro-k- kenes Wetter zu erwarten.

Birkenfeld, 20. Okt. Eine Eingabe au die Reichsbahndirek­tion, -daß man den Bivkenseldcr Kindern, -die Pforzheimer Schulen ibesullWn, gestatten möge, -den zweiten Arbeiterzug, -der nur zum Aussteigeu hier anhält, zu benützen, wurde bedauer­licherweise -wieder abgelehut. Der Hauptgrund für die Ab­lehnung war bisher der Ei-nmand, daß es die Birlensclder Ar- beitersllpast nicht gerne sehen würde, wenn für die Schüler eine Ausnahme gemacht würde. Nachdem von seiten der hie­sigen -Arbeiterschaft eine Erklärung abgegeben wurde, -daß sie gegen diese Ausnahme nichts einzuwenden habe, sondern sie sogar für berechtigt anerkenne, bringt die Reichsbahndirektion für die Ablehnung nun andere Gründe. Der erste Zug sei -schwächer besetzt als der zweite und es -empfehle sich nicht, dem stärker besetzten Zug noch mehr Reisende znzuführen. Ab­gesehen davon sei auch eine Ausscheidung der Schulkinder -von Reisenden mit anderen Ausweisen undurchführbar. -Wenn auch der erste Grund seine Berechtigung haben mag, obwohl wir von zuverlässiger Seite erfahren-, daß die Hinteren Wagen immer sehr dünn -besetzt seien und die Schüler gut aufnchuien könnten, so ist -doch der zweite Grund absolut unhaltbar. Bei unseren örtlichen Verhältnissen ist es Loch so, daß jeder Bahn- stei-gschaffner die Schüler beinahe alle Persönlich -kennt. Zu­dem könnte man noch von jedem Schüler verlausen, daß er einen -Schulauswcis bei sich führt. Len er auf Verlangen -var­zuzeigen hat. Wir hätten den Schulkindern, besonders den kleineren unter ihnen, dieses Entgegenkommen gerne gegönnt, wenn auch zugegeben werden muß, daß der Zeitunterschied zwischen den beiden Zügen kein großer ist. Wenn ober die Reichsbahndirektion kein .Herz Kr sie hat, so müssen wir uns eben damit abfinden. Wir wissen ja, daß man Krs Enztal

nur etwas übrig hat, wenn es sich um Badgäste handelt, na­türlich nicht um jene, die mit Fahrkarten 4. Klasse reisen. Da kommt es dann aus einen Schnellzug nicht au und wenn er nur mit 3 Personen besetzt ist. Hoffentlich kommt -der ge­plante Pendelverkehr recht bald zustande, denn es ist doch auch ein unhaltbarer Zustand, Laß wir als Vorort von Pforzheim abends zwischen 6.33 Uhr und 10.19 Uhr keine Möglichkeit haben, mit der Bahn nach Hause zu kommen, was für Las ober e En z tal natürli ch noch viel unangenehmer ist. _

Württemberg.

Stuttgart, 19. O-ttbr. <Wom Verein der Württ. Bezirks- Krsorgerinnen.) Am 16. Oktober hielt der Verein der Württ. Bezirkssürsorgeriunen seine Herbstzusammenkuust aus der Sil­berburg. Nach -der geschlossenen Mitgliederversammlung sprach morgens Präsident Nickel, der Vorstand des Württ. B-linLen- -vereins. WerBlindenfürsorge und -die Zusammenarbeit mit den Bezirksfürsorgerinnen". Direktor Decker von der Blinden­anstalt Nikolaus-Pflege und der b-llnÄe Geschäftsführer des Bliu- denvereius, Anspach, gaben Winke für die Praktische Einzel­fürsorge. Das Ergebnis der lebhaften Aussprache war, -daß -durch gegenseitige Meldung -der in Erfahrung gebrachten Blin­den beim Blin-dewverein und bei -den Bezirkswohlfahrtsämtern eine lückenlose Fürsorge Kr alle Blinde unseres Landes ermög­licht werden sollte. Am Nachmittag sprach Fräulein Batzler, Geschäftsführerin des Landesverbandes Kr Jugendfürsorge, WerZusammenarbeit mit -den BezirksKrso-rgerinnen in -der Pflegestcllenvermittluug". Aus Grund warmherzig erläuterter Beispiele forderte sie bei der Meldung von Pflegekindern und Pflegestellen umfassende Persünlichkeitsbilder, ohne welche den Kindern keine Heimat vermittelt werden kann. In der ein­gehenden Aussprache ermahnte Ministerialrat Schmidt vom LandesjugendaMt zur strengen Einhaltung der gesetzlichen Vor­schriften, zu deren DurchKhruug jedoch die Mitwirkung der freien und kirchlichen Liebestätigkeit -keinesfalls entbehrt werden könne. Hieraus gab Obermedizinalrat Tr Gnant an der Hand von Bildertvseln Erläuterungen Wer Lie schweren Folgen der Abtreibung Kr den Körper der -Frau und wies in seiner Eigen­schaft als Landesgewerbeaussichtsarzt aus die neuen gesetzlichen Bestimmungen zur Fürsorge für Schwangere und Wöchnerin­nen hin. Die Vorsitzende, Schwester Bertha Müller, Besig­heim, dankte den Rednern -des Tages, den Gästen und zahl­reich erschienenen Bezirksfürsorgerinnen Kr ihre Mitarbeit in Vortrag und Aussprache, wodurch die Arbeit -draußen neue Förderung erfahren wird.

Stuttgart, 20. Okt. (Preisgekrönt.) Diplom-Ingenieur Eduard Krüger (Sohn des verstorbenen Fabrikanten Eduard Krüger von Kün- zelsau), errang unter 71 württ. Architekten in dem Preiswettbcwerb des Schwäb. Schneelausbundes zur Erlangung von Entwürfen für das auf dem Slliliffkops im Schwarzwald geplante Gedächtnishaus den 1 Preis in Höhe von 1200 RM.

Stuttgart, 20. Okt. «Abbruch des Staatsministeriums.) Mit dem Abbruch des Gebäudes des früheren Staatsministeriums sowie einiger Prioathäuser die mit ihm ein Gebäudeviertel zwischen Gym­nasium- und Büchsenstraße bilden. Ist dieser Tage begonnen worden. Man trifft bereits die Vorbereitungen, um das Abbruchsgelände ein­zuzäunen.

Stuttgart, 20. Okt. (Ein zweistöckiger Autobus.) Ein zwei­stöckiger Autobus wurde am Dienstag von der Firma Daimler-Benz auf dem Marktplatz den Mitgliedern des Gemeinderats vorgesllhrt. In dem geschlossenen Verdeck, zu dem von der Hinteren Plattform eine Treppe führt, hoben 30 Personen Platz, sodaß der Autobus ins- gesamt etwa 60 Personen befördern kann. Der Wagen ist zunächst für eine Ausstellung in Berlin bestimmt.

Stuttgart. 20. Okt. (Der Postschaffner Joseph Knecht aus der Haft entlassen) Wie dieSchwäbische Tagwacht" hört, ist der Post­schaffner Joseph Knecht, der unter dem Verdacht der Ermordung der Berta Lochmann stand, am Montag vormittag 10'/, Uhr aus der Haft entlassen worden. Bereits am Nachmittag desselben Tages hat er fick zum Dienstantritt gemeldet.

Stuttgart. 20. Okt. (Ein Schwindler.) Das Große Schöffenge­richt hat den Kaufmann Andreas Frank von Nürnberg wegen zähl- reichen Schwindeleien, die er mit wertlosen Heilmitteln trieb, sowie wegen eines Heiratsschwindels zu drei Jahren Gefängnis und fünf Jahren Ehrverlust verurteilt.

Obertürkheim. 20. Okt. (Trunkenbold.) Ein aufsehenerregender Vorgang spielte sich In der Cannstatter Straße ab. Ein total betrun- kener Fuhrmann von Fellbach kam mit seinem mit zwei Pferden be­spannten Fuhrwerk von Eßlingen her. Als Ihn in der Cannstatter Straße ein Poiizeibeamter ausforderte, vorschriftsmäßig zu fahren und seine Zügel in die Hand zu nehmen, fing er in der unverschämtesten Weise an zu schimpfen. Als der Polizeibeamte ihn dann anhielt, um seinen Namen festzustellen, sprang er vom Wagen herab und schlug sofort auf den Polizeibeamten ein. Dem letzteren gelang es, den Trunkenbold zu überwältigen und auf die Wache zu bringen, wo er bis zu seiner Nüchternheit festgehalten wurde.

Plochingen. 20. Okt. (Aus dem Zug gestürzt.) In einem von Kirchheim nach Plochingen fahrenden überfüllten Personenzug fuhr eine Großmutter mit ihrem 10jährigen Enkel. Das Kind müßte in der Nähe der Türe stehen bleiben, da ein Vordringen Im Wagen nicht möglich war. Bei einer starken Kurve an der Eisenbahnbrllcke wurde der Knabe nach der Türe geschleudert. Durch den starken Anprall öffnete sich auf unerklärliche Weise die Türe von selbst und das Kind fiel aus dem fahrenden Zuge auf das Gleis. Die Groß» mutter war vor Entsetzen wie gelähmt und kam nicht auf den Ge­danken die Notbremse sofort zu ziehen. An dem etwa 400 Meter nach der Unglllcksstelle liegenden Bahnhof -Plochingen meldete die Frau den Unglücksfall. Ein Wanderer brachte das verletzte Kind auf den Armen daher. Es wurde im Bahnhof Plochingen verbunden und konnte mit dem nächsten Zuge nach Hause transportiert werden. Die Verletzungen scheinen leichterer Art zu sein.

Schwenningen, 20. Okt. (Sittlichkeitsverbrecher.) In den letzten Monaten lockte ein unbekannter Radfahrer in Villingen öfters ein Kind nach sich, führte es an der Hand oder auf dem Rad mil sich und verübte dann ein Sittlichkeitsoerbrechen an ihm. Ein Kind war im ersten Schuljahr, die andern noch nicht schulpflichtig. Der Täter ist bis jetzt noch nicht ermittelt.