Eigentum verbliebe» iL
nt wie der vom eiitheiA i noch berücksichtigt, M ntgeltlicher Abholmg d« -m beim ansässigen M- r kann, während dies bh in Frage kommt, so er- rg vom ansässigen Wein, ist.
gart rm Langemiuer Wri
Mt nochneals das Bedim- n Umständen zustandege- Nachdem ge keine Mi mnte, ging sie zu eine» «n wtzt wieder eine Ver- elt sich gar nicht darim buft lvaren, sondern w et frei erfundene Behm» tangenau sei ansdriW Ms dieser abgelchnt hch. n Wort wahr ist und das - bis heute auf eine amt> zuteilen, wann und duch rt erfolgt sein soll! er Stadt Stuttgart, ihr ftingevstraße 22 in ülin, >indeleien insofern«: die L-andeswasserversorgM» eso bestritten, daß er für m das Ergebnis der An- Hölscher bei der Staats- er ganz abgesehen davon, e angebliche Treuhände!
: beiden Verantwortliche» h dann keinen Morgen iir die Waffewersorgung Deshalb führte er seine denen die ÄandeshaM- ill.
art auch anderWärts » zeigt u. a. die Zuschri-! agespresse (siehe Stuttz. üücr.asse es der Oessint- Interesse der öffentliche« r Großstadt-Berwallmil nr Hinblick aus die Zol- eilen ist. Vielleicht sieht mtretende Landtag dick Haller, «Ttadtschultheiß.
rgsricht verhandelte n Adolf Werttzvei» e in dm Jahre« «einrich Mäher em reiterei). U. a W chsel über 25V0 W isung einen WeM wr FMe hatte. D- machte, er habe de»
sie neigte das Genf dem Gebetbuch
mgsarn allein nach ^Vorsteher einiges sie des Verlobten vmmen!
c Herr Graf un »arte. Sie neigte szn sehr, den Ver-
ihre Räume, die a Hnt, Handschuhe
den Balkon ihres or sich hin. Der sie wollte nichts die bereits den
u die abgemähtcn
n wieder abwarw er Winter! Msd aebabt!
„icbt unterschrieben, die Unterschrift nrüsse gefälscht Eft? Ar Klägerin dem Angeklagten den -Eid darüber zu, «e>«- '/die Unterschrift ni<Ä geleistet Hobe. Ter Beklagte lci- kb ^ «erlangten Eid. In der heutigen Hauptverhandlung der Angeklagte wegen fahrlässigen Falfcheids zu elner - nnisstrase von sechs Monaten und zu den Kosten verur- Wochen der Untersuchungshaft wurden angerechnet. ä uvftrich, 15. Oktbr. Eine gräßliche Tat beging ein hie-
- «nndwirt, indem er sich die linke Hand in selbitmörderi-
abhackte. An der Verletzung ist er gestern in einem Einher Krankenhaus gestorben.
Karlsruhe, 16. Oktbr. Wie dem Badischen Verkehrsver- , (ft,,- ipjne Anfrage von der Reichsbahndirektion Karlsruhe ^itt wird, sind die in der letzten Zeit erschienenen Mit- Ena ^ tzsv Einführung des Ki-lometerheftes und der ÄLitauten mit lötägiger Gültigkeitsdauer als verfrüht zu , An den maßgebenden Stellen in Karlsruhe ist von MM Beschluß nichts bekannt.
^Karlsruhe, 16. Oktbr. In den letzten Tagen ging den Ge- «mndcii und Jndustriefirmen des Alurggobietes, die sich für ^külasmng eines Spezialgesctzes über die Miihaftung des Staates für etwaige aus der Anlage der Talsperre A Ebenden Schäden einsctzten, eine Mitteilung des Finanz- ^»rimns zu, wonach das Staatsministerium von seinem Trigen Standpunkt nicht abweichen könne. Es bleibt des- ^d bci einer- früher «schon abgegebenen Erklärung, wonach es A i'Mtverständliche Pflicht des Staates bezeichnet worden
- im Falle eines katastroplMlen Schadens zu Gunsten des Ge-
Äsicn helfend einzugreifen._
Vermischtes.
Verhafteter Mörder. Der Täter, welcher den -Gendarmerie- WdiMiskr Thoma am -Freitag früh in Herbisried erschoß, iarmitcr ständiger Abgabe von Schüssen nach Hueb geflüchtet, W er von einigen beherzten Männern festgenoimnen und in ooliMÜches Gewahrsam genommen wurde.
^ Tu Typhus in Hannover. Die Zahl der Erkrankungen bat in der letzten Woche weiter abgenommen. In den Kranten- Wchn und Hilfskrankenihäusern sind jetzt noch 1502 Typhus- Vvoke Md Typhusverdächtige untergebracht. Seit Mittwoch banMN die Zugänge 28, die Entlassungen 69, die Todesfälle 6. A» Zahl der in den Wohnungen liegenden -hat sich lkaum er- M Etwa der vierte Teil der Bevonerung ist bisher .geimpft möeii.
Me mutige Tat vollbrachte im aargauischen Suhrental M Awu, die durch rasch entschlossenes Handeln einem ihrer Mr und sich selbst das Leben rettete. Die Frau lebte von Manne, einem gewaltsamen Rohling, getrennt. Uner- AMl kam -er Mann zurück und stieg gegen Mitternacht in Sic Bohnung der Frau ein. Im Kinderzimmer zwang er den lSjährigen Buben ans dem Bette und ging mit ihm vor die Lire des Schlafzimmers der Mutter. Hier -hielt der Mann W Kinde einen geladenen und gespannten Revolver vor die Äirne und drohte, das Kind zu erschießen, wenn ihm die Mutter nicht die Türe öffne. Die Frau aber entschloß sich zu anderem Vorgehen. Ans Umwegen über -das Dach, auf das iie gellcttert war, kam sie von hinten an den Mann heran, der gerade die Zimmertüre zertrümmern wollte und entwand ihm den Revolver, den sie zmn -Fenster hinauswarf. Der Wüterich hatte aber noch Salzsäure bei sich, die er gegen die «Frau spritz». Nach dieser feigen Tat wich er vor der Uebermacht der erschienenen Nachbarn. In Solothurn hat sich der Wüterich dann durch Selbstmord .der irdischen Gerechtigkeit entzogen.
Verurteilte Matrose« des „Sidi Ferruck". Nach einer Blät- tenncldung ans Aix en Provence sind fünf Matrosen des ümpiers „Sidi Ferruck". die heimlich 21 Marokkaner an Bord dreien Schiffes eingeschifft hatten und im .Ballostraum des Schiiics, in dem eine Hitze von 15 Grad herrschte, untergebracht H«M, sodaß 12 von ihnen starben, zu je zwei Jahren Gefängnis ohne Anrechnung der Untersuchungshaft verurteilt worden.
Für 15 Million!« Franken Schmuckstücke gestohlen. Nach einer Meldung aus Biarritz ist der «bekannte belgische Bankier LöwcMii, Lessen Kreditangebot von der .belgischen Regierung kürzlich zurückgewicsen wurde, in der Nacht auf Samstag um cchmichegenstände im -Werte von 15 Millionen Franken be- Mlen worden.
. Verschwinden eines amerikanischen Zementindustriellen auf einem Tmnpfer. Auf den: Dampfer „Majestic", der am Frei- icz von Newhovk -kommend in Cherbourg einlief, ist während der lleberfahrt der amerikanische Millionär Davis, eine der «Mmtesten Persönlichkeiten der amerikanischen Zementindu- M, verschwunden. Es steht noch nicht fest, ob es -sich um einen Mücksfall oder um Selbstmord handelt.
Handel und Verkehr.
Etuttgart, 16. Okt. (Obst- und Gemüsegroßmarlrt.) Edeläpfel L-LZ, Toseläpsel 12—20, Schütte!-, Ausschuß-, Fall- und Mostäpfel iF, Epalierbirnen 20—25, Tafelbirnen 10—20, Pfirsiche 15—10, Mm 20—30, Wallnüss« 50—60, Zwetschgen 20—25, Kartoffeln 6 Kopssalat 1 Stück 3—12, Endiviensalat 3—10, Wirsing 6—7, «kbraul 3—4, Weißkraut rund 3—4, Rotkraut 5—6, Blumenkohl dM 10—40, rote Rllben 6—7, gelbe Rüben 6—7, Korotten runde 12, Zwiebel 5—7, Rettiche 1 Stück 3—8, Tomaten 15 N, Spinat 10-12, Mangold 8-10, Kopskohlraben I Stück 3
.^rdsbmchnchten. In Bönnigheim ist die Lese feit Ms Tagen in vollem Gang und der Ertrag wird auf 2000 Moiiter geschätzt. Feste Preise kamen noch nicht zustande; v"M,cht von 300 Mark an auswärts. Qualität sehr gut. -fUJemmrigheim beträgt das Erzeugnis etwa 500 Hskto- Hb. sn Hofen ist der größte Teil des Weines ohne festen ^.W'tellt. In Cleebronn sind Käufe zu 300 Mark Mchwssei, worden und Mostgswi<M zw-ischeu 80 und 90 /Z «vch Oechsle festgestellt worden. In Benningen m Gesamterträgnis auf 130 Hektoliter geschätzt.
. I.und Lembach wurde die Weinlese auf 25. Oktober ^T^choben. Mundelsheim rechnet mit einem Er- 2000 -Hektoliter. Die Qualität wird überall als recht wm» In Lanffen a. N. ist die Lese in vollem
BR uw-wird in den nächsten Tagen beendet sein. Vieles witen Preis verstellt. Ermittelte Oechslegewichte er- Klostergut 81 Grad, im Gewand Kupfer 88 und im «mg -Steinbrecher 90 Grad. In Weinsberg bringt das Frostschadens bescheidenen Ertrag. Bon den !rai,/s ist ein guter Bergwein zu erwarten. Die
dm gesund und .der Reifegrad gut. Die Lese soll vor
Sw" beginnen, um die Qualität des „Heuri-
Tsi A,ÄkLute Witterung, zu steigern. .
i^'^ssichten am Holzmarkt 1926/1927. Der Beginn des iSM^/vc'Fschastsjahres scheint nach den Mitteilungen des /vs^crlxrnds von Württeniberg und Hohenzollern of- len s-^^Ewer Wende zum Besseren zusammenzufallen. Von ivssd über eine Belobung der Nachfrage berichtet. >st der augenMcklichc Stand durch folgende sehr Taxen: Während die Einfuhr ausländsichen ''?erstcn Halbjahr 1925 über 6 Millionen Fcstmeter «2 ^ sm-d im ganzen Jahr 1935 auf fast 13 Will. Fm.
cst die Einfuhr im ersten Halbjahr 1926 auf rund Nazi?/ -io um ein Drittel zurückgegangen. Des .weiteren mr Reich anMtellten Erhebungen dke letztsährigcn im deutschen Wald, die mit einigen Millionen m beranichlagi wurden, bis auf kleine Reste verkauft.
Auch ist als ziemlich sicher anzunehmeu — die in unserem Lande gemachten Feststellungen bestätigen dies — daß Mehreinschläge im bevorstehenden Hiebjahr nicht erfolgen werden. So scheint, im ganzen betrachtet, sich ein Ausgleich zwischen Angebot und Nachfrage am deutschen Holzmarkt anzubahnen. Als Folge davon müßte in absehbarer Zeit eine dem tatsächlichen Wert der Walderzeugnisse entsprechende Bewertung Platz greifen. Als Störenfried dieser Entwicklung jedoch ist nach wie vor Polen anzufehen. Aber auch da wird vermutet, daß die Holzabschwendnng in den einst von deutschem «Fleiß gvhogten holzreicheu deutschen Wäldern in nicht zu ferner Zeit ihr Ende finden wird.
Württ. Holzverkaufspreise. -Bei den in letzter Zeit aus württ. Gemeindewaldungen äbgehaltenen Nadelstammholzver- käufen wurden in Prozenten der Landesgrimdpreise erlöst: von der Ltadtgcmeinde Frondenstadt für 920 Fm. Fichten und Tannen durchschnittlich rund 114 Prozent, von der Gemeinde Calmbach für 550 Fm. desgl. im Durchschnitt nahezu 115 Prozent; von der Stadtgemrinde Calw -für 480 Fm. «Fichten, Tannen und Forchen durchschnittlich 110 Prozent; von der Stadtgemeinde Schömberg für 210 Fm. Fichten und Tannen (Sturmfallholz) 103 Prozent; von der Gemeinde Äaiersbronn für 1100 Fm. Fichtcn und Tannen 117 Prozent und für 23 Fm. Forchen rund 118 Prozent; ferner aus Herrschafts-Waldungen: vom fürstlichen Rentamt Niederstetten für 300 ,Fm. Fichten und Tannen 115 Prozent; vom Frhr. Forstamt Wain für 230 Fm. desgl. 103 und 108 Prozent und für rund 60 Fm. desgl. (Scheitholz) 100 Proz.; vom Herzog!. Forstamt Altshausen für 950 Fm. Fichten und Tannen 102—105 Prozent und bei einem zpeiten Verkauf für 380 Fm. Fm. desgl. 103 und 105 Prozent; vom fürstl. Forstamt Rohrdorf für 28 00 «Fm. Fich- ten und Tannen 105 Prozent der Landesgrundpreise.
Neueste Nachrichten.
München, 17. Okt. Der polksparteiliche Abgeordnete Dr. Mittelmann, der Vas Auftreten des Generals von Epp vor dem Femeausschuß des Reichstags gerügt hatte, hat gegen die Blätter des sogenannten Oberbayerischen Zeitungsblocks, die ihn schwer angegriffen haben, Klage wegen verleumderischer Beleidigung erhoben.
Köln, 17. OKI. Die Nachforschungen, die wegen des in der letzten Zeit beobachteten Verschwindens zahlreicher Geidbriefe im Gesamtwerte von etwa einer Viertelmillion angestellt wurden, haben zu der Verhaftung eines Oberpostsekretäcs geführt, dem bereits die Beraubung eines Geldbriefes mit 16000 Mark nachgewiesen wurde.
Düsseldorf, 17. Okt. Heute abend fand in der Rheinhalle der Gesolei die offizielle Schlußfeier der Ausstellung statt, an der außer der Ausstellungsleitung die Mitarbeiter, Vertreter der Behörden und der Presse und eine große Anzahl geladener Gäste teilnahmen. Bei der Feier kam die Freude über das Gelingen der Ausstellung in allen Reden zum Ausdruck. Oberbürgermeister Dr. Lehr teilte mit, daß die Ausstellung von siebeneinhalb Millionen Menschen besucht worden sei, wovon mindestens dreieinhalb Millionen Fremde gewesen wären und daß ein wertvoller Teil des in der Gesolei Gezeigten in einem deutschen Museum für Wirtschaft und Gesellschaft erhalten bleiben werde.
Berlin, 17. Okt. Es gelang, die Einbrecherbande, die in der Nacht zum Freitag in ein Pelzhaus in der Nürnberger Straße eingedrungen war, festzunehmcn. Die Einbrecher waren mit demselben Auto, das sie bet dem Einbruch benutzten, in dis Paul Singer-Straße gefahren, um weitere Telle der Beute zu verkaufen. Es hat sich herausqestellt, daß auch der Chauffeur der Kraftdroschke Mitglied dieses Perbrecherklubs ist. Auch er wurde in Haft genommen.
Berlin, 17. Okt. Das preußische Justizministerium hat die Landsberger Staatsanwaltschaft angewiesen, in dem am 25. Oktober vor dem dortigen Schwurgericht beginnenden Fememordprozeß gegenüber den zu erwartenden Anträgen der Verteidigung auf Ausschluß der Oeffentlichkeit den Standpunkt der Regierung zur Geltung zu bringen, daß die Verhandlung unbedingt in voller Oeffentlichkeit vor sich gehen möge.
Berlin. 17. Okt. Der deutsche Botschafter von Hoesch, der zur Kur in Kissingen weilte, ist zu Besprechungen mit dem Reichsmintster Dr. Strrsemann in Berlin eingetroffen. An den Berliner Aufenthalt Hoeschs ist die Vermutung geknüpft worden, daß der Botschafter bestimmte Aufträge mit nach Paris nehmen werde, di- im Zusammenhang mit der Politik von Thoiry stehen. — Die Deutsch-Demokraten befürworteten auf Landestagungen in Hamburg und Kiel die Fortsetzung der Verständigungspolitik.
Warschau, 17. Okt. Der in ganz Warschau gefürchtete Bandit Zolonski, der viele Morde und Raubübersälle aus dem Gewissen hatte, ist Samstag nachmittag nach wochenlangem Suchen von der Polizei in einer Prioatwohnung in Warschau gestellt und nach erbitterter Gegenwehr erschaffen worden. Der Vorfall wurde in Warschau durck Extrablätter bekannt gegeben.
Innsbruck, 17. Okt. Dr. Eckencr hielt gestern hier einen Vor- trag über die Bedeutung der Luftschtffart und seine Luftreise nach Amerika. Straßensammlungen für den Luftschiffbau werden veranstaltet.
Rom, 17. Okt. Nach einer Meldung aus Halifax hat das dortige Gericht die Beschlagnahme des italienischen Dampfers „Dort" bestätigt, weil er 129 sizilianische Auswanderer heimlich hatte landen wollen. Die Beschlagnahme ersolgt bis zur Erlegung von 17500 Doll., welche für die Verpflegung und den Rücktransport der Auswanderer an Kosten ausgelaufen sind.
Rom, 17. Okt. Bei Girgenti wurde eine Räuberbande, die die Umgebung unsicher machte, vorgestern eingefangen. Die Carabtnieri umringten ein Haus, in dem sich fünf Räuber verschanzt hatten und erstürmten es. Bei dem Sturm wurde ein Räuber getötet, drei andere schwer und die beiden letzten nur leicht verletzt.
Rom, 17. Oktbr. Gestern abend fand im hiesigen Aeroklub ein Festessen statt zu Ehren der beiden deutschen Flieger Soenning und von Conta. Bei dieser Gelegenheit wurde an beide deutsche Flieger je eine große silberne Medaille des hiesigen Aeroklubs überreicht wegen ihrer schneidigen Ueberquerung der Alpen. Bisher hat der Aeroklub acht solcher silbernen großen Medaillen Herstellen lassen, von denen die sechs ersten an die Besatzung des Luftschiffes verteilt wurden, die mit dem Nobile den Nordpol übe-quert hat.
London, 17. Oktober. Aus dem mit 1550 Soldaten der Armee Suntschuangfang besetzten chinesischen Dampfer Huanfung explodierten Hunderte von Granaten und eine große Menge anderer Munition. 600 Mann wurden getötet. Eine weitere große Anzahl kam in den Flammen um und andere wurden ein Opfer der Fluten.
London, l7. Okt. Aus dem zweitägigen Iahreskongreß der Kommunistischen Partei, der gestern anfing, teilte der Vorsitzende mit, die Partei zähle in Großbritannien jetzt IOOOO Mitglieder oder zweimal soviel als letztes Fahr. Wie gewöhnlich wurden revolutionäre Reden gehalten und die Führer der Arbeiterpartei in allen Variationen beschimpft. 250 Personen nahmen an dem Kongreß teil.
Leningrad, 17. Okt. Am Samstag abend ereignete sich in der Nähe von Leningrad ein schweres Eisenbahnunglück, bei dem fünf Personen getötet wurden. Das Ergebnis der Untersuchung zeigte, daß das Unglück die Folge eines verbrecherischen Attentats war. Der Verbrecher konnte bereits verhaftet werden. Er hatte das Unglück gut vorbereitet und wollte den Wirrwarr benützen, um die Paffagiere des Zuges zu berauben.
Milwaukee, 17. Okt. Blättermeldungen zufolge wurden bei der Neuauflage des hier weitverbreiteten Geschichtslehrbuchs „Thwaites and Kendall tzistory os the United States" auf Grund eines Protestes hiesiger Deutsch-Amertkaner die bisher in dem Buch enthaltenen Behauptungen über deutsche Greuel in Belgien während des Weltkrieges gestrichen.
Haussuchung bei der Landauer Zeitung „Der Rheinpfälzcr".
Landau, 17. Oktbr. In Verlag und Redaktion der hier erscheinenden Tageszeitung „Der Rheinpfälzer" wurde, wie das Blatt mitteilt, gestern vormittag nach Redaktionsschjuß des .Hauptblattes eine Untersuchung durch zwei französische Gendarmen vorgenommen. Die Untersuchung fand im Zusammen
hang mit der Veröffentlichung eines Interviews eines Landauer Journalisten mit dem französischen Kriegsgerichtsrat am Freitag statt. „Der Rheinpsälzer" hatte den Text des Interviews in einem Extrablatt bei einem hiesigen ZigarrenhänÄer anschla- gcn lassen. Das Extrablatt wurde in der Nacht zum 'Samstag von unbekannter Hand herabgerissen. Die Haussuchung-hatte den Zweck, das unauffindbare Extrablatt wieder ans Tageslicht zn schäften. Die Personalien sämtlicher verantwortlichen Redakteure wurden genau ausgenommen. Gleichettig wurde der technische Betrieb drei Stunden lang untersucht. «Später sollten die Redakteure ein in französischer «Sprache abgefaßtes Protokoll unterschreiben, was alle verweigerten. Landtagsabgeordneter Bernzott, der Chefredakteur des „Rheinpsälzer", wird am Montag vormittag vernommen werden.
Finanzminister Dr. Hüpker-Aschoft über innen- und nutze«.
Politische Fragen.
Dortmund, 17. Oktbr. In einer öffentlichen Versammlung -er demokratischen Partei spi-ach heute der Preußische «Finanz- minister Dr. Höpker-iWchoft über innen- und außenpolitische Gegenwartsfragen. Er «behandelte u. a. die Frage der Auseinandersetzung mit den Hohenzollern. Dem dem ehemaligen König eingeräumten Wohnrecht sei keine praktische Politische Bedeutung .beizumessen. Innen- und außenpolitische Gründe liehen eine sofortige Rückkehr des ehemaligen Königs nicht zu. Jede Preußische Regierung werde Mittel und Wege finden, jeden Versuch der Hohenzollern, das an sie bezahlte Geld zmn .Kamps gegen die Republik zu verwenden, zu verhindern. Das Entscheidende des jetzt zustande gekommenen Vergleiches sei, daß nun endlich alle Hohenzollern in die Reihe der «Staatsbürger mit allen Rechten und Pflichten, auch der Steuer zahlenden, eirigereiht seien. Die bisherige Außenpolitik müsse mit aller Entschiedenheit weitergerührt werden. Eine erfolgreichere .Weiterentwicklung sei noch zu erwarten, wenn auch die Sozialdemokraten sich dem großen Block im Reiche anschließen. Die ganze Packtische Entwicklung dränge dahin, daß die Volkspartvi in Preußen in die Große Koalition eintrete. Preußen stehe vor Fragen, die schwer ohne die Volkspartei zu entscheiden seien.
Das Rheinland wünscht Verständigung.
Berlin, 17. Oktbr. Wie die Tel.-Union hört, wird der von Ententeseite ausgearbeitete Entwurf zur Revision der Rheinlandordonnanzen am Montag dem Minister für die besetzten Gebiete, Dr. .Bell, nach Lessen Rückkunft nach Berlin «vorgLlegt werden. Alan nimmt an, daß «vor der Veröffentlichung des Rsvisionsplanes noch einige Verhandlungen gepflogen werden müssen, die dem Umstand Rechnung tragen, daß es sich hier um eine Revision handelt, die für die Zukunft der Besatzungsmethoden im Rheinland maßgebend und bestimmend ist. Es ist zu hoffen, daß hierbei besonders die Politischen Rheinlcrnd- ordonnanzen im Geiste der Verständigung einer durchgreifenden Revision unterzogen werden.
VS5 e>yjc)e
Locarno-Genf-Thoiry — der neudeirtsche Friedensweg wird immer stationsreicher. Leider aber werden auch die Illusionen immer mehr. Die deutschen Politiker, die den Berstän- digu-ngsweg gehen, haben unstreitig die «besten Absichten mit unserem Vaterland. Aber sie scheinen geneigt, «schöne Worte der Gegner für Taten zu nehmen — oder doch wenigstens zu erwarten, daß den schillernden Reden eines Briand oder Cham- berlain kräftige Taten zu unserm Nutz und Frommen folgen werden. Bis jetzt ist alles schöne Rede geblieben, und «die erhofften Auswirkungen des „Geistes von Locarno" sind nicht eingetreten in dem erhofften Sinne. Me Tatsache, daß trotz Locarno, Gens und Thoiry bei den Gegnern — den Franzosen und Engländern in erster Linie — nicht die mindeste Neigung besteht, an der Kricgsschuldsrage irgendwie rühren zu lassen, ist bezeichnend. Sobald von dieser heiklen Angelegenheft lm öffentlichen Deutschland auch nur andeutungsweise die Rede ist, .spielen die offiziösen und halbosfiziäsen Blätter in Paris und London den stark Entrüsteten und „weisen" in vollster Einmütigkeit „nach", daß Deutschland selbstverständlich all-ein- fchuldiiger Teil am Weltkriege sei! Nun mag ja das böse Gewissen oder abgrundtiefer Eigennutz die Triebfeder zu solchem -Entrüstimgs-Schanspiel -sein. «Für uns hängt von der Lösung oder Nichkklärnng der Kricgsschuldsrage die ganze Zukunft ab. Weil wir angeblich am Kriege allein die Schuld tragen, und das auch im Versailler Vertrag zu unterschreiben gezwungen wurden, so müssen wir seit sieben Jahren bereits an die halbe Welt schwere Tribute zahlen. Diese Tribute sind schon heute für unser Wirtschaftsleben untragbar und werden von Monat zu Monat unerträglicher. Darum muß endlich Ernst damit gemacht werden, von den cheinaligen Feinden zu verlangen. daß vor einem unparteiischen Schiedsgericht die Krirgsschuldfrage geklärt werde und alle Folgerungen daraus gezogen und verwirklicht werden. Und wenn die Regierenden in Deutschland nicht vorange'hen wollen oder können, dann muß eben das Volk reden und handeln! «Sollte es z. B. den vielen nationalen Verbänden Deutschlands nicht möglich sein, in der Kricgsschnldfrage eine nachhaltige Bewegung anznsachen, der tcknc Ncgicrung standhaften -kann?