ist wieder mn 18,2 Atillionen auf insgesamt 1616,3 Millionen Aiark angewachsen.

Produkte n ni a r 1 t. Die Produkreiriirärkte zeigten ein festeres Gepräge, aber stilles Geschäft. Inländisches .Getreide war nickt stark angoboten und auf das ausländische Getreide wirkten bei der Preiskalkulation die hohen see- und Rhein­frachten. Die Depression auf dem Weltweizenmarkt hatte auch an den. heimischen Märkten hei Weizen einen Preisrückgang zur .Folge. Auf -den Hohfenmärkten war der Preisstand un­verändert. An der Stuttgarter Landesproduktenbörse kosteten Heu 7-s (4- )< und Stroh 4 (un'v.) Mark Pro Doppelzentner. An der Berliner Produktenbörse notierten Weizen 260 (2), Roggen 219 (4-1), Wintergerste 186 (4- 2), Sommergerste 25o (4-5), Hafer 191 (4-2) Mark je pro Tonne und Mehl 37Zs (lt) Mark Pro Doppelzentner.

Warenmarkt. Zn der Kohlenindustrie herrscht Hoch­konjunktur, ausgelöst durch den .Fortgang des englischen Koh­lenstreiks. Auch das Eisengeschäft ist stark belebt, sowohl im Inland wie vorn Ausland her. Es ist aber wieder mit einem Rückgang zu rechnen, sobald England durch Aufnahme feiner Kohlengewinnung und -Eisenerzeugung den Kreis der Wett­bewerber wieder erweitert. Auf den Häuteauktionen war >das Geschäft unverändert. Die Haltung auf den Zuckermärkten ist stetig. Das -Geschäft rvar gut.

Vieh markt. Auf den Schlachtviehmärkten war bei höheren Zufuhren die Stimmung gedrückt. Es blieb ziemlich lieber stand. Mehrfach kam es zu Preisabschlägen.

H-olzmarkt. Auf den Holzmärkten scheint der Höhe­punkt der- Krisis überschritten zu sein. Ilm alte Ware zu räu­men, waren Preiszugeständniffe gemacht worden. Mmählich seht sich aber eine festere -Tendenz durch. Die Septembererlöse betrugen durchschnittlich 111 Prozent -der Landesgrundpreise und waren damit um 4 Punkte höher als die Durchschnitts- ewlöse im August.

Neueste Nachrichten.

Stuttgart, 15. Okt. Der Finanzausschuß des Landtags setzte heute seine Beratungen über den Entwurf der Gerichtskostenordnung fort. Es wurden erledigt die Art. 4460. Der letztere handelt von den gerichtlichen Urkunden. Zu den einzelnen Artikeln wurden mehr­fach Abänderungen angenommen. Der Iustizminister teilte mit, daß die Abänderung der Tarife jetzt schon eine Mindereinnahme von zirka 325000 Mark ergebe. Morgen Fortsetzung der Beratung.

Memmingen, 15. Okt. Als ein Gendarmeriewachtmetster heute in Herbisried einen Handwerksburschen kontrollierte, verletzte dieser durch einen Schuß den Wachtmeister tödlich. Der flüchtende Täter wurde sestgenommen und in polizeilichen Gewahrsam gebracht.

Bingen, 15. Okt. Gestern abend hat der noch nicht 18 Jahre alte Wilhelm Konrad seine 42 jährige Stiefmutter, die Ehefrau des Schiffers Konrad erstochen. Der Täter wurde sofort verhaftet.

Dresden, 15. Okt. Die Verhaftung des TeMindustriellen Ge­neralkonsul Dr. Kaufmann wegen Konkursoergehen dürfte darauf zu­rückzuführen sein, daß Dr. Kaufmann unter dem Verdacht steht. Ber- mögensstücke, die zur Konkursmasse gehörten, an dritte übereignet zu haben.

Berlin, 15. Okt. Im Barmatprozeß ist der Termin aus den 31. Januar 1927 angesetzt worden. Die Verhandlung wird etwa acht Monate in Anspruch nehmen. Die Aktenbände füllen ein ganzes Zimmer aus. Die Zahl der Zeugen dürfte einen Rekord in der Ge- richtspraxis dastellen. Mehrere HIlfsrlchter find ernannt worden, um erforderlichenfalls einspringen zu können.

» Berlin, 15. Okt. Das Reichsfinanzministerium veröffentlicht eine Uebersicht über die Einnahmen des Reichs an Steuern, Zöllen und Abgaben für die Zeit vom 1. April bis 30. September 1926. Im Ganzen nahm das Reich ein im September 544881931 RM., vom 1. April bis 30. September 3 559610717 RM.

Berlin, 15. Oktbr. DieBoss. Ztg." glaubt zu wissen, daß die Reichsregkerung sich mit dem Gedanken trägt, den Bölkerbundsrat zu seiner oHentllchcn, tm nächsten Jahre staftfindenhen Frühjahrs-,

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tagung nach Berlin einzuladen. Das Blatt fügt hinzu, daß, falls die Einladung angenommen werde, in Aussicht genommen sei, die Ver­handlungen im historischen Kongreß-Saale des Rctchskanzlerpalais stattfinden zu lassen. Hiezu bemerkt derLokalanz.", daß formelle Einladungen des Völkerbundsrates nach einem bestimmten Orte nicht üblich seien. Der Tagungsort wird jeweils vom Vorsitzenden der vorausgegangenen Tagung festgesetzt. Nach der alphabethischen Reihen­folge würde also Deutschland den nächsten Anspruch darauf haben, daß die Herbsttagung innerhalb leiner Grenzen stattfinde. Somit sei die Möglichkeit gegeben, daß der Bölkerbundsrat im Herbst nach Berlin kommt.

Berlin. 16. Oktbr. Nach einer Meldung derTägl. Rundschau" aus Paris erklärte der französische Historiker Professor Aulard, die Oeffmmg der französischen Archive sei nur noch eine Frage von Mo­naten. Brtand habe vor einem Jahre die Erschließung der Archive formell versprochen. Diese Zusage werde nunmehr eingelöst werden, falls die Regierung die hierfür notwendigen Kredite bewilligt erhält.

Berlin, 15. Okt. Die Betriebsergebnisse der Reichsbahn zeigen im August 1926 an Einnahmen insgesammt 413174 000 R.-M., an Ausgaben insgesamt 379 481 000 R.-M. Das im August 1926 erzielte Einnahmeergebnis läßt gegen den Vormonat eine Gewinnsteigerung erkennen, die besonders durch vermehrte Erntetransporte im Güterverkehr entstanden ist. Immerhin konnte die Einnahmezahl des Vorjahres noch nicht erreicht werden. Die nach Deckung der Ausgabenoerpflich- tung verbliebene Mehreinnahme hat, wie im Juli 1926, di« Mehr­ausgaben auszugleilpen, die in schlechten Verkehrsmonaten entstehen. Der Erlös aus der Pegebung von Vorzugsaktien wurde zur Bestrei­tung der Aufwendungen für die werbenden Anlagen mit weiteren 19 087 000 R.-M. in Anspruch genommen. Der Personalbestand be­trug im Juli 714 066 Köpfe, im August insgesamt 720 664 Köpfe. Die Vermehrung der Zeit- und Aushilfsarbeiter betreffen in der Haupt­sache Bahnunterhaltung.

Berlin, 16. Okt. Wie der Demokratische Zettungsdienst erfährt, haben dte Gewerkschaften der verschiedenen Richtungen am Freitag über die Forderung eines Arbeilszeitnotgesetzes verhandelt, das als Initlativgesetz dem Reichstag bei seinem Wiederzusammentritt oorge- legt werden soll.

Berlin, 15. Okt. Reichskanzler Dr. Marx hat Herrn und Frau Reichsminister Külz zum Feste ihrer Silbernen Hochzeit in einem Handschreiben die Glückwünsche der Mitglieder des Reichskablneits aus- gesprochen. Der Reichsministerder Finanzen Dr. Reinhold ist von seiner Urlaubsreife aus Spanien über Genf zurückgekehrt und hat die Geschäfte des Ministeriums heute übernommen. Am 22. und 23. Oktober treten die demokratischen Abgeordneten des Reichstags und der Länderparlamente im Retchstagsgebäude zu einer Tagung zusammen, auf der u. a. Reichsfinanzminister Dr. Reinhold und Reichsminister des Innern Dr. Külz referieren werden. Nach Schluß seiner heutigen Beratungen vertagte sich der preußische Landtag auf Mittwoch den 3. November, I Uhr nachmittags.

Rendsburg, 15. Okt. Der Etderdetch ist nunmehr im Kreise Rends­burg an 20 Stellen gebrochen. Im ganzen Eidergediet sind schätzungs­weise 16 OM Hektar fruchtbarer Boden überschwemm^

Breslau, 15. Okt. Im Spionagcprozeß wurde heute nachmit­tag die Hauplangeklagte, die Kausmannssrou Gertrud Hansen, wegen versuchter Spionage in zwei Fällen zu drei Jahren Gefängnis und fünf Jahren Ehrverlust verurteilt. Die beiden übrigen Angeklagten, der Ehemann Hansen und der Schlosser.Florian Hatda, wurden frei- gesprochen und sofort aus der Untersuchungshaft entlassen. Der Frau Hansen wurden sechs Monate auf die Untersuchungshaft angerechnel.

Wien, 15. Okt. Wie verlautet, ist das Kabinett Ramek wegen der Unmöglichkeit, die Beämtenforderungen zu erfüllen und angesichts der Unnachgiedtgkeit des 25er-Ausschusses und der Technischen Union zurückgetreten.

Wien, 15. Okt. Der Beschluß der Bundesangestellten, der un­mittelbar zum Rücktritt des Kabinetts Anlaß gab, besagt, daß im

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Falle die Regierung bis Samstag mittag lg Ukr ni», - punkt ändert, die Verhandlungen als gesch-itert müffen und daß die Bundesangestellten dann die Konsequenzen ziehen. Die Postbeamten haben beläilvn!^!"^ den Streik zu treten, sondern mit der neuen Regierunq d ^^' >° lungen aufzunehmen. Der Nationalrat wurde für Die

mittag einberufen.

Noch,

Budapest, 1b. Okt. Der Reichsverweser hat die Denm,- angenommen, das Kabinett seines vollständigen Decn»,,«« und die vakanten Mintsterposten folgendermaßen beiekb Baiko, Inneres: Scttooszky. Handelsmlnistec: Prof Z London. 15. Okt. Der König hat den ttsder.oen « in Berlin. Discount d' Abernon, zum Ritter des Kroki-?" Hosenbandordens ernannt. Brotzkreuzez ^

Fürsorge für ausgesteuerte Erwerbslose Stuttgart, 15 Oktbr. Im,-Staatsanzeiger" wftd -

Erlatz des Minqterlums des -Innern und des rnrms .veröffentlicht, womit den- Oberämtern, sowie ichnltheißenamtern non Stuttgart. Schwenninaennk. baH-die Verordnung des Reichsarbeitsministermms dom 5 ^ d. ^5 über die -^uriorge für Erwerbslose, die die der Erwerbslo,enunterstützung überschritten haben gesteuerte Erwerbslose") zur Kenntnis gebracht wipd^DieE ordnung bei-chrän-kt bekanntlich die erweiterte Mrsorae rnN bis zum 31. Januar 1927 und bestimmt weiter, daß b^i Ä standsarbeüen beschäftigte ausgesteuerte Erwerbsloie a/A verstärkte Forderung voll angerechnet werden können fentlichen Arbeitsnachweise haben ihr besonderes Äimem^ darauf zu richten daß Erwerbslosen, die unmittelbar voM Aussteuerung stehen, Arbeit zu vermitteln ist. Soweit gesteuerten durch diese Maßnahmen Arbeit nicht beschafft den kann, wird die Reichsregierung vom 1 . Oktober ab den L LEjürsorgevcrbänden, die durch solche Erwerbslose bMe sind, Beihilfen gewahren. Die Verordnung des ReichsmiM riums bestimmt dann, unter welchen Bedingungen solche Bst hrlfen gewährt werden. Vor allem dürfen die BezirksMor^.' verbände die Unterstützung der Ausgesteuerten nicht geriw« bemessen als die bisherige Erwevbslosemrnterstützung und die Unterstützten der Kontrolle und -der Arbeitsvermittlung dimt die öffentlichen Arbeitsnachweise unterstellen. Der EM ^ württ. Ministeriums des Innern und des Arbeitsimmsteft« bestimmt schließlich, daß Bezirksfürsor-geverbände im An« dieser Verordnung des Reichsarbeftsministerinms die Ortsfin- sorgeverbände And soweit die Fürsorge für Ausgesteuerte nch den Reichsgrundsätzen zu erfolgen hat. Wo dem ausgesteuerte» Erwerbslosen vermöge seiner Zugehörigkeit zu einer beson­deren PersoweügruPPe gehobene Fürsorge zusteht, wie dies ni: alle Kriegsbeschädigten und Kriegshinterbliebenen -der Fall st liegt die Fürsorge der Anftskörperschaft als Bezirkssürsor«- verband ob.

Die Hohenzoüernvorlage angenommen.

Berlin, 15. Oktbr. Nach der vorläufigen Feststellung wur­den bei der S chlußabstimmung über de» HohenzallernvergW 278 Stimmen mit ja und 37 mit nein angegeben. «5 Ml lauteten auf Stimmenthaltung.

Neue Tumultszenen.

Berlin, 15. Oktbr. Zur Preußischen Landtag kam es heme zum Schluß der Beratung des Hohenzollernvergleichs wieder zu unerhörten Lärmszenen, als nach srebenstündiger Verhand­lung und etwa 25 von den Kommunisten herbeigefühAen na­mentlichen Abstimmungen die -'Schlußabstimmung zum Hohen- zollernvevgleich erfolgte. Als der Präsident das Ergebnis die­ser Abstimmung bekanntgeben wollte, wurde er von den Kom­munisten mit lärmenden Zurufen empfangen. Die wKrten, Beschimpfungen schwirrten durch den -Saal. Bon den LwsKH-

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Was mein eiast war!

Roman von Fr. Lehne.

qtz «Nachdruck verboten!

Da trat der, von dem soeben gesprochen wurde, aus dem Kuhstall, einen Eimer voll frisch gemolkener Milch in der Hand tragend.

überrascht blieb er stehen, als er Erdmute sah. Ihr schien, als sei er rot geworden.

Auf seinen ehrerbietigen Gruß dankte sie mit einem gemessenen Kopfneigen,' dann ging sie nach einigen freundlichen Worten gegen Jakob Dangelmann weiter.

Dieser Mann wie stark ihr Herz doch bei seinem

Anblick schlug-warum konnte sie nicht ruhig

bleiben? Was ging er sie denn an?

Sie, Erdmute von Eggersdorf, in Konkurrenz mit einem Bauernmädel!

Voll Zorn über sich selbst, beschleunigte sie ihre Schritte.

Der Mann mit dem Milchkübel am Arm! Das war doch unmöglich, lächerlich! Tausendmal wiederholte sie es sich und tausendmal schrie ihr Herz dagegen!

Denn im Geiste sah sie ihn anders-den Degen

in der Faust, gegen den Feind anstürmend! Ach, daß dieses Bild sie nicht losließ! Wenn sie nur gewußt, wer er war!

»

Erümute saß vor ihrem Schreibtisch, den Feder­halter in der Hand haltend.

Eine Bitte, Otto: lasse uns die Zahl der Gäste auf das äußerste beschränken. Mir steht der Sinn nicht nach einer großen Hochzeitsfeier die schlichteste wäre mir die liebste"

Er lächelte überlegen.

Wird mein Herzensschatz sentimental?"

Rein, Otto, gewiß nicht! Doch mir geht es gegen das Gefühl: meine Mutter ist tot, mein Bruder im Kriege gefallen! Schwer wird mir der Tag werden, an dem ich den Vater allein lassen muß."

Gekränkt sah er sie an.

Schwer? Wenn du ganz mein sein wirst?" Graf Felsen stand auf und trat dicht hinter die Braut, daß sein heißer Atem ihre Wange streifte.Und ich kann den Tag nicht erwarten! Hast du denn keine Sehnsucht?" Seine Lippen suchten ihren Mund,' doch sie wich ihm aus.

Ich denke an Papa!" flüsterte sie mit halberstickter Stimme.

Jeden Tag ist er doch zu erreichen, wenn du ihn sehen willst. Liebste! Ich hatte mir den Tag, an dem ich mir meine süße Frau hole, möglichst glänzend gedacht!"

Enttäuschung zeigte ganz deutlich ihr schönes Ge­sicht. Daß er sie so wenig verstand! Schließlich aber war es ja doch alles gleich!

Bestimme dann du, wie es sein soll, Otto! Ich möchte nicht, daß es heißt, Baron Eggersdorf habe seine Tochter nicht angemessen standesgemäß aus seinem Hause entlassen!"

Erömute wußte wohl selbst nicht, wie verletzend, ja beinahe verächtlich ihr Ton geklungen!

Otto v. Felsen war blaß geworden. Böse funkelte es in seinen matten, müden Augen auf.

Kleinlich und ungerecht, Erdmute?"

Nein, Otto, durchaus nicht! Doch"

Du bist es wohl, Erdmute, wenn du meinen Worten einen derartigen Sinn unterlegst! Nie habe ich daran gedacht-" sagte er gekränkt.

Sie sah ein, Latz sie doch zu weit gegangen war.

Verzeihe, Otto! Wir beide scheinen uns heute nicht zu verstehen. Selbstverständlich füge ich mich deinen Wünschen! Ich erlaubte mir nur, die meinen zu äußern!"

die mir stets maßgebend sein werden, Teuerste, du weißt es! Doch in diesem Fall wirst du auch be­greiflich finden, daß ich nun, daß ich meine Hochzeit mit der schönsten Frau nicht wie ein kleiner Bauer feiern möchte" Otto Felsen griff nach Erömute- edelschöner Hand und hauchte einen Kuß darauf.Hast du vergessen, daß Seine Durchlaucht, Fürst Dietfurth uns die Ehre geben wollte, als Hochzeitsgast zu er­scheinen?"

In der Tat, das hatte ich vergessen! Das ist etwas anderes dann allerdings! Darf ich also notieren?"

Sie tauchte die Feder in das Tintenfaß und schrieb auf den wappengeschmückten Bogen den Namen öe- Fürsten obenan.

Mißtrauisch blickte ihr Verlobter sie an,' M/ch/ nicht klug aus ihr war es Ironie, oder Emstcht, oder Nachgeben? Erömute war manchmal unberechen­bar. Eine bequeme Frau würde sie sicher nicht wer­den! Aus Klugheit ging er aber darüber hm. Or nannte die Namen seiner Verwandten, die er am Gäste zu sehen wünschte. Es war eine große cknzaip, ohne ein Wort dazu zu sagen, schrieb sie alles nicoe.-

Ich denke, daß wir am Montag die Emladuugc absenden werden!" . ...

Ich bin mit allem einverstanden, wie du , .

stimmst!" entgegncte sie höflich. Wie Schluchten > » es in ihrer Kehle,' sie konnte den Verlobten kaum sehen beinahe widerwärtig erschien rhr m a Augenblick sein hübsches, leeres Gesicht.

Sie las ihm die Namen vor,' er überlegte uno i - daß er nur niemand vergessen, und wertschwemg ging er sich in Erörterungen über die BertMrii li und Verwandtschaftsbeziehungen der einzelne - milien untereinander, was ihr in ihrer letzA mütsverfassung sehr gleichgültig war. wenig ölige Stimme ging ihr direkt auf die 4

(Fortsetzung folat.»

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