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U 24^.
Samstag, dm 16. Oktober 1926.
81. JaMstang.
Politische Wocherirrmdschau.
Mch zwölfjähriger Pause fanden auf dem vom letzten MMMÜergischeu König geschaffenen berühmten Rennplatz zu U wieder Pferderennen statt, die die Aufmerksamkeit wei- M Kreise aus sich zogen.. Der Besuch mar so groß wie nie E Wer geglaubt hatte, der Pferdesport sei vom Anto- Wt überholt worden, den belehrte die Masse der Zuzchaner «Ickten Sonntag eines andern. 40 000 Zuschauer füllten den M Tas letzte Solitüderennen hatte etwa 100 000 Menschen «eMen, aber es ist zu beachten, daß die Solitüüerenmstreckc
länger ist und mehr Zuschauer aufnehmen kann und daß ihrerseits das Weiler Rennen erst wieder neu auskommt und A Interesse der Leute erst geweckt werden muß. Die Würt- mbcrgcr dürfen stolz daraus sein, daß sie außer in Freuden- iOt nun auch in Weil klassische Rennplätze besitzen, die weit Mi Württemberg hinaus bekannt sind. Dieses Jahr wurde
Rennen nur von Halbblutpferden bestritten, geritten von Mzicren der Reichswehr und der Schutzpolizei, sowie von zchchörigcn der städtischen und ländlichen Reitervereine. Als derMe Reiter erwies sich der Reichswehrmajor Neumann, der an Gewandhcit und Elastizität es mit dem jüngsten Leutnant achichm und der bei Len sieben Lurchgeführten Rennen nicht Mister als drei Siege errang. Lebhaft wurden während des Rennens am Totalisator Wetten abgeschlossen. Dadurch erst pm Spannung an den Rennverlaus. Während die Mchtwet- ieüden mehr gemütlich und ohne weiteres Interesse zuschauten, kamen die Wettenden in steigende Erregung, wenn die Reiter sich dem Ziele näherten. Erst dieses Rennsieber macht den eigentlichen Reiz des Rennens aus. Der Erfolg des diesjährigen Rennens, das alle befriedigt hatte, berechtigt zu den größten Hoffnungen in den nächsten Jahren.
Ter Zusammentritt des württembergischen Landtags wurde nach einem Beschluß des Acltcsteurats nunmehr endgültig aus Dienstag, Len 26. Oktober, sestgelcgt. Vorerst wird der Mnanz- aMchuß sämtliche bei ihm anhängigen .Fragen erledigen. In einer Ler letzten Sitzungen mußte der Finanzminister die wenig njrenliche Mitteilung machen, daß die .Finanzlage Württembergs äußerst ernst sei. Der Abmangel sür Las Rechnungsjahr IM beträgt jetzt schon vier Millionen Mark. An Landes- ienern sind nicht weniger als 13 Millionen Mark ausstehend. Das Defizit wird sich aber noch Weiler erhöhen, da, wie eine Große Anfrage des Zentrums zur Arbeitslosensrage erkennen läßt, in Len nächsten Landtagssitzungen mit weiteren Nach-sor- krungm zur Erwerbslosensürsorge zu rechnen ist. Da die Kmastechcuern nicht mehr erhöht werden können, so wird hie- mr schon auf Anleihemittel zurückgegrifsen werden muffen. Es ist notwendig, daß der Finanzminister von Zeit zu Zeit mrf die ernste Finanzlage hinweist, da die Abgeordneten, in ihrer Gebefreudigstent Len Gesichtspunkt, woher man die Mittel nehmen solle, gern außer acht lassen und dann später dem Fi- nanMinister alle Schuld zuschieben. Weiter Aufwendungen ;nr Unterstützung der Arbeitslosen oder zu Notstandsarbeiten llßh gewiß notwendig und dagegen hat auch der Finanzminister MiM einzuwenden, aber er wandte sich dagegen, daß außer M zu erwartenden Ausgaben sür die Erwerbslosen die Abge- Tdneten sonstige Anträge auf Erhöhung der Ausgaben oder Verminderung der Einnahmen stellen.
Wie aus kleinen Ursachen große Wirkungen entstehen kön-
zeigte neuerdings !der Full Seeckt. Generaloberst von reeckt hatte erlaubt, Laß der älteste Sohn des deutschen Kronprinzen bei Reichswehrmanövern in Münsingen teilnahm, aber «m-Reichswehr-minister keine Mitteilung davon gemacht. Ge- wik hat ein Thronprätendent in einen: republikanischen Heer Mts zu suchen. Auch war seine Einstellung als Aettfreiwilli- man sagte Manövergast, was aber dasselbe ist — nicht m Einklang mit dem Versailler Vertrag. Im Grunde ist die Gelegenheit aber doch zu gering, als daß sie Len Schöpfer Werer Wehrmacht, den im Krieg wie im Frieden gleich Verismen General, hätte aus dem Sattel heben können. Aber isan rutscht bekanntlich leichter über einen Pflaumenkern als Wer einen Felsblock. Seeckt ist tatsächlich über diesen, Fall Es ist jedem unbegreiflich, daß Seeckt bei seiner Ec "rilich gewordenen Klugheit und Vorsicht in diesen Fall WrrhaWt verwickelt werden konnte. Der General bewahrt Mimnier sein Schweigen. Er erklärt nichts über seine Mo- nichts zu seiner Rechtfertigung. Er geht einsiich
^ - !>. nachdem er die Unmöglichkeit eines weiteren Zw lMenarbeiten-s mit dem Reichswehrminister erkannt hat. Der Au m tragisch. Was die Versuche innerer und äußerer >Feinde cAkN'sicht hatten, das vermochte diese Bagatelle. Seeckt hin- EMß ,einem Nachfolger als Erbe ein Heer, -das im Volke und das eine achtunggebietende Macht nach außen dar- M. Erst eine spätere Zeit wird -seine Verwüste richtig wür- Nenuuü ihm danken.
... ^erfreuliche und bedauerliche Dinge ereigneten sich in der ÄMLe gebenden Woche. Da waren es zunächst furchtbare zu Wasser und zu Lande, die unermeßlichen Schaden n-^Wien; vor allem wurden in Mitleidenschaft gezogen die wMwtichen Küstcnstädte und -Länder, sowie Inseln, wo die ^sA.but ein furchtbares Zerstörungswerk anrichtete, xzm aßNMn Landtag haben die Kommunisten Radauszencn ver- iilck?» ' ^ jeglicher Beschreibung spotten. Soweit lallte es kommen, daß nicht einmal .der Präsident und die ihm bei- """ Beisitzer vor körperlichen Verletzungen durch
aller Art mehr sicher sind. Volksvertreter, die cul m wich rabiater Weise benehmen, verlieren den An,pruch Eigenschaft. Der Presse- und Diplomaten-kampf um nöckNdes besetzten Gebietes -geht mit andauernder Hart- !ML N - ^tter i ob das, was in Thoiry zwischen Stre-,emann lick E besprochen wurde, verwirklicht werden wird, nam- vollständige Befreiung des besetzten Gebietes, von srem- '"uß sich in Bälde entscheiden. Die Hoffnung ist lraiuiNk; ^ größte Hindernis bilden neben Poinearö die 2aocyen Militärs.
Stuttgarter Gemeiuderat hat am Donnerstag eine
Wohnraumluxussteucr abgelehnt. Das ist sehr zu bedauern, denn es ist nachgewiesen, daß gerade in größeren Städten viele Familien sich Leu Luxus größerer Wohnungen gestatten, die sie nicht benötigen, hauptsächlich zu dem Zweck, um durch llnter- vermietung ein Geschäft zu machen, aus Kosten derjenigen, die eine Wohnung brauchen. Durch die Annahme einer solclwn Vorlage könnte entschieden der Wohnungsnot gesteuert werden.
Deutschland.
Stuttgart, 13 . Oktbr. Der -Finanzausschuß des Landtags setzte heute seine Beratungen über Len Entwurf einer Gcrichts- kostenordnnng beim zweiten Abschnitt Artikel 22 fort, der von Ler Rechtsfürsorge handelt. Erledigt wurden die Artikel 22 bis 43 -je einschließlich Won seiten des Berichterstatters, wie auch aus den Kreisen der Abgeordneten wurden verschiedeittlich Abän-dernngsanträge gestellt, die insbesondere auch auf eine Verringerung der Tarifsätze abzielten. -Fortsetzung der Beratungen Freitag nachmittag Ist. 3 Nhr.
Borstandssitzung der Württ. Landwirtschaftskammer.
Der Vorstand der Württ. Landwirtschaftsstammer hielt am 9. Oktober eine Sitzung ab. Auf Antrag der Gärtner wurde die Errichtung einer Versuchsgärtnerei eingehend beraten. Zur Beschaffung von geeignetem Gelände soll an den Staat heran- getreten werden. Die Landwirtschaftskammer ist bereit, diese Angelegenheit zu unterstützen. Zur Beratung siedlungsluftiger Landwirte für ländliche Siedlungen in Norüdeutschlanü wird die Landwirtschaftskammer auf Ersuchen der Arbeitsgemeinschaft landwirtschaftlicher Organisationen, politischer Verbände und -sonstiger Gruppen von Interessenten die Geschäftsstelle .übernehmen. Die Geschäftstätigkeit wird sich in erster Linie auf objektive Beratung und Vermittlung erstrecken. Die Prämiierung bäuerlicher Betriebe für das Jahr 1926 wurde gnt- geheißen. Die nächste Hauptversammlung wird voraussichtlich Ende November oder Anfang Dezember stattsinden. — Außerdem wurde noch eine Reihe laufender Angelegenheiten erledigt.
Deutscher Wahlsieg in Eupe» und Malmedy.
Brüssel, 13. Oktbr. .Der Ausfall der Gemeinderatswahlen in Eupen, Malmeüy und St. Vieth stellt ein überrvältigendes Bekenntnis der annektierten Gebiete zum deutschen Mutterland dar. Aus Len Stimmzahlen, -die aus 30 Gemeinden des Belgien überantworteten Gebietes bekannt sind, geht hervor, daß 22 000 Stimmen auf deutsche Kandidaten entfielen. Altbelgier und valoristerte Deutsche brachten es noch nicht aus 1000 Stimmen und diese sollen zum größten Teil von den ans Brüssel in das annektierte Gebiet entsandten Beamten abgegeben sein. In Eupen wurden -gewählt S (deutsche) christliche Demokraten, 6 Kandidaten der (-deutschen) christlichen Wählervereini-gung» 2 Mitglieder der (prodeutschen) Sozialdemokratischen Arbeiterpartei. Der nach der Annektierung von Brüssel ernannte Bürgermeister Lhaslaire, der vergebens versucht hatte, aus der Liste der Christlichen Demokraten oder -der Christlichen Wählervereinigung einen Platz zu finden, hatte eine eigene Liste ausgestellt. -Er ist durchgefallen und wird jetzt wohl auch als Bürgermeister zurücktreten. Der Führer der Sozialdcmokaten, Weiß, der wiedergewählt ist, wird feinen Antrag, in der Gemeinde Eupen eine geheime Abstimmung anläßlich -der Frage, wieder zu Deutschland zu gehören, zu organisieren, im neuen Rat sofort wieder behandeln lassen. Es ist jetzt sicher, daß der Antrag angenommen werden wird und daß, wenn sich Brüssel wenigstens nicht einmischt, noch vor Ende -dieses Jahres in dieser Gemeinde ein Bolksreserendum stattsinden wird. Dieses Referendum hat selbstverständlich zunächst nur ratgebcude Bedeutung. In Malmeüh waren drei Listen aufgestellt. Industrie und Mittelstand bildeten eine Einheitsliste, Gemeinde- interessen genannt. Diese Liste trug -durchaus deutschen Charakter. Di Altbelgier beteiligten sich mit einer eigenen Liste an der Wahl. Ilm mehr Stimmen zu erhalten, wurden auch einige Vertreter der deutschen christlichen Gewerkschaften auf dieser Liste aufgestellt. Die Sozialisten, die, wie in Eupen, kräftig die Annektion bekämpfen, kamen gleich mit einer eigenen Liste. Gememdeinteressen bekam 4 Mandate. Auf kombinierte Liste der Altbelgier und christlichen OZ-ewerkschaften entfiel nur ein Mandat. Die Prodeutschen Sozialdemokraten bekamen dagegen dank ihrer antibelgischen Propaganda 6 Mandate und haben hiermit die Mehrheit des Rates erobert. Man kann jetzt aunehmeu, Laß ihr örtlicher Führer Werson vom Rat als Bürgermeister empfohlen wird. Wie bekannt, hat er sich im alten Rat viel Mühe gegeben, eine Volksabstimmung über die An- noktionsfrage zu organisieren. Man nimmt an, daß er mich im neuen Rat sofort die Frage -der Abstimmung wiäier aus die Tagesordnung stellen wird. Auch die anderen Genieinden des annektierten Gebietes haben, soweit die Ergebnisse vorliegen, einen deutschen Gemeinderat bekommen.
Ausland.
Paris, 15. Oktbr. Deutsche JnLustriesührcr erwarten die Politische Annäherung an Frankreich als Folge der wirtschaftlichen.
Brüssel, 15. Oktbr. Vanderveldc erklärte in einer Ansprache, daß in Thoiry weder die -Rückgabe Eupens und Malmedys noch die Revision des Dawesplancs besprochen worden sei.
AUS Stadt und Bezirk.
Sonntagsgedimken.
Vertrau!
Mensch, hinter dir findest du in deinem Leben lauter Vorsehung, warum nicht vor dir? — Kann denn von deiner Vergangenheit die Zukunft abarten? Jean Paul.
Gewöhne dich nur daran: Gott zeigt dir nicht alles wasserklar, sondern hat vieles vor dir verborgen, ob es dich gleich selbst betrifft: und wenn er dir einmal etwas deutlicher zeigt, so läßt er dich doch nicht feine vollen Pläne sehen, die du nicht ' begreifen könntest, sondern er sagt dir höchstens das Allernot-
dürstigsie. Wie ja ein Vater seinem srageirden -Kind auch nicht die Bahnen und das sausende Getriebe der Wandelsterne beschreibt — -das faßt es noch nicht —, sondern ihm lieber vom Großen Bären und der -Glucke und von dem Orion erzählt.
Meister Guntram. Wolltest meine Seele stillen,
König, der in Sonnen geht.
-Wolltest meine Sehnsucht füllen, die am Wege weinend steht.
Wolltest all die irren, kranken Wünsche -von der Seele tun.
All die stehenden Gedanken
laß wie müde Kindlcin ruhn. G. Schüler.
Neuenbürg, 15. Oktbr. (Kirchweih.) Das Kirchweihfest wurde ehedem in jeder- Pfarrei an verschiedenen Tagen begangen. Da sich aber hierbei manche Mißbräuche einschlichen, hat am 12. April 1804 das Bischöfliche Ordinariat zu Konstanz, dem das Herzogtum Württemberg in seinen kath. Teilen zugehörte, ungeordnet, daß von nun an das Andenken an die Einweihung sämtlicher Kirchen in dem ganzen kurwürttembergischen Bistumanteile am nämlichen und zwar am 3. Sonntag im Oktober gefeiert werden soll. Damit wurden die Lokalkirchweihen ausgehoben. Die Kirchwethung, wie man vor alters das Fest nannte, war auch so ausgeartet, daß viele auf die Kirchweihnng nicht aus religiösem Bedürfnis zogen, sondern von wegen der Schlemmevei im Essen und Trinken. Zu Augsburg gab es gar vier Kirchweihfeste im Jahr, die Jörgenkirchweih, die St. Ül- richskirchweih, die Michelinskirchweih und die Jakoberkirchweih. Die Kirchweih hatte sich so in das Volksleben eingebürgert, daß cs sogar Glocken gab, die nur einmal, und zwar an der Kirchweih, geläutet wurden. Auch Kirchweihbrot gab es und Kirchweihlicder, auch wurde ein Kirchweihbock gemetzget. Ein oberschwäbischer Brauch ist das Aushängen der Kirchweihsah- uen aus dem Glockentunu. Die Unterländer Kirchweihen drehen sich meist um den Herbst im Weinberg, um dicken und dünnen Kuchen. Heutzutage sind die Lokalkirchweihcn in die Wirtshäuser hinübergcwondert und gibt es in Dörfern und Städten gewöhnlich soviel Kirchweihen als Wirtshäuser La sind. Da wird dann mit Starkbier, Zwiebelknchen, Straubeten, Nenrm, Schützenwürst, Mctzclsuvvc, Musik und Tanz gefestet, als ob das Geld überhaupt nicht ausginge.
(Wetter berich t.) Bei dem ständigen Wechsel von Tiefdruckstörungen bleibt die Wetterlage unbeständig. Von England naht eine neue Depression, deren Ausläufer sich bis nach Süddcutschlanh erstrecken. Für Sonntag und Montag ist bewölktes, zu Mederschlägen geneigtes, aber vorerst noch milderes Wetter zu erwarten.
Handel und Verkehr.
Hcrbstnachrichten. In Talheim wurde mit Ler Lese begonnen. Heuer heißt es: wenig aber gut. Die Qualität ist besser als die Quantität. Der 1926er steht dem 1921er an Güte nicht nach. — In Neckar west heim ist mit der Lese des Frühgewächses begonnen worden; die allgemeine Lese schließt sich an, die Anfang nächste Woche beendigtt ist. In Stockheim wird angesichts der guten Witterung mit der allgemeinen Weinlese nicht wie -beschlossen am Iß. Oktober begonnen, sondern die Lese so lange als möglich hinausgeschoben, um einen guten Qualitätswcin zu erzielen. Der Herbst fällt leider klein aus, dafür dürste aber die Güte -des.Weines eine umso bessere werden. In Flein ist der Herbstbegiun auf Mittwochs 20. Oktober, festgesetzt. In Walheim hat die allgemeine Lose begonnen und Wein kann vom nächsten Montag ab gefaßt -werden. In Güglingen im Zabergän hat die Lese des Frühgewächses begonnen. Die Qualität wird gut. Weinkäuse sind bis jetzt zu 300 Mark Pro 3 Hektoliter getätigt worden. Das meiste ist verstellt ohne festen Preis. In Kirchheim a. N. ist die Lese in vollem Gang und die Qualität sehr gut. Ohne festen Preis ist bis jetzt einiges verstellt. In Leonberg soll die allgemeine Weinlese am nächsten Montag beginnen. Die Früh-sorten sind bereits schon gelesen. Die Quantität wird zu wünschen übrig lassen, dagegen ist die Qualität nicht -schlecht. Wirtschaftliche Wochenrundschau.
Börse. Die Börse verkehrte zunächst in lustloser Haltung. Das Knrsnivean ging, abgesehen von einigen Spezial- werten, etwas zurück. Im weiteren Verlauf wurde die Börse aber fester auf die bessere Beurteilung der inner-politischen Lage, die durch -den Konflikt Geßler—Seeckt zunächst gespannt schien. Gegen Wochenende setzte eine direkte Haussebewegung ein. Die wirtschaftlichen Vorgänge Ler letzten Zeit, der Abschluß des Eisen-kartclls, die deutsch-englische Wirtschaftskonferenz, die Konzentrationsbewegungen und die Konju-nktnrbeffc- rung scheinen eine neue spekulative Welle ausgelöst zu haben, -der sich auch die Kulisse anschloß. Die feste Stimmung wurde gefördert durch die Flüssigkeit des Geldmarkts. Auch -das Ausland trat wieder mit größeren Anschaffungen hervor. Am größten waren die Umsätze in Farbenaktien. Aber auch Oel- wertc. Kohlenaktien, einige Banken, Schissahrtsaktien zogen an. Die Mcdiosorgen der Börse traten gegenüber den großen Aufträgen fast ganz in -den Hintergrund. Auch der heimische Anleihemarkt war höher, -schwächer der Markt sür Auslandsrenten.
Geldmarkt. Die Verhältnisse am- Geldmarkt haben eine weitere Erleichterung gesunden. Tagesgeld stellt sich sür erste Adressen auf 4—4^ Prozent, sonst ans 5^—6^ Prozent. In Warenwechseln war Las Geschäft sehr gering. Die Ueber- windung des letzten Qnartalsultimos hatte sich lange hin-gezogen und nur zögernd hatten die Rückflüsse eingesetzt. Als Begründung wurde aus den verstärkten Saisonbedarf verwiesen. Das Angebot ist jetzt wieder sehr stark. Dem Mediotermin wird mit weniger sorgen als bisher cntgogengesehen, da Ler Geldmarkt mit kurzfristigen Geldern reichlich versorgt ist und Befürchtungen über Schwierigkeiten bei Prolongationen nicht zu bestehen scheinen. Aus den Devisenmärkten gingen die romanischen Valuten weiter zurück. Der letzte Reichsbvnkausweis weift weitere Geldznflüsse ans. Der Goldbestand der Reichsbank