c. Freilich eS hört
Zugkraft verloren oL l'chenNa^rnnoch'Z mÄ»e werden können Ä r Sache eigentlich ^ n. Man kann es i« P,^ ^Ecklich gar nicht W K„Gewlflen schlägt tonen. Gewiß, üe/ A nart gewählt M lungsten Reden zur^ daß gegeniil ,?'nem reniheramcnt e
dst m die Vorgeschichte! s mit am engsten vemili ubt«, über die KrieMch mer neuen Lage Rech« auigeu, daß er mit Brian ^ Lerichtet hat, einvech geschehen, um nicht vor ! friedlichen Ausgleichs r M'en uns nachträglich glichen Deutschland L k des Artikels 231 desißn Auf diesen Versuche wten, Poincarö inWe tz s nur noch dieienigi M »lieben war. Dann »ich n Haß gegenüber ileuch wir uns aber noch zu k geben, daß Poincach,« ücken, diesmal.diskret n
ge« Rede Poincares.
tragen Rede Poincarss ung", daß ein deutsch-sn weich der Möglichkeit!s : Wille, zu einer Verstäi Weise auswirkt, als« t. In der „Deutschen! kricgsrsden Poincares I :rten Atmosphäre, der! ledrungen wird Rech, inen möglichen Einfluji Verhandlungen nicht«
" sagt: Poincarä hat! glichen Rechte nicht oft an das Verständigung ni. Eine vorzeitliches rchaus innerhalb der Li Das „Berliner Tageft ncarös zur Rettung inanzen wünschen wir a ebnis könnten sie Wohl oendige FriedensatmM Gerüche der Kriegs« Man kann es als einen < seinen zwei Reden nii lerden wir es bei den A Indern mit Briand zu! Temperaments von sein
statt Kriegsschuldst-agen, s
incarös in Bar le Dur«
: auch in den Berliner« che Störung der VerK»
! auch deutscherseits uich rmna über die Kriegs^ >er Gesamtlösung aus arS nicht über Nacht rden würde, war ja oh« >c, so unerfreulich es an
ornierflugzeuges.
gdienst eingesetzte Dm nach Transkaukasien in >en Kaukasus in 16MN » Kilogramm, drei M crflEN. Esist^beabliH n—Berlin—Moskau-Ä Der Rückflug erfolgt»
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84. Jahrgang.
Deutschland.
Lsseür:
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empfiehlt
Berlin, 28. Sept. Während Hergt gestern in Hof für eine rliuiähcruiig der Deutschnationalen an die Regierung plädierte, verstärkt sich die Opposition des rechten deutschnationalen Flü- -eiz - Me Verhandlungen über eine Regierungsumbildung ,ii Preußen sind vorläufig als ergebnislos abgebrochen worden.
La»deskonfereng der Waldarbeiter.
Stuttgart, 27. Sept. Die Kreisleitung Stuttgart des Deutschen Waldarbeiterverbandes hat auf Sonntag, de« 26. September nach Stuttgart eine Landeskonferenz der Waldarbeiter, Obmänner und Geldrcchner von Württemberg einbe- rusen. Mich den Referaten der Kreisleiter Hitz und Wais, die eine rege Aussprache herbeiführten, wurde eine Resolution angenommen, die sich gegen Las ablehnende Verhalten des Nnanz- mnisteriums in der Aüsbezahlung der Prämien wendet. Ferner stellt die Landeskonferenz mit Bedauern fest, Latz die an- aeiündigten Arbeitsbeschasfungsmöglichkeiten der Regierung zur Beseitigung der Arbeitslosigkeit -der Holzhauer immer noch nicht m «ollen Umfange ansgeführt wurde. Ms eine große Härte sieht es die Konferenz an, Latz einem großen Teil der Waldarbeiter während ihrer Arbeitslosigkeit die Erwerbslosenunter- Mimg versagt wird, sie verlangt deshalb von der Gesetzgebung, daß alle Landarbeiter und die ständigen Holzhauer in die Erwerbslosenfürsorge einbezogen werden, um diese schreiende Ungerechtigkeit zu beseitigen. Die Zulassung von polnischen Arbeitern für die Landwirtschaft in Württemberg für das Jahr 1927 soll nicht erteilt werden, um die Arbeitslosigkeit der Holzhauer günstig zu beeinflussen. Bei weiteren Preissteigerungen der Lebensbedürfnisse soll ein Ausgleich durch entsprechende Forderungen auf Erhöhung der Löhne angestrebt werden.
Die Mörder van Germersheim.
Mamhei«, 28. Sept. lieber die Bluttat der zwei französischen Offiziere in Germersheim erfährt die „Pfälzische Rundschau": Die Untersuchung über die Ursache des blutigen Zusammenstoßes in der vergangenen Nacht hat ergeben, datz als einer der Täter der französische Unterleutnant Russter vom 311. Artillerie-Regiment in Frage kommt. Ms zweiter Täter dürste ÄeMs ein französischer Offizier in Betracht kommen, der dem 111. Infanterie-Regiment angehört. Die Franzosen haben bisher bestritten daß es sich um Angehörige der Armee handelt, die geschossen haben. Heute morgen verlangte der Komman- «mt von Germersheim, daß die Leiche des Müller, der durch Herzschuh getötet worden ist, hcrausgegeben wird, damit sie französischerseits seziert wird. Der Bruder des Getöteten weigerte sich jedoch. Nachmittags sollte von deutscher Seite eine «ezierung stattfinden, zu der auch bereits Staatsanwaltschaft und Aerzte eingetroffen waren. Im letzten Augenblick ordnete die französische Behörde in Speyer an. Laß die Sezierung' zu veychieben sei. Die Bedingungen wegen der Sezierung würden noch bekanntgegeben werden.
Die Verhaftung des Hauptzengen gegen Clatz.
Zu der Verhaftung ldes Studienrats Dr. Goldmann wegen Mesverrats wird noch mrtgeteilt, datz Goldmann außer der Weßpulvermischung auch Tabellen über die Flugbahn der Numegeschosse den ehemals feindlichen Mächten angeboten Wen soll. Der Ankauf sei aber mit der Begründung abge- -E Korden, -daß die Tabellen bereits bekannt wären. Der M 2. September verhaftete Studienassessor Dr. Dietz hatte anichemend den Vertrieb der Pläne für Dr. Goldmann übernommen.
Ausl«nd.
m AH 28. Sept. Freiherr von Rheinbaben, Deutschlands mr Wirtschaftsfragen im Völkerbund, äußerte sich "Mich ubxx die Möglichkeiten einer europäischen Zollunion.
Pariser Kommentare zur Rede PoincarLs.
28. Sept. Die Bemühungen der meisten Blätter üb» darauf, die bejahende Form, in der sich Poincarä !-„d>e französisch-deutschen Annäherungsversuche äußerte, in ."Argrund zu rücken. Es wird jedoch mit Nachdruck be- lliww, Poincarös Ausführungen über die französische Volks- gegenüber dem heutigen Deutschland mit den Tat- kommen übereinstimmen und daher ein viel stärkeres sanz Frankreich gefunden haben, als die Genfer Rede Daß Poincars die moralische Gleichwertigkeit Frank- rei^, Deutschlands nicht zugesteht, wie es Briand in zahl-
M Presseerklärungen getan hat, halten sämtliche Blätter bei»« der kommunistischen „Hurnanit^" für richtig,
skr^U.ßtllen sich Kriegsschnldfrage ebenso wie der Mini- ai-AAlst. Der „Figaro" behauptet, PoincarS habe viel eher len gesprochen als Briand. In den schwerindustriel-
Bo^Meu. wie „Avenir", wird die Rede als ein günstiges ^ die weitere Behandlung der deutsch-französischen «ahre N^W'ehen, doch wird hinzugefügt, daß PoincarL die habe «iS w fi'mmung in Frankreich deutlicher gekennzeichnet aiati'^ m Eid, und daß auch eine neue Etappe in den diplo- Ain^LL r^^-Eungen zu verzeichnen sei. „Avenir" münt, lassen juristischer Geist werde jetzt erst die Phan-
riiMbj-°« ÄEnmmisters auf die ihnen zukommendc Basis zn- käiiu-Dae Aufnahme der Rede Poincar^s in Deutschland Ad oonr^ dahin, daß sich das deutsche Volk im großen ichuldfttme" Ausführungen Poincarös über die Kriegs-
Äat^
Ehr ernstlich beschäftigt, vielmehr Wert da- 'roberer^-^^stsge französische Krftgspräsident uiid
einen «gemäßigten Ton" angeschlagen habe. Im
l»ein bi- NAtet der Berliner Sonderberichterstatter Sauer- R-uA. überhaupt nicht, sondern beschränkt sich darauf, lich aus "^Älstlger Nachrickften zu registrieren, die nament- einer Ew-Brüssel und Washington über die Möglichkeit Verständigung zwischen Frankreich und ^ eingetroffen sind.
Herriots RechtfertiKMWsversuch.
Paris, 28. «Sept. In der gestrigen Sitzung des Gemeinderats von Lyon wurde Herriot von sozialistischer >Seite aufgefordert, sich darüber zu äußern, wie er sein Amt als Bürgermeister einer Stadt mit sozialistischer Mehrheit und seine Teilnahme an der Regierung Poincare rechtfertigen wolle. Herriot lehnte es ab, in öffentlicher Sitzung zu antworten. Cs wurde daraus eine neue Sitzung unter Ausschluß der Oeffent- lichkeit abgehalten. Der sozialistische Gemeindevertreter, Abg. Rognon, verlas eine Erklärung der Sozialisten, in der festgestellt wird, daß Herriot gegen den Willen einer offenkundigen Mehrheit sich hinter gesetzlichen Bestimmungen verschanze, um im Amt zu bleiben. Das sei ein antidemokratisches Verhalten. Herriot führte die von ihm bereits mehrfach geltend gemachten Gründe an. Ein Beschluß wurde auch diesmal nicht gefaßt. Eine zahlreiche Menge erwartete draußen das Ergebnis der Gebeimsttznng. Es kam zu Demonstrationen, die von der Polizei zerstreut wurden.
Solidarität der Kriegsurhcber.
London, 28. !SePt. Die „Times" beschäftigt sich mit den- beiden letzten Reden Poincarös und stellt fest, daß der französische Ministerpräsident am Sonntag einen „energischen, gerechten und angemessenen Kommentar" gegeben habe zu Stresc- manns „unkluger Ablehnung der deutschen Kriegsschuld". Er habe gestern abermals die kühne Behauptung, DeutsMand sei schuldlos oder wenigstens weniger schuldig als die Alliierten, zurückgewiesen. Während Poincarä die Stellungnahme Frankreichs über diesen Punkt, einen Punkt, über den alle alliierten und assoziierten Länder einig seien, klargemacht habe, habe er in seiner Anklage sorgfältig zwischen dem heutigen Deutschland und .den Kaiserreichen der Mittelmächte unterschieden. Die „Times" betont dann, es sei bedauerlich, daß Poincarö nicht in der Lage gewesen sei, im Interesse der moralischen Abrüstung über diese Frage zu schweigen. Nachdem der deutsche Außenminister die Ableugpiung der deutschen Kriegsschuld unterstützt hatte, die so laut in der deutschen Presse und seitens mancher führender deutscher Politiker znrückgewiesen werde, sei der französische Ministerpräsident genötigt gewesen, Behauptungen zurückzuweisen, die, wenn sie unwidersprochen geblieben wären, als Hebel hätten benutzt werden können, um wesentliche Bestimmungen des Vertrags von Versailles zu unterhöhlen. „Deutschlands Kriegsschuld ist die moralische Basis mancher Bestimmungen des Friedensvertrags, die Deutschland anferlegt wurden."
Ms Stadt und Bezirk.
Ausstellung vou Obst- und Gartenbau« sowie Imkerei-Erzeuguiffeu u. -Geräte« und SO jähriges Jubiläum des Bezirks-Dienenzucht-Dereius.
Neuenbürg, 27. Sept. 1926.
Unmittelbar an die Jubiläumsversammlung schloß sich jene des. Bezirksobst- und Gartenbauvereins, die der Vorstand, Stadtschnltheiß Knödel, mit Worten des Willkomms eröffnet« und besonders Oberamtsbaumwart Wiedmann von Calw begrüßte, der an Stelle des vorzeitig zur Abreise genötigten Obstbauinspektors Schaal das Referat über die auf der Ausstellung sich ergebenden Lehren übernommen hatte. Zunächst gab er das Ergebnis der Wertung des Preisgerichts bekannt, wie folgt:
u) Gemeinden und Vereine: je einen I. Preis: Diplom I. Klasse Ortsgruppe Waldrennach, Obstbauverein Neuenbürg, je einen II. Meis: Diplom II. Klaffe Ortsgruppe Arnbach, Ortsgruppe Gräfenhausen, Ortsgruppe Grimbach, einen III. Preis: Diplom III. Klaffe Gemeinde Ottenhausen.
b) Private: I. Preis: 25 R.M. mit Diplom: Karl Schee- rcr, Neuenbürg, I. Preis: 20 R.M. mit Diplom: Erich Weiß, Ottenhausen, II. Preis: 15 R.M. mit Diplom: Gottlob Oel- schläger, Birkenfeld, II. Pr.: 10 RM. mit Diplom: G. 'Gentner, Schwann, III. Preis: ein Diplom: Jakob Scheerer, Schwann, III. Preis: ein Diplom: Gottfried Mitschele, Feldrennach, III. Preis: ein Diplom: Christian, Wagner, Schwann, III. Preis: ein Diplom, Ernst Ochner sr., Neuenbürg.
Für Blumen und Dekoration:
3) Gemeinden: Einen Preis: Ortsgruppe Neuenbürg, ein Diplom.
d) Private: I. Preis: 20 R.M. mit Diplom: I. Neuhäuser, Neuenbürg, II. Preis: 10 R.M. mit Diplom: Emil Genthner, Schwann.
Der Vorsitzende beglückwünschte die Preisträger und bedauerte, daß der Stand der Kasse nicht erlaubte, mehr Preise auszusetzen; er gab der Hoffnung Ausdruck, daß eine bessere Zeit erlauben werde, mit mehr Preisen aufzuwarten, daß daraus keine Zwietracht entstehe, .daß im Gegenteil vermehrtes Streben nach Vollendung und höheren Leistungen sich zeigen werde. Bedauert wurde, daß eine größere Anzahl bedeutender Gemeinden cs nicht nötig fand, sich an der Ausstellung zu beteiligen; Las Bild wäre dann ein vollständigeres geworden. Für die Vereinsleitung und die auswärtigen Sachverständigen sei cs keine Kleinigkeit, wenn man jahraus jahrein umsonst predige und man das Gefühl habe, daß Las Verständnis für die Vercins- arbeit bei einem Teil der Interessenten selbst mangle. Früher war dies besser, aber vor lauter anderen, weniger wichtigen Veranstaltungen, werden die Ziele, welche die Volkswirtschaft Pflegen, mehr und mehr in Len Hintergrund gedrängt, ein Fehler, der sich später an den Betreffenden rächen werde. Stillstand sei Rückschritt; er bitte alle Anwesenden, in ihren Kreisen dahin zu wirken, und ihren ganzen Einfluß geltend zu machen, daß die Bemühungen in dieser Hinsicht verdoppelt werden.
Oberamtsbaumwart Wiedmann, Calw, der eine dreißigjährige Praxis im Obstbau hat, wies in seinem Referat da
raus hin, daß man auf Ausstellungen in der Regel das schönste, ins Auge fallende Obst verwende, wie es aber mit der wirtschaftlichen Bedeutung der einzelnen Sorten ist, das.sei ein« andere Frage. Der Hondelswert der einzelnen Sorten dürfe nicht aus dem Auge gelassen werden; es komme natürlich auch darauf an, ob man Obst zum Verkauf baue oder aus Liebhaberei für den eigenen Bedarf. Frühobst gehe zu schnell in Üeberreife über und drücke den Handelswert. Der Sachverständige sehe die Ausstellung grundverschieden an, als der Laie, der nur die schöne, ins Auge springende lFrucht besichtigt. Manche Früchte können vom Baum gebracht oft recht unansehnlich sein, später aus dem Lager nehmen sie aber die gewünschte schöne Farbe an. Viel lernen können wir noch von der amerikanischen Einfuhr in Bezug auf Aufmachung und Verpackung; unser« Landwirte bringen vielfach das Obst zu Markt wie die Kartoffeln; cs soll mundgerecht dem Käufer geboten werden, .dadurch werde der Handelswert bedeutend gehoben. Selbstverständlich komme für uns auch der Wirtschaftswert des Obstes in .Frage und wozu die verschiedenen Sorten taugen. Ausstellungen dürften viel öfter stattfinden, sowohl im Interesse des Produzenten wie des Konsumenten. Im allgemeinen sei zu tadeln die Ueberführung der Märkte mit unreifem Obst. Birnen, die vorzeitig teigig werden und dann bloß zu Brennzwccken Benützung finden, nützen dem Produzenten wenig. Als vorzügliche Mostbirnen seien zu nennen die Luxemburger Mostbirne und österreichische Weinbirne. Am besten werde der Most, wenn er mit Aepfeln und Birnen halb und halb gemischt sei. Auch der kleine Wildling gebe einen vorzüglichen Most, aber er werde auf unseren Schwarzwaldböden zu klein; es fehle an der nötigen Luftfeuchtigkeit. Empfehlenswerte Apfelsorten seien Schöner von Boskoop, Ontario, Theuringer Rambour, Rheinischer Bohnapfel. Der Züchter müsse selbst Beobachtungen anstellcn, sowohl bei sich selbst wie beim Nachbar bezüglich der in Frage kommenden Sorten, um zu finden, was sich zum Anbau am besten eignet; nicht jede Sorte lasse sich auf jeden Standort zwingen, manche sind zu sehr empfindlich in der Blüte. Nicht vergessen dürfe man, daß man beim Obstbaum es mit einem Lebewesen zu tun Hobe, nicht mit totem Material; wenn wir dem Baum die nötige Nahrung znsührcn und ihn pflegen, werden wir auch etwas von ihm erhalten. Die Ausstellung habe gezeigt, welche Bäume gedüngt und welche nicht oder nur wenig gedüngt wurden; verschiedenen Früchten habe es an Nahrung gefehlt, nicht die Quantität sei immer maßgebend, auch die Qualität. Fleckiges Obst gebe es nicht, wenn die Bäume eine Vollnahrung erhalten aus den drei Haupt- nährmitteln Stickstoff, Phosphoxsäurc und Kali, Lenen als viertes noch Kalk beigegeben werden soll. Nicht das Schneiden macht es aus, ob man gutes Obst erhält, sondern was man dem Baum zusührt. Einseitige Düngung sei nicht Zu empfehlen sondern eine solche wie oben erwähnt. Jede Pflanze nehme ihren .Flüssigkeitsbedarf aus den Niederschlägen, bei längeren Trockenperioden müsse der Produzent mit Zufübrunß von Flüs- stgkeitsstoff nachhelfen; diese Arbeit mache sich immer gut bezahlt.
Vorstand Stadtschultheiß Knödel dankte dem Redner für die lehrreichen Ausführungen. Zur Ausstellung selbst bemerkte er u. a., daß eine Unmenge von Früchten mit falschen Sorten- bezeichungen angeführt wurde, was unendliche Mühe machte; Sortenkenntnis sei sowohl für den Produzenten wie den Konsumenten wichtig. Viel Geld werde von letzterem beim Einkauf infolge mangelnder Sortenkenntnis hinausgeworfen. Zu wissen nötig sei in diesem Zusammenhang auch zu welcher Zeit die Lagerreife der verschiedenen Sorten eintrete. Bei Neuanlage: eines Obstguts sei darauf zu achten, welche Ansprüche die Sorten an Len Boden stellen. Jedem, der Obstbau treibe, sei zu empfehlen, sich einem Obsibauverein anzuschließen, wo er jederzeit sachgemäße Beratung erhalte. An der folgenden Anssprache nahmen verschiedene Mitglieder teil; u. a. wurde hervorgehoben, daß es für einen Sachverständigen immer schwer sei, gewisse Richtlinien zu geben in Bezug ans die anz,»bauenden Sorten, weil Bodenverhältnisse und Höhenlagen zu berücksichtigen seien. Ohne Bienenzucht hätten wir die Obsterträgnisse nicht; es wäre unklug, wenn man neben dem Obstbau nicht auch der Bienenzucht alle Aufmerksamkeit angedeihen lasten würde. Hingewiesen wurde auch auf die Notwendigkeit der Anbringung von Nistkästchen und Futterhäuschen, sie seien so wichtig für den Obstbau wie die Bienenzucht, weil sie unseren Singvögeln, vor allem den Meisen, die starke Jnscktenvertilger sind, Unterschlupf gewähren; auch der Fütterung unserer Vögel im Winter müsse Aufmerksamkeit geschenkt werden, sie danken es durch Wegsangen von Ungeziefer im Frühjahr und Sommer.
Oberamtspfleger Kübler ging auf die Ausstellung ein und stellte fest, daß man dabei wirklich Hervorragendes sah, das sich jeder anderen größeren Ausstellung ebenbürtig gezeigt habe. Der Obstbau stehe bei uns auf einer Höhe, wie man es in dieser Gegend nicht vermuten würde. Wir müssen in unserer Gegend und in Berücksichtigung der heutigen Zeitlage versuchen, aus dem Boden alles herauszuholen und dem Obstbau, der das Rückgrat der Landwirtschaft bildet, volle Aufmerksamkeit zuweuden. Die Ausstellung habe allgemein befriedigt, das sei nicht zuletzt darauf zurückzuführen, daß im Obst- und Gar- tenbauvcrein Männer tätig sind, die sich in den Dienst der Allgemeinheit zu stellen wissen und Verständnis für Schönheit haben. Es sei zu hoffen, daß aus der Ausstellung Produzenten und Konsumenten die nötige Nutzanwendung ziehen, und er wünsche, daß es Vorstand Knödel gelingen möge, trotz mancherlei Schwierigkeiten Len Obstbau im Bezirk zu noch weiterer Blüte zu bringen. Ihm wie seinen Mitarbeitern dankte er für das, was sie an Unmenge von Arbeit bei der Ausstellung leisteten. ^Stadtschnltheiß Knödel nahm den Dank für den Verein und seine Mitarbeiter an; er sei mehr im Hintergrund gewesen. Dankend gedachte er der Mitwirkung des Bienen- znchtvereins und des angenehmen Zusammcnarbeitens mit den leitenden Persönlichkeiten und gab der Hoffnung Ausdruck für weiteres ersprießliches Zusammenarbeiten. Sachverständigen und Preisrichtern sprach er namens beider Vereine Dank für