beizutragen. Besonders entrüstet zeigt sich der Einsender dar­über, daß die Grundstückserwerbungen durch einen sogenannten Strohmann getätigt wurden.

Wir haben, da die Angelegenheit indirekt auch mit der Wasserversorgung Stuttgarts zusammenhängt und da somit die Oossentlichkeit ein gewisses Interesse an jenen Erwerbungen hat, eine Ansrage an die Stadtverwaltung gerichtet und darauf die folgende Mitteilung erhalten: Als die Stadt Stuttgart im Jahr 1912 sich an der staatlichen Landeswasserversorgung beteiligte, wurde ihr das Recht eingeräumt, zur Deckung ihres späteren Wasserbedarfs vom Langenauer Ried aus eine eigene Wasserzuleitung nach Stuttgart zu bauen, falls dort neben dem Bedarf der Landeswasserversorgung noch weiteres Wasser zur Verfügung stehe. Durch Feststellungen der zuständigen staat­lichen Behörden ist erwiesen, daß im Langenauer Ried 1600 Sekundenliter für Wassevversorgungszwccke gewonnen werden können. Dabei steht fest, daß die Landeswasscrversorgung auch für die Zukunft mit ihren Einrichtungen nicht mehr als die Hälfte dieser Wassermenge selbst verwenden kann. Die Lie­ferungsverpflichtung der Landeswasscrversorgung ist nach den abgeschlossenen Verträgen wesentlich geringer.

Nun beabsichtigt die Stadt Stuttgart bekanntlich zunächst die Schwarzwaldwasservcrsorgung durchzuführen. Um sich je­doch für spätere Zeiten das Langenauer Wasser zu sichern, ließ die Stadtverwaltung Stuttgart seit Januar dieses Jahres die an das Gebiet der Landeswasserversorgung angrenzenden und für die Grundwassergewinnung erforderlichen Grundstücke auf­kaufen. Mit dem Aufkauf wurde, wie in solchen Fällen üblich, ein Vertrauensmann beauftragt, weil erfahrungsgemäß öffent­lichen Verwaltungen sich größere Schwierigkeiten als dem Pri­vatmann entacgenstellen. Im ganzen wurden etwa 160 Morgen Ried- und Wiesengrundstücke mit einigen kleineren Waldpar­zellen erworben, und es wurden dafür rund 70 000 R.M. an die Verkäufer bezahlt. Bei der derzeitigen außerordentlichen Notlage der Landwirtschaft war es den Grundstücksbesitzern eine willkommene Gelegenheit, für diesen landwirtschaftlich wenig wertvollen Grund und Boden Bargeld zu bekommen, so daß zahlreiche Besitzer geradezu ach den Kauf ihrer Grund­stücke drängten. Der Gemeinderat Langenaus, dem im Früh­jahr dieses Jahres ein Vorkaufsrecht an den bis dahin erwor­benen Flächen ausdrücklich angeboten wurde, lehnte den Erwerb ab. Eine Schädigung landwirtschaftlicher Grundstücke kann durch die spätere Wasserentnahme schon aus dem Grund nicht stattfinden, weil geplant ist. den Grundwasserspiegel durch An­reicherungsbecken jeweils auf entsprechender Höbe zu halten. Das erworbene Gelände wird in bisheriger Weise für Land­wirtschaft und Bienenzucht weiterverwendet.

Baden

Müllheim, 21. Sept. Auf der Station Müllheim wurde vorgestern ein Handwagen, der mit vielen Kisten Limburger Käse beladen war. von einem von Basel kommenden Schnellzug erfaßt und vollständig zermalmt. Die Bahnbeamten konnten sich rechtzeitig in Sicherheit bringen. Der Inhalt der Kiste spritzte weit umher und die Lokomotive des Schnellzuges wurde dermaßen mit Käse überdeckt, daß sie in Jreiburg ausgewechselt werden mußte. Noch lange soll man den göttlichen Duft weit­hin empfunden haben.

Jmmendingen, 21. Sept. Am Samstag erhielt der D-Zug ab 5.39 Uhr nachmittags von JmmendingenStuttgart eine unliebsame, kurze Fahrtunterbrechung dadurch, daß am Bahn­übergang bei der Maschinenfabrik mehrere Stück Vieh die ge­schlossene Schranke durchbrachen. Eine Kuh, die sich noch auf dem Bahnkörper befand, wurde von der Lokomotive des her- ansahrenden D-Zuges erfaßt und eine kurze Strecke vor der Lokomotive hcrgeschoben. Dem aufmerksamen Lokomotivführer gelang es auf einige Meter den Zug zum Stehen zu bringen. Mit Hilfe des Bahnwärters und einigen hilfsbereiten Personen konnte die Kuh, die keinerlei Verletzungen davon getragen hatte, vom Bahnkörper entfernt werden.

Deutschlands steigende Konsumkraft. Aus einer soeben vom Zentralvcrband deutscher Konsumvereine veröffentlichten Statistik geht hervor, daß die Konsumvereinsbewegung in Deutschland in der letzten Zeit sehr erstarkt ist und sich in stän­digem Steigen befindet. Die zahlenmäßigen Belege ergeben, daß im ersten Viertel des vergangenen Jahres der durchschnitt­liche- Wocheneinkauf eines Konsumwereinsmitglieds 3,88 Mk. betrug, während diese Ziffer für die gleiche Zeit des laufenden Jahres auf 4,63 Mk. gestiegen ist. Es handelt sich dabei haupt­sächlich um den Verbrauch von Kolonialwaren und ähnlichen Erzeugnissen. Aber auch auf vielen anderen Märkten, so z. B. bei Textilwaren, zeigt die Entwicklung der Konsumkraft die gleiche Tendenz. Außerdem stellt sich aus dieser Statistik her­aus, daß im Gegensatz zur Vorkriegszeit sich ein Bedürfnis nach besserer und teuerer Qualität der Bedarfsartikel in allen -Schichten geltend macht. Die Ansprüche des deutschen Volkes

sind insbesondere in bezug auf die Qualität aller Nahrungs­mittel gestiegen, desgleichen der Bedarf und der Umsatz von Genußmitteln, so besonders von Schokolade, Konfitüren, Kon­ditorwaren, von Weinen und Spirituosen. Bedauerlicherweise erstreckt sich dieser Bedarf auch vielfach aus ausländische Luxus- waren, wie beispielsweise auf Edelobst und Südfrüchte, von denen erheblich größere Mengen eingeführt werden, als in den letzten Jahres. Zusammengefaßt ergibt sich das Bild, daß das deutsche Volk zugunsten einer verbesserten Lebenshaltung min­der sparsam geworden ist. Ein erfreuliches Zeichen des steigen­den Wirtschaftsbarometers dürfte schließlich noch das sein, -daß die Zahl der Konkurse und Geschäftsaufsichten im Juli 1926 gegenüber dem Vormonat um nicht weniger als 23 Prozent zurückgegangen ist.

Goldenes Priesterjubilkum von Kardinal Ehrle. In Rom kann am 24. September unser schwäbischer Landsmann Kar­dinal Ehrle sein goldenes Priesterjubiläum feiern. Der Jubi­lar, in Jsny geboren, steht im 81. Lebensjahr und erfreut sich körperlicher und geistiger Frische.

Handel und Verkehr

Stuttgart, 21. Sept. Dem Dienstagmarkt am Stadt. Vieh- und Schlachthof wurden zugeführt: 46 Ochsen, 37 Bullen, 208 Iungbullen (unverkauft 10), 200 (10) Iungrinder, 105 Kühe, 869 Kälber, 1542 200) Schweine, 5 Schafe, 2 Ziegen. Erlös aus 1 Ztr. Lebendgewicht: Ochsen 1. 53-57 (letzter Markt 5256). 2. 44-51 (43-50), Bullen I. 5153 (5052). 2. 43-49 (42-48), Iungrinder 1. 55-60 (54 bis 591. 2. 45-52 (4452). 3. 42-44 (41-43,. Kühe 1. 36-47 (36 bis 46). 2. 21-33 (unv.), 3. 14-19 (uno.). Kälber I. 8083 (78 bis 81). 2. 73-78 (72-76), 3. 6572 >65-70), Schweine 1. 81 82 <83 bis 85). 2. 8081 (83-84), 3. 7879 (8283), 4. 7677 (80-81). Sauen 6272 (64 bis 72) Mark. Marktoerlauf: Bei Rindern und Kälbern mäßig, bei Schafen und Schweinen langsam, Ueberstand.

Pforzheim, 20. Sept. (Schlachtviehmarkt) Aufgetrieben waren 287 Tiere, und zwar: 25 Ochsen, II Kühe, 26 Rinder, 8 Forcen, 7 Kälber, 15 Schafe, 195 Schweine. Marktoerlauf langsam. Ueber­stand 5 Stück Großvieh, 1 Schwein. Preise für 1 Pfund Lebendge- wicht: Ochsen 1. 5356. 2. 48-52, Farcen 1. 53-55, 2. und 3. 48 bis 45, Kühe 2. und 3. 3525, Rinder I. 5761, 2. 5054, Schweine 1. 84-87, 2. 8285

Die Preise gelten für nüchtern gewogene Tiere und schlie­ßen sämtliche Spesen des Handels ab Stall für Fracht, Markt- und Berkaufskosten, Umsatzsteuer sowie den natürlichen Ge­wichtsverlust ein, müssen -sich also wesentlich über den Stall- Preis erheben.

Neueste Nachrichten.

Mergentheim, 21. Sept. Reichstagspräsident Löbe ist zu einer längeren Kur in Pad Mergentheim eingetroffen.

Saarbrücken, 21. Septbr. In dem kleinen saarländischen Orte Jabach ist Typhus ausgebrochen, dessen Ursache wahrscheinlich in den schleckten Wasserverhältnissen zu suchen ist.

Wattenscheid, 21. Sept. Auf der ZecheFröhliche Morgensonne" wurden am Montag abend vier Bergleute verschüttet. Zwei von ihnen wurden lebend geborgen. Die beiden anderen wurden getötet. Für die Geretteten besteht keine Lebensgefahr. -

Elberfeld, 21. Aug. Aus einem hiesigen Werk war das Rezept eines hochwertigen medizinischen Präparates entwendet worden, das für 300000 Reichsmark an einen Ausländer weiter veräußert werden sollte. Die Täter wurden in dem Augenblick von der Kriminalpolizei seflgenommen. als sie das Geschäft zum Abschluß bringen wollten.

Hannover, 21. Sept. Die Zahl der an Typhus Erkrankten be­trägt 1722, die der Verstorbenen 80.

Berlin, 21. Sept. Der Reichspräsident hat aus seinem Dispo­sitionsfonds zu den Kosten des aus dem Grabe des Fliegerosfiziers von Richthofen auf dem Inoalidenfriedhof in Berlin zu errichtenden Denkmals einen Beitrag von 1000 Reichsmark gespendet. Die preu­ßische Staaisregierung und der Magistrat Berlin haben je die gleiche Summe bewilligt. Das Denkmal soll bis zum 28. Oktober 1926, dem Todestage Boelkes, sertiggestellt werden.

Berlin, 21. Sept. Zwischen dem Reich und der Berliner Hotel- gesellschaft ist es zu einem Abkommen hinsichtlich des HotelsDer! Kaiserhof" gekommen. Der Kaufpreis beträgt zirka 8'/» Millionen! Mark. Die bezüglichen Verträge sind vorbehaltlich der Zustimmung- der gesetzgebenden Körperschaften und der Generalversammlung der! Berliner Hotelgesellschaft geschlossen. !

Berlin, 21. Septbr. Der deutsche Außenminister Dr. Streseman i wird morgen nachmittag 5 Uhr wieder nach Berlin zurückkehren. Im ! Augenblick steht noch nicht fest, ob der deutsche Botschafter in Paris,' Herr o. Hoesch, in den nächsten Tagen nach Berlin zitiert werden wird, um über seine Eindrücke in Paris zu berichten. Der sozial­demokratische Reichstagsabgeordnete Richard Fischer ist im Alter von 72 Jahren gestorben. Einem Berliner Zahnarzt und seiner Gattin ist ihr eineinhalbjähriges Töchlerchen von dem kürzlich engagierten Kindermädchen entführt worden. Das Kindermädchen, das gestern vormittag wie alltäglich mit dem Kinde in den Tiergarten gegangen war, Ist seitdem nicht wieder zurückgekehrt. Die Eltern des Kindes befürchten ein Verbrechen.

Bromberg, 21. Sept. In der Nähe von Bromberg mußte ein Militärflugzeug infolge eines Motordesektes notlanden und stieg da-

bei auf die Eisenbahngleise nieder. Im gleichen ,

der Schnellzug Krakau-Danzig heran, erfaßte den Avvorn. ^ ^ schmetterte Ihn. Der Pilot kam mit dem Schrecken dann» ^ i-r-

Wien, 21. Septbr. Die Witwe des veftwrbenen Ministers Dr. Albert Goßmann stürzte sich gestern in ülbi Absicht aus ihrer im zweiten St°ckgeleqmenWo-^IMÜcd-c>!ch hinab. Sie erlitt dabei so schwere Verletzungen dak L s kommen gezweifen wird. ^ °° °n ihrem Aus-

Stockholm. 2l. Sept. Heute hat die Verlobung des -

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Miami, 21. Sept. Die meisten Opfer des Orkan?. trunken, doch wurden pick auch von zusammechtü?zendm Ge' banden erschlagen, deren Trümmer durch die unaebeiir-M des Wirbelsturms vielfach weit iortgeschleu^rt wmden ^ * _ Washington 21, Sept IräsidENt Covlidqe Le durcb" Funkentelcgraphre einen Aufruf an das Volk, in dem er Ä Sammlungen für die notleidenden Bewohner der verwWten Gebiete auffordert. Eine Reche von Sanitätszügen ist nack Florida abgefahren. ^

Drei Kleine Anfragen.

crr .Stuttgart, 21. Sept. Der Ab g. Keil (Soz.) hat folgende Kleine Anfragen eingebracht: In den interessierten Krei^, ist das Gerücht in, Umlauf, daß in dem Arbeitsbeschaffung Programm der Reichsrcgieruna die süddeutschen KanalM« vor allem der Neckarkanal unberücksichtigt bleiben sollen U das Staatsministerium in der Lage, darüber Auskunft» geben, ob dieses Gerücht den Tatsachen entspricht? Kann lvs Staatsministcrium weiter Auskunft darüber geben, was seiner- seits getan worden ist, um eine ausreichende Beteiligung Mürb Lembergs am Arbeitsbeschaffungsprogramm zu erreichen und welche Ergebnisse es erzielt hat? Ferner: Angesichts der berechtigten Entrüstung, die in weiten Berbraucherkreisen über die unbegründete Erhöhung der Preise für Brot und FlM herrscht, ersuche ich das Staatsministerium um Mitteilung ob es die Kartellüberwachungsstelle angewiesen hat, die Naäwrü- fung der Preiserhöhungen init Beschleunigung durchzuführm 2. zu welchen Ergebnissen und Maßnahmen diese Nachprüiuno geführt hat. Der Abg. Dingler (B.B.) fragt: Ist dein Staatsministerium bekannt, daß die Stadtverwaltung Stutt­gart zur Zeit im Evachtal auf staatlichem Eigentum Bohrungen zur Deckung ihres Trinkwasserbedarfs vornimmt, durch die die Heilguellen von Wildbad und Liebenzell ernstlich bedroht wer­den? Was gedenkt das Staatsministerium zu tun, um die Ge­fährdung des staatlichen Bades Wildbad, sowohl als auch des Bades Liebenzell zu verhindern?

Der Nußlanddelegierte in Stuttgart.

Stuttgart, 21. Sept. Der von der hiesigen Ortsgruppe der K.P.D. nach Rußland entsandte Vertreter Rühle ist gestern abend )^10 Uhr auf dem hiesigen Bahnhof wieder eingetragen, wo er von zahlreichen Mitgliedern der K.P.D., den Mitglie­dern des Rußlandkomitees und den Vorstandsmitglcidern der J.A.H. empfangen wurde. Anschließend fand auf dem Markt­platz eine Versammlung statt, in der Rühle Grüße der russi­schen Arbeiter bestellte und erklärte, daß die Rutzlanddelegation sich einig darüber sei, daß Sawjetrußland -sich im Ausstieg be­finde. Einen ausführlichen Bericht sagte Rühle für die nächste Zeit zu.

Slbschluß des Volksbegehrens in Hessen.

Darmstadt, 31. Sept. In der heutigen Schlußsitzung des Landesabstimmungsaussckmsses gab der Vorsitzende bekannt, daß von den ihm ursprünglich borgelegten 152563 Unterschriften 61 999 Unterschriften als gültig anz-usehen sind. Die Abstim­mungslisten werden dem Landtag zur weiteren Bearbeitung zugeleitet werden, der daraufhin den Tag des Volksbegehrens festsetzen wird.

Begnadigung der Beteiligten an den Winzerunruhen in Bernkasiel.

Koblenz, 21. Sept. Alle an den Unruhen der Winzer in Bernkastel beteiligten -und verurteilten Personen sind mit Be­währungsfrist begnadigt worden.

Schröder legt vorläufig keine Revision ein.

Magdeburg, 21. Sept. Wie der Vertreter der Tel.-Unimi auf erneute Anfrage vom Vorsitzenden im Schröder-Prozeß, Landgerichtsdircktor Dr. Löwenthal, erfährt, hat Schröder erü- gegen den Meldungen einiger Berliner Blätter bis zur stunde noch keine Roviision gegen das Todesurteil eingelegt. Vom Pflichtverteidiger Schröders wird mitgeteilt, daß Schröder be­reits einmal die Absicht geäußert habe, Revision einzulcgen, daß er aber bis zur Stunde noch keinen Revisionsantrag gestellt habe. Bis zum Ablauf der Einspruchsfrist, d. h. bis zum Frei­tag abend dieser Woche, bleibt Schröder im Magdeburger Un-

Gehst I« zur Stadt, vergiß er uie. Besuch siir eia StZudche» das Xa-Li.

Was mein einst war!

Noman von Fr. Lehne.

27 (Nachdruck verboten)

Der Hagel hat hier doch nicht so großen Schaden angerichtet, wie ich fürchtete sein Weg war glück­licherweise nur eng begrenzt" sagte er) seine Stimme klang aber nicht so klar und frei wie sonst.

Erdmute streckte aus dem schützenden Gebüsch den Arm weit heraus, um auf der Hand den Regen zu spüren.

Es ist nicht mehr so schlimm) ich werde heim­reiten! Wie es aussieht könnten wir bis heute abend noch hierbleiben, und das Wetter hat sich noch nicht geändert! Ich möchte jetzt bald in trockene Kleidung kommen!"

Er war einverstanden) ihm lag daran, sie sobald wie möglich zu Hause zu wissen. Vorsichtig führte er das Pferd über die ganz durchweichte Wiese. Erd­mute folgte ihm. Er hatte ihr seinen Rock als Schutz gegen den noch immer rinnenden Regen über die Schultern gelegt. Ganz straff und glatt lag ihr das Haar am Kopf) merkwürdig jung, beinahe kindlich wirkte dadurch ihr herbes stolzes Gesicht.

In kleinen Rinnsalen floß das Regenwasser über die Chaussee.

Ich sehe gut aus!" scherzte sie, auf ihr Kleid und die hohen Reitstiefel deutend, die voller Schmutz waren. Sie gab ihm seinen Rock zurück.

Ich danke Ihnen vielmals! Ich hoffe, daß meine Alpenrose" jetzt wieder ihren alten Gehorsam zeigen und mich schnell heimschaffen wird."

Er war ihr beim Aufsteigen behilflich, und an der Art, wie er es tat, merkte sie sofort, daß sie nicht die erste Dame war, der er aufs Pferd geholfen.

Impulsiv streckte sie ihm die Hand entgegen. Eine Helle Röte lief über sein Gesicht) überrascht sah er sie an, und beinahe zaghaft nahm er die dargereichte

schlanke feste Mädchenhand. Ganz eigen war ihm wie lange war es wohl her, daß er die Hand einer Dame in der seinen gehalten!

Ich muß Ihnen nochmals vom Herzen banken, Herr Günther"

Dazu liegt durchaus keine Veranlassung vor, Baronesse"

Sie wurde ungeduldig.Seien Sie doch nicht gar zu stolz, Herr Günther, und verschmähen jeden Dank! Es beschämt den anderen Teil! Ich weiß es wohl: ich bin so tief in Ihrer Schuld, daß weder Worte noch Taten das je gut machen können! Wären Sie nicht gewesen, läge ich sicher mit gebrochenen Gliedern dort

im Straßengraben-nein, nein, widersprechen Sie

nicht Sie haben mir aus einer sehr üblen Lage ge­holfen"

Er hielt seine Mütze in der Hand, während sie sprach) in ehrerbietiger Haltung stand er vor ihr und blickte sie unverwandt an. Ob sie in seinen Augen noch etwas anderes sah als Ehrerbietung und Auf­merksamkeit? Lag darin nicht, ihm selbst unbewußt, schrankenlose Bewunderung und ein schmerzhaft sehn­süchtiger Ausdruck? Sie errötete plötzlich und ver­mied seinen Blick.

Ich wünsche von Herzen, daß dieses nasse Aben­teuer ohne ernste Folgen für Baronesse sein wird" sagte er, indem er, sich tief verneigend, zurücktrat.

Ich wünsche das Gleiche für Sie, Herr Günther!"

Sie war schon längst seinen Augen entschwunden, als er noch immer da stand und ihr nachsah, des rinnenden Regens nicht achtend. Dann seufzte er tief auf, als ob er aus einem schweren Traum erwachte. Er strich sich über die Stirn fort mit dem, was sich als verwirrend in seine Gedanken drängen wollte! Mit harten und grausamen Tatsachen hätte er zu rechnen, die ihm keine Zeit zu unnützen Träumereien ließen.

Träume waren überhaupt nie seine Sache gewesen und jetzt weniger denn je!

Und Erdmute Eggersdorf war ein Traum!

Erdmutes elastischer und abgehärteter Natur hatte as Abenteuer nichts geschadet. Voller Unruhe wurde e von ihrem Vater erwartet, dem sie erzählte, rme itterlich Ser Knecht Jakob Dangelmanns sich ihret- >egen bemüht. ^

unbedingt müssen wir uns dem Manne er- mntlich zeigen"

Aber unmöglich durch Geld, Papa!" bemerkte e hastig,es ist sehr schwer in diesem Fall, das Richtige n treffen"

Ich möchte aber nicht in der Schuld dieses Mannes :in! Es wäre mir fatal, Kind ich werde sehen, wie ch mir eine Gelegenheit bietet, diese Angelegenheit n ordnen"

An einem der nächsten Tage hatte der Va^vn iin )orfe zu tun. Da er gehört, daß Jakob Dangelman inen schweren Gichtanfall gehabt, ging er uM a essen Hause vorüber, sondern sprach bei dem Bauer or, um sich nach seinem Befinden zu erkundigen, ahm stets Anteil an dem, was im Dorfe vorgli g, r verhielt sich nicht ablehnend und hochmütig, i. ;öen hatte er ein freundliches Wort. Und ba >ar er auch sehr beliebt und verehrt, und iw Be rit dem Pfarrer war es ihm gelungen, seinem ^ l ,en die idyllische Ruhe zu erhalten und es vor oc-n Auswüchsen der neuen Zeit zu bewahren.

Jakob Dangelmann saß mit einem dick umwrckeuen

- mißmutig in seinem Lehnstuhl, den er an^oen

»armen Herd gerückt, weil ihn arg

-reude, daß der Baron ihn aufsuchte, war ihm de

nzumerken.

Geduldig ließ der Baron des Bauern Jamme ber seine Krankheit und sein gezwungenes v w m «b°r sich --schon. ,°lch>

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