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Gerichtsstand für beide Tttle: Neuenbürg.
Für tel.Auftr. wird keine Gewähr übernommen.
8L. JahlMUft.
Deutschland.
Tagung des Lande sansschusies des Landwirtschaftlichen Hauptverbnndes.
Um Freitag vormittag, versammelten sich die Landesaus- ichuMtglicder des Landwitrschaftlichen Hauptverbands Württemberg und Hohenzollern fast vollzählig im Hotel Banzhas in Stuttgart zu wichtigen Beratungen. Präsident Domäne- Mer a. D. Dietlen-Tübingen gab einen Rückblick über das vergangene Erntejahr, dessen vielfältig gute Aussichten so bitter enttäuscht wurden. Seine Stellungnahme zu den brennendsten Fragen der Gegenwart gab der Sitzung von vornherein die Prägung ernstester Arbeit mit dem Ziele 'der Erleichterung des Daseinskampfes der Landwirtschaft. Der Haushaitplan 1927 wurde einer eingehenden Prüfung unterzogen und einstimmig angenommen, nachdem man die beantragte Herabsetzung des Mgüedsbeitrags um 20 Pfennig reiflich erwogen und abgelehnt hatte. Uebcr die zu stärkerer Erfassung der Landwirte in den Bezirks- und Ortsvereinen beabsichtigten Maßnahmen ,brachen Generalsekretär Hummel und Fürstin Hohenlohe- L-aldcnburg, die Vorsitzende des Verbands landwirtschaftlicher Haussrauenvcreine. Letztere betonte in eindringlichen Worten den Wert der Frauenorganisation als Ergänzung der Bestrebungen der Landwirte und als Stärkung der wirtschaftlichen Position der Landwirtschaft. Den Kern der Tagung bildete die Stellungnahme zu den wirtschaftspolitischen Fragen. Dipl.- Landwirt Pfisterer-Stuttgart gab einen gedrängten Ueberblick über die deutsche Zoll- und Handelspolitik der Bor- und Nachkriegsjahre, wobei er das Ergebnis der letzteren als Hauptursache der Tragik der gegenwärtigen Lage der deutschen Bauernschaft bezeichnte und dies mit aufschlußreichem Zahlenmaterial belegte. Dr. Frhr. von Staufsenberg sprach über die derzeitige Lage und die Zukunftsaussichten für die Landwirtschaft. Handelspolitik und Zollsragen seien die entscheidenden Moren. Gelänge es nicht, die schwachen Anfänge einer Wahrung der Interessen 'der einheimischen Landwirtschaft in zähem Kleinkrieg weiter zu fördern, dann sei das Schicksal der deutschen Landwirtschaft besiegelt. Ihre Bedeutung dürfe nicht in dm prozentualen Anteil an der Bevölkerung, sondern vielmehr in ihrer dem Städter meist völlig unbekannten ungeheuren ProdMonftraft gesehen werden. Die Entwicklung der Industrie habe ihre Grenzen in dem Willen des Auslandes, die der Landwirtschaft garantiere dagegen die Unabhängigkeit unserer Wirtschaft. Nur eine einige, bcstorganisierte Landwirtschaft werde die kommenden Entscheidungen in ihrem 'Sinne beeinflussen können. Als Zustimmung zu den außerordentlich schaxf- imnigen Darlegungen nahm die Versammlung eine programmatische Entschließung an, in der es u. a. heißt: Die deutsche Handels- und Zollpolitik seit 1924 hat die Einfuhr von 3tah- nmgs- und Genußmitteln aus dem Ausland in unglaublichster Weise begünstigt. Damit wurde die unter bedeutend günstigeren Voraussetzungen arbeitende Konkurrenz des Auslandes weiter gefördert, die Leistungsfähigkeit unserer eigenen Landwirtschaft und Wirtschaft aber gefahrbringend hcrabgemindert. Der Parallelbeweis, der in Verbindung mit 'der Frage der Ern- Ahr landwirtschaftlicher Erzeugnisse geliefert ist, liegt in der Apache einer höchst bedenklichen Zunahme der Verschuldung «r deutschen Landwirtschaft, die allein im ersten Halbjahr W rund 600 Millionen Reichsmark beträgt. Die württ. «ndwtrtschaft verlangt 'daher von der Reichs- und württ. rtaatsregierung, insbesondere aber von dem Reichsaußenmini- mwm, daß die deutsche Handelspolitik diesen unanfechtbaren Machen endlich Rechnung trägt. Beim Abschluß der noch MMden Handels- und Wirtschaftsabkommen darf diesen unerbittlichen Notwendigkeiten nicht mehr aus dem Wege gegan- M werden. Wo die abgeschlossenen Verträge eine schwere Mdigung der Jnlandscrzeugung Hervorrufen, wie im Falle ?es Handelsvertrags mit der Schweiz und dem vorläufigen kanzoMM Handelsabkommen, muß schleunigst ans eine Revi- non gedrängt werden. Im besonderen sind bei den weiteren ^«Handlungen pw Interessen des deutschen Weinbaus unbc- At zu wahren. Gleichzeitig wird die Forderung erhoben, AM Hinblick auf die bisherige Zollpolitik Wandel geschaffen M und zwar dahingehend, daß mit Ablauf der unglücklichen -i» ,'bMsPcrioden am 31. Dezember 1926 bzw. 31. Juli 1927 gWEnloser Zolltarif ausgcarbcitet ist. Das System der
-Mngs- oder Zwischenzölle ist von der deutschen Landwirt- «uMt länger tragbar, um so weniger, als im Gegensatz öollpolitischen Begünstigung der Industrie eine HauPt- der Unrentabilität der Landwirtschaft darstellt. Um ,-^.-VM>rtschaftlichen Betriebe wieder aus eine gesunde wirt- Grundlage zu stellen, ist es außerdem nötig, daß kre- „,,^'ipche Maßnahmen weiter in der Richtung auf Berbilli- landwirtschaftlichen Kredite wirken. Die Ausschüt- lick», s ^ Golddiskontbank zugestandenen landwirtschaft- b^Meditc erfolgt unter, im besonderen für die württem- tz-MW Landwirtschaft kaum tragbaren Bedingungen, weshalb d- Atmungen bei der Stellung von Anträgen verlangt wer- Hinsichtlich der Frage der Siedlung in Nord- tcr L- 0 >lt mit den bisherigen Maßnahmen ein nennenswer- jvzschiMM gemacht worden. Es muß angestrebt werden, daß ^ unseren württembergischen Landwirtssöhnen und den ?.Ner zwangsläufig zur Industrie gedrängt wur-
ied?/- ?6lichkeit der Niederlassung in Norddeutschland m erleichtert wird. Am Schlüsse der Tagung gab Vcrö<,Ä^tar Hummel Aufschluß über den Stand der vom !<^„M.""6eschmttenen Frage von Aenderungen im Krankcn- Lnu^^^UssVerbindung mit der Absicht der Gründung von
Skobelewskis Freilassung.
wlae Kriminalbeamte sind, der „Montag-Post" zu-
T°de gereist und haben den vom Reichsgericht zum
Tirkü^!t ^ on russischen Kommunisten Skobelewski, der in Georg La sin heißt, abgeholt und an die russische hastM. transportiert, wo er gegen eine Anzahl drüben ver- Leuticher ausgetauscht wird. Skobelewski war der
aus Rußland nach Mitteldeutschland entsandte Leiter der mitteldeutschen Unruhen.
Kundgebung der Reichsbankgläubiger.
Die „Reichspartei für Aufwertung und Recht" hatte gestern zu einer Kundgebung im Berliner Lustgarten aufgerufen. Von den Rednern wurden schwere Vorwürfe gegen Regierung und Parlament gerichtet und die Entfernung des Reichsbankpräsidenten Tr. Schacht von seinem Posten als Reichsbankprä- sident gefordert. Der Polizeipräsident hatte einen ursprünglich geplanten Vorbeimarsch am Gebäude der Rcichsbank verboten. So mußte man sich mit der Annahme einer Resolution begnügen, in der die Forderungen des Verbandes zusammengefaßt sind.
Ausland.
London, 20. Sept. Den Blättern zufolge ist zwischen dem britischen Admiral Sinclair und General Hang Sen ein Abkommen erreicht worden, wonach die beiden von den Chinesen festgehaltenen britischen Dampfer ausgeliefert werden sollen.
Eine scharfmacherische Gedenkrede
Paris, 20. Sept. Auf dem ehemaligen Schlachtfeld von Verdun wurde gestern eine Erinnerungsfeier an die Wieder- erobcrung des Fort Douaumont abgehalten. Nach einer religiösen Zeremonie in der Kapelle des Beinhauses hielt General Debcnaux auf dem Schlachtfelde eine Ansprache, in der er die Haltung der Franzosen bei Verdun verherrlichte. Am Schluß seiner Rede verteidigte Debenaux energisch den Standpunkt der französischen Militärkreise. Die Besatzung im Rheinland müsse bis zum letzten Tag aufrecht erhalten werden, sie sei ein unerläßliches Pfand für die Sicherheit Frankreichs. General Debenaux gab der französischen Regierung Len Rat, während der neun Jahre, die Frankreich laut Versailler Vertrag noch am Rhein bleiben dürfe, sie dazu zu verwenden, die französischen Streitkräfte wieder herzustellen, die Finanzen zu bessern und die Armee neu zu organisieren. Erst wenn diese Aufgaben erfüllt seien, könne man daran denken, die Hoffnungen, die dieser Tage in Genf auftauchten, in Wirklichkeit umzusetzen.
Die Gegner von Thoirh.
Paris, 20. Sept. Der „Excelsior" will aus bester Quelle erfahren haben, für den Fall, daß der französische Ministerrat am nächsten Dienstag die Abmachungen zwischen Briand und Stresemann in Thoirh gutheiße, werde Stresemann schon zu Beginn des Oktobers nach Paris kommen, um die Verhandlungen fortzusetzen. Sollte Stresemann nicht kommen, dann werde eine Zusammenkunft zwischen Briand und Stresemann auf der nächsten Tagung des Völkerbundes stattfindcn, die im Dezember in Berlin abgehalten werde. Der „Quotidien" spricht heute die größte Besorgnis darüber aus, ob die Abmachungen von der französischen Regierung anerkannt und gebilligt würden. Es söi kein Geheimnis mehr, daß schwere Meinungsverschiedenheiten ini französischen Kabinett bestünden und daß die Minister Marin, Barthou, Tardieu und Bokanopski der Politik Briands durchaus feindlich gcgenüberstünden. Präsident Doumergue werde sich kaum zu einer Wiederholung des „Schlages von Cannes" gegen Briand hergeben. Aber die eigentliche Entscheidung liegt bei Poincarö. Es ist die Frage, ob PoincarS nichts vergessen und nichts dazugelernt habe, ob er immer noch seine alten Formeln vom Prestige und der Isolierung Hoch- Halte. Wie scharf die Gegensätze im Kabinett seien, gehe schon daraus hervor, daß Marin noch vor kurzem die Politik Briands „eine irrsinnige Preisgabe aller französischen Pfänder" und eine „größenwahnsinnige, kindliche Wortspielerei" genannt habe. Im übrigen behauptet der „Quotidien", daß die Abmachungen zwischen Briand und Stresemann folgende sechs Punkte umfassen: 1. Fortschreitende Reduzierung der Stärke der Be- satzungstruppen,. Umgruppierung mit dem Ziel, die Besatzung unsichtbar zu machen. 2. Räumung der zweiten und dritten Zone im Jahre 1927. 3. Rückgabe des Saargcbiets an Deutschland, schon im nächsten Jahr, und zwar ohne Volksabstimmung. 1. Abschaffung der Militärkontrolle, Ausübung der Kontrolle über Reichswehr und Polizei durch den Völkerbund. 5. Kommerzialisierung eines Teiles der deutschen Eisenbahnobligationen zu Gunsten Frankreichs. 6. Wohlwollende Neutralität Frankreichs bei der späteren endgültigen Liquidierung der Frage um Eupen und Malmedy. — Das Blatt gibt das allerdings zu, daß seine Liste vielleicht zu viel, vielleicht auch zu wenig enthalte.
Für Deutschland bleibt in dieser verwickelten Situation jetzt nichts anderes übrig, als ruhig abzuwarten und zuzusehen, wie sich die Dinge in Frankreich weiter entwickeln werden. In Paris muß die Situation geklärt werden, ohne Zweideutigkeit und ohne Hinterhältigkeit. Darüber müssen aber noch einige Wochen vergehen, während welcher an dem gegenwärtigen Zustand am Rhein und im Saargebiet nichts geändert wird, vorausgesetzt natürlich, daß nicht die finanzielle Situation Frankreichs oder ein außenpolitisches Ereignis die ganze Lage gründlich ändert.
England als stiller Teilhaber.
London, 20. Sept. Die „Times" stellt in einer offiziellen Information fest, daß die englische Regierung über jeden Schritt der deutsch-französischen Verhandlungen informiert sei.
Aus Stadt und Bezirk.
Neuenbürg, 20- Sept. (Die neuen Einwanderungsbestimmungen für Nordamerika.) Aus Amerika liegen jetzt die ersten Nachrichten über die am 1. Juli in Kraft getretenen neuen Bestimmungen betreffend Abfertigung von Auswanderern vor. Wie der Norddeutsche Lloyd mittcilt, bat sich das neue Verfahren in der Praxis sehr gut bewährt, so daß die großen Härten, die sich aus der UeLerführung der Auswanderer nach Ellis Island und aus den häufigen Zurückweisungen bei der
Landung in Amerika früher ergaben, als endgültig überwunden angesehen werden können. Die nach dem neuen Modus ab- gefertigten, mit Dampfern des Norddeutschen Lloyd in Amerika eingctroffenen 3. Klasse-Passagieren hatten sich ebenso wie die Passagiere der 1. und 2. Klasse bei der Ankunft in Newhork lediglich einer kurzen Visite an Bord zu unterziehen, worauf sie, ohne Ellis Island berührt zu haben, glatt gelandet werden konnten. Angesichts der sehr gewissenhaften Prüfung, der die Auswanderer vor ihrer Abreise durch die Organe des Norddeutschen Lloyd und die amtlichen amerikanischen Stellen jetzt unterzogen werden, sind Zurückweisungen bei der Landung in Newhork in Zukunft kaum noch zu gewärtigen.
Neuenbürg, 20. Sept. (Herbstbeginn.) Wenn die Sonne um die Mittag^cit, unverhüllt von neidischen Wolken, so recht glühend vom Himmel strahlt, kann man ja schließlich sich ein- reden, der Sommer sei noch auf der Höhe seiner Macht, der Herbst noch weit. Der-Kalender würde bis zu einem gewissen Grade diese Illusion stützen, aber ein Septemberabend, ein früher Morgen, ein Tag, der die Sonne nur hinter den Wolken ahnt, nur ein Blick auf Feld und Rur, aus Garten, Wald und Wiese, zerstört unfehlbar jede Illusion. Mit der Sonne steht und fällt der Sommer. Verbirgt sie plötzlich in diesen Septem- bertagcn ihr glühend Antlitz, so umfängt dich mit einem Male die deinen Sommerträumen noch so ferne herbstliche Kühle und schmerzlich überrascht bemerkst du nun, wohin du blickst, Zeichen und Züge, die die Herrschaft der Spätjahrzeit der Natur ins Angesicht zu prägen beginnt. Bist du ein Optimist, so siehst du vor allem seine frohen Zeichen, siehst seine freundlichen Gebärden, mit denen er dich etwa zu einem srüchtestrotzenden Apsel- oder Pfirsichbaum führt, hörst du die lustigen Weinlicder, die er dem erntenden Wiuzervolk cingibt; oder dein Auge schweift entzückt über die bunte Farbenpracht, die der Maler Herbst mit unnachahmlicher Meisterschaft über Rebhügel und Laubwälder gebreitet hat; vielleicht auch zaubert der junge brausende Herbstwein liebliche Frühlings- und Sommerbilder vor deine Seele; vielleicht siehst du am Herbst alles das, was der arme Schwarzseher nicht sehen kann und will. Er folgt bekümmerten Auges den allenthalben zum Himmel steigenden Rauchschwaden mit dem schmerzlichen Gedanken, daß schon wieder die Zeit La ist, wo das Laub- und Strauchwerk welkt und den Feldfeuern zum Opfer fällt. Er sieht betrübt um sieben Uhr abends die frühe Nacht sich kalt über Wald und Wiese legen und gedenkt mit Wehmut der endgültig versunkenen, schönen, wärmegesättigten Sommerabenüc. So sehen beide, wie ihr 'Gemüt will, aber keiner kann cs sich mehr verhehlen, der Herbst begiünt.
(Wetterbericht.) Der mitteleuropäische Hochdruck läßt für Mittwoch und Donnerstag weiterhin heiteres und trockncs Wetter erwarten.
Calmbach, 17. Sept. Am Sonntag, 12. Sept., hielt der Turnverein auf dem Sportplatz sein Schluß turnen. Die Wettkämpfe der Geräteturner begannen Punkt 9 Uhr im Turnlokal. Die Hebungen zeigten, daß gegenüber dem Vorjahr durchweg ein guter Fortschritt zu verzeichnen ist. Dann begannen die Sportler ihren leichtathletischen Fünfkampf unter Leitung von Lehrer Dilgcr. Trotz den schlechten Bodenverhältnisse, die sich namentlich im Diskuswerfen, Dreisprung und Steinstoßen bemerkbar machten, kam es zu guten Leistungen im Hochsprung mit IchO Meter und im 100 Meter-Laus mit elf sieben Zehntel Sekunden, beides von Mfr. Rittmann erreicht. Den Abschluß fanden die Vormittagswettkämpfe durch den Wcrbclauf der geschloffenen Läufermannschaft, 25 Mann stark, in stilvollem Dauerlaus über rund 2000 Meter; zweiter Siegpr wurde Ad. Locher. Nachmittags, nachdem der Regen aufhörte, entwickelte sich das Turnen neben dem Sport. Dort kämpften die besten hiesigen Geräteturner mit einer mittelstarken Mannschaft des rühmlich bekannten Turn- und Sportvereins Münster a. N., hier die zehn besten Leichtathleten einer kombinierten Pforzheimer Mannschaft gegen die Vertreter Calmbachs. — Erwähnenswert sind folgende Leistungen aus dem leichtathletischen Mannschaftskampf: Hochipruna 1,60 m üb. L., 100 m Lauf 12 Sek., Diskuswerfen 33,50 in, Weitsprung 5,13 m, Kugelstoßen 7 X Kg. 10.75 m. — Während die Sportabteilung überlegen mit 708 : 195 P. gewann, siegte die Mannschaft der Turner knapp mit 211 :239 P. — Gleichzeitig mit den Mannschaftskämpfen führte die Schülerabtcilung (1. Berbandssieger) ein strammes Riegenturnen unter Leitung des Jugend-Turnwarts Fritz König vor. — Ucberraschend trat auch die Damenriege in die Schranken. Nach einem kunstgerechten Aufmarsch bot sie unter der Leitung von Karl Jäger einen wohleingeübten Stabreigen. Die noch folgenden Schanvorsührungen im Stabhochsprung (2,90 m), Httrdenlauf (über 6 Hürden 16 fünf Zehntel^Sek.), 900 m Lauf und Ix lOO m Staffel brachten noch guten Sport. Die Znsüiauer folgten sichtlich mit Interesse und Spannung und nahmen das Gebotene dankbar ans. Nm 8 Uhr traf man sich im „Bahnhof", um im Kreise der Vereinsfamilie den Abend noch zu feiern. Vorsttind Proß faßte in kurzen Worten die Arbeit des Tages zusammen, dankte den Mitarbeitcndcn, insbesondere den Gästen, forderte die Aktiven auf, den gewonnenen Erfolgen neue hinzuzusügen und so weiteres Gedeihen des Vereins zu erstreben. Er schloß mit einem „Gut Heil" auf den Verein. Aus der Siegerliste seien folgende Besten angeführt:
I. Turner (Oberstufe): 1. Gottl. Kiefer tÄ P., 2. Alfr. Rittmann l19 P., 3. Ad. Seyfried 111 P-, 1. Wilh. Proß 113 P., 5. Ad. Keck 112 P., 6. Otto Proß; (Mittelstufe): 1. Herm. Dengler 121 P.
II. Sportler: 1. Alfred Rittmann 173 P-, 2. Gottl. Kiefer 115 P., 3. Christ. Barth 141 P., 1. Karl Rcntschler 137 P., 5. Ad. Fuchs 130 P., 6. Fritz Barth 123 P.
Herrenalb, 31. Aug. (Ehrenabend für Kapellmeister Hunhaczek.) (Unlieb verspätet.) Ein Ehrenabcnd nicht nur dem Namen nach; ein Abend, dcw tatsächlich kund gab, in welchem Matze unser Hunyaczek und seine Kapelle sich die Beliebtheit bei allen Musikfreunden des Kurgastpublikums und der Einwohnerschaft erworben haben. Ein gut ausgedachtes