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angekommen "^ Feststellung. Das >°Ustandig zernagt^ Wagscheine, hatte doz
>urch ein Pferd ,öd>,ch tern der erst lg s Epplnger hier, ibach. um Sägmeh " treten, als die Pse/d, scheuten und ausrissen g. wallte sie im Lm " «'ne Pferd, da- in das Leichenhaus er, konnten aber anoe- lteten. "
^ Der in der lenlen ! städtischen Haushalts nen 222635 ÄM, und bmangel von 14477 g inqels wurde die Um- Es wurde aber belast !n Erhöhung der ll^ >d Lander nicht mehr mchten.
-tbr. (Explosion chrz Irma Wäger. Papi,,.
1 auf der Durchsatz aus zur..Krone". D„ liegen, der Führer sah starker Knall wie ein >s war explodiert und r Straße umher und r Nähe stand, flogen plitter traf ein Auge ater von fünf Kindern ins Gasthaus hinetn- >en ins Krankenhaus . der noch am Fllhrer- cher Wucht die Elsen- ersehen werden, datz der Haustllre und an eisters ein Stück von Um die Verhängnis- >er Nähe, sonst hätte
Die hiesige Turn- kurnHalle M errich- ubnis erhalten, aus der Salinenstraßc ille -benötigt werden, der Turngemeinüe hren diese beschwer- achts aus. In ver- t, um das Werl zu onst. Auch verschie- au ohne Bezahlung ringen Mitteln die gstellung des Zaal- !, zustande kommen
t. (Jäher Tod.) Der Felde beim Sammeln decke und gab in kur- r dem Leben bes riih-
>aß der 52 Fahre alte ehenskasse Gaggenau, berichtet: Seine Fest- und Aussichlsrals der ag von 13000 Mark > größer ist. Neubert >es Aufsichtsrats Dar- Verlustc erlitten. Er das Amt eines Rech- t.
schuhsheim erkrankte Blutvergiftung. Die acht Tage verschoben, h aber mehr, so daß >en mußte. Hier lsl m die Hochzeit stalt- leiche beschlagnahme! legenheit angestelllei
senheit des Mannes des Hauses befanden, tag gegen halb zehn ihnung ln den Flach
eine Gebüsch durchnäßten weige zurück ^einander, so e sich nieder- ien) er nahm die Zweige, gel schützend, cöttmte. Sie a es gut ge-
ordene Pferd el um einen -schickt einige nen, so dast
negen! Das
c prachtvoll
ihr lose über
bescheiden!" eses Lächeln ihn so jung! öünther, der r sein!" ch, den Hund
en ließ.
ing folstt-1
mniklbach cinqelchlossen hatte, mit Petroleum iibercwssrn --- anaezündet. Durch ihr Wehgeschrei wurden die Nach-
lmerksam. Diese sch'ugen die Fenster ein und erst ck:en Msleutt am ^^^el ho,beigerusene Polizei vrrordnete die Ver- zgFlamme». Die Bedancrnsweite hatte noch bei
i""°""a!-makllein der Polizei -iklürk, d tz sie die Tat uns Eifersucht
orliri»
lnzSSe»
kabe.
2ln den Folgen der erlittenen Verletzungen starb sie i,n K-ankentiaus.
OGrMt^chLes.
Md Wohnmlgsfrajgc. Es ist zu begrüßen, daß in -^Malerischen Achsen die ^Wohnungsfrage als der eigent-
des sozialen Problems immer mehr in'den N^rund des Interesses tritt. Auch bei der Herbsttagung ?°Äna - oz Kongresses in Frankfurt a. O. am 36. unL 27. ^ ^mber der ja als der Sammelpunkt christlich-sozialer Bc- °^nmm'inncrhalb Deutschlands bekannt ist, wird die Boden- ^Äkmunasfrage in den Mittelpunkt gestellt werden. Keine Male Frage ist heute so aktuell wie diese. Auch die ^«ndet dieser Not immer stärker ihr Augenmerk zu.-Vor 'a!/Kochen hat die ovangelisct)e Heimstätten-Mtiengesell- M j, - Wirksamkeit ausgenommen. Hier und dort berät '' - lirchüchen Kreisen, wie man zu Praktischer Siedlungsgehen kann. Und als Abschluß jahrelanger Be- ist vor einigen Tagen auf der Berner Kirchenkon- M internationale Lnstitut für —
Z/üdergehen ka'M
" ilt vor einn,^.. ——-- -
Sozialfor-
b^rLndet worden, das zu einem Mittelpunkt christlich- Mn Arbeit in allen Kirchen der Welt ausgebaut werden
dm Bergen verunglückt. Bei dem Versuche, die La- i,«zvk Nordwand (Halleranger im Karwendel) zu durchklet- ist der 21jährige Elektrotechniker Herbert Kreller aus E,,Ar„ck abgestürzt und sofort tot gewesen. Das Unglück Äb in Gegenwart seiner zwei Tourenfreunde, vor deren Lm siel Kreller aus einer Höhe von etwa 20 Meter mit dem We voraus auf ein Felsstück, dann schlug es ihn tief hinab. Ve Älterci zum Gipfel hatte bereits zwei Stunden gedauert, dir MM» Leute hatten also schon einen großen Teil hinter Äe Bergung der Äeicise konnte nicht sofort vorgenommen «den - Fm Katsergebirge ist beim Uebergange vom Hirsch- mcr M Totenkirchl eine Touristin namens Hedwig Reimann Mä Um. 38 Jahre alt, abgestürzt und tot liegen geblieben. M Wimm wurde geborgen und nach Kufstein gebracht.
An Kind verbrannt. Am Donnerstag abend wurde das UchM Aschasfenburg gelegene Dorr -Sulzback durch Feuer- km i» Schrecken versetzt. Im Anwesen des Gastwirts Thomas Ari-P war -Feuer ansgebrochen, das sich in solch rasender ÄhnelliM über die Mansarde des Wohnhauses ausdehnte, daß die Frau des in der Mansarde wohnenden Arbeiters Hie- IwMus Zipp, die mit ihren beiden Kindern schon schlafen ge- Wigm mr. nicht mehr über die Treppe flüchten -konnte. Mit reimenden Haaren sprmw sie vom Fenster herab, durchschlug ber da- bcreitgehaltene Tuch und zog sich schwere innere Beringen zu. Das eine Kind hatte ne beim Abspringen mit j genommen. Es blieb unverletzt. Das andere Kind wird ch vermißt und ist wahrscheinlich in den. Flammen umge- kiMii. Die Frau wurde in bewußtlosem Zustand ins Kran- chaus eingeliefcrt. Wegen gänzlichen Fehlens von Wasser
> der Nähe des Brandherdes konnte von den Gebäuden nichts netkt werden, und sie brannten bis auf die Grundmauern iedcr. Der Schaden ist sehr groß.
Die Urteilsbegründung im Mordprozctz Schröder. Im Lordfrozeg -Schröder wies der Vorsitzende in seiner Urteils- kgriindimg darauf hin, daß der Angeklagte in der HauPt- '«rhandlimg ein glattes Geständnis abgelegt habe. Durch die ßlugcnauMgcn sei das Geständnis -Schröders bestätigt worden, äne RnMung zu seiner Tat komme nicht in Frage. Das Bericht hat die Ueberzeugung gewonnen, so -betonte der Vor- heude, daß bin anderer an dieser Tat beteiligt ist, als chröder, und daß diejenigen, die bisher in -das Verfahren ver- likelt wurden, unschuldig sind. Es handle sich um einen mit Überlegung au-geführten Mord in Tateinheit mit schwerem iaub, dafür schreibe das -Gesetz die Todesstrafe vor. Das Ge- ncht, an das der Angeklagten um Milde appellierte, sei keine Madeninstanz, sondern habe .sich an das Gesetz zu halten.
Gegen Schröder schwebt noch ein Strafverfahren wegen Verleumdung, das der Industrielle Haas eingcleitct hat, um P erforschen, wer eigentlich den Nkamen Haas in die Mord- WleMheit hineingäragen hat. Es sei auch in diesem Mord- Mß nicht klar geworden, auf welche Weise man Haas in -Kmndnng mit dem Verbrechen brachte. Das Disziplinar- «erBren, das gegen den Untersuchungsrichter, Landgericktsrat » Kalling, eingeleitet worden ist und das auf den Land- StttWrektor Hofsmann, der sich als Verfasser des Briefes A m Polizeipräsidenten und als Berater Köllings bekannt M,Wgedehnt worden ist. ist im Gange. Auch das Disziplinar- «MMn gegen dxn Kriminalkommissar Tenholt, der vorläufig kumudt worden ist, nimmt seinen Gang.
Bo wird mn meisten gespart? Trotz der mißlichen Wirt- Wge M Kjx Sparkassenbewegung erfreulicherweise wei- Die reinen Spareinlagen haben bereits im M die zwei Milliardcngrenze überschritten, die Gesamtein- z».» ^ drei Milliardengrenze. Es ist nun interessant,
-^!! ^gleich der einzelnen Landesteile zu machen. Preußen "Mt natürlich absolut über die größten Sparbeträge. Tie pxj ^n Sparkassen stiegen vom Januar - - »w Apnl -von rund 1205 auf 1426 Millionen; in Bayern N E 160, in Württemberg von 77,6 auf 91,6, in Baden ^ Millionen. Prozentual ist jedoch die Zunahme -sie betrug für den genannten Zeitraum in Adm Payern 23,42, in Württemberg 18,04 und in
bi Prozent. Demnach ist die prozentuale Zunahme ßmaiÄ?" stärksten, Baden folgt an zweiter Stelle, Preu- im» Württemberg an vierter Stelle. Betrachtet
iM in MLOenstand der Sparkassen pro Kopf der Bevökke- Paden den ersten Platz, Preußen den zweiten, Ae isir» - bn dritten und Bayern den vierten Platz ein. km» 2 lautm: Preußen 37,46 Mk., Bayern 21,77 Mk.,
aller Postangcstellten find Frauen. Nach den sunj dkl..großen gewerblichen Bctriebszählnng am 16.
Hai ^ "lzlich veröffentlicht wurden, -sind bei der deut- »d Ss> S^"lrwaltung rund 71200 Frauen beschäftigt, das gesamten Personals, oder 88 Prozent aller -ln. Dies ist darauf zurückznsühren, daß das lnMM MW beschäftigte weibliche Personal zunächst als ^iishabi/? W Postdienst eintritt und erst im Laufe der ^-nid 70 E Beamtenstand übernommen wird. An- ^ Nnn aller bei der Post tätigen .Frauen rechnen
A" Beamten. Dies hat zur -Folge, daß eine " Fernsprechverkehrs auf den automatischen Bc- M. dieser hohen Beamtenzahl auch aus pcrisonal- ? rückst io einfach durchznfrihren sst. wie es
,nn!>ch^^lhen Gründen heraus vielleicht wünschens- ^?le. Denn eine Pensionierung dieser zahlen, ^li Beamten würde den Postetat derartig be- ^rcbjn^ ^^tschaftlschkeit des automatischen Betriebs ^rie LFMe gestellt würde.
^lich^daud-lsflotte. Die Zeitschrift „Der Schiffbau« ver- aus der die Veränderung .der Welthan- deg iblt und 192S hervorgeht. Wir geben die letzten Jahr und die Prozentziffer
> bHw. Mnahme gegenüber 1914 wieder:
Stand 1925 MM. Br.-Reg.-To.
Zunahme Abnahme
"/» "/-
England
22,2
5
Vereinigten Staaten
15,3
187
Iopan
3.9
129
Frankreich
3.5
51
Deutschland
3.0
43
Italien
3.0
81
Norwegen
2.6
7
Holland
2.6
73
Schweden
1.3
16
Spanien
1.1
31
Dänemark
1.0
29
England steht natürlich nach wie vor an der Spitze, ohne eine wesentliche Zunahme verzeichnen zu können, Amerika hat sich, schnell den zweiten Platz erobert, auch Japan, Italien und Holland haben gut aufgeholt, während Deutschland die einzige Ausnahme macht, indem sich sein Bestand gegenüber 1914 um -13 Prozent verringert hat. (Die Folge des Raubs unserer Handelsflotte. Schristl.)
Was in Amerika für Zeitungsanzeigen ausgegeben wird.
Nach einer Statistik, die die „Chicago Tribüne" veröffentlicht, gibt es in den Vereinigten Staaten 99 große Firmen, von denen jede jährlich eine -halbe Million Dollar und mehr für Anzeigen ausgibt. An erster Stelle steht Ford mit 3I Millionen, an zweiter Stelle Studebaker mit 2P Millionen Dollar. Der Anzeigenetat von zwei großen Tabakfirmen beläuft sich auf über vier Millionen Dollar. Insgesamt hüben diese 99 Firmen für Anzeigen in Zeitungen über 56 Millionen Dollar ausgegebcn, für Anzeigen in Zeitschriften 46 Millionen. Bei der letzteren Zahl sind aber nur die 33 wichtigsten Magazine berücksichtigt, sodaß auf die einzelne Zeitschrift die stattliche Summe von 1,4 Millionen Dollar kommt.
Prinz Windischgrätz gepfändet. Im Palais des durch die Frankenfälscheraffäre bekannt gewordenen Prinzen Ludwig Windischgrätz in Pest wurden wertvolle Bilder, Kunstschätze und Antiguitäten wegen einer Schuld von 900 Millionen Kronen gepfändet. Die Versteigerung ist auf den 26. September festgesetzt worden. Es handelt sich hierbei um Wechselschnlden des Prinzen, die er zur Begleichung von Verlusten im Kartenspiel schon lange -vor der Frankenfälfcherafsäre eingegangen ist.
Tie größten Städte der Erde. Die größten Städte der Erde sind: London mit 7 252 000 Einwohnern, Newyork mit 5 737 492, Berlin 3968 388, Paris 2 888110, Chicago 2547201, Tokio 2 221796, Petersburg 2133 000, Wien 1842005, Moskau 1817 000, Philadelphia 1735 514, Bucnos-Aires 1596927, Osaka 1460218, Hangkau 1443950, Konstantinopel 1200000. Hamburg 1059 583, Hsiangtau und Shanghai mit je einer Million Einwohnern.
Hmrdet und Berkehr-
Stuttgart, 18. Sept. (Obst- und Gemüsegroßmarkt.) Edeläpfel —: Taselitpfel 10—20, Schüttet-, Ausschuß-, Fall- und Mostäpfel 6—6,50, Tafelbirnen 10—22, Pfirsiche 30—50, Zwetschgen 15—20, Kartoffeln 4—4,50, Stangenbohnen 15—20, Kopssalat 1 Stück 3—10, Endiviensalat 3—10, Wirsing 7—8, Filderkraut 3—5, Weißkraut rund 3—5, Rotkraut 5—7, Blumenkohl 20—40, rote Rüben 6—8, gelbe 6—7, Karotten rund I Bund 5—12, Zwiebeln »/, Kilo 5—8, große Gurken I Stück 20—30, Salzgurken 1,50—2,50, kleine lOO Stück 70—80, Rettiche 3—8, Tomaten 8—15, Spinat 12—15, Mangold 10—12, Kopfkohlraben 1 Stück 3—6.
Pforzheim, 15. Eept. (Schweinemarkt.) Zugeführt wurden 16 Milchschweine und 2 Läuferschwcine. Verkauft wurden 6 Milchschweine. Der Preis für 1 Paar Milchschweine schwankte von 45—60 Mark. Der Handel war flau; es waren wenig Käufer da.
Neueste Nachrichten.
Stuttgart, 19. Sept. Aus die Keine Anfrage des Abgeordneten Metchinger betr. Absatz des Filderkrauts hat das Arbeits- und Ernährungsministerium folgende Antwort erteilt: Dse Einfuhr von Weißkraut nach Deutschland ist im Jahr 1925 auf 184759 gegen 280440 är im Jahre 1924 zurückgegangen, während im gleichen Zeitraum die Ausfuhr von 62888 är auf 84270 är gestiegen ist. Dabei ist zu berücksichtigen, daß Weißkraut bis zum 1. Oktober 1925 zollfrei nach Deutschland eingesührt werden konnte. Es ist zu erwarten, daß der Wegsall der zollfreien Einfuhr in diesem Jahr eine Steigerung des Absatzes des einheimischen Krautes zur Folge haben wird. Im übrigen sind die wllrlt. staatlichen Anstalten des Landes angewiesen worden, ihren Bedarf an Weißkraut ausschließlich aus württembergischen Er- zeugnissen zu decken. Auf die Kleine Anfrage des Abg. Pftüger betr. Verwendung von Filderkraut auf staatlichen Anstalten hat das Arbeits- und Ernährungsministerium folgende Antwort erteilt: Die staatlichen Anstalten mit Personenoerköstigung sind angwiesen worden, ihren Bedarf an Weißkraut ausschließlich im Lande selbst durch unmittelbaren Bezug von den Erzeugern oder deren Organisationen zu decken.
Karlsruhe, 19. Sept. Bei dem heute abgehaltenen Großflugtag aus dem Karlsruher Flughafen unternahm im Anschluß an ein Schau- fliegen des bekannten Fliegers Übet der Fallschtrmpilot Otto Fuß- Heller einen Fallschirmabsprung aus etwa 400 bis 500 Meter. Der Fallschirm jedoch entfaltete sich nicht und der Pilot stürzte angesichts einer großen Zuschauermenge aus etwa 400 Meter fast senkrecht zur Erde. Er war sofort tot.
Haiger, 19. September. Am Samstag nachmittag flog aus bisher unbekannter Ursache das Mischhaus der Sprengstoff-Fabrik in Wllrgendorf in die Luft. Ein Arbeiter wurde sofort getötet, ein weiterer schwer verletzt, während ein dritter Sprache und Gehör verlor.
Herne, 19. Septbr. In Sodingen sind am Samstag und Sonntag 54 Personen unter paralyphusactigen Erscheinungen nach dem Genuß von Hackfleisch erkrankt und in die Krankenhäuser von Herne und Sodingen eingeliefert worden.
Hannover. 19. Eept. Am Sonntag vormittag war die Zahl der Erkrankten auf 1631 gestiegen. Die Zahl der Todesfälle betrug bis zum gleichen Zeitpunkt 52. — Bier Todesfälle durch Typhus wurden aus Privatwohnungen gemeldet, sodaß sich die Zahl der Todesfälle aus 53 erhöht. Vom Hamburgischen Gesundheitsamt sind der Stadt Hannover auf Ersuchen des Magistrats 200 Betten mit Zubehör zur Versiigung gestellt worden. Eine niederländische Ambulanz hat zur Verwendung sür die Typhuskranken 500 Flaschen Rotwein überwiesen.
Dresden, 19. Sept. Der völkische Stadtverordnete von Dresden, Lehrer Blumentritt, der wegen Beleidigung des Reichsministers Külz zu zwei Monaten Gefängnis verurteilt worden war, hatte dagegen Berufung eingelegt. Bor dem Landgericht erklärte Blumentritt, der dem Minister oorgeworfen hatte, beim Ankauf der Albrechtschiösstr Provisionen eingesteckt zu haben, er bedaure diese Aeußerung. Er könne eine derartige Behauptung gegen die Ehrenhaftigkeit des Ministers Külz nicht ausstellen. Das Gericht verurteilte Biumentritt zu 1000 Mark Geldstrafe, ersatzweise zu zwei Monaten Gefängnis.
Berlin, 19. Sept. 3m preußischen Landtag ist ein Urantrag der Fraktion der Kommunistischen Partei eingegangen, das Staatsministerium zu ersuchen: 1. über die bisher stattgefundenen Verhandlungen mit den Hohenzollern bzw. ihren Pertretern dem Landtage Bericht zu erstatten, 2. jede weitere Verhandlung sofort einzustellen, 3. dem Landtage einen Gesetzesentwurf vorzulegen, der die cntschädigungs- lose Enteignung des sogenannten Privateigentums der Hohenzollern zugunsten des Staates enthält.
Berlin, 19. Sept. Prinz Eitel Friedrich, der zweite Sohn des Exkaisers, hat, wie der „Montag Morgen" berichtet, beim Landgericht in Potsdam Scheidungsklage eingerelcht.
Stargard, l9. Sept. Die Strafkammer verurteilte den 20jährigen Kesselschmied Szablewskt aus Lauenstein wegen Ermordung einer Beamtin der Schönecker Krnnkenkasse, Agnes Ryezkowski, zum Tode. Die sungen Leute, dir verlobt waren, hatten beschlossen, gemeinsam in den Tod zu gehen, da die Eltern des Mädchens die Heirat nicht zu
geben wollten. Szablewskt hatte am 3. Juli seine Braut erschaffen, konnte jedoch den beabsichtigten Selbstmord nicht ausführcn, da er keine weitere Munition besaß.
Danzig. 20. Sept. Am Sonntag mittag schoß plötzlich aus dem im Hasen liegenden schwedischen Segler „Amor" eine Stichflamme empor und das ganze Vorderschiff stand sofort in Flammen. Da der Segler mit 300 Faß Benzin und 80 Faß Gasöl geladen war, bestand die Gefahr, daß bei einem Weiterumsichgreisen des Brandes die ganze Ladung in die Luft gehen würde. Die Feuerwehr hielt es für das richtigste, den Segler zu versenken, um so alle Gefahr für die umliegenden Fahrzeuge zu beseitigen. Zwei Mann der Besatzung haben Brandwunden davongetragen.
Brüssel, 19. Sept. Rach Blättermeldungen wird sich der Kronprinz von Belgien demnächst mit der schwedischen Prinzessin Astrid verloben. Die Hochzeit werde wahrscheinlich Ende dieses Jahres in Brüssel stattfinden.
Madrid, 19. Sept. Wie hier mitgeteilt wird, hat die spanische Regierung nunmehr der Deutschen Lufthansa die Konzession für den regelmäßigen Betrieb einer Luftoerbindung Sevilla—Buenos Aires erteilt. Die Regierung hat sich bereit erklärt, für den Zeitpunkt der Fertigstellung der Flugzeughallen dem Flugverkehr eine jährliche Subvention in Höhe von 30 Millionen Petetas zuzuwenden.
Athen, 19. Eept. Der verhaftete General Pangalos soll erklärt haben, daß er beabsichtigt hatte, Thrazien durch Uebersall zu besetzen. Er hätte die Hoffnung gehegt, daß Kondylis ihm bei der Verwirklichung des Planes helfen würde. Ein Balkanstaat, dessen Namen Pangalos nicht nannte, hätte Griechenland seine Unterstützung bei dem Unternehmen zugesagt.
Key West, 19. September. Durch einen Orkan, der gestern mit furchtbarer Gewalt über die Küste Südfloridas dahinbrauste, wurden zweitausend Häuser zerstört. 75 Menschen wurden getötet. Die Stadt Miami wurde drei Fuß hoch unter Wasser gesetzt. Die Licht- und Kraftoersorgung wurden durch den Orkan, der eine Geschwindigkeit von 90 Meilen in der Stunde hatte, unterbrochen.
Atlanta (Georgia), 19. Sept Der deutsche Dampfer „Westerwald" rettete die Mannschaft des Schoners „Saint Pierre Migelos", der während des in Florida wütenden Orkans in Brand geraten und gesunken war.
Ehicago, 19. Sept. Durch einen schweren Wolkenbruch wurden 30000 Acres fruchtbaren Landes in Nordwestnebraska vernichtet. Der entstandene Schaden wird auf zwei Millionen Dollar geschätzt.
Verbandstag württ. Gcwerbevereinc und Handwerker- Vereinisgungen.
Dehlingen, 19 Sept. Der Verband Württ. Gewerbevereine und Handwerker-Vereinigungen hielt gestern und heute hier seinen 64. Verbandstag. In großer Zahl waren die Angehörigen des gewerblichen Mittelstandes aus dem ganzen Lande in dem schönen Hohenlohe-Städtchen zusammengekommen. Die Stadt hatte zu Ehren der Gäste Festschmuck angelegt. Fahnen und Wimpel, Blumen und Girlanden grüßten am Bahnhof und in den Hauptstraßen. Besonders reich geschmückt ist die Turnhalle, in der heute vormittag die Hauptversammlung stattsand. Aus dem Podium, das mit Tanneugrün und mit Fahnentuch umkleidet ist, war ein großes Plakat angebracht mit der Inschrift „Es blühe der Handel allezeit, cs wachse das Gewerbe!" Der Vcrbandsvorsttzende, Landiagsabg. Henne-Tübingen, eröffnete um 10 Uhr die Hauptversammlung und hieß die Mitglieder und die Ehrengäste herzlich willkommen. Im besonderen begrüßte er Baurat Schtunck als Vertreter des Landesgewerbeamts und des Arbcitsministeriums, die Vertreter des Oberamts und der Stadtverwaltung Oehringen, die Reichstagsabgeordneten Dr. Wieland und Siller und die Äandtagsabgeordneten Hartmann, Dr. Häcker, Keller, Lins und Rank. Mit Bedauern teilte er mit, daß die württ. Negierung sich entschuldigt und keinen Vertreter entsandt habe (Lebhafte Zurufe). Sodann gab er einen kurzen Rückblick über das vergangene Jahr und stellte als Ergebnis fest, daß aus den Hoffnungen des Handwerks seit der Metzinger Tagung im letzten Jahre nichts geworden ist. Arbeitsmangel, Geldknappheit, Kreditnot, hoher Steuerdruck wirken lähmend aus das ganze Wirtschaftsleben ein. Wenn die Regierung versuche, an dieser Entwicklung dem Handwerk eine Mitschuld zu geben, so sei das eine schamlose Volkstäuschung. Der Verbandsgeschäftssührer, Syndikus Eberhard-Reutlingen, erstattete den Recheuschafts- und Kassenbericht. Aus den Berichten war zu entnehmen, daß der Verband auf 230 Vereine angewachsen ist. Iw vergangenen Jahr kamen neun neue Vereine hinzu. Für den Altmeisterdank sind insgesamt B 000 Alk. eingegangen. Es folgten sodann zwei Referate. Syndikus Dr. "rey-Heilüronn sprach über „Das Handwerk und die heutige eit"-- -Er führte aus, daß wir am Anfang eines Wirtschafts- prozeyes stehen, den man Amerikanismus nennt.. Der Erwerbsgeist des Kapitals känipst gegen den Klassengeist der Ar- bcitcrmassen, während zwischen ihnen der Berufsgeist des Handwerks verzweifelt uni seine Existenz ringt. Da das Handwerk nicht den politischen Einfluß aus Gesetzgebung und Verwaltung hat wie die Industrie, die Landwirtscliast und die Gewerkschaften, bedarf es umsomehr der Beachtung seitens der Regierung. Große Beachtung fanden die Ausführungen des zweiten Redners, des Anwalts des Deutschen Genossenschaftsverbank>es, Professor Dr. stein-Bcrlin, über „Die wirtschaftliche Lage Deutschlands mit besonderer Berücksichtigung des Geld- und Kreditwesens. Er warnte zunächst vor allzngroßem Pessimismus und schilderte dann die fortschreitende wirtschaftliche Erleichterung Deutschlands seit der Währungsstabilisierung. Wenn auch die Getdslüfsigkcit der letzten Zeit nicht aus dem Ertrag der Wirtschaft geflossen ist, sondern aus der Veräußerung unseres Besitzes und den Ausländsanleihen, also noch ein Zeichen eines schweren Krankheitszustandes unserer Wirtschaft ist, so hat sie trotzdem nützlich gewirkt, indem sie die Gcldsätze lenkte und den Realkredit in Ordnung brachte. Für eine günstige Fortentwicklung in der Zukunft ist das einzige Erfordernis: völlige Ruhe auf politischem wirtsäMstlichem und sozialem Gebiet. Die Vorträge wurden mit großem Beifall ausgenommen. Die zum Verbandstag zahlreich eingcgangenen Anträge wurden in einer einmütig angenommenen Entschließung in folgende sechs Forderungen zusammengesaßt: 1. Im Jntereye
der Gesundung der Gesamtwirtscl>ast ist die Wohnungszwangswirtschaft baldigst aufzuheben. 2. Bei aller Anerkennung der Wichtigkeit der Sozialpolitik darf die Leistungsfähigkeit der Wirtschaft darunter nicht leiden. Die sozialen Einrichtungen können nur vom Ertrag der Wirtschaft unterhalten werden.
3. Aus dem Gebiet der Steuerpolitik muß eine Vereinfachung der Ttcuergefttze sowie eine Verminderung der Steuerlasten erreicht werden. Insbesondere ist die Gebäudoentschuldungs- steuer zu beseitigen und die württ. Gewerbesteuer zu ermäßigen.
4. Die Anpassung des Sonntagsladenschlusses an die an Bayern angrenzenden Gebiete ist eine dringende Notwendigkeit. Die weit zerstreut liegenden bäuerlichen Siedlungen verlangen eine andere Regelung als in den verkehrsreichen Gebieten. 5. Die Neuregelung der Tclephongebühren darf nicht in der Weise erfolgen, daß die Reichspostverwaltung die Mindercinnahnren, die sich aus der Ermäßigung der Gebühren zugunsten der Vielsprecher ergeben, auf die Wenigsprect)er abwÄzt. 6. Die Gewerbeordnung sst hinsichtlich der Bestimmungen über das Wan- dergewerbe zu ändern. — An die V ersammlung schloß sich
Neue Bestellungen
aus den täglich erscheinenden „Enztälrr" werden fortwährend von allen Postanstalten, Agenturen und unseren Austrägern entgegcngenommen.