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^ NnÄ ereigrrete sich in Rostock am Petridamm. Dort gendcr mit seinen beiden elf- und dreizehnjährigen

Md em ergriff er die Elfjährige und warf sie in

Die ältere Schwester lief laut schreiend -davon, ihr nach, holte sie ein, schleppte sie zurück und dcrfalls in den Muß, dann stürzte er sich hinterher. Mrs Mann, der den Vorgang mitangesehen hatte, sprang 6abn- es gelang ihm, das jüngere Kind zu retten, u>e>nen ältere Schwester schivimmend das User erreichen ehrend o ertrank. Die Mutter der Kinder fand vor

^"'a-bren den Tod durch Ertrinken.

heute fiir Sklaven zahlt. Die Sklavenbefteiung . Einknicken Staaten Nepal, die vor einiger Zeit von dem Vrwnerm-inister des Landes, Sir Chandra Shum- . vma angekündigt wurde, ist jetzt -durchgeführt worden, ganzen 57 889 Sklaven befreit, sodatz die letzten ^ der Sklaverei aus dem Lande verschwunden sind. Ein 15000 Sklavenhalter erklärten sich zur freiwilli- ^goffuna bereit, und so wurden 4651 Sklaven ohne jedes neigelassen. Andere Sklaven zahlten selbst ihr Kauf- Die nmisten aber mußten auf Regierungskosten losgekaust und zwar wurde die stattliche Summe von 3 670 000 «2» dafür verwendet. Die Preise, die gezahlt wurden, be- der Wert der Rupie ist -etwas über drei Mark «nvien für ein Mädchen und 15 Rupien für einen Kna- E mMr drei Jahren. Mir Mauen im Mter von 13 bis 40 Ureii wurden 100 Rupien gezahlt, für Männer desselben Ärs )5 Rupien. Die Preise von den über 40jährigen betru- ^v Ruvien für Mauen unter M Jahren und 30 -Rupien für Rämer dieses Alters: 41 Richten wurden für jede Mau und 4 i P,,vien für jeden Mann über 60 Jahren gegeben. Den srei- Sklaven sind Landstrecken zur Ackerbestellung zur Urimung Mellt, und sie werden auch mit anderen Arbeiten

b MM _

Handel «nd Verkehr.

Lol« 8. Eept (Wochenmarkt.) Es kosteten: Kartoffeln 6 Pfg /»nwrmise 5 Mark), Tafelbutter 2,20 Mk., Landbutter 1.90 Mk., A,gs,i ,2-20 Psg.. Birnen 1220 Psg.. Trauben 4550 Pfg.. Ächgm 15-20 Pfg. Bananen 60 Pfg., Pfirsiche 3550 Pfg.. MMN. große. l518 Pfg.. Brombeeren 35 Pfg. (die ersten), T°mlm 25. Zwiebeln 15. Bohnen 25. Weißkraut iO. Wirsing 12, «Mul IS Psg. je das Pfund, Endivien 10-20. Eier >5, Blumen- W-M. Lauch 5 Psg.. Sellerie 10, Rettiche 5-15 Psg. je das Stück, büschelweise auch 15 Psg., Gurken 1040, gelbe Rüben dem Mb und Büschel nach 15 Pfg-, kleinere Einmachgurken das 100 IZZ M, große2 Mk. Starke Zufuhr an Obst aus der Nähe und Ferne bei fchwacher Nachfrage.

Lalw, 8. Eept. (Pferde-, Vieh- und Schweinemarkt.) Zufuhr au Rindvieh 238 Stück und zwar 34 Ockfen, 18 Stiere, 86 Kühe, Z5 Kalbinnen, 65 Stück Jungvieh. Erzielter Preis für Ochsen 1300 bis ikLV Mk.. Stiere 7701240 MK. je das Paar, Kühe 365560 Mb.. Kalbinnen 340520 Mk., Jungvieh 180345 Mk. Aus dem öchwetnemarkt betrug der Zutrieb 80 Läufer. 570 Milchschweine. Eüösi wurde: für Läufer 95100 Mk., Milchschweine 4575 Mk. ß das Paar. Auf dem Pserdemarkt war kein Tier angeboren. Auf dem Schweinemarkt wurde lebhaft gehandelt. Die Preise gingen wegen der großen Menge zurück. Auf dem Biehmarkt war die Lage unverändert.

Stuttgart, 9. Eept. Dem Donnerstagmarkt am Stadt. Vieh- md Schiachthof wurden zugefllhrt: 10 Ochsen (unverkauft 2), II Bullen. SO (M) Iungbullcn, 79 ,8) Iungrtnder, 64 Kühe, 353 Kälber, 157 Schweine, 14 Schafe. Erlös aus je 1 Zentner Lebendgewicht: Ochsen 1.52-56 Iletzter Markt 5357). 2. 42-49 (4450). Bullen

1.50- 52 (uno.), 2. 4347 (43 -48), Iungrtnder I. 54-60 (55-60), 2.15-52(15-53), 3. 40 - 43 (uno). Kühe I. 3646 (uno.). 2. 21 bis W (unv.), 3. 11-19 (1519). Kälber 1. 78-81 (uno ), 2. 72 bis 76 (unv), Z. zg-68 (62-69), Schweine I. und 2. 83-84 (unv.), 3. 82-83 (unv.), 1 . 80-82 (81-82), Sauen 62-72 (unv.) M. Markt- Verlauf: Bei Rind»rn langsam, Ueberstand, bei Kälbern mäßig be- lebt, bei Schweinen langsam.

Stuttgart, 9. Sept. - Landesproduktenbörse.) Die Lage auf dem Telreidemarki ist unverändert. Die Preise sind ebenfalls unverändert: Auslnndswetzen (ab Mannheim) 29,50.-31,50, wllrtt. Weizen (neue Ernte) 26,5027,50, Sommergerste (neue Ernte) 20,5023,50, Roggen E Ernte) 20-22. Hafer (neue Ernte) 17-18, Weizenmehl Nr 0 2 drvlmehl 34-35. Kleie 8,75-9, Wiesenheu (neue Ernte) I'A, Kleeheu (neue Ernte) 7,50-8,50, drahtgepreßtes Stroh

8.50- 1 Mark per 100 Kilo.

m,.,As"Äeim, 8. Sept. (Schweinemarkt.) Zugeführt wurden: 56 mnchlchwetne, Verkauft wurden 20 Stück. Der Preis für dos Paar ' ffNl Wischen 50 und 70 Mark. Der Handel ging langsam

Neueste Nachrichten.

Stuttgart, g. Sept. Wie wir hören, wird der Landtag im «at September, entsprechend einer Vereinbarung des Aeltestenrats, W mehr tagen, dagegen wird der Finanzausschuß in absehbarer Mmmentreten und die bereits dem Landtag vorliegenden Ge- ^ vermutlich im Lauf des Monats Oktober zu- Mmentretenden Landtag oorbeceiten.

8. Sept. Am 23. und 24. September wird der Land- w Cwladung der Stadt Mergentheim folgen und Stadt und « Mergentheim besuchen.

^ die Besprechungen zwilchen Arbeitgebern und «2" dütallindustrie über die Lohnfrage sind ergebnislos ^ Forderung einer I5prozen«igen Lohnerhöhung antworteten die Arbeitgeber mit der Forderung »Nt, von 4 Prozent. In der nächsten Woche werden

iaad vM M--^".""^ dem stellvertretenden Schlichter für Rhein °LMsalm in Essen stattfinden.

DnM, Zum Tarifstreit im Bcwkgewerve teilt uns der

di. Kl«,, mit, daß der Reichsarbeitsminister für

st»llsM,?^!!8d""hvndlungen, die am Montag, den 20. September, Dr Könt»-k ' Reichswtrtschnstsgerichtsrat Kammergerichtsrat a. D. » bestellt hat.

bätidlae-M.Buchhändler-Börsenblatt wird ein zwei- lkkündio, un, ^ Reichsministers des Aeußern Dr. Stresemann an- 2ukllenm»k"^!Nach Locarno und Gens", das ein

!'lbk AuNz,?'' i" welchem der Leiter der deutschen Außenpolitik Berlin a ^ Rechenschaft über sein Tun und Lassen ablegt, flitze d,kvü durch Beschluß d-s Staatsgerichtshofes zum do° wmde die Beschwerde des Stahlhelm-Verlages

Aklboi du der Provinz Sachsen ausgesprochene

^üduno unbegründet zurückgewiesen und diese EnI-

Brriin o "8 kür endgültig erklärt.

!?u>>lindtun^V^'^' durch ein von der preußischen Staatsbank «k »kbim.,. »^""^chweigtschen Staatsbank und der Deutschen ^ozmllar k- gelangen 8000000 Reichsmark

N" Nmvm,-. "^?"^8>sche Staatsschatzanweisungen, rückzahlbar ^chptti- Ä"» ' Oktober 1929 zum freihändigen Verkauf. Der ?7>2V Proz. Es ergibt sich mithin unter Be- ^^d-vzrni sichtlich Durchschnittsverzinfung von

dieBreslauer Abendblätter" melden aus L >>,» "ndarbeiter wegen eines Attentates auf einen Per- vicher durtt, -in-»

^ m ouf dir Strecke gewälzten schweren

^ 3okr,n «u 8 bringen wolllr, zu drei Jahren Zuchthaus und M>, 9 Z!>7"lusl verurteilt wurde.

" «Ngooa-n» a, Badeort Desp bei Kolbrrg vernichtete N Ärischgs.'in Großseuer 7 Bauerngehöfte mit sämt- ^8i,koo?° !'8'däuden. Der Schaden ist nur zum Teil durch s'°e»t. Nur dem «mstande. dos der Wind während

des Brandes umsprang, ist es zu verdanken, daß nicht das ganze Dorf obbrannte.

Stettin, 9. Sept-, Der Stand der Typhusepidemie in Goll- now ist mit 35 Erkrankten unverändert. In einem Gollnow benachbarten Orte wurden mehrere neue Fälle von Typhus fest­gestellt. In Torgelow sind nur noch einige Erkrankte in Be­handlung. Von insgesamt 91 bisher gemeldeten Erkrankungen sind 11 Mille tödlich verlausen. In der Provinzialheil- und Pflcgeanstait Lauenvurg in Pommern werden 14 Fälle von Rnhrerkrankungen behandelt.

Riga, 9. Scptvr. Der KüstendampferNeibod?" !it mäh end eines Sturmes im Rigaer Meerbusen kaum drei Seemeilen vom Land gesunken. Zehn Seeleute, sowie etwa 30 Passagiere sind er­trunken. Die Ursache des Unglücks ist wohl darin zu suchen, daß sich bei dem ungewöhnlich starken Seegang die Ladung verschob, so- daß das Schiss Flachseite bekam und kenterte.

Amsterdam, 9. Sept. Heute nachmittag ist ein Personenzug bei Leyden entgleist. Mehcre Personenwagen wurden schwer beschädigt. Bisher sind drei Tote und 10 Schwerverletzte, sowie zahlreiche Leichtverletzte und Verwundete gezählt. Die Strecke Ist vorläufig gesperrt worden.

Sofia, 8. Sept. Die bulgarische Telegraphenagentur meldet: Die Behörden baben eine neue Verschwörerorganisation ans- gedeckt, deren Mitglieder zu der kommunistischen Jugend und den Radikalagrariern gehören. Mehrere Verhaftungen wurden vorgenommen, sowohl in der Hauptstadt wie in der Provinz. Ans eine Anfrage bestätigte heute der Ministerpräsident in der Kammer die Existenz dieser Geheimorganisation und erklärte, daß die Gerichte sich mit der Sache schnellstens befassen werden.

Graf Westarp über die politische Lage.

Köln, 9. Sept. Ans dem deutschnationalen Parteitag be­tonte der -Parteivorsitzende Graf Westarp in seinen Ausführun­gen über die politische Lage, die Partei habe, wie sie schon oft erklärt habe, das Ziel, mit -dem ihrer zahlenmäßigen Märke und ihrer inneren Kraft und Bedeutung entsprechenden Einfluß unmittelbaren Anteil an den Rvgierungsgeschästen im Reich und den Ländern zu erringen. In der auswärtigen Politik halte die Partei die Ablehnung der Locarnopolitik nach wie vor für berechtigt, umso mehr, als die Ereignisse in der Zwischen­zeit ihre Bedenken und Befürchtungen bis zum heutigen Tage bestätigt hätten. Graf Wesiarv warnte dann noch im Anschluß an das neue Abkommen Wer den sogenannten Besserungsschein vor Teilregelungen, die geeignet seien, das Dawesabkom-men, von dessen Undurchführbarkeit sich die Welt immer mehr über­zeuge, Ku stabilisieren. Zur inneren Politik erklärte er, die Partei sei entschlossen, im kommenden Winter endlich die Ent­scheidung über das in der Verfassung verheißene Schulgesetz mit dem Schutz der christlichen Schule und Elternschaft herbei- zusühren.

Mord oder Transportgefährdung in Leiferde?

Der Untersuchungsrichter vom Landgericht Hildesheim hat am Donnerstag die Vernehmung der zwei Attentäter Schlesin­ger und Willi Weber sowie des gleichfalls verhafteten Walter Weber fortgesetzt. -Wie wir erfahren, sind die Vernehmungen über die Ausführung des Attentats selbst abgeschlossen. Die weiteren Verhöre erstrecken sich auf die für die Erhebung der Anklage so wichtige Mage, ob Schlesinger und Weber si-H be­wußt gewesen sind, daß ihr Anschlag aus den D-Zug auch Men­schenleben erfordern würoe. Die Tater haben bekcmntlich offen zugegeben, -daß sie den Postwagen berauben wollten. Wenn sie lodoch bei diesem, Vorhaben mit der Möglichkeit rechneten, das der Neberfall Todesopfer fordern würde, dann kommt juristisch Mord in Mage, während im anderen Fall lediglich -die Ge­fährdung eines Eisenbahntransportes Gegenstand der Anklage bilden würde. Aus diesem Grunde ist -der Untersuchungsrichter auch bemüht, mit Hilfe der hannoverschen -Polizei anfzuklären, wo und mit welchen Mitteln die -beiden Verbrecher Automobil- attentate versucht -haben. Die Verhöre dürften den Unter­suchungsrichter auch in den folgenden Tagen noch stark in An­spruch nehmen, so daß sich noch nicht übersehen läßt, wann der Lokaltermin stattfinden wird.

Eine deutsche Ausländsanleihe nur auf Reichsmark.

Berlin, 9. Sept. lieber das bevorstehende finanzpolitische Ereignis befragt, äußerte sich Reichsfinanzminister Dr. Rein­hold in einem Kreis von Pressevertretern etwas genauer über seine vielbesprochene Andeutung auf der Dresdener Tagung des Reichsverbands der deutschen Industrie. Zu den Gerüchten, daß die Auflegung einer Ausländsanleihe geplant sei, betonte der Minister erneut, daß er bei dem augenblicklichen Stand der Reichsfinanzen durchaus in der Lage sei, den finanzpolitisch günstigsten Zeitpunkt fiir eine Anleihe im Ausland selbst zu wählen. Er hoffe, -bei der Aufnahme einer solchen den Beweis führen zu -können, daß wir aus der Zeit heraus sind, in -der wir Anleihen auf Gold, Feingold, Valuta oder andere Surro­gate der Reichsmark ausgenommen haben. Die Reichsmark müsse nun auch formal als eine unantastbare Währung wie­der in Erscheinung treten. Schon die Tatsache, daß neuerdings nur auf Reichsmark lautende Hypothekenpfandbriese im Aus­land viele Käufer gefunden, haben, sei hiefür ein bedeutsames Symptom Wenn eine Ausländsanleihe in Mage komme, dann werde sie nur auf Reichsmark lauten. Das Reich denke auch nicht daran, wieder auf einen Zinsfuß in -solcher Höhe ein- zugeben, wie wir ihn noch bei den Dawcsanleihen übernehmen müßten Auch hier werde der Gedanke maßgebend sein, daß Deutschland nach seinem Eintritt in den Völkerbund wieder volle Anerkennung in seinem Rang als Großmacht gefunden -habe und daß diese Anerkennung auch in der internationalen Stellung der deutschen -Wirtschaft zum Ausdruck kommt. Der Reichsfinanzminister wandte sich weiter erneut gegen die Aus- fassunn. daß er den Stand der Reichsfinanzen besonders günstig beurteile. -Es -werde im -Gegenteil sehr schwierig sein, um ein Defizit hernmzukoinmen. Auch die geplante Verwaltungsreform im Reiche -sei notwendig, da die bestehende Verwaltung trotz der sehr hohen steuerlichen Belastung nicht getragen werden könne. Mit aller Entschiedenheit aber weise er eine Katastrophenpolitik in der Finanzverwaltung zurück. Solange er Finanzminister sei, müsse und werde eine solche Vermieden werden.

Eine Preußische Staatsanleihe in Amerika.

Berlin, 9. Sept. Der Preußische -Staat hat an ein ameri­kanisches Bankenkonsortium, dem auch die Firma Mendelssohn u. Co. in Amsterdam angehört, eine mit 6^ Prozent verzins­liche, 25 Jahre laufende Anleihe im Gesamtbetrag von 20 Millionen Dollar begeben. Die Anleihe wird in den nächsten Tagen in den Vereinigten Staaten von Amerika mit 95 Pro­zent ein Teilbetrag auch in Holland zur öffentlichen Zeich­nung aufgelegt. Der Erlös der Anleihe wird für -die Aus­gestaltung des staatlichen Besitzes an Häfen und -Elektrizitäts­werken Verwendung finden.

Die Lage in Spanien.

Paris, 9. Sept-NewYork Herald" meldet aus Madrid: Die Diktatur des Generals Primo de Rivera scheine bald ihr Ende erreicht zu haben. Primo de Rivera gehe aus seinem Sieg über die Artillerieoffiziere sehr geschwächt hervor. Der König selbst bekunde den Wunsch, der Diktatur ein Ende zu machen. Man spreche bereits -davon daß General Primo de Rivera sich demnächst ans Gesundheitsrücksichten zurückziehen werde. Der Führer der konservativen Partei, Sanchez Guerra, werde wahrscheinlich 'die -Führung übernehmen. Er soll -be­reits zugesägt haben, nach streng verfassungsmäßigen Grund­sätzen zu regieren.

Strahenkämpfe in Athen.

DieVoffische Zeitung" meldet aus Athen: Auf Gerüchte, daß die republikanische Garde die Ausrufung eines Direkto­riums beabsichtige, ließ Ministerpräsident KonLilis die Ka­sernen, in denen sich zwei Bataillone der republikanischen Garde befanden, von regierungstreuen Truppen umzingeln Kondilis forderte die Offiziere auf, sich zu ergeben und stellte ihnen ein mehrere Jahre währendes Ruhegehalt in Aussicht. Den Soldaten bot er -den Eintritt in die Gendarmerie an. Die beiden Kommandanten Dcrtilis und Zervas erklärten sich n-ach einigem Zögern mit diesem Angebot einverstanden, baten je­doch um Zurücknahme der Regierungstruppen, -damit die Ueber- gabe in weniger demütigender Form erfolgen könne. Kondilis genehmigte diese Bitte. Die republikanische Garde unternahm jedoch daraus den Versuch, gegen das Stadtinnere durchzubre­chen und feuerte auf die Regierungstruppen, die dos Feuer erwiderten. Die auf den Höhen rings um Athen ausgestellten regierungstreuen Batterien eröffneten das -Feuer auf die repu­blikanische Garde. Zwei Panzerwagen der republikanischen Garde fuhren in raschem Tempo durch die Hauptstraße bis zum Verfassungsplatz und schossen während der Fahrt ununterbro­chen in die Menschenmenge. Eine große Zahl von unbeteiligten Zivilisten fiel -dem -Feuer der Panzerwagen zum Opfer. Die Versuche der Panzerwagen, -die Ministerien zu stürmen, miß­lang. Der eine wurde von Regierungstruppen genommen, der andere in die Lust -gesprengt. Das Gefecht zwischen Re- gierungstrnppen und republikanischer Garde dauerte drei Stun­den. Die Ruhe ist wieder hergestellt und die Regierung Herr der Lage.

Der Kircheirftreit in Mexiko.

Newyork, 9. Sept. Associated Preß meldet aus Mexiko, daß der -Episkopat Anweisungen für alle Katholiken heraus­gegeben habe, worin diese ausgesordert werden, die Abdrucke der vom Episkopat an den Kongreß gerichteten Bittschrift zur Aushebung oder Abänderung der Kirchengesetze zu unterschrei­ben. Die Abgeordnetenkammer hat die Bittschrift dem Aus­schuß znr Beratung übergeben. Der Ausschuß muß seinen Be­richt innerhalb drei Wochen erstatten.

Deutschland im Völkerbund.

Ankunft der deutschen Delegierten in Genf.

Gens, 9. Sept. Unter sehr starkem Andrang des Publikums und der Presse find heute abend kurz nach 5K Uhr Reichsmini­ster des Aeußeren Dr. Stresemann, Dr. v. Schubert und Mini­sterialdirektor Dr. Gaus mit anderen Mitgliedern der deut­schen Delegation hier eingetroffen. Die deutschen Delegierten wurden auf dem Bahnhof vom deutschen Gesandten in Bern, Dr. Adolf Müller, durch 'den deutschen Generalkonsul in Genf, Aschmann, und den Führer -der derzeitigen deutschen Delegation für die AbrMunHskmnmission, Oberstleutnant v. Boetticher, und anderen begrüßt. Die deutschen Delegierten begaben sich sofort ins Hotel Metropole, vor dem sich ebenfalls eine große Menge Schaulustiger und ein Heer von Photographen und Kinematographen eingefunden hatte. Weitere Mitglieder der deutschen Delegation werden mit dem Abendzug um 8.40 Uhr in Genf erwartet.

Der Einzug in den Völkerbund.

Genf, 9. Sept. Ueber das Zeremoniell des deutschen Ein­zugs in den Völkerbund hat es allerlei Debatten gegeben. Es gab zwei Richtungen: die eine wollte eine möglichst große Feier, die andere möglichst den sachlichen Arbeitsernst -des Völ­kerbunds respektiert sehen Das Ergebnis ist, wie hier immer, ein Kompromiß zwischen beiden Teilen. Der Einzug der Deut­schen erfolgt innerhalb der normalen Tagung -der Versamm­lung. Die Vormittagssttzung von Ki ll bis 12 Uhr aber wird nur mft der Begrüßung der deutschen Delegation ausgefüllt sein. Erst nachmittags wird man mit der Tagesordnung fort­fahren. Die Zahl der Festreden ist neuerdings wieder beschränkt lvorden. Sobald Dr. Stresemann, ^Schubert und Gaus den Saal betreten uttd ihre Platze eingenommen haben, beginnt die große Begrüßungsansprache des Präsidenten Nintschitsch Dann spricht Dr. Stresemann. Er wird seine Rede in deut­scher Sprache halten. Danach folgt eine Rede von Briand, von Chamberlain und von Ramek.

Natürlich wird es noch ein paar Festlichkeiten außerhalb des Völkerbundshauses geben. -Freitag mittag ist das -Bankett der Völkerbundspresse im Hotel des Berges. Chamberlain gibt Freitag nachmittag einen Empfang für die deutsche Presse. Bei Dr. Stresemann dürste Samstag abend 'Empfang sein, an­der Präsident des Völkerbunds wird wahrscheinlich eine Soiree mit Ball oder -Festoper Peranstalten.

Das Generalsekretariat ließ Mitteilen, daß die Rede des Reichsaußenministers Stresemann in deutscher Sprache gehal­ten wird und deshalb eine Uebersetzung erst in englischer, -dann in französischer Sprache notwendig ist. Man glaubt, daß der Reichsaußenminister -seine Rede bereits fertig nach Gens mit­bringen wirch um eine rechtzeitig vorbereitete und 'Perfekte Uebersetzung seiner Rede in die -beiden Sprachen zu sichern. Ms Präzedenzfall wird erwähnt, -daß bei der Ausnahme -Ir­lands in den Völkerbund von den damaligen Vertretern des irischen Freistaats eine Rede in gälischcr -Sprache gebalten wurde, und daß der erste Delegierte von Aethiopien abesstnisch sprach.

Völkerbundsversammlung.

Genf, 9. Sept. Die Völkerbundsversammlung setzte heute vormittag die allgemeine Aussprache über -den Tätigkeitsbericht des Bölkerbundsrates fort. Der Hauptredner der heutigen Sit­zung war Lord Robert Cccil. Mit Bezug auf die Kodifikation des internationalen Rechts empfahl er eine Umfrage bei den Völkerbundsstaaten hinsichtlich der auf diesem Gebiet erzielten Fortschritte. Mit besonderer Eindringlichkeit unterstrich er die Notwendigkeit der beschleunigten Ratifizierung der unter den Auspizien des Völkerbunds ausgearbeiteten internationalen Abkommen, damit diese in Kraft treten können. Er schlug eine Entschließung vor, in der das Bedauern über den Mangel an Ratifikationen ausgesprochen wird und die Regierungen zur beschleunigten Ratifikation dieser internationalen Abkommen

Interessante Aufschlüsse über die Wesensart eines Volkes verschafft uns das Studium seiner Plakate. So finden wir z. B. auf amerikanischen Plakaten und -in den Anzeigen der amerikanischen Magazine fast ausnahmslos Menschen 'dar- gcstellt, die gerade als Vorbilder in bezug auf Gesundheit, Le­bensfreude und Natürlichkeit wirken. Es zeigt sich eben auch hierin der gesunde Sinn eines jungen aufstrebenden Volkes. Leider finden wir im Gegensatz hierzu bei uns nicht selten aus den Plakaten Typen dargestcllt, die alles andere als vorbild­lich wirken. Das ist eigentlich schade, denn daß arnh in Deutsch­land die Darstellung des Natürlichen, Volkstümlichen und Gr­ünden beim Publikum mähr Anklang findet als das übertrie­ben modische oder gar zweifelhafte Typen, beweist die große Volkstümlichkeit -des Rama-Mädels, (Rama-Margarine butter­ein), dessen blanke Augen von unschuldiger Lebensfreude sprü­hen und das sich als kerniges deutsches Mädel rasch -die Herzen erobert hat. Charakteristisch dafür, wieweit diese Volkstümlich­keit geht, ist es, daß der bekannte Verlag Otto Beyer, Leipzig- Berlin, das Raum Mädel -als Titelbild für sein populäres neues .Kochbuch von -heute" (Preis 90 Pfg.) gewählt hat, so- daß uns das wohlbekannte strahlende Jungmädchen-G-ssicht neuerdings auch aus den Buchhandlungen entgcgenlacht.