ein Bortvag, der insbesondere alle Metallwarenfabriken interessieren wird, von Dr. Ins. Schaarschmidt-München über ,/Stückzeitberechnnng in der feinmechanischen Industrie" statt. Ferner werden eine Reihe großer Jndustriewerke (Maschinenfabrik Eßlingen, Robert Bosch A.G., Friedrich Dick G. m. b. H. Eßlingen, Index-Werke Hahn L Kolb, Obereßlingen) und am INachmittag des 17. September die Betriebstechnische Ausstellung „Haus für Technik und Industrie" in der Gewerbehalle in Stuttgart besiästtgt. Anmeldungen zur Tagung sind möglichst rasch an den Obmann des Württ. Arbeitsausschusses Deutscher Betriebsingenieure, Dipl.-Jng. F. Karpinski, Stuttgart-Degerloch, Seestr. 10, zu richten.
Stuttgart, 9. Sept. tPoftscheckverkehr in Württemberg im Au gust 1926.) Zahl der Postscheckkunden Ende August 35 298, gegen Juli mehr 143. Von dem Umsatz (394 Millionen R.-M.) sind 307 Millionen R.-M. bargeldlos beglichen worden.
Stuttgart, 9. Sept. (Blutige Streithändel. — Bewußtlos aufge fanden.) Bei Raushändeln, die in einem Hause der Talstraße in Gaisburg entstanden sind, wurde ein lediger 22 Jahre alter Schmied von einem an den Streitigkeiten Beteiligten mit einem Messer in den Unterleib gestochen und so schwer verletzt, daß an seinem Aufkommen gezweifelt wird. Mehrere Personen sind in der Sache vorläufig fest genommen worden. — Infolge Unvorsichtigkeit zog sich eine 41 Jahre alte Frau in der Küche ihrer Wohnung eines Hauses der Johannes straße eine Gasvergiftung zu. Bei der bewußtlos Aufgefundenen wurde der Sauerstoffapparat mit Erfolg angewandt.
Stuttgart. 9. Sept. (Unfall beim Solitude-Training.) Am Heu ligen zweiten Tag des Solitudc-Trainings kam der Opelfahrer Scholl von Neckarsulm in der Kurve beim Studentensträßle mit seinem Wagen ins Schleudern. Der Wagen wurde zehn Meter weit geschleudert und mußte abgeschleppt werden. Scholl erlitt einen komplizierten Becken- und Oberschenkelbruch. Er wurde mit dem Sanitätsauto ins Leonberger Krankenhaus llbergesührt.
Stuttgart, 9. Sept. «Verkehrsgemeinichaft) Zwischen der Stadt Stuttgart, den die Landeshauptstadt umgebenden Amtskörperschaften und der Stuttgarter KrastwagenIInien G.m.b.H. kam eine Vereinigung zwecks Zusammenschlußes zu einer Verkehrsgemeinschaft zustande. durch die es ermöglicht werden soll, die Gemeinden durch Omnibus-Außenlinien mit Stuttgart zu verbinden und durch die ein schnellerer Verkehr als durch die Eisenbahn gewährleistet werden soll. Zunächst ist an die Einrichtung von Hauptlinien in Richtung Plochingen, Backnang, der Ftlder und Ludwigsburg-Bietigheim gedacht.
Backnang, 9. Sept. (Brandunglück.) Bon einem großen Brand- ungiück wurde in der Nacht zum Donnerstag die Gemeinde Lippolds- wetler heimgesucht. Gegen l2 Uhr brach in den beiden großen Scheunen des Lammwirts Hordt Feuer aus, das in den aufge- stoppelten Erntevorrätrn reiche Nahrung fand. Beide Gebäude brannten bis auf die Grundmauern nieder. Es wird Brandstiftung vermutet. Der Schaden ist groß. Die hiesige Weckerlinie leistete Brandhilfe.
Winnenden, 9. Sept. (In der Fremde verunglückt.) In tiefes Leid wurde Frau Metzger Bader versetzt durch die Nachricht aus
Buenos Aires (Argentinien), daß der 25 jährige Sohn Hermann in Ausübung seines Berufs durch elektrischen Starkstrom
den Tod gefunden hat.
Hellbraun, 9. Sept. (Betrügerischer Bankrott.) Das erweiterte Schöfferigericht Heilbronn verurteilte den 34 Jahre alten Kaufmann und früheren Schuhfabrikanten Julius Fritz wegen eines Vergehens des einfachen Bankrotts zu fünf Monaten Gefängnis und feine Ehefrau Amanda, geb. Mayer, wegen Pfandbruchs zu zwei Monaten Gefängnis. Die Verhandlung hatte ein Konkursverfahren in München zum Vorgang, das nicht wirksam durchgeführt werden konnte. Der Angeklagte war früher Besitzer der 'Schuhfabrik in BeUtein.
Hall, 9. Sept. (Ausmalung des neuen Festsaales.) Der Gemeinderat beschloß, von den eingercichten drei Angeboten für die Ausmalung des neuen Festsaales dasjenige von Kunstmaler Benz in Cannstatt, das durch Malermeister Gräter in Hall veranlaßt und eingereicht wurde, zur Ausführung zu bringen, nachdem es von Professor Dr. Fiechter vom Landesamt für Denkmalspflege als das beste bezeichnet worden war. Professor Dr. Fiechter hat hier auch den neuen Saal besichtigt und erklärte in der Gemeinderatssitzung, daß er seiner Freude Ausdruck geben wolle über den glänzend gelungenen Saal. Hall werde damit in Württemberg den eigenartigsten und schönsten Saal bekommen. Und wenn er nun noch in der borgeschla- genen Weife ausgemalt werde, so sei er ein wirklicher Haller
jeder ^rt, die neuesten Zcklnger-, Isnr-, slusik- und QessnZs-Ztucke, linden 8ie in relclister ^usvokl bei
Sedmiä L kuMMt.
I'Loi'LlLvin», Wsstlicks 23, eins T'rsprrs. LH 1. Okt. im Neubau der ^uster-rnseteNuu!- Pv8l8tr. I.
Raum, nicht nur ein dekorierter. Er werde dann alles das aufweisen, was unserer heutigen Kunst entspricht.
Tübingen, 9. September. (Eine rohe Tut) Der 18jährige Hilfsarbeiter Otto Haug und der I7jährige Gipser Willi Fritz, beide von Pliezhausen, hatten in der Rocht vom 24. zum 25. Juli den in Schlaitdorf wohnhaften, 60 jährigen verheirateten Grabarbeiter Emil Speier ohne jeglichen Grund auf der Straße zwischen Pliezhausen und Alienried in unmenschlicher Weise körperlich mißhandelt. Sie wurden jetzt vom Schöffengericht wegen gemeinschaftlich begangener, gefährlicher Körperverletzung je zur Gesamtgesängnisstcafe von 1 Jahr. 6 Monaten und 1 Woche verurteilt.
Tübingen, 9. Septbr. (Die Metzinger Geldmacher vor Gericht.) Unter der Anklage eines Münzverbrechens, nämlich der Herstellung und des Inverkehrbringens von falschen Fünfzig-Pfennigstücken, hatten sich vor dem erweiterten Schöffengericht zu verantworten der Arbeiter Johannes Klttelbecger von Metzingen, dessen beide Söhne Otto und Willi und die Ehesrau des Johannes Kittelberger. Wegen Gefähr düng der Staatssicherheit wurde die Oeffenilichkeit ausgeschlossen. Das Urteil lautete gegen Johannes Kittelberger auf sechs Monate, gegen seine beiden Söhne auf je vier Wochen und gegen seine Frau aus drei Wochen Gefängnis. Sämllichen Angeklagten wurden drei Wochen der Untersuchungshaft angecechnet; außerdem haben sie die Kosten des Verfahrens zu tragen.
Bvdelshausen, OA. Rottenburg 9. Sept. (Brand.) In der Nacht zum Donnerstag sind Wohnhaus und Scheuer des Fabrikarbeiters Johannes Nill niedergebrannt. Da es an Wasser fehlte, konnte ein Uebergreifen des Feuers auf das Nachbaronwesen des Zimmermanns Georg Speidel nicht verhindert werden. Beide Anwesen sind vollständig etngeäschert worden. Das lebende und einiges vom totem Inventar konnte gerettet werden. Nach etntreffen des tzechinger Autolöschzuges wurde das Wasser des Butzenweihers zur Brandstätte geleitet. Dadurch war es möglich, ein Weiterumsichgreifen des Feuers aufzuhalten.
Ulm, 9. Sept. (Wer ist die Tote?) Wie mitgeteilt, ist am Dienstag früh eine weibliche Leiche aus der Kiesbank am rechten Donauufer oberhalb der Inselspitze in Neuulm ausgefunden worden. Sie wurde inzwischen von der Staatsanwaltschaft zur Beerdigung freigegeben. Die bisherigen Mitteilungen und Erhebungen haben die Persönlichkeit der Toten noch nicht sestgestellt.
Baden.
Karlsruhe, 9. Sept. Gestern vormittag verhandelte das Große Schöffengericht gegen den 45jährigen verheirateten Fi- nanzoberinfpektor Alfred Kämmerer von Karlsruhe. Der Angeklagte war beschuldigt, als Rechner her Turmlbergbahn A.G. und des Gemeindebeamtenvereins die Summe von 8000 Mark unterschlagen zu haben. Er konnte über den Verbleib des unterschlagenen Geldes keine genügende Auskunft geben. Das Gericht verurteilte ihn zu einem Jahr Gefängnis abzüglich drei Monaten und zwei Wochen Untersuchungshaft. Bei der Strafbemessung wurde berücksichtigt, daß der Angeklagte sich schon 29 Jahre in städt. Diensten befand und bisher feinen Pflichten in genügendem Maße nachkam.
Gerlachsheim, bei Tauberbischofsheim, 8. Sept. Aus geringfügiger Ursache entstand hier zwischen den Familien Karl Mohr und Michael Wörlein ein Streit, der schließlich zu Tätlichkeiten zwischen den beiden Ehepaaren überging. Im Verlauf dieser Tätlichkeiten wurde die 65jährige Ehefrau Wörlein von der 46jährigen Ehefrau Salome Mohr mit einer Schaufel so schwer an die Schläfe geschlagen, -daß der Tod der Frau Wörlein kurz darauf eintrat. Die Täterin und ihr Ehemann wurden festgenommen. Bei ihrer ersten Vernehmung behauptete .'Frau Mohr, nicht sie habe die -Frau Wörlein erschlagen, ''andern diese sei von ihrem eigenen Ehemann getroffen worden, der mit einer Schaufel nach ihr, Salome Mohr, schlagen wollte, dabei aber seine Frau getroffen habe. Die Untersuchung wird ergeben, inwieweit diese Angaben richtig sind.
wenige wenden sich einem Spezialfach zu, und e ..
meisten, nämlich 116, als Kinder-, 43 als Frauenarzt»» ..- Vom bayerischen Allgäu. Die Breittchklamm lich durch «in schweres Unwetter Zerstört wurde 'La^'^nnt- zum Wasserrall wieder 'begangen werden. — Ein
weg wurde in dem Gebiet" der Hornbächkette eina^rÜ Len schönsten des Allgäuer A-tpengebietZzurL^-,.^ zu Wurde von der AlvenvereinNeklian ist. Er
Mi
Wurde von der Alpenvereinssektion
möglicht eine bequeme Verbindung des b«ireiü'H"r^r- Höheuwegs Rauheck-Kreuzeck-Märzle mit der Barth-Hütte. - Ms der Schlachtbausm^?^" von
angelegt und ^
Schlachthaus in Kempten'einen^St^^dmch^s^^^M wollte, glitt die Pistole infolge einer Beweami^^^en
wollte, glitt^die Pistole infolge einer Bewegung des
aus. Dem Lch'achthansmcister drang der -Schiekbvtta»; es
^ vtznegomzen in die
Brust und verletzte ihn so schwer, daß an seinem gezweifelt wird. wmem unskomnien
mal ein Engländer gekommen mit der Bitte ihn ri> Entdeckimasfahrt an den Nordpol mitzunehmen. Ansrüiw^ Restegeld, Gesundheit, überhaupt alles zur Nordlan^stst M ttge,habe er. Amundsen sah sich den langftorchigen kün2 Reiwknmpan an und wagte nach ewigem Zögern - ^ Li"? Mttiftfür einen Seefahrer LbekanL^ den das erste Erfordernis. Haben Sic Unerschrockenheit» iv- ist das zweite -Erfordernis." Beides in reichem Maße", c«
Vermischtes.
Wieviel Aerzte gibt es? Sanitätsrat Prirrzing-Ulm gibt in der Deutschen Medizinischen Wochenschrift eine Ueberstcht über die Zahl der -deutschen Zierzte nach dem Stande vom 31. Januar 1926. Sie -betrug zu Beginn des Jahres 1926 mit Einschluß des -Saargebiets 44 715; -bei einer Einwohnerzahl von 63 Millionen kommen 7,10 Aerzte auf 10 000 Einwohner. Die Assistenz- und Volontärärzte -sind mitgezählt. Ihre Ziffer beläuft sich auf etwa 3000- Mir den Nachwuchs ist noch reichlich gesorgt, doch macht sich ein starker Rückgang der Medizin- studierenden, besonders beim weiblichen Geschlecht, -bemerkbar. Etwa ein Drittel bis Zwei Muftel der Aerzte haben sich einem Spezialfach zugewendet, -doch hat die Zahl der -Fachärzte nicht in dem gleichen Maße zugenommen wie die der Gesamtheit der Aerzte. Am zahlreichsten sind die jFachärzte -für Haut- und Geschlechtskrankheiten, dann folgen die Frauenkrankheiten und Chirurgie. Besonders zugenommen -hat die Zahl der weiblichen Aerzte. Während sie 1913 nur 195 betrug, ist sie jetzt ans 1627 gestiegen, von denen 230 Assistenz- und Bolontärärztinneu sind. Die Aerztinnen üben fast nur allgemeine Praxis aus, nur
probiert werden", sagte Amundsen. „Stellen Sie sich Port«» den Baum, ich werde Ihnen ein Loch durch ihre Mütze fchickn Sie dürfen aber nicht mit der Wimper zucken." Ter EirakL faßte Posto, Amundsen legte an und schoß ihm glatt em -durch den Mützenschild, -ohne daß der Echländer irgend L Muck,er -oder Wimperzucker gemacht hätte. „Gur. Sie babm Mut", sagte Amundsen, selbst erfreut über das günstige Resultat. Nun werde ich aber ein stärkeres Kaliber nehmen um Sie ans ihre Unerschrockenheit zu Prüfen. Ich schieße Ihnen durch irgend ein Kleidungsstück ein Koch. Geben Sie fein Acht W Sie nickst erschrecken, wenn ich ab-schieße, daß die Kugel sich M in ihren Leib 'verirrt." Sprachs und schoß ihm ein Loch durch den linken Aermel. „Bravo! Mut und Unerschrockenheit besitzen Sie für einen Nordpolfahrer genügend. Ich rrchme Sie bei der nächsten >Fabrt an den Nordpol mit", schloß ÄnmMen die Unterhaltung. Der Engländer, mit dem Durst nach Gold wie seine Landsleute reichlich versehen, Hub aber an: „M meine kaput geschossene Mütze und mein durchlöcherter Ueber- zieher?" „Wird Ihnen alles ersetzt, mein Lieber, Sie bekommen einen neuen Mützenschild und einen neuen Aermck in de« Neberzieher. Das wird genügen als Schadenersatz?"' sagte -er Polarfahrer. Da fragte der Engländer kleinlaut: „Und meine Hosen?"
Nächtlicher Ueberfäll durch französische Werber? Ein
Mannheimer Blatt meldet einen merkwürdigen Uebersall aus zwei junge Burschen aus Reilingen, die vermutlich von Werbern für die französische Fremdenlegion ausgefuhrt wurde. In der Nacht vom Samstag airf Sonntag kamen aus Ser Landstraße Mischen Hockenheim und Reilingen zwei junge Reilinger Burschen, ein Fortbildungsschülcr und ein etwa 20 Jahre awr junger Mann von Hockenheim -vom Zug und nahmen gemeinsam den nächtlichen Weg nach Reilingen. Im freien -Feld siel ihnen aus. daß ein Automobil mit einem Scheinwerfer die Gegend absuchte und sich schließlich langsam, aber dwm simk abgeblendet näherte und 'vorbeifuhr. Plötzlich hielt das Auto, fuhr in sehr schnellem Tempo wieder an den Burschen vorbei, die keinerlei Verdacht schöpften, weil sie vermuteten, Ser Fahrer kenne den -Weg nicht und möchte sich eben darnach erkundigen Das Auto hielt: — es war ein offener Wägen und nur -den Chauffeur darin- zu sehen. Dieser ruft jedoch nach rückwärts in Sen Wagen: ,Ikaus. packt sie!" — Drei Vmrkle Gestalten, . Re sich im Wagen niedergeduckt hatten, sprangen plötzlich aus' und stürzten den Heiden Burschen nach. Der eine von beiden, der ein -Fahrrad) da er kein Licht mit sich führte, neben sich herschob, hatte nicht: mehr Zeit aufzusitzen, sondern war? sich mit feinem Rad in einen nahen Wclschkorn-acker rmd rettete sich über den vorbeifließenden Kraichbach Der arcderc, der auf der- entgegengesetzten Seite -das Werte gesucht hatte, wurde von seinen Verfolgern eingeholt und erhielt einen. Schlag mit einem harten Gegenstand -auf den Kopf. Durch ferne lauten Hilferufe und weil Lichter herannähende Radfahrer anzeipen, wurden die Verbrecher- veranlaßt, von ihrem -Opfer abzulasien, schnell zum Auto zurückzukehren und -das Weite zu suchen.
IM 8 k
vsmr tnßsll As MtR
Ncts
Viel« Lr»«rk8llvvl>gso k
Was mein einst war!
17
Roman von Fr. Lehne.
(Nachdruck verboten,
Nun kamen die Lebenssorgen — was sollte aus ihm werden! Viel Ersparnisse hatte er nicht machen können. Wenn er gehabt, so hatte er auch gegeben — seine Leute waren ihm alles gewesen — für sich selbst war er von einer wahrhaft spartanischen Anspruchslosigkeit.
Er suchte, fand aber keine ihm zusagende Beschäftigung. Dem Empfindungsleben der Heimat war er fremd gegenüber geworden; alles verletzte, verwundete ihn, daß er den Verkehr mit den Menschen immer mehr mied. Seine innere Freiheit und seine Selbständigkeit wollte er sich wahren — und hätte sie doch aufgeben müssen, wenn er sich in Abhängigkeit begeben würde.
Und jeden Tag die Unvernunft, die Tollheit der Menschen sehen zu müssen — wie von einem Wahn waren ja alle besessen — vergebens war es, dagegen anzukämpfen.
Er sann und sann — plötzlich fuhr er auf — was war ihm nur in den Sinn gekommen? Wo war er gewesen? Er strich sich über die Stirn und blickte mit erwachenden Augen um sich. Ein bitteres, sich selbst verspottendes Lächeln verzog seinen Mund, als er den feldgrauen Rock auf dem Bett gewahrte.
Was sollte das kindische, unnütze Spiel?
Er löste die Ehrenzeichen wieder von dem Nock, und legte sie in das Kästchen zurück; den Rock packte er in den Koffer.
Da hörte er des Bauern Stimme seinen Namen r»fen.
„Ich komme!"
Sofort war er unten.
Dei'-'l batte ein Anliegen: ob er ihm am u^ueu Morgen nicht ein paar Stunden helfen
wolle, da er, der Nachbar, am Mittag nach Wendenburg müsse und die angefaugene Arbeit nicht gut liegen lassen könne — der Bauer Dangelmann habe nichts dagegen! Gern willigte Karl Günther ein; man sprach noch einiges; dann ging er wieder hinauf, während die beiden Männer auf ein Stündchen ins Wirtshaus wollten.
Als er seine Kammer betrat, entfuhr ihm ein Laut des Unwillens — denn die Marie stand darin und machte sich an seinem Koffer, den er in der Eile nicht zugeschlossen, zu schaffen. Sie hielt das Kästchen mit seinen Kriegsauszeichnungen in der Hand, um es einer Durchsicht zu unterziehen. Beinahe heftig nahm er es ihr weg.
„Das gehört sich nicht, Marie, in anderer Leute Sachen nachzuspüren!" sagte er kurz, sie mit einer kleinen Bewegung beiseite schiebend, um den Koffer zuzuschließen. Den Schlüssel steckte er in die Tasche.
Marie war rot geworden, sich ertappt zu sehen.
„Haben Sie sich nur nicht so, Karl Günther!" ent- gegnete sie, ihre Verlegenheit unter einem schnippischen Ton verbergend. „Sie tun so, als ob Sie wer weiß was zu verbergen hätten! Daß Sie was Heimliches haben, weiß ich schon lange!"
„Denken Sie, was Sie wollen, Marie!"
Er nahm sein Buch zur Hand, öffnete das Fenster und setzte sich auf den Holzstuhl, ihre Gegenwart nicht weiter beachtend. Sie ärgerte sich darüber und wurde heftig.
„Sie haben wirklich nicht nötig, so eingebildet und protzig zu sein, Karl Günther! Wenn Sie auch früher vielleicht ein feiner Herr waren, so find Sie jetzt auch nichts anderes als wir hier."
Er lächelte ein kleines, belustigtes Lächeln und ntusterte sie mit einem ausdrucksvoll spöttischen Blick, daß sie die Augen nieöerschlug.
„Habe ich denn etwas anderes sein wollen, Marie? »Ich habe Arbeit gesucht und hier bei Ihnen gefunden. Ihr Vater ist zufrieden mit mir. weil nh meine Pflicht
tue:. Was früher vielleicht war und alles andere rst meine Sache. Ebensowenig ich mich um anderer Leute Angelegenheiten kümmere, wünsche ich daß man sich um mich kümmert. Ich will nur meine Ruhe haben."
„Die Leute sagen allerlei von Ihnen." Herausfordernd sah sie ihn bei diesen Worten an.
„Mögen sie es tun — sie werden auch schon wieder mit Reden anfhören!" entgegnete er gelassen.
Marie stand noch immer da und spielte mit ihre« Schürzenbande, das sie auf und ab rollte. Sie koini« sich nicht znm Gehen entschließen.
Ihre Augen irrten in der kleinen kahlen Kammer umher. Sie schüttelte den Kopf. ^
„Warum Sie nur gerade hier in dem Loch bleweu wollen! Die andere Kammer drüben ist doch me schöner!" ,
„Aber mir gefällt es hier besser!" versetzte er k m,. - Er hatte längst gemerkt, daß Marie ein sinnliches un unbedenkliches Geschöpf war, und wenn er anders ve - anlagt gewesen wäre, würde es viel schwerer sur i! gewesen sein, ihr aus dem Wege zu gehen. Denn war auch jung und unverbraucht; aber Mane r » ihn kalt. ^ ,,„z
„Wollen Sie nun den ganzen Nachmittag sitzen lesen, Karl?" fragte sie. ^
„An Wochentagen habe ich keine Zeit dazu,
Lesen ist meine liebste Erholung." ^
„Es ist ja so langweilig heute — . ,
„Für mich nicht, Marie! Wenn Sie Ah weilen, ist es Ihre Schuld! übrigens werde ich n i
zum Pfarrer gehen." . , . „»ohl
Der Gedanke kam ihm plötzlich, daß es heilte w ^ die geeignetste Zeit sei, den Besuch auZ^AWamkeit es ihm auch schwer wurde, sich aus seiner Erm ^
herauszureißem Äber er konnte nicht unhchlB g^
die freundliche Aufforderung des Pfarrers - - - ...... Huch weg.
(Fortsetzung
Er stand auf und legte sein AlchAe^ f^gs.)
M
O
MN
in ei
koim
drei
r
in -c tatst- sbere M n Ipu> Teil gen<
wcri
g-egnete Der Engländer. „Gut! Mer das muß -vorerst'm,-
M
ben
Ick
W'
Mi
NR
A'ph
Zwei!
Toma
Mi
IF! und!
e
an Ri 35 K« bis Ik
öchwl EMI §! dar dm i
mgen
Lage
E
and ( Bulle 4K7 k Ochst 1.50 2.45 bis L' 70 <u 82-k oerlai lebt, l E
Teste!
Aus!-,
Ernte)
ineue
4Z-4c
5.50-
3.50- ik
Milchj
schwor
aonstn
G
nicht n> Heit zu lchniw stmniei 8ti t»g etn- tzudB
Hsti»,
daN «kr x- Ae B iand u>
-c Bl Dnchch dst tzi Misst Dr.M
böndigl
Sebünd!
Quellen i'lbs, A „ Be
W» d- Verba,! icheidun,
Achan!
1 kl^ g
«eriious.
>
N'NjU, Ach ^ i» sü«
lst»-