Fußboden durch und die Menschen,müssen stürzten in die unter dem Saal befindliche Garage hinab, die gleichfalls bereits in Hellen Flammen stand. Viele der bis zur Unkenntlichkeit ver­brannten Leichen konnten noch nicht identifiziert werden.

Mißlungener Fluchtversuch des Mörders Schröder.

Magdeburg, 6. Gebt. Der im Magdeburger Untersuchungs­gefängnis sitzende -Mörder des Buchhalters Helling hat am Sonntag einen Ausbruchsversuch gemacht, wobei er und ein Mitgefangener namens Schulz den Gefängniswärter lebens­gefährlich verletzten. Nach einer abenteuerlichen Jagd über die Dächer wurde Schröder wieder eingesangen und in verschärften Gewahrsam gelwacht. Zu der versuchten Flucht Schröders wer­den noch folgende Einzelheiten gemeldet: Am Sonntag vor­mittag brachte der Gefängniswärter den beiden Gefangenen Schröder und Schulz das Essen. In dem Augenblick, als er die Eßnäpfe abfetzen wollte, sprang Schulz ihm auf den Rücken, ritz ihn zu Boden und drückte ihm die Kehle zu. Schröder riß dem hach Besinnungslosen den Karabiner von der Schulter und versetzte ihm mehrere wuchtige Schläge auf den Kopf, sodaß der Beamte bewußtlos liegen blieb. Mit dem Karabiner in der Hand, versehen mit den Schlüsseln und dem Bargeld des Beamten, flüchtete Schräder gemeinsam mit Schulz. Ein Wärter bemerkte die beiden Flüchtlinge und schlug Alarm. Rasch eilten die Gefängnisbeamten und ein Schutzpolizist den Flücht­lingen nach. Während Schulz den Mut verlor und sich sestneh- men ließ, kletterte Schröder auf das Dach und nahm, den Kara­biner in Anschlag, hinter einem Schornstein Deckung mit dem Ruf:Zurück oder ich schieße!" Erst nachdem andere Polizei­beamte. die aus zwei Wagen des Ueberfallkommandos hcrbei- geeilt waren, das Dach erklettert hatten, warf Schröder den Karabiner fort und versuchte mit einem waghalsigen Sprung die Mchbardächer zu erreichen. Eine hohe Giebelwand ver­sperrte ihm jedoch den Weg. Nach kurzem Widerstand wurde er von den Verfolgern überwältigt und mit Ketten gefesselt in seine Zelle zurückgebracht.

Verhandlungen über die Besatzung.

Berlin, 6. Sept. Der Reichsminister für die besetzten Ge­biete, Dr. Bell, begibt sich am Freitag nach Koblenz, um dort mit dem RHeinlandkommissar über die schwebenden Fragen Rücksprache zu nehmen. Dieser Unterredung kommt nach der Germania" eine besondere Bedeutung zu, insofern, als nach vollzogenem Eintritt Deutschlands in den Völkerbund von der deutschen Delegation im Völkerbund und in den Ausschüssen die deutschen Angelegenheiten, die durch die Fragen der Besat­zung, Abrüstng, Entwaffnung usw. gekennzeichnet sind, sehr nachdrücklich behandelt werden müssen. Sobald die Genfer Verhandlungen, zu denen übrigens ein besonderer Dezernent für die einschlägigen Fragen entsandt wird, zu Ende sind, wird Dr. Bell in seiner Eigenschaft als Minister für die besetzten Gebiete eine Besnchsreise ins Rheinland und in die Pfalz an- treten.

Deutschland und das polnisch-rumänische Bündnis.

Berlin, 6. Sept. In Berliner diplomatischen Kreisen hat die Enthüllung über die Einzelheiten des Polnisch-rumänischen Militärabkommens begreiflicherweise großes Aussehen erregt. Namentlich im Hinblick aus den Zeitpunkt der Veröffentlichung (steht doch gerade für diese Woche in Gens die Neuzusammen­

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setzung der Völkcrbmrdsrates bevor) mißt man dem veröffent­lichten Inhalt erhöhte Bedeutung bei, zumal die Einzelheiten aus dem Brief des rumätschen Generalstabschofs Petala daraus hindeuten, baß ihn: im Augenblick der Unterzeichnung des Ver­trages alle Einzelheiten des damals bevorstehenden und jetzt eben zum Abschluß gelangten französisch-rumänischen Bünd­nisses schon bekannt waren. Man weist in diplomatischen Krei­sen darauf hin, daß auch das erste rumänisch-polnische Bündnis, das noch in der unmittelbare« Nachkriegszeit zum Abschluß ge­langte, eine Militärkonvention enthielt, daß aber das neue Mi- litärobkomnnn sich von dieser unter der Hand bekannt gewor­denen damaligen Militärkonvcntion offenkundig in allen maß­gebenden Stücken unterscheidet. Damals hatte diese Konvention nur eine Spitze gegen Rußland. Heute haben die beiden Staa­ten, unter der Voraussetzung, daß die veröffentlichten Mit­teilungen den Taffachen entsprechen ein Abkommen getroffen, das sich zu mindestens Sv Prozent nicht mehr gegen den gemein­samen Feind Rußland, sondern gegen Deutschland und andere Staaten richtet, die früher mit Deutschland verbündet waren. Früher handelte es sich um eine Verbindung zu Zweien, heute aber um eine Verbindung der beiden Staaten mit Frankreich. Von Frankreich erwartet man tatkräfte Hilfe durch Flugzeuge, durch alle Materialien für den Gaskrieg, durch Generalftabs­offiziere, Mannschaftsausrüstungen, Flieger usw. und stellt diese schon als feste Posten in die Rechnung ein.

DerTemps" hatte in seiner Sonutagsausgabe daraus hingewiesen, wie hoch der Sieg Briands in der Frage des halb- ständigen polnischen Ratssitzes einzuschätzen sei. Rumänien soll seinen Sitz als Vertreter der Kleinen Entente erhalten. Polen soll sogar einen halbständigen Ratssitz gleich für viele Jahre einnehmen und damit, wie -der diplomatische Korrespondent desObserver" gestern ausführte, Platzhalter Frankreichs im Falle eines deutsch-französischen Konfliktes sein. In Berliner diplomatischen Kreisen weist man daraus hin, daß bisher nur das Votum der Studienkommission und ein Entschluß des Völ­kerbundsrats in seiner bisherigen Zusammensetzung vorliege und daß die Offenlegung des polnisch-rumänischen Geheimver­trages alle beteiligten Mächte vor der Neuwahl zu dem erwei­teren Völkerbundsrat vor die entscheidende Frage stellt, ob es zulässig ist, zwei Mächte neu in den Völkerbund zu wählen, die durch einen Geheimvertrag allen Friedensideen des Völker­bundes in so entscheidender Weise ins Gesicht schlagen.

Das ersteDementi".

Paris, 6. Seht. Die rumänische Abordnung beim Völker­bund dementiert -die Nachricht von dem Abschluß einer Militär- kenvention zwischen Frankreich, Rumänien und Polen, deren Text beim Völkerbund nicht hinterlegt worden wäre. Sie be­hauptet, daß zwischen Frankreich und Rumänien kerne arideren Abmachungen bestehen als die, welche veröffentlicht und vom Bölkerbnndssekre tariat verzeichnet wurden. Diese Erklärung der Rumänen besagt gar nichts. In den Zeitungsmeldungen war von keiner sraMösisch-rumänrsch-Polnischen Militärkonven­tton gesprochen worden, sondern nur von einer rumänisch-pol­nischen, der der französische oberste Kriegsrat seine Zustimmung gegeben habe. Es ist ein Spiel mit Worten, wenn behauptet wird, daß zwischen Frankreich und Rumänien bloß die ver­öffentlichte Militärkonvention bestehe. Die Rumänen demen­tieren die Nachricht nicht, daß sie mit den Polen ebenfalls ein

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Für die vielen Beweise herzlicher Teilnahme, die uns anläßlich des Hinscheidens unseres Ib. Gatten und Vaters

Friedrich R»thk»h.

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zuteil geworden sind, sowie für die zahlreiche Begleitung der Herren Angestellten und Ge- schästskollegen der Firma Haueisen u. Sohn zur letzten Ruhestätte, sagen wir hiemit unseren herzlichsten Dank.

vib traukrnäen ttinterblisbsnen.

Dobel, den 7. Scpt. 1926.

vankkagung. -

Herzlichen Dank sagen wir für die innige Teilnahme an dem io schmerzlichen Verlust meines lieben Mannes, unseres guten Vaters, Großvaters, Schwiegervaters und Onkels

Christian König, Straßenwart a. D.

Besonderen Dank sprechen wir aus für die reichen Kranzspenden, für den erhebenden Ge­sang des Leichenchors und die letzte treue Be­gleitung seiner Berufskollegen und des Mili- tärvereins.

Die trauernden Hinterbliebenen.

Militärabkommen getroffen Haffen. Dieses anEi-k » bestätigt demnach die Hauptsache, daß zwischen ^"«nti mänien ein gegen Deutschland gEftetts übac schlossen wurde, dem der französische oberste stimmte. Die Rumänen dementieren ferner des Generals Petala, der der Polnisch-,rumäniick^stsm erst die wahre Bedentmrg gibt. Nicht zu daß die Polen die Vorsicht übten, kein Dementi ü! lichen, wie auch ein solches bis zur Stunde vor? sr^K*' Seite nicht vor liegt. oanzMcher

Ernste Lage in Spanien.

Gens, 6. Sept. Die Vorgänge in Spanien werden ^ heute vormittag aus Portugal hier eingetroffenen delegierten als sehr ernst beurteilt. Die Henm

^ chaotischer Zustand Die Anhänger Primode Riverasleil, dort von den gegnerischen Juntas zum Ungehorsam worden. Der Widerstand des Diktators besitze wohl mNU! und in den mittelspanischen Garnisonen einen kräftigen V

Sicherheit bevor. -Für den König fei die Gefahr vorda»^ daß er durch dre Unterstützung -des Diktators d<m u-nvewÄ lichen Umschwung aus kurze Frist hinausschiebe, jÄoch di^E lutionäre Stimmung verschärfe.

Wahl des Ministers Ninffchitsch zmn Präsidenten der bundsversanunlung.

nachmittag mit 42 von 4s abgegebenen Stimmen -den imffL schen Minister -des Aeußern, Ninffchitsch zu ihrem PräMme Das Ergebnis wurde von den Delegierten mit sehr lebhafte« Beifall begrüßt. Zu Beginn der Sitzung wurde vom Mach»- Prüfungsausschuß mitgeteilt, daß 48 von den 55 Mitglieds', ten auf der diesjährigen Versammffmg erschienen sind Z-ich» Staaten haben keine Delegation entsandt, darunter zum mlw Mal Spanien und Brasilien.

Der spanische König überrascht.

Berlin, 6. Sept. Ans San Sebastian wird gemeldet da« nur ein einziges Blatt dort von der Plötzlichen Ubrfise U Königs im Automobil nach Lstadrid etwas erfahren und Liefe Nachricht veröffentlicht hatte. Das Blatt wurde sofort be­schlagnahmt. Der deutsche Botschafter, -der sich in San Seba­stian zur Sommerfrische befand, erfuhr aber dadurch -von Ln Madrider Ereignissen und kehrte noch im Lause der Mcht nah Madrid zurück. Auch die übrigen Diplomaten, die sich in Sa« Sebastian aushielten, begäben sich -sofort auf ihre Posten. N der Gewährsmann desJournal des Debüts" erklärt, habe er Gel'-genheit -gehabt, die Ereignisse mit einer Persönlichkeit der Hofes zu -besprechen. Danach soll sich König Alfons -bereits seit einigen Wochen über den Ernst der Lage klar sein. Die -Schnel­ligkeit jedoch, mit der die Situation sich verschärft habe, habe ihn überrascht. Es ist verständlich, daß er General Primo de Rivera solange hatten wolle, bis er für ihn einen Nachfolger habe, der -dos Vertrauen sämtlicher Waffengattungen besitze Bei dem gegenwärtigen Stand der Dinge wisse man nicht, wer die Rolle des Friedensstifters übernehmen könne.

Bezirls-M- u. ArteM»ii

Neuenbürg.

Unseren Mitgliedern zur Benachrichtigung, daß die geplant

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DLGXllLnbestLmußessLÜr:

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Ausstellung

^ ' nunmehr bestimmt am 26. September . I-

i der Tnrnhalle in Reuenbürg stattfindet. , iröffnung und Schluß der Ausstellung, welche m Haft mit dem Bezirksbienenzuchtverein veranstaltet w , ,lgt weitere Benachrichtigung später. Ich AmzstM Mitglieder, sich zahlreich und wirkungsvoll an der Au > » on Obsterzeugnissen jeder Art und von Gartenbau rzeug^, i beteiligen. Zur Gewinnung emer Uebersicht, P s ^ mg usw. ist es unbedingt notwendig, daß du Au s ^ orher melden. Die Herren Ausschußmttgllede ^ auensmänner werden gebeten, für die Ausstellu g ^ Mitgliedern zu werben und die Anmeldungen gef ,

nter Angabe, wieviele Nummern von dem El z ^ ellt werden, bis spätestens 15. September Vs. IS. nterzeichneten einzureichen. Wegen der Vor . aue Einhaltung des Termins notwendig- - » sE foll« ellung wird eine Prämierung verbunden. A g

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