Heilbronn, 3. August. (Kindsmord). Von der Polizei wurde aus dem Neckar in der Nähe der Brücke ein neugeborenes Kind ge- ländet. Das Kind war in Papier eingewickelt. Die gefühllose Mutter tst bis jetzt noch nicht bekannt
Neckarsulm, 2. Aug. Am Sonntag fand hier ein Reichsbanner tag statt, der viele Angehörige des Reichsbanners Hiehcr geführt hat. Bormittags erfolgte auf dem Marktplatz eine Gefallenengedenkfeier, bei "der Professor Ott-Hcchmgen die Gedächtnisrüde hielt, die in das Gelöbnis „Nie wieder Krieg" ausklang. Nachmittags bewegten sich die Teilnehmer im Festzug nach "dem Schulhof der kath. Volksschule zum .Festakt der Weihe des neuen Banners. Stadtschultheiß Häußler hielt eine Begrüßungsansprache, in der er den Tag wertete als das Bekenntnis freier Staatsbürger zum republikanischen Staat. Dr. Pick- Stuttgart nahm dann die Weihe des neuen Banners vor. Nachher sprachen Landtagsabgeordneter Ulrich-Heilbronn und der kath. Theologe Prof. Ott-Hechingen, "der aussührte, der allergrößte Feind stehe rechts, ihm sei nicht über den Weg zn trauen. Wenn der alte schwarz -weiß-rote Staat wiederkehre mit seinem kriegerischen Rachegeschrei und Säbelgerasfel, «dann werde das Unglück ungeheuer sein. Deshalb müsse man sich für schwarz-rot-gold kraftvoll einsetzen. Unserem unvergeßlichen Erzberger sei es gelungen, was Bismarck nicht gelang : die Schaffung des deutschen Einheitsstaates. Gerade die 'katholischen Württem-erger sollen am Erbe Erzbergers sssthalten; denn nur in der Einheit und Größe liege .das Heil Deutsch- llands. Der Redner schloß mit einem Hoch auf die deutsche soziale und demokratische Republik.
Altenstädt-Geislingen. 3. August. (Ein kalter Trunk.) Der 68 Jahre alt« Maurermeister Kasper Binder war am Kinderfestmontag auf dem Festplatz und hat sich dort durch einen Trunk erkältet. Am andern Tag mutzte er sich einer schweren Magenoperalion unterziehen, dazu trat noch Lungenentzündung und der sonst kräftig gebaute Mann erlag der Krankheit.
Tübingen, 3. Aug. (Bon der Universität.) Der Staatspräsident hat den ordentlichen Prosessor Dr. Wilhelm Schmid an der philosophischen Fakultät der Universität Tübingen seinem Ansuchen entspre- chend von den Amtspflichten enthoben.
Metzingen, 3 August. (Immer dasselbe). Ein 15 jähriger junger Mensch, der des Rades selbst kaum mächtig war, hatte das 5 jährige Söhnchen des Jakob Ross, Gerbers von hier, aus die Berbindungs- stange seines Fahrrades gesetzt und fuhr in raschem Tempo in ein die Nur» tingerstratze passierendes Auto, wobei das Kind vom Rad unter das Auto geschleudert wurde, das ihm eine schwere Schädelverletzung bei- brachte. Den Lenker des Autos trifft nachgewiesenermaßen keine Schuld.
Tuttlingen, 3. August. (Aus der Schuhindustrie.) Die Arbeitgeber- und Arbeitnehmervertretungen haben Dr. v. Mittelstaedt und Dr. Sinnwedl das Amt eines Vorsitzenden der für den hiesigen Bezirk bestehenden Tarifkommiffion übertragen.
Ulm. 3..Aug. (Deutscher Imkertag.) Der Deutsche Imkerbund hat auf seiner hiesigen Tagung folgende Entschließung angenommen: Die deutsche Bienenzucht ist mit ihrem unmittelbaren Iahresertrag von 35 Millionen Mark und ihrer davon das Vielfache betragenden mittelbaren Nutzleistung bei der Befruchtung unserer Kulturpflanzen ein nicht zu übersehender Posten in unserer Volkswirtschaft. Die Viehzählung vom Dezember 1925 hat leider gezeigt, daß die Bienenzucht ihrem Ende entgegenzugehen droht. Der Deutsche Imkerbund erkennt verckntworiungsbewußt und freudig die Verpflichtung an, alle Kräfte zur Erhaltung und Hebung der Bienenzucht einzusetzen. Er weist aber mit allem Ernste darauf hin, daß diese Selbsthilfe begleitet sein muß von einer auf das gleiche Ziel eingestellten Etaatshilfe. Diese Staatshilfe ist in folgenden Punkten dringend notwendig: 1. Die staatliche Forstwirtschaft hat soweit als angängig auf die Bienenzucht Rücksicht zu nehmen, insbesondere auch durch Bepflanzung der Feuerschutzstreifen und Ledländereicn mit Bienennährpflunzen und durch Förderung der Wanderbtenenzucht. 2 Die laufenden Aufwendungen sllr die Bienenzucht sind entsprechend der Bedeutung der Bienenzucht angemessen zu erhöhen. 3. Der gegenwärtigen Rechts- not der Bienenzucht ist durch sachgemäße Ausgestaltung und Anwendung der gesetzlichen Bestimmungen Uber die Bienenhaltung zu steuern.
4. Me Bekämpfung der Bienenseuchen tst reichsgesetzlich zu regeln.
5. Bei der an sich notwendigen Bekämpfung tierischer Pflanzenschäd- inge ist für angemessenen Schutz der Bienenzucht zu sorgen. 6. Der Honig ist gegen Ersatzfabrikale, Fälschungen und Mischungen zu schützen: insbesondere ist der Name „Honig" nur für den echten Bienenhonig zuzulaffen. 7. Der deutsche Honig bedarf wirksamer Schutzmaßnahmen gegenüber dem Auslandshonig. 8. Die große Notlage der deutschen Bienenzucht iu diesem Jahr, hervorgerusen durch die Wetter- und Hochwasserschäden, verlangt besondere Notstandsmaßnahmen der Reichsregierung. Die schnellste und wirksamste Hilfe wird der deutschen Bienenzucht durch die sofortige Ausführung des Antrags Hanse und Genossen im Reichstag zuteil, der die Reichsregierung ersucht, vom Juli 1926 bis zui,i 1. Mai 1927 den Bienenzüchtern für jedes Bienenvolk 20 Kg. Zucker zur Bienenflliterung von der Verbrauchsabgabe für Zucker freizustellen.
Gaildorf, 2. August. (Zwischen zwei Auto gedrückt.) Einen traurigen Ausgang nahm das Sängerfest für die Teilnehmer des Männergesangoereins Michelberg a. B. Die drei Lastwagen dieses Vereins hatten in tzirschfelden noch einen kurzen Halt gemacht und waren eben zur Abfahrt bereit. Monteur Bulllngec von Gaildorf, der den ersten Wagen führte, überzeugte sich vor der Abfahrt nochmals hinten am Wagen über den Schluß der Klappe, währenddessen fuhr der zweite Wagen auf bisher noch nicht geklärte Weise an und Bullinger wurde zwischen beiden Wagen erdrückt. Der gerufene Arzt konnte nur noch den Tod, der sofort etngetreten sein muß, feststellen. Die Leiche wurde noch nachts nach Gaildorf übergcsührt.
Oberkochen, OA. Aalen, 3. Aug. (Zur Ermordung des Försters Braun.) Gestern abend wurde die sterbliche Hülle des so ruchlos ums Leben gebrachten Försters Braun von Ochsenberg aus, wo die Leiche im Rathaus aufgebahrt lag und die gerichtliche Sektion erfolgte, hierher verbracht. Außer dem Kugelschuß soll noch ein schwerer Schrotschuß im Rücken festgestellt worden sein. Ein Schäfer im Ochsenberger Feld habe am Sonntag früh zwei Schüsse vernommen und bald daraus zwei männliche Personen aus dem Walde eilen sehen. Als Frau Braun und ihre beiden Söhne und Forstwart Rudolf von hier zwischen I I und 12 Uhr vormittags zum Tatort kamen, sei aus den Augen Brauns noch Blut geflossen. Er war von seinem Hochstand ins Wurzelwerk herabgestürzt. Im Laufe der seitherigen Untersuchung, zu der Kriminalbeamte von Stuttgart mit Polizeihunden er- schienen waren, sind bereits vier Verhaftungen in Ochsenberg und Königsbronn oorgenommen worden, darunter auch der „Beerensuchcr", der von der Auffindung der Leiche zuerst Meldung machte.
Schwabsberg, OA. Ellwangen, 3. Aug. (Falsche Beschuldigung.) Die Frau des wegen Mords zum Tode verurteilten Franz tarier Ederhart von Buch wird von der Bevölkerung beschuldigt, daß sie an dem Verbrechen ihres Ehemannes mit die Schuld trage Vom Gericht wird nun mitgeteilt, daß diese Beschuldigung jeder Begründung entbehrt. Die eingehend geführte Voruntersuchung hat sich auf die Frau Eberhart erstreckt. Es haben aber sich keinerlei Anhaltspunkte dafür ergeben, daß die Frau Eberhart von dem verbrecherischen Vorhaben ihres Ehemanns irgend etwas gewußt hat, oder daß ihr hinsichtlich des von ihrem Ehemann der Ermordeten geraubien Geldes Hehlerei oder Begünstigung zu Last fällt.
Fürsorge für entlassene Strafgefangene.
Der Landesausschuß des Württ. Vereins zur Fürsorge für entlassene Strafgefangene hielt vor kurzem in Stuttgart eine bedeutungsvolle Sitzung ab. An Stelle des zurückgetretenen Präsidenten v. Nestle wurde Staatsrat Rau zum Vorstand gewählt. Diese Wahl bringt den Verein in wünschenswerte engere Verbindung mit "der Zentralleitung für Wohltätigkeit und "der freien Fürsorge in Württemberg überhaupt. Präsident v. Nestle wurde in Anerkennung seiner hervorragenden Verdienste um den Verein zum Ehrenmitglied ernannt. Ferner wählte der Landesausschuß den vom Stoatsministerium für
diesen Zweck beurlaubten Oberrechnungsrat Stettner zum hauptamtlichen Geschäftsführer. Eine besonders wichtige Arrf- abe für den neuen Geschäftsführer ist die Wiederbehchung der urch die Inflation teilweise rns Ruhen gekoimnenen Vezirks- hilfsvereine. Es ist ein dringendes Bedürfnis, daß die Notwendigkeit der Rückgewinnung entlassener Gefangener für ein geordnetes bürgerliches Leben in allen Kreisen der Bevölkerung immer mehr bekannt wird; gerade heute ist ja die Not der Arbeitslosigkeit für die Strafentlassenen mit besonderen Gefahren verknüpft. Der Verein begrüßt "daher dankbar jede Mithilfe von Behörden und Einzelpersonen. Alle, die ein Herz für ihre Mitmenschen und gerade für die Aermsten der Armen haben, sind dringend gebeten, dem Verein ihre Mitarbeit nicht zu versagen und ihn in seiner wichtigen Aufgabe durch Äebdnnrer- stutzung, persönliche Einzelfürsorge "(Betreuung und Ücber- wachung vorläufig Entlassener), namentlich aber durch Arbeitsvermittlung zu unterstützen. Die Kanzlei des Geschäftsführers befindet sich im Gebäude des Wohlfahrtsvcrerns, Stuttgart, Kathariuenstr. 20 s.
Die Loire des Schwarzwälder Handwerks im Monat Juli.
Reutlingen, 2. Aug- Die Handwerkskammer Reutlingen schreibt: Die wirtschaftliche Lage des Handwerks "hat sich, nachdem sie in "den letzten Monaten ziemlich unverändert geblieben war, im Juli wieder verschlechtert. Bei einer Reihe von Handwerkszweigen ist der bisher schon unbefriedigende Absatz und Arbeitsanfall weiter zurückgegangen, sodaß erneute, zum Teil recht erhebliche Arbeitseinschränkungen mit Entlassungen und Herabsetzungen der Arbeitszeit notwendig wurden und auch manch: Betriebe, vor allem im Baugewerbe, ferner im Holzbildhauer-, Küfer-, Glaser- und Schreinerhandwerk geschlossen werden mußten. Trotz weitgehenden Entgegenkommens, "sowohl in den Preisen wie auch der Zahlungsbedingungen gelang es nicht, die Nachfrage nach den Erzeugnissen des Handwerks und die stockende Unternehmungslust zu beleben. Die Ursache dieser neu einsetzenden Verschlechterung der Geschäftslage lag einmal in der anhaltenden geringen Beschäftigung "der Industrie, bei "der die "Entlassungen und Einschränkungen der Arbeitszeit fortgingen, wourch die Kaufkraft "der Bevölkerung fortgesetzt geschwächt wird. Die Industrie selbst, der Handel und "dre andren freien Berufe erteilten ebenfalls dem Handwerk nur die notwendigsten Aufträge. Recht fühlbar war auch die "verstärkte Zurückhaltung der Landwirtschaft, wovon "hauptsächlich die Berufe wie "Schmiede. Wagner und -Sattler betroffen wurden. Durch zahlreiche Arbeitseinschränkungen ist das Angebot an gelernten Kräften weiter gestiegen. Die zur Verarbeitung kommenden Materialien waren reichlich angeboten. Die Kreditver- bältnisse haben sich etwas gebessert. Schwer drücken auf das Handwerk nach wie vor die großen Steuerlasten.
Baden.
Pforzheim, 3. Aug. (Zum Schiedsspruch in der Schmuckwarenindustrie.) Nachdem die Arbeitgeber den Schiedsspruch vom 23. Juli, der bekanntlich von den Arbeitnehmern angenommen wurde, abgelehnt haben; ist von den Gewerkschaften die Verbindlichkeitserklärung desselben beantragt worden. Der Schlichter hat die Parteieck zu Verhandlungen aus Freitag den 6. August, vormittags 10 Nhr, nach Karlsruhe geladen.
Ladenburg, 3. Aug. Vor vier Jahren starb im hiesigen Bürgerhospital der französische Staatsangehörige Raphael La- croix, der als Kriegsgefangener nach Deutschland gekommen war. Die Angehörigen haben die Leiche aus dem hiesigen Friedhof ausgraben und in die Heimat überführen lassen. Nun fand vor kurzem die Ausgrabung von zwei anderen Franzosen statt, die auf dem Ladenburger Friedhof beerdigt wurden. Die beauftragten französischen Beamten, die anscheinend glaubten, daß die Leiche Lacroix sich noch auf dem Friedhof befände, waren mit drei Särgen erschienen. Durch diese Verwechslung entstand Wohl der verhängnisvolle Irrtum, daß man der Familie Lacroix in Frankreich einen zweiten Leichnam znsandte. Man ist jetzt sehr gespannt, wie sich der Fall anfklären wird.
Meersburg, 3. Aug. 'Unter sehr zahlreicher Beteiligung aus dem ganzen Reich trat gestern die Arbeitsgemeinschaft der religiösen Sozialisten Deutschlands in Meersburg zu ihrem dritten Kongreß zusammen. Die viertägigen Verhandlungen beschäftigen sich mit dem Verhältnis des religiösen Sozialismus zum Protestantismus, Katholizismus, Freidenkertum und zur sozialistischen Kulturbewegung.
Von der badischen Grenze, 3. Aug. (Autounfall.) Kurz vor Stockheim überschlng sich abends ein Sechssitzer-Personenauto in einer scharfen Kurve. Die Insassen wurden zum Teil schwer verletzt. Unter ihnen befinden sich die Frau und das Söhnchen des Adlerwirts Gustav Mayer ans Eppingen, die beide erhebliche Kopfverletzungen erlitten.
"iZsi-knerLt»'«?
Millionenschäden im Kresse Hirschberg. Ueber die Hochwasserschäden im Kreise Hirschberq wurde in einer Sitzung "des Kreistages eingehend Bericht erstattet. Danach beträgt "der "Schaden des Privateigentums etwa 2,7 Millionen, der Schaden an öffentlichem Eigentum etwa 879 000, Mark. Nicht eingerechnet hierbei sind .der Schaden in der Herrschaft -Schassgotsch von etwa ^ Millionen und die Schäden "der Post, "Eisenbahn usw.
Die Untersuchung des Rügener Jnwelcnraubs. Dem Ber- linen „Lokalanzeiger" zufolge ist Rogierungsrat Dr. KoPP vom Preußischen Ministerium des Innern in Stettin eingetrofsen, um die Vorgänge bei der Entweichung des Binzer Juwelenräubers Frank zu untersuchen Gegen den Kriminalkommissar Schott (nach einer anderen Meldung heitß er Schepp) ans Stettin, dem -Frank entflohen ist, wird voraussichtlich ein Disziplinär- und Strafverfahren wegen fahrlässigen Entweichenlassens eines Gefangenen eingeleitet "werden.
Drei deutsche Jungen im Alter von etwa 16 Jahren bestiegen in Hamburg ein kleines Segelboot von drei Meter Länge und einem Meter Breite und fuhren — in die Welt. Sie hatten weder Karten noch Kompaß und wußten nur aus dem Schulunterricht so ungefähr, wo Holland liegt. Sie fuhren die Küste entlang durch das Wattenmeer und erreichten die Zuidersee. Dort nahmen sie Kurs nach Süden und landeten sehr stolz in Amsterdam. Während sie auf der See großen Mut gezeigt hatten, wurde es ihnen in fremdem Lande doch etwas ungemütlich. Aber die sprichwörtliche Liebenswürdigkeit und Hilfsbereitschaft der Holländer befreite die Jungen aus aller Verlegenheit. Bürokratische Bedenklichkeiten kennt man in diesem Lande nicht. Der Schleusenmeister füllte den Lebensmittelvorrat auf, die Hafenbehörde wies dem Schiffchen einen gesicherten Anlageplatz zu, eine Amsterdamer Firma ging so weit, die Jungen auf einem Motorboot durch Holland zu fahren und ihnen die Städte zu zeigen. Die holländische Seglervereinigung war über das Wagestück der Jungen so begeistert, daß sie für einen angenehmen Aufenthalt der Weltreisenden sorgte. Man mietete sie aus Kosten der holländischen Behörden im ersten Hotel ein. Einladungen regneten nur so auf sie herab, und ein holländischer Sportverein forderte die „Weltumsegler" zu einer Reise durch das ganze Land auf, damit sie es nach allen Richtungen kennen lernen könnten. Die Einladung war dankend angenommen. Obschon die Knaben mit Geldmitteln reichlich ausgestattet wurden, weigerten sie sich höflich, die Rückreise mit der Eisenbahn anzutreten, sondern bedienten sich wieder ihres treuen Segelbootes, auf dem sie inzwischen in ihrer Vaterstadt wieder eingetroffen sind.
In einem Dorfe Nordschottlands betrat eine Dame, die
Kurzwarenhimdlcrs, um für die zerrissene Kette glases Ersatz zu suchen. Der Kaufmann ttamte ^ lich, bis er endlich eine schwarze Perlenkette sank ^ zehn Franken anbot. Anfänglich war die Dime s!-?/ s und ein wenig ärgerlich über den hohen Preis zahlte sie doch. Als sie die Kette abends ihrem Es.dleser seinen Nachbarn, einen AnttquitätenhänN Ä Schönheit der Perlen erkannte und 25 000 Franken Später erwies sich die Kette als das seit mehr >
verschollene Halsband der Maria Stuart, das die Königin noch bei ihrer Hinrichtung getragen hatte "Uucklch 20 Jahren wurde das begehrte Kleinod zu 380 000 Franken weiterverkauft, und zwar, wie es dm/) nach Amerika. -
Der Juwelenschatz des entthronten Sultans Akk», « .. Der in Angora geführte Prozeß gegen die führenden!??? der der fungtürkischen Unionistenpartei, die beschuMt^^ an der Verschwörung wider Kemal Pascha bettiliat 2"' zu ,em, scheint sich zu einem sensationellen Ereignis eribn^ ges gestalten zu wollen. Im Mittelpunkte der Unters,z steht die Frage der Herkunft der riesigen Geldmittel die Partei stets verfügte und über die allerlei gemnnku/W Ein bisher ungelöstes Rätsel bildete die Plünderung UN Kiosk nach der Entthronung Abdul Hamids II durch di/, türkische Unionistenpartei, die damals unter FüL?// Paichas stand Neben zahlreichen anderen Kostbarkeit? schwand auch der Juwelenschatz des entthronten Sr2^. einen Wert von mehr als vier Millionen türkischer Nm/o tragen haben soll. Wie nun aus Angora gemttdet A ^ einer der Angeklagten am Angoraer Verschwörungsprozch'/ Nasim Bei, vor dem Untersuchungsrichter die sensalim»,,. Aussage gemacht, daß Enver Pascha selber der Räuber t Juwelenschatzes des Sultans Abdul Hamid gewesen wän ? ver habe den Schah nach Berlin bringen und dort veräuk-n! lassen. Das Geld wäre in die Kassen der Unionistenvare,/ flössen Mid nach Auszahlung riesiger „Provisionen" an dü L Raube Beteiligten zu Parteizwecken verwendet worden A« Beschuldigung gegen Enver Pascha, der die Seele der siiiiM . kischen Bewegung war und wie ein Halbgott gestiert ivurk ruft in der ganzen Türkei ungeheures Aufsehen hervor Ewn wird sich dagegen freilich nicht wehren können, da er seit dm Umsturz von 1918 ebenso rätselhaft verschwunden ist wie de seinerzeit angeblich von ihm geraubte Sultansschah. Es bi« zwar, Enver sei bei den Kämpfen im Kaukasus gefallen m man wollte dort seine Leiche gefunden haben, aber sehr M ist das nicht und im Zusammenhang mit den Enthüllm« Nasim Beis tauchen neue Gerüchte über Enver Pascha aus di meinen, daß er einen Großteil des Raubes in Sicherheit gebracht hätte und irgendwo insgeheim und unerkannt lebe. Ms erwartet noch weitere Enthüllungen.
Gerichtssaal.
Neuenbürg, 4. Aug. Vor dem Amtsgericht hatte sich Heck der ledige 19 Jahre alte Schmied August Kull von Bernbach wegen Körperverletzung zu verantworten. Kult hat in etwas angetrunkenem Zustand und aus Eifersüchteleien am 8. März d. I. abends seinem Kameraden mittels eines Taschenmessers einen etwa 5 Millimeter tiefen Stich in der Bauchgegend bei- gebracht. Da die Verletzung ziemlich unbedeutend war und keine Arbeitsunfähigkeit zur Folge hatte, der Angeklagte auch in vollem Umfang die Tat eingestand, erkannte das Gericht ans eine Geldstrafe von 50 Mark, für die im Falle der Uneinbringlichkeit eine Gefängnisstrafe von 10 Tagen tritt, außerdem bä Kull die Kosten des Verfahrens zu tragen.
Handel und Verkehr.
Stuttgart, 3. August. Dem Dienstagmarkt am siädt, Pich- und Schlachihof wurden zugeführt: 54 Ochsen, 26 Bullen, 300 IunglnM, 214 Iungrinder (unverkauft 12), 143 (3) Kühe, 1171 Kälber, IM (206) Schweine, 4 Schafe. Erlös aus je einem Ztr. Lebendgewicht" Ochsen 1.50—54, (letzter Marke 50 - 54). 2. 43-49, (42-48), Bull,« >. 50—52, (unverändert), 2. 44—48 (43—48), Iungrinder 1. 54-5" (53—56), 2. 47-52 (46 -51), 3. 41-45 (40 -44), Kühe I. 35-tS (34—44), 2. 21—32 (20-31), 3. 14-19 (14-18). Kälber I. 65-K .66-70,. 2. 58-63 (60-64), 3. 51 - 56 (52-57), Schweine 1. 75-7S (77—79). 2. 74—75 (76-78). 3. 74 75 (75-76). 4. 72-74 (-", Sauen 54—66 (54—64) M. Marktverkauf: Bei Rindern mäßigt lebt, bei Kälbern und Schweinen langsam.
Die Obsternteaussichten in Württemberg. Nach einer Mich lung des Württ. Obstbauoereins sind die Obsternteaussichten in Wck temberg sehr wechselnd. Vollernten sind nur an ganz wenigen PW zu erwarten. Viele Gebiete haben infolge von Frost-, Sturm- M Hagelschaden eine Mißernte. Nach den Berichten der Bertram!» männec des Württ. Obstbauvsreins stellt sich der Durchschnitt wie M Tafeläpfel gering bis mittel, Wirischaftsäpfel mittel, Tafelbirnen wch selnd, von sehr gering bis gut, Mostbirnen mittel, Zwetschgen gem- bis mittel, Pflaumen gut, Pfirsiche gering, Aprikosen und WEG Fehlernte, Beerenobst mittel bis gut. . ^
Pforzheim, 3. Aug. (Pferdemarkt.) Austrieb: 145 Pferde, M runter 1 Fohlen. Schlochipserde 40—100, leichte Pferde 15^" mittlere 500-900, schwere Pferde 1000-1400 Mark. Der WM bewegte sich in ruhigen Bahnen. ,,
Pforzheim, 2. August. (Schlachtoiehmarkt). Aufgetrieb-n iE 292 Tiere und zwar: 6 Ochsen, 17 Kühe, 39 Rinder, 5 Lau , Kälber. 14 Schafe. 207 Schweine. Marktoerlaus mäßig belebt um Ueberstand. Preise sür ein Pfund Lebendgewicht: Ochsen 1- 2. 47-50, Farren I. 52-54, 2. und 3748 und 43. Kühe 7 """" 35 und 25. Rinder 1. 56-59, 2. 47-50. Schweine 76-78. Tiere über Notiz
Die Preise gelten für nüchtern gewogene,Tiere uno iw ßen sämtliche Spesen des Handels ab Stall für Fracht, 1" und Verkanfskosten, Umsatzsteuer sowie den natürlichen Wichtsverlust ein, müssen sich also wesentlich über den Stäup erbeben. __-
Neueste Nachrichten.
BeMn, 4. Aug. Die auf RügenwellendenBrrlincrKrn
minalbeamten fanden gestern dre erste Spur des emft b Fassadenkletterers Frank. Ein in Göhren beschäftigter ^ geselle, der Frank sehr genau kennt, gab an, ihn am p ^ nachmittag um 4 Uhr in Göhren getrosfen zu haben.
Frank mehrere Stunden mit ihm verbracht hatte, >e schwunden, ohne anzugeben, wohin er sich wenden wo . ^
scheinlich hat Frank sich durch den Einbruch m Gohren
Mittel zur weiteren Flucht beschafft. - und Mr-
Berlin, 4. Aug. In der Gegend zwischen Erkner uno 6.^ stenwalde haben Bohrungen das Vorhandensein et Braunkohlenlagers ergeben. Dem . 8 - Uhr-Abends sollen sogleich zwei Förderanlagen lertiggestellt w : „ ^ glaubt, mindestens 2000 Tonnen Braunkohle täglich i ^dtge- kö nnen. In einer Sitzung zwischen Vertretern der^ Sra^,
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