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Arreste der BuH so unerfreuliche n Reggio zerstört Krfallens. Mus­rauf aufmerksam der auf stelle» ssstorischm Denk­einheit gefährlich hin geschickt, auf ernstlich mit der

MN unterbrach er dasselbe in ärgerlichem Ton

M^LNAungenen Stoßseufzer zum Himmel: Lieber Ach emol em Vater sei RLPPle verrecka!' Heiland, a,eer und doch neuer Schüttelrrmr.

Ein Auto fuhr durch Gosseusaß.

Und kam in eine Soßengaß So daß die ganze Gassewoß Sich über die Insassen goß.

««, der Jagd tödlich verunglückt. D^: Jagdpachter und ^ -Mann Hofmann rn Babenhausen verunglückte

MsbefitzerHM ^ x^en .Rehbock an und holte E ^N,.rschen, um mit diesem -den Bock zu suchen. Beim A"'^ Jungholz verhängte sich das Gewehr an einem §!? 2 Achuß ging los und drang Hofmann durch die Mchel. M 'Uwr verletztem Zustand wurde Hopuanu nach Hause I" -2rrt wo er bald darauf starb.

Strafe. Auf seiner Hochzeitsreise besuchte das ^ auch Monte Carlo und versuchte fein Glück im Spiel, darben sicher -gewinnen", sagte ein nebenstehender Herr zu ^'l7n«htten,wenn Sie ans die Zahl Ihrer Lebens- Die Dame befolgte seinen Rat, zog aber nach E -Et ein paar Jahre ab und setzte auf 22. Die Kugel Anl-dock auf E an.Das geschieht dir recht", -bemerkte der Mm Märest du bei der -Wahrheit geblieben, hättest du ge-

i Mnen." ----

Handel und Verkehr.

21 Juli. (Wochenmarkt.) Es kosteten neue Kartoffeln - Ma T-iielbuiter 2 Mk.. Landbulter 1,80 Mk. Kirschen (große) Waldkirschen 20-25. Bananen 40, Brockelerbsen 20. Zwie- Rhabarber 15, gelbe Rüben 25, Tomaten 40. Weißkraut m <M«»a'L0 Aprikosen 65. Heidelbeeren 40^-47. Johannisbeeren Ä Umm 25, Stachelbeeren 20, Trauben 70, Pfirsiche 70, Pflru- m»7M Uq. st das Pfund, Kohlrabi 6-8, Eier 12-13, Kopfsalat Wmenkohl 1050, Lauch 5, Gurken 4050 Pfg. das St., r-M Wen 15, gelbe Rüden 1520, Rettiche 1020 Psg. je das B»! An Butter und Heidelbeeren war die Zufuhr sehr gering. -K lcklere wurden bei probeweisem Verkauf 40 Pfg. bezahlt, aus- amo-ien «-47 Pfa. je das Pfund..

" Stuttgart, 22. Juli. Dem Donnerstagmarkt am Stadt. Vieh- md Schlachthös wurden zugeführt: 14 Ochsen, 7 Bullen, 40 Iung- duilm 35 Iungrinder, 37 Kühe, 382 Kälber, 329 Schweine, 4 Schafe. 1 Zicae Alles verkauft. Erlös aus je einem Zentner Lebendgewicht: Ockien 1,48-53 (letzter Markt 4953), 2. 4047 (unv.), Bullen

1 47 -Zg (47-43), 2. 4246 (4045), Iungrinder 1. 5156 (51 bi- K>, 2 , 45-50 (44-49), 3. 40-43 (39-43), Kühe 1. 32-42 (unv >, L 18-30 (unv.), 3. 1318 (unv.), Kälber I. 6367 (unv.),

2 55-61 (S6-K2), 3. 4654 (unv.), Schweine 1. 7778 (7576), 2. 73-76 (73-75), 3. 74-75 (7374). Sauen 56-64 (5462) M. Marktoerlauf: Langsam.

Stuttgart, 22. Juli. (Landesproduktenbörse.) Auf dem Getrei- demarki sind keine Veränderungen eingetreten. Preise unverändert: Auslandsweizen 31-33.50, württ. Weizen 30. Sommergerste 21, Roggen 21, Hafer 2021, Weizenmehl 4546, Brotmehl 3536, Neie 98.50, Wiesenhcu alte Ernte 78, neue Ernte 6.507.50, Neeheu alte Ernte 89, neue Ernte 7.508.50, drahtgepreßtes Stroh M-6 Mack per 100 Kilogramm.

Neueste Nachrichten.

Bochum, 23. Zull. In der Nacht zum 22. Juli gelang es 6

-> B-. »M, ivSTrLL^ASL^'SL^

mtinent verkch MöglichM, a» s Schisses Platz r Flughafen der >e Schiff starten, recht häufig Ge­räte zwei Söhne rußten alle Tage m; insbesondere von der Praxis -ktorsbnben, der, iraiwürste liebte, bitte allzu aus- doch zu dunm

wllusstrsss« N oili reudsusn»» 7-

Sie bedienten

dabei Sttickleilern. Fünf von ihnen entkamen: der 6. stellte sich Wieder selbst.

Falkenberg (Bez. Liebenwerda), 22. Juli. Der Kassierer der hiesigen Temeindesparkaffe, Kurt Werner, hak, wie jetzt festgestellt «de, große Unterschlagungen begangen. Ec hat sich im Laufe eines Jahres etwa 36000 Mark durch Fälschungen von Unterschriften md durch Diebstahl angeeignct. Der Täter ist flüchtig. Er hat das " '1 bei Rennwelien und am Totalisator verloren.

Heningen, 22. Juli. Aus der Gewerkschaft Wintershall ereignet« sich anscheinend durch Kohlenstaubentzündung eine Explosion im kohlen tender und im Jessklhaus. Ein Arbeiter ivurde getötet, ein anderer schwer verletzt. Auf der ebenfalls zum Wintershall gehörigen MMikschvstKaiserroda" explodierte auf der Schachtanlöge I ein Ainnioniakkompresior. Durch das Unglück wurde ein Oberingenieur und eln Maschinenmeister gelötet, ein Arbeiter verletzt.

Hannover, 22. Juli. In einem Hausgang lm Ostteil der Stadt iW «in jung» Mann plötzlich einen Revolver und bedrohte einen Nndbcksuögkr mil der geladenen Waffe. Auf die Abwehrversuche ^ MAlsfknen«setzte der Täter dem Briefträger einen Schlag smRkvolver ins Gesicht, der eine blutende Wunde zur Folge s ^ Hilseruse des U-Werfallenen flüchtete der Täter,

I uomie jedoch von Passanten ergriffen und der Polizei übergeben

ihre Erschei-

ange fortgc- stillen Frie- Es waren

- , 22. Juli. Zwei ältere städtische Arbeiter waren

Sandgrube mit dem Ausladen von Erde auf einen Wagen als sich plötzlich eine stacke Erdw ind in der Grube löste ^ bmkn .»ckelter verschüttete. Der eine, dem e n Schaufelstiel

in den Leib gedrungen war, konnte nur als Leiche geborgen werden, der andere starb kurz nach der Einlieferung in das Krarkenhaus.

Danzig, 22. Juli. Ein 25 Jahre alter Arbeiter aus Steegen geriet in der Nachk zum Mittwoch mit seiner Frau in Streit und wurde von einem Landjäger in Schutzhaft genommen. In der Wachstube fing der Strohsack, auf dem der Verhaftete lag, Feuer und er verbrannte bei lebendigem Leib«.

Berlin, 22. Juli. Heute vormittag begann im Reichsarbeits-- ministerium die Konferenz der zuständigen Reichsministerien mit den Vertretern der Länder, des Reichsstädtetagcs und des Verwaltungs­rates für Arbeitsvermittlung über die Beschaffung von Notstands­arbeiten. Durch Beschluß des preußischen Stäatsmtnisteriums ist der sozialdemokratische Landrat Krüger, Landkreis Hannooer-Linden, in den einstweiligen Ruhestand versetzt worden. Krüger werden viele dienstliche Persehlungen zur Last gelegt. DieRote Fahne" ist wegen Abdrucks eines den Reichspräsidenten beleidigenden Gedichtes auf vierzehn Tage verboten worden. Die kommunistische Zeitschrift Der Knüppel", aus der dieRote Fahne" das Gedicht übernommen hatte, wurde auf drei Monate verboten. Im böhmischen Iserge- birge in der Nähe des Taubenhauses wurde der Berliner Rektor Strauhe, der sich in der Sommerfrische befand, tot aufgefunden. Man nimmt an, daß Straube einen Hitzschlag erlitten hat. Um 10.30 Uhr notierte an der Londoner Borbörse der französische Franc 213 gegen 224'/, gestern abend. Der belgische Franc 206 gegen 214.

Paris, 22. Juli. Nach demNew-Pork Herold" fielen seit Samstag dem Hitzschloge in den Westhofen von Nordamerika bisher 100 Personen zum Opfer.

New-Pork, 22. Juli. Kardinal Faulhaber ist an Bord des Dampfers Hamburg heule unter dem Namen eines Monsignore Schmidt abgereist. Er hat diesen Namen gewählt, um Interviews zu vermeiden.

Flucht aus -er Fremdenlegion.

München, 22. Juli. DerMünchener Zcitun-g" wird berich­tet, daß dieser Tage in München 26 junge reichsdeutfche Leute eintrafen, die vor kurzem aus der französischen Fremdenlegion in Syrien entflohen waren. Die meisten waren unter Vorspie­gelungen nach Frankreich gebracht und dort in die -Fremden­legion gesteckt worden, um nach oberflächlicher Ausbildung bei den Kämpfen in Syrien Verwendung zu finden. Die Flüchtlinge Wurden am Dienstag -von München aus nach ihrer Heimat wei- tergcleitet.

Schmuggel mit schweizerischen Uhren.

Die Zollbehörde rn Selbach an der Grenze des Saargebiets ist einem groß angelegten Schmuggel mit schweizerischen Uhren auf die Spur gekommen. In einem mit vier Personen besetzten Kraftwagen wurden in besonderen Behältern 221 schweizerische Uhren beschlagnahmt. Der Chauffeur und ein Insasse wurden verhaftet; die beiden anderen konnten entfliehen.

Der Doppelgänger von Rudolf Haas aufgefundeu.

Nach einer Magdeburger Meldung soll es sich bei dem Doppelgänger, auf den Schröder vor einigen Tagen bei seiner Konfrontierung mit Rudolf Haas hing-ewiesen hat, um -den Magdeburger Direktionsvertreter der Berlin-Stuttgarter Ver-- sicherungsgesellschaft handeln, der am 23. -Februar 1926 mit einem Auto in Groß-Rottmersleben gewesen sei und dem dort wohnhaften Schröder, der sich bei dieser Gesellschaft um einen Posten beworben hatte, einen Besuch gemacht habe. Der Ver­sicherungsdirektor sei Rudolf Haas -bis aus die Glatze, die aber -bei dem Besuch durch eine Lederkappe verdeckt göblieben sei, sprechend ähnlich. Der Versicherungsdirektor sei bereit, seinen Besuch bei Schröder zu beeidigen.

Der Gareis-Mörder aus der Haft entlaßen.

Berlin, - 22. Juli. Ueber die Gründe, die zur Entlassung des Leutnants Schweikhavdt, der des Mordes an dem Dienst­mädchen Sandmayer und dem -bayerischen Landtagsabg-eorncten Gareis verdächtig war, liegen bisher noch keinerlei Angaben vor. Es heißt nur, -Laß die Untersuchung ihren Fortgang ninrmt. DerVorwärts" bemerkt zu der Meldung:Vor wenigen Tagen hat das Organ der bayerischen Regierungspar­teien sich gegen jede Vertuschungsmethode erklärt, zum selben Zeitpunkt aber S-chweikhardt, den Mörder von Gareis, -bereits entsaften. Die Entlassung ist am Montag erfolgt. Heute, am Donnerstag, erfährt die -Oeffentlichkeit -davon. Schweikhardt wird längst wieder verschwunden sein. Wo ist er jetzt? Wel­chen Namen führt er jetzt? Welchen fälschen Paß hat er dies­mal in der Tasche?"

Preußens Antwort an die Hohenzollern.

Berlin, 22. Juli. Nach dem amtl. preuß. Pressedienst ant­wortete Ministerpräsident Braun dem Generalbevollmächtigten des vormaligen Königshauses auf dessen Schreiben vom 4. Juli: Die Preußische Staatsrc-gierung vermöge nicht anz-uerkennen, daß die Vertretung des vormaligen Königshauses in den letzten Jahren unablässig bestrebt gewesen fei, die Vermögensausein- anderfetzung auch unter weitgehenden Verzichten im Wege der Verständigung -durchzuführen. Die Bemerkung, daß die Ver- zichtun-g ^des vormaligen Königshauses bis zur Preisgabe von 89 Prozent der Bermögensmassc gegangen seien, lasse außer acht, daß die Vermögensmasse erhebliche Werte einschließe, die Staatseigentum seien und -daß die kapitalisierte Kronfideikom-

mißrente 187h Millionen auS der Berechnung auSscheiden müsse, ferner daß die Vermögensmasse sehr große Werte ent­halte, die der Staat aus öffentlichen Gründen in Anspruch nehmen müsse, deren Unterhaltung ihm aber bereits erhebliche Kosten verursacht habe und weiter verursachen werde, ferner, daß -dem vormaligen Kvnigshause bereits erhebliche Kapital- zahlungen zugeflossen und daß den Nebenlinien beträchtliche Vermögenswerte zuaefallen seien. Nur Verhandlungen, die an -das Ergebnis der Beratungen -des Reichstags über den Ent­wurf des Reichsgesetzes über die vermögensrechtliche Ausein­andersetzung zwischen den Ländern und den vormals regieren­den Fürstenhäusern anknüpfen, könnten jetzt noch in Frage kommen. Au solchen Verhandlungen sei die preußische Staats- regieruug bereit.

Wohrrmrgsbaufvage« im Reichsrat.

Berlin, 22. Juli. Der Reichsrat beschäftigte sich heute vor­wiegend mit Woihmmgsbaufragen. Es handelte sich um die Novelle der Vorordnung über die Verwendung -des Kredits zur Förderung -des Kleinwohnungshaus. Der Schlüssel, nach dem die Zwischenkredite an die Länder verteilt werken sollen, hat zu lebhaften Debatten Veranlassung gegeben. Die vorliegende Verordnung sieht vor, daß die noch übrigen 190 Millionen nach einem im Einvernehmen mit -dem Reichsrat ausz»stellenden -Schlüssel an die Länder verteilt werden sollen. Demgegenüber stellt der Redner für Preußen den Antrag, den ursprünglichen Schlüssel wiederherzustellen, so daß das Reich sofort ohne wei­tere Schwierigkeiten wieder 60 Millionen an die Länder ver­teilen könnte. In namentlicher Abstimmung wurde au Stelle der Ausschußbeschlüsse mit 39 gegen 28 Stimmen der preußische Antrag angenommen, gegen den unter anderem Württemberg, Baden und -Hessen stimmten.

Deutschland und PoincarS

Berlin, 22. JE. Ju derTäglichen Rundschau" wird Wer das künftige französisch-deutsche Verhältnis u. a. gesagt: Auch Poincare kann nicht ohne weiteres über -die inzwischen -getroffe­nen internationalen Abmachungen hinweg. Es ist ein Unter­schied zwischen einem französischen Kriegerbereinsredner und einem Verantwortlichen Ministerpräsidenten. Es kommt hinzu, daß der neue Leiter Frankreichs sich nicht allein auf den Bloc Iäational stützen -kann, sondern weitgehende Anlehnung -bei der Mitte und der Linken suchen muH, um eine tragsäh-ige Mehr­heit zu erhalten. Noch steht nicht fest, welche Mitarbeiter Poincarö in seinem Kabinett haben wird. Sollte Briand, wie es -den Anschein hat, auch weiterhin das Mini-steriumj des Aeußern leiten, so würden etwaige Versuche Poincaräs, die Verhältnisse zwischen -Frankreich und Deutschland wieder so zu gestalten, wie es unter seiner früheren Minister-Präsidentschaft war, doch immerhin einigen Widerständen begegnen.

Chamberlains Doppelspiel.

Berlin, 22. Juli. In Berliner politischen Kreisen hat es Der wahre Reichtum.

Es gib manchen Bund in DeutscAand, der gut und not­wendig ist. Keiner aber scheint mir, geht so an die Wurzel un­seres Lebens, wie der Bund der Kinderreichen. Denn nicht auf den einzigen Kindern beruht das Wohl des Staates, weit eher sein Untergang, sondern auf den Bielkindrigen, auf den vierten, fünften, siebten Kinder». In den späteren Kindern ist der Fmike besonders lebendig, und es ist ein Glück, 'daß man dies heute erkannt hat, in einer Zeit, da man sich ans den Erb­gang zum erstenmal so recht -besonnen hat.

In zäher Arbeit sucht der Bund der Kinderreichen für sie bessere Bedingungen im Staate zu erkämpfen, abgcstust nach der Zahl -der Kinder, leichtere -Steuern, rascheres Fortkommen; und es ist in der Gesetzgebung eine fortschreitende Anerkennung -der fruchtbaren !Familie festznstellen, die ohne diesen Bund nicht erreicht worden wäre. Auch dem Staat leuchtet es ein, daß er ohne Menschen nicht bestehen kann, und daß seine ganze Macht und Herrlichkeit aus den Kindern beruht. Würde heute ein Prophet aufstehen, der die Kinderlosigkeit predigte, oder würde die Einkindrigkeit in Deutschland Sitte werden, lo könnte Reich und Staat einpacken und sich sein Ende an den Fingern abzahlen.

Wer aber 'den wahren Reichtum ans Erden -hat, nämlich Kinder, drei, vier und mehr, -der kann nichts Besseres tun, als jenem Bund beitreten, dem kein Hagestolz und hartgesottener Junggeselle angehören kann, und der, auch wenn er aus Schmalgenährten und Dorngebetteten besteht, dennoch sich sagen kann: wir sind arm um unserer Kinder willen, wir sind reich durch den Atem unserer Kinder. Dieser Atem ist die Lebenslust -des Staates, von ihm zehrt er, ihn braucht er, sorge er dafür, daß er voll und rein und geftrnd bleibt.

Es ist selbstverständlich, daß ich mit gutem Beispiel vor­angehe. Dr. Ludwig Finckh.

Wer »ntnfk» M. smß iMum.

Wester Marlens SrhkiMs

bioman von Hedwig Courths-Mahler.

(Nachdruck verboten)

Marlen, ich werde von jetzt an eine «ich dann8-Eu 77 Aer nicht schlafen. Ich setze und laiü Terrasse oder in den Pavillon

eben wlc deinen Frieden einspinnen wie

- und wenn ich dabei ins Träumen komme nicht." Nickerchen mache, dann zürnst du mir

ich nicht, Harald. Ich schlage vor, daß

damitrecht langweilige Lektüre vorlese, wir Kat? »-ArnE einschläfst. Aber nun komm, daß nicht warten lassen."

Mt du so viel Angst vbr Katje?"

Katjes unruhig. Wahrlich, sie hatte Angst

Harald nicht ig wsssen Aber das brauchte

vor

re auf nn-ch, deine pr­assen. Wie überstchen,

n

aus ihre"

folgt.)

Ätia ich nicht ängstlich, aber es ist nicht

Tie a- ungehalten wird."

den, Nackmssü, Zusammen hinunter in das Zimmer, in brache es eingenommen wurde. Harald

»>ii "9' eine ganz unbefangene Unterhaltung . "en zu fuhren.

Äarlen Katje ein.

^iuiiae m""e dre Taffen und bediente, wie immer, h«rU A Teetisch.

" z» aeben Gespräch auf das Gartenfest, das

Teü" ?^^Nchtigte.

- Die jungst du darüber, Katje?"

?wer, w-E ^rau war Feuer und Flamme, wie M und »».V'? Amüsement in Aussicht war. Leb- wachte sie ihre Wünsche Zeltend. Kati« Harald Vergleiche ziehen zwi-

^r zuui Und ?§ war ihm noch nie so

lem gekommen, Wie gewöhnlich Katje

neben Marlens vornehmen, ruhigen Wesen wirkte. Ihre Schönheit war eine viel gröbere als die Marlens, Katjes Reize sprangen vielleicht auf den ersten Blick mehr ins Auge, aber Marlens feine, stille Reize, ihre vornehme Grazie wirkten nachhaltiger. Vielleicht fühlte das Katje selbst, vielleicht war ihr Marlen des­halb so unsympathisch. Es lag immer eine leichte Ge­reiztheit in Katjes Blick, wenn sie Marlen ansah, auch wenn sie sich, wie meist in Haralds Gegenwart, nicht zu feindlichen Ausfällen Hinreißen ließ.

Marlen war immer in heimlicher Unruhe, daß Katje auch in Haralds Gegenwart gegen sie aggressiv werden könne, wie sie es in seiner Abwesenheit war. Instinktiv fühlte sie, daß Harald Katje das nicht un­gestraft hingchen lassen würde, und daß es ihretwegen zu einer Szene zwischen dem jungen Paare kommen könne.

Aber Katje war schlau. Wie sie in Kota Radscha verborgen hatte vor Harald, wie sie ihre Dienerschaft mißhandelte, bis es ihm ein Zufall enthüllte, so ver­barg sie ihm nach Möglichkeit, wie sie Marlen quälte. Und sie wußte ganz genau, daß Marlen niemals die Angeberin spielen würde. Sie hatte sehr wohl Mar­lens vornehme Gesinnung erkannt und haßte sie dieser vornehmen Gesinnung halber, wie niedrig den­kende Charaktere die hochwertigen Menschen Haffen.

Katjes sonstige Trägheit war, während sie Pläne zu dem Gartenfest machte, einer quecksilbernen Unruhe gewichen. Wo es sich um Amüsement handelte, war sie enorm ausdauernd. Sie konnte zum Beispiel ohne Er­müdung stundenlang tanzen; wenn sie einen Tänzer hatte, der ihr gefiel, hielt sie jeden Tanz bis zum Ende aus. Gefiel ihr der Tänzer nicht, war sie schon nach einer Runde müde zum Umfallen. Das Sprunghafte

- ihres Wesens machte sich auch darin bemerkbar.

j Harald war froh, daß Katje so intensiv mit dem

- bevorstehenden Gartenfest beschäftigt war. Sie ver-

- zichtete sogar auf eine Kinovorstellung, die sie an dte-

j sem Abend hatte besuchen wollen, um mit Harald die

Liste der Personen aufzustellen, die zu dem Feste ge­laden werden sollten.

Und Sann mußte Marlen ganze Stöße von Mode- jonrnalen herbeischleppen, weil Katje sich eine Robe aussuchen wollte zu dem Feste.

Marlen begriff das freilich nicht. Katje besaß jetzt eine große Anzahl der kostbarsten und elegantesten Ge­sellschaftstoiletten. Aber sie behauptete, daß keine da­von zu dem Fest in ihrem eigenen Hause schön genug sei. Sie wollte etwas ganz besonders Schönes haben.

Meine Toilette muß eine Sensation für die Ham­burger Gesellschaft werden," sagte sie vergnügt anf­lachend und vertiefte sich in das Studium der Mode- jonrnale.

Es sollte jedoch nichts aus dem geplanten Garten­fest und aus derSensation" für die Hamburger Ge­sellschaft werden. Am nächsten Morgen nahmen Ha­rald und Marlen das Frühstück zusammen ein. Als Harald dann hinüber nach dem Kontor gehen wollte und sich verabschiedet hatte, setzte sich Marlen mit einer Handarbeit unter das Sonnenzelt auf die Terrasse. Kaum war Harald drüben im Geschäftshaus ver­schwunden, als Frau Darlag mit ganz blassem, ver­störtem Gesicht zu ihr trat.

Fräulein Marlen, das ist nicht mehr zum An- höreu."

Erschrocken sah Marlen zu ihr auf.

Was ist geschehen, Frau Darlag?"

Ich bitte, kommen Sie mit hinein ins Haus und hören Sie sich das an. Frau Forst ist ja wohl von Sin­nen oder von allen bösen Geistern besessen."

Unruhig erhob sich Marlen und ging mit Frau Dar­lag ins Haus. Im Vestibül stand die Dienerschaft ans­geregt beisammen und lauschte nach Katjes Zimmer hinüber, aus dem ihre Stimme in höchster Wut und Ausdrücken von einer Art herausdrangen, die ourch- aus nichts Damenhaftes mehr an sich hatten.

Fortsetzung folgt.