liches zu leisten, wenn aber Stunden!ohne vezahlt werden, wo ein gewöhnlicher sterblicher Arbeiten 23 Tage darum arbeiten muß, dann Hort wohl der vielgepriesene Idealismus und die Pflege des deutschen Liedes auf. Was wäre ein Dirigent ohne Sänger und umgekehrt? Also Zusammenharmonie, in dem Ge­danken, gemeinsam ohne dem andern weh zu tun, ist unsere oberste Pflicht. Gewiß soll der Dirigent für seine ausopfe­rungsreiche Arbeit entschädigt werden, aber das Sprichwort heißt auch: Allzuviel ist ungesund. Wenn nun in diesem Zu­sammenhang die Beitragsfrage angeschnitten wurde, so war dies wohl berechtigt. Was nützt uns die Pokaljägerei, wenn dieselben vorher mit Recht gesagt zusammengebettelt werden müssen und dann jedem Verein ein solcher ausgehändigt wird? Daher zurück zur Einfachheit und nochmals zurück zum guten alten deutschen Geist. Diese Gedanken sollen aber nicht auf unseren Bezirk beschränkt bleiben, sondern weitere Kreise ziehen, dann können wir voraussichtlich auf einen guten Er­folg rechnen. (Um keinen falschen Verdacht aufkommen zu lassen, stellen wir fest, daß der Einsender dieses Artikels weder dem Liederkranz noch der Sängervereinigung Freundschaft an­gehört; der Einsender übersieht dabei, daß den zwei Gesangs­stunden auch die entsprechenden Vorbereitungen vorausgehen müssen und daß der Dirigent, um mit den Anforderungen der Zeit Schritt zu halten, Konzerte besuchen und Musikalien und Zeitschriften sich beschaffen muß. Aber auch wir würden es mit vielen anderen begrüßen, wenn von dieser Seite aus der gegen­wärtigen schwierigen Zeitlage vorübergehend entsprechendes Verständnis entgegengebracht würde ohne dem Grundsatz un­treu zu werden, daß ein guter Arbeiter seines Lohnes wert ist. Schrift!.)

Neuenbürg, 19. Juli. Gestern abend wurde von Spazier­gängern bei dem Brandplatz des städt. Schuppens an der Enz- brücke ein etwa 10 Jahre alter kräftiger Mann neben seinem Fahrrad liegend gefunden. Da der Mann keine Anrwort gab und zeitweise stöhnte, waren die Umstehenden im Glauben, der Mann sei von einem Hitzschlag befallen worden, oder sonst ver­unglückt. Durch Herrn Dr. Härlin und Polizeiwachtmeister Städler wurden die Personalien des Mannes durch einen in seinen Taschen befindlichen Schein des Fürsorgeamts Pforz­heim ermittelt und die Verbringung nach Pforzheim mittelst des bereits eingetragenen .Sanitätsautos angeordnet. In Pforzheim wurde er im städt. Krankenhaus untergebracht, zu­mal seine Frau die Befürchtung aussprach, er könnte ihr in der Wohnung alles zerschlagen, da starke Betrunkenheit festgestellt worden war.

(Wetterbericht.) Das Hochdruckgebiet ist von Groß­britannien nach Mitteleuropa gezogen. Unter seinem Einfluß ist für Dienstag und Mittwoch vielfach heiteres und trockenes, jedoch zu vereinzelten Gewitterstörungen geneigtes Wetter zu

Birkenfeld, 19. Juli. Am Sonntag morgen hatte die hie- stge Sanitätskolonne gemeinschaftlich mit der Kolonne Jfpringen eine Uebung unter der Leitung des Herrn Doktor Kern und einem Jspringer Arzt in der Annahme 'das Säge­werk Wilh Bürkle am Bahnhof stehe in Brand und seien Men­schen verschiedentlich verletzt. Die Uebung ging glatt von stat­ten, sowie eine folgende Wasserubung an der Enz; es zeigte sich, daß die Kolonne unter guter Leitung ist und es ist außer­ordentlich erfreulich und interessant, was die Kolonne in der kurzen Zeit ihrer Ausbildung leistet. Möge sie so weiter arbei­ten, damit sie auch im Ernstfälle ihren Aufgaben gerecht wer­den kann.

Birkenfeld, 19. Juli. Gestern hatte der Sängerbund die Einwohnerschaft zu einem Wal da u sflug an den Burg­wegspitzen eingeladen; schon nach dem Mittagessen gings in flottem Marschtempo unter den Klängen einer Abteilung der hiesigen Feuerwehrkapelle durch den Ort in den Wald. Durch das herrliche Wetter und den trefflichen Humor der Sänger war bald unter den zahlreichen Teilnehmern gute Stimmung vorhanden, Musik und Gesang wechselten den ganzen Nach­mittag miteinander ab, auch dem köstlichen Naß Wurde kräftig zugefprochen, sodaß der Sängerbund wohl auf seine erhoffte Rechnung kommen dürfte. Wir gönnen es ihm von Herzen, da es doch zur Pflege des deutschen Liedes Verwendung findet, erwarten.

Wildbad, 17. Juli. Als gestern Herr Haug aus Göppingen, ein Mann anfangs der 50er Jahre, der kurz zuvor als Kur­gast hier eingetroffen war, eine Autofahrt nach Frcudenstadt zu machen gerade im Begriff war, traf ihn, im Auto sitzend, beim Paulinenhof ein tödlicher Schlagfluß. Die Leiche des Verstor­benen wird heute nach Göppingen überführt.

Württemberg.

Katterbach, OA. Nagold, 18. Juli. (Diamantene Hochzeit.) Die Schreinermeisterseheleute Philipp Kaupp feierten hier die diamantene Hochzeit. Er steht im 90. Lebensjahr. Die Frau ist zehn Jahre jünger. Beide haben bei der Heuernte noch wacker mitgeholjen.

Altensteig, 17. Juli. (Die Wirkung des Wolkenbruchs.) Ueber die Wirkung des Wolkenbruchs vom Donnerstag nachmittag wird noch berichtet: Auf Ebhausen drangen solche Wassermassen ein, daß

Cchmster Mörlens Geheimnis

Roman von Hedwig Courths-Mahler.

Nachdruck verdo tritt

Harald wollte dem alten Herrn nicht verraten, was ihm Marlen anvertraut hatte. Aber er wußte nun, daß auch Zeidler ihm keine Aufklärung geben konnte.

Nicht über die Firma Forst und Vanderheyden hin­aus?

Er sah daraufhin alle männlichen Angestellten der Firma mit forschenden Augen an. Aber unter diesen biederen, aber keineswegs interessanten Kaufleuten war nicht einer, dem er zugetraut hätte, daß er Mar­lens Herz besaß. Zudem waren die jungen Leute alle frei und ledig und die verheirateten zu alt, um in Frage zu kommen.

So tappte Harald völlig im Dunkeln, und nicht die leiseste Ahnung kam ihm, daß er selbst es war, dem Marlens Herz gehörte. Mit Katje kam er jetzt im gro­ssen ganzen besser aus. Erstens stand er ihr mit einer Gleichgültigkeit gegenüber und vermochte daher ihre Launen lessb^" -n ertragen, und zweitens zeigte sich ihm Katje eu:-.'.,eden vergnügt und liebenswürdig. Sie flog von einem Amüsement zum andern, und An­fälle von schlechter Laune, die. nicht ausblieben, ließ sic nicht nur an ihm, sondern auch an Daipah oder an Marlen aus. Die deutsche Dienerschaft hielt ihr Marlen möglichst fern und ließ sich lieber selbst aus­schelten und drangsalieren.

Frau Darlag war zuweilen Zeuge, wenn Katje Marlen mit allerlei Demütigungen quälte, und war außer sich darüber. Sie hatte von Anfang an eine ziemlich schlechte Meinung von Katje und die Meinung verschlechterte sich von Tag zu Tag. Einmal sagte sie empört zu Marlen:

»So ein ungutes Wesen wie das der Frau Forst ist mir mein Lebtag noch nicht vorgekommen. Wenn das unsere selige gnädige Frau erlebt hätte, wie un-

sich Keller, Scheunen, Werkstätten und Lüden rasch füllten. Die Feuerwehr mußte alarmiert werden und das Vieh vielfach aus den Ställen geführt werden. Das Haus des Taglöhners Braun war stark gefährdet und mutzte vor dem Einfallen gestützt werden. Die Par­terreräume des Kaufmanns Rall standen einen halben Meter tief lm Wasser. Größte Ueberschwemmung trat indessen oberhalb Ebhausen am Grundgraben ein. Da rissen die Wassermassen alles mit sich fort. Bon dem verunglückten Zug wurde der letzte Wagen aus dem Gleis gerissen. Der Zug kam dadurch zum Stehen. Die Nagoldstraße wurde in Ebhausen gänzlich unpassierbar. Noch andern Tags bot die Straße vom Steinbruch bis zum Waldhorn ein übles Bild. Beim Grundgraben lagen 120 bis !50 Kubikmeter Geröll auf den Straßen und dem Bahndamm. Der Schaden ist namentlich in Eb­hausen sehr erheblich. Ein Kind, das in die Fluten stürzte, konnte von Feuerwehrleuten gerettet werden.

Diefenbach, OA. Maulbronn, 17. Juli. (Verdiente Strafe.) Nachts wurden zwischen Diefenbach und Sternenfels junge Bäumchen abgeknickt. Der mutwillige Schadenbringer, ein Sternenselser, wurde deswegen mit vier Wochen Gefängnis bestraft.

Stuttgart, 16. Juli. (Feier des heiligen Abendmahls.) Der Ev<mg. Oberkirchenrat gibt bekannt: Wenn Gemeindegliedern, die dies wünschen, aus seelsorgerischen Gründen das Abend­mahl mit unvcrgorenem Wein gereicht werden soll, so ist dies zulässig bei Krankenkommunionen und bei besonderen in dieser Weise veranstalteten kirchlichen Abendmahlsseicrn; beim regel­mäßigen Gemeindeabendmahl dann, wenn der Kirchengemeinide- rat, der hierüber zuvor zu hören ist, keine Bedenken erhoben hat, und in der Weise, daß diejenigen, die das Abendmahl mit unvergorenem Wein empfangen wollen, dies rechtzeitig kund­tun und bei der Austeilung je am Schluß ihrer Gruppe zum Altar hinzutreten. Gemeindcmitglieder, die, ohne dem Ge­meindeabendmahl sich zu entziehen, bei besonderem Anlaß das Bedürfnis haben, das Abendmahl im engeren Kreis zu empfan­gen. können um Leitung einer solchen Feier entweder den Orts­geistlichen ersuchen, oder einen anderen landeskirchlichen Geist­lichen oder- auch einen zur Stellvertretung der Geistlichen im ordentlichen Gemcindegottesdienst und in der Verwaltung der Sakramente von der Oberkirchenbshörde Ermächtigten angehen. Kommt für die Abhaltung der Feier die Ortskirche in Be­tracht, so ist die Zustimmung des Kirchengemeinderats unter Nennung des Leiters der Feier nachzusuchen. In anderen Fäl­len muß vorhergehende rechtzeitige Anzeige von der Veran­staltung der Feier unter Angabe des betreffenden Leiters an den Ortsgerstlrcheu erwartt werden.

Maflenbachhausen, OA. Brackenheim 17. Juli. ! Schneller Tod.) Die Tochter des Bauern Franz Xaver Merkle von hier hatte sich vor 14 Tagen leicht am Kopf verletzt und die Wunde kaum beachtet. Bor einigen Tagen stellte sich Wundstarrkrampf ein und trotz mehrfacher Einspritzungen starb das 24jährige MäMen innerhalb 2 Tagen.

Besigheim. 17. Juli. (Zwei Personen durch Blitzschlag getötet). Bei einem heftigen Gewitter mit Wolkenbruch, das Freitag nachmit- tag zwischen vier und fünf Uhr niederging, hatten sieben Personen, alles Löchgauer, unter einem Baume Schutz gesucht. Ein Blitz schlug in den Baum und tötete einen 24 jährigen Mann und ein 17 jähriges Mädchen. Zwei weitere Personen wurden in schwer verletztem Zustand in das diesige Krankenhaus eingeliefert.

Ueber die Katastrophe berichtet derNeckar- und Enzbote" noch des Näheren: Ein Gewitter, das fast plötzlich heraufzog, und sich zwischen 3 und 4 Uhr, hauptsächlich auf Markung Be- 'sigheim-Löchgau, entladen hat und einige heftige Donnerschläge brachte, wurde für mehrere auf der Reuth arbeitende Löchgauer sehr verhängnisvoll. Vier erwachsene Kinder des früheren Bäckermeisters Scholl, sowie Familie Häußer hatten ihre Klei­der unter einen: Baum liegen, die sie sich, als es heftig zu reg­nen anfing, holen wollten. Gleichzeitig schlug der Blitz in den Baum. Der älteste 21jährige Sohn bekam den ersten Strahl und war sofort tot. Eine Tochter von 16 Jahren bekam den zweiten und war auch tot. Die anderen fünf Personen wurden nach allen Richtungen avsg geschleudert. Zwei wurden schwer, zwei leicht verletzt, indem sie teils Lähmnngserscheinungen, teils einen Nervenschock davontrugen. Häußer, der von dem Baum weg,ging, blieb unverletzt. Die zwei Schwerverletzten bekamen starke Brandwunden und wurden mit einem Handleiterwagen ins hiesige Krankenhaus befördert. Einer der Leichtverletzten mußte auf Händen und Füßen in eine Hütte flüchten, well ihm der Schuh vom Blitz zerrissen wurde.

RottenbUrg, 17. Juli. (Brand durch Blitz). Gestern abend fuhr ein Blitzstrahl in das Wohnhaus des Metzgers Paul Engelsried in der Seminargnsse. Der raschen Alarmierung der Feuerwehr war es zu danken, daß dem Feuer ein Umsichgreifen auf die unmittelbar an­gebauten Häuser verwehrt wurde. Das obere Dachgeschoß des ge­nannten Hauses ist teilweise ausgebrannt. Wesentlich größer als der durch das Feuer entstandene Schaden ist der durch das Wasser beim Löschen entstandene Schaden.

Schwennigen, 17. Juli. (Zusammenschlußbestrebungen in der Schwenntnger und Schramberger Uhrenindustrie). In den letzten Tagen haben unverbindliche Besprechungen unter den frührenden Werken der Schwenninger und Schrambecger Uhrenindustrie über einen Zu­sammenschluß! stalkgefunden, die aber noch zu keinen Beschlüssen geführt haben. Da eine Verbesserung des Arbeitsvorgangs wohl kaum mehr möglich ist, dürfte es sich bei den Besprechungen um die Organisation

des aemeinsammen Einkauf, und die Regelung des Absatz»

Es ist zu hoffen, daß die Bestrebungen gemeinsamen Vorgehen . einem Erfolg führen, und die etwa 25000 Arbeiter

MH

SchwarzwMdrr uyrentndustrie tn die Lage versetzt wird iw» Stellung auf dem Weltmarkt wieder zurllckzuerobern. '

Uhingen. OA. Göppingen, 18. Juli. (Zwei Gebäude aboebm».., Am Freitag nachmittag schlug der Blitz in das Gebäude des

. . - ^ --- vrs MH.»

Jakob Schneider, das mit dem Anwesen des Gemeinderats und Baum Friedrich Weiß zusammengebaut ist. em und zündete Das

griff rasch um sich. (odatz beste G-baudr ein Raub der

wurden. Der Gebäude- und Materialschaden ist groß. Beide Hx. schädigten sind versichert. ^ m «

Geislingen a,S1.. 17. Juli. (Der Neckar-Donau-!

der Gemeinderatssitzung berichtete Oberbürgermeister kwrrerim.?" ursprüngliche Neckar-Donau-Projekt. das eine Kanalsükrunn. Plochingen bis Geislingen in der Hauptsache auf der rechtens der Fils und einem Hafen In der Gegend der Rappenäcker eine Ueberschreitung des Stadtparks auf einer Brücke bis Tllrkheimer Berg und Wetterleitung das Rohrachial hinaui Man habe versucht, das Projekt dem Stadtbild, das außermd,2 geschädigt oder beeinträchtigt worden wäre, anzupassen, wobei U ? größten Schwierigkeiten ergaben. Schließlich hat der Genie«d, ! beschlossen, das Projekt abzulehnen. Ein weiterer Planeniwubts den Hasen nach Kuchen verlegt und eine Kanalfllh.rung in das r? toi herein gegen den Türkheimer Berg hin und durch'diesen M ? Alb einen Tunnel geplant. Auch dieses Projekt habe sich durchführbar erwiesen. Strombaudirektor Lonz läßt in einem,» Entwurf den Kanal nun von Plochingen ab gleich ins AlbvM eintreten und an der linken Fiistalseite heraufgehen. Bet 2 tritt der Kanal wieder ins Filstal ein, wo die Hasenanlage ist. Unterhalb der Siechenbrücke geht es auf die LlndenhM hinüber und aus einer Brücke über das Filstal an den TiiM« Berg heran. Ein Stollen führt den Kanal durch den Tiickhew, Berg ins Rohrachtal hinein und von da weiter Urspring zu U dem Wege dorthin hofft man den in der Alb vermuteten Trmh wasserstrom anschneiden und für den Kanal nutzbar machen zu Köm,» Vom Südwestdeutschen Kanalverein wurde in einer Entschließung das neue Projekt als bedeutender Fortschritt gegenüber dem jriihmn un­erkannt und Zustimmung zu diesem empsohlen. Der VorMend, glaubt, daß dem Gemeinderat die Stellungnahme dadurch erieichlm wurde, daß durch die neue Kanalsllhrung die Entwicklung der AM in keiner Weise mehr aufgehalten sei. Ueber die Hafenanlage brach man sich ja den Kopf noch nicht zu zerbrechen, da habe es noch stii. Der Gemeinderat nahm die Ausführungen über das neue Knaul- Projekt zur Kenntnis.

Ulm, 18. Juli. (Abgewiesene Beschwerde.) Die von Gemeinde- rat Landgerichtsrat Dr. Kirchgeorg seinerzeit öffentlich angekündigie Beschwerde gegen die Entscheidung der Mlnisterialabteilung für Be­zirks- und Körperschaftsverwaltung, durch die er wegen ungebührliche« Benehmens gegen den Vorsitzenden des Gemeinderats, Oberbürger, meister Dr. Schwammberger zu der Ordnungsstrafe von 10 Maid verurteilt worden ist, ist nunmehr vom Ministerium des Innern ak unzulässig, aber auch als unbegründet abgewiesen worden.

Oepsingen, OA. Ehingen, i7. Juli. (Ertrunken.) Ein bei Schrcinermeistec Wahl beschäftigter 2l jähriger Schreinergehilfe aus Schnüpflingen sprang in erhitztem Zustand In den Oepfinger See und erlitt einen Herzschlag, der seinen sofortigen Tod zur Folge huüe.

Burgrieden, OA. Lauphetm 18. Juli. (Die traurige Wirtschafts­lage). Die Automobilsabrik Staiger ist immer noch geschlossen. Leit Dezember v. I. sind Hunderte von Angestellten und Arbeitern arbeits­los. Ob nach Ablauf der Geschüftsaussicht der Betrieb seine Pforten öffnet, ist noch durchaus ungewiß. Zum Acbeitslosenelend ist noch die Hochwassergefahr gekommen, die außerordentlichen Schaden nichiM der Landwirtschaft, sondern auch der Arbeiterschaft zugefüqt hat.

Herbertmge«, OA. Sauligau, 16. Juli. (Tödlich überfah­ren.) Am Mittwoch fuhr der 57 Jahre alte,Wagnermeistei Jakob Weiß von Herbertingen auf seinem Fahrrad von Men­gen auf der Landstraße in der Richtung nach HerbertiriM In der Nähe der Osterachmülhle, Markung Beizkosen, hat ihn ein Motorradfahrer von hinten derart ungefähren, daß er von seinem Fahrrad stürzte und einen schweren Schadelbruch er­litten -hat. Der Schwerverletzte wurde mit einem Auto in seine Wohnung nach Hevbertingen verbracht, wo er seinen Verletzun­gen erlegen ist. Der Motorradfahrer, ein 21 Jahre alter junger Mann aus Ennctach, wurde ftstgenommen und an das Amtsgericht Saulgau eingeliefert.

Ravensburg, 17. Juli. (Verurteilte Falschmünzer.) Die Langen- arger Falschmünzer, der ledige Feinmechaniker Rudolf Leibinger, der oerheirotete Mechaniker Alfons Amann, der verheiratete Arbeiter Max Amann und der ledige Arbeiter Karl Keller hatten sich gestern vor dem erweiterten Schöffengericht wegen Falschmünzerei zu ver­antworten. Sie hatten schweizerisches und deutsches Silbergeid an­gefertigt. Beim Schweizergeld mißlang der Versuch, dagegen stellten sie mit Erfolg deutsche Zweimarkstücke her, von denen etwa M Stück ausgegeben wurden. Leibinger und Alfons Amann nhieiien drei Jahre Gefängnis und fünf Jahre Ehrverlust, Max Amann ein Jahr, Keller drei Monate Gefängnis. ,

Brochenzell. OA. Tetwang, 17. Juli. (Brandstiftung und EM- ward.! Nach Mittagstisch entstand gestern in einem der HolzinduM Meckenbeuren gehörenden Arbeiierwohnhaus Feuer, das von ftedrn Arbeiterfamilien bewohnt ist. Den Bemühungen der Feuerwehr« gelang es, das Feuer cinzudämmen, stoß nur der Dachstuhl und m

glücklich ihr Sohn verheiratet ist! Denn glücklich ist unser junger Herr im Leben nicht, das können Sie mir glauben. Er ist doch seiner Mutter Sohn und ist von ihr eine andere Art gewöhnt. Man merkt der jungen Frau bei Gott nicht an, - sie eine Dame aus besseren Kreisen ist. Und wie sie mit Ihnen umspringt ganz abgesehen von den Prügeln, die das arme Ding, die Daipah, bekommt das ist haarsträubend. Wenn das Herr Forst wüßte er ließe das nicht zu. Man müßte es.ihm sagen."

»Nein, um Gottesweillen nicht, liebe Frau Darlag. Sie meint es nicht so böse, wie es aussieht. Bedenken Sie doch, daß auf Sumatra ganz andere Sitten und Gebräuche herrschen als bei uns."

»Nun ja, man müßte es eben einmal dem Herrn sagen, damit er ihr begreiflich macht, daß es hierzulande keine Sklaven gibt. Vor allen Dingen müßte er ihr einen anderen Ton Ihnen gegenüber beibringen. Sie tut doch gerade, als seien Sie ihre Sklavin," sagte die alte Frau ganz erbost.

Marlen faßte ihre Hand.

»Sie dürfen Herrn Forst nichts davon sagen, Frau Darlag, es würde ihn sehr bekümmern, und es wäre mir schrecklich, wenn er seiner Frau meinetwegen Vor­würfe machte. Begreifen Sie das nicht?"

»Ich begreife nur, daß Sie sich klaglos alles ge­fallen lassen, nur, um Herrn Forst nicht zu betrüben."

»Nun ja sollen wir ihm seine kurze Erholungs­zeit vergällen mit solchen Kleinlichkeiten? Lassen Sie alles gehen, wie es geht. Frau Forst wird schon noch ruhiger und vernünftiger werden, wenn sie erst längere Zeit hier ist," sagte Marlen, ohne freilich selbst an ihre Worte zu glauben.

»Die hätte einen anderen Mann gebraucht, Fräu­lein Marlen, einen, der auch mal zuschlägt, wenn sie es tut. Unser Herr ist ja viel zu gut und zu vornehm in seiner ganzen Art. Und eben seine vornehme, gütige Art macht ihn dieser Frau gegenüber hilflos. Sic hat ja rein den Teufl'l im Leibe."

naSUi^r Frau Darlag bekümmert nach, als diese nübt Worten davonging. Sie konnte ist

und E/eben. Entsetzte sie sich doch selbst inest

veinlickÄ*n^*-^ties zügellosem Wesen. Und mH Wenn^/s Falschheit und Verlogenheit,

die baa^El? U' brachte sie mit lächelndem Gesicht me haarsträubendsten Lugen hervor.

Marlen auch Katjes Benehmen gegen

aavr ^ ^ ? Gegenwart. Da gab sie sich immer

cke/sE-EA so daß Harald keine Ahnung hatte, wel­ches strlle Martyrium Marlen trug.

So gingen Wochen dahin.

kam Harald früher als sonst aus Kantor herüber. Daipah sagte ihm, daß die Herrin im stM im Hause. Ein Diener, der

berichtete ihm auf seine Frage, dag Fraulein Marlen sich auf ihren Zimmern befinde.

beschloß, Marlen dort aufzusuchen. Erhalte I^asncht, mit ihr zu plaudern. Schnell sprang er die ond klopfte an die Tür ihres Wohn- Marlen glaubte, jemand von der Diener- Einlaß, und rief unbefangen zum Ein- rAr» . Herold auf der Schwelle erschien, zuckte sie ^ SUsammen und eine jähe Röte schoß in ihre Wan- W- Das entging Harald nicht. Marlen saß in ihrem Errerwmkelchen und hatte gerade lange aus Haralds Bild gesehen. Sie hatte im Geiste verglichen, wie stör ftly Harald verändert hatte seit jenen Tagen, da diese Photographie ausgenommen worden war.

N nun so plötzlich auf der Schwelle ihres Zrm- mers stand, sprang sie verlegen auf und stellte sich st, oak sie den Erker versperrte. Sie wollte nicht, da8 er fern Brld hier hängen sah. Es war eine übertriebene Angst in ihr, daß dieses Bild ihm ihre Gefühle ver­raten könne.

.»Ich störe hoffentlich nicht, Marlen?" fragte Harald, werter rns Zimmer hereintreteud.

^Fortsetzung folgt.)

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