Die Magdeburger Mordaffäre aufgeklärt. Der Chauffeur Les stellt). Direktors Hugo Haas der L. Haas A-G. in Magde­burg und der Arbeitslose Schröder haben ein Geständnis ab­gelegt, in dem sie angäben, daß Haas den Mord an Helling veranlaßt habe. ^ ^ ^

Der Bauer als Wettermacher. Gm Bauer, der nnt dem Wetter nie zufrieden war, hatte sich vom lieben Gott die Gnade ausgvbeten, daß er einmal ein Jahr lang die Witterung nach seinem Gutdünken -bestimmen dürfe. Diese Bitte wurde ihm gewährt. Nun bat er, so oft es ihm- zum Gedeihen der

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Früchte nötig schien abwechselnd bald um Rogen, bald um -Son­nenschein und die Saaten schienen sich gut dabei zu befinden. Als er aber sein Getreide geerntet und gedroschen hatte, fand sichs, daß die Körner alle tanb waren und keinen Mohlstoff ent­hielten. Der Bauer beschwerte sich nun beim lieben Gott, -daß seine Frucht, obwohl es ihr nie an Sonneirschein noch an Regen gefehlt -habe, doch so schlecht ausgefallen sei. Der liebe Gott aber sagte:Du hast nur um Regen und Sonnenschein ge- -beten, aber niemals um Wind, der doch zum Gedeihen der Frucht ganz notwendig ist." -Seitdem überließ der Bauer das Wettermachen ganz ohne Murren dem lieben Gott.

Ein Totenmal auf dem Hartmannsweilerkopf. Der im Weltkrieg viel-umstrittene Hartmannsweilerkops, der tausenden und abertausenden Soldaten das Leben gekostet hat, soll ein Totendenkmal erhalten. Die Arbeiten wurden begonnen und die Hälfte des Werkes ist nahezu vollendet. Doch gingen damit die Mittel zur Neige. Am letzten Samstag fand nun an Ort und Stelle eine Beratung des Ausschusses für die Errichtung des Denkmals statt. Es müssen noch über 700 000 -Fr. aufge­bracht werden. Das Denkmal ist ein großes Gewölbe auf der Ebene des Hartmannsweilerkopfes. Auf der großen Zement­

decke werden sich ein War und ein hohes Krem - 7 -^ weithin sichtbar sein wird. Ein breiter Eingang --2°^

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unterirdische Halle, in welcher sich die Krypta In diese sollen die Gebeine aller jener Am

den, die nicht fefbgestellt werden -konnten. Gegenüber ^

gang wird die katholische Kapelle eingebaut^werden. Daszich

dringt in gedämpften Strahlen -durch große in der gebrachte Milchscheibcn. Die -Wände der Vorhalle

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Namen der Truppenteile ttagen, die auf dHartm^^ lerkopf gekämpft haben.

Mer Selbstmörder wegen Spekulationsderlusten -

Paris -berichtet wird, haben sich dort gestern vier Bankier-^ schossen infolge schwerer Verluste, die sie bei der Frankens

lation erlitten haben. Die Baisse des belgischen Franken

nicht an, infolgedessen büßten zahlreiche Bankiers itt mögen ein.

Empfang Amundsens m Oslo. Wie aus Oslo wird, landete am Donnerstag nachmittag Amundsen ML norwegischen Teilnehmern des Nordpolsluges in Oslo k! wurde von einer großen Menschenmenge begeistert enwsm«

Schwester Mariens Geheimnis

Roma» von Hedwig Courths-Mahler.

Nachdruck «rbotech

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Harald hatte mit Katje überall Besuche gemacht. Man hatte ihn mit seiner jungen Frau sehr liebens­würdig ausgenommen, und es kamen Einladungen von. allen Seiten.

Die meisten Abende war das junge Paar nicht da-^ heim, denn wenn nicht Einladungen Vorlagen, ver­langte Katje nach Theater und Kino. Hauptsächlich das letztere schien ihr viel Vergnügen zu machen. Sie ge­noß jedenfalls die Freuden des Hamburger Lebens in vollen Zügen. Wenn Harald Marlen aufforderte, mit in das Theater oder Kino zu kommen, lehnte sie immer dankend ab unter irgendeinem Vorwand. Harald merkte sehr wohl, daß Marlen Katjes wegen aosagte, aber er fragte nicht weiter. Marlen merkte sehr wohl, daß seine Augen immer düsterer und freudloser blick­ten, und daß oft ein müder, abgespannter Zug um sei­nen Mund lag. Das Herz tat ihr dabei weh, zumal, weil sie einsehen mutzte, -av sie ihm nicht helfen konnte.

Katje pflegte des Morgens sehr lange zu schlafe». Sie führte überhaupt, wie in Kota Radscha, ein faules, müßiges Leben. Nur zu Vergnügungen war sie immer bereit, und zu Haralds Verdruß setzte sie auch in der sehr streng denkenden Hamburger Gesellschaft ihre Ko­ketterien und Flirts fort. Es gab dann oft erregte Szenen zwischen Harald und ihr, die sich aber nie in Marlens Gegenwart abspielten. Harald wollte es Marlen ersparen, solchen Szenen beiwohnen zu müssen. Aber Katje genierte sich durchaus nicht, Marleit davon zu erzählen und sich damit zu brüsten, daß sie Harald eifersüchtig gemacht habe. »Das geschieht ihm schon

recht er darf nicht glauben, daß er meiner ganz sicher langweilig," sagte sie eines Tages,

ist, sonst wird es zu_,...

Marlen erschrak bis ins Herz hinein, wenn sie Katje so und ähnlich sprechen hörte, und sie merkte sehr wohl.

daß die Kluft zwischen dem jungen Paare trotz all ihrer Mühe immer tiefer und breiter wurde. Sie hätte ihr Leben für Haralds Glück bahtngeben mögen, wenn sie den müden, hoffnungslosen Ausdruck seiner Augen sah. Aber sie ahnte nicht, daß noch mehr als der Un­friede mit Katje, etwas anderes an ihm zehrte et» was, das mit ihr selbst zusammenhing.

Dörgens, wenn Katje noch im Bette lag, waren für Marlen und Harald bis schönsten Stunden des Tages. Sie nahmen das Frühstück zusammen ein und blieben

Wenn

»Bleib noch, Marlen -----wir kommen ja doch sonst den ganzen Tag nicht zu einer erquicklichen Aussprache, wenn wir diese Morgenstunde nicht nützen. Mußt du denn immer arbeiten?" sagte er eines Morgens.

. Me blieb nur zu gern, aber sie antwortete lächelnd:

' »Ich bin es gar nicht gewöhnt, müßig zu sitzen."

»Da mußt du bei Katje in die Schule gehen, die bringt es fertig, den ganzen Tag müßig vor sich hinzu­dämmer».

»Die Geselligkeit ist ziemlich anstrengend. Katje kommt keinen Abettd, zeitig zu Bett. Du freilich auch nicht, Harald. Du solltest dir etwas mehr Ruhe gön­nen. Ich finde dich gar nicht erholt, du siehst im Gegen­teil abgespannter und müder aus als am Tage deiner Ankunft, und das ist kein Wunder."

Harald wußte sehr wohl, woran das lag. Nicht an der regen Geselligkeit, in der er, Katjes wegen, lebte, sondern an den Herzenskämpfen, die er jetzt heimlich burchfechten mutzte. Die immer mehr fortschreitende Entfremdung zwischen Katje und ihm sah er freilich schon als unabwendbares übel an, und darüber regte er sich kaum noch auf. Aber das Zusammenleben mit or- ' " '

Marlen brachte ihm täglich neue Kämpfe, neue Schmer­zen, aber auch immer neue heimliche Glückseligkeiten. Sie wurde ihm teurer von Tag zu Tag er lebte nur noch in den wenigen Stunden, die er sich in ihrer Ge­

sellschaft verbringen konnte. Dann überließ er U

willig dem süßen Zauber ihrer Persönlichkeit, Kr G - im Innern so wohl tat. Er dachte dann auch an M als daß es wundervoll war, bei ihr zu sein, in ihilv des, herbsüßes Gesicht zu blicken und dem weich«, dunklen Wohllaut ihrer Stimme zu lauschen. Ein tie­fer, seliger Frieden zog dann in seine Brust.

War er. aber fern von ihr, dann überfielen ihn tau- send Schmerzen und Unruhe. Er grübelte darüber nach, wer wohl der Mann sei, den sie liebte, Und w ausfällig forschte er Zeidler aus, mit wem Marlen Berkehr gehabt hatte. Dieser behauptete jedoch, daß die junge Dame 5auz, zurückgezogen gelebt und außer

kehrt habe.

Eines Tages fragte ihn Harald direkt: »Halten Tie eS nicht für möglich, Herr Zeidler, daß meine Schwester ihr Herz an jemand verloren haben könnte? Sie hat etwas Resigniertes in ihrem Wesen, Las mich daraus kommen läßt."

Zeidler schüttelte aber den Kops.

^,^?ein, nein, Herr Forst, das halte ich für äüG schlossen. Ich kenne Fraulein Marlen doch. Jahraus, jahrein hat sie mir da drüben an dem Pult, wo Sir jetzt stehen, gegenüvergestanden, ich kenne sie wie ein eigenes Kind, und sie hat meiner Frau und mir immer ein schönes, kindliches Vertrauen gezeigt. Ich hätte 6 ihr angemerkt wenn sich in dieser Zeit in ihrem Innern eine Umwälzung vollzogen hätte. Durch ihre klaren Augen kann man doch bis ins Herz hinein sehen. Auch

ist sie nie mit jungen Herren zusammengekommen, und sie ist sicher nicht die Persönlichkeit, ihr Herz bei einer

flüchtigen Bekanntschaft zu verlieren. Die schenkt ihr Herz einmal nur einem Mann, den sie hochschätzen kann. Sie können über diesen Punkt ganz ruhig sein. Fräulein Marlens Herz verlangt nicht über Sie Firma Forst und Vanderheyden hinaus, sie gehört uns noch ganz.

Fortsetzung folgt.

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