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Samstag, den 17. Juli 1926.
Württemberg.
^..rsdeim, OA. Calw, 16. Juli. (Brand.) Vergangene 130 Mr wurde die hiesige Einwohnerschaft durch §E^m 'aus dem 'Schlafe geweckt. Das Doppelhaus mit AÄck Äeuer, dem Friedr. Nagel, Bäcker und der Katü No «MeEhörend, stand in Mammen. Das .Feuer, web ÄMer entstand, griff rasend schnell um sich, sodatz Rettung nicht mehr zu denken war, die >Feuerwchr ° o?- lid darauf .beschränken, die angrenzenden Gebäude zu Die Bewohner des Hauses tonnten mit knapper Not ^Len retten, an Mobiliar konnte nichts geborgen werden, eine Kuh und verschiedene Schweine konnten in a^Leit gebracht werden, dagegen sind drei Ziegen und son- AeinviÄ verbrannt. Drei Fannlien sind nun obdach- W^wie man hört, smd dieselben versichert. Die Uvsache des Nnmdes ist unbekannt.
^ Wildbrrg, OA. Nagold, 16. Juli. (Vom Lastauto überiah- «ni Das Pferd des Lindenwirts von Emmingen wurde Lurch ein Lastauto des Telegraphenamts an der Kurve unterhalb des Ki-iedbois überfahren und sofort getötet.
^ Mulbrmm, 16. Juli. (Tot aufgesunden.) Beim Haupt- Mchof wurde ein 23sähriger Knecht von OeNronn tot auf- aebmdm: das Fuhrwerk stand nicht weit entfernt und man vermutet, daß der Knecht vom Wagen stürzte und das Genick
Stuttgart, 16. Juli. (Eine Anerkennung der württem- Heraischen Weine.) Das Badische Weinbauinstitut in Freiburg veranstaltete im Juni eine Weltweinprobe, über die „Der deutsche Weinbau^ berichtet. In diesem Bericht heißt es: Nachdem die feuchtfröhliche Reise durch alle Welt zu Ende war, schritt man zur Probe der deutschen Weine. Den Reigen eröffnet- das seucht-fröhliche Württemberg mit einem artigen, sauberen, spritzigen Eilfinger Riesling der Herzog!. Rentkammer. Er löste stürmischen Beifall aus.
Stuttgart, 16. Juli. (Ein SimPlizWmusprozeß.) Wegen Herstellung und Verbreitung unsittlicher Darstellungen wurden heute vom Schöffengericht Stuttgart der «Schriftleiter des Sim- VlHissnmis Peter Scher, der Verleger Dr. Sinsheimer-Mün- chm, Prosesior Heinrich Zille-Berlin und Buchdruckereibesitzer Strechr verurteilt und zwar Scher und Sinsheimer zu je 250 Mark, Zille zu 150 Mark und Strecker zu 50 Mark Geldstrafen. Der Aburteilung liegen zwei Abbildungen, die am 14. Dezember IW bM. am 4. Januar 1926 im SimpliziMmus veröffentlicht wurden, zn Grunde. Beide Darstellungen wurden als objektiv unsittlich erklärt. Hinsichtlich der zweiten Darstellung erfolgte jedoch aus subjektiven Gründen Freisprechung. Das Gericht beschloß weiter, daß beide Bilder sowie die Brldstöcke und Platten unbrauchbar gemacht werden sollen. Die Verhandlung fand unter Ausschluß der Oeffentlichkeit statt. Der Verteidiger, Rechtsanwalt Dr. Adler-München, gab bekannt, Laß er gegen dieses Urteil Berufung einlegen werde.
Zuffenhausen, 16. Juli. (Mißglückter Raubüberfall.) Als der Bankdiener I. Hafenmiller der hiesigen Handels- und Ge- werhebank mit einem ansehnlichen Geldbetrag, den er in Stuttgart abgehoben hatte, durch die seitliche Tür sich in das Kassenbüro begeben wollte, wurde er von einem Mann, der ihm dort auflauertc, angefallcn. Der Unbekannte suchte ihm die Tasche zu entreißen; er versetzte dem sich heftig wehrenden und um Hilfe rufenden Kassendiener auch einen Schlag auf den Kopf, der aber nur eine schwache Wirkung hatte. Der Räuber ergriff hieran;, ohne sich des Geldes bemächtigen zu können, die Flucht und wurde alsbald von den Angestellten der Bank verfolgt, me chn aber nicht mehr fassen konnten. Die Polizei nahm sich sofort der Sache an. Es soll noch ein Komplize dabei gewesen M, der auf der Straße Schmiere stand.
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Pfauhausen, OA. Eßlingen, 16. IM. (Eine mutige Tat.) Einem Radfahrer versagte auf der Steige Steirübachs—Pfau- Hausen der Freilaus seines Rades und in mächtigem Tempo kam er geradewegs aus den Bahnübergang zu, wo die Schranken herabgelassen waren. Versuche, das Rad zu bremsen oder abzuspringen, waren vergebens; im letzten Augenblick sah ein hiesiger Einwohner die große Gefahr und griff beherzt das Rad so an. Laß beide nur gelinde zur «Seite sielen, damit jedenfalls Schimmes verhütend.
Münsingen, 16. Juli. (Beleidigungsklage.) Der durch Vergleich beigelegte Streit zwischen Oberamtssparkasse Münsingen und Ortskrankenkasse Münsingen hat nachträglich weitere gerichtliche Auseinandersetzungen zur Folge und zwar klagten etliche Beamte der Oberamtssparkasse gegen Vorstandsmitglieder der Krankenkasse wegen beleidigender Aeußerungen.
Schwenningen, 16. IM. (Freiwillig aus dem Leben geschieden.) Der seit längerer Zeit erwerbsunfähige 60jährige Schmied Karl Wild von hier hat sich abends in der Nähe des Schillerhofes erschossen. Die Ursache der Tat scheint auf seine bedrängte wirtschaftliche Lage zurückzuführen sein.
Riedlingen, 16. Juli. (Verrohte Burschen.) Die Sicherheit in den Straßen RiMingens nimmt allmählich großstädtischen Charakter an. „Spatzenischützen" und moderne ,KnÜurbengel" bedrohen Leben und Sicherheit der auf den Straßen sich bewegenden Einwohner. Nachdem zwei Bürgerstöchter in leichtfertigster 'Weise verwundet wurden, machte eine Anzahl junger Leute einen wohlüberlegten nächtlichen Uebersall aus Studien- rat Wild, der einen überaus schmerzlichen Knochenbruch am Knie erlitt. Ursache davon soll sein, daß kurz zuvor von «Studienrat Wild ein beleidigender Ausdruck, wie er nur von unreifen, frechen Jungen einem bedeutend älteren Herrn gegenüber gebraucht werden kann, gebührend zurückgswiesem worden war.
Crailsheim, 16. Juli. (Ertrunken.) Zum Unglücksfall beim Baden wird noch mitgeteilt. Laß eine der Schülerinnen mit Hilfe des Rettungsringes durch die Lehrerinnen, die andere gleichzeitig durch die Realschüler in Hilde Knapp gerettet wurde. Die dritte versank unterdessen in dem tiefen Wasser, wahrscheinlich infolge Herzschlags.
Unterdeufstetten, OA. Crailsheim, 16. Juli. (Beim Baden ertrunken.) Der durch einen Unglücksfall ums Leben gekommene Unterlehrer Dorner ist beim Baden im Kohlweiher infolge eines Herzschlages ertrunken.
75 Jahre staatliche Post in Württemberg. 1851—192K.
Am 1. Juli 1851 hat Württemberg seine Post zum zweitenmal in Staatsbesitz genommen. Es hatte schon in den Jahren 1806—19 die Post in staatlicher Verwaltung gehabt. Die Württ. Verkehrszeitung widmet diesem Jubiläum eine eingehende historische Betrachtung und führt dabei uns: Die Anzahl der jeweils vorhandenen Postansialten gibt einen Gesamtüberblick über die Entwicklung während der einzelnen Epochen. Die staatliche Verwaltung in den Jahren 1806—1819 hat die Zahl der Postanstalten von 27 auf 80 erhöht, also verdreifacht. In den folgenden drei Jahrzehnten der fürstlichen Postverwaltung (Thurn und Taxis) sind nur 42 Postanstalten errichtet worden, sodaß die vorhandenen um die Hälfte, von 80 auf 122, vermehrt wurden. Die nun wiederkehrende staatliche Verwaltung, die viel Versäumtes nachzuholen hatte und die alles darein setzte, aus dem reinen Privatunternehmen ein Werk von wirtschaftlicher, kultureller und sozialpolitischer Bedeutung zu machen,
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Sprechzeit: Täglich von 10—1 Uhr und 3—6 Uhr. Freitag vormittag in Wildbad. Samstag auswärts. 28jährige Erfahrung. — - — — Bitte ausschneiden.
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Roman von Hedwig Courths-Mahler.
bö (Nachdruck vrrdotcn)
„Wie schade — die beiden waren sehr lustig, du hast deinem strengen Gesicht vertrieben," schalt Katje
Carlen sah sie ruhig an.
. hätten keinesfalls mit ihnen eine Unterhaltung fuhren dürfen, Katje."
„Und warum nicht?"
"Weil sich das nicht schickt."
z-.'M'.bu bist langweilig," sagte Katje und blickte ärgerlich «ns die Straße hinab.
i- einem Kellner bestellten sie eine Erfrischung. s.xjp„oe begann sich dann in ihrer Umgebung uruz«- Ziel sii 's, "n einem Nebentische wiederum ein
hxr,a". Es begann ein sehr lebhaftes Kokettieren und hinüber. Und Katje gab sich gar keine a»s vor Marlen zu verbergen. Diese saß wie Kn«» /en und rang mit einer tödlichen Verlegenheit, aber amüsierte sich königlich.
Ersuchte Marlen sie zum Ausbruch zu rnit ^r>tie dachte nicht daran, diesen AugenfltrL N ai-n»Nr-?^öfremden Menschen aözubrechen. End- stch ober der Herr am Nebentisch, nachdem er hnausgerissenVtt ^tiZbuch gekritzelt und das Blatt
er unauffällig beim Vorübergehen »adiv.»« "eben Katjes Hand niedergleiten. Sie >»lt behielt es in der Hand, bis der Herr
rvar, letzten, vielsagenden Blick verschwunden
Dann sah sie Marlen an, die das Manöver bemerkte und tief erblaßt mit unruhigen Augen zu.Katje hiu- übersah.
„Was machst ön denn für ein langweiliges Gesicht, Marlen? War das nicht ein lustiges Intermezzo?"
Marlen atmete schwer auf.
„Katje — du hättest den Zettel nicht nehmen dürfen," stieß sie hervor.
Katje lachte.
„Warum nicht? Es ist so lustig und ich will mich amüsieren. Latz uns sehen, was der junge Herr geschrieben hat. Dem habe ich gehörig eingeheizt. Hast du es bemerkt?"
Marlen sah ganz entsetzt auf Katje, die nun vergnügt den Zettel entfaltete und oorlas:
„Schönste Frau! Wir müssen uns Wiedersehen. Ich erwarte sehnsüchtig Telephonruf Hafen 476."
Katje lachte amüsiert auf.
„Ast das nicht drollig?"
Marlen konnte nicht antworten. Me Kehle war ihr wie zugeschnürt.) Sie dachte an Harald. Und ein tiefes Erbarmen mit ihm füllte ihre Seele.
Katje sah Marlen mit einem trotzige« Blick an.
„Du scheinst gar keine« Spaß zu verstehen."
Marl« gtmete zitternd auf.
„Katje — das darfst du nie wieder tun. Bedenke -och, wenn dieses Mrge Herr zufällig ein Bekannter von Harald wäre, mit dem du in Gesellschaft Zusammentreffen würdest?"
„Ei — das wäre doch sehr lustig."
„Es könnte auch ins Gegenteil Umschlagen. Was meinst du, würde Harald dazu sagen, wenn er erführe, daß dieser Herr sich erfrechte, dir diese Worte zu schreiben?"
Katje zuckte die Achseln.
„Er würde es vermutlich ebenso tragisch und langweilig auffassen wie du. Ich will mich aber amüsieren, dazu bin ich hier. Laygweilen kann ich mich in Kota
Zweites
Blatt.
84. Jahrgang.
hatte soviel« Postanstalten neu einzurichten daß ihre Zahl bis zum Jahre 1876 bereits auf das Vierfache angewachsen war. Daß der Verkehr allein eine solch rasche Vermehrung nicht notwendig gemacht hätte, wenn die vorherige Verwaltung den Verkehrsbedürfnissen bester gerecht geworden wäre, ist ohne weiteres einleuchtend nnd auch durch die Verkehrsstatistik nachgewiesen. Um nun einen Ueberblick über die Entwicklung und den Umfang des Postverkehrs bis in unsere Zeit herein zu bekommen, sollen nunmehr die Angaben über die heute vorhandenen Postanstalten folgen: 256 Postämter, 2 Bahnpostämter, ein Postscheckamt, 26 Zweigstellen, 583 Postagenturen, 919 Post- Hilfsstellen. Dazu kommen noch die ausschließlich dem Telegraphen- und Fernsprechverkehr dienenden Dienststellen, ein Telegraphenamt, 1 Fernsprechamt, 4 Telegraphenbauämter, 1198 Telegraphenhilfsstellen. Zu erwähnen wären noch folgende Hilfsämter: Die Druckerei der Verkehrsanstalten, die Telegraphenwerkstätte, die Telegraphenmaterialverwaltung und die Krastwagenwerkstätte. Daß alle diese Stellen unter der Verwaltung einer einzigen Oberpostdirektion liegen, während das kleinere Baden in zwei Oberpostdirektionen geteilt ist, läßt die besondere Bedeutung der Oberpostdirektton Stuttgart erkennen. Einen weiteren Maßstab um diese ganz gewaltige Entwicklung des württ. Postwesens zu erfaßen, bilden die Abfindungssummen, die jeweils beim Besitzwechsel ansgeworfen wurden. Der Fürst von Thurn und Taxis erhielt im Jahre 1851 als Abfindung 1300 000 Gulden — 2171000 Goldmark. Das Reich hatte dem württ. Staat im Staatsvertrag von 1920 eine Entschädigungssumme von 220 Mill. Mark zugesichert. Zur Zahlung dieses Betrages ist es bis jetzt noch nicht gekommen. Zurzeit schweben noch Verhandlungen zwischen Bayern , und Württemberg und dem Reich darüber, was Württemberg nach dem heutigen Stand der Währung usw. vom Reich zu bekommen hat. Daß es sich dabei um viele Millionenwerte handelt, ist auch daraus zu ersehen, daß die Reichspost Mittel aus abgelaufenen Haushaltjahren bereits zurückgestellt hat, um den bayerischen und württembergischen Staat abfinden zu können.
Vermischtes.
Bürgermeister und Gemeinderat. Zu der Notiz über den Streit zwischen Bürgermeister und Gemeinderat in Bisingen in Hohenzollern wird mitgeteilt, daß der Bürgermeister gegen sich selbst und gegen die Gemeinderäte das Disziplinarverfahren beantragt hat.
Die Eingemeindung Griesheims nach Frankfurt genehmigt.
Die Gemeindevertretung zu Griesheim hat geitern den Eingemeindnngsvertrag in der von der Stadt Frankfurt vorgelegten Form mit 14 gegen 8 Stimmen genehmigt. Gegen den Vertrag stimmte nur die sozialdemokratische Fraktion.
Schwerer Schaben durch eine Windhose. Bei einem schweren Gewitter am Donnerstag nachmittag ging über die Gegend von Gelsenkirchen und Katernlberg eine Windhose hinweg, die schweren Schaden anrichtete. Auf dem benachbmtten Flugplatz wurde von einer großen Tribüne des Trabrennvereins, die erst kürzlich erbaut worden war, das Dach fast gänzlich «-gedeckt. Die Trümmer des Daches wurden bis IM Meter wett geschleudert. Die schweren Balten und Eisenträger waren wie Streichhölzer geknickt. Auch von der alten Tribüne wurde ein Teil des Daches abgedeckt. Der Sturm richtete auch in Katernberg an verschiedenen Häusern erheblichen «Schaden an. Ans der Gelsenikirchen-Essener Provinzialstraße wurden Ebenfalls die Dächer mehrerer Häuser fortgerissen. In einem Wäldchen gegenüber der Rennbahn entwurzelte der Orkan zwei mächtige Buchen.
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Raüscha das ganze Jahr. Du willst es natürlich Harald berichten?"
„Nein, Katje, ich bin keine Angeberin. Um Goites- willen — Harald darf nichts erführen.
Scharf lachte Katje auf.
„Oh — es ist ihm sehr gesund, wenn er merkt, wie begehrenswert ich bin. Meinetwegen kannst du es ihm ruhig sagen."
„Das werde ich ganz gewiß nicht tun. Bitte, Katje, zerreiß diesen scheußlichen Zettel."
„Vermutlich ärgerst du dich nur, daß diese Aufmerksamkeit nicht dir galt."
„Ich würde sie als eine Beleidigung aufgefaßt haben."
„Bah — die Ansichten sind gottlob verschieden."
„Bitte, zerreiß den Zettel, Katje, Harald darf ihn nicht sehen," bat Marlen ganz verstört.
Lachend sah Katje auf den Zettel herab.
„Er ist eine Siegestrophäe. Aber es soll mir nicht darauf ankonnnen."
. Damit zerriß sie den Zettel und ließ die Papierschnitzel über die Brüstung fliegen.
Marien rief nun den Kellner. Sie bezahlten und gingen davon.
„Hier gehen wir öfter her," sagte Katje.
Aber Marlen hoffte im stillen, daß dies nie mehr geschehen würde.
Das Herz war ihr sehr schwer geworden. Sie fühlte, daß Harald in einer Ehe mit Katje nie ein volles Glück finden würde. Ihre Bemühungen, Einfluß auf Katje zu gewinnen, waren vergeblich, das fühlte sie. Katje tat immer nur das, was ihr im Augenblick gefiel, nnd es war ihr ganz gleichgültig, ob sie recht oder unrecht tat. —
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(Fortsetzung folgt.)