urteilte erklärte, er bereue seine Tat nicht, weil Linde die All­gemeinheit in unerhörter Weise geschädigt habe.

Rom, 19. Juni. Die frühere Königin Olga von Griechen­land ist gestorben. ^ ^ .

Paris, 18. Juni. Der Brotpreis wird vom 20. Junr von 225 Franken aus 230 Franken erhöht. Man kündigt eine wei­tere Verteuerung sür den 15. Juli an. Ein Teil der Presse protestiert gegen diese fortgesetzten Preiszuschläge, die als ein Skandal bezeichnst werden. ^ ^

London, 19. Juni. LautDaily Mail" haben die Berg­leute bisher an Lahnausfällen eine Einbutze von 24 Millionen Pfund Sterling erlitten, wahrend der Ausfall in der Kohlen­förderung 37 Millionen beträgt. Der indirekte Verlust durch den Bergarbeiterstreik wird auf 250 Mill. Pfund Sterling ge­schätzt. Bisher seien aus dem Auslande etwa 350000 Tonnen Kohlen nach England eingeführt worden.

Marinesekretär Wilbur für Flottenrüstungen.

Washington, 18. Juni. Bei der heutigen Gedächtnisfeier zur 150. Wiederkehr des Tages der Gründung der amerikani­schen Kriegsflotte in Marblehead hielt Marinestaatssekretär Wilbur eine Rede, in der er ausführte, datz eine hinreichende Rüstung die beste Friedensgarantie darstellc.Man könne den Krieg nicht vermeiden, indem nian seine Möglichkeit ableugnet oder die dazu nötigen Mittel ignoriert."

Sympathien Seipels für Mussolini.

Newyork, 19. Juni. DieNewyorker Staatszeitung" ver­öffentlicht ein Interview mit dem ehemaligen österreichischen Bundeskanzler Dr. Seipel, in dem dieser sich sehr anerkennend über Mussolini ausspricht und behauptet, Österreich hätte große Sympathien für ihn (!).

Aus Stadt und Bezirk.

Der im zeitlichen Ruhestand befindliche Oberlehrer Frey in Birkenfeld tritt mit dem Ablauf des Monats Juni in den bleibenden Ruhestand ein.

Auf Grund der am 7. Juni 1926 und den folgenden Tagen äbgehaltenen zweiten Dienstprüsung für kath. Volks­schullehrer ist u. a. zur Anstellung auf ständigen Lehrstellen für befähigt erklärt worden: Rüg gaber, Anton von Roten­bach.

Neuenbürg, 21. Juni. Die Ehrenpreise für den am nächsten Sonntag aus Anlaß der Fahnenweihe der Sängervereinigung Freundschaft dahier stattfin­denden Gesangswettstreit sind fertig gestellt und bei Oskar Meisel Nachfolger im Schaufenster zur Ausstellung gelangt. Es sind prächtige Pokale neuester modernster Formen, teils in Gold, teils in Silber gearbeitet, wie sie wohl selten aus ähn­lichen Anlässen geboten wurden. Wessen Sängerherz sollte sich da nicht freuen.

Neuenbürg, 21. Juni. Von einem aufmerksamen Leser wurde uns heute ein Riesenprestling überbracht, der das statt­liche Gewicht von 80 Gramm aufweist. Die aromatisch duftende Frucht schmeckte vortrefflich. Besten Dank für die Aufmerk­samkeit.

(Wetterbericht.) Von Westen dringt Hochdruck vor, der indessen noch keine dauernde Besserung der Wetterlage ver­spricht. Immerhin ist für Dienstag und Mittwoch nur noch zeitweise bedecktes, vorwiegend trockenes Wetter zu erwarten.

Birkenfeld. Bei der Abstimmung betreffs ,Fürstenenteig­nung haben von W54 Wahlberechtigten 1116 abgestimmt 50 Prozent. Mit Ja haben gestimmt 1060, mit Nein 27, un­gültig waren 29 Stimmen.

Birkenfeld, 20. Juni. Am Samstag abend brachte der hiesige Sängerbund seinem langjährigen Mitglied Friedrich Oelschläger, früherer Bärenwirt, anläßlich seiner Hoch­zeit ein Ständchen, anschließend war eine Sängersttzung im Gasthaus zu ,Löwen" und wurde dort mit großer Mehrheit beschlossen, am kommenden Sonntag am Preisgesang des Äie- derfestes in Neuenbürg sich zu beteiligen.

Besuch des Liederkranzes Nottenburg in Neuenbürg.

Neuenbürg, 20. Juni 1926.

Um es vorweg zu nehmen, der von dem Liederkranz Rot­tenburg beschlossene und am Samstag und Sonntag ausge­führte Sängerbesuch beim Liederkranz Neuenbürg mit Auto­fahrt in den württ. und bad. Schwarzwald verlies dank sorg­fältiger Vorbereitungen ganz programmäßig und, wie wir er­fuhren, ohne jeglichen Unfall. Abends 9 Uhr sind die Rotten- burgcr Sänger glücklich und wohlbehalten und reich an ange­nehmen Erinnerungen und Eindrücken wieder in ihre Heimat am Neckarstrand zurückgekehrt. Sie brachten, woran nur ganz besonders veranlagte Optimisten zu glauben wagten, nach ban­gen, trüben Regentagen gutes Wetter mit sich, was dem schö­nen Verlauf der Veranstaltung die Krone aufsetzte. Mit einer halbstündigen Verspätung, veranlaßt durch eine bald behobene Störung an einem Lastkraftwagen, fuhren die lieben Gäste gegen 6 Uhr abends in einer größeren Zahl von Lastkraftwagen und Personenautos auf dem Marktplatz vor, wo sie von den Sängern des Liederkranzes Neuenbürg und einer großen Zu­schauermenge erwartet wurden. Nachdem die Ausflügler den «Fahrzeugen entstiegen waren, setzte der Liederkranz Neuenbürg zur Begrüßung mit dem -deutschen Sängerspruch ein, welchen die Gäste mit dem Schwäbischen Sängerspruch erwiderten. Noch ein weiterer Chor des gastgebenden Vereins, dann gegenseitiges Vorstellen und freudiges Händeschütteln, waren doch die Bande treuer Sängerfreundschaft durch persönliche Beziehungen schon feit Jahren zwischen beiden Vereinen geschlungen. Die Unter bringung der Gäste vollzog sich dank der getroffenen Vorderer tungen und der in dankenswerter Weise allseitig zur Verfügung gestellten Quartiere rasch und zu allseitiger Zufriedenheit. Das Nachtessen wurde in zum Voraus bestellten Gasthöfen einge­nommen; dann gings zum Konzert, dessen Reinerträgnis von den Gästen zu Neuenbürger wohltätigen Zwecken bestimmt war, in die Turnhalle. Eine große Zahl von Musik- und Gefanges- freunden hatte sich eingefunden, um diese seltenen musikalischen und gesanglichen Genüsse in sich aufzunehmen. Sie füllten die geräumige Halle fast bis zum letzten Platz. Dazu trug bei, daß sich nur gute Kräfte zur Verfügung gestellt hatten- wir nennen die Männerchörc beider Vereine, das Orchester des Lie­derkranzes Rottenburg, an Solisten Willy Lang, Tübingen, Violine, Robert Fügner, Rottenburg, Cello, Emil .Halst, Neuenbürg, Tenor, Karl Baur, Rottenburg, Baß, am Flügel Rektor Zartmann und Oberlehrer Fink, Rottenburg; die Di­rektion lag in den Händen der Chorleiter beider Vereine: Rek­tor Zartmann. RottenLurg und Hauptlehrcr Fleig, Neuen­bürg. Schon mit der ersten Nummer Ouvertüre zu Titus führte sich das Orchester des Liederkranzes Rottenburg recht vorteilhaft ein; mit viel Liebe, Fleiß und Hingabe lösten die Spieler ihre nicht leichte Aufgabe, der Dirigent hatte seine Leute fest in der Hand, sodaß diese herrliche Mozart'sche -Schöp­fung eine dankbare Wiedergabe fand- Tann trat Stadtschult­heiß Knödel vor die Rampe. Auf ihrer Fahrt in den Schwarzwald seien die lieben Gäste zum Besuch noch Neuen­bürg gekommen, um Sängerfreundschaft zu Pflegen und Per­sönliche, Beziehungen zu hiesigen Einwohnern aufzufrischen. Er heiße sie namens der Stadt von Herzen willkommen und wünsche, daß es ihnen in Neuenbürgs Mauern gut gefallen, daß sie sich wohlfühlen und ihnen ein freundliches Bild von ihrem Besuch verbleiben möge. Laste auch die wirtschaftliche Not auf

dieser Gegend, so dürfen sie doch überzeugt sein, daß sie mit warmem Herzen ausgenommen werden. Besondere Kunst­genüsse hätten die Gäste in Aussicht gestellt, und der gute Rur, der ihnen vorausgehe, bürge dafür, daß man prächtiges zu hören bekomme. Dank sei ihnen und besonders dafür, daß sie den Reinertrag des Konzerts zu wohltätigen Zwecken Neuen­bürgs bestimmten; die Gäste dürfen überzeugt sein, daß man in Neuenbürg solch edle Gesinnung dankbar zu schätzen wisse. Kurz streifte der Redner Persönliche Beziehungen, die ihn aus seiner früheren Tätigkeit mit Rottenburg verbanden, wo er feinen Familienstand gründete und manche frohe Stunde in Freundeskreisen verleben durfte; den Gästen wünschte er ge­nußreiche Fahrt in den Schwarzwald und frohe Heimkehr. Möge der heutige Wend dazu beitragen, zwischen Neckarstrand und Enztal ein inniges Band treuer Sängerfreundschaft zu schlingen. Nochmals herzlich willkommen in Neuenbürg!

Vorstand Bader-Rottenburg gab den Gefühlen der Freude Ausdruck, daß die Rottenburger das Glück hatten, unter

chöven und schufen dazu die richtige Festesstimmuna vorgerückter Stunde trennte man sich- ^ «

Sonntag ideales Sänger- und Wanderwetter. Um «

gen die Gäste drei Chöre als Zeichen des äußeren

die gute Aufnahme auf dem Marktplatz vor; dann -wmd » gemeinsamer Rundgang um Neuenburg angetreten nm -U? rem Wetter die Schönheiten Neuenbürgs und seiner '" - ^

voll zur Geltung kamen und den Gästen manches

Bewunderung entfuhr. Daran schloß sich eiH-^^.^

schoppen in der Tannenburg. Hier nahm Vorstand G a - zum letztenmal das^Wort, um den Gästen für den Besuch" ^

danken, daran die Hoffnung knüpfend, daß es den aern vergönnt sein möge, den Besuch zu erwidern. " -

einem günstigen Stern in Neuenbürg einzuziehen. In der ihm

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sicht genommenen Besuch nehme er freudigst an. er Neuenbürgern schon heute herzlichen Willkomm zuj ^A

eigenen phantasievollen Weise -bemerkte er, daß mau in Rotten­burg bei normaler Witterung öfters Gelegenheit habe, abends zu sehen, wie die Sonne glüht und gegen die dunklen Höhen des Schwarzwaldes sich neigt und sich scheinbar in die Erde senkt in der Richtung auf Neuenbürg. Wessen Herz sollte sich nicht darnach sehnen einen solch entzückenden Anblick zu schauen. Ein solches Sehnen habe auch den Liederkranz Rottenburg er­faßt, und er sei ausgezogen, das Wunderland zu sehen und den goldenen Schatz zu heben. Und die Rottenburger hätten ihn gefunden; in Herzlichem Entgegenkommen seien sie freudig emp­fangen worden: Reines lauteres Gold edler Sängerfreund­schaft; sie feien reich beglückt. Herzinnigen Dank für den freund­lichen Willkomm, die Gastfreundschaft und Aufmerksamkeit, die schönen Begrüßnngsworte durch Herrn Stadtvorstand Knödel, sowie die getroffenen Vorbereitungen zur gastlichen Ausnahme. Die Rottenburger werden die schönen Stunden tief in ihre Her­zen schreiben und diese Tage in die Chronik des Liederkranzes als die schönsten gezeichnet werden. Wenn wir, zurückgekehrt in unsere Heimat, wieder nach -Westen schauen, wo die Sonne die dunklen Höhen des Schwarzwaldes vergoldet, dann werden wir uns jedesmal der schönen Stunden in Neuenbürg erinnern, dankend für das wahre Gold der Sängcrsreundfchaft, das uns in Neuenbürg dargereicht wurde. Den Dankesgefühlen Aus­druck zu verleihen, forderte er seine Rottenburger Sänger auf zu einem dreifachen musikalischen Hoch auf den Liederkranz und die Einwohnerschaft von Neuenbürg. Lebhafter Beifall folgte dieser nach Form und Inhalt geistvollen Rede.

Dann wickelte sich die von tiefem musikalischem Verständ­nis zeugende reichhaltige Stücksolge flott ab und brachte der Zuhörerschaft hohe Genüsse sowohl auf musikalischem Gebiet wie in der edlen -Sangeskunst. Da war es zunächst der Män­nerchor des Liederkranzes Rottenburg, der den Hegarscher Chor Rudolf von Werdenbcrg" mit innerer Wärme und Kraft wie aus einem Guß vortrug; der Verein verfügt über gut durch­gebildetes -Stimmenmaterial, das eine vorzügliche Wiedergabe ermöglichte. Rock) wirkungÄwller gestaltete sichAlpensegen" von Baldamus mit Baßsolo und Orchester. Neben letzterem, das sich zu einer achtunggebietenden Höhe schon herausgearbei- tet hatte, fiel besonders der wohlgeformte klangvolle Baß von Herrn Baur auf und verschuf ihm lebhaften Beifall. Das ließ begreiflicherweise den heimischen Sänger Haist auch nicht ruhen, und so schmetterte er feinO Schwarzwald, o Heimat" mit jugendlichen Frische und Kraft hinaus, mit dem Erfolg, daß er sich auf den rauschenden Beifall hin zu einer Dreingabe ent­schließen mußte. In Goltermanns Andante aus dem Kon­zert III zeigte sich Herr -Fügner als ein Meister auf dem Cello. Der gastgebende Verein trug dieGotentreuc" geradezu ein­wandfrei vor und durfte dafür reichen Beifall einheimsen, eben­so mit seinem Eßlinger Preischor ,Frmg Volker". Etwas, was nur die Wenigsten in solcher Reinheit und Feinheit bisher zu hören bekamen, das waren die drei Violinfolis: ^Fantasia H- dur a. d. Jnvent. von Bach, Humoreske, op. 101 Zir. 7 von Dvorak und Zigeunerweisen op. 14 von Nachez. Herr Willy Lang legte seine ganze Seele in seine Vorträge, namentlich die Zigeunerweisen erklangen in dem zartesten Pianissinro, sodaß die Zuhörerschaft, versunken und ergriffen von dem Zauber solcher Kunst wie gebannt lauschte; brausender Bestall lohnte den Künstler, der auf stürmisches Verlangen sich zu einer Drein­gabe entschloß. Mächtig wirkten die Vorträge beider Vereine in den MännerchörenDas Ringlein" von Nagel undWo gen Himmel Eichen ragen" von Heinrichs. Rund 160 Sänger wirk­ten dabei unter Leitung von Hauptlehrcr Fleig mit; über­raschte das elftere durch die Innigkeit und Lieblichkeit des Vor­trags, so der ChorWo gen Himmel Eichen ragen" durch die Wucht und Stärke bei dieser Besetzung, alles wie aus ernem Guß, ein Beweis für die gründliche Schulung. In der Hahdn- schen Militär-Symphonie konnte das Orchester einen vollen Er­folg buchen; Präzises Zusammenspiel waren die Merkmale, welche dabei recht vorteilhaft zur Geltung kamen. Rheinbergers Das Tal des Espingo". Chorwerk für Männerchor und Or­chester, bildete einen würdigen Abschluß des in allen Teilen wohlgelungenen Konzerts.

Anschließend daran -versammelten sich die Sänger beider Vereine und weitere Gesangesfreunde in derEintracht", die Räume bis auf das letzte Plätzchen füllend. Hier schlug die Be­geisterung über den bisherigen schönen Verlaus hohe Wogen. Vorstand Gollmer entbot den Rottenburger Sängern herz­lichen Willkomm, er begrüßte dieselben aufs wärmste ebenso den Vorstand des Enzgau-Sängerbundes, Eisenbahn-Inspektor Ricdinger-Mühlacker, welcher der Einladung ebenfalls Folge leistete. Dank sagte er für die schönen Worte, welche Vorstand Bader Neuenbürg widmete. Die Neuenbürger seien aufs an­genehmste überrascht von dem, was die Rottenburger Gäste in Sang und Klang boten; er fand hierbei warme Worte der Anerkennung. Bei Gesang und Becherklang wolle man die Alltagssorgen vergessen und treue Sängerfreundschaft Pflegen sein Hoch galt den Rottenburger Gästen.

Vorstand Bader, dem die Freude aus den Augen leuchtete, erzählte, wie man im Ausschuß des -Liederkranzes auf den Ge­danken kam, Neuenbürg und dem Schwarzwald einen Besuch abzustatten und liebe, alte Bekannte zu begrüßen. Ter ganze Verein habe -sich schon lange darauf gefreut, nun, da dieser

werde sich die gesamte Rottenbürger Bürgerschaft bch-it? Noch kurze Dankesworte für alles Gebotene, dann L L auf, sang noch zwei Lieder vor dem Krankenhaus und 2 gings hinab zu Dal zum Mittagessen. Bald nahte die

stunde, kurz vor^12 Uhr sammelten sich beide Vereine Uf ^

Marktplatz,^ die Wagen wurden bestiegenAde du liebes-M.

chen" ertönte von beiden Seiten und dann setzte sich der A-w^ park unter Heilrufen in Bewegung, von den besten der Neuenbürger begleitet.

Wie wir heute früh auf Anfrage erfuhren, verlief die i«i gende Fahrt auf das Herrlichste, die Begeisterung der R»7 -buraer über die gastfreundliche Aufnahme lasse sich nickt schreiben, das Lob über Neuenbürg erklinge heute aus ^ Munde von 150 Rottenburger Liederkränzlern; dies zur Ken«? nis der Neuenbürger Einwohnerschaft. Am Schluffe Berichts entbieten wir den Rottenburger Sängern treudeiw - schen Sängergruß mit dem WunscheAus Wiedersehen" '

Plan Wirklichkeit geworden, könne er nur erneut seiner Freude

' sd " ' ... .

darüber Ausdruck geben. Alles hätte bis ins kleinste geklappt, die Rottenburger seien hochbefriedigt über das, was ihnen ge­boten wurde. Dank allen Neuenburgern, welche sich um das Gelingen verdient machten. In humorvoller Weise schilderte er seine jüngsten Erlebnisse während einer Regennacht und wie er dabei zum Dichten veranlaßt wurde, dessen Produkt er zum besten gab. (Bader gilt in seiner Heimatstadt als ein sehr beliebter Dichter. Schriftl.) Die Neuenbürger Sangesbrüder be­glückwünschte er zu ihren Erfolgen in Eßlingen u. Maulbronn. Er trank auf treue Sängerfreundschaft.

Gauvorstand Ric dinger, der, wie man bei dieser Ge legenheit erfuhr, ein geborener Rottenburger ist, richtete an seine Landsleute und Sangesbrüder in der ihm eigenen Art Worte voll köstlichen Humors. Er dankte für die Einladung, der er recht gerne gefolgt sei, und gab Erlebnisse aus seiner dortigen Jugendzeit zum besten. Das gemeinsame deutsche Lied habe Rottenburg und Neuenbürg zusammengeführt, als Gauvorstand bitte er dieses deutsche Lied für das ganze Leben zu Pflegen; er trank auf das weitere Blühen und Gedeihen bei­der Vereine und das deutsche Lied. Humoristische Vorträge wechselten ab mit gemeinsam gesungenen Liedern und Einzel

Der Wettergott hatte ein Einsehen und so

nntan ideales K3rrr,^>r- i«nU .Ae jtz

^"l^E^,daß^d^ heutige^ Tag der Geburtstagen^

Säugerfreundschaft^zwischen beiden Vereinen sei. Den

Württemberg.

Stuttgart. 19. Juni. «Turn- und Spielkurs für Adr» «>> - Höheren Schulen.) Vom 23. August dis II. September ds Is 2 an der Landesturnanstalt in Stuttgart ein Lehrgang für Turnen Spiel an den Höheren Knabenschulen abgehalten. °

Eßlingen. 19. Juni. (Jagdglück., Gestern konnte ein Mn«. Halter vier Marder nacheinander fangen, die ihm brütende Mn« vom Nest weggeholt hatten. " j

Göppingen, 19. Juni. (Todesopfer des Hochwassers., Mm versuchten zwei Knaben, 9 und 12 Jahre alt. zwischen der Ul« Straße und der Fils aus dem zurzeit hochgehenden' Heubach M herauszufischen. Hierbei fiel der jüngere Knabe in das Wasser M wurde in die Fils gerissen. Obwohl die Mutter und einige Nachbar« durch Kindergeschrei auf das Unglück aufmerksam gemacht, sofort m Unglücksstelle eilten, konnte der Knabe nicht mehr gerettet werden mb, ist ertrunken. Der Knabe wurde oberhalb der Sonnenbrücke in der Fils gesichtet, worauf zwei Arbeiter sich an das Filsufer begaben am ihn zu landen. Da er jedoch bereits wieder untergetaucht war mb nicht mehr zum Vorschein kam, konnte der Leichnam noch nicht ae. borgen werden.

Frankenbach. OA. Heilbronn. 19. Juni. (Ein bedauerlicher L» desfall.) Die Arbeiter am Straßenbau Frankenbach-Großgartach konnten gestern wegen starken Regens nicht arbeiten und erhielten ihren Lohn. Ein in Bückingen wohnhafter Arbeiter, ein Bayer, hielt ich mit anderen im Gasthaus zurRose" noch gegen Abend anscheinend tn trunkenem Zustand auf. Er führte sich so auf. daß es zu Streitig- Kelten kam. Die Söhne des Hauses trennten die Streitenden uni entfernten diese. Dabei griff der fremde Mann zum Messer, was ihn, eine gehörige Tracht Prügel eintrug. Die Polizei Werte den Mann, und ließ ihn dann seines Weges gehen. Die Wirtin, 3rau Mack- Vroksch, hat sich bei der Szene in Besorgnis um ihre Sühne sa starb' aufgeregt daß sie plötzlich von einem Herzschlag gerührt umsank uab verschied.

Heilbronn, 20. Juni. (Herabsetzung der Zahl der Gemeinderät!, In einer Zentrumsoersammlung kam Landtagsabgeordneter Sach auch aus die neue Gemeindeordnung zu sprechen, die vom Ministerim des Innern ausgearbeitet ist und wohl im Herbst vom Landtag ver­abschiedet wird. Darnach wird die Zahl der Gemeinderäte um ei» Fünftel bis ein Sechstel verringert werden.

Kiinzelsau, 20. Juni. lProtestoersammlung.) In der hier m letzten Freitag abgehaltenen Protestoersammlung gegen die Austeilung der Oberämter wies Stadtschultheiß Bcoß darauf hin, daß, m» auch die Regierung ihre Pläne aufgegeben habe, die Gefahr doch mH nicht vorüber sei, da die Parteien jederzeit die Frage wieder M- werfen könnte. Man müsse deshalb auf der Hut sein und sich ener­gisch wehren. Es wurde eine Entschließung angenommen, worin er­wartet wird, daß solche uferlose und unsinnige Aufteilungspläne »!>' gegen den Willen und gegen den gesunden Sinn der beteiligien Ä- zirke und Oberamtsstädte aufgegriffen und durchzuführen recht werden.

Heidenhetm, 20. Juni. (In der Transmission.) Der bei

Brauereigesellschaft Neff beschäftigte Maschinenmeister Karius bM Mo'"

beim Abstellen einer Maschine der Transmission zu nahe. Er chwere Verletzungen am Kopf davon, denen er nach einigen StuM ohne das Bewußtsein erlangt zu haben, erlag. Er HInteM «1 Kinder.

Neue Hochwassergefahr.

Bom Oberland, 19. Juni. Die starken Niederschläge der M Tage haben die Schüssen erneut über die Ufer treten lassen. Wem Strecken, die noch Spuren der Ueberschwemmung vor II Tage" tra­gen, wurden aufs neue unter Wasser gesetzt, Wiesen und Mer glei­chen zwischen Weißenau und Meckenbeuren Seen. Uservoll stürzen die Nebenarme der Schüssen zu und mW auch ihrerseits auszubrechen. Der bei Oberzell aus dem GokeM kommende Bach schwoll infolge eines Wolkenbruchs mächtig "" e richtete neue Wasserschäden an und überspülte bei Oberzell eim lang das Bahngelände. Langsam nur ergießt sich, in thrm^ lauf durch den hohen Pegelstand ausgestaut, die Schüssen ° Bodensee. Am Bodensee selbst ist die Rotach, die das W l" in Löwental so große Verwüstungen anrichtete, über die Rer E In Friedrichshafen überflutet der See eine 8 bis 1v tiefe Baustelle am Kai des dortigen Hafens und vernichtete MM volles Material, das zu dem beabsichtigten Umbau bereits vermv" worden war. An eine Wiederaufnahme der Arbeit ist in abjeh - Zeit nicht zu denken. Der See ist entlang der Eeestraße Fries HasenEriskirchLangenargen an vielen Stellen über die un » treten. Die Feuerwehr hat drei in diesem Gebiet liegende YM,

geräumt. Der See hat gestern vormittag einen Wasserstand von 5,l!

Metern erreicht und damit innerhalb 24 Stunden um 5 M wieder zugenommen. Er hat nun eine solche Höhe, daß bet w Steigen und dies bleibt bei der derzeitigen Wetterlage wag aus ein Ueberfluten auch derjenigen Ufergrenzen unoermew i die durch ihre höhere Lage das Wasser bisher zurückgehalten a Die Zuflüsse des Bodensees bringen aus dem Hinterland gE , ^ mengen. In Lindau hat der kleine See nun die ganze vr " Elektrizitätswerk bis zum Eisenbahndamm überschwemm- ,

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den Rosenrondells sind alle unter Wasser. Der Verkehr ist ^ gen ermöglicht. In Konstanz steht das Wasser hart a ^ des Stadtgartens. Bei einem Schleppschiff, das ""ter o ^

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