schäfteten Maurers ließ Schulmann von seinem Opfer ab und suchte das Weite. Jlg mußte wogen heftiger Rückenschmcrzen das Bett hüten.
Baden.
Pforzheim, 11. Juni. In Büchenbronn wurde die Ge meindekasse, in der sich etwa 2500 Mark befanden, geplündert Der Kassenschrank war nach dem Einbruch wieder geschlossen Bei der verschwundenen Summe befinden sich auch die Gelder zur Auszahlung der Unterstützung an die Erwerbslosen. Un ter dem Verdacht der Täterschaft wurde der Gemeinderechner vorläufig in Haft genommen.
Börse. Niveau hat
Handel und Verkehr.
Wirtschaftliche Wochenrunvschou.
Die Börse bewahrt große Zurückhaltung und das sich nicht unbedeutend gesenkt. Die stürmische Haussebewegung der letzten Woche hat eine empfindliche Däinp fung erfahren. Die Aufwärtsbewegung war mehr spekulativ und stand in einem Kontrast zu der allgemeinen Wirtschaftslage. Die Börse war weiter besorgt durch die zunehmende Verschärfung der innerpolitischen Lage infolge des Kampfes um den Volksentscheid zur Fürstenenteignung und den Streit um den Hindenburgbrief. Die Politische Lage wurde wegen der mit den kommenden Ereignissen verbundenen Krisenmöglichkeiten ungünstig beurteilt. Der Kaufandrang des Publikums hat aufgehört und auch die Auslandskäufe fehlten. Ein weiterer Unsicherheitssaktor ist die schlechte valutarische Lage unserer westlichen Nachbarländer, die die Dumping-Gefahr für die deutsche Industrie fördert. Die Ermäßigung des Reichsbankdiskonts hat sich -bis setzt an der Börse nicht ausgewirkt.
Geldmarkt. Die Diskontermäßigung der Reichsbank ist wieder überraschend gekommen, beläuft sich diesmal jedoch nur auf ein halb Prozent, während die früheren Ermäßigungen immer ein ganzes Prozent betragen hatten. Der Reichshankdiskont beträgt nunmehr 6^ Prozent. Im Ausmaß der Reichsbankdiskontermäßigung sinken auch automatisch die Debetzinsen der Banken, die dann noch 7 ^ Prozent betragen, wozu noch ein monatlicher Zuschlag von 0,2 Prozent tritt, fodaß die Debctzinsen der Privatbanken noch insgesamt sich auf 9,0 Prozent belaufen. Die Rcichsbank begründet die geringe Ermäßigung damit, daß die labile Geldmarkt- und Wirtschaftslage ein vorsichtiges Vorgehen angezeigt erscheinen lasse. Die Geldmarktslage blieb weiter flüssig. Die bisherigen Inlandsanleihen haben eine Verknappung nicht gezeigt, wohl aus dem Umstände, daß ihr Erlös zum größten Teile am Geldmarkt noch zur Verfiigung steht. Für die Julisaison werden vermehrte Geldanforderungen erwartet.
Produktenmarkt. An den Getreidemävkten waren die Preise etwas höher. Die Umsatztätigkeit blieb jedoch gering. An der Stuttgarter Landesproduktenbörse blieben Heu und Stroh mit 7 bzw. 5K Mark pro Doppelzentner unverändert. An der Berliner Produktenbörse notierten Weizen 295 (st 5). Roggen 181 (st1), Wintergerste 186 (c-4), Sommergerste 200 (und.),' .Haber 200 (st1) Mark je Pro Tonne und Mehl 39p» (unv.) Mark Pro Doppelzentner.
Warenmarkt. Die Wirtschaftslage befindet sich in zunehnrender Konsolidierung. Bis die Krise aber voll überwunden ist, müssen wir mit einem länger andauernden Ueber- gangszustand rechnen. In Berlin ist der große Reichsenguete- Ausschuß zusammengetreten, der die Erzeugungs- und Absatzbedingungen der deutschen Wirtschaft untersuchen soll. Seine Ergebnisse werden für unser Wirtschaftsleben von großer Bedeutung sein. Auf den einzelnen Warenmärkten haben sich wenig Blenderungen vollzogen. Die Bekleidungsindustrie Ragt über die Ungust der Witterung, die den Absatz von Som- mcrwaren stark hemmt. Aus den Metallmärkten haben sich die Preise stabil gehalten. Auf den Rohhäutemärkten ist die Stimmung ruhig.
Vieh mar kt. Auf den Schlachtviehmärkten blieben die Preise bei den meisten Sorten unverändert. Die -Schweinepreise gingen bei großem Angebot auf den Schweinemärkten zurück.
Holz markt. Die Nachfrage auf den Rundholz-Märkten ist sehr stockend. Die Unwetterkatastrophe in weiten Teilen des Landes hat auch den Forstbeständen Schaden zugefügt._
Neueste Nachrichten.
Stuttgart, ^1. Juni. Am nächsten Montag, nachmittags 3 Uhr, tritt der Evangel. Landeskirchentag für einige Tage zusammen Gegenstände der Beratungen bilden im wesentlichen die Festsetzung des Konfirmationstermins, einige Fragen der Feier des Heiligen Ahendmahls und die Einführung eines abgcänderten Spruch- und Liederbuchs.
Stuttgart, II. Juni. Die volksparteilichen Abgeordneten Hartmann und Rath haben im Landtag folgende Kleine Anfrage gestellt: Die andauernde Wirtschaftskrise hat zu einer namentlich in letzter Zeit immer stärker in die Erscheinung tretenden Entlassung von Schwerkriegsbeschädigten aus ihren Arbeitsoerhäitnissen geführt. Ist das Staats- minsteriüm bereit, seinen Einfluß dahin geltend zu machen, daß sich solche Fälle nicht weiter häufen, und daß die bereits Entlassenen mög- lichst bald wieder einem Arbeitsoerhältnis zugeführt werden?
Stuttgart, 11. Juni, Die zu einer Arbeitsgemeinschaft zusammengeschlossenen württembergstchen Kriegsteilnehmer- usw. Organisationen: Württ. Osfizierbund, Württ Krlegerbund, Arbeitsgemeinschaft, der Regimcntsvereinigungen und Landesverband Württemberg der Marine- Vereine haben aus Veranlassung des Würit. Kriegerbunds beim Württ. Staatsministerium die Einführung eines Volkstrauertags für Württemberg zur Späthcrbstzeit beantragt, da es der Reichsregierung in absehbarer Zeit wohl nicht möglich sein wird, den Ländern einen einheitlichen Tag vorzuschlaqen, der allen genehm ist.
Heilbronn, 11. Juni. Im Gemeinderat wurde festgestellt, daß bei dem Frost im Mai auf der 1300 Morgen Weinberge umfassenden Hellbrauner Fläche 60—70 Prozent des Ertrags vernichtet wurden. Der Gemeinderat beschloß Notmaßnahinen.
Karlsruhe, ll. Funi. Der Strafsenat des Oberlandesgerichts Karlsruhe verurteilte den früheren Kriminalassistenten August Leutwein von hier wegen Vergehens gegen das Spionagegesetz zu vier Jahren Zuchthaus, von denen sieben Monate Untersuchungshaft abgerechnet werden und zu zehn Jahren Ehrverlust.
München, II. Juni. Die Nationalsozialistische Gruppe hat soeben folgenden Antrag im Landtag eingedracht: Der Landtag beschließt gemäß 8'3I der Verfassung unverzüglich seine Auflösung.
München, 11. Juni. Uebee die heutige Sitzung im bayerischen Landtag verlautet, d.ß die Koalitionrparteien überetngekommen sind, den von den Nationalsozialisten eingebrachten Antrag auf unverzügliche Selbstauslösung des Landtags abzulehnen.
Dortmund, II. Juni. Auf Zeche „Graf Schwerin" in Castrop wurden durch Zubruchgehen eines Strebepfeilers drei Bergleute verschüttet. Die Bergungsarbeiten gestalten sich sehr schwierig, da von oben immer neue Massen nachstürzen. Es ist noch nicht gelungen, bis zu den Verschütteten vorzudringen. Die Rettungsarbeiten schreiten nur langsam vorwärts Die Hoffnung, die Verschütteten noch lebend anzutreffen, muß leider ausgegeben werden.
Weimar, 1i. Juni. Aus der gestrigen Nachmittagsprobe in dem hier gastierenden Zirkus Barum wurde der mit 20 Löwen auftretende Dompteur Alberty von einer Löwin angesallen, die sich in seinem Oberarm und Brust verbiß. Es gelang dem Dompteur, trotz stark blutender Wunden, die Tiere in den Käfig zurückzubringen, dann brach er aber ohnmächtig zusammen und mußte in ärztliche Behandlung gebracht werden.
Leipzig, 11. Juni. Vom Schwurgericht Leipzig waren am 2. März 1926 der Kriminalbeamte Iwan Ilski aus Lodz sowie dessen Schwester Michaline Bölkel aus Leipzig wegen gemeinschaftlichen Mordes zum Tode und zum Verlust der bürgerlichen Ehrenrechte verurteilt worden. Die beiden Angeklagten hotten am 28. Oktober vorigen Jahres in Leipzig den Poiizeiwachtmristrr Otto Vöikei, den
Ehemann der Angeklagten, mit dem sie in Scheidung lebte, ermordet. Gegen das Urteil hotten die beiden Angeklagten Revision angemeldet, die heute vom 8. Strafsenat des Reichsgerichts verworfen wurde.
Berlin, 11. Juni. Auf Weisung des Oberstaatsanwaltes hat der Anklagevertreter im Lützow-Prozeß gegen das freisprechende Urteil des erweiterten Schöffengerichts Lichterselde vorsorglich in sämtlichen Anklagesäilen Berufung eingelegt. Soweit die schriftlichen Urteilsgründe vorliegen werden, wird die Staatsnnwaltschaft entscheiden, in welchem Umfange die Berufung bestehen bleiben soll. Durch die Berufung der Staatsanwaltschaft bleibt auch der Beschluß des Schöffen gerichts Lichterfelde, dem Angeklagten Freiherrn von Lützow eine Entschädigung für unschuldig erlittene Untersuchungshaft zuzubilligen, in der Schwebe.
Berlin, 11. Funi. Die Statistik der Erwerbslosenfürsorge in der 2. Maihälfte läßt eine nennenswerte Veränderung des Arbeitsmarktes nicht erkennen. Die Zahl der männlichen Hauptunterstützungsempfäiiger ist von 1425000 aus 1421000 gefallen, diejenige der weiblichen von 318000 auf 324000 gestiegen. Die Zahl der Zuschlagsempfänger (unterhaltsberechtigte Angehörige von Hauptunterstlltzungsempsängern) ist von 1763000 auf 1754000 zurückgegangen.
Berlin, II. Juni. In gut unterrichteten Kreisen ist man der Ansicht, daß mit den Erklärungen des brasilianischen und des spanischen Delegierten in der gestrigen Ratstagung dem Eintritt Deutschlands in den Völkerbund in der Scptembertagung der Weg geebnet ist. — Auslanddeutsche in Mexiko haben an Dr. Luther ein Schreiben gerichtet, in dein sie das Wahlrecht für sich verlangen. — Das Polizeipräsidium hat bei einem früheren Gruppenführer des verbotenen Sportvereins „Olympia", den Blättern zufolge, tm Verlause einer Haussuchung sestgestellt, daß eine Bereinigung in Form einer Kameradschaft die verbotene Vereinigung „Olympia" fortzusetzen sucht. Die Akten sind der Staatsanwaltschaft zugeleitet worden. — Gegen das geschästssührende Vorstandsmitglied des Reichsverdandes der Automobil-Industrie, Dr. Kurt Sperling, ist auf Grund der Ermittelungen der Polizei, die sich auf Unterschlagung und passive Bestechung erstreckten, vom Untersuchungsrichter jetzt die Voruntersuchung etngeleitet worden. Die Ermittelungen der Polizei werden trotzdem sortgeführt. — Nachdem am Donnerstag der Rektor und Professoren der Technischen Hochschule Hannover im Kultusministerium empfangen worden ind, hat am Freitag Professor Dr. Lessing im Ministerium seinen Standpunkt dargelegt.
Lüneburg, 11. Juni. Das Schwurgericht in Lüneburg sprach heute den Schneider Hermann Droste, der seine Frau in einem Anall von sinnloser Wut mit einem Dolch erstochen hatte, wegen Unzurechnungsfähigkeit nach K 51 des Strafgesetzbuches frei.
Breslau, 11.. Juni. Um den Tatort zu entdecken, an dem der Mord an den zwei Kindern verübt wurde, wurden heute in der ganzen Stadt planmäßig mit Unterstützung der Bürgerschaft Durchsuchungen der Häuser, insbesondere der Böden und Keller, veranstaltet. Die Fahndung ist aber wie amtlich mitgeteilt wird, ergebnislos verlausen.
Riga, 12. Juni. Bei dem Automobilrennen Riga—Ltbau—Riga üverrannte das zuerst durchs Ziel fahrende Automobil den Vorsitzenden des Autoklubs in-Riga, Zeitungsverleger Melders, und tötete ihn aus der Stelle. Ein neben ihm stehender Fabrikant und dessen Frau wurden schwer verletzt, während die Insassen des Wagens unversehrt blieben.
Innsbruck, II. Juni Wie die hiesigen Blätter melden, find die beiden kommunistischen Abgeordneten des bayerischen Landtags, Schläfer und Götz, die wegen Hochverrats zu längeren Gefängnisstrafen verurteilt worden waren, nach Innsbruck geflüchtet.
Budapest, II. Juni. Der ungarische Gerichtshof hat Schritte unternommen, um die Auslieferung des Emigranten Iwan s. Iusth, der das Attentat auf den Ministerpräsidenten Gras Bethlen verübt hat, von der schweizerischen Bundesregierung zu erwirken.
Mailand, Il.Iuni. Gestern drangen vier Faszisten in die Redaktion des „Avanti" ein und zerstörten das Mobiliar. 83n sozialistischer Führer, der sich zufällig in den Redaktionsräumen aufhielt, wurde verprügelt.
Genf, 12. Juni. Bei einer von der italienischen sozialistischen Gruppe und den italienisch-Republikanern veranstalteten Gedächtnisfeier für Matteotti kam es zu Schlägereien zwischen Sozialsten und Mitgliedern des italienischen Faszios. Die Polizei machte dem Tumult ein Ende. Der Präsident und drei Mitglieder der Genfer Faszisten wurden verhaftet.
Zürich, 12. Juni. Am Donnerstag fand in den militärischen Munitionswerkstätten der Eidgenossenschaft in Altdorf erneut eine Explosion statt, bei der ein Arbeiter völlig zerrissen und ein zweiter lebensgefährlich verletzt wurde.
Paris, I I. Juni. In Gens wurde der Gedanke angeregt, um die schwere Völkerbundskrise zu beseitigen, auf die ständigen Sitze im Rat vollständig zu verzichten. Alle Mächte, die Ratssitze bekämen, sollten sich alle drei Jahre einer Wiederwahl unterziehen. Selbstverständlich muß sofort bemerkt werden, daß sich Deutschland auf eine solche Lösung nicht einlassen kann, weil es keine Sicherheit hätte, daß es gewählt würde.
Paris, 11. Juni. In der französischen Kammer wurde heute ein Gesetzentwurf des radikalsozialistischen Abgeordneten Lambert einge- bracht, wonach die naturalisierten Franzosen nur bis zum-25. Lebenswahr zum Militärdienst herangezogen werden sollen. Von ihrer Dienstzeit soll die Zeit abgezogen werden, die sie in fremden Heeren gedient haben. Die Vorlage bezweckt die Beruhigung der Elsässer und Lothringer.
London, 11. Juni. Die britische Regierung richtete an die Oowjet- regierung eine Note wegen der finanziellen Unterstützung, die während des Generalstreiks dem Gewerkschaftskoßgretz seitens der russischen Regierung angeboten wurde. Die Beschwerde gründet sich auf d-e Bestimmung des englisch-russischen Handelsabkommens von 1921, wonach beide Länder sich verpflichten, alles zu unterlassen, was geeignet wäre, die öffentliche Ordnung oder die Wohlfahrt des anderen Landes zu stören.
London, Il.Iuni. Der Geschäftsträger der russischen Botschaft läßt durch die Presse eine Erklärung veröffentlichen, in der es heißt, daß die Sowjetregterung niemals irgendwelche Gelder einem britischen Streikfonds überwiesen hat.
London, N. Juni. Zwischen Sidney und Brisbane in Australien entgleiste ein Schnellzug und stürzte von einer zioöls Meter hohen Brücke ab. Fünf Personen wurden getötet, 40 verletzt. Es handelt sich durchwegs um Mitglieder einer auf einer Gastreise befindlichen Londoner Interessengruppe.
Moskau, II. Juni. Der Zentralrat der Gewerkschaften der Sowjet-Union hat dem britischen Bergarbeiterverband die fünfte Rate einer Spende im Betrage von 300000 Rubel überwiesen. Insge- äint wurden bisher 3627000 Rubel überwiesen.
Madras, 11. Juni. In Vizagapatau find zwölf Personen innige Kenterns eines Bootes, das Passagiere vom Bollwerk zu einem Dampfer brachte, ertrunken. Der Hohe Wellengang dürfte die Ursache des Kenterns sein. Drei weitere Personen wurden von Hasenbeamten gerettet, während fünf andere das Ufer schwimmend erreichten.
Valparaiso, II. Juni. Während eines heftigen Sturmes scheiterten vier chilenische Dampfer und wurden gänzlich zerstört. Fünf Schleppdampfer gingen unter, drei wurden schwer beschädigt, mehrere leichtere Schiffe sanken. Man fürchtet Verluste an Menschenleben und enorme Schäden an der Küste.
Württembcrgischer Landtag.
Stuttgart, 11. Juni. In der heute Vormittag fortgesetzten Beratung des Juftizetats wies der Abg. Bock (Ztr.) auf das unlautere Gebühren von Versicherungsagenten hin und erklärte bezüglich der vom Reich geplanten Aenderung der freiwilligen Gerichtsbarkeit, wenn man in Berlin wieder eine verrückte Idee habe, so lasse man an einer in Württemberg bewährten Organisation doch nicht rütteln. Der Redner trat für bessere Besoldungsverhältnisse bei den Jnstizbeamten ein und wies den Vorwurf der Klassenjustiz als ungerechtfertigt zurück. Der Wg. 'Schneck (Komm.) ließ an der Justiz kein gutes Haar, wurde, als er auf die Fürstenenteignung zu sprechen kam, vom Präsidenten Körner gebeten, den Reichspräsidenten von H-inden- burg aus der Debatte zu lassen und erhielt einen Ordnungsruf, als er behauptete, der Justizminister habe mit dem im letzten
Jahr gegen die Kommunisten vorgebrachten Maier,. .
die Unwahrheit gesagt. Dann ging er noch auf den Studenten -stimmet ein. Der Abg. Dr. Sieger ^
AeAmwAungs^ -urch unmoralisch
und die Ueberlastung des Richterpersonals als liren»e„l^ - Wo Narb ti
Wg Rath (D. Bp.) verteidigte die Rechtsprechung und ln»^.'
Ter
tern gesichert, die nicht jeden Tag abgesetzt werden könnend
stizminister Beherle ging nochmals auf die Neberbela Gerichte ein und versprach uch von einem Nachtragsetat ----
Verbesserung der Personalverhältnisse im Richtersdanb
genaue Auskunft zu geben. Weiter wandte sich der gegen den Vorwurf der Klassenjustiz und betonte, alle I des wurttcmbergl,chen Volkes hätten -Söhne in den Richie
bundenheit der Richter mit dem Volk bestehe. Die
Zweige des Gerichtsdicnstes verwendbar. Auch sel'eiu/?!,,^ frage, ob unsere Männer schon ----- -
Gegen die Oberamtsaufteittmg.
Sulz a. N., 11. Juni. Die Amtsversammlung hat folgende Entschließung angenommen: „Die -heute in -su-lz tagende Amtsvcrsammlung ist mit großer Mehrheit der Auffassung, daß durch die -von der Regierung erwogene Zusammenlegung von Oberämtcru nennenswerte Einsparungen in den Verwaltungen und dadurch wesentliche füi die Erleichterung der Steuerlast irgendwie ins Gewicht fallende Ersparnisse an Staatsausgaben nicht erzielt werden. Eine schablonenhafte Aushebung von Oberamtsbezirken würde dem Staat selbst wenig nützen, sondern nur eine Lastenverschiebung bringen nnd eine gewaltige wirtschaftliche und -kulturelle Schädigung der betroffenen Oberanitsstädte und der überwiegenden Mehrzahl ihrer derzeitigen Bezir-ksgemeindcn zur -Folge haben. Es wäre ein staats- Politischcr -Fehler ersten Ranges, historisch begründete und m Volksempsinden wurzelnde Einrichtungen ohne zwingende Mi zu zerstören und über die verfassungsmäßigen Rechte -weiter Kreise der Bevölkerung einfach hinwegzuschreiten. Nur eine gerechte L-astenverteilung zwischen Stadt und -Land (suriorge- lasten, vermehrte -Straßenunterhaltungslasten durch denGM- gerten Kraftwagenverkehr der großen un-d größeren ---otadres mit einem Abbau der öffentlichen Aufgaben, einer.Vereinfachung der Gesetzgebung, Abkürzung des Jnstanzenzuges mw me RüiKehr zur Dezentralisation der Verwaltung bei stleuWMgc
Zurückführnng der Zentralverwaltungsbehörden im Reick
Staat zum mindesten ans den Vorkriegsstand können U s-M erwünschten Erfolge führen. Die heute versammelten -verire- ter der Bezirksgemeinden müssen von der Regierung erwarie,
daß Lei etwa -beabsichtigten Aufteilungen von Oberamtsbe,, ken zuvor die betreffenden Amts-Versammlungen als die gE- mäßigen Vertretungen der Amtskörperschaften gehört weroe -
...... - -„--ritt eryanen ourrc. V '7.'<zner
Tat gefaßt worden, so hätte der Präsident, Ae erbeute m " ' - " rg andeutete, stmen Ausschluß anoro
allgemeinen Bemerkung andeutete, seinen Aus,cym» müssen. Anscheinend machen aber derartige Maßnahmen auf gewisse Kresse kernen.^Adruck, denn munisten und auch ein Teil der S ozial dein Graten ^
teten die Ausführungen des Herrn Lobe »nt Gelach er. Abstimmung über das kommunsstyi^ Mßtrauen. 6^^,
das Kabinett Marx verlies so geräuschlos, datz ste m . Hörern im Saal .fast entgangen wäre. Me voraEw^ war, erhoben sich für den Antrag nur die Kommun-^ ^
war, erhoben sich für den Antrag nur öie .nmninu. --. - ^
liche Bürgerliche Parteien erklärten sich dagegen, ^
zialdemokraten übten Stimmenthaltung. Das Das
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dann einen Erfolg, wenn die anderen Ministerien von
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zelriclster über sich entscheiden zu lassen. -Schließlich sprach?) Minister noch den »Fall des studenien Stimme!. TrU»- Grunde wre,en auf Selbstmord. Stimme! hatte schon im Am von 16 Zähren ohne Motiv einen Selbstmordversuch acimck,- Auch sein Großvater und Urgroßvater haben durch Z» mord geendet. Politisch hat er sich nie betätigt. Restlos aui geklärt sei -der Fall nicht, aber die Annahme der -Selbsttötum erscheine nach den Umständen als richtig. Nachdem sich daun noch der Mg. Schees (Dem.) gegen eine Reform der freiwilligen Gerichtsbarkeit ausgesprochen hatte, wurde die Weiterberatum auf heute nachmittag 3 Uhr vertagt. In der nachmittags wrv gesetzten Anssprache über den Justiz-etat brachte der Abg Winker (Soz.) Wünsche -der mittleren Jnstizbeamten vor und stellte den Antrag, beim Reich dahin zu wirken, daß -Schöffen die keinen Verdiensknrssall haben, bei längerer Dauer der Sitzung eine angemessene Entschädigung gewährt wird. Der Mg Mergenthalex (Volk.) erklärte, daß die Ausführungen des Mini) sters die Bedenken hinsichtlich der Personalpolitik nicht zerstreu: hätten. Der A-bg. Dr. Schumacher (Soz.) zweifelte nicht an der Persönlichen Loyalität des Ministers, dessen'restlose Deckung seines Pcrsonalreserenten jedoch im Widerspruch zu der Aist sassung fast aller Richter und Assessoren stehe. Der -Fall Simmel sei noch sehr dunkel, aber eine -konkrete Verdächtigung könne weder nach der einen noch nach -der andern Seite -vorgebracht werde. Der Abg. Brönnle (Komm.) erörterte in längeren Ausführungen das Thema Klassenjustiz und bezeichnet? die Personalpol stick im Justizministerium als total falsch. W der Personalreferent Bücher noch Baünbofkommandant in Ulm war, zählte er zu den bestgehaßten Menschen und schon damals Wurde gesagt, daß er nicht die Fähigkeit habe, den Menschen als Menschen zu behandeln. Der Württ. Richterverein beurteile Bücher anders als der Minister. Der Redner begründete weiter einen Antrag auf Ausdehnung -der Straffreiheit für alle Politischen Straftaten nnd solche, die aus wirtschaftlicher Not begangen wurden, ferner wünschte er die Einführung von Gefangenenbeiräten. Der A-bg. Schneck (Komm.) -vertrat die -Auffassung, daß Stimme! bei dem Mord einer Verwechslung zum Opfer gefallen sei. Justizminister Beherle rechtfertigt nochmals die Perfonalpolitik. Bei der Abstimmung wurden die Ausschußanträge angenommen, unständige Stellen in'ständige zu verwandeln und hiezu einen Nochtragsetat einZubringen, sowie -der -Ueberlastung der Justizbehörden zu begegnen, desgleichen ein Antrag Scheef (Dem.), beim Reich dähiu zu wirken, daß in Grunderwerbsfällen, in denen der steuerliche Wert 3M Mark nicht übersteigt, die Eintragung des Erwerbers ins Grundbuch auch vor Zahlung oder Stundung der Grund- erwerbssteuer stattsinden darf. Abgelehnt wurde der Anstag Winker, an den Finanzausschuß überwiesen der Antrag Elsas. Morgen Fortsetzung der Beratung.
ger ivo,.-^"- schließuiig an- zu stellen,,-" vierteljährlch tzung bst nai kann al,° no- ob tatsächlich zahlung einsttag nach dem
Berlin, 1 Md der Prot sellschast die i statt. Unter von Äbgeord Fischbeck bex Prof- Dr. H „Staat und ordneten Dr. Vereinigung. Flagqcuftage Wer in dem in einer Zusa wahre Ausgai ten daran ar M beseitigen, berechtigten ( diesem Stand begrüßt und zeigten -Weg Entschließung führenden Au des Füssteneij iiililgsfreimde dem Bolksent
Pest, II. l hier sehr befri Finanzgebaru Gegnern nichi schling die gi verhindern, in Ungarn g, tion weist d Autorität B- Der erbärml nnd von alle: ment bereitet
^ Genf,
! klärung a: scheu Rechi 'kmierü zu wird. Es Bölkcrbuni -Nach einer sildamerika
chen
Deutscher Reichstag.
Berlin, 11. Juni. Der Reichstag besorgte am Freitag nm noch Aüfränmungsarbeiten. Es war das letzte Beisammen: vor dem Volksentscheid. Das Hans willigte aber sist-tt an Vorschlag seines Präsidenten, heute noch eine -^>tz
zu veranstalten, um dadurch schon den Samstag stEUver men. Das Interessanteste an der heutigen Beratung waren Nebendinge: Zunächst eine kleine Abrechnung mit de-- Tz,,,:- ern von' gestern, wobei Präsident Löbe auf ^runü de ., -lichen Protokolls noch einige Ordnungsrufe austeucn n .,- Unter den also Gemaßregelten befand sich, auch der sich am Donnerstag besonders ausfällig als Zwycye >- betätigt und im Lärm des Hauses für einen sehr ürstv-e Fäll keinen Ordnungsruf erhalten hatte. Ware er am s
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Nr. 32