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Gerichtsstand für beide Teile: Neuenbürg.
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U134
Samstag, dea 12. Juni 1926.
Politische Wochenrundscha«.
«leite Telle unseres Landes wurden in der letzten Woche von^iner furchtbaren Hochwasserkatastrophe heimgesucht, wie man sie seit Jahrzehnten nicht mehr gekannt hatte. Der un- mMörliche Regen, welcher den Wonnemonat Mar abschloß und ivn riini unfreundlichst einleitcte, ließ die Bäche und Seen steigen und überlaufen. Das Wasser ergoß sich über Felder und Fluren, Dörfer und Städte, zerstörte Wege und Brücken, beschädigte Gebäude und vernichtete die Ernte an vielen Stellen AM stärksten mitgenommen ist das Oberland von der Donau bis zum Bodensee. Aber auch auf der Alb, bei Balingen, Münsingen, Geislingen und Hcidenheim ist Hochwasser gemeldet und hat großen Schaden angerichtet. Erst nach Ablauf des Hochwassers wird sich der Schaden voll auswirken und in seiner ganzen Tragweite übersehen lassen. Die Hauptleidtragenden find die Landwirte, deren Wiesen und Aecker durch die Ueber- sHvemmung verschlammt sind. Die Fraktionen des Zentrums und der Rechten haben bereits die Staatsregierung um Ztaatshilse durch Bereitstellung von Mitteln und durch Steuernachlaß gebeten. Der Innenminister Bolz hatte sich persönlich mit seinen Referenten in das Ueberschwemmungsgebiet begeben, um von den Verheerungen Augenschein zu nehmen. Bei der Beratung des Etats des Ministeriums des Innern in der nächsten Woche wird er über ihre Maßnahmen zur Linderung der Not berichten. Vorbeugend läßt sich kaum etwas unternehmen, auch nicht durch Flußkorrektionen und Dammbauten, da der Mensch solchen Naturereignissen gegenüber einfach machtlos ist.
Der letzte Sonntag brachte auch in ganz Württemberg eine Hochflut von Veranstaltungen und Tagungen aller möglichen Verbände und Kreise. Wohl die größte Anziehungskraft hatte der Flugtag in Böblingen ansgeübt, wo annähernd 50 000 Menschen der Abwicklung des Süddeutschland-Fluges und den großen Flugveranstaltungen zusahen. Große Massen lockten auch die Sportkämpfe in Ulm an, wo die Hand- und Fußballmeisterschaften der Deutschen Turnerschaft ansgetragen wurden. .Mm 650jährigen Jubiläum der Büraerwache in Mengen waren 25 Bürgerwehren ans dem ganzen Lande, eine alte traditionelle württembergische Einrichtung, erschienen, und der Liederkranz in Ulm hatte zu seiner Hundertjahrfeier sogar Wiener Besuch. In Ludwigsburg kamen "unter Teilnahme des Herzogs Albrecht die gelben Ulanen zu ihrem zweiten Regimentstag zusammen und in Zuffenhausen traf sich das Reichsbanner zu einer Kundgebung. Der Schwäbische Albverein hielt seine Frühjahrsversammlung in Plochingen ab. Daneben fanden, alle am gleichen Tage große Tagungen von Handel, Gewerbe und Handwerk statt. Die Fleischermeister Württembergs trafen sich in Freudenstadt, die Schlossermeister in Gmünd, die Schmiedmeister in Tübingen, die Wagnermeister in Biberach und die kaufmännischen Vereine Württembergs in Tuttlingen. Der Verlauf dieser Jahrestagungen bewies die trotz aller wirtschaftlichen Schwierigkeiten unerschütterte Lebenskraft und den Zükunstsglauben der Berufskreise unseres gewerblichen und kaufmännischen Mittelstandes.
Die Agitation zum Volksentscheid zur entschädigungslosen iwrstenenteignung hat mit Wucht begonnen und trägt neue Unruhe in unser Volk hinein. Am letzten Sonntag hielt die Sozialdemokratie im württembergischen Oberland nicht weniger denn 100 und im Unterland etwa 50 Massenversammlungen ab. Der Kampf wird von Taq zu Tag stärker und erreicht besonders am Wochenende einen Höhepunkt. So geht es fort ms zur Abstimmung am Sonntag den 20. Juni. Im Reiche bat die Sozialdemokratie verlangt, daß die ganze nächste Woche über zwecks Agitation von Reichstagssitzüngen freigehalten Asir und im Weigerungsfälle schärfste Obstruktion durch Be- Ichlußunsähiginachnng des Reichstags angekündigt. Der würt- tembergischc Landtag läßt sich jedoch nicht aus der Ruhe brin- Mn und wird, wie der Aeltestenrat beschlossen hat. die ganze Woche über tagen, um im Juni noch den Etat für 1926. in ^ und 3. Lesung endgültig zu verabschieden, da sonst die Ein- ormgung eines Notetats notwendig würde. Die Rechtsparteien Mo m dem Kampf nicht tatenlos, sondern rühren sich zum Wenschlag. Wobl das stärkste Abwehrgeschütz ließ der frühere «taatsministcr und Vorsitzende des Reichsblocks v. Loebell, auf- m durch die Veröffentlichung eines Privatbriefes des ^^Präsidenten v. Hindenburg, in dem dieser den Volksent- W'^uls einen Verstoß geaen die Grundlagen des Rechts und oer Moral bezeichnet. Die Veröffentlichung dieses Briefes, die !v?"^wer auch die Person des Reichspräsidenten in den Tages- A"A.hereinzicht, hat die Gegensätze noch mehr verschärft. Der »amtn pxr nässten Woche wird einer der heftigsten sein und mwm Auspeitschung der Leidenschaften unser Volk in neue MMunaen Wr^ft _^^,
Deutschland.
räku^'EMrt, io. Juni. Die Ausgrabungen von Leichen fran- ABWr Soldaten, die auf den hiesigen Friedhöfen Beerdigt »"roeu sind, und die jetzt ausnahmslos nach Frankreich ge- Beuden, sollen ans Kosten Deutschlands erfolgen. «Mtpchland soll tue beträchtlichen Kosten der Ausgrabungen mu Mund der Reparationsverpflichtungen zu tragen haben.
Kommunistcnprozetz in Mannheim.
Zweitägiger Verhandlung wurden vor dem Mcmn- I Schwurgericht die Krawalle vom 15. und 16. Oktober Erörtert, bei denen der Oberwachtmeister Böttger durch - - A"ß getötet und der Schutzmann Voigt durch einen hi/VP"? ^rEuz schwer verwundet worden war. Hauptsäei-' cp b-nim^Ermkeit der Beweisführung hat die zweijährige Un- M Arwgshoft der beiden Angeklagten, des Peter Bläser und m.^,E,ranz Joses Huber, verursacht. Ein starkes Aufgebot von und Polizei fiel ins Auge; vor dem Gerichts- T^ten sich Ansammlungen von Kommunisten gebildet.
ch ?*rch Begrün der Verhandlung warf der Vorsitzende die dpP^.TEE^v^Wusses tzxr Oefftntlichkeit wegen Gefährdung Staatssicherheit auf und das Gericht befchloß auch dem
gemäß trotz des Widerspruchs der beiden Verteidiger. Auch die Presse wurde von dem Ausschluß nicht ausgenommen. Am zweiten Tage zeigte sich zur Epidenz, daß d,e Beweislage im Falle Huber, der für den Totschlag an dem Oberwachtmeifter in erster Linie in Betracht kommt, nicht schlüssig war, weshalb auf Antrag des Verteidigers des Angeklagten Bläser beschlossen wurde, den Fall Huber abzutrennen und auf unbestimmte Zeit zu vertagen. Der Angeklagte Bläser wurde zu einer Zuchthausstrafe von drei Jahren verurteilt. Zwei Jahre Untersuchungshaft wurden ausgerechnet und der Angeklagte aus freien Fuß gesetzt. Strafaufschub aus Wohlverhalten soll gewährt werden, wenn die Verteidigung einen Antrag in dieser Richtung stellt. Das Urteil hielt für erwiesen, daß Bläser Rädelsführer war und an entscheidender Stelle Las militärische Kommando hatte. Am Tode des Oberwachtmeisters treffe ihn keine!Schuld, aber an dem Widerstand am zweiten Krawalltaac sei er in hervorragender Weise beteiligt gewesen. Er habe den Revolver gezogen, ohne aber zu schießen, da er wegen einer Ladehemmung an seiner Waffe nicht habe schießen können.
Sonderkredit für landwirtschaftliche Kleinbetriebe.
Berlin, 10. Juni. Die Deutsche Rentenbankkreditanstalt ermöglichte es, ans den freigemachten eigenen Mitteln 5 weitere Millionen für landwirtschaftliche Kleinbetriebe einschließlich der Pächter zur Verfügung zu stellen, nachdem unlängst bereits 4 Millionen für Len gleichen Zweck zur Verteilung gekommen sind. Die Kredite dürfen im Einzelfall nicht mehr als 1000 Reichsmark betragen. Sie entsprechen hinsichtlich der Laufzeit und der Zinsen den Bedingungen der Golddiskontbank-Anleihe und gelangen durch die Genossenschaften und die Sparkassen zur Auszahlung. Der Landwirt erhält das Darlehen gegen einen Schuldschein, gegebenenfalls gegen Zusatzsicherheiten und Wechsel. Unterschriften sind nicht erforderlich.
Ein sozialdemokratischer Zwischenrnfer.
Berlin, 10. Juni. Der Aeltestenrat des Reichstags trat nach der heutigen Plenarsitzung zusammen, um die Angelegenheit des Zwischenrufes des Abg. Dr. Rosenseld (Soz.) in der Plenarsitzung nachznprüsen. Rosenseld hat in einem Zwischenruf den Vorwurf des Wortbrnchs gegen den Reichspräsidenten erhoben und ist dafür vom Präsidenten Löbe zur Ordnung gerufen worden. Er hat trotzdem, wie mehrere Mitglieder im Aeltestenrat bekräftigen, diesen Vorwurf in neuen Zwischenrufen mehrmals wiederholt. Die Wiederholung ist aber in dem Lärm des Hauses vom Präsidenten nicht gehört worden und auch aus dem Stenogramm ist der Vorgang nicht zu ersehen. Der Aeltestenrat hat dem Präsidenten anheim gestellt, weitere Feststellungen vorznnehmen und je nachdem in der Plenarsitzung morgen die Rüge gegen den Abg. Dr. Rosenseld nachträglich nochmals auszusprechen.
Ausland.
London, 11. Juni. Die Unterstützungsgelder, die den streikenden englischen Bergleuten aus Rußland zugingen, stammten nicht von Arbeitern, sondern von der russischen Regierung. England wird sich diesen Uebergriff der Bolschewisten nicht gefallen lassen, sondern wahrscheinlich mit der Ausweisung aller russischen Vertreter antworten. Der Sekretär des englischen Bergarbeiterverbandes, Coock, teilte gestern in einer Rede mit, daß die Bergarbeiter aus Rußland 380000 Pfund erhalten hätten. Diese Gelder kämen nicht von der russischen Regierung, von dep er übrigens Gelder anzunehm en bereit sei, da es sich um eine Arbeiterregierung handle, sondern von den russischen Gewerkschaften.
„Das verratene Italien".
Rom, 11. Juni. Unter dem Titel „Das verratene Italien" greift Mussolinis Bruder Arnaldo in dem führenden faschistischen Blatt „Popolo d'Jtalia" in heftigster Weise England und Frankreich an, die unter Lloyd George und Clemenccau, wie die letzten Veröffentlichungen des russischen Schwarzbuches bewiesen, Italien systematisch um Smyrna betrogen hätten. Ebenso verräterisch hat das zaristische Rußland in kardialem Einverständnis mit England und Frankreich die rechtlichen Forderungen Italiens aus Fiume, die Adriatische Küste, Len Dodeeanes, den astatischen und afrikanischen Kolonialbesitz Hintertrieben. Der Artikel schließt, daß die Dokumentation des Schwarzbuchs derartig unmoralisch sei, daß man es kaum für möglich halten könne, daß die Verantwortlichen Regierungen der Alliierten fertig gebracht hätten, sich während des Krieges zu verständigen, um eine alliierte Nation die militärisch und Politisch ein Element erster Ordnung gewesen sei, zu verraten. Das italienische Volk wisse jetzt, daß es von seinen Alliierten während des Krieges verraten worden sei. Das italienische Volk werde des Verrats stets eingedenk sein solange Italiens gerechte Ziele nicht erreicht seien. Auch in den Kommentaren der übrigen Presse werden die Alliierten scharf angegriffen. — Kann ein Land, das wie Italien seine alten Bundesgenossen' verriet und ihnen in den Rücken fiel, eigentlich Treue erwarten? Kann es überhaupt von Verrat reden?
Aus Stadt und Bezirk.
Sonntagsgedanken.
Freiheit.
Kein Gefühl ist von unserm Wesen so unzertrennlich als das der Freiheit. Von dem wohlgesittetsten Menschen an bis auf den barbarischsten sind alle ohne Unterschied davon durchdrungen. Friedrich der Große.
Niemand ist srei, der sich nicht selbst beherrscht.
Epiktet.
Auch unter der neuen Freiheit wird der Mensch, wie er nun einmal ist, gewisser Bindungen bedürfen, und je mehr die von außen her fortsallen, um so notwendiger werden solche innerer Natur sein. Diedrich Speckmann (Heidklause).
Neuenbürg, 11. Juni. Gestern fand hier die diesjährige Bezirksschulversammlung statt. Der Vorsitzende,
Schulrat Keck, erstattete nach der Begrüßung zahlreicher Gäste aus den Oberämtern Calw und Neuenbürg zunächst den Schulbericht, aus dem zu entnehmen war, daß in dem 58 Schulorte umfassenden Schulbezirk 141 planmäßige und außerplanmäßige Lehrkräfte und 18 Fachlehrerinnen angestcllt sind; 8 Stellen sind noch abgebaut. Gegenüber dem Vorjahr ging die Schülerzahl von 5020 auf 4965 zurück. Darauf machte Schulrat Keck sehr interessante Ausführungen zur Beurteilung der heutigen Schularbeit, die durch die Krisis unserer Zeit und durch die umwälzenden Ereignisse der letzten Jahre ein besonderes Bild zeigt. Las auch eine besondere Wertung erfordert. Der Tatsache, daß die 'heut. Jugend einer „zunehmenden Verwilderung" entgegenschreitet, müssen alle Kreise, die mit der Jugenderziehung betraut sind, also auch die Schule, Rechnung tragen. Auch die .abnehmenden Schülerleistungen" sind Erscheinungen, die mit der Eigenart unserer Zeitepoche in engen Zusammenhang gebracht werden müssen. Die Arbeit in der Volksschule benötigt so sehr Ruhe, Geschlossenheit und einheitliche Richtung! Die teilweise zurückgegangenen Leistungen in Schönschreiben, Rechtschreiben und Rechnen, die doch für das öffentliche Urteil sehr von Bedeutung sind, schaden der modernen Schulbewegung, daher ist gerade in diesen Fächern Platz für zweckmäßige Hebung und gesunden Drill neben der Arbeit im modernen Sinne. Die Fortbildungsschule, die in Bälde neu geregelt werden soll, muß mehr wie seither für das Praktische Leben gestaltet und ausgebaut werden, für die Knaben Berufs- und für die Mädchen Hauswirtschaftsschnlen. Die Aussichten auf das 8. Schuljahr gaben durch das neue -Schulgesetz und durch die neuen Lehrpläne starke Impulse. Die Entscheidung, die nach den neulich stattgefundenen Landtagsverhandlungen erst 1928 fallen soll, wird von großer Bedeutung für Schule und Lehrerschaft sein!
Von den daran anschließenden allgemeinen Bekanntmachungen seien hier diejenigen kurz erwähnt, die für die Oeffent- lichkeit von Interesse sind und über welche die Schulvorstände den Eltern weiteren Ausschluß geben können: Zurückversetzung von Schülern, Schülerunfalle und die Möglichkeit der Schüler- Versicherungen, Berufsberatung, Abmeldung vom Religionsunterricht.
Daraus sprach der Schularzt, Med.-Rat Dr. Betz, über Schule und Gesundheitspflege. Die im Hinblick auf die vergangene Reichsgesundheitswoche zeitgemäßen Ausführungen über Hygiene und Schulhaus, Hygiene und Unterricht und über den schulärztlichen Dienst, welche eine sehr rege, ergänzende Aussprache nach sich zogen, wurden beifällig und dankbar ausgenommen. Da der schulärztliche Dienst noch in so manchen Dingen einer Verbesserung bedars, so wurde aus der Mitte der Versammlung die Anregung ausgesprochen, daß in anbetrackst der vielen Aufgaben des Obcramtsarztes in den wcitauseinanderliegenden Oberämtern eine Schulschwester, wie sie Len Stadtschulärzten in Württemberg und Baden meist beigegeben, sehr erwünscht wäre. Zur Führung der -Schülergesundheitsbogen wird,der Schularzt an die Örtsärzte zwecks geeigneter Mitarbeit herantreten.
Als wichtiger Punkt stand noch „Das Heimatbuch" auf der Tagesordnung. Das Grundsätzliche, das der Vorsitzende mitteilte, läßt sich dahin zusammenfassen: es soll unter Mitwirkung geeigneter Mitarbeiter für das Oberamt Neuenbürg ein Heimatbuch herausgcgeben werden, das zugleich Bolks- und Schulbuch sein soll. Sind.Mat Knödler, Nagold, der wie im Nagolder Heimatbuch den wirtschaftsgeograpbischen und siedlungsgeschichtlichen Teil bearbeiten wird, erläuterte anschließend den von ihm zusammengestsllten Fragebogen für die Vorarbeiten zum Heimatbuch. Die Beantwortung soll bis zum Spätjahr abgeschlossen sein. An alle Kreise ergeht schon setzt die Bitte, wertvoll scheinendes Material zu sammeln, die Lehrer werden gerne bereit sein, dieses weiterzuleiten.
Mit einem gemeinsamen Mittagessen schloß die äußerst anregende und lohnende Versammlung.
(Wetterbericht.) Infolge der westlichen Depression bleibt die Wetterlage vorerst noch unbeständig. Für Sonntag und Montag ist nur zeitweise aufheiterndes, im übrigen mehrfach bedecktes und teilweise regnerisches Wetter zu erwarten.
WüpNKmLe.rK
Von der Alb, 11. Juni. (Ein Pserdohandel.) Ein Landwirt auf der Alb setzte sich dieser Tage auf sein Fahrrad und führ in den Nachbarort, um sich ein Pferd zu kaufen. Bald fand er einen Bekannten aus einem anderen Ort, der ihm das seine feilbot und nach einigem Handeln und Feilschen wurden sie handelseins. Nach alter Art und Sitte liefen sie aber nicht so trocken auseinander, sondern bekräftigten Len Handel mit einem guten Trunk. Als dann die Ziacht hereinbrach, machten sie sich aus den Heimweg. Der Käufer setzte sich aufs Rad, nahm das Pferd beim Zügel und dachte so am besten nach Hause zu kommen. Anfangs ging die Sache gut, dann aber zeigte das Pferd sich störrisch und der Radler landete schließlich im Straßengraben. Das Pferd verschwand spurlos in der Dunkelheit und kehrte zu seinem Herrn zurück, der nicht wenig erstaunt war, als er es freudig wiehernd vor der Stalltüre traf.
Stödtlen. QA. Ellwangen, 11. Juni. (Aufwertung und Prügelei.) Der Viehhändler Salomon Schulmann, Sohn in Mönchsroth, verkaufte 1922 an den Butterbauer Josef Jlg in Birkenzell einen Stier, der vereinbarungsgemäß später bezahlt wurde, wofür der Verkäufer der Geldentwertung entsprechend Aufwertung verlangte und den Käufer einluü, zu einer Besprechung hierüber nach Mönchsroth zu kommen. Da sich Jlg zur Aufwertung nicht verpflichtet fühlte und nichts tat, luchte ihn Schulmann in Äirkenzell auf. Nach kurzem Wortwechsel zwischen Schulmann und Jlg und dessen Ehefrau, die Lumpenmensch und andere Ausdrücke hinnehmen mußte, wollte Jlg den Schulmann aus seinem Hofe weifen, als dieser den keine Gefahr ahnenden Jlg schon an der Gurgel hatte und über den daneben- stehenden Brunnentrog legte und auf Jlg mit den Rufen „hin mußt sein" einschlug. Durch das Herbeieilen eines bei Jlg be-