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Freitag, den ll. Juni 1926.

81. Jahrgang.

Jum Volksentscheid

der demokratische Rechtsanwalt Dr. Eugen Eisele II, ZLach demSchwab. Merkur":

i Die Weimarer Verfassung hat die letzten Konseguqenzen des demokratischen Gedankens gezogen. ,Mlle Gewalt geht vom Volke aus." Sie setzt damit, soll sie nicht den Begriff der -r^nvkraite zur Karikatur machen, ein politisch reifes und seiner Beianttvortung der Allgemeinheit gegenüber bewußtes Volk voraus Der Deutsche ist in seiner großen Mehrheit leider keines von beiden. Das ist eine Tatsache, mit der jeder ernste Politiker, der es mit Volk und Vaterland gut meint, rechnen

Zum ersten Mal, seit die Verfassung besteht, ist das deutsche wahlfähige Volk zum Volksentscheid berufen. Die Mehrheit der Volksgenossen weiß nicht, um was es sich handelt. Das Volk ist von unverantwortlichen Demagogen von rechts und links verhetzt, sein Blick durch Schlagworte getrübt. Nicht um die Frage: Monarchie oder Republik? geht der Kamps, der am M Juni ausgesuchten werden soll. Mit dieser Frage hat die Frage der Fürstenabfindung nichts, aber auch gar nichts zu tun Es geht um etwas Höheres, um das Höchste, dessen Ent­scheid au den Grundlagen eines jeden Kulturstaates, mag er einen Charakter haben, welchen er will, rüttelt. Es geht um die Frage: Soll die junge deutsche Republik ein Rechtsstaat bleiben, wie er in Weimar bewußt und gewollt auch von den Linksparteien geschaffen worden ist? Man greift sich an den Kops, wenn man steht, wie gerade die Partei, die jedes Rütteln an der Verfassung als eine die Republik in Gefahr bringende, hochverräterische Todsünde zu bezeichnen sich angewöhnt hat, mit wehenden Fahnen zum Bruch der Verfassung in deren fundamentalsten Grundlagen auffordert.Gleiches Recht für alle" war in den Tagen der Monarchie das Feldgeschrei der Sozialdemokratie Wie der bürgerlichen Demokratie, und nun soll unter dem schwarz-rot-goldenen Banner dieses Recht mit Füßen getreten werden! Auch die Fürsten und ihre Angehö­rigen sind Volksgenossen mit gleichen staatsbürgerlichen Rechten und Pflichten; mich sie haben Anspruch aus Schutz der Ver­fassung und ihrer in ihr .verbrieften Rechte. Die Unverletzlich­keit des privaten Eigentums nur um dieses handelt es sich bei der Opposition gegen den Volksentscheid ist die Grund­lage jeden Kultur- und Rechtsstaats; sie ist in der deutschen Verfassung unverbrüchlich und unzweideutig gewährleistet. Und diese fundamentale Rechtsgrundlage, ohne die kein Staat bestehen kann, soll mit einer Handbewegung durch Entscheid urteilsloser und verhetzter Massen erschüttert werden! Es ist zuzugebcn, daß maßlose und unerhörte Forderungen, welche von einen: Teil der Fürstenhäuser in unverantwortlicher und jeglichen Vaterlandsgefühls entbehrender Weise an den ver­armten und ausgcplünderten Staat erhoben wurden, Sympa­thien für die Depossedierten verscherzt und vernichtet haben, und es ist nicht mehr als recht und billig, daß auch sie nicht bester gestellt werden, als alle anderen Volksgenosten. Aber solche Gefühlsmomente dürfen keine entscheidende Rolle spielen, wenn die Frage auf dem Spiele steht, ob wir ein Rechtsstaat bleiben, oder ob wir im Chaos des Bolschewismus untergehen wllen. Die Republik ist in Gefahr, !wenn der Volksentscheid durchgeht! Hat man sich einmal auf die schiefe Bahn begeben, w ist kein Aufhörcn mehr. Kein Volksgenosse, der sich durch Fleiß und Arbeit ein kleines Vermögen erworben hat, wäre in der Folge dagegen gesichert, daß auch ihm eines Tages durch einen neuenVolksentscheid" sein Eigentum geraubt wirdl Und dann die außenpolitischen Folgen! Nur ein Rechtsstaat kann aus die Dauer Anspruch auf Weltgeltung erheben. In politischer, wirtschaftlicher und finanzieller Beziehung würden wir uns aus jedem Konnex mit den anderen Kulturstaaten durch eigenes Verschulden ansschalten. Was das, insbesondere wch, für die Arbeiterschaft, für verheerende Folgen hätte, kann stch leder, der einigermaßen zu denken gelernt hat, selbst aus­malen.

Darum, deutsches Volk, soweit du dir noch ein gerechtes stiw.staatsbejahendes Gefühl bewahrt >hast, besinne dich auf dich Wt! Der dem Volksentscheid unterstehende Entwurf darf mcht Gesetz werden!

. Die demokratische -Vertreter-Versammlung, die am Sonntag rV^wttgart stattgefunden hat, zeigte deutlich die innere Un- mycrheit ihrer Stellung in der Frage der Fürstenenteignung. Eutzen im Lande ist die Stimmung offenbar aber auch in der -Demokratie weniger schwankend. Bei der Monatsver-sammlung As Enger Demokraten wenigstens hat nach einem Bericht . Chronik" der Abg. Schees, der auch schon bei dem A^stvelincr parlamentarischen Abend und in Stuttgart me stimme warnend erhoben hat, offen aufgefordcrt, mit »w tu stimmen, und der Vorsitzende, Studiendir. a. D. Dr.

denselben Standpunkt Schees führte dazu aus, «sstchsie der Geist -der Verfassung, die Anerkennung des Privateigentums maßgebend sein; alle, die auf dem Boden der i^Uung stehe«, werden gegen die Enteignung sein. Selbst Dr. Heuß, der in Stuttgart den maßgebenden Vor- ^l'"ch nach den Berichten der demokratischen Presse N lom-sche Schluß das Nein sein müßte, besonders A das Entscheidende bezcichnete, daß das vorlic- ^ des Volksentscheides in seiner unglückseligen For- ch einer Anzahl von Ländern gar nicht wird durch- Wrt werden, da das Reich kein Exekutionsorgan besitzt, um Länder wie Bayern, Oldenburg u. a. zu D a - /Deshalb dann nicht offen sagen, daß man dagegen gemerkt hiezu derSchwab. Merkur".

lehnt. Der Vertreter der Regierung gab dabei die Erklärung ab. Laß nach der grundsätzlichen Anschauung der Regierung die Betätigung eines Beamten in der K.P.D. mit den Pflich­ten eines Beamten nie vereinbar ist.

Berlin, 10. Juni. Der Regierungsentwurs über die Für­stenabfindung wird nach der ersten Lesung im Rechtsausschuß bleiben bis nach dem Volksentscheid.

Die Hochschullehrer in Hannover zum Fall Lessing.

Hannover, 10. Juni. Me Vollversammlung des Lehrkör­pers an der Technischen Hochschule in Hannover hat einstimmig beschlossen, an den preußischen Minister für Wissenschaft, Kunst und Volksbildung ein Schreiben zu richten, in dem es u. a. heißt: Der Widerstand der Studentenschaft gegen die Lehr­tätigkeit des Privatdozenten Prof. Dr. Lessing ist ein so tief­gehender, daß er durch Zwangsmaßnahmen nicht -überwunden werden kann. Wir bedauern sehr, Laß die Studierenden in der Wahl der Methode, ihren Widerstand zum Ausdruck zu brin­gen, teilweise fehlgegriffcn haben, obwohl von verschiedenen Lehrern in ernstester und wohlmeinender Weise ans sie ein- gowirkt worden ist. Dank unserer Vertrautheit mit der We­sensart der Studierenden erklären wir, daß die erfolgten und noch zu erwartenden Maßregelungen nicht Frieden und Ord­nung bringen werden, sondern eine Abwanderung der Stu­dierenden die unvermeidliche Folge sein wird. Die Auswir­kungen werden auch die Forschungstätigkeit empfindlich beein­trächtigen, u. a. dadurch, daß die tiefgehende Entrüstung bereits auf weite Kreise übergegrisfen -hat, die die wissenschaftliche Forschung an den Hochschulinstituten bisher aufs -wirksamste gefördert haben. Wir können uns nicht davon überzeugen, daß die Lehrtätigkeit des Herrn Lessing eine Wertschätzung ver­dient, die dieses große Opfer rechtfertigt. Wir sind uns einig, -daß Herr Lcssin seiner mehr

richten an den Herrn Minister die dringende Bitte, sofort einen geeign-Ap Weg zu beschreiten, um Herrn Lessing schleunigst zur Ausgabe seiner venia legendi zu veranlassen. Wir wüßten sonst nicht, wie eine Schließung -der Hochschule vermieden wer­den könnte, sind uns aber bewußt, daß die Verantwortung für diese einschneidende Maßnahme uns nicht treffen kann.

Deutschland.

Juni. Gegen die Bürgermeister von zwei llÄvnv , ^uudgeuieinden ist wegen Mißbrauchs der Amts- rm pinKr EM"nunistischen Parteizwecken ein Dienststrasverfah- iabrens^^. ^ worden. Ein Antrag aus Einstellung des Ver- wurde vom Verfassungsausschuß des Landtags abge­

Ausland.

London, 10. Juni. Die englische Regierung wird allent­halben zum Kampf gegen die russischen Einflüsse auf den Kohlenarbeiterstrcik aufgefordert.

Dasitalienische" Südtirol.

Rom, 10. Juni. Der italienische Innenminister Fedcrzoni gewährte demJournal d'Jtalia" ein Interview über die Ein­drücke seiner Reise in-dtirol. Die Aufnahme des Ministers durch die Bevölkerung sei ausgezeichnet gewesen. Wenn dem­nächst Mussolini hinkäme, würde er Ergebenheit und Bewun- ! dcrung für sich beachten können. Die Verhältnisse in Südtirol j hätten sich nicht durch Anwendung der dem Faschismus zur . Verfügung stehenden Mittel, sondern durch Gerechtigkit und ! Festigkeit der Regierung geändert. Es existiere keine Südtiro- j ler Frage. Die Südtiroler Jrredenta sei niemals spontan ge- ^ Wesen. Italien habe keinerlei Ausnahmegesetze für Südtirol ; geschaffen, sondern lediglich das italienische Gesetz zur Geltung j gebracht. Italien fand ein gewaltsam -germanisiertes Land vor. Es wäre dumm und ungerecht, -wenn die italienische Regierung die Situation unverändert gelassen hätte, durch die der Staat selbst die Verdeutschung eines italienischen Landes und Volkes anerkannt hätte. Die Folge dieser Auffassung sei die Abschaf­fung aller Institute, Schulen und Organisationen, die den ita­lienischen Einrichtungen und den inneren italienischen Verhält­nissen -entgegengesetzt sind. Der Faschismus in Südtirol sei gut organisiert. Auch Fremdsprachige grüßen die Schwarz- Hemden. Das Hauptproblem sei natürlich die Schule. Die ita­lienischen Schulen würden von SO vom 100 der Bevölkerung besucht. Der Minister gab schließlich der Hoffnung Ausdruck, Italien werde in Südtirol bald seinen zweiten Sieg erringen: die moralische Eroberung des Landes. Bisher ist es aber nur ein gewaltsames Niederdrücken der Bevölkerung. Der Faschis­mus schließt die deutschen Schulen, verbietet den deutschen Un­terricht und befiehlt den Besuch des italienischen. Daher ihr guter Besuch!

Deutsche Kohlenlieferungen nach Frankreich.

Paris, 10. Juni. In der Kontinentalausgabe derDaich Mail" wird heute eine Aufstellung der deutschen Kohlentrans­porte nach Frankreich -veröffentlicht, um zu beweisen, daß durch den englischen Ko-Hlenstreik Großbritannien bedeutende Absatz­gebiete in Frankreich verloren habe. So seien mehr als 5000 Tonnen -deutscher Kohle wöchentlich über Rotterdam nach Frankreich verkauft worden. Die englischen Kohlenhändler er­klärten an der Londoner Kohlenbörse, daß cs ihnen möglich sei, Steinkohlen in jeder gewünschten Qualität bei einer Mindcst- lieferung von 500 Tonnen aus den polnischen Teilen Ober­schlesiens zu liefern. Der Preis sei um etwa 100 Prozent höher, als der der englischen Großhandelspreise vor -dem Streik. Die Einfuhr aus Belgien und den rheinisch-«westfälischen Kohlen- Lezirken nach England sei gegenüber den großen Mengen, die jederzeit aus Oberschlesien eingeführt werden könnten, gering­fügig-

Bier deutsche Fremdenlcgionäre zum Tode verurteilt.

London, 10. Juni.Daily News" meldet aus Kairo, daß sechs Fremdenlegionäre, nämlich vier Deutsche, ein Engländer und ein Amerikaner wogen Fahnenflucht zum Tode verurteilt worden seien. Sie sähen jsstzt in Damaskus ihrer Hinrichtung entgegen. Die Legionäre desertierten infolge der Härte des Dienstes, wozu sie die Nähe der transjordanischen Grenze ver­leitete. Sie fielen aber in die Hände von Eingeborenen, die sie den Franzosen ausliefcrten. Mehrere andere Fluchtversuche waren erfolgreich.

Wie Rußland Verträge hält.

Moskau, 10. Juni. Die Glätter veröffentlichen den Wort­laut einer Weisung Rykosfs an Las Handelskommissariat, wel­ches beauftragt wird, sofort einen Teil der aus Grund des deutschen Garantiekredits für Deutschland bestimmten Bestel­lungen an andere Länder zu vergeben. Rykosf begründet seine Maßnahme mit Schwierigkeiten beim Erhalt des -den deutschen Firmen von der Regierung garantierten langfristigen Kredits und mit den unvorteilhaften Bedingungen einiger deutschen Firmen. Das Volkskommissariat wird jedoch angewiesen, die Bestellungen bei anderen Ländern nur zu solchen Bedingungen vorzunehmen, die nicht unvorteilhafter sind als die von Deutsch­land gestellten.

Spaniens Rückzug vom Völkerbund.

Newyork, 9. Juni. Der spanische Ministerpräsident Prinio de Rivera hat aus eine entsprechende telegraphische Anfrage derUnited Preß" eingehend zu der Politik Spaniens im Völ­kerbund und der Frage seines Austritts im Falle der Nichtge­währung eines ständigen Ratssitzes Stellung genommen. In diesen programmatischen Ausführungen, die heute in den New- horker Abendblättern in großer Ausmachung veröffentlicht wer­den, erklärt Primo de Rivera unumwunden, daß Spanien, falls -seinen Wünschen nicht gewillfahrt werde, den Bölkerbud ver­lassen werde. Primo de River« streitet jedoch ab, daß Spanien und Brasilien ein stillschweigendes Uebereinkommen in der Frage getroffen hätten.

Aus Stadl und Bezirk.

Neuenbürg, 11. Juni. Die nötigen Vorarbeiten für den Besuch des Rottenburgcr Liederkranzes wur­den gestern zwischen Vertretern des letzteren, die eigens zu die­sem Zweck hierher kamen, und solchen des Liederkranzes Neuen­bürg erledigt. Darnach werden die Gäste Samstag nachmit­tag etwa um 5 Uhr auf dem Marktplatz hier eintrefsen, wo sie mit einem Lied des hiesigen Liederkranzes begrüßt werden; anschließend daran erfolgt Führung in die Quartiere. Das Abendessen nehmen die Gäste in verschiedenen Lokalen ein, den Spendern von Freiquartieren erwachsen sonach -keine Ko­sten. Das Konzert, bei welchem das eigene große Orchester des Gastvereins, außerdem geschätzte hiesige und auswärtige So­listen, sowie der Liederkranz Neuenbürg selbst mitwirkt, ver­spricht einen außerordentlichen Kunstgenuß; es beginnt präzis 8 Ubr, worauf besonders hingewiesen wird. Um den Besuch des Konzerts allgemein zu ermöglichen und im Hinblick auf den wohltätigen Zweck wird ein Eintrittsgeld von 1 Mk. für Sitz­platz und 50 Psg. für Stehplatz einschl. Programm erhoben. An -das Konzert schließt sich ein Sängerabcnd in derEin­tracht", Sonntag früh X>8 Uhr tragen die Gäste einige Chöre auf dem Marktplatz vor, dann folgt ein Rnndgang um Neuen­bürg; das Mittagessen findet ebenfalls in hiesigen Lokalen statt, sodaß neben den idealen Genüssen auch in wirtschaft­licher Hinsicht der Besuch von Nutzen ist. Um 12 Uhr verlassen die Gäste Neuenbürg zur Weiterfahrt ins Murgtal. Möge die Veranstaltung von gutem Wetter begünstigt sein.

(Wetterbericht.) Die Wetterlage wird andauernd von westlichen Depressionen beeinflußt. Für Samstag und -Sonn­tag ist nur zeitweise aufheiterndes, im übrigen bedecktes und auch zeitweilig regnerisches Wetter zu erwarten.

Hcrrcnalb, 10. Juni. (Vom Roten Kreuz.) Am Sonntag den 13. Juni wird auch in unserem Kurort ein Blumentag zugunsten des Roten Kreuzes abgehalten werden, wofür sich eine größere Anzahl junger Helferinnen opferbereit ein- setzen wollen. Hoffentlich finden ihre duftenden Gaben willige Abnehmer, offene Hände und Herzen für einen edlen Zweck. Möge die Veranstaltung guten Erfolg haben!

Herrenalb, 10. Juni. (Wanderfahrt.) Der Schwa rz- waldverein Weil der st adt wird am Samstag den 12. Juni auf froher Wanderfahrt in unserem Kurort eintrefsen, Quartier nehmen, -die Sehenswürdigkeiten besichtigen und am Sonntag auch das obere Albtal mit der Plotzsägemühle auf- suchcn. Wir heißen die lieben Gäste aufs herzlichste will­kommen.

Schömberg, 9. Juni. (Graphologischer Vortrag.)Wir werden keinen Platz mehr bekommen, alles bis zum letzten Stuhl belegt, Sauerstoffapparat unbedingt notwendig!", witzel­ten wir, als wir uns einige Minuten nach 8 Uhr gestern abend dein Saale desOchsen" näherten, wo der Vortrag statt­finden sollte; denn wir kannten so ungefähr unsere Schöm- berger Leutchen und wußten, daß eine schöne Bauernhochzeit, im Ochsensaale abgehalten, magnetischer wirkt, als das halbe Dutzend gelber, auffallender Plakate, die zum Besuch des popu­lär gehaltenen Vortrages cinluden. Wie überhaupt alles, was nach Wissenschaft neigt, in der breiten Masse noch viel zu wenig beachtet wird und dementsprechend leider in den Prakti­schen Folgen nicht genügend Eingang finden kann. Herr Di­rektor Runge zeigte in kurzen Zügen die Entwicklungsgeschichte der Graphologie, die bis ins graue Altertum zurückreicht zu Halicarnassus, Aristoteles und seinen Zeitgenossen und von da bis zur Gegenwart weiterlebt, im Mittelalter auch einen Deutschen aufweist namens Tanz, 1622; doch ist uns auf -diesem Gebiete der Italiener Baldo Camillo näher bekannt, der die These ausstellt, daß nicht alle Schrift zum Muten geeignet ist, und auch Prof. Marco Petro hat sich ans diesem Gebiete betä­tigt. In neuerer Zeit sind es Goethe, Leibniz und Wilhelm von Humboldt. Letzterer, unser großer, deutscher Gelehrter, drückte sich in folgendem Sinne aus:Auch die Handschrift drückt die angeborene Gemütsart des Menschen ans!" Und ein sich mit der Graphologie befassendes Buch erhielt über 70 000 Auftagen, Herausgeber war Adolph Hcnsee. In Frankreich be­faßte man sich nichtsdestoweniger damit und ein hervorragender Vertreter der praktischen Graphologie war der berühmte Abbö Michon, der seine Lehre von der Handschriftendeutung zu er­zieherischen Zwecken benützte. Mer den deutschen Graphologen gebührt der Rnhm, die Graphologie wissenschaftlich ausgebaut