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^^?°Ä"terriblk. Ein alter Herr saß am Mittagstisch sei-

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mer t«»u . kleiner Engel und sage mir, wonach du dich ^r Gast zu der Kleinen. ,»O ich möchte das leben", sagte sie, aufs neue umherschaucnL. übe Kam d" - ^ Aater ein,wo sollte -denn das Ka- ^ZchweiM K i^,/, ^ o meist Du nicht mehr? Mama

ml bciwm ^ M^cn, ich muß mich einrichten, wir haben sagte dom alte Kamel bei Tische", erwiderte die Kleine heute mm u ^ Mker verstummten und die Mutter zog sich Ftzsich »m Dicke zurück. _

Gerichtssaal.

N-enbüra, 4. Juni. Vor dem Schöffengericht -hatte sich orten BertholL Goldart, italienischer Stoats- Ebörüwr wegen Urkundenfälschung. Goldart war in Psorz- beider Firma Metzger L Reister in Arbeit und trat im Ä,'t ISS dort aus eigener Entschließung aus dem Arbeits- k2tms Ta Goldart keine Beschäftigung finden konnte, aus dem Entlassung^eugnis der Firma Metzger o Reister die Worte bei:und wegen Mangel an Arbeit ent- LL und legte dieses Zeugnis sodann aus -dem Rathaus in Urb-meld woselbst er wohnhaft war und -heute noch ist, zum

- tjer'Beziehuiig von Arbeitslosenunterstützung vor. Die Misch« der Worteund wegen Mangel an Arbeit entlassen" worbe aber aus dem mit Schreibmaschine geschriebenen Entlas- iunaszcumiis, trotzdem dieselben auch mit Schreibmaschine ge-

- Uneben worden waren, erkannt und Goldart zur Anzeige ge­bracht zumal er durch Liesen Beisatz die Arbeitslosenunter- stütwng nicht von einer vierwöchigen Karenzzeit abhängig wis­sen wollte Das Gericht erkannte auf eine Gefängnisstrafe von 10 Tagen und Tragung der Kosten des Verfahrens. Friedrich Mayer, 20 Jahre alt, von Illingen, war wegen schweren Diebstahls angeklagt. In der Nacht vom 30. aus 31. Dezember IW wurde im Rothenbach-Werk in dem »Speisehaus mittelst Einschlagens eines Fensters und Eiwsteigens verschiedene Ge­genstände gcko-Aen, u- a. Zigarren, -Zigaretten, eine Taichen- lmiwe. ein Reißzeug und Kleiderbürste sowie ein Geldbettag. Der Ängeschuldigte Mayer war über Weihnachten auf Roten- bmh bei Bekannten zu Besuch und trieb sich auch einige Tage nachher noch in der Gegend herum, weshalb der Verdacht der Tat aus ihn fiel. In der Zeit von Neujahr 1926 bis Februar wurden in der Gegend von Vaihingen a. E. mehrere Ein- bruchsdiebstähle verübt und M. endlich in Bietigheim der Tat verdächtig sestgenommen. In seinem Versteck fanden sich Ge­genstände, die ihn der Tat überfithrten und wurde M. in Heil- bivnn mit drei Jahren Gefängnis besttast, wovon ein Monat «ls an der Untersuchungshaft verbüßt abging. Unter den bei R. Vorgefundenen Gegenständen war auch ein Kalender, den er iem Hausmeister Adolf Jeller in Rotenbach bei H>em dort vom N. auf 31. Dezember verübten Diebstahl weg- und mitgenom­men hatte, und war M. heute auch -dieses Diebstahls in Roten­bach geständig. Das Gericht erkannte gegen M. wegen schwe­ren Diebstahls im Rückfall, unter Cinrähnung -der in Hell­bronn erhaltenen drei Jahre Gefängnis, wobei ein Monat als in Untersuchungshaft verbüßt abgerechnet wurde, ans eine Gc- samtgefängnisstrafe von drei Jahren und einem Monat. In der Urteilsbegründung wurde erwähnt, daß dem M. zu gut komme, baß er sich in Notlage befunden habe und von seinem Vater verstoßen sei. Georg Giebenrath von Calw, 73 Jahre alt, stand wegen Beleidigung des Försters Hestler von Hirsaü vor Gericht G. gab die Beleidigung teilweise zu und suchte die Angelegenheit in ein anderes Licht zu stellen. Das Gericht er-

.kannte auf 50 Mk. Geldstrafe und im Falle der Uneinbringlich­keit aus zehn Tage Gefängnis, Förster Hestler steht -das Recht zu, binnen einer Frist von acht Tagen nach der Urte-ilsverkün- kgung auf Kosten des G. das Urteil drei Tage am Aushang des RatlMses in Hirsau bekannt zu machen. G. trägt die Kosten des gerichtlichen Verfahrens.

Neueste Nachrichten.

Stuttgart, g. Juni. Der Landtag hat heute durch seinen Aelte- nenrai seinen Arbeitsplan bis zum 26. Juni (Erledigung des Etats) , Mgeiegi In dieser Woche sollen außer dem Kultetat noch der Iustiz- 9jvnd "vhl am Samstag der Haushaltsplan des Ministe- 7 ^ i . Anern begonnen, in der kommenden Woche in drei Sitz- o-i.« l. iüsitzt und dann der Etat des Finanzministeriums, alsdann a?.. G^äudeentschuldungssteuer und damit die 2. Lesung b vollendet werden. Der 3. Lesung werden die beiden Sitz- 2b- Juni Vorbehalten. Dann wird in einer kurzen ?ou einigen Tagen noch das Ministergesetz und die ""9 des Landtags behandelt werden. Hierauf ^ "W sich der Landtag.

10 Juni. Der Vorstand der Studentenschaft der Stuttgart sandte als einstimmigen Beschluß der «imm. Technischen Hochschule Hannover folgendes Tele-

- Studentenschaft der Technischen Hochschule Stuttgart dmchdriickltchste die Bestrebungen der Studentenschaft «ibo-o Hochschule von Persönlichkeiten rein zu halten, die diim Ausehen der deutschen Hochschulen herabzuwür-

S°8ebow K'ampf gegen Professor Lessing mit allen

sichenden akademischen Mitteln durchzusühren".

«iniatt^-!! ??^"' bunt. Der Pferdehändler Dreyfus hatte vor verbaust -n» Pferdehändler Bopp in Achern zwei Pferde Kart, an . .H^uer Pferdehändler zahlte die Summe von 600 Kit die nnü l300 Mark schuldig. Er verkaufte nach kurzer Aeyfus von m-k vollständig bezahlten Pferde nach Pforzheim. Als Käufer d-Ä-!" Erkauf erfuhr, ließ er die Pferde in Pforzheim dindler aus mftu>lognahmen. Darauf kam nun gestern der Pserde- ikrwürle -» "ach Baden-Baden gefahren, um Dreyfus darüber ftkben BeeA,- u?nd ihn zu zwingen, die Pferde wieder heraus- ch an Dnn>° ^ll der Täter geäußert haben, er würde

b°!>n des Als nun Bopp heute mit dem 24jährigen

a eine- ?»^Ers Dreyfus um halb 7 Uhr abends in Re­gina >>n». "u Mannes aus Achern durch die Valzenberg- «Alnieäiiei in-wischen dem jungen Dreyfus und Bopp ein durch .jn.P"^^uf Bopp plötzlich den Revolver zog und Drenk,^-i-l ". ?chuß von hinten in den Kopf tötete. Der Miss die ,9 ?ufu" den erlittenen Verletzungen. Der Täter er na» ?i "" wurde von Paffanten verfolgt. Schließlich "d nach d°. patrouillierenden Polizeibeamten festgenommen

und Rn?-, "'bwache gebracht werden. Der Täter soll ver- ^ 'ivrr IrrenanliniAk" ^ ^ ^lndecn sein. Er war schon zweimal Nach ,, °ö>mun annimmt, daß er geistig nicht nor- ^Knen iuna^n m ddr Kriminalpolizei wurde die Leiche des . Ägsbur?a ?.7^us nach der Leichenhalle verbracht.

bis Donau ist seit gestern auf der Strecke

^rg an der Dn'"'^, ^ Fallen begriffen: dagegen wird aus Au. in ein weiteres Steigen des Wasselstandes ge-

^kionen Mark Gegend angerichtete Schaden beträgt viele ^nchen m Getreide, und Heuernte ist vernichtet.

Hren ver't,akt-i-n"a>Die Rosenheimer Lokomotivführer haben 9 s «n Kollegen, dem die Schuld an dem Münchener

Eisenbahnunglück beigemessen wird, eine Kundgebung veranstaltet und eine Hilfsaktion eingeleite», um seine pekuniäre Lage zu erleichtern.

München, 9 Juni. Im Geschäftsordnungsausschuß des bayeri­schen Landtages fand der Antrag auf Genehmigung der Strafvoll­streckung und Verhaftung für die kommunistischen Abgeordneten Schlaffer und Götz mit 11 gegen 10 Stimmen Annahme.

Saarlouis, 9. Juni. Als sich heute nachmittag die 18 jährige Katharina Maas aus Baus mit zwei Mitarbeiterinnen von der Ar­beitsstätte in den Astrawerken aus dem Heimweg befand, wurde sie von dem 22 jährigen Arbeiter Johann Maas, cbenfals aus Baus, angefaüen und niedergeschossen. Der Täter kniete dann auf dem Mäd­chen und gab noch mehrere Schüsse aus sie ab. Darauf versuchte er, sich durch einen Sprung in die Saar zu retten. Ec blieb aber im Uferschlamm stecken und wurde von der erregten Menge herausgeholt, die ihn verprügelte und dann der Polizei übergab. Das Mädchen verstarb im Krankenhaus.

Chemnitz. 9. Juni. Gestern abend gegen 11 Uhr brach in der Zschopauer Straße an einem Lastwagen ein Rad, sodaß er auf der Straße liegen blieb. Ein von Zschopau kommendes Motorrad fuhr mit dem Beiwagen an das Fuhrwerk, wodurch der Beiwagen abge- rissen wurde und umstürzte. Der im Beiwagen sitzende Herr wurde getötet. Der Fahrer und der auf dem Soziussitz befindliche Mitfah­rer mußten in bewußtlosem Zustand ins Krankenhaus gebracht werden.

Dresden, 9. Juni. Bei der Beratung des Polizeietats zum Haus­haltsausschutz des Landtags teilte der Minister des Innern, Müller, mit, daß man in den nächsten Wochen in Dresden mit der Einführung weiblicher Polizei beginnen werde. Bon zahlreichen Bewerberinnen sollen sechs ausgesucht und für ihre Ausgabe vorgeschult werden.

Pirna, 9. Juni. Nachdem erst vor einiger Zeit eine Unterschla­gung von 5000 Mark bei der Girokasse Pirna festgestellt worden war, wurden jetzt neuerdings Unterschleifen in Höhe von 20000 Mark, be­gangen durch Angestellte des genannten Instituts, aufgedeckt.

Berlin, 9. Juni. Der Geschäftsordnungsausschutz des Reichstages beschloß, im Plenum die Aufhebung der Immunität des Abgeord­neten Kube zu beantragen, damit die Strafverfolgung gegen ihn wegen Hochverrats eingeleitet werden kann. In einem zweiten Fall wegen Verfolgung des Abgeordneten Kube tn einer Beleidigungsklage wurde die Aufhebung der Immunität vom Ausschuß versagt.

Berlin, 9. Juni. In dem bekannten Streit zwischen Reichsbahn und Reichsregierung hat das Reichsbahngericht in Leipzig heute da­hin entschieden:Die Berbindlichkeiiserklärung von Schiedssprüchen über die Arbeitsbedingungen der Reichsbahnarbeiter steht nicht im Widerspruch mit dem Reichsbahngesetz und der Gesellschaftssatzung. Demgemäß ist die am 16. Januar 1926 vom Reichsarbeitsministerium ausgesprochene Berbindlichkeiiserklärung wirksam." Von der Reichs­bahn erfahren wir, daß für die Deutsche Reichsbahngcsellschast dieser Streit damit erledigt ist. Sie wird sich nach Zustellung der Entschei­dung mit den Tarifparteien wegen Durchführung des seinerzeit ge­fällten Schiedsspruches in Verbindung setzen.

Berlin, 9. Juni. Langwierige Beobachtungen des Berliner Taschendiebstahlsdezernat haben dazu geführt, einer internationalen Taschendiebstahlsbande auf die Spur zu kommen, die aus einem Lehrer und Schülern bestand. Aus das Konto der Bande, die unter Leitung eines kürzlich aus der Strafanstalt entlassenen Polen namens Groß bestand, sind fast sämtliche in den letzten vier Wochen in Char­lottenburg verübten Taschendiebstähle, deren Zahl in die Hunderte geht, zu setzen. Groß wurde in einer Pension im Westen verhaftet, während seine beiden Schüler auf frischer Tat in der Straßenbahn sestgenommen wurden.

Berlin, 9. Mai. Auf Anordnung des Untersuchungsrichters hat die politische Polizei gestern nachmittag eine Anzahl Haussuchungen bei kommunistischen Funktionären oorgenommen uud etwa 10 Personen verhaftet. Die Festgenowmenen wurden zunächst ins Polizeipräsidium gebracht. Fünf der Verhafteten wurden dann dem Untersuchungsrichter oorgefllhrt. Die Haussuchungen und die Verhaftungen erfolgten wegen der Verbreitung der vor längerer Zeit von der Polizei auf Anordnung der Staatsanwaltschaft oorgenommenen Beschlagnahme der Broschüre Bürgerkrieg", die zum bewaffneten Kamps gegen die bestehende Verfassung ausrief.

Berlin, 9. Juni. Wie derLokalanzeiger" mitteilt, sind beim Bau der Nordsüdbahn in Berlin und beim Bau der gemeinnützigen Siedelungsgesellschaft Unregelmäßigkeiten entdeckt worden. Die Kri­minalpolizei hat gegen den in Freiburg i. B. sich aufhaltenden Archi­tekten Schmitt und gegen Stadtrat Beuster eine Voruntersuchung wegen Untreue und Betrugs eingeleitet. Die Veruntreuungen sollen sich auf 155000 Mark belaufen.

Berlin, 10. Juni. Das Fürstenabftndungsgesetz kommt erst heute im Reichstag zur ersten Lesung. Mit der Erledigung des Abfindungs­gesetzes vor dem 20. Juni ist nach den Dispositionen des Aeltesten- ausschusses nicht mehr zu rechnen. Im Haushaltsausschuß des Reichsiages richteten Zentrum und Sozialdemokratie starke Angriffe gegen die politische Betätigung des neuernannten Staatssekretärs sür die besetzten Gebiete. In der vergangenen Nacht hat der Inhaber eines Restaurants in der Blumenstcaße namens Kallenbach seine Frau und sich selbst erschossen. Die Ursache der Tat ist schlechter Geschäfts­gang.

Stettin, 9. Juni. Wiederholt ging in letzter Zeit Meldungen über die Untaten einer polnischen Möcderbande durch die Presse. Hierzu kann aus Grund besonderer Informationen mitgeteilt werden: Die Bande ist stark verdächtig, insgesamt 17 Mordtaten begangen zu haben und kann in etwa 13 Fällen schon als überführt gelten. Ihr Tätigkeitsgebiet erstreckte sich aus das westliche Pommern und das daran anschließende brandenburgische Gebiet, weiter ans Mecklenburg und einige westlich gelegene Landstriche. Der mit oer Verfolgung der Bande beauftragte Berliner Kriminalkommissar Busdorf hat jetzt in Stralsund ein inzwischen verhaftetes Mitglied der Bande, den Schnitter Urbanski, verhört, um den Aufenthaltsort des Bandensllhrers, der als blinder Johann" bekannt ist, zu ermitteln. Urbanski gab an, daß er denblinden Johann" schon im Dezember des vergangenen Jahres in der Nähe von Stralsund ermordet habe. Nachforschungen nach der Leiche hatten bisher keinen Erfolg und man kann vermuten, daß Urbanski die Polizei von der Führte des Bandensührers ablenken wollte.

Breslau, 9. Juni. Als der Gemeindevorsteher des oberschlesischen Dorfes Ptlchowitz es ablehnte, den Gemeindedicner für die Ankündi­gung einer kommunistischen Kundgebung für die Fürstenenleignung zur Verfügung zu stellen, schlug ihm der kommunistische Retchstags- abgcordnete Iadasch mehrmals mit der Faust ins Gesicht. Iadasch würde auch gegen einen herbeigerufenen Landjäger tätlich. Erst als noch ein weiterer Landjäger hinzukam, gelang es, den halbohnmäch­tigen Gemeindevorsteher aus den Händen Iadaschs zu befreien.

Breslau, 10. Juni. Der Großvater der beiden ermordeten Kinder erhielt gestern einen Brief, dessen Adresse ln derselben Schrift ge­schrieben war wie die Adresse des Päckchens, das er am Tage vorher erhalten hatte. In dem Briefumschlag befand sich ein Notizblatt, auf dem gesagt wurde, daß der Mörder ein Fleischer aus Münster- berg i. Schl. sei.

Altdorf, 9. Inni. In der hiesigen Munitionsfabrik entstand bei der Herstellung einer phosphorhaltigen Rauchmischung, wie sie bei Vernebelungsvcrsuchen Verwendung findet, eine Explosion, bei der zwei Arbeiter getötet, zwei weitere lebensgefährlich verletzt wurden.

Paris, 9. Juni. Der Verlauf des heutigen Ministerrats hat die seit gestern verbreiteten Krisengerllchte nicht bestätigt. Er hat weder den Rücktritt des Finanzministers Peret, noch die seit Tagen angeklln- digte Umbildung des Kabinetts Briand gebracht. Das bedeutet aller­dings keineswegs, daß die Gefahr, die dem Fortbestand des Ministeriums Briand aus der ungünstigen Entwicklung aus dem Devisenmarkt droht, bereits endgültig beseitigt wäre.

Gens» 9. Juni. Der Bölkerbundsrat hat die Entscheidung über die Abberufung der alliierten Truppen im Saargebiet auf den September vertagt, um Deutschland Gelegenheit zu geben, mitzustimmen.

Venedig, 9. Juni. Die Meldung, daß der deutsche Bizekonsul Schneider in Venedig mit seinem Motorrad gestürzt und verunglückt sei, ist unzutreffend. Es handelt sich bei dem Perunglückten um den Privatbeamten Schneider des deutschen Ehrenkonsuls Adolf Loevi in Venedig.

Württembcrgischer Landtag.

Stuttgart» 9. Juni. Im Landtag wurde heute die Bera­tung des Kultetats bet den Kap. Höhere Schulen fortgesetzt und nrit einer Bitte des Präsidenten Körner eingeleitet» daß sich die Abgeordneten gemäß den Vereinbarungen im Aeltestenausschuß in den Reden möglichst einschränken möchten. Der Abg. Küchle (Ztr.) besprach eingehend die neuen »Stundentafeln» äußerte Be­denken gegen gewisse moderne Pädagogische Strömungen und betonte, daß der Nationalismus nicht allein das Bildungsidval sein könne. Der Redner -setzte «sich für eine Verbesserung des -deutschen Unterrichts» -für eine Revision der »deutschen Ge­schichtsauffassung und für den hohen Wert des humanistischen Gymnasiums ein und -betonte» daß der Lehrer dem Schüler überlegener Führer sein müsse. Die Abg. Frl. Planck (Dem.) brachte Besoldungswünsche für die 75 Reallehrerinnen in Württemberg -vor und äußerte Bedenken gegen die Stellung von Professor Jakob an der Mädchenrealschule in Tübingen. Aohnlich -sprach sich der Abg. Hehmann <Soz.) aus. während der Abg. Dr. v. Hieber (Dem.) es als unmöglich bezeichnete, neben den zwei klassischen Sprachen am Gymnasium noch zwei Fremdsprachen obligatorisch zu machen. Kein kulturbewußter Mensch könne an -die Beseitigung des Gymnasiums denken. Der Abg. Roos (B.P.) begründete einen Antrag» die Stunden­tafeln dahin zu ändern, daß das Französische von der dritten Klasse an als freiwilliges Fach, das Englische von der 6. Klaffe an als obligatorisches -Fach gelehrt wird. Es sprachen dann noch die Abgeordneten Mergenthaler (Bölk.), der dem Eng­lischen den Vorzug vor dem Französischen gab und der Abg. Dr. Hölscher (B.P.), der mitteilte» daß die Prüfung der Frage, ob die Kurzstunden die -Schüler nervös machen» noch nicht ab­geschlossen sei. Nun folgten Abstimmungen. Beim Kap. 54 (Gewerbe- und Handelsschulen) wurde eine Entschließung des Ausschusses betr. Ausbau und Erhöhung der Leistungsfähigkeit der gewerblichen Fachschulen angenommen, desgleichen der Zentrumsantrag bett. Religionsunterricht an den Handels­schulen» während der kommunistische Antrag auf -Schnlgeld- befreiung Ablehnung fand. Auch Leim Kap. 56 (Höhere Schu­len) wurden die Ausschußanträge betr. Maßnahmen zur Siche­rung des Unterrichtsersolgs und Vermehrung der Lateinstun­den mit dem Antrag Roos angenommen. Mit den Kap. 57 bis 60 (Lehrerbildunasanstalten und Volksschulen) wurde die Beratung -des sozialdemokratischen Jnitiativgesctzentwurfs betr. Aenderung des Schullastengesetzes verbunden. Der Abg. Pol- lich (Ztr.) erklärte» daß seine Partei im Hinblick aus die finan­ziellen Notwendigkeiten mit der Weiterführung der Lehrer­seminare vorerst einverstanden -sei» die Zusammenlegung der katholischen und evangelischen Bezirksschnlämter unbedingt ab- lehne und verlange, daß mit dem Humbu-g der Kurzstunden in den Volksschulen baldigst Schluß gemacht werde. Notwendig sei die Durchführung des 8. Schuljahres. Der Abg. Hehmann (Soz.) befürwortete -die Reform der Lehrerbildung und der Abg. Dr. Hieber trat sür die Junglehrer ein. Der Abg. Dr. Sieger (Völk.) bekannte sich als Anhänger der Simultanschule und der Abg. Dr. Beißwänger (B.P.) erklärte, daß viele der vorliegenden Anträge nur der Agitation und dem Zwecke die­nen» -die Regierung in Mißkredit zu bringen. Ein sozial­demokratischer oder demokratischer Kultministcr könnte auch nicht alle Wünsche der Volksschullehrer von heute aus morgen erfüllen Der Abg. Hartmann (D.VPZ sprach sich sür das 8. Schuljahr und sür die Reform der Lehrerbildung aus. Mor­gen Fortsetzung der Beratung.

Bundestag»«« u. Rheinlandfeier des deutschen Offiziersbundes

Köln» 9. Juni. Die vom 8. bis 10. Juni in Köln statt- fmdende Bnndestagung und Rheinlandfeier des Deutschen Os- fiztersbnndes (D.-O.B.) wurde gestern eröffnet. An der Tagung nahm eine große Anzahl ehemaliger Heerführer» so u. a. Ge­neraloberst v. Einem teil. Desgleichen waren Korporationen der Studentenschaft von Köln und Bonn, Vertreter des Stahl­helms, der Krieger- und Regimentsvereinigungen» der vater­ländischen Verbände u. a. mit ihren Fahnen und Wimpeln er­schienen. Glückwünsche sandten neben vielen anderen General­feldmarschall von Mackensen und Kronprinz Rupprecht von Bayern. Auf der Tagung» die einen würdigen Verlauf nahm» gelangten mehrere Entschließungen zur Annahme» von denen die erste sich gegen den Volksentscheid wendet. Die zweite -Ent­schließung -wandte sich gegen die Hetze, -die zurzeit gegen das alte Offizierskorps der ehemaligen deutschen Wehrmacht betrie­ben wird, die dritte Entschließung fordert die Regierung auf, ihr besonderes Augenmerk auf -die in aller Oesfentlichkett be­triebene Werbung der Franzosen und Spanier für die Frem­denlegion zu richten und die vierte Entschließung fordert die Wiedererlangung unserer früheren Kolonien zur Voraussetzung der internationalen Zusammenarbeit zu machen, damit endlich dem deutschen Volke wieder die Möglichkeit gegeben werde» seine große kolonisatorische Tätigkeit zu betätigen.

Der Studentenkonflikt in Hannover.

Hannover» 9. Juni. In dem Gerichtsverfahren zur Unter­suchung des Stndenten-konslikts gegen Prof. Lessing sollte dieser vor dem Amtsgericht vernommen werden» verweigerte aber seine Aussage und begründete dieses ablehnende Verhalten wL folgt:Ich halte die Studenten wenigstens in ethischer Be­ziehung für verantwortlich. Sic -handelten meines Erachtens unter dem -Einfluß Politischer Verhetzung und beziehen sich da­bei ans die -seinerzeit von seiten der Staatsanwaltschaft bei der Hochschule cingeleitcte Disziplinierung wegen meiner Bericht­erstattung im Haarmannprozeß. Ich habe der Staatsanwalt­schaft gegenüber zürn Ausdruck zu bringen» daß ich -von meiner Berichterstattung auch heute nichts zurückzunehmcn habe. Ich verweigere meine Aussage in diesem Verfahren gegen die Stu­denten» da ich die Staatsanwaltschaft Hannover als Mitveran- lafferin der heutigen Zustände an der Technischen Hochschule Hannover ansshen muß, weil ich in dem Fall, wo ich die Unter­stützung des Staatsanwalts bei der Anzeige gegen -die Studen­ten wegen Bedrohung brauchte, von ihm im Stich gelassen wurde. Ich würde auch Zwangsmaßnahmen gegenüber aus meinem heutigen Standpunkt beharren." Die Vorschläge des Rektors Ocsterlen zur Beilegung des Konfliktes lehnte Pros. Lessing ab.

Hannover» 9. Juni. Vom Vorstand der Studentenschaft der Technischen Hochschule in Hannover wird mitgeteilt, daß die Studentenschaft der Techn. Hochschule den Hochschul-bettieb in vollem Umfang wieder aufnimmt. Wie sie weiter erklären, stellt der Abbruch des Stndentenstreiks nicht etwa ein Nachgebcn der Studentenschaft dar» die vielmehr -den einmal begonnenen Kampf mit ihr zu Gebote stehenden Mitteln fortführen will. Heute nachmittag fand eine Sitzung des Strafsenats der Tech­nischen Hochschule statt» in der weitere 20 Studenten vernom-

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