zu

^chteilitz st,r E zeigte. - ergab, da« ä)es Bcnnö- !r M führen, r opponiert n Beträgen' samvalt Dr.

Jahren N oie Dauer Stiftung in rder Wah^, nchts lautete Anrechnung >ng der bür- 'n. Beider euniund des

stein spielten Der Schuß nestungsaffi- nopf, tag es

^ ^r schien dlatt

krochen nch nd voll, daß ehr schlucken und in die und stieren, n das Land wo scheint?

- Mistkäfer, iedenen Be­ten aus die G-latz- und ht schier die veränderlich hie dümm­st im April ettelt haben, lkessel. Geht nd Zimmer- reuen Arche ct >des Bee­ndung wird findung im g nur noch utsche Flag- chne Unter- m heurigen Nitgist und ene Sockn,

, ...» Mörder" 3m«l. Alle diese -Freundlichkeiten !en"sich wohl' verstanden, auf die Mitglieder -des Unter hau-

! ses Mt-

^dit' llbnal und

ge Wollen-

barer Wol- erstörungen ete sich in lae der äu­ge Damm- rschwemmt. Todesopfer e erst beim en werden wng unge- » ein halbes loch weiter n.

; angeblich ms Dazwi- ne Folgen lrzt gelang ngen. Die gehen ihres seines Na­hm zu sen-

englischen ster »Schatz- daraus ge- glieder des ort zu no­wurden bei >e Liebens- rigant" il>- ual,Bau-

ibliche r Tod r nur gehetzt ir mit

Katje suttcr r auch sprach, r Ein­klang bunte e war keusch, it mit gehen, e sehr ich zu viel- lussen r.

i tief- ^kende umen

Es e von ßufer ceiber g den rnüti- r sein nor- c der über l den

gt.1

Handel «nd Verkehr.

.. ... « Juni Dem Dienstagmarkt am hiesigen Vieh- und

L-L-..»«

56

Schlachthos Iungrinder, 136 Kühe. 1028 Kälber,

davon unveuw aus je ein Ztr. Lebendgewicht: Och.

Markt: 48-53). 2. 39-47 (39-46). 3. 36-38

iunoch

2. 18- - - ..

. ^7-8 "<77-78,. 3. 75-76 (76-771. 4. 73-74 (74-75),

lunv)-2-,zg-68). Verlauf langsam, " ' j ^°^Pforzhe«M 7. Juni. .(Schlachtviehmarkt.)

Tiere, und ^

U» and zwar: 12 Ochsen. 17 Kühe. 41 Rinder, 7 Tiere, sUst,b Markioerlauf lnnosnm lleker»

Sroßoieh und 47 Schweine.

Aufgetrteben waren inder, 7 Farren, II langsam, Ueberstand 5 Stück Preise für ein Pfund Lebendgewicht: .., v>-53. Rinder 1. 5356. Ochsen und Rinder 2. 45-47, Ustn >- nn Farren 4651. Kälber 7078 (am Mittwochmarkt sind für Kälber 70-80 notiert», Schweine 80-82.

Me le gelten für nüchtern gewogene Tiere und sämtliche Spesen des Handels ab Stall für Fracht E^und Verkaufskosten, Umsatzsteuer, ivwre den natürliche-. Wchts?erlust ein, müffen sich also wesentlich über den Stallpms er beben. _

Neueste Nachrichten.

Stultaart, 8. Juni. Oberst v. Siülpnagel, der Kommandeur des 4 meukiWn Infanterieregiments in Kolbecg. ist zum Insanteriefllh.

5 Division In Stuttgart ernannt worden.

" Stuttaart, 8. Juni. Der Abgeordnete Theodor Fischer (BP.) Kat an die Regierung folgende Kleine Anfrage gerichtet: In einer am 6 Juni statigehabten Landesoettammlung der Bildhauer Wärt temderas worbe auf Grund einwandfreien Materials festgestellt, daß das künstlerisch so wichtige Gewerbe der dekorativen Plastik der ! Bildhauer sich in großer Not befindet und in Gefahr steht, unterzu- aehen Könnte die Regierung nicht Mittel und Wege finden, um diesen so wichtigen Stand gemäß Artikel 61 der wllrtt. Verfassung , vor dem drohenden Untergang zu schützen und ihn für unsere Kultur

^ ^Stuttgart, 8. Juni. Die Bürgerpartei hat zu der Etatberatung i über die Höheren Schulen den Antrag gestellt, zu erwägen, ob nicht die Stundentaseln in der Weise geändert werden könnten, daß das » Französische von der dritten Klasse an als freiwilliges Fach, das Eng ! lische von der vierten Klasse an als obligatorisches Fach gelehrt wird.

> München, 8 Juni. DerVölkische Beobachter" veröffentlicht ein » Schreiben der Interalliierten Rheinlandkommission, durch das das Blatt

endgültig aus dem besetzten Gebiete ausgeschlossen wird. Das Dauer-

- verbot gründet sich auf einen ArtikelFrankreichs wahres Gesicht", Las Im April veröffentlicht worden war.

Magdeburg. 8. Juni. Wie dieMagdeburgische Zeitung" meldet, zwangen zwei Männer, die eine Autodroschke zur Fahrt nach Woi- mirsledi gemietet hatten, den Chauffeur mit vorgehaltcnem Revolver, sich seines Mantels und seiner Wertsachen zu entledigen. Als er auf hr Geheiß die Autonummer entfernen sollte, gelang es dem Chauffeur, i einen der Banditen mit der Zahl niederzuschlagen und trotz der Schüsse des anderen zu entfliehen. Die von ihm benachrichtigte Gendarmerie stellte die zwei Räuber in der Nähe von Genthin. Es entspann sich eine Schießerei, bei der einer der Räuber getötet und ein Gendarm » schwer verletzt wurde.

! Berlin, 8. Juni. Zu der Angelegenheit des Reichspräsidenten beieses erfährt dieB. Z." aus dem Büro des Reichspräsidenten, daß dem Reichspräsidenten, der gestern abend von Schorsheide zurückge- i kehrt ist, heule früh Bortrag gehalten wurde. Der Präsident erklärte, s daß er selbstverständlich zu seinem Bericht stünde und auch dessen Veröffentlichung durch Herrn Loebell nicht zu beanstanden hätte.

Berlin, 8. Juni. Die Sozialdemokraten hoben auf ihre Inter- Motion wegen des Hindendurgbriefes verzichtet. Im Gehege

- Lholz bei Eutin wurde ein Arbeiter von zwei Förstern beim Wildern , engeiwffen. Da er auf Anruf nicht stand, sich vielmehr zur Wehr s sttzie, wurden zwei Schreckschüsse und dann scharfe Schüsse auf den Arbeiter abgegeben, die ihn töteten.

! Hamburg, 8. Juni. Zwei Kriminalbeamte, die sich durch Ein- ^bruchc größere Mengen Kokain, Heroin und Morphium, insgesamt sw kg., »erschosst hatten, erhielten Zuchthausstrafen von zwei bezw. vier Jahren. Zwei weitere Kriminalbeamte und fünf andere Betei- s Jahren ^ Gefängnisstrafen von sechs Monaten bis zu zweieinhalb

! 8- 3uni. In der Nacht zum Dienstag ist das etwa 50

> hier entfernt liegende litauische Städtchen Salanty bis m-I"? ^ A völlig niedcrgebrannt. 150 Familien sind obdachlos.

»Memeler Dampsboot" erfährt, sind zwei Personen bei dem Feuer ums Leben gekommen.

! Juni. Eine furchtbare Brandkatastrophe hat die

M Trotz sofort unternommener Löschoersuche wur-

X 5 ^ Raub der Flammen. 208 Familien sind von dem 2? Feuerwehrleute trugen Verletzungen davon.

I» 8. Juni. Am Montag nachmittag erhielt der Großva-

Kinder, der Kaufmann Otto Urban, ein Päckchen Md!« die Wäsche und Teile der beiden Leichen be-

llnhold hatte die Sendung in einen Briefkasten des »im ^""vibahnhofes geworfen. Die Anschrift auf dem Päck- van einer wenig geschulten, noch jugendlichen Person ge-

Alkskinn?// Sachverhalt läßt" darauf schließen, daß' der*'Täter ein »Msaranker ist. -

Unterstützung der eifrigst betriebenen Polizei, ist der Berliner Kriminal-Polizeirat Gennath in

infolge des Unfalls, den das Auto des würt- ä «n«»X " b"?Mt>iirigen Haderer am Samstag abend bei m Berlin Personen getötet wurden, erlag von den

Genk » a - Seiler aus Bern seinen Verletzungen, eine oemelM-beriet mit den belgischen Vertretern über Rom 8 "^"ösaktion für die Währungen beider Länder.

Konsul in ^"ch demGiornale d' Italia" fuhr der deutsche

probieren mnin- big, Heinrich Schneider, als er ein Motorrad aus- >«n°» ...... gegen einen Baum. Er zog sich so schwere Verletz­

ten ,u knö einen V »hold verstarb. 8. Juni, czm Itni»

Sektion fli- Unterhaus erklärte der Sekretär der Ober-

^>5. Mo, iin ^ergwesen in Beantwortung einer Anfrage, daß D von 87 wische Schiffe Kohlensendungen imGesamtbe- W stamm»/(>,. En britischen Häfen entladen haben. Die Palm ""b Frankreich, Belgien, Holland, Deutschland und

?"gaibchem englischen Bergwerksbesttzer haben den

Mock,- x/i ^"llebot gemacht, welches 54 Arbeitsstunden gleichbleibenden Löhnen voriiebt. Die Fllbrer des

«rgäule einen m" Bezirkslöhnen zuzustimmen. Wenn die diests ^ Punkte annehmcn sollten, so würden die Führer

^the» 8 wegen Wiederaufnahme der Arbeit verhandeln

lttde ^,1» einer Dnnsiniitk^kirikr in ^«»nrinrn in

L mit einem neuen Hers N°n «folgt, der d?r D Sollen sind.

^z-wmluig^ä^buni^Der Moffulvertrag ist von der Ratio- «,... ,.au, g. 2uni. Die Stadt Kotjelnltsch im Gouvernement

«üir

Enfolgc einer Feuersbrunst zerstört worden. En^.^>"".Mer «len obdachlos. Fa» olle öffentlicken Ge-

N ein Rauk Ü-V c-,"" r^a,r oue vc,iu>u,r vz-r-

ZM.,ch^stgLL"en'' Die Zahl der Toten

obdachlos. Fast olle öffentlichen Ge-

«,.

Mormk.

Flucht,

9. 3uni. Gestern 'um die Mittagszeit erschien in

einem Schönheitssalon im Stadtzentrum ein 27 jähriger Mann und schoß mit einem Armeereooloer vier im Laden beschäftigte Frauen, darunter seine eigene Gattin, nieder. Der Attentäter erschoß sich da- rauf im Tllreingang des Ladens. Der Zustand der vier Frauen ist hoffnungslos. Die Tat soll aus Eifersucht erfolgt sein.

Tokio, 8. Juni. Die Polizei entdeckte eine Verschwörung, welche die Ermordung von Beamten und Bombnrdementnnschläge gegen öffentliche Gebäude zum Ziele hatte. Hundert Personen wurden verhaftet.

Württembergischer Landtag.

Stuttgart, 8. Juni. Der Landtag setzte heute nachmittag die Beratung 8es Kultetats fort und lehnte einen kommuni­stischen Antrag ab, die Staatsleistungen an die Kirche zu strei­chen. Weiterhin wurden ohne wesentliche Erörterung die Ka­pitel Landwirtschaftliche Hochschule, Landwirtschaftliche Fach­schulen und Technische Hochschule erledigt. Eine längere Ans­sprache, an der sich nicht weniger als 10 Abgeordnete beteilig­ten, gab es beim Kapitel 54 (Gewerbe- und Handelsschulen, so­wie Fr-auenarbeitsschnlen). Dabei wurden zwei Anträge ge­stellt, vom Zentrum und der Bürgerpartei -dahingehend, die Aufnahme >des Religionsunterrichts in die Lehrpläne der höhe­ren Handelsschulen vom Schuljahr 1927/28 ab durchzuführen und für die anderen ^Fachschulen ins Auge zu fassen, von den Kommunisten -dahingehend, hie Schüler an den Gewerbe- und Handelsschulen von jeder Schulgeldleistung zu befreien. Eine größere Rolle spielte auch 'die Frage, ob -das -Französische den Vorzug vor dem Englischen verdiene und diese Frage wurde mehrfach bejaht, u. a. mit >dem Hinweis -daraus, daß die große Entwicklung der Zukunft nicht mehr auf dem Schlachtfeld, son­dern am Schreibtisch und in der Werkstatt geschehe. Gegen den von dem Abg. Küchle begründeten Zentrumsantrag wen­deten sich namentlich die Ab-gg. Hehmann (Soz.) und Schees (Dem.) Letzterer fand es unverständlich, daß die Rechte diesen Antrag unterstütze, während er früher von den evangelischen Prälaten und Rittern stets aibgelshnt worden sei. Gesprochen wurde auch von -der Frl. Abg. Planck (Dem.) über den unge­sunden Drang der weiblichen Jugend zum H-andelsgewevbe. Im übrigen war ein Hauptpunkt der Aussprache die Frage der Gewerbelehreransbildung. Kultusminister Bazille erklärte sich bereit, mit Sachverständigen eine Aussprache hierüber zu veranstalten und hielt den Zentrumsantrag betr. den Reli­gionsunterrichts für begründet. Die Abstimmung wurde auf morgen verschoben. Man begann dann noch die Beratung über das Kapitel Höhere Schulen. Die -Sitzung -dauerte bis weit in den Abend hinein.

Große Anfrage wegen des Hochwassers in Oberschwaben.

Stuttgart, 8. Juni. Bürgcrpartei und Bauernbund hoben im Landtag folgende Große Anfrage gestellt: In Oberschwa- Len ist durch Hochwasser schwerster Schaden angerichtet worden. Große Strecken Wiesen und Ackerland sind überschwemmt und die Ernte ist an vielen Stellen vernichtet. Wege und Brücken sind schwer beschädigt und zum Teil zerstört. Auch an Ge­bäuden sind große -Schäden angerichtet. Zahlreiche Industrie- werte sind so schwer geschädigt, daß die Betriebe nicht fortge- sührt werden »könne. Staatshilfe ist dringend erforderlich durch baldigste Bereitstellung von Mitteln und unter Um­ständen auch durch Steuererlaß. Wir fragen an: Ist das Staatsministerium bereit, schnellstens ausreichende Mittel, ins­besondere auch zum Wiederingangüringen der Betriebe bereit zu stellen.

Vollzug des WohnuMsmangelgesetzes.

Stuttgart, 8. Juni. Der württ. Landtag hat durch einen Beschluß das Staatsministerium ersucht, die Wohnungszwangs- wirtschaft in Gemeinden 2. und 3. Klasse ausznhoben, jedoch un­ter Beibehaltung eines angemessenen AMieterschutzes in Gemein­den mit Wohnungsnot. Auf Grund der Berichte der Ober­ämter, -die sich größtenteils auf die -Stellungnahme der einzelnen Gemeinderäte stützen, -hat -das Ministerium davon -abgesehen, das Wohnungsmangelgesetz allgemein in -den bezeichneten Ge­meinden außer Kraft zu setzen, jedoch die Oberämter angewie­sen, alsbald für sämtliche Gemeinden 2. und 3. Klasse ihres Be­zirks die Frage nachzuprüsen, ob nicht für diese Gemeinden die Bestimmungen des Wohnungsmangelgesetzes ausgehoben werden können. Erforderlichenfalls sind die beteiligten Ge­meinderäte nochmals zu hören. In der Regel kann überall da, wo entweder keine Wohnungssuchende mehr vorhanden sind oder die wenigen Wohnungssuchenden ohne besondere Schwie­rigkeiten durch eigene Bemühung ein Unterkommen finden kön­nen, die Bezeichnung einer Gemeinde als Gemeinde mit Wo-H- nungsmangel aufgehoben werden. Dies wird namentlich in -den Gemeinden 3. Klasse fast -durchweg möglich sein, soweit nicht besondere Verhältnisse (z. B. bei Arbeiterwohngemeinden oder Gemeinden mit unmittelbarer Nähe von Städten und Jndu- strieorten) die Beibehaltung der Bezeichnung gebieten. Unzu­lässig wäre es, -das Wohnungsmangelgesetz nur teilweise auf­zuheben und etwa eine Zuzugssperre -weiter bestehen zu lassen, wie -dies -von manchen Gemeinden gewünscht wird. Die Äuf- hebung der Bezeichnung als Wohnungsmangelgemeinde ist je­weils in stets widerruflicher Weise zu verfügen. Die oberamt­lichen Verfügungen -sollen am 1. Juli 1926 in Kraft treten.

Die Verfassungsänderung in Bayern abgelehnt.

München, 8. Juni. Bei der namentlichen Abstimmung der zweiter Lesung über die Anträge betr. Äenderung -des tz 92 der bayerischen Verfassungsur-kunde -beteiligten sich -die im Hanse anwesenden 123 Abgeordneten. 85 Stimmen der Koali­tionsparteion und des -völkischen Blocks und einige Mitglieder der freien Bereinigung stimmten für die Aen-derung. Da zur Annahme der Anträge 86 Stimmen (^-Mehrheit) notwendig gewesen wären, sind die Anträge gefallen. Das Ergebnis der Abstimmung wurde von -den Parteien der Linken mit lebhaften Bravorufen und Händeklatschen ausgenommen. Den Ausschlag für das .Fallen »der Anträge hatte der dem Bayerischen Bau­ernbund, also der Koalition angehörige Abg. Klarhauscr ge­geben, der zwar bei der Abstimmung anwesend -war, sich aber der Stimme enthalten hat.

Zwischenfall im Separntionsprozeß.

Mainz, 8. Juni. Am heutigen zweiten Verhandlungstag in dem Prozeß gegen -den früheren Separatisten Kiefer kam es zwischen den: Vorsitzenden Landgerichtsrat Cordes und dem Verteidiger Rechtsanwalt Mayer zu einem Zusammenstoß, der die Niederlegung der Verteidigung und den Abbruch, sowie die Bertagung der Verhandlung bis zur nächsten Schwurgerichts­session zur Folge hatte. Der Verteidiger hatte den Antrag ge­stellt, einen Psychologen und einen Pathologen zur Beurtei­lung und Bewertung von Aussagen einzelner Zeugen hinzuzu­ziehen. Das Gericht lehnte diesen Antrag mit der Begrün­dung ab, daß es selbst in der Lage sei, die Zeugenaussagen zu bewerten. Der Verteidiger erklärte hierauf, daß er die Vertei­digung niederlege und verließ den Saal. Der Staatsanwalt beantragte sodann Vertagung der Verhandlung bis zur näch­sten S-chwurgerichtsPeriode und Verurteilung des Rechtsan­walts Mäher zu sämtlichen bisher entstandenen Kosten des Ver­fahrens. Der -Gerichtshof entschied im Sinne des Antrags der Staatsanwaltschaft.

Sachsen gegen den Flqggenerlatz.

Dresden, 1. Juni. Der sächsische Landtag nahm gestern gegen die Stimmen der Deutschnationalen und der Deutschen Volks-Partei, sowie -des Ministerpräsidenten Heldt einen Antrag an, die Regierung zu veranlassen, bei der Reichsregierung mit allem Nachdrmk dafür einzutreten, daß -der Waggenerlaß der Reichsregiernng baldigst zurückgezogen wird. Ministerpräsident Heldt hatte empfohlen, dem Antrag nicht znzusttmmen, da er

! durch die neue Entwicklung in gewisser Beziehung über­holt sei.

Deutscher Reichstag.

Berlin, 8. Juni. Am Dienstag nachmittag beschäftigte sich der Reichstag wieder mit dem Reichsknappschaftsgesetz, das er in zweiter Lesung weiter beriet. Der Zerftrumsabgcordnete Jmbusch sieht in der Novelle nicht eine soziale Mehrbelastung, sondern nur eine Wiederherstellung des alten Zustandes. Dann trat Rcichsavbeitsminister Dr. Brauns -auf Len Plan. Er ließ sich insbesondere über -die von Arbeitgeberseite verbreitete -Schätzung der Neubelastung durch die Novelle aus, der gegen­über die Berechnungen -des Arbeitsministerium sich niedriger hielten. Dcm -sozialdemokratischen Redner gegenüber betonte er aber, daß den Arbeitnehmern eine durchaus ausreichende Vertretung in den SeMtverwaltungskörperschaften der Knapp­schaft gesichert sei. Nachdem noch einige Redner zu Wort ge­kommen waren, -wurde die allgemeine Aussprache geschlossen und die Weiterber-atung auf Mittwoch nachmittag vertagt, an dem auch die erste Beratung -des Gesetzentwurfes zur -Fürsten­abfindung in Angriff genommen werden soll.

Kommunistischer Mißtraucnsantrag.

Berlin, 8. Juni. Die Kommunisten haben im Reichstag eine Interpellation wegen des Hindenüurgbriefes etngebracht. Außerdem wird die kommunistische ReichstagsfrMion einen be­gründeten Mißtrauensantrag gegen die Regierung Marx ein- bringen, der bei der Beratung über das neue Fürstenkompro­miß mit zur Verhandlung stehen wird.

Eine Erklärung der Zentrumssraktion zum Volksentscheid.

Berlin, 8. Juni. Die Zentrumssraktion befaßte sich in ihrer heutigen »Sitzung, die nach der Sitzung -des Plenums stattfand, mit der Frage des Volksentscheids und der der Für­stenabfindung. Dabei gab die Fraktion der Hoffnung Aus­druck, daß der Gesetzentwurf, den die Regierung Marx zur Fürstenabfindung vorlcgeu wird und der sich im wesentlichen auf -die früheren Beschlüsse des Rechtsausschusses des Reichs­tags stützt, möglichst -bald dem Rechtsausschuß überwiesen werde, damit seine Erledigung im Plenum schon vor dem 20. Juni stattftnden kann.Die Zentrumssraktion", so heißt es weiter, spricht es mit allem Nachdruck aus, daß auch im Falle einer Ablehnung des Volksentscheids diese Angelegenheft noch nicht beendet sein darf und wird. Das Zentrum wird sich vielmehr von seinem Bestreben, die ganze Frage endgültig zur Lösung zu bringen, nicht abbringen -lassen, selbst dann nicht, wenn die Volkspariei abspringen sollte. Sollte es dahin kommen, Laß der Volksentscheid nicht die erforderliche Stimmenmehrheit auf­bringt, wird noch immer die Möglichkeit bestehen, mit einfacher Mehrheit im Reichstag ein Gesetz zustande zu bringen, das einem zweiten Volksentscheid unterworfen werden könnte und das dann sicherlich eine genügende Mehrheit finden würde. Notwendig ist es, schon heute darauf hinzuweisen, daß das Zentrum unter allen Umständen eine endgültige Lösung der Frage und damit eine Beruhigung unseres Volkes anstreben wird."

Zu der Veröffentlichung des Hindenburg-Briefes.

Wie die Blätter mftteilen, steht das Reichskabinett auf dem Standpunkt, daß es sich bei dem Hindenburgbrief um eine Pri- -vathandlung des Reichspräsidenten handle und daß die Reichs­regierung deshalb keinen Grund habe, dazu irgendwie Stel­lung zu nehmen. Diese Auffassung werde auch geltend ge­macht werden, wenn die Sozialdemokratie die Angelegenheit im Reichstag Lei der Debatte über das Fürstenentschädigungs­gesetz zur Sprache bringen sollte. Gebilligt wird die Ver­öffentlichung des Briefes von den -deutschnationalen Zeitungen und derTäglichen Rundschau", während dieDeutsche Allgem. Zeitung" »schreibt: Trotzdem wir uns -den Inhalt -des Briefes zu eigen machen, können wir uns des Eindrucks nicht erwehren, daß die Veröffentlichung des Schreibens unter den bekannten Begleitumständen und in dieser »Form -besser unterblieben wäre. In der ,-Germania" heißt es: Herr von Löbell -hat seine Ab­sichten erreicht. Ter Reichspräsident ist in Len Streit der Par­teien hineingezogen worden. Er wird nun -von der einen Sette benutzt und von der andere Seite -attakiert werden. Er wird nun nicht mehr allgemein als das ruhig thronende Sym­bol der volMchen und staatlichen Einheit betrachtet werden. Das ist die bedauerliche Konseguenz der ganzen Affäre. DasBer­liner Tageblatt" sagt: Je mehr Einzelheiten aus der Vorge­schichte dieses Briefes bekannt »werden, desto »deutlicher ergibt sich -das Bild eines wohlüberlegten Manövers. Der .Vorwärts" erklärt: Löbell hat erreicht, daß Hindenbur-g das Vertrauen verliert, das er sich eine Zeitlang durch sein loyales Verhalten erwor'ben -hatte.

Um die Regierungsbildung in Mecklenburg.

Schwerin, 8. Juni. Ganz Mecklenburg »beschäftigt sich augenblicklich mit dem mathematischen Problem der Regie­rungsbildung. Die Mandatszahlen gestatten allerdings unter keinen Umständen eine Rechtsregierung. Das eine Ziel ist er­reicht: Die Reaktion ist gestürzt. Aber aus -der andern Seite ist auch keine Mehrheit für eine Linksregieruug vorhanden. Das ist der letzte Trost der Rechtsparteien in ihrem Zusammen­bruch, und es ist die Sorge der Linken. Das Gegebene wäre zweifellos eine Große Koalition von Sozialdemokraten und Demokraten, Mieterpartei, Wirtschafts-Partei und Deutscher Volkspartei. Leider »bestehen augenblicklich wenig Aussichten auf das Zustandekommen -der Großen Koalition. Bei den Deutschnationalen würde man sie, nach gewissen Aeußerungen zu schließen, nicht einmal ungerne Wen, well man in der Deutschen Volks-Partei die Kraft zu »sehen glaubt, die eine neue Regierung zu einem großen Teil an einer entschiedenen Korrektur mancher Maßnahmen der Regierung BrcmLenstein hindern würde. Auch bei den Sozialdemokraten scheint keine rechte Neigung für die Große Koalition zu bestehen. Man hält eine Minder-Heitsrcgterung von Sozialdemokraten, Demokraten und Mietergruppe für zweckmäßiger, die in der Lage sein würde, dem Großteil des Volkes so viel Erleichterungen zu ver­schaffen, daß man nötigenfalls mit Zuversicht zu einem neuen Wahlgang schreiten könnte.

In Erwartung von Mello Franco.

Genf, 8. Juni. Wie von gut unterrichteter Seite mitge- teilt wird, wird der ständige Vertreter Brasiliens beim Völker­bund, Mello Franco, an der morgigen Ratssitzung teilnehmen und hierbei eine amtliche Erklärung über die Stellungnahme Brasiliens in der Ratsfragc ab geben. Es ist demnach mit einer gewissen Klärung der Lage in der Ratsfrage für morgen zu rechnen. Der Austritt Brasiliens aus dem Völkerbund könnte nach den »Satzungen des Völkerbund-Paktes erst zwei Jahre nach -den Austrittserklärungen erfolgen.

Der Passive Widerstand Spaniens.

Genf, 8. Juni. Der Vertreter Spaniens im Völkerbunds­rat, der Berner Gosandschastssekretär Qnerboule, erklärt heute, an den Verhandlungen des Rats nicht aktiv teilnehmen zu können, weil er von seiner Regierung keine Instruktionen erhal­ten habe. Auch der Vertreter Spaniens in der vorbereitecrden Abrüstungskonferenz, der gleichzeitig Vorsitzender Der militä­rischen Unterkommission I ist, reiste heute ab.

Sondertaguug des Rats im August?

Paris, 8. Juni. Die ständige Kommission des Völkerbunds, die sich mit der Frage der Umgestaltung des Völkerbundes be­fassen soll, war bekanntlich aus den 26. Juni zu einer neuen Tagung einberusen worden. Diese wird jedoch nicht stattsin- den, well Briand und Ehanrbertain heute abend im Lause