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U 131.
84. Jahrgang.
Deutschland.
Berlin, 8. IM -ReichstagsprLstdcnt Wbe, der vor kurzem an einer GalleuLlqstnentzünduug ertränkte, ist wiederHcrgestcllt und hat seine Dieuistgeschäfte wieder übernommen.
Ein bedauerlicher Schritt.
Berlin, 7. Juni. Nun ist der Hiudenburgbries von ÄLn allem entschlossenen Herrn, in dessen Händen er sich befand, doch veröffentlicht worden, wie leider festzustellen bleibt, mit Genehmigung des Herrn Reichspräsidenten selber. Vermutlich hat der <me Aeldmarschall das Gefühl gehabt, er müsse, nachdem die Dinge einmal so weit glichen, zu seinem -Worte stehen. Diese Regungen wird man begreifen kömien — sie ehren den Menschen — und es doch beklagen dürfen, daß es so mit kam. Wohl möglich, daß die Dinge anders gelaufen «irren, wenn der Staatssekretär Meißner in Berlin gewesen wäre. Er aber befand sich im Urlaub, und die verfassungsmäßig Verantwortliche Stelle hat, nachdem die Erlaubnis zur Veröffentlichung heute mittag vorlag, von wetteren Umsiimnmgnsver- wchm Abstand nehmen zu müssen geglaubt. Es kann gar kein Zweifel sein, daß der Reichspräsident das Recht hat, in der ihm richtig und zweckmäßig erscheinenden Form zu politischen Fragen Stellung zu nehmen, und ebensowenig wird ihm das Recht bestritten werden dürfen, in rein persönlichen Darlegungen zu politischen Problemen sich zu äußern. Das alles, wir betonen, liegt dmchaus in der Sphäre des Persönlichen Ermessens. Aber selbst die rechtsstehende „Deutsche Tageszeitung", die jene selbst- verständlichen Feststellungen macht, meint behutsam, es handle sich hier um Fragen politischer Zweckmäßigkeit. Wir möchten glauben, Unzähligen, denen die Präsidentschaft Pindenburgs den ruhenden und beruhigenden Pol in der Erscheinungen Flucht bedeutet, wird es als höchst unzweckmäßig, mehr noch: wird es als wahre Katastrophe ersckeinLN, ,datz Name und Person des Reichspräsidenten in den von Parteileidenschaften zerwühlten Kampf um den Volksentscheid hmeingczerrt wird. Man kann für seine Person äblehnen, sich an diesem Kampfe zu beteiligen. Verhindern wird man, nachdem einmal der Deckel von der Pandorabüchse flog, ihn nicht, und Las Schlimmste ist. Laß bis zu einem gewissen Grade nun auch der Regierung die Hände gebunden werden- Sie war an sich bis in die letzten Tage optimistisch gestimmt und ist es vielleicht noch. Immer noch glaubt sie, daß es möglich sein wird, den Gesetzentwurf über die Fürstenabfindung vor dem 20. Juni zu verabschieden und daß auch in der Frage der Zweidrittelmehrheit eine Lösung sich finden lassen wird. Die Initiative und die tatkräftige Energie, die man, da sie noch als Kabinett Luther firmierte, in dreien Dingen an ihr vermißte, gedenkt sie jetzt ernsthaft zu pralleren. Man soll von ganzem Herzen honen, daß ihr das gelingt.
De FlaMenfrage und die FürstenentsckKdigung vor dem Kabinett.
Berlin, 8. Juni. Den Blättern zufolge beschäftigte sich >das lteichskabinett in feiner gestrigen Sitzung mit der «Flaggen- uage und mit dem Gesetzentwurf über die Fürstenabfindung, du der Frage der Einheitsflagge beschloß das Kabinett, die in betracht kommenden Vorschläge dem Ausschuß zu überweisen, vor dessen Forum die Frage zunächst behandelt werden soll.
das ^Berliner Tageblatt" berichtet, herrschte im Kabinett me Auffassung, daß vor dem Volksentscheid eine praktische Aufwertung der Flaggenfrage nicht mehr in Frage komme. In oer grage der Fürstenabfindung soll zunächst mit den Partei- si'drern der Regierungskoalition und im Anschluß daran mit oen Führern der anderen Fraktionen verhandelt wenden. Es werde sich dann ergeben, ob Aussicht bestehe, dem Entwurf der ltegiernng die notwendige -Mehrheit zu sichern. Das „Berliner Lageblatff und die „Vössische Zeitung" berichten, daß die Re- gicrung beabsichtige, den Kompromißgesetzentwurf durch eine neue Präambel so zu gestalten, -daß für seine Annahme eine einfache Mehrheit genüge. Die „Vössische Zeitung" hält die -herhlludlungeu der Regierung mit den Parteien für aussichts- fA da me «Sozialdemokratie nach der Meinung des Mattes an- der Veröffentlichung des Briefes des Reichspräsidenten ^^Stimmenthaltung bei der Abstimmung über das Kompromiß üben werde.
D« Abfindnngslintraa der Regierung nach dem Brief
„ . Hindenburgs.
dos 3uni. Herr von Löbell hat der Veröffentlichung
^ -N^durg-Briefcs in einer Sonderausgabe seiner Wo- ^Wsst ^ Einleitung vorausgeischickt, in der er u. a. sagt: um dbe jeder Deutsche das Recht, den Reichspräsidenten babo , ng zunr Enteignungsgesetz zu befragen. Ich
sck-n mü»erhalten, welche die Mehrheit des -deut- i'ckp» Ma« a^Ekcn wird. Ich kenne kein Verbot, dem deut- -5. ^Ee des Reichspräsidenten, die mit einem Schlag klären, vorzuenthalten." Das sind natür- siw?ikr^?A"gereien. Kein Mensch in Deutschland ist im die öaß der Generalfeldmarschall von Hindenburg
Enteignung verurteile; im Gegenteil, duna w 5-Erde darauf hin-gewissen, daß die Verabschie- oraü^nl Enteignung auf dem Woge des Plebiszits den Reichs- MriinIÄ" W eme unversöhnliche Lage bringen und zur Re- bM«?» auch noch die Präsidenten- und «Staatskrise
Was aber unter allen Umständen zu verkoche ^ ^ar, daß -der Reichspräsident in die partcipoli-
kein 'herabgezerrt wurde. Dafür scheint Herr Löbell
veich ^ haben, und die hinter ihm Stehenden anschci- ^resse . Denn gerade die Herrn Löbell benachbarte
Meaen^s ir i. ch erster Linie beflissen, in Schlagzeilen und '»wt die Person Hindenburgs so akzen-
-H>ndenw,^§M den Vordergrund der Debatte zu rücken.
den Volksentscheid", so heißt es im
schreibt die „RE Fahne" ihre erste Schte und ruft: MM- lisiert zum außerparlamentarischen Mrmps. Der „Vorwärts" bewahrt einstweilen noch eine gewisse Zurückhaltung. Er -stellt sich, als ob er an eine widerrechtliche Veröffentlichung des Prästdentenbisiefes glaube, eine Auffassung, der wir auch in der „Germania" und in der „Täglichen Rundschau" begegnen, die aber nach unserer Kenntnis >leider nicht aufrecht zu erhalten ist, und meint: „Es gehe doch wohl nicht an, daß man eine öffentliche Kundgebung ablehnt und dann doch in sic willigt. Mischt sich der Reichspräsident aber in den Streit der Parteien, dann muß er es sich eben auch gefallen lassen, behandelt zu werden, wie jeder andere." Wir fürchten sehr, daß der „Vorwärts die bisherige Zurückhaltung bald aufgeben wird und daß wir erst im Anfang des die Person Hindenburg umbran- derrdeu Parteikampfes stehen.
Die Berliner Presse zu den Mecklenburger Wahlen.
Zn -dem Ergebnis der -Mecklenburgischen Landtagswahlen wird in der Rechtspresse bemerkt, daß der Sieg der Sozialdem-o- krateu auf -die Wahlnrüüigkeit bei den Bürgerlichen zurüchu- führen ist. Das Ergebnis wird von Len deutsch-nationalen Zeitungen als ein Warnungszeichen genannt. Tic „Deutsche Tageszeitung" schreibt: Die Zersplitterung im nationalen Lager, die durch das Arrfftellen eigener Listen der Nationalsozialisten und vor allem der Wirtschaftspartei gekennzeichnet ist, verschuldete zweifellos in starkem Maße den Rückgang der dcutschnationmen Stimmen. Der „Lokalanzeiger" weist daraus hin, daß entsprechend der Beruhigung, die mit der Stabilisier rung,ider Währung einMtreten ist, die radikalen Elemente sowohl auf der rechten als auf der linwn Seite ans den Wahlen stark geschwächt hervorgegangen sind. In der „Täglichen Rundschau" heißt es: Das Ergebnis ist beachtenswert -genug, da es die Hoffnungen der Linken im ganzen Reiche stark anfchwellen zu lassen geeignet ist. 'Das „Berliner Tageblatt" erklärt: Die Bauernschaft wendet sich in immer stärkerem Matze vom groß- agratffch geleiteten Landbund ab. Das ist eine der bemerkenswertesten Lehren des Ntecklenburger Wahlkampfes. Der „Vorwärts" betont, daß durch den Ausgang Der Wahlen die Land- bundregierung lBrandenstein erledigt sei. Die Sozialdemokratie weode versuchen, von sich aus eine trvgsähige Regierung M schaffe!:.
Ausland.
Poris, 8. Juni. Die Frankenkrise wirkt auf die französische Bevölkerung außerordentlich beunruhigend.
London, 8. Juni. Im englischen Streik zeigt sich eme Ver schlechterung der VmMndigungsmöglichckeiten. Die Regierung -wurde aufgesordert, ausländische Streikunterstützungen zu verbieten.
ist: 6«gen den Volksentscheid". Hindenburg
Reckwn E- Hmdenburg, auch in den anderen Organen awb Echo von der anderen Seite bleibt natür-
rcht aus. .Hindenburgs Staatsstreichmanifest" über-
AttS Stadt und Bezirk.
Neuenbürg, 8. Juni- (Rotkreuztag 1926.) Am nächsten Sonntag, den 13. Juni findet überall im Deutschen Reich ein RotkreuMg statt und mit ihm Veranstaltungen, durch die das Verständnis -geweckt werden soll für Art und Wesen >des Roten Krenzes und durch die die Kenntnis mit den mannigfachen Friedensaufgaben vermittelt werden. Es ist zweifellos ein guter Gedanke, an einem und demselben Tag durch das ganze Reich hindurch in diesem Sinne aufklärend zu wirken. Diese Aufklärung scheint aber auch umso notwendiger, als vielfach die irrige Auffassung besteht, als ob das Rote Kreuz mit Beendigung des Krieges seine Daseinsberechtigung verloren habe. Da bei wird freilich übersehen, daß schon in der Vorkriegszeit dem Roten Kreuz eine ganze Reihe von Aufgaben gestellt waren, die jetzt nach Kriegsende erst recht -vordringlich erscheinen mußten. Zunächst galt es, -die durch erprobtes und bewährtes Pflegepersonal ftn Kriege gemachten Erfahrungen auch künftig den Kranken nutzbar zu machen, dann aber auch um dem Kran- kenpflcgepersonal -selbst Einrichtungen zu schaffen, die es im Alter oder bei Dienstunsähigkeit -vor Not schützen. So entstand hier in Württemberg das Mutterhaus der Charlottenschwestern in Cannstatt und in Tübingen, um einen tüchtig durchgebildeten Nachwuchs zu schaffen, die Krankenpflegerinnenschule vom Roten Kreuz. Ein weiteres Augenmerk mußte auf die Weiterfnhrung und Ausgestaltung der -Sanitätskolonnen gerichtet werden, die in den letzten Jahren einen unerwartet großen Aufschwung genommen laben, sodaß heute in Württemberg kaum ein Städtchen ohne Sanitäts'kolonne vorhanden sein dürfte. Die meisten von ihnen sind mit Kraftwagen ausgestattet und haben so die Möglichkeit, auf rascheste Weise die erste Hilfe zu bringen. Erfreulich ist es. Laß diese Samtätskolonnen eine große Anzahl von Arbeitern in ihren Reihen haben. Daneben noch zahlreiche andere Aufgaben, Kinderfürsorge, Austausch mit den: Ausland usw. und in den Nachkriegsjahren Hilfe für Notleidende und Schwache aus allen Kreisen und Schichten unserer Bevölkerung. Alle diese Aufgaben erfordern große Mittel, die der Rot-krenztag wenigstens zum Teil bringen soll. Es findet deshalb am Samstag, den 12. und Sonntag, den 13. eine Hans- und Straßensammlung mit Blumenverkauf usw. statt, die jedermann die Möglichkeit geben, ein -Scherflein zu spenden. Mögen sich recht viele Geber finden!
(Wetterbericht.) Unter der Wirkung des Tiefdrucks im Westen ist -für Donnerstag und.Freitag immer noch unbeständiges, zeitweilig regnerisches Wetter zu erwarten.
(stst Höfen a. E., 7. Juni. Das Jahr 1926 ist für unsere Gemeinde ein Jubeljahr. Sind es doch 550 Jahre her, seitdem unser Ort gegründet -wurde! Dies ist aus alten vergilbten Urkunden, welche im Staatsarchiv in Stuttgart aufbewahrt sind, ersichtlich. So hat sich -denn auch die ganze Gemeinde gerüstet, zum Andenken an die Gründung unseres Heimatortes am gestrigen Sonntag einen Heimattag, verbunden mit einem Kinderfest, zu veranstalten. Am Festzug beteiligten sich sämtliche Vereine. Mit Stolz folgten die Schüler znm erstenmale ihrer
neuen Fahne, einer sinnvollen, in den Höfener Farben (grün- rot) gehaltenen und mit dem Höfener Wappen bestickten Standarte. Im Festzug sah man auch eine Gruppe waschechter Flößer in Flößertracht, die ein kunstvolles Modell von einem Floß sowie ihre alte 'Flößerfahne mit sich führte. Seines -hohen AmteH bewußt, marschierte auch im Zug der alte Nachtwächter Christoph Dieterle, mit Hellebarde und mächtigem Horn ausgerüstet. Ans dem Festplatz eröffnet« der Schüterchor uni einem Choral das -Fest. Die "Festrede hielt Herr Hanptleh- rer Fick, der sich überhaupt um -das Gelingen des -Festes große BerÄenste erworben hat. Er wühlte und bohrte in alten Urkunden und Chroniken, bis er ein klares Bild von dem Werden unseres Heimatortes hatte. Er ließ uns durch seine Rede einen Blick tun in die Geschichte unserer Heimat. Der Tag gehöre der Jugend, -daß sie -die Geschichte ihrer Heimat kennen und ihre Heimat lieben lerne. Und der Tag gebühre der Heimat, die es wert sei, Laß man ihrer bei solchen Anlassen besonders gedenke. Wie reich an köstlicher, natürlicher Poesie war doch die gute alte Zeit! Dies zeigten uns auch die fünf historischen Bilder aus der Geschichte Höfens, die in zeitlicher Reihenfolge mit viel Wirklichkeitssinn vorgeführt wurden. Die Texte zu den einzelnen Vorführungen verfaßte Frau Dr. Greeff, die sich bekanntlich darauf meisterhaft versteht. — Das erste Bild führt uns zurück ins Jahr 1367, als Ebersteiner und Strauben- hardter das Tal hinaufzogen, um Len in Wildbad weilenden Grafen Eberhard auszuheben. Im zweiten Bild (13767 verliest der damalige Kaplan von „Wildbaden", Berthold (Ruester), einen Erlaß des Bischofs von -Speyer, wonach er beauftragt sei, fortan die Seelsorge nicht nur in „Wildbaden", sondern auch in „Callenbach" und in dem -Ort „zu dem Hofe" auszuüben. Das dritte Bild führt uns in -die Franzosenzeit zurück. Melacs Truppen brandschatzen im Tal. Auch Höfen blecht nicht verschont. Einige Bürger rächen sich, indem sie ein paar Franzosen erschlagen und verscharren („Franzosenbnckel"). Es folgen noch zwei friedliche Bilder. Das eine zeigt uns eine -Spinnstube in der Zeit, als in der Umgebung (hauptsächlich Langenbrand und -Schömberg) noch viel Flachs gebaut wurde und wo die Pfarrerin von Langcnbrand als fleißigste Spinnerin -weit und breit bekannt war. Wie dazumal, so saßen sie in ihrer -Spinnstnbe, mit Zöpfen und Häubchen, erzählten sich beim Spinnen an ihrer „Kunkel" allerlei Geschichten und sangen zuletzt gemeinsam ein Spinnerinnenlied. Das letzte Bild ist betitelt: Flößers -Brautsahrt. Es zeigt uns, wie der -Flößer Aegidius Braun aus einer seiner -Floßfahrten in St. Goar am Rhein seine Frau findet und sie in seiner Heimat Höfen einführt. — Reicher Beifall lohnte alle Darsteller. Auch im übrigen gestaltete sich der Tag sehr abwechslungsreich: Gesänge der Schüler und des Kirchenchors, Vorführungen der Turner und Turnerinnen, Musikvorträge -der Kapelle, lustige Spiele der Kinder wechselten in bunter Reihe. Die Kinder wurden von -der Gemeinde reich -beschenkt. — Es war ein Tag, der Alt und Jung in Erinnerung bleiben wird und der allen die liebe Heimat wirklich näher gebracht hat. Leider konnte unser Ortsvorstoher, Herr Schultheiß Feldweg, der sich auf das Fest sehr gefreut hatte, krankheitshalber nicht anwesend -sein. Er sandte zum Heimattag einen telegraphischen Gruß.
Znm -Schluß sei den heimatlicben-den Höfenern ein bisher unbekanntes Heimatgedicht nicht vorenthalten:
Höfen.
Ich weiß ein Dörslein so traut, im lieblichen Enztal erbaut, just an derselben -Stelle, wo sich des Förtelbachs Welle klar in die Enz ergießt.
Dort liegt es reizvoll im Grünen, unrgeben von Bergen, von kühnen, die mächtig zum Himmel ragen und herrliche Wälder tragen.
Mein Höfen, sei mir gegrüßt!
-Seh' ich Dich im Frnhlingsgewande:
Die Schönste List Du im Lande, lieber die Straßen wirken ein Zelt Deine Linden und Birken, darunter wir lustwandelnd gehn.
Wiel schmucke Häuser ragen aus Bäumen und Rosenhagen.
Ein Kleinod wirst Du genannt, als „Perle des Enztals" bekannt!
Mein Höfen, wie bist Du -so schön!
Adolf Schaich.
Württemberg.
Nagold. 8. Juni. (Eine rabiate Kuh.) Wagnermeister Klaiß verunglückte dadurch, daß eine Kuh, die gewogen werden sollte, über das Güter sprang, Klaiß den Rock zerriß und derartig unsanft mit ihm umging, daß er zwei Rippenbrllche und einige Schürfungen da- oontrug.
Stuttgart, 7. Juni. (Warnung vor Erbschafts-Vermittlern.) Von zuständiger Seite wind mitgeteilt: In letzter Zeit häufen sich die Fälle, in denen sich Vermittler bei Erhebung -von Erbschaften aus Amerika umfangreiche Unterschlagungen und sonstige Unredlichkeiten zuschulden kommen ließen. Die Beteiligten werden deshalb ausdrücklich gewarnt, die Abwicklung solcher Erbschaften Vermittlern deutscher oder fremder Staatsangehörigkeit anzuvertrauen, über deren Zuverlässigkeit sie nicht genau unterrichtet sind. Soweit eine amtliche Tätigkeit deutscher Behörden gewünscht wird, stehen die Reichsstelle für Nachlässe und Nachforschungen im Ausland in Berlin und -die -deutschen Konsulate in Amerika, für die Vermittlung mit ihnen die einheimischen Gerichtsbehörden zur Verfügung.
Stuttgart, 8. Juni. (Ehrenmal für die gefallenen württ. Mari- neangehörigen). Bei der Vertretervecsammlung, die anläßlich der Skagerrak-Gedenkfeier am Sonntag morgen unter Vorsitz des Fregattenkapitäns Wittmann zusammentrat, beschloß man, ein Ehrenmal für