/X Herenalb, 3. Zum. Die Errichtung einer Haltestelle Kullenmühle ist nun euren Schritt näher zum Ziel gekommen. Die Stadtgemcinde Herrenalb leistet einen 16Prozenttgen Kostenbeitrag von 650 Mark und stellt das erforderliche Gelände zur Verfügung.
^ Herrenalb, 3. Juni. Am Samstag den 5. Juni vollendet ein angesehener Bürger unfrei Stadtgemeinde, Hirschwirt Hädinger von Kullenmühle, fein 80. Lebensjahr. Lange Jahre hat ihn das Vertrauen der Mitbürger als Vertreter aufs Rathaus berufen, wo er sich stets Lurch maßvolles, verständiges Urteil, Gerechtigkeitslisbe und Praktische Erfahrung beliebt machte. Ein großer Kreis von Kindern, Enkeln und Urenkeln wird ihm seinen Ehrentag verschönen, und zahlreiche Freunde in Stadt und Land werden fürbittcnd und glückwünschend fein gedenken. Der Männergesangverein ,Liederkranz" wird feinem langjährigen Mitglied eineibeson-dere Ehrung erweisen. Auch wir schließen uns mit herzlichen Segenswünschen an.
Württemberg.
Maulbronn, 3. Juni. (Versteigerung.) Hier wurden einzelne Gebäude der Brauerei zum zweitenmal versteigert. An Liebhabern war kein Mangel; infolgedessen stiegen auch die Preise. Es wurden bezahlt von Glasermeister Klink für das Älaschinenhaus <mit hohem Schornstein) 12 800 Mark, für das Sudhaus mit Mälzerei 15 600 Mark von Bäckermeister Barth; für das Eckhaus an der Füllesgasse mit Scheuer, Stallungen und Waschküche von Wirt Falk 26000 Mark.
Diefenbach. OA. Maulbronn, 3. Juni. (Tödlicher Unfall.) Plötzlich aus dem Leben gerissen wurde die 47 Jahre alte Ehefrau Ziegler geb. Haus dadurch, daß sie beim Uckerschreiten der Straße von einem Radfahrer angcsahren, umgeworfen und so schwer verletzt wurde, daß sie alsbald starb.
Stuttgart, 3. Juni. (Verhaftung eines Briefpostmarders.) Der schon seit einigen Jahren beim Postamt Nr. 1 in Stuttgart angestellte Oberpostsekretär K. kam an einem der letzten Sonntage morgens von der Briespoststelle 2, der er zugeteilt war, auf die Briefpostabfertigung. Der dort im Dienst befindliche Obersekretär machte nun die Entdeckung, daß K., wie er sagte, in der Regel zum Zcitungslesen auf Besuch kam, eine größere Anzahl Briefe zu sich nahm. Aus sofortige Anzeige wurde der Oberpostsekretär verhaftet und zugleich Haussuchung in seiner Wohnung gehalten. Hierbei zeigte sich, daß K., der seither als zuverlässiger und ruhiger Charakter gegolten hatte, offenbar schon seit längerer Zeit gewissermaßen sportmäßig Briese unterschlagen hatte, die er auf ihren Inhalt untersucht und dann beraubt hat. K. war noch so nobel, auf jedem der beraubten Briefe, die sich vorgesunden haben, den Fund- inholt, also z. B. Inhalt 5 oder 50 oder 100 RM. anzugeben. Wie man weiter erfährt, scheint K. seine Briefmardertätigkeit auch am Postlagcrschalter. dem er früher längere Zeit zugeteilt war, ausgeübt zu haben. Ohne Zweifel hat er aber auch Briefe, die er geöffnet, und in denen er nichts gefunden hatte, beseitigt. Da eine größere Anzahl der so bezeichnten und von ihm beraubten Briefe in seiner Wohnung gefunden war, wurde mit K. auch feine Ehefrau verhaftet.
Eßlingen, 3. Juni. (Pn Blutvergiftung gestorben.) Als der 42 Jahre alte, im Konsumverein beschäftigte Fuhrmann Jakob Allgaher am 18. Mai mit seinem Fuhrwerk auf der Fahrt zwischen Obertürkbeim und Hedelfingen war. kam er an einer Sägmaschine vorüber, vor der sein Pferd scheute. Er, sprang vom Wagen herab und stürzte dabei auf den Ellbogen, ohne anfangs dem Umfall weitere Beobachtung zu schenken. Es trat aber eine Blutvergiftung ein, der Zustand verschlimmerte sich rasch und gestern ist der Pflichttreue Mann verschicken.
Eltingen, OÄ. Leonberg. 3. Juni. (Eine sinnige Demonstration.) Beim Aufschlagen einer der bei den berüchtigten Brandstiftungen in Asche gesunkenen Scheunen wurde ein originelles „Richtfest" gehalten. Anstelle des sonst üblichen Bäumchens war auf dem First ein Galgen aufgerichtet, an dem — als Abschreckungsmittel — eine ausgestapste Mannsfigur haumelle. Der witzige Einsall hat nicht nur eine heitere, sondern auch eine ernste Seite.
Lausten a. N., 3. Juni. (Lebensrettung.) Beim Baden wurde der zehn Jahre alte Gustav Lang vom Wasser mitgerissen und wäre ertrunken, wenn ihm nicht der des Wegs kommende Albert Mayer nachgesprungen wäre und ihn gerettet hätte.
Heilbronn, 3. Juni. (Betriebsstillegung.) Anläßlich der Verschmelzung der süddeutschen Zuckerfabriken wurde beschlossen, verschiedene Nebenbetricke der Konzerngesellschasten aufzulösen. Hievon wurde auch die Freiherrlich von Neurath'sche Gutsschlächterei Kleinglattbach betroffen, die mit der Zuckerfabrik Stuttgart kommandiert war und demnächst ihren Betrieb einstellen wird.
Rottweil, 3. Juni. (Versuchter Raub.) Emil Maier, Taglöhner von Ditzingen, OA. Leonberg, wurde vom 'Schöffengericht Rottweil wegen versuchten Raubes zu einem Jahr Gefängnis und zwei Jahren Ehrverlust verurteilt. Maier hat am
Schwester Marless Gehe!«
Roman von Hedwig Courths-Mahler.
2^ (Nachdruck verboten)
„So, du Halunke, jetzt liefere ich dich der Behörde aus. Sieh — was ich in deinen Kleidern gefunden habe. Du also bist es, der meine Leute mit diesem Gift verseucht. Ich will dir das für die Zukunft unmöglich machen."
Damit hielt Harald dem völlig fassungslosen Chinesen das Säckchen mit den Opiumkügelchen vor die Augen, während der Aufseher nun auch noch To Tam Kais Füße mit einem festen Strick zusammenband.
Ein tückischer Blick des Chinesen flog über die bei- I n Herren dahin. Aber dann begann er zu jammern und zu wehklagen. Er sei ein geschlagener Mann, wenn man ihn ausliefere,' man möge ihn loslassen, er werde ganz gewiß nie mehr Opium verkaufen. Auch sonst versprach er noch das Blaue vom Himmel herunter. Aber Harald blieb unerbittlich. Zu sehr schädigten diese gewissenlosen Opiumhändler die Votksge- sundheir.
To Tam Kai ungestraft davonziehen zu lassen, hieß viele Menschen verderben. Derartige Subjekte sind unverbesserlich. Trotz seiner Versprechungen würde er immer wieder Opium verkaufen, wenn man es ihm nicht unmöglich machte.
Und so hoben die beiden Herren den jammernden Chinsen in Haralds Auto. Seinen Warenkasten verstauten sie ebenfalls in denselben. Der Ochsenkarren mußte vorläufig Zurückbleiben.
Harald nahm nun selbst den Führersitz ein, denn er chauffierte stets allein. In schneller Fahrt flog dann der Wagen dahin. To Tam Kais Jammern verklang im Geräusch des Motors und die Arbeiter in den Plantagen. die den Wagen vorüberfahren sahen, wunderten sich nur, daß ihr Herr den Chinesen in seinem Wagen fuhr. Sie sahen nicht, daß dieser gefesselt war.
4. Mai d. I. zwischen Rottweil und Billingendorf die 28 Jahre alte Emilie Nester Don VillingeNdorf zu berauben versucht.
Gmünd, 2. Juni. (Todesfälle.) Rasch aufeinander hat der Tod zwei alte Offiziere des ehemaligen Infanterieregiments 121 abberusen. Dem erst vor acht Tagen verstorbenen Werst a. D. Stark ist in der 3Lacht auf 31. Mai Oberstleutnant a. D. Viktor Gagstetter im Tode gefolgt. Gagstetter führte in 'den 90er Jahren als Hauptmann die 9. Kompagnie des Jns.-Regt. 124 und wurde dann Major und Bataillonskommandeur in diesem Regiment. Im November 1905 wurde er mit Pension zur Disposition gestellt und als Nachfolger von Oberstleutnant Stark zum Kommandeur des Landwehrbezirks Gmünd er- nannt.^Mftte September 1912 wurde er auf sein Ansuchen von dieser Stellung enthoben. Infolge eines langwierigen Leidens verlor er durch Operation beide Füße und hatte in 'den letzten 15 Jahren viel durchzuniachen. Wer trotz der großen Geduld, die seine Krankheit erforderte, bewahrte er sich ein Mt Teil seines urwüchsigen Humors. 3dm ist er im 70. Lebensjahr einem Hirnschlag erlegen.
Aulendorf, 2. Juui. (Jahresvcrsammlrmg des Württ. Pferdezuchtverems.) Unter dem Vorsitz des Grafen Rechberg fand hier am Sonntag die Generalversammlung des Württ. Pferdezuchtverems statt. Der Verein hatte am 1. Januar 1926 2181 eingetragene Stuten zu verzeichnen. Der Mitgliederstand hat annähernd 1200 erreicht. Der Verein besitzt das Hofgut 'Schindelbach mit 40 ein- und zweijährigen Fohlen. Gras Rechberg sprach über die Krisis in der Pferdezucht, die nach dem Kriege durch eine Uckcrproduktion an Pferden hervorgerufen wurde. Darunter leide die Zucht und das gute Material gehe zurück. Landesoberstallmeister Starz sprach über die württem- bevgischen Verhältnisse und wies dararff hin, daß man für gute Zuchtpferde immer noch gute Preise erziele. Man dürfe nichk Augenblicksarbeit treiben, sondern müsse au die Zukunft denken. Landesökonomierat Krafft sprach über den Wert der Weide und Landtagsäbgeordneter Strahl empfahl den Landwirten, mehr beim Züchter zu kaufen. Ihm wurde für sein warmes Eintreten im Landtag für die Warmblutzucht besonderer Dank zuteil.
Langenargen, 3. Juni. (Aushebung eines Falschmünzer- nestes.) In der Nacht zum 2. Juni wurde hier durch mehrere Landjäger ein Falschmünzernest ausgehoben. Verhaftet wurden der Mechaniker Ämann und sein Bruder, ein Stiefsohn des ersteren, sowie ein Schlafgänger. Dieselbe Gesellschaft ist im vorigen Jahre wogen Wilddiebstahls verurteilt worden. Beschlagnahmt wurde falsches Silbergeld und ein Apparat zu seiner Herstellung.
Vermischtes.
Bestrafter Schwindler. Der wegen Anttsunterschlagung aus dem Dienst entlassene Eisenbahsekretär Georg Schieber von Pasing bei Adünchen gründete unter der Firma G. Schieber L Eo. ein Reffe- und Verkehrsbüro und arrangierte im vergangenen Jahr anläßlich der Feier des Heiligen Jahres nach Rom Pilgerfahrten. Es meldeten sich verschiedene Teilnehmer, darunter auch aus Württemberg, die insgesamt 10 410 Mark einzahlten. Won den Reffen wurde nur die erste ausgeführt. Die Pilger mußten sich entgegen der Abmachung auf eigene Kosten verpflegen, 'Besichtigungen und Ausflüge aus eigener Tasche tragen und gerieten, da sie nicht das nötige Geld bei sich hatten, in Hotels in die größte Verlegenheit. Insgesamt hatte Schicder 10 410 Mark eingenommen und für die erste Reife nur zirka -MOV Mark aufgewandt, fodaß rund 6000 Mark in die Taschen des Schwindlers flössen. Das Strafgericht Ästünchen verurteilte Schicker zu einem Jahr Gefängnis.
Am Genuß unreifer Beere« gestorben. Au den Folgen des Genusses unreifer Stachel- und Johannisbeeren ist das sechsjährige Mädchen des Schlossers Haas in Lindau-Reutin gestorben.
Die Hosen und die Eisenbahn. Eine Bäuerin fährt mit ihrer- Mutter und ihrem zehnjährigen Buben in die Stadt. Am Fahrkartenschalter verlangt die Bäuerin zwei ganze und eine halbe Karte nach München. Der Beamte schaut den Buben an: „Für wen ist denn «die halbe, der Bub trägt ja schon eine lange Hose?" „So", sagt die Annamirl, „gehts bei enk nach der Hos'n? Also nachher gebts mir für 'n Bub'n halt eine ganze Fahrkarbn und mir zwei .Weiberleut brauchen gar koane."
Deutsche Franzosen. In einem o-berbaherischen Bade sagte eine noble Dame bei Tafel zu ihrer Tochter, daH sich ein junger Mann neben sie setzen wollte: „fass Place!" Als diese die Worte überhörte, wiederholt die Mutter: „fais place!" Vergebens, die Tochter hörte nicht. Da rief die Mutter erzürnt: „Jetzt sag ichs dir zum dritten Male: Ruck ummi!"
Sächsische Höflichkeit. In Sachsen sind auch die Bauern ffn.- höflich. Einer steigt in einen Eisenbahnwagen, in welchem eine Dame Platz genommen hat, zieht eine kurze Tabakspfeife heraus und fragt die Dame höflich: „Geniert Sie das Rauchen vielleicht?" „Allerdings sehr!" „Dann eilen Sie hinauszukommen, denn ich fange jetzt an", sagte der Bauern und schlägt Feuer.
Im Stmm der Ostsee. Die zwei deutschen ein „Student und ein Seemann aus Saßnitz, ",
in einemKajak von Saßnitz absnhren, um über diepE nach Prellenburg zu rudern und über deren Schicksal mck?? besorgt war, als sie am Sonntag noch nicht in ^
angekommen waren, sind gestern in gänzlich erschöpftem 2 ° strnd auf der dänischen Insel Moen au-sgetrickm Ruderer waren aus der Ostsee von einem heftigen lallen worden, der ihnen jede Herrschaft über das klein? Än!'' zeug raubte. Zu ihrem Glück trieb Wind und Ström,,-!?? nach der Insel Moen, wo sie von der Bevölstrung fteu^ I ausgenommen wurden. '
Zur Mordaffäre Kochmann. Mittwoch nachmittag ist der Mordtat an dem Kaufmann Kochmann in Breslau x seiner Tochter Effriedg beschuldigte Robert Kolleck an Folgen 'eines Sprunges in den Lichthof des GefänaniR« storben.
Wahn einer Irrsinnigen
Gefängnisses K-
sich in Berlin im Lause Stralauer Allee 26 in der Wobni^ des pensionierten Lokomotivführers Gustav Brandt. Der alt- Mann ist vor ungefähr 14 Tagen gestorben. Seine Gattin bü bereits seit mehreren Jahren geisteskrank war, glaubte nickte, den Tod ihres MLcmnes und lag seit Pfingsten neben der reits in Verwesung übergegangenen Leiche im Bette. Beamten schließlich eindrangen, fanden sie im Schlaftinn», Brandt bereits bis zur Unkenntlichkeit verwest in seinem Bette Neben ihm lag zufammengekauert seine Frau, die seit Mmr sten von den Vorräten lebte, die der Alaun zuletzt emgekafft hatte. Sie war trotz der starken Verwesungserscheinungen noch immer der Ansickft, daß Brandt nur von einem vorübergehenden Unwohlsein befallen worden fei, aber wieder zu sich kam! men werde. Die Frau wurde einer Irrenanstalt Angeführt
Ein Ehrenmal für U-Boote an der Kieler Förde. M ^ Stelle der früheren Möltenorter Batterie soll am 11. Mi wc Ehrenmal für die U-Boote errichtet werden. Der Entwurf welcher mit dem ersten Preis gekrönt wurde, stammt von üsm Architekten Heinrich Hausen-Kiel. Er stellt ein turmartiges quadratisches Gebäude dar, das bei einer oberen SeitenÜrnge von 5 Metern eine Höhe von 23 Metern über dem Wasserspiegel haben wird. Das Material soll ans Mndlingen bestehen, die von Kieler Fischern ausgebracht wurden. Der Turm, mit einer dabinterliegenden Bake, ergibt eine Peilung für einlaustnde Schiffe. Diesem Zweck dient ein aus der Plattform des Turmes herausragender Mast, an dem eine Rahe in Gestalt eines U-Bootes angebracht werden soll. Auf dem unterm Sockel liest man nach der Seeseite zu die Inschrift „Wehe den Besiegten". Aus der Rückseite des Ehrenmals wecken die einzelnen U-Boote und die Namen der Gefallenen ausgezählt. Me feierliche Enthüllung dieses Denkmals, dessen Kosten durch Sammlungen der UBootsfahrer und durch Stiftungen von Firmen, welche am UBootsbau vornehmlich beteiligt waren, aufgckracht wurden, wird im Anschluß an die Kieler Segel- Woche stattffnden.
Die Seeminc ftn Mundernrtz. Nachdem kürzlich bei der Insel Gotland und an der schwedischen Küste bei Landsort zwei treibende Minen ausgefischt worden sind, ist jetzt wieder einige Kilometer von Stolpmünde aus hoher See eine Mine abgefangen worden. Dort ans Fang befindliche Fischer machten die Wahrnehmung, daß ein schwerer Gegenstand in ihr Flunderschleppnetz geraten war. Eine Strecke wurde das Hindernis mitgezogen, bis die Fischer zu ihrem Schrecken seststellten, daß sich eine große Seemine zwischen den Fischen befand. Bei der bestehenden Explosionsgefahr mußten Netz und,Fang geopfert -werden; schnell entschlossen wurde das ganze Schleppnetz durchschnitten, das mit Mine und Fischer: vom Boot abtrieb. -
Kalendcrvorsprung von 663 Jahren. Nachdem die Nationalversammlung von Angora den bei uns gültigen Kalender für die Türkei angenommen hat, müssen auch die Jahreszahleti damit in Uckereinstimmnng gesetzt werden, und deshalb wird der türkische Kalender am 31. Dezember einen Sprung von 603 Jahren ausführen, indem er vom Jahre 1324 sofort zum Jahre 1927 übergeht. Der Tag wird um Mitternacht beginnen, und die Stunden werden von 0 bis 24 durchgezählt.
Verfrachtung der „Norge". Der Kommandant der „Norge', Oberst Nobile, und mehrere Mitglieder der Äuftschiffbesatzung sind aus Teller in Nome eingetrosfen und dort festlich empfangen worden. Die „Norge" ist verpackt und erwartet die Ankunft eines ^Schiffes, um nach Len Bereinigten Staaten verfrachtet zu werden.
Mül
?
iii»
»
«.M
kciro vetmllnsitrssoo 18 noa ValssudaasiiIaN 2.
Viele Luerkeonuoxelll-——-
Sehr genau blickten sie überhaupt nicht nach dem Auto. Es erschien ihnen immer als ein von unheimlichen Dämonen getriebenes Ding, dem man nicht nahen durfte, ohne Schaden an Leib und Seele zu nehmen. So fuhr Harald ungehindert nach Kota Radscha zurück und lieferte To Tam Kai im alten Kraton, der Zitadelle der Atschinesen, wo sich das Gouvernement und die niederländische Behörde befanden, ab. Er berichtete, daß To Tam Kai seinen Leuten anscheinend schon öfter Opium verkauft habe und heute wieder im Besitz eines beträchtlichen Quantums betroffen worden sei. Er lieferte das Opiumsäckchen als Korpus delikti mit ab.
Man lachte über sein abgekürztes Verfahren, den Verbrecher gleich selbst mitzubringen, wodurch den Behörden viel Schererei gespart wurde. Das gab Harald seine gute Laune wieder, und befriedigt fuhr er nach Hause.
Er konnte sicher sein, daß sich nun sobald kein Opiumhändler wieder auf seine Plantagen wagte und daß daher dort Ruhe und Ordnung herrschen würde. Das war ihm sehr lieb, da er nun beruhigt an seine Reise nach Deutschland denken konnte.
Nachdem er sich durch ein Bad erfrischt hatte, blieb er eine Weile am Fenster stehen und sah nach dem vorbei, die er sich gesteckt hatte, und heute wollte er Banderheyden'schen Hause hinüber. Jetzt war die Frist um Katjes Hand anhalten. Die Hochzeit konnte dann noch vor seiner Abreise nach Deutschland stattfinden, und diese Reise konnte zugleich seine Hochzeitsreise werden. Katje würde auch ein Klimawechsel nottun, und sie konnte mit ihm nach Deutschland gehen, um sein Vaterhaus kennen zu lernen. Und er wollte sie seinen Hamburger Freunden und Bekannten vorstellen — und Schwester Marlen. So würde alles gut geregelt sein, und jedenfalls hatte er nun sich selbst den Beweis erbracht, Laß er sich nicht in einem flüchtigen Rausch zu einer Verlobung hatte Hinreißen lassen. Er konnte sich das Zeugnis ausstellen, daß er
nach reiflicher Überlegung in diese Verbindung gegangen war.
Einen Moment stieg freilich wieder die Jdealge- stalt vor seinen geistigen Augen auf, von der er einst geträumt hatte, die er sich als Weggenossen an seine Seite gewünscht hatte. Aber er wehrte dies Bild fass unwillig von sich ab. Ideale gab es in Wirklimken nicht. Man mußte sich bescheiden und sich nicht in idealen Träumen verlieren. So eine Frau, wie er sie sich wünschte, gab es in Wirklichkeit nicht.
Und entschlossen warf er den Kopf zurück und machte sich fertig.
Langsam schritt er durch den in üppiger Tropenpracht blühenden und duftenden Garten. Absichtlich ging er ganz langsam, wie um sich selbst zu überzeugen, daß er ganz ruhig und überlegt handelte, so schritt er auf das Vanderheydensche Haus zu.
-r-
Es lag seltsam still und ruhig in dem blütenschweren Garten. Kein Dienstbote war zu sehen und auch von Katje bemerkte er keine Spur. Sonst pflegte ste ooq um diese Zeit schon nach ihm Ausschau zu halten. Grade heute fehlte ihm ihr Bild über der Veranoabrüstung. Langsam stieg er die Treppe zu der Veranoa empor und wollte in das Haus treten — da froaie plötzlich sein Fuß. Wenige Schritte von ihm entfern sah er Katje in einem Rohrliegestuhl, der mit Serden- kissen ausgefüllt war, liegen. Sie war nur mtt sarong und Kabaja bekleidet. Die nackten Fütze steckten m Strohpantöffelchen, und das eine dieser Pantöfseny drohte herabzufallen. ...
Er blieb eine Weile unschlüssig stehen und lächeln. Es war das zweitemal, daß er Katje schlafend sah, sie gefiel ihm wieder sehr in der ruhigen A.Meloi 1 des Schlafes — viel besser, als in der nervösen Unra,,
die sie jetzt oft befiel. . ^ -
(Fortsetzung folgt.
Stuttgart,
, 47 JuMindn. I
LS—52), L- ov
LS«
bis 17 'UM-1 j, so-84 tuno.s, Z. 76-77 ! Perlauf des Via ' Stuttgart- - ' ,st nichts N-u-s rung nlah'"' . , württ. Wetze" ^ - Hafer I8,K 30,
Hz. Mfenheu
Stuttgart, 3
abmegierungsrc
storben. Der D>
> Wchsbahndtrekt
lung gekommen
, men und seine jed
beit freudig gesi liches Andenken ^ Essen, 3. S
arbeiierverdande
öffentlich', ln de! sche Kohlentrons schichten zu u-rfl Kassel. 3. 2 Mühte in Saida mtt einer öchiinj Stein befunden Tale hatte ei»en' hinteriaffen, in d weil ihm von sei den fet. An ein nicht ous Schwei gefahren fet. Er adzureisen. Wie des Reichswehrso l hataiiions In der ergeben, daß alle Jena, 3. Sr» ;des Lustschiffbaue die Lufifchiffinoio trüben werde» fr Berlin, 3.1 die Reichsetnnah Einnahmen beites gaben aus 60966 IM 199 Reichs men und Aurga eia Zufchutzbedar Berlin, 3.: Mer Schotzwech schaftsministeruin bank zu iombari -Einvernehmen m schränkt. Die B bi- zu 100 MM die Emission erso Berlin, 3. 2 «den im Mai Kurse - ohne ! Konkurseröffnung
aus 1302 de Berlin Verhandln» Überreichten schlechter'. Der Staat! zu verhand wäre, der' tion den F richtet auf Mwnltschnsi Berlin, des Bahnhc H-ne Letch einen kleine' schmir. Die anftü Eise wurde durch uni de»