letzten Jahren zwischen dem Vermieter und Mieter ausdrücklich oder stillschweigend die Vorauszahlungen -der (bis zum 1. April d. I. jeweils gesondert vom Ministerium festgesetzten) Betriebskosten (Steuern, Umlagen, Hausgebühren usw.) vereinbart worden. Die am 1. April d. I. in Kraft getretene Verordnung über gesetzliche Miete und Mieterschutz vom 26. März 1926 (Staatsanzeiger Nr. 72) unterscheidet in K 1 nicht mehr zwischen den Betriebskosten und dem dem Hausbesitzer verbleibenden Anteil an der gesetzlichen Miete. Damit sollte jedoch an der Geltung der einzelnen Mietverträge und Zahlungsabreden nichts geändert werden. Wo also die Vorauszahlung des früheren Betriebskostenpauschsatzes ausdrücklich oder stillschweigend vereinbart war, wird der Vermieter auch fernerhin die Vorauszahlung eines angemessenen Betrages füx die von ihm ini voraus zu entrichtenden Steuern und Abgaben verlangen können. Es wird jedoch ausdrücklich darauf hingewiescn, daß die Prüfung des einzelnen Falles, insbesondere der Frage, ob eine stillschweigende Vereinbarung der genannten Art vorliegt, im Streitfall Sache des zuständigen Mietgerichts (Amtsgericht) ist.
2. In 8 1 der obengenannten Verordnung über gesetzliche Miete und'Mieterschutz ist die Einzelumlegung der Betriebskosten ausgeschlossen worden. In der amtlichen Erläuterung ist gesagt: „Der Ersatz der Betriebskosten ist in der gesetzlichen Miete enthalten." Dies gilt auch für diejenigen Fälle, in denen im Frieden gewisse Hausgebühren (z. B. Wasserzins, Kaminreinigung, u. ä. Gebühren) vom Mieter neben der eigentlichen Miete besonders bezahlt werden mußten. Eine Ausnahme besteht nur dann, wenn solche Gebühren als ein neben dem Mietverhältnis selbständig herlaufendes Rechtsverhältnis unmittelbar zwischen der Gemeinde und dem Mieter behandelt wurden, der Mieter also der Gemeinde gegenüber Gebührenschuldner war. In diesen — in Württemberg nach der Kenntnis des Ministeriums nur vereinzelt vorkommenden — Fällen kann die Gemeinde die betreffenden Gebühren gesondert vom Mieter einziehen. In allen übrigen Fällen ist dagegen neben der gesetzlichen Miete die Einzelerhebung von Betriebskosten ausgeschlossen. Es ist also unerheblich, ob der Vermieter im Frieden sich für die Hausgebühren durch eine entsprechende Höher- bemcssung der runden Mietzinssumme oder rechnerisch überhaupt nicht schadlos hielt oder ob er neben dem Mietzins einen besonderen Betrag z. B. für Wasserzins, Kaminreinigung usw. forderte. In dem letzteren Fall ist aber eine vom Mieter besonders bezahlte Hausgebühr als ein Bestandteil der Friedensmiete anzusehen, sodaß beispielsweise bei einem am 1. Juli 1914 geltenden Mietzins von 500 Mark nebst 10 Mark für Wasserzins eine tatsächliche Friedensmiete von 510 Mark der Berechnung der gesetzlichen Miete zu Grunde zu legen ist. Im Streitfall entscheidet das Mieteinigungsamt.
3. Der in 8 2 der Verordnung über gesetzliche Miete und Mieterschutz festgesetzte Zuschlag für Untermiete von 10 v. H. des Mietwerts der untervermieteten Räume bezieht sich, wie sich aus dem Zusammenhang dieser Vorschrift mit der Regelung der gesetzlichen Miete in 8 1 der Verordnung ergibt, nur auf Wohnräume, für die die gesetzliche Miete gilt, also nicht auf die teuren Wohnungen die von den Bestimmungen des Reichsmietengesetzes überhaupt ausgenommen sind <8 3 der Verordnung). Für solche Wohnungen erübrigte sich die Festsetzung eines besonderen Untermietezuschlags, da hier der Vermieter ohne weiteres in der Lage ist, vom nächsten gesetzlichen oder vertragsmäßig zulässigen Kündigungstermin ab die Miete zu erhöhen oder den Mietvertrag zu beendigen. Da jedoch bis zu dem Zeitpunkt, auf den eine Kündigung nach dem Mietvertrag bzw. der bis zum 30. Juni 1926 reichenden gesetzlichen Schonfrist wirksam wird, für teure Wohnungen die jeweilige gesetzliche Miete zu entrichten ist, so steht es dem Vermieter frei, bis dahin den Zuschlag für Untervermietung zu erheben. Denn es entspricht der Billigkeit, dem Vermieter einer teuren Wohnung, solange er durch Uebergangsbestimmungen an die gesetzliche Miete gebunden ist, wenigstens dieselben Rechte zuzugestehen, die der Vermieter zwangsbewirtschafteten Wohnraums genießt. Andererseits ergibt sich aus dem Gesagten, daß der Vermieter einer teuren Wohnung seinem Mieter nicht vor Ablauf der Kündigungs- bzw. der gesetzlichen Schonfrist' die Untervermietung untersagen kann, wenn sie bisher durch Vertrag oder auf Grund einer Erlaubnis des Mieteiuigungsamts gemäß 8 29 des Mieterschutzgesetzes gestattet war.
Württemberg.
Ealw, 20. Mai. (Jäher Tod.) Durch einen Plötzlichen Tod wurde der in weiten Kreisen bekannte Zimmermeister Ernst
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Kirchherr heute aus dem Leben gerissen. Kirchherr wollte an dem Ausflug des Landwirtschaft!. Bezirksvereins nach Oppau teilnehmen, begab sich morgens aus die Bahn und bestieg den Zug. Er fühlte sich aber Plötzlich unwohl, verließ den Wagen vor Abgang des Zuges und ging wieder heim, nachdem er zu seiner Frau, die ebenfalls Len Ausflug mitmachte, gesagt hatte, sie solle nur mit seinen: Sohn fortfahren, das Uebelbefinden werde sich Lei chm schon wieder legen. Unterwegs trat die Uebelkeit aber stärker auf und er mußte von zwei -des Weges kommenden Männern geführt werden. In den Armen der Begleiter starb er dann plötzlich ganz in der Nähe seines Hauses. Die Frau wurde telegraphisch von Pforzheim heim- geruseu. Kirchherr war ein ausgezeichneter Geschäftsniann, der sein Geschäft mit großer Tatkraft und unermüdlichem Fleiß betrieb und es zu großer Blüte brachte. Er war ein Mann von echtem Schrot und Korn und ein Handwerksmann nach dem guten alten Schlage. Durch das Vertrauen seiner Mitbürger wurde er für einige Perioden in den Gemeinderat berufen, wo er eine sehr geachtete Stellung einnahm und durch seine freimütige Offenheit sehr geschätzt war.
Stuttgart, 21. Mai. (Spielplan der Württ. .Landestheater.) Großes Haus: Pfingstsonntag, 23. Mai: Die Walküre (6)4—11); Montag: Hofsmanns Erzählungen (7)4—10)4); Mittwoch: Siegfried (6—11); Donnerstag: La Traviata (7 >4 bis 10;) Freitag: Der Zigeunerbaron (7>s—1VX>); Samstag: Madame Butterfly (7 >4—10); Sonntag, 30. Mat: Götterdämmerung (6—11). — Kleines .Haus: Pfingstsonntag, 23. Mai: Bonaparte (7—10)4); Montag: Ludwig Thoma-Äbend (8 bis 10); Dienstag: Der Erbförster (7)4—10); Mittwoch: Das Grabmal des unbekannten Soldaten (7)4—10)4); Donnerstag: Neidhardt von Gneisenau (7—10)4); Samstag: Das Grabmal des unbekannten Soldaten (7—9)4); Sonntag, 30. Mai: Romeo und Julia (7—10)4); Montag: Moliere-ÄÜend: George Ban- din-Spanarell (7)4—9)4 Uhr).
Stuttgart, 21. Mai. (Mitbringen von Vereinsfahnen in die Kirche.) Nach einem Erlaß des ev. Oberkirchenrats wird das Mitbringen der Kriegervereinsfahne in die Kirche bei Trauungen von Vereinsmitgliedern seitens der Oberkirchenbehörde nicht beanstandet.
Stuttgart, 21. Mai. (Ein bedauerlicher Druckfehler im amtlichen Taschenfahrplan.) Bei der Drucklegung des amtlichen Daschenfehrplans hat sich in Strecke 64 ein bedauerlicher Druckfehler eingeschlichen: der an .den Nachtzug 267 Eutingen ab 9.28 Uhr, Freudenstadt an 10.30 Uhr anschließende Eilzug 749 fährt in Stuttgart Hbf. nicht 9.07, sondern 8.07 Uhr abends ab.
Stuttgart, 21. Mai. (Freigesprochen und wieder verhaftet.) Bor dem hiesigen Schöffengericht fand eine Verhandlung gegen den Kommunisten Daniel-Ulm statt. Er war der Meuterei angeklagt, -da er voriges Jahr aus dem Amtsgerichtsgefängnis Stuttgart durchbrannte. Eine gemeinschaftliche Handlung konnte ihm jedoch nicht nachgewiesen werden und das Gericht sprach ihn frei. Der Staatsanwalt ließ jedoch Daniel sofort auf Grund eines alten Haftbefehls verhaften.
Heilbronn, 21. Mai. (Versuchter sechsfacher Mord.) Der 30 Jahre alte Landwirt Ehr. Bauer von Herrenhölzle, Gde. Unterheimbach, QA. Oehringen, hat sich vor dem ^Schwurgericht wegen versuchten Mords zu verantworten. Die Anklage legt ihm zur Last, er habe am 1. Mai 1919 seinen Vater, die Stiefmutter und vier Geschwister aus erster und zweiter Ehe mit Arsenik, das er der Milch beimischte, die zum Bereiten des Mittagessens diente, vergiften wollen, um in den Besitz des Hofes zu kommen und die -Landwirtstochter Anger zu heiraten, der er in inniger Liebe zuneigte. Sämtliche .Familienglieder waren nach dem Mittagessen erkrankt, erholten sich aber später wieder. Die Verhandlung nimmt voraussichtlich drei Tage in Anspruch.
Schramberg, 21. Mai. (Ein rabiater Bursche.) Ein fremder Handwerksbursche beschädigte in der Hauptstraße aus reinem Mutwillen eine auf einem Rollwagen -des Güterbeförderers W. stehende Eierkiste so, -daß sich ihr Inhalt auf -den Wagen ergoß. Durch -Passanten wurde der Vorgang auf der Polizeiwache gemeldet und der Bursche konnte ergriffen werden. In der Zelle des Ortsarrestes machte er einen Selbstmordversuch, indem er sich an zwei -Taschentüchern aufknüpftc, er konnte aber rechtzeitig von einem Beamten abgcschnitten und durch alsbald angestellte Wiederbelebungsversuche ins Leben zurückgerufen werden. Wegen der Sastbeschädigung wurde der Bursche dem Amtsgericht Oberndorf zugesührt.
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Schwester Marlens Geheimnis
Roman von Hedwig Courths-Mahler.
17 (Nachdruck verbotet
Jeden Morgen ist sie um acht Uhr im Kontor, wo sie mir gegenüber ihren Platz hat, an demselben Pult, wo Sie einst gearbeitet haben, und sie macht nicht früher Feierabend als ich. Es ist fabelhaft, was für Energie in ihr steckt und was sie alles gelernt hat. Sie ist mit der Firma Forst und Banderheyden innig verwachsen, kennt die Geschäfte so gut wie ich, weiß mit den Leuten umzugehen, daß es eine Freude ist, und ist immer vergnügt und froh bei der Arbeit. Wir alle freuen uns ihrer Munterkeit, und sie ist wie ein Heller Sonnenstrahl für uns alle. Sie erledigt alles mit einer so fröhlichen Leichtigkeit, daß ihr Beispiel auch auf die andern wirkt. Es gibt keine verdrießlichen Gesichter bei der Firma Forst und Banderheyden; dies kleine Fräulein Marlen ist wie eine Zauberin in unser ernstes Geschäftshaus gekommen, und jeder tut sein Bestes, um sich nicht von ihr beschämen zu lassen.
So, verehrter Herr Forst, nun habe ich gebeichtet, denn ich sagte mir, es sei nun an der Zeit, daß Sie alles erfahren, da wir annehmen, daß Sie nun bald einmal wieder nach Deutschland kommen. Sie dürfen dem Kinde nicht zürnen und auch Ihrem alten Zeidler nicht. Ich weiß, daß ich recht gehandelt habe, als ich dieser arbeitshungrigen Seele gab, wonach sie verlangte. Sie wäre sonst eingegangen in ihrer ungestillten Sehnsucht nach Betätigung und in dem brennenden Wunsche nach einer Daseinsberechtigung. Daran krankte ihr stolzes Herz. So jung sie damals noch war, sprach doch schon eine große Reife aus ihr. Sie wollte immer ihres Vaters würdig sein. Das muß ein herrlicher Mensch gewesen sein, nach allem, was er seiner Tochter als unvergängliches Gut ins Herz gepflanzt hat. Davon zeugt ja auch, was er für Sie getan hat, mein lieber, verehrter Herr Forst. Glauben
Sie mir, ihr Vater hätte Fräulein Marlen auch nicht umsonst nach Arbeit verlangen lassen, und somit glaube ich in seinem Sinne gehandelt zu haben und bin gewiß, auch Ihre Sanktion nachträglich zu erhalten. Bitte, lassen Sie Fräulein Marlen auch ferner gewähren.
Wir alle hoffen, daß Sie bald nach Hamburg kommen, und wenn Sie dann Fräulein Marlens frohe Zufriedenheit sehen, werden Sie mit uns ausgesöhnt sein. Und nun schreiben Sie uns bitte recht bald, daß Sie uns nicht zürnen, damit Fräulein Marlen über diesen Punkt beruhigt ist. Sie möchte Sie um keinen Preis betrüben. Zürnen Sie auch Ihrem alten Zeidler nicht — er hat geglaubt, das Rechte zu tun.
Und nun begrüße ich Sie zum Schluß mit der alten, treuen Ergebenheit.
Ihr
Heinrich Zeidler."
Harald ließ den Brief sinken und sah mit großen Augen vor sich hin. Noch immer hatte er die Stirn zusammengezogen, aber in seinen Augen leuchtete nicht Zorn und Groll, sondern ein seltsames Staunen. Diese kleine Marlen — Schwester Marlen —, dies schmale, langaufgeschossene Kind mit den verlegen,linkischen Bewegungen und dem blassen, verhärmten Gesicht, — dies kleine, törichte Mädchen hatte all seine Pläne mit ihr einfach umgestoßen. Sie saß nicht daheim in seinem Vaterhause in Wohlleben und Nichtstun eingesponnen, wie er geglaubt hatte, sondern sie arbeitete und schaffte — für ihn und für die Firma Forst und Banderheyden. Sie war zu stolz, sich etwas von ihm schenken zu lassen, sie wollte sich ihre Daseinsberechtigung selbst verdienen. Wie aber konnte er nun ferne Dankbarkeit gegen ihren Vater abtragen? Sie nahm ihm damit alles aus den Händen. Statt daß er für sie sorgen, ihr ein freundliches Dasein schaffen konnte, arbeitete sie für ihn, um ihm ja nichts schuldig zu werden.
Billsdorf, 21. Mai. (Schlimme Botschaft) ^ - rde die Familie des bi er -aniäiHen Z.-P-sse Lyh
wurde die Familie des hier ansässigen Hafnermell^» Naher verletzt, als aus Oberrvdach bei BamberoM? die telegraphische Nachricht einlief, daß ihr der als Reichswehrsoldat beim Pionier-Batl infolge Unglücksfalles im Dienst gestorben ist ^ Geislingen a.^St., 21. Mai. (Verkamst.) Gebt d,„ rer mst ,einer Schulklasse am Tcgelberg Ä
„nd Vrackst ^
und Pracht, der Kräutlein lAT beiprrcht der Scholar mit ,einen aufmerksamen
alten,Weiblein fallt die Schirr der"emsig sich-drärwAl^^-?
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chen schon lange auf und -bald gewahrte sie in Kinderknäucls einen brillenbewehrten Herrn uner-mnw^ feine Umgebung emrodend. Vielleicht kann auch ick
Frau und fragt ein etwas ^ schweifendes ÄA „Du Mädle, was Hot dear Ma foil?" -NM-,
. „ Gießenbrücke, OA. Tettnang, 21. Mai. (Ein vak»^. w ,elle.) Aus A-er-ger darüber, -daß er in öer Wirtschaft^
>enkt erhalten hatte, warf -der ArM» E
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Mammele aus DeUm^n -vlergmicyc ourcy -das Fenster und drohte mit dem Stiletmesser in der Landjager, der sich gerade auf der Nachtstreife veftÄ den rabiaten Kunden fest und brachte ihn noch in der (2" Stacht nach Tettnang ins Gefängnis.
Ellwangen, 21. Mai. (Schlimme Folgen einer ^ - Das Schwurgericht verurteilte die 20 Jahre alte ledigM tochter Anna Schmidt von DorsMerkingen wegen Kör2°» letzung mst nachfolgendem Tode zu sechs Monaten ^ Beim Pflanzensetzen war das Mädchen von BmscL L irnd geworfen worden. Sie nahm ihre Kreuzhacke und dem 14 Jahre alten Fritz Maier von Elchingen einen wuch§ -schlag in die sinke Seite, wodurch eine kleine, aber stark L Tod ein^uil^ entstand. Später trat Wundstarrkrampf «ü
Ellwangen, 21. Mai. (Ein Todesurteil.) Vor dem Am,!- gerächt hatte sich der 30jährige verheiratete Korbmacher law-! Lang von Himmlingsweiler, OA. Aalen, zu verantworte» ' der am 2. Februar in Himmlingsweiler nach einem WortweL sel mit seinem Schwager Josef Jakob diesem mit einem stw 12 Zentimeter langen Korbmachermesser vor einer WirtM mehrere Stiche in die Brust und in den Oberarm versetzt bM die -zum Tode des Jakob führten. Der Angeklagte, -der Bett» kenheit und -Erinnerungslosigkeit vorschützte, und wenai Körperverletzung und ähnlicher Delikte schon zehnmal vorbeitmst war, wurde wogen Mordes zum Tode verurteilt.
Baden.
Pforzheim, 21. Mai. Ein bei der -Stadtkasse unstimdi-, gegen Vertrag Beschäftigter lieferte Beträge, die cr von Bekannten — die sich -damit den Gang zur Stadtkasse ersparen wollten — zur Bezahlung ihrer Gas- und Stormrechnnngen gefälligkeitshalber angenommen hatte, nicht der Kaffe ab, sondern behielt sie für sich und suchte -diese Unterschlagungen durch Falschbuchungen zu verdecken. Diese Verfehlungen wurden jedoch -bald entdeckt. Der -Schuldige wurde entlassen und sieht seiner Bestrafung entgegen. Der Ersatz -der unterschlagenen i Beträge, wurde durch -den entlassenen Angestellten sichergestellt !
Billingen, 21. Mai. Am Mittwoch abend gegm 7 Uhr - blieb ein mit Sand beladener Kraftwagen auf dem Uebergang der Wartstation 86 -der Schwarzwaldbahlr zwischen Billingen und Kirnach infolge Bolzenbruchs stecken. Der alsbald fällige Schnellzug 156 konnte nicht mehr völlig zum Halten gebracht ^ werden und fuhr das Auto an, das zertrümmert wurde. Per- ' sonen wurden nicht -verletzt. Beide -Gleise waren eine SstMe gesperrt. Sonstiger Sachschaden ist nicht entstanden. !
Vermischtes.
Der Granatsplitter im Leib. Der Landwirt Linder von Pfronten wurde im Krieg -durch einen Granatsplitter schwer -verwundet. Der -Splitter konnte damals nicht entfernt «erden. Nun -wurde dieser Tage -das 14 Gramm schwere Eisenstück durch operativen Eingriff glücklich entfernt.
Der „Meistertrrmk" der Stadt Rothenburg o. Tauber. -Am Pfingstmontag findet zu Rothenburg o. T. das Festspiel -des berühmten Mtei-srertrunks stabt, dem folgende Sage zu Grunde liegt. Nachdem im 30jährigen Kriege der sieggewohnte Gras von Tilly 1631 von dem -Schwedenkönig Gustav Wolf auf dem Breitenfelde -bei Leipzig vernichtend geschlagen worden war, zog er sich nach Bayern zurück, um hier seine Armee zu sammeln. -Ende September näherte sich Tillys Armee Rothenburg, das zum Leipziger Bund beigctreten war, vor Wm bürg eine kleine schwedische Besatzung ausgenommen und aus der Stadt- und Landwehr eine wohlgerüstete -Schar Betten Liger aufgeboten hatte. Heldenmütig wurden alle Angriffe-w die Stadt abgewiesen, nachdem aber Tilly selbst vor der -sm eingetrosfen war, mußte sich die Stadt, nachdem eine grM Bresche in ihre Mauern geschossen und der Pulvervorrat s die Lust geflogen war, auf Gnade und Ungnade Tilly ergeben. Nachdem die Sieger ihren Einzug gehalten hatten, begann eme
Er wollte ärgerlich darüber werden, aber dann mußte er sich sagen, daß er doch selbst ein Mensch sei, dem ernste Arbeit Lebensbeöingung war. Trotz allem konnte er Marlen sehr wohl verstehen. Ihr Stolz war ihm so gut verständlich wie ihr Verlangen nach aiw- füllender Tätigkeit, — nur hatte er das alles nicht oe> einer Frau — bei einem so jungen Geschöpf geMn Sollte er Zeidler zürnen? -
Nein — er mutzte ihm danken, daß er Marlens Wunsch erfüllt hatte, sonst wäre sie vielleicht em unzufriedenes, unglückliches Geschöpf geworden, uns er hätte dann die Schuld daran gehabt, weil er sie m em untätiges Drohnendasein hatte hineinzwingen nme — nur, um ihr Gutes tun zu dürfen nach seiner -Meinung. Lange saß er in tiefe Gedanken versunken, v suchte sich Marlen vorzustellen. Wie mochte sie M aussehen? Er ergänzte sich ihr Bild von damals, u>>
damit sie ein Stück Welt kennen lernte. ,
er sich noch alles bedenken. Diese Eröffnung kan v
(Fortsetzung folgt'
was dabei herauskam, war nicht sserade^bezauverm.
Seiner Meinung nach mutzte sie ein farbloses aufgeschossenes und ziemlich reizloses Geschöpf ' den sein. Und deshalb war es vielleicht gut, datz I sich einen Wirkungskreis geschaffen hatte, der ste ' zufüllen vermochte. Sie war ganz sicher nicht Y» > ' geworden, die arme kleine Marlen. Damals ma l sie einen erbarmungswürdigen Eindruck, uns M würde es ihr nicht leicht werden, einen Mann S» ' kommen. Wenn er auch selbstverständlich für ihre stattung sorgen würde, so war sie doch immer»)"' r glänzende Partie. Und häßliche Mädchen fanden )vci nur als solche einen Freier. Arme kleine -
Wenn er in Hamburg lebte, hätte er freilich mehr )
sie tun können. Jedenfalls war es also lehr gntz , sie einen Wirkungskreis hatte, in dem sie Befrieoig»n>
rreo-, yarre, in ve«> i»r v
fand. Und nun er das wußte, konnte er doch mene ' manches für sie tun, konnte sie fördern und vorn., bringen. Vielleicht nahm er sie mit nach Kota
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Mordv- W bereits ringer mv Zuchthaus beillen bsi einem Dieb ins Unters M befestige in einer M gereicht hat-
Warum man eine E rnM S:s l einen Met 4 außestarr hatte, -all" Wien im ( Mark mono ein dritter mst je M H je 6A Mk. mst 45V M Wich in B chen, warum
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