ten, hat lange Jahre vergeblich versucht, die Erbschaft zu be­kommen. (Es waren in Len 90er Jahren zirka 400 Familien beteiligt). Warum sie damals nicht ausgezahlt wurde, weiß ich mich noch so viel zu erinnern, daß die -Summe wohl bereits angewiesen war, und zwar an die falschen Erben nach Amerika, was im letzten Moment entdeckt wurde. Seitdem inachte die ganze Angelegenheit große Schwierigkeiten, einesteils wegen der damit verbundenen Kosten (ich glaube, die sämtlichen Rein- hardtschen Erben sind alle arm oder leben in sehr bescheidenen Verhältnissen), andererseits wegen 'der hartnäckigen Wider-' stände der Engländer, die so etwas wie von Nationaleigentum faselten. Jedenfalls ist die Hoffnung sehr gering, -aber schön wäre es doch.

Reutlingen, 4. Mai. (Nach 33jährigem Zuchthaus irrsin­nig geworden.) Der Fürsorgebehörde hier wurde mitgeteilt, daß Reutlingen für die Kosten der Unterbringung des Mör­ders Diemer, der im Zuchthaus von Ludwigsburg unheilbar irrsinnig geworden sei, aufkommen niüsse. Diemer hat am 11. November 1893 das Bäckerehepaar Bertsch hier in der Metz­gergasse, bei deiien er als Geselle tätig war, ermordet und be­raubt. Vom Gericht -war er zum Tode verurteilt worden, vom König aber wegen seiner Jugend Diemer war damals 18 Jahre alt zu lebenslänglichem Zuchthaus begnadigt worden. 33 Jahre saß er nun im Zuchthaus.

Owen, OA. Kirchheim, 4. Mai. (Strauchritter.) In der 3dacht auf Samstag wurde der hier ini Ruhestand lebende 70 Jahre alte Oberlehrer Leibfritz aus dem Heimweg kurz vor seiner Wohnung von drei Burschen überfallen und aufs übelste zugerichtet. Was die Täter, die noch nicht ermittelt sind, zu dem lieberfall veranlaßt hat, ist nicht bekannt.

Arnegg, OA. Blaubeuren, 4. Mai. (Fingiertes Sittlich­keitsverbrechen.) Hier wurde von einem Dienstmädchen eine Anzeige wegen Sittlichkeitsverbrechen erstattet und aufs Be­stimmteste behauptet, daß sie von einem unbekannten Mann im Wald vergewaltigt worden sei. Nachdem das Mädchen von einem Landjägerbeamten ins Verhör genommen wurde, gab es schließlich zu, daß eine Vergewaltigung nicht vorliege, und daß es die Anzeige nur deshalb erstattet habe, damit es nicht mehr allein aufs Feld gehen müsse.

Greut, OA. Waldsee, 4. Mai. (Brand.) Die Landwirts­ehefrau Pfau wollte die Rasten im Schweinestall vertilgen, in­dem sie eine Schwefelschnitte anzündete und in ein Rattenloch steckte. Der Schweinestall sing Feuer und so brannte dieser mit dem ganzen Anwesen vollständig ab, da im Augenblick nicht die nötige Hilfe da war. Drei Mastschweine und ein Mutter­schwein sind mitverbrannt.

Baden.

Karlsruhe, 4. Mai. Ein Beamter des Straßenbahnamts soll 7000 Mark unterschlagen haben. Die Tat soll dadurch mög­lich gewesen sein, daß der Beamte mehrere Kassen verwaltete und jeweils bei Revisionen die Fehlbeträge der einen Kasse aus den anderen Kassen decken konnte. Wie die Tel.-Union meldet, handelte es sich aber nicht um amtlich eingenommene Gelder, sondern um Vereinsgelder.

Freiburg, 3. Mai. Eine große Menschenmenge versammelte sich Montag nachmittag vor dem neuen Rathaus, in dessen Vorhalle der Hilfsarbeiter' Bauer als Protest gegen seine Ausweisung aus einer Wohnbaracke sein Bett aufgeschlagen hatte, in das er sich mit samt seiner Frau und seinen zwei Kin­dern legte. Die Polizei mußte einschreiten und sorgte sür die Unterbringung der Familie in einem Obdachlosen-Heim. Bauer war aus seiner Wohnung ausgewiesen worden, weil er durch sein Benehmen er ist der Trinkerfürsorge überwiesen die ganze Nachbarschaft wiederholt beschwert hatte.

Zell a. H., 4. Mot. Auf dem Wege vom Mühlstein nach Zell wurden am Sonntag nachmittag 5 Uhr zwei Mädchen aus dem Zinken Neuhausen im Alter von 12 und 13 Jahren von einem 18 jährigen Burschen aus Nordrach angesallen. Während es dem Jüngeren der Mädchen gelang, zu entkommen, packte der Bursche das ältere und beraubte es aller seiner Kleider. Darauf warf er es zu Boden und griff nach dem Messer. Zwei andere Mädchen aus Zell, die mit einem Hund vom Mühlstein kamen, eilten auf die Schreiende hinzu. Als der Bursche den Hund bemerkte, ließ er von dem Mädchen ab und verschwand im Wald. Es handelt sich um einen Knecht, der bei einem Hofbauern in Unterharmersbach in Stellung ist. Er wurde noch am Abend verhaftet und hat die Tat eingestanden.

Saig, 4. Mai. Dieser Tage wurde das der Aktiengesellschaft Holzsyndikat Freiburg" gehörende Sägewerk, das sich in Konkurs befindet, zwangsweise versteigert. Obgleich der Anschlag 150000 Reichsmark betrug, wurden nur 50000 Mark geboten und zwar von der Hauptgläubigerin. Die>e erhielt den Zuschlag und beabsichtigt nun, das Werk zu verpachten. Der Vorgang ist charakteristisch sür die gegenwärtige wirtschaftliche Notlage.

Konstanz, 3. Mai. Die Dienstmagd Hilda Böhler von Oberfischbach und ihr Geliebter Karl Huger von Achdorf, beide zuletzt in Villingen wohnhaft, wurden in das Untersuchungs­gefängnis eingeliefert. Sie haben ein Geständnis über folgende furchtbare Tat abgelegt: Die Böhler gebar im Juli v. I. einen Knaben, dessen Vater Huger war. -Schon vor der Ge-

SSvkster Mrttiis Gehmnis

Roman vrn Hedwig Court Hs-Mahl er.

^ (Nachdruck verboten-

Seit dem Tode der Frau Forst bin ich nun ganz allein verantwortlich für das Hauswesen hier, und der junge Herr vertraute auch Sie meiner Obhut an, als er ab- reisen mußte, und band mir auf die Seele, daß ich Sie ganz so halten sollte, als seien Sie feine richtige Schwe­ster. An nichts dürfe es Ihnen fehlen. Es hat mich ganz stolz gemacht, daß er Sie mir anvertraute, und ich denke doch, daß ich nichts versäumt habe. Wenn ich auch nur eine einfache Frau bin, weiß ich doch, wie eine junge Dame leben mutz, die hier als Haustochter gilt. Und so habe ich Sie immer angesehen."

Und haben mich immer wie eine Prinzessin halten wollen, Frau Darlag. Ganz entsetzt waren Sie, als ich Ihnen mitteilte, datz ich drüben im Kontor arbeite."

Die alte Frau hob abwehrend beide Hände.Da wasche ich auch meine Hände in Unschuld. Ich glaube nicht, datz es Herrn Harald recht ist, wenn er es er­fährt. Aber dafür hat Herr Zeidler die Verantwor­tung übernommen. Ich weiß, Latz es nicht in Herrn Haralds Sinne ist, denn er hat mir gesagt, datz Ihr Vater ein großer Künstler war, und datz Sie ganz als eine vornehme junge Dame leben sollen."

Ach liebe Frau Darlag, wenn mein Vater am Leben geblieben wäre, hätte ich auch arbeiten dürfen arbeiten müssen. Denn mein Vater war als Künst­ler ein großer Idealist und gar kein Geschäftsmann. Uns fehlte es oft am Nötigsten."

Ja, ja aber er wäre noch sehr berühmt gewor­den, hat Herr Harald erzählt, wenn er nicht im besten Mannesalter gefallen wäre."

Marlen sah seufzend vor sich hin.

Das glaube ich allerdings auch er hätte noch viel Schönes schaffen können, wenn der furchtbare Krieg nicht gekommen wäre." .....

Lurt des Kindes hatten die beiden verabredet, es zu töten. Die Böhler gab ihrer Hausfrau vor, sie wolle das Kind zu ihrer Großmutter bringen. Auf dem Wege nach Marbach wurde die geplante schreckliche Tat ausgeführt. Huger würgte das Kind zehn Minuten lang, nachdem er und die Böhler sich zunächst geweigert hatten, das Kind um sein Leben zu bringen. Huger verscharrte nach der Tat die Leiche. Bei Streitigkeiten kam das Verbrechen an den Tag. Die Beiden werden sich vor dem näch­sten Schwurgericht wegen Mordes zu verantworten haben.

Schwetzingen, 4. Mai. In der Stacht zum Sonntag um 1 Uhr wurde an einer Straßenecke -der Polizeimachtmeister Max Schweitzer in Ausübung seines Dienstes von zwei Bur­schen überfallen, zu Boden geschlagen und schwer mißhandelt. Etwa 20 junge Leute umstanden den Tatort, ohne irgendwie dem Beamten zu Hilfe zu kommen. Als Täter wurden der 20jährige Jakob Wacker und der 22jährige Georg Tropf, beide aus Plankstadt, festgenommen und in das Bezirksgefängnis eingeliefert. Schweitzer hat schwere Verletzungen davongetra­gen und dürste längere Zeit dienstunfähig sein.

Handel «nd Verkehr.

Stuttgart, 4. Mai. Dem Dienstagmarkt am Vieh- und Schlacht­hof wurden zugefllhrt: 46 Ochsen, 27 Bullen, 200 Iungbullen (unver- kauft 201, 237 >27) Iungrinder, 121 Kühe, 836 Kälber, 1161 Schweine, 21 Schafe, 2 Ziegen. Erlös aus je 1 Ztr. Lebendgewicht: Ochsen 1. 4649 (letzter Mark 45-49), 2. 3544 (3344), Bullen 1. 4446 (43-45), 2. 39-42 (38-421, Iungrinder 1. 5154 (50-54), 2. 43 bis 50 (42-48), 3. 38-41 (37-41), Kühe 3140 (unv), 2. 1830 (uno.), 3. 15-17 (unv ), Kälber 1. 83-86 (83-85), 2. 75-82 (74 bis 8l). 3. 6474 (64-72), Schafe 80-84 (uno.). Schweine I. 73- 74 (74-75), 2. 7374 <73-751, 3. 71-73 (unv), 4. 6870 (unv.). Sauen 5264 (5365) Mark. Marktverlauf mäßig belebt.

Fruchtpreise. Geislingen a. St.: Weizen 14.5014.80, Hafer 9.5010 M. Ravensburg: Weizen 13.5014.70, Dinkel 10.10 -10.50, Roggen 8.759.75, Braugerste 9.1010, Hafer 8.2511, Wicken >6 bis 18, Epeiseerbsen 1516 M. Remlingen: Welzen 13.5015, Dinkel 910, Gerste 9.5010.50, Haber 8.50 -11 M. Ulm: Welzen 1314.50, Roggen 8.509, Gerste 99 50, Haber 910.30, Erbsen 14 Mark der Ztr.

Neueste Nachrichten.

Frankfurt a. M., 4. Mai. Die der vorsätzlichen Brandstiftung beschuldigte Wilhelmine Eller wurde nach siebentägiger Verhandlung, nachdem der Staatsanwalt selbst Freisprechung beantragt hatte, wegen mangelnden Beweises freigesprochen. Die Kosten wurden der Staats- kaffe auserlegt.

Leipzig, 3. Mai. Der dritte Strafsenat des Reichsgerichts bestä­tigte heute das zweifache Todesurteil des Schwurgerichtes Erfurt vom 27. Februar ds. Is. gegen den Angestellten Rudolph wegen vorsätz­lichen Mordes. Rudolph kalte am 24. November vor. Is. den Ge­schäftsreisenden Ianike und den Kraftwagenfllhrer Dietrich aus Nord­hausen erschossen, weil sie sich geweigert hatten, ihn in ihrem Kraft­wagen mitzunehmen I I I

Berlin, 4. Mai. Zwischen Deutschland uud Dänemark soll vom 20. Mai ab der Sichtvermerk aufgehoben werden. Die Pariser Luftsahrtverhandlungen sind soweit abgeschlossen, daß am Donnertag die Paraphierung der Vereinbarung erfolgen wird. Das Ergebnis der Verhandlungen soll am Tage der Paraphierung in den Haupt­städten der Verhandlungspartner offiziell bekanntgegeben werden. Zur Frage des Eintritts der Deutschen Volkspartei in die preußische Regierung erfährt das Nachrichtenbüro des Vereins Deutscher Zei­tungsverleger aus parlamentarischen Kreisen des preußischen Landtags, daß z. Zt. nicht damit zu rechnen ist, daß eine Aenderuug des beste­henden Zustandes eintriit. Der 38jährige Tiefbauarbeiter Gottfried Würfel, der seine Frau am Abend des dritten Oktober während eines Streites in der Angetrunkenheit aus dem Fenster seiner im 4. Stock­werk gelegenen Wohnung warf, wurde heute wegen Totschlags zu 8 Jahren Zuchthaus und 8 Jahren Ehrverlust verurteilt. Der Ange­klagte behauptete, die Frau habe Selbstmord begangen.

Berlin, 4. Mai. Wie mehrere Blätter erfahren, ist seitens des Reichswehrministertums eine Unterredung darüber etngeieitet morden, welche Offiziere der Reichswehr an der von den vaterländischen Ver­bänden unter Beteiligung des Sportvereins Olympia in Berlin ver- anstaileten Maifeier tetlgenommen haben, an der sich Prinz Eitel Friedrich beteiligt hat. Vom Reichswehrministertum war ein beson­deres Verbot der Teilnahme an dieser Zusammenkunft ergangen.

Berlin. 4. Mai. In der heutigen Sitzung des Prozesses gegen den ehemaligen Besitzer des Landerziehungsheimes Zossen, Freiherrn von Lützow, teilte der Verteidiger des Angeklagten mit, daß von Lützow gegen einen der Schöffen Strafantrag wegen Beleidigung gestellt habe. Der Schöffe habe in seinen Aeußerungen nicht nur seine Parteilichkeit kundgegeben, sondern auch ein bereits gefertigtes Ultest dritten Personen gegenüber geäußert und schließlich dem amtie­renden Richter den Borwurf des Verbrechens der Rechtsbeugung ge­macht. Der angegriffene Schöffe äußerte sich zunächst nicht zu dem Vorgetcagenen. Der gesamte Gerichtshof zog sich darauf zu einer längeren Besprechung zurück.

Hirschderg, 4. Mai. Ein schweres Unglück hat sich demBoten aus dem Rtesengebirge" zufolge in Wari.ibrunn ereignet. Gerade beim Passieren einer Kurve fuhr ein Auto in eine Gruppe von fünf Kindern hinein, wobei ein vierjähriger Knabe gelötet ivurde. Seine

Nicht an so traurige Dinge denken, liebes Kind grade heute nicht. Wissen Sie, was heute für ein Tag ist?"

Marlens Blick flog zum Kalender hinüber, der an der schmalen Fensterwand des Wohnzimmers hing.

Der 12. Januar? Ach jetzt weiß ich und nun sehe ich auch Len festlichen Napfkuchen auf dem Früh­stückstisch liebe, gute Frau Darlag soll das zu Ehren meines Einzugs in dies Haus aufgebaut sein?"

Ja doch, ja! Wir müssen diesen Tag doch ein wenig feiern. Sechs Jahre sind Sie heute hier im Hause. Es war auch so ein Heller, frostklarer Winterstag wie heute, als Sie Herr Harald zu seiner Mutter brachte. Damals sahen Sie freilich nicht aus wie ein blühender Frühlingstag. Lieber Gott, waren Sie damals blaß und elend, so ein langaufgeschossener, spillriger Back­fisch mit verweinten Augen und rotgefrorenem Rüs­che«. Nein schön waren Sie damals nicht. Aber das Herz drehte sich einem um, wenn Sie mit den gro­ßen grauen Augen so ängstlich und verschüchtert um sich sahen und Herrn Haralds Hand gar nicht loslasien wollten. Zu ihm alletn hatten Sie Vertrauen. Erst, als bann Fran Forst erschien und Sie ohne weiteres in ihre Arme nahm, da bargen Sie Ihr Gestchtchen an ihrer Schulter, wie ein scheuer Vogel. Wenn man Sie jetzt ansteht, glaubt man eS nicht, daß Sie dasselbe Menschenkind sind wie jenes kleine Jammerbündel- chen. Es ist wie ein Wunder, wie Sie sich in den letz­ten Jahren entwickelt haben. So rank und schlank sind Sie emporgewachsen und doch so jugendkräftig. Der liebe Gott muß seine Freude an Ihnen haben, wie wir alle. Herr Harald Forst wird staunen, wenn er Sie wieder sieht. Er kennt Sie ja eigentlich nur elend und in Tränen, denn als er Sie herbrachte, weinten Sie um Ihren Vater, und als er dann, nicht ganz ein Jahr später, wieder heimkam, um seine gute Mutter zu beerdigen, da weinten Sie um diese. Sie konnten sich gar nicht beruhigen, und ganz verzagt sagte der junge Herr damals zu mir: Nehmen Sie das

10 jährige Schwester, die !km zu retten versuchte, wurde ek^ dem Auto erfaßt und erlitt schwere Knieverletzunqen " wurde die 9 jährige Tochter eines Arztes leicht verletzt

Innsbruck. 4. Mai. Wie dieNeueste Zeitung" mittel» . vor einigen Tagen unter der Arbeiterschaft beim Bau der z !>,! bahn wegen Lohndifferenzen ausgebrochene Streik beigeleg,

Die Arbeit sei bereits wieder ausgenommen worden, sichrer wurden entlassen.

Wien. 4. Mai. Die Teilnahme am Ableben des Teionm-»-^ Pfeiffer bekundet sich hier dur-y zahlreiche Kondolenzbesuche m ° Kreisen des diplomatischen Korps, der Reichsdeutschen Ver-in- ^ der Freunde und Bekannten des Verstorbenen. Die Beb-s,.

Gesandten soll im Wohnort seiner Mutter in Speyer sta,isi2 ^

Belgrad, 4. Mai. Wegen des Bombenattentates dulamnu, Komitatjchis in der südserbischen Stadt Strumitza, durch" zwei Personen getötet und 17 verletzt wurden, fand gestern in K, mitza eine Protestoersammlung der Bevölkerung statt. In > Belgrader Regierung übermittelten Entschließung werden wirklnm. Maßnahmen zum Schutz der friedlichen Bevölkerung oeaen 2

fremde Verbrecher gefordert. ^ ^ ^

London, 4. Mai. Etwa 10000 Arbeiter der chemischen IM,»)! in Lheshire, die von ihrem Verband zur Niederlegung der 2 aufgefordert waren, erschienen heute trotzdem zur Arbeit. ° London, 4. Mai. Der kommunistische Abgeordnete L->KIal°°,» wurde heule nachmittag vom Gericht vernommen und sodann w, Stellung einer Kaution und unter der Bedingung freigelaiien außer im Parlament keine Reden halten werde. ' "

Newyork, 4. Mai. Nach Ansicht hiesiger englischer Schiss»^ Vertreter und Seeleute wird der Generalstreik in England eine ml Verwirrung im amerikanischen Touristenverkehr nach EnglandV,. oorrufen. Es wird jedoch angenommen, daß die hier liegenden» tischen Dampfer noch abgehen werden. Die United Stales Lines klärten, daß ihr Betrieb von dem Streik unberührt bleibe.

Washington, 4 Mai. Der Präsident der amerikanischen Zede- ration of Labour, Green, erklärte, sein Verband sei der Ansicht dak das Verlangen der englischen Bergarbeiter nach Löhnen, die eine a». gemessene Lebenshaltung sichern, berechtigt sei. Er gab der Hoff«» Ausdruck, daß die gesunde Ueberlegung und die Ucteilsfähigkeii dA das englische Volk,in allen kritischen Lagen ausgezeichnet hätten'm, rasche Einigung herbciführen würde. '

Landtagsabg. Haller (Schwenningen behält sein Mandat.

Stuttgart, 4. Mai. Der württ. Staatsgerichtshof trat m Montag zu einer Sitzung zusammen. Gegenstand der Bera­tung war die staatsrechtlich umstrittene Frage, ob ein Abge­ordneter sein Mandat verliert, wenn er nicht mehr MM der Partei ist, als deren Vertreter er sein Mandat erhalten und ausgenbt hat. Die Bezirksleitung Württemberg der konmm- stischen Partei hatte im November 1925 Len Äandtagsabgwck- neten Haller aus Schwenningen angeblich wegen Unterschla­gung von Parteigeldern aus der Partei ausgeschlossen. Hall«, der sein Mandat weiter ausübt, protestierte gegen den Aus­schluß. Ein gerichtliches Verfahren wurde wegen Mangels an Beweisen eingestellt. Nun hat die kommunistische Partei eine Entscheidung beim Staatsgerichtshof darüber veranlaßt, ob Haller inr Besitz seines Äandtagsmandats bleiben dürfe. Der Staatsgerichtshof bejaht die Frage mit der Begründung, Laß lediglich der Ausschluß aus einer Partei keinen Mandatsverlust zur Folge habe, sondern daß ein solcher Verlust nur durch Len freiwilligen Austritt eines Mandatsträgers aus seiner Wäh­lervereinigung eintrete. Andere Gründe kämen nicht in Betracht.

Deutscher Reichstqg.

Berlin, 4. Mai. Bei Eröffnung der heutigen Reichstags­sitzung widmet zunächst Präsident Löbe dem verstorbenen deut­schen Gesandten in Wien, Dr. Pfeiffer, einen warmen Nach­ruf, indem er die Verdienste des Verstorbenen als Abgeordne­ter würdigte. Ohne Debatte werden dann die deutsch-dänischen Vereinbarungen über Zollerleichterungen über dänische Waren und über die Behandlung deutscher Handlungsreisender in Dänemark dem auswärtigen und dem handelspolitischen Aus­schuß überwiesen. Mg. Silberschmidt (Soz.) erstattet darauf den mündlichen Bericht des Ausschusses für Wohnungswesen über den demokratischen Antrag auf Vorlegung eines Boden­reformgesetzes. Der Ausschuß hat Len Antrag in der Fassung angenommen, daß die Regierung ersucht wird, alsbald ein Wohnhermstättengosetz im Sinne des Entwurfs des ständigen Beirats für Heimstättenwesen beim ReichsarbeitsministrriM vorzulegen- In einer einstimmig angenommenen Entschließung ersucht der Ausschuß die Regierung weiter, einen umfassenden Wohnungsbauplan auszuarbeiten und dabei Vorschläge vorzu­legen, durch die der erforderliche Boden zu annehmbaren Prei­sen sichergestellt wird. Bei der Beseitigung der Wohnungsnot seien weitgehend die Gedanken der Wohnungsreform zu ver- wirÄichen. Es entspmnt sich eine sehr lebhafte Debatte, an der sich Redner fast aller Parteien beteiligen und in der das M und Wider zum Ausdruck kommt. Eine Abstimmung erM jedoch nicht. Diese soll vielmehr in der morgigen Sitzung, c» um 2 Uhr nachmittags beginnt, stattfinden.

Abstimmungen im Rechtsausschntz des Reichstags.

In der heutigen Sitzung des Rechtsausschusses des Reichs-

Kind mit fort in Ihr Zimmer. Frau Darlag, es weint so herzbrechend, daß ich am liebsten selbst mit anfangeu würde, und das geht doch nicht. Führen Sie Marlen fort, bis sie sich gefaßt hat."

Marlen lächelte.

Ja, ich war damals sehr nahe an das Wasser ge­baut. Kaum hatte ich mich über den Tod meines Vaters etwas beruhigt, da wurde mir meine liebe, gütige Mama Forst genommen. Dazu kam in jenen Tagen grade all das Erregende das Kriegsende mw die Revolution. Und ich wußte doch auch, daß Ha­rald nicht, wie ich gehofft hatte, nun daheim bliech son­dern daß er in wenigen Tagen über Holland nach Ml- matra gehen würde für lange Zeit. Da mußte iw weinen immer wieder weinen und werde Haraw eine schlimme Last gewesen sein." . . .

Nun, so schlimm war es nicht. Aber wie gesagt, er wird staunen, wenn er kommt, was aus dem jam­mernden, spillerigen Backfisch geworden ist." .

Marlens Gesicht überzog eine dunkle Röte bei den letzten Worten der alten Frau. Sie wandte sich schneu ab und trat an den einladend gedeckten Frühstückstiiw heran. ,

Wie herrlich der Kuchen duftet, Frau Darlag, ^ solchen Napfkuchen können nur Sie backen. Nun ton- men Sie, lassen Sie uns frühstücken. Wir haben u verplaudert. Wie spät ist es? Dreiviertel acht > ein Viertelstündchen habe ich noch Zeit, mich m oiei Festkuchen zu vertiefen. Dann muß ich hinüber

Frau Darlag nahm Marlen gegenüber Platz- Mar^

len hatte gleich nach Frau Forsts Tode die alte Ha^ hälterin gebeten, mit ihr zusammen alle Mayize' rinzunehmen, weil sie sich sonst zu einsam goi i hätte. Die beiden Frauen frühstückten nun, uns F len tat dem Napfkuchen alle Ehre an.Wie oocy Zeit schnell vergeht, Frau Darlag. In einigen naten werde ich nun schon mündig." . . :

(Fortsetzung folgt «

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