anderweitig habe versorgen müssen. Die zahlreichen Schwarzbrennereien in Süddeutschland hätten >damals ungeheure Mengen Spiritus geliefert. Im weiteren Verlaus äußerte sich der Angeklagte Weber darüber, ob er Sprit unrechtmäßig von den Firmen KoPP, Rüben, Stahm usw. bezogen habe. Er erklärte, solange er Geschäftsführer gewesen sei, seien mit diesen Firmen keine Spotgeschäfte gemacht worden. In den Nachmittagssitzung des Spritschieherprozesses wurde der Angeklagte Heinrich Weber über die wechselseitigen Beziehungen zu den von ihm gegründeten Spirituosenfabriken vernommen. Ein Sachverständiger stellte fest, daß in den Büchern der einen Gesellschaft radiert worden ist. Hermann Weber bestritt, mit Dr. KoPP Wer unrechtmäßige Spritlieserungen gesprochen zu >ben. Aus Vorhalten des Vorsitzenden gab er dennoch die Möglichkeit zu, bestritt aber, jemals Sprit gekauft zu haben, "s ie Verhandlungen wurden dann auf Dienstag vertagt.
Anschlag ans den Eisenbahnverkehr.
Breslau» 3. Mai. Am 1. Mai zwischen 3 und 4 Uhr nachmittags hat ein bereits sestgcnommener Täter zwischen Bahn- os Landeck und Haltepunkt Obersdors große Steine aus die Gleise gelegt, um die Züge zum Entgleisen zu bringen. Zwei Züge haben die aufgelegten Steine zermalt. Der Täter hat dann größere Mengen Steine aufgelegt. Der Anschlag wurde aber vor Durchfahren eines dritten Zuges entdeckt. Der Täter hat ein Geständnis abgelegt. Personen sind nicht zu Schaden gekommen.
Partei und Mandat.
Die Kommunistische Partei hat im September 1925 den Reichstagsabgeordneten Haller aus Schwenningen in Würt
temberg aus der Partei ausgeschlossen und beim württember- gischen Staatsgerichtshof eine Entscheidung darüber veranlaßt, ob Haller im Besitz seines Mandats verbleiben dürfe. Nach einer Meldung des vorwärts" aus Stuttgart bejahte der württ. Staatsgerichtshof die Frage mit der Begründung, daß der Ausschluß aus der Partei keinen Mandatsverlust zur Folge hat, sondern daß ein solcher Verlust nur durch den freiwilligen Austritt eines Mandatsträgers aus seiner Wählervereinigung eintrete.
Prinz Victor Napoleon ch.
Brüssel, 3. Mai. Prinz Victor Napoleon, der Chef des -Hauses Bonaparte, ist heute früh in Brüssel gestorben. Er hatte vor einigen Tagen einen Schlagansall erlitten. Victor Napoleon hat ein Alter von 64 Jahren erreicht. Er war verheiratet mit der Prinzessin Clementine von Belgien und hatte zwei Kinder. Der Prinz führte in Brüssel ein vollkommen zurückgezogenes Leben. Vor dem Kriege empfing er in seinem Palais in der Avenue Louise häufig die Führer der bonapar- tischen Partei Frankreichs und wandte sich im Jahre 1911 mit einem Aufruf an die Oeffentlichkeit. Bei Ausbruch des Weltkrieges meldete er sich als Kriegsfreiwilliger. Die französische Republik nahm aber seine Dienste nicht an. Der neue Prätendent der Bonapartisten ist der 12jährige Sohn des Verstorbenen, Prinz Louis lliapoleon.
Sturz des belgische« Franken.
London, 3. April. Nach dem von den internationalen Plätzen vorliegenden Nachrichten erlitt der belgische Frarchn während der heutigen Vormittagsstunden einen rapiden Rückgang. London notierte nachmittags 147,43 Fr. belgischer Wäh
rung Pro Pfund Sterling, nachdem noch wenige Stunden vmk-, der Kurz um 143^ geschwankt hatte.
Der Machtkampf in England. i
London, 3. Mai. Die Eisenbahnergewerkschaft ordnete ! daß um Mitternacht der gesamte Zugverkehr einzustellen K Die Ordnung sei vollständig aufrecht zu erhalten. Wenn k>» Wunder geschieht, ist der Ausbruch des Generalstreiks unn?" weidlich, obwohl die Verhandlungen bis zur Stunde noch fori dauern. Es sind besondere Polizeiformationen gebildet wor den. Außerdem wird eine Einwohnerwehr formiert. Der Paketverkehr wird heute nacht eingestellt. Wie verlautet be^ absichtigt die Regierung, falls es zum Streik kommen sollte mit außerordentlichen Maßnahmen durchzugreifen. In Cardiff, dem Hauptkohlenhafen, ist ein Kreuzer eingetroffen. Uz Lord Churchill heute die Downingstreet entlang ging, wurde er plötzlich von einer Menge umringt, und mußte sich m daL Ministerium des Innern flüchten.
Kein Nachgeben.
London, 3. Mai. Es sind heute keine weiteren Versuche g,- macht worden, um die Krise äbzuwenden, nachdem der Geweih schaftskongreß in dem Briese an den Premierminister erklärt hatte, den Aufruf zum Generalstreik nicht zurückzuziehen. De einzige Hoffnung war, daß im Unterhaus etwas geselfch« würde, um das Schlimmste abzuwenden. Man hält es aber K das Beste, den Kampf jetzt durchzufechten, wo es soweit gekommen ist. Das Unheil hat seit Monaten über dem Lande gelegen und die Regierung ist entschlossen, nicht weiter nachzugeben, da dies nur neue Forderungen und Drohungen zur Folge hätte.
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Bekanntmachung.
Je eine Dampfstraßenwalze wird am 4. und 7. Mai die Wildbad—Calmbach—Oberreichenbach und zwei weitere Dampfstraßenwalzen am 6. Mai die Straße von Wildbad nach Neuenbürg befahren. Die letzteren Walzen werden daran anschließend die Straße zwischen Neuenbürg u. Höfen bis etwa 22. d. Mts. bearbeiten. Den Lenkern von Fahrzeugen wird beim Begegnen der Dampfwalzen besondere Vorsicht empfohlen.
Wenn die von den Walzen zu bearbeitende Straßenstrecke vorübergehend abgeschrankt ist, haben Reiter und Fuhrwerke vor den aufgestellten Schranken so lange anzuhalten, bis die Straße freigegeben wird.
Calw, den 2. Mai 1926.
Straft««- und Wafferb-nanrt. Aeldreunach.
Im Zwangswege kommen am Mittwoch den 8. VS. MtS., vormittags 10 Uhr,
44 Paar Hausschuhe, 23 Paar Damen-, Herren- ir«d Knabeu-Stiefel, 1 Büffet und ein kleiner Schrank
öffentlich gegen Barzahlung zur Versteigerung. Zusammenkunft beim Rathaus.
Gerichtsvollzieher Ecker.
Gemeinde Dennach.
Die hiesige Gemeinde bringt im Submissionsweg nachstehendes Stammholz zum Verkauf:
Tannen und Fichten:
7.66 I., 27,73 n 66 82 »r 57.46 LV 32,35 V. und 7 61 VL Klasse;
Sägholz:
2,68 I. und 6.55 LH. Klasse.
Angebote, welche sich auf die einzelnen Lose erstrecken, müssen bis spätestens
Freitag den 7. Mai, abeuds 7 Uhr,
an das Schultheißenamt eingereicht werden.
Losverzeichnisse auf Verlangen durch das Schultheißenamt.
Den 4. Mai 1926.
Schirltheitzenamt.
Reuenbürg.
Anläßlich unseres 60- bzw. 50 jährigen Arbeitsjubiläums sind wir von der Firma Haueisen L Sohn, sowie von unseren Mitarbeitern so reich beschenkt und geehrt worden, daß es uns ein Bedürfnis ist, hiemit öffentlich unseren
herzlichsten Dank
auszusprechen.
Earl Bub. Fr. HSHn. Fr. Halft.
Btrteufetv.
Morgen Mittwoch
Mütterbrrattmgsstrnlde
von V-2—V-3 Uhr.
Gräfenhausen.
Stammholz- verkaut»
hauptsächlich Handwerksholz.
Aus dem Gemeindewald kommt am
Freitag den 7. Mai 1926, vormittags von 9 Uhr an,
im hiesigen Rathaus im öffentlichen Aufstreich zum Verkauf:
22 Stück Eichen.mit 17,36 Fm.,
2 „ Buchen. 2.78 „
13 „ Fichten und 2 Lärchen „ 3,28 „
1 Forche mit. 2,04 „
Liebhaber sind eingeladen.
Den 30. April 1926. Sch«lth«itze»auit.
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Neuenbürg.
Die angemeldeten Teilnehmer an der am Sonntag, 16. Mai, stati findenden
Kuto-Zahrt
aus den Hohenzoöeru
werden gebeten, das Fahrgeld von 12 Mark die Person bis spätestens Samstag, 8. Mai, bei Schriftführer Strom (Enz- täler) zu entrichten. Wer bis dahin dieser Verpflichtung nicht nachgekommen ist, erhält keine Gewähr, an der Fahrt teilzunehmen.
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zurückbringt oder sichere Auskunft über deren Verbleib geben kann. Die Hündin hört auf „Hexe" und trägt ein Halsband mit dem Namen des früheren Besitzers. Zweckdienliche Nachrichten an Forstassessor Wiech Calmbach.
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Wilbbad, den 4. Mai 1926.
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Verwandten, Freunden und Bekannten die traurige Nachricht, daß meine liebe Frau, unsere gute, treubesorgte Mutter. Großmutter, Schwiegermutter, Schwester, Schwägerin und Tante
Hans SchmiS,
geh. Gackle,
heute früh 6 Uhr von ihrem schweren Leiden erlöst wurde.
In tiefer Trauer:
Christian Gchmib, Zimmermeister, mit Familie.
Beerdigung: Donnerstag nachmittag 3 Uhr auf dem alten Friedhof.
«ji-ke.Lk'sIiI, äen 3 . L-Iai 1926 .
vLliksa^uiiA.
UsimAekekrt von ciem 6 rube uoseres lieben Lntseblakenev,
Martin,
ürüimt 68 U 08 , ber 2 lieii 8 t 2 U äuirken kiir äis über«u 8 innige ^uteiiimdwe, jn 8 d 68 onüer 6 8 einer Korporation, 8 eiver lieben, treuen b'reuncie von nab uncl kern, 8 orvie <len b-ekrer- stollessien Lirlrevkelä nnü Karluruke, 8 tuat 8 - tecbvilrum, 8 umt cken vielen Krun^peväeo. Werner üanken vir kür äie 8 or 8 sawe, dw' Zebenäe Lllege cker 8 ekv 68 teru, äen ei' kebencien CeeavZ cie 8 Kircbellekor 8 una üe Lobüler.
Die trauervüen Hinterbliebenen.
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