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Jum neuen Fahrplan 1926—27.
- tzandelskammer Calw Wird uns geschrieben: Der 7s,„l neuen Fahrplan ist nun erschienen. Wir dürfen ^ GMuatuung feststellen, daß wir in der nächsten Fahrplan- ^ ganze Reihe von Verbciserungen, mindestens den Mode e werden, denen allerdings noch Wüniche
^"""Ä^rstehen, deren Erfüllung uns trotz der Erkenntnis der Wirtschaftslage der Reichsbahn möglich erscheint, schlechte Schwarzwaldb ahn. Unter den drei von Stutt- ?'nn/nach Westen ausstrahlenden Bahnlinien ist sie die die eine Sackbahn ist und nur über ein Geleise verfügt. mÄru bestreiten ist ferner, daß der Arbeiterverkehr mindest»! Weilderstadt eine nicht zu unterschätzende Bedeutung Laß der sonstige Berufsverkehr etwa bis Rutesheim Ä Ahr zu Jahr in Zunahme begriffen ist; die Bahn muß - ir Arbeiter-, Berufs- und Fernverkehr auf einem Geleise Ä/o tragen. Dazu kommt noch die Milchversorgung Stutt- Ä die gleichfalls ständig ein Hindernis für die Geschwindig- Kdtt die Milchkannen befördernden Züge bildet. Trotz dieser Amnipriakeiten können wir von einer tatsächlichen Verbesserung ,m>ores -Fahrplans reden. Vom 14. Mai d. I. ab können wir ,7m» einmal im Sommer mit einem beschleunigten Personen-
- o also mit 4. Klasse, hier in Calw wegfahren 6.39 morgens,
Stuttgart 7.56 anzukommen. Wir möchten die Hoffnung »sprechen, daß dieser Zug von Calw aus auch so stark benützt wird daß das Bedürfnis für diese Verbindung der Reichs- bakmdirektion als unabweisbar erscheint; es ist Wohl möglich, M für den Fall guter Besetzung der Zug auch im Winterfahrplan aufrecht erhalten wird. Andernfalls hätten wir leider im «Mer eben wieder den Morgcnbummelzug Calw ab 7.00, Stuttgart an 9.05; d. h. 125 Minuten für 56 Kilometer. Für die kleineren Stationen wird im Sommer der Zug 7.15 mit Milch- bewrderung nachgeführt, der 9.41 in Stuttgart ankommt. Mit dielen, beschleunigten Personenzng Stuttgart an 7.56 erhalten wir die längst ersehnten Anschlüsse in Stuttgart nach Ulm, München und Bodensee. Leider ist der Mittagszug Calw ab 12 IS (statt 12.11 seither) nicht in der Lage, die für uns wichtigen Anschlüsse zu erreichen. Er kommt in Stuttgart an 2.16; der Anschluß nach Aalen fährt uns davon 2.05, der nach Plo- chingen-Kirchheim 1.55. Es müßte trotz der Berufsverkehrs zu erreichen sein, daß auch dieser Schönheitsfehler noch beseitigt wird.
Zu der Richtung Stuttgart-Calw ist als große Wohltat der neue Zug zu begrüßen Stuttgart ab 5.55, Calw an 7.36. Wir können diesen Zug als bedeutsamen Fortschritt gegenüber seither buchen. Freilich ist nicht abzusehen, warum man diesen Zug nicht auch noch durch Malmsheim hat durchfahren lassen. Las eine Stunde vor- und nachher Zugsverbindung von Stuttgart her hat; der Zug ist einmal bis Weilderstadt als Fernver- kehrszug gedacht und sollte unbedingt auch durch alle Haltepunkte durchfahren. Leider sind aber die Bemühungen gescheitert, den Abendzug 7.40 ab Stuttgart um 30 Minuten später zu legen und seine Fahrt zu beschleunigen. Die Heimbeförderung der Milchkannen stand nach Mitteilung der Reichsbahndirektion dem im Wege. Wir können daher bedauerlicherweise weder die Anschlüsse von Aalen her, noch die von Kirchheim-Plochingen her ausnehmen. Hier mutz- für den nächsten Fahrplan eine Möglichkeit gefunden werden, um die Milch mit einem der vor- hersahrenden Züge wegzubringcn, und den Zug in Stuttgart etwa 8.30 Uhr abends wegfahren zu lassen.
Trotz dieser und anderer Anschlußmängel müssen wir feststellen, daß nicht nur für Calw, sondern auch für die Anschlüsse nach Nagold und Pforzheim durch die beiden beschleunigten Züge eine ganz erhebliche Verbesserung des Verkehrs erreicht worden ist. Der Anschluß von Heilbronn her, Heilbronn ab 6.18 abends, in Zuffenhausen ist nunmehr ganzjährig sicher- gestellt.
2 . Die Nag old bahn. Auch auf dieser Strecke können wir Verbesserungen feststellen. Das Eilzngspaar, 'das schon im letzten Somnicr gefahren wurde, aber leider ungenügenden -oe- siich aufwies, kommt diesmal wieder, und zwar in günstigerer Urzeit und mit geschickten Anschlüssen. Der Morgeneilzug Pforzheim ab 7.45, Calw ab 8.15, Eutingen an 8.56 hat in Pforzheim Anschlüsse von Mühlacker wie von Karlsruhe- Mmiuheim her, und hat in Eutingen Anschluß auf den Züricher Ä-Zug. Wir möchten aber mit allem Nachdruck betonen, daß es unumgänglich notwendig ist, daß dieser Zug auch wirklich benutzt wird. Es ist das erste Fernzugspaar, mit dem die Probe gemacht werden muß, ob unsere Ostschwarzwaldbahn in die Konmrrenz der Nord-Südlinien künftig einmal überhaupt zu- gelapen werden wird. Wenn wir im Sommer eine gute Beset- der Entzüge erreichen, wozu überall Empfehlung und Bekanntgabe dieser Züge notwendig ist, werden sie voraussichtlich auch im Winter gefahren werden. Ist dagegen die Besetzung me nn letzten Sommer und Herbst eine ungenügende, so müssen Wl Sicherheit rechnen, haß die Züge in den nächsten Fahr- „ 7 ?!^ -Haupt nicht mehr ausgenommen werden. Es ist daher miveöingt notwendig, wie es die Pforzheimer tun, daß auch «s Nagoldtal diese Züge bekannt macht und reichlich benützt.
A*WoIdbahn wird sonst mit tödlicher Sicherheit zur Wdegradiert mit den Übeln Folgen; ein Beispiel -'^Zsiarfahrplan, nach dessen Entwurf es auch wieder MW R- don Calw nachmittags nach Pforzheim zu fah- und dann nicht mehr bis abends 7.59. Also ist «b u'ch keine Möglichkeit, irgendwelche Veranstaltungen in dak Ä besuchen. Das wäre dadurch erleichtert worden, m-r ^5 von Pforzheim erst 10.21 dort abfährt; aber
Nun ^ hbRe Zeit, wenn er zu einer Abendveranstaltugn Will, Hon den ganzen Nachmittag dafür zu opfern?
las aber immer noch der Hoffnung hin, daß
näckü Ä w benützt wird, daß es ganzjährig bleibt. Zn- HaE,-^!o wu.I.ien bvr aber feststellen, daß unsere Wünsche in der ^ worden sind.
letzten EnztalLahn hat ihren guten Fahrplan vom
es möak^"!^ bneder erhalten. Noch in letzter Stunde ist Calw ns? Worden, den bedrohten Uebergang vom Nagolütal 8 ,gg morgens, Brötzingen an 7.35, Brötzingen ab
kehr -n, « 8.56 ganzjährig zu retten. Der Fremdenver-
MonLeimund der Berufsverkehr vom Enztal nach des EmPf^L - Uuze Jahr bringt es mit sich, daß die Wünsche MMlcs fast vollauf befriedigt werden konnten, ichicbunaen ^ ei« er Bahn ist außer kleinen Berber lew- o " ALfahrtzeiten nur eine wichtige Aenderung: 835 ^on Nagold ab geht nicht mehr schon abends
Diee N-^" ^ ^-65 und kommt in Altensteig an 10.55.
verbessert allerdings die Verbindung von von bringt aber den Nachteil mit sich, daß die
10.ÜS jn her-kommenden Reisenden von 8,21 bis
Nmostrlliegen müssen. Es wird Sache der Erfah- Aus «iw» Zug den größeren Vorteil zu bieten vermag, der ^" Strecken, können wir mit Genugtuung sehen, daß ^M-LD.^tler 'emer schwierigen Ausgabe im Rahmen ^ V^^^^L^^den ist; wir sind überzeugt, daß er
^«inlichkeit Mangel und Fehler im Interesse der Be-
- der Ressend en zu beseitigen suchen wird.
Der R ^ Vermischtes.
^che nMBienenzucht. Im Jahre 1913 Ware) es Os)bauden 2 M Bienenstöcke, im Jahre ?Uf 1831006 rurück?930382. Im Jahre 1922 war ihre , ber dez Bor-iow^s ^^ungen und die Zählung am 1. De. Mahres ergab nur noch 1534 089 Bienenstöcke.
dieser Zahl entfielen auf Süddeutschland: Bayern 320 053, Württemberg 90 173, Baden 81 583, Hessen-Iiassau 37 227, Hessen 20378 und Hohenzollern 4316.
Die Freibürschler. Die Freibürschier, das war eine Wildschützgesellschaft in der ehemaligen Reichsstadt Biberach und währte gerade so lange als die Reichsstadt, also bis zum Jahr 1803. Die Freibürsch ging vom Ursprung der Riß bei Winterstettendorf bis zur Eiümündung in die Donau, dann ans dem linken Donauuser über Erbach bis Ulm und war dort an der Blau bis gegen Blaubeuren, dann wieder herauf über Schelk- lingen, Ehingen, Munderkingen, Marchtal bis an den Bullen und über Buchau am Federsee bis zum Ausgangspunkt zurück. Es war immer viel Wild da. Trotzdem waren diese Wildschützen dergestalt auf jede Klaue und Feder erpicht, daß sie ein Häslein, das sich in den Schloßhos zu Warthausen unter des Dichters Christoph Martin Wieland, damaligen Stadt- schreibers in Biberach, geflüchtet hatte, dort erschossen, dafür aber drei Tage eingetürmt wurden.
Handel und Verkehr.
Stuttgart, 3. Mai. (Landesproduklendörse.) Das Angebot in inländischem Weizen ist knapp. Auslandsweizen ist reichlicher offeriert, aber infolge höherer Notierungen Amerikas sind die Forderungen eine Kleinigkeit teurer. Im allgemeinen besteht nur Nachfrage für greifbare Ware. Es notieren je 100 Kg.: Auslandsweizen 3050—33.75 (am 29. April 30—33.75), Weizen 26—29 (unv), Sommergerste 18— 22 (unv.), Roggen 19—20 (unv ), Hafer 18—20 (17—I9.5Ö), Weizenmehl 44—45 (uno), Brotmehl 34-35 (unv.), Kleie 10—10 50 (unv), Wiesenheu 5—6.50 (unv ), Kleeheu 6.50—7.50 (unv ), drahtgepceßtes Strotz 4—4.50 (unv.) Mark.
Schweinepreise. Balingen: Milchschweine 36—48, Läufer 75 M. — Ilshofen: Milchschweine 38—49, Läufer 75—87 M. — Dinkelsbühl Saugschweine 40—45 Mark. — Güglingen: Milchschelne 28—40, Läufer 55—90 Mark. — Hall : Milchschweine 35—51, Läufer 65 M. Isny: Ferkel 20—24 Mark. — Kllnzelsau: Milchschweine 40—55 Mark. — Rottweil: Milchschweine 32—43 Mark. — Trossingen: Milchschweine 35—50 Mark das Stück. — Oehringen: Milchschweine 41-55 Mark das Stück.
Diehpreise. Dinkelsbllhl: Ochsen 450—650, Kühe 300 -500, Stiere 250—400, Jungvieh 130—300 Mark. — Isny: Farcen 365 bis 500, Kühe 500—1000, Kalbinnen und Iungrinder 180 — 650 Mark.
Fruchtpreise. Balingen : Haber II Mark. — Giengen a. Br.: Kernen 14-15, Gerste 9 20—9 50.. Haber 9.50-9.70. Weizen 13.50 bis 13.80, Wicken 16 Mark. — Nagold: Welzen 14—15, Dinkel 10.50, Gerste 10-10 50, Haber 1030-1050 Mark der Ztr.
Neueste Nachrichten.
Stuttgart, 3. Mai. Das Staatsministerium hat dem Landtag den Entwurf eines zweiten Nachtrags zum Entwurf des Staatshaushaltsgesetzes samt Staatshaushaltsplan für 1926 und 1927 zugehen lassen, worin als fortdauernde Mehrausgaben für die Erhöhung des Wohnungsgeldzuschusses der wllrttembergischen Beamten von 95 Prozent auf die vollen Sätze vom 1. April 1926 an jährlich 320000 Reichsmark gefordert werden.
München, 3. Mai. Der deutsche Gesandte in Wien, Dr. Maximilian Pfeiffer, ist heute abend um 9 Uhr im Krankenhaus Links der Isar an Herzlähmung gestorben.
Hanau. 3. Mai. Der Mercedessahrer Fichte! aus Schweinfurt fuhr bet der von der Ortsgruppe Schweinfurt des Allgem. Deutschen Automobilklubs veranstalteten 6. nordbayerischen Zuverlässigkeitsfahrt in einer gefährlichen Kurve gegen einen Baum, wobei sein Begleiter einen Echädelbruch erlitt und alsbald verschied. Fichtcl erlitt leichtere Verletzungen. In der Nähe von Schmachtenberg stieß Bürgermeister Kirchner, der ein Fahrrad benutzte, mit einem Motorradfahrer zusammen und wurde so schwer verletzt, daß er tot am Platze blieb. Der Motorradfahrer blieb unverletzt.
Bonn, 3. April. Der Mitinhaber des dortigen Bankhauses Louis David, Otto David, hat umfangreiche Unterschlagungen begangen, die sich auf drei Millionen Mark belaufen. Das Bankhaus ist überschuldet. Den Forderungen steht eine Masse von >50000 Mark gegenüber. David, der nach Zürich geflüchtet war, wurde dort verhaftet.
Potsdam, 3. Mai. Vor dem Landgericht wurde heute die Scheidung des Regierungsrats Graf Bothmer von seiner Gattin ausgesprochen. Die Letztere wurde als allein schuldiger Teil bezeichnet. Das Reichsgericht hatte die Revision der Gräfin gegen das Urteil vom 23. Dezember verworfen und damit ist die Strafe in Höhe von vier Monaten Gefängnis, die in dem ersten Prozeß gefällt wurde, rechtskräftig geworden.
Frankfurt a. O., 3. Mai. Ein schweres Automobilunglück hat sich am Sonntag früh um 5 Uhr aus der Chaussee Frankfurt— Schwiebus—Bentschen zugetragen. Dort stürzte ein Lastauto mit Anhänger, das von etwa hundert Personen besetzt war, die von der Maifeier zurückkehrten, um. Dreizehn Personen erlitten schwere Arm- und Beinbrüche, zehn trugen schwere Quetschungen davon. Einer der Verunglückten schwebt in Lebensgefahr.
Stralsund, 3. Mai. Heute vormittag llberichlug sich auf der Rostocker Chaussee rin Kraftwagen, als er ein anderes Auto überholen wollte. Der Bademeister Wiese aus Greifswald konnte nur noch als Leiche unter dem Wagen heroorgezogen werden.
Breslau, 3. Mai. Die „Breslauer Neuesten Nachrichten" melden aus Reichenbach: In der Nacht zum I.Mai wurden Einbrecher im Schloß des Freiherrn von Seckendorfs oon diesem selbst beim Sprengen eines Geldschrankes überrascht. Als der Freiherr die Tür öffnete, erhielt er sofort von einem der Einbrecher einen Schuß in die Brust. Die Einbrecher konnten unter Mitnahme einer reichen Beute entkommen. Kurz darauf drang offenbar dieselbe Bande in dem ziemlich wett oon Reichenbach entfernten Ort Schönwalde in das Pfarramt ein, plünderte die unteren Räumlichkeiten und erbeutete einen Barbetrag von 2000 Mark. Der Geistliche, der im oberen Stockwerk schlief, blieb unbehelligt.
Wiistegiersdorf, 3. Mai. Heute nacht gegen 3 Uhr brach in der Schlesischen Spiel- und Holzwarenfabrik oon Artur Gläser in Don- nerau ein Feuer aus. In den großen Lagervorräten fand es reiche Nahrung. Den Feuerwehren war es nicht-mehr möglich, den Nie- senbrand erfolgreich zu bekämpfen. Die Fabrik mit ihren großen Arbeitssälen brannte bis auf die Umfassungsmauern nieder, wodurch ein Millionenschaden entstanden ist. Etwa 250 Arbeiter sind dadurch brotlos geworden.
Köntgshittte, 3. Mat. Am I. Mai kletterten in Königshlltte bei einem Fußballwettspiel etwa 30—40 Personen auf einen in der Nähe stehenden Ziegelschuppen. Das Dach brach unter der Last der daraus befindlichen Personen zusammen. Die Zuschauer stürzten In die Tiefe, wobei ein junger Mann erschlagen und etwa zehn Personen erheblich verletzt wurden.
Amsterdam, 3. Mai. Der geschäftsführende Vorstand des „In- ternationalen Transportarbeiteroerbands" bat heute die Transportarbeiterverbände der wichtigsten europäischen Länder telegraphisch angewiesen, die Steinkohlenausfuhr nach England, sowie jede Anmuste- rung für englische Schiffe zu verhindern.
Warna. 3. Mai. Im hiesigen Hosen wurde bei der Einschiffung auf dem Dampfer „Sofia" ein Boot mit 35 Personen an Bord bet dem starken Wellengang abgetrieben und kenterte. 15 Personen, meist angesehene Bürger der Stadt Warna, ertranken. Die übrigen 20 Personen konnten gerettet werden.
Sassari, (Sardinien), 3. Mai. In der nahe gelegenen Ortschaft Mulvt ermordeten Einbrecher in der Nacht einen Müller, seine Frau und zwei kleine Kinder. Nur das jüngste 1»/, Jahre alte Kind blieb am Leben. Als Ursache der Bluttat wird persönliche Rachsucht angenommen. Die Behörden haben die Verfolgung der Mörder ausgenommen.
Finanzausschuß und Maifeier.
Stuttgart, 3. Mai. Am Mittwoch letzter Woche gaben lt. „«schwäb. Tagwacht" die sozialdemokratischen Vertreter im Finanzausschuß des Landtags dem Vorsitzenden bekannt, cs werde von ihnen für selbstverständlich gehalten, daß am 1 . Wiai
eine Sitzung nicht abgehaltcn werde. Der Vorsitzende war anderer Meinung, er erüärte, daß die Dringlichkeit der dem Ausschuß übertragenen Arbeiten es nicht zulasse, eine Sitzung aus- sallen zu lassen. Ihm wurde entgegengehalten, daß bei anderen Anlässen, wenn auch nur von einer Fraktion derartige Wünsche geäußert würden, denselben stets entsprochen worden sei und daß namentlich mit Rücksicht aus das Zentrum des öfteren Sitzungen verschoben wurden. Da der Vorsitzende Bock (Ztr.) an seinem ablehnenden Standpunkt festhielt, stellte am Donnerstag der Abg. Pflüger in aller Form den Antrag, den 1 . Mai sitzungsfrei zu lasten. Dieser Antrag wurde abgelehnt mit 6 gegen 6 Stimmen. Dafür stimmten 2 Sozialdemokraten, 2 Demokraten, 1 Mitglied der Deutschen Volkspartei und 1 Kommunist, das zweite kommunistische Mitglied war nicht anwesend. Die „Schwäb. Tagwacht" erblickt in dieser Stellungnahme der Regicrungparteien eine politische Demonstration gegen den 1 . Mai.
Erdstöße in Südbaden.
In der Nacht vom 'Samstag zum Sonntag wurden im Hanauer Lande, Amtsbezirk Kehl, mehrere Erdstöße verspürt, die von donnerartigem Rollen und explosionsartigen Schlägen begleitet waren. Die Erderschütterung war so stark, daß in der Gemeinde Odelshofen ein Heuschober zusammenstürzte. Vielfach wurde Zittern der Möbelstücke beobachtet. Im ganzen wurden drei Stöße bemerkt. In den letzten vierzehn Lagen sind auch im südlichen Schwarzwald, namentlich in der Gegend von Waldshut, mehrfach leichte Erdstöße vereinzelt beobachtet worden.
Aufruf des deutschen Bergarbeiter-Verbandes.
Essen, 3. Mai. Der Bergarbeiternerband hat einen Ausruf erlassen, in dem er erklärt: „Getreu dem Brüsseler Beschluß, daß für den Fall eines Kampfes in England zunächst internationale Maßnahmen getroffen werden, um den Transport von Kohle nach Großbritannien zu verhindern, wird der Berg- arbeitevverband alles tun, was in seinen Kräften steht, diesem Beschluß Rechnung zu tragen. Er hat sich zu diesem Zweck mit dem Allgemeinen Deutschen Gewerkschaftsbund und mit den anderen für diese Frage in Betracht kommenden Verbänden in Verbindung gesetzt, und wird mit diesen die zu treffenden Maßnahmen beraten. Inzwischen müssen aber auch die deutschen Bergarbeiter das ihrige tun, um den englischen Kameraden zu helfen, besonders wenn das, was von ihnen verlangt wird, in ihrem eigenen Interesse liegt."
Zusammenstoß zwischen Kommunisten und Nationalsozialisten.
In dem Dorfe Legebruch bei Velten im Norden Berlins kam es gestern mittag zwischen Kommunisten und einer Abteilung Berliner Nationalsozialisten, die dorthin einen Ausflug unternommen hatten, zu einer Schlägerei. Die Gegner gingen mit Stöcken und Gummiknüppeln aufeinander los und es Wurden auch mehrere Schüsse abgegeben. Zehn Personen wurden verletzt, davon zwei so schwer, daß sie ins Krankenhaus gebracht werden mußten. Herbeigerufene Polizei machte schließlich der Schlägerei ein Ende und verhaftete sowohl Kommunisten als auch Nationalsozialisten. Die meisten der Festgcnom- menen wurden nach Feststellung ihrer Personalien Wieder freigelassen.
Herabsetzung der Bankprovisionen.
Berlin, 3. Mai. Im Zusammenhang mit der heute in Kraft tretenden Ermäßigung der Börsenumsatzsteuer wird von den zuständigen Bankvereinigungen eine Senkung der Provision für Kassageschäfte in Dividendenwerten von 6 auf 4 Promille gegenüber der Nichtbankierkundschaft vorgenommen. Diese Senkung wird nicht unwesentlich dazu beitragen, daß sich die von der Regierung beschlossene Maßnahme volkswirtschaftlich im erwünschten Umfange auswirkt.
Die Ermäßigung der Börsenumsatzsteuer.
Berlin, 3. Mai. Der Kapitalbedarf der Wirtschaft wird auf die Dauer durch die Aufnahme langfristiger Kredite allein nicht befriedigt werden können. Das seither bestehende Mißverhältnis zwischen der Beteiligung des Kapitalmarktes am ver- antwortlichen Kapital (Aktien) und 'das lediglich darlehensweise aufgenommene Geschäftskapital (Obligationen usnO muß man als ungesund und zweckwidrig bezeichnen. Die Kapitalbeschaffung durch Aktienemission wird daher mehr als bisher in den Vordergrund treten müssen. Um junge Aktien in erheblichen Beträgen günstig unterzubringen, ist ein lebhafter Umschlag der Wertpapiere an der Börse erforderlich. Der ist aber nur dann vorhanden, wenn Kauf und Verkauf der Papiere nicht allzu schwer belastet sind. Zu den Belastungen des Einzelgeschäftes an der Börse gehört unter anderem auch die Bör- senumsatzsteucr. In dem Bestreben, die Beschaffung des Betriebskapitals zu Bedingungen zu fördern, die eine Fortsetzung ertragsreicher Arbeit und damit die Fernhaltung der Arbeitslosigkeit von den breiten Schichten der Bevölkerung sichern, hat die Reichsregicrung durch Verordnung vom 29. April 1926 die Börsenumsatzsteuer für Anschaffungsgeschäfte über Aktien und andere Anteile weiterhin erheblich ermäßigt. Die Verordnung tritt mit dem 3. Mai 1926 in Kraft.
Die Abfindungsvorlage im Reichsrat.
Berlin, 3. Mai. Die Vorlage der Reichsregicrung zur Fürstenabfindung ist -heute mittag dem Reichsrat zugegangen. Leider ist sie nicht, wie man hätte wünschen mögen, vom Reichsministerium des Innern, sondern von dem der Justiz ausgearbeitet worden. Es ist bedauerlich, daß das Gesetz somit von einem Ministerium im Parlament vertreten wird. Las, nicht eben mit allen Fasern seiner Seele den Erfolg wünscht. Der Einfluß des Staatssekretärs Joel hat sich wieder einmal als stärker erwiesen als der des Herrn Marx.
Der Prozeß gegen Spritweber.
Berlin, 3. Mai. Im Spritwcber-Prozcß kam heute zunächst der Fall Weber zur Sprache. Die Anklage wirft Weber Bestechung von Beamten der Monopolverwaltung vor. Weber gründete 1919 die „Süddeutschen Spirituoscnwerke", die sich hauptsächlich mit Vermittlungsgeschäften nach der Tschechoslowakei und nach Holland befaßten, wobei Weber ungeheure Summen verdient -haben will. Im Jahre 1921 sei Regierungsrat Kaiser vom Monopolamt zu ihm gekommen und habe ihm vorgestellt, daß er, Kaiser, sich für Weber eingesetzt habe. Weber gab 'dann eine Darstellung des Spiritushandels in den Jahren 1921/LI. Mch der Inflation sei die Lieferung vom Monopolamt so kontingentiert worden, daß sich -der Handel
Jer GtNltindttat in Mttmbttg.
Eine gemeinderätliche Darstellung. — Bearbeitet nach dem
Stand der Gesetzgebung auf den 1. Januar 1926.
Im Anhang: Vollständiger Text der Gemeindeordnung nach dem neuesten Stand.
WM" Preis 3 Mark. "WS
Vorrätig in der
C. Meeh'schen Buchhandlung, Neuenbürg.
Inh.: D. Strom.