den Kreisen derjenigen snngen Leute zu erfreuen, welche die Prüfung bestanden haben oder noch vor derselben stehen, da­gegen ließ der Besuch aus den Kreisen der Handwerksmeister bedauerlicherweise zu wünschen übrig. Die ausgestellten Ar­beiten können großenteils als gut bezeichnet werden. Mehr und mehr verwirklicht sich das Streben von Gewerbelehrer Reile, der mit bekanntem Eifer und Fleiß seines Amtes waltet, zu erreichen, daß die Gesellenstücke im Schwierigkeitsgrad sich mehr gleichen. An der Ausstellung waren beteiligt 9 Schreiner (Waschkommode, Nachttisch, Arbeitstisch, Nähtisch, Spieltisch, Küchentisch), 1 Glaser (dreiflügeliges Fenster), 2 Zimmerer (^gewundene Treppe und Modell eines Gartenhauses), 11 Mechaniker (verschiedene mechanische Arbeiten), 2 Schlosser (Schlösser), 2 Schmiede (Axt, Wagscheit). 2 -Sattler (Kummet, Keilkissen und Halfter). 5 Schuhmacher (Herren- und Frauen­schuhe), 3 Schneider (Hosen und Weste). Die aufgelegten Ar­beiten, welchen teilweise Zeichnungen beilagen, zeugten von red­lichem Wollen, Gutes und Brauchbares zu schaffen und verdie­nen alle Anerkennung.

Neuenbürg. 4. Mai. Anläßlich seiner Vermählung brachte der Liederkranz gestern abend seinem Vorstand, Fabrikant Gollmcr, ein gelungenes Ständchen, an welches sich eine ge­sellige Zusammenkunft imSchiff" schloß, wobei in Ansprachen die Glückwünsche des Vereins zum Ausdruck kamen, und Lei weiteren Reden und Vortrag von Mäunerchören eine recht frohe Stimmung Platz griff.

Neuenbürg, ,4. Mai. Gestern abend gegen 7 llhr war ein Herr aus Karlsruhe mit drei Damen in einem Auto auf der Fahrt von Herrenalb auf der Dobeler Poststraße bei der gro­ßen Tanne. Die Steuerung war nicht in Ordnung, weshalb er sie Nachsehen wollte; währenddem geriet der Wagen, der glücklicherweise nicht mehr besetzt war, über den Gehweg und fuhr führerlos den Berg hinunter. Nach kurzer Zeit geriet er dort in Brand und ist bis auf die Eisenteile so gut wie ver­brannt. Der Besitzer, ein Franzose, ist versichert, Menschen kamen dabei nicht zu Schaden.

Neuenbürg, 3. Mai. (Bauernregeln im Mai.) Der Wonne­monat Mai beschert uns in diesem Gefolge me Eismänner, die nach alten Bauernregeln für das Wetter eine große Rolle spielen. So heißt es: Pankraz, Servaz, Bonifaz (12., 13., 14. Mai) schaffen Frost und Eis gern Platz. Pankratius und Servatius bringen Kälte und Verdruß. Kein Reif nach Ser­vaz, kein Frost. Servaz muß vorüber sein, willst vor Nacht­frost sicher sein. Maienfröste sind unnütze Gäste. Maientau macht grüne Au. Grün schmückt sich so Flur und Au, fällt vom Himmel Maientau. Zu Philipp und Jakob (1. Mai) viel Regen, läßt schließen aus reichen Segen. Philipp und Jakob naß, macht den Bauern großen Spaß. Viel Gewitter im Mai, singt der Bauer Juchhei. Kühler Mai bringt fruchtbar Jahr, trockener macht es dürr fürwahr. Aus ein gutes Weinfahr deuten auch folgende Sprüchlein: Mai kühl und naß, füllt dem Bairern Scheune und Faß. Abend kühl mit Tau im Mai, bringt Wein und vieles Heu. Ist es St. Pankraz schön, wird man guten Wein Wohl sehn. Strahlt St. Urban (25. Mai) im Sonnenschein, gibt es vielen guten Wein. Im Mai warmer Regen, bedeutet Frühlingssegen. Maienregen mild und warin, tut den Früchten niemals Harm. Wenn die Wachteln fleißig schlagen, läuten sie von Regentagen. Machen die Holztauben ungewöhnliches Gezeter, so bedeutet es schön Wetter. Wenn die Spinnen fleißig im Freien weben, so werden wir bald schönes Wetter erleben. Ist das Wetter im Mai zu schön, wirds mit dem Gras nicht besonders gut stehn. Trockener Mai ist gefährlich, kalter Mai sagt nichts, doch Älter und trockener Mai treibt dem Bauersmann den Angstschweiß aus. Philipp Neri-Tag (26. Mai) bringt Segen oder Plag. Merk dir die Ehr, stets bringt er eine Aehr.

Neuenbürg, 2. Mai. (Turnerisches.) Es dürfte wohl weite Kreise interessieren, daß zu dem Mitte Juni stattfindenden Nord­amerikanischen Bundesturnfest in Louisville (Kentucky) auch eine deutsche Riege der Deutschen Turnerschast entsandt wird. Diese Riege besteht aus neun unserer besten Turner, die vom Vorsitzenden der Deutschen Turnerschaft, Prof. Dr. Berger, sowie von unserem Kreis­pressemart und Schriftleiter des Turnblatts aus Schwaben, Herr Studicnrat Dr. Obermeyer-Stuttgart, begleitet wird. 78 Kunstturner aus allen Kreisen hatten sich zu dieser Fahrt gemeldet, von welchen 21 bekannte Turner ausgesucht wurden, die sich wiederum einem Probeturnen in Leipzig unterstellen mußten, aus welchem dann die neun besten Turner zu dieser Reise hervorgingen. Auch unser Kreis Schwaben ist durch Rudolf Nord-Göppingen vertreten, so daß von 18 Turnkreisen in dieser geringen Zahl zwei Schwaben sich befinden. Die Ausreise erfolgt am 31. Mai, die Rückreise am I. Juli. Die Mittel hiezu sind durch freiwillige Beiträge aufgebracht worden, so daß die Kasse der Deutschen Turnerschaft nicht belastet wird. Wir wünschen unfern Turnern einen guten Erfolg und glückliche Reise. Am letzten Sonntag wurden in Degerloch die Waldlaufmeister- schaften der Deutschen Turnerschaft ausgetragen. Aus allen deutschen Turnkreisen waren Läufer erschienen, so daß 105 Einzelläufer. 17

Bereinsmannschaften und 11 Krcismannschaften zu diesem Kampf an­traten. Die Laufstrecke betrug 7»/, Km. und führte durch welliges und ansteigendes Gelände. Lin Einzellauf siegte Kohlhaas-Düsfcl- dorf, welcher die Strecke in 25.11,4 Minuten durchlief und in guter Verfassung das Ziel erreichte. Die übrigen Läufer folgten dicht auf­einander. Vom Kreis Schwaben konnte sich Mack, Turnges. Stutt­gart, den 5. Platz sichern. Von den Vereinsmannschaften ging Berlin-Schöneberg mit 48 Punkten, von den Kreismannschaftcn Kreis IIId Brandenburg mit 27 Punkten als Sieger hervor. Unser Kreis Schwaben folgt an 3. Stelle mit 48 Punkten. 8cb.

(Wetterbericht.! Druckstörungen im Westen beeinflussen die Wetterlage. Für Mittwoch und Donnerstag ist mehrfach bedecktes und auch zeitweilig regnerisches Weiter zu erwarten.

(O) Höfen a. E., 2. Mai. Als Mitglied des Schwab. Sän­gerbundes hat sich auch der hiesige Gesangverein den schönen Brauch, an einem öffentlichen Platz einMaisingen" zu ver­anstalten, zu eigen gemacht. So durften wir heute vormittag auf dem Kirchplatz einige herrliche Blüten deutscher Männer­chorliteratur hören. Der Verein trug in vorbildlicher Weise die ChöreDer Lenz ist angekommen" von Dürrner,O wie herbe ist das Scheiden" von Silcher undJungkönig Lenz" von Jüngst vor und fand viele dankbare Zuhörer. Möge er es nicht mit demMaisingen" bewenden lassen, sondern sich im Laufe des Sommers noch öfters in der Öffentlichkeit Hören lassen!

(0) Höfen a. E., 3. Mai. (Kammermusikäbend.) In der hiesigen vollbesetzten Kirche gab es gestern abend köstliche Kam­mermusik ausgeführt von Herrn Hubl, Leipzig (1. Violine), Frl. Grctel Sommer, Pforzheim (2. Violine), Herrn Carl Wehmar, Leipzig (Bratsche) und Herrn Konzertmeister Hans Münch, Leipzig (Cello) zu hören. Geboten wurden Streich­quartette von Mozart (C-dur) mit Adagio, Andante cantabile, Menuett und Trio; von Beethoven (c-moll op. 18 Nr. 4) mit Allegro, Scherzo, Menuett und Trio, sowie Thema und Varia­tionen aus dem Kaiserguartett von Haydn. Leises Fragen und Antworten, ruhiges Erzählen, lachender Jubel, gewaltiger Sieg kamen in den einzelnen Sätzen des Mozart'schen Ton­gemäldes zum Ausdruck; hiezu gesellte -sich wuchtiger Trotz in dem Beethoven'schen c-moll-Quartett. Klar und jedermann verständlich waren Thema und Variationen zu dem Haydu­schen Kaiserguartett. Ergreifend füllten die flehenden Töne des Themas:Gott erhalte Franz, den Kaiser" den weiten Raum. Bei der 4. Variation klang es wie ferner, ersterbender Orgelton. Tank der vorzüglichen Akkustik -drang selbst der leistest« Ton noch klar in die hintersten Ecken. Es -war ein glücklicher Gedanke, daß das Quartett nicht auf der Orgel­empore, sondern auf einem eigens zu diesem Zweck vor dem Chor aufgebauten Podium Ausstellung fand. Die Holzvertäfe- rung des Kriegerdenkmals wirkte so als gute Resonanz, und den Hörern war es möglich, auch die blendende Technik der vier Künstler zu bewundern. Die Leistung"» der Künstler waren über jegliches Lob erhaben. Der Kammermüsikabend wird allen Besuchern, unter welchen sich auch viele Auswärtige befanden, in guter Erinnerung bleiben. Der Veranlasserm dieser weihevollen Stirnden, der Pflegerin edler Musik, Krau A. Commerell, sei herzlicher Dank gesagt.

rückt die sittliche und vaterländische Bedeutung der Inn,», , Vordergrund und lenkt den Blick auf die aufopfernd- ^ d«,! Mütter. Regierung und Behörden bringen der Veran». ^^! Haftes Verständnis entgegen und wirken gerne mit am m-" ^ ^ Tages.

Stuttgart, 3. Mai.

Gelingen d,j

(Verleihung der Rettunasmed»»,.^ Rettungsmedaille wurde verliehen an Mechaniker Alben m,?. Wildberg, Polizeiunterwachtmeister Theodor Frank in Musiker Max Kreuz in München, Oberamtsgeometer in Leutkirch. Kaufmann Max Schell in Heilbronn L" M Guido Schwarz in Zirndorf bei Nürnberg und an Mewnms. V hold Wezel in Metzingen. Echanik« ^

Stuttgart, 3. Mai. (Vortragsveranstaltung des Berbn«»,- . Industrieller, E. V.) Anläßlich seiner Miigliederv-rsammluno ^ staltet der Verband wllrtt. Industrieller am Mittwoch nachmittags r/,3 Uhr. im großen Stadtgartensaal zu Stuttch,', ^ Vorträge über sehr zeitgemäße Themen. Bankdirektor HeWg

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der Stuttgarter Filiale der Dresdner Bank behandelt Die in- und ausländischen Geld- und Kapitalmarkt- und di» Gestaltung des Zinsfußes". Professor Dr. Eisfeld, der

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Württemberg.

Bad LiebenzÄl, 3. Mai. (Einweihung.) Am gestrigen Sonntag wurde hier in Anwesenheit einer großen Anzahl Vertreter von Be­hörden, Vereinen und Organisationen auf dem Bergfriedhof der nach einem Entwurf von Professor Schmitthenner-Stultgart ausgeführte Marie Hart-Gedenkstein enthüllt. Aus allen Gauen Deutschlands hatten sich die vertriebenen Elsaß-Lothringer eingefunden, um in dem feierlichen Akt der Einweihung ihre Landsmännin Marie Hart, die mutige Dichterin der ehässischen Heimat, zu verehren. Einer der schönsten Spazierwege in Liebenzell erhielt durch den Gemeinderat de» Namen Marie Hart-Wckg. Stadtpfarrer Ernst-Stuttgart hielt die Weiherede.

Simmozhrtm, OA. Ealw, 3. Mat. (Brand.) In der vergangenen Nacht brach tn der Doppelscheuer der Landwirte Linkcnheil und Bullingrr ein Brand aus. Di« Doppelfcheuer ist bis auf die Grund­mauern niedergevrannt. Das- Vieh konnte mit knapper Not gerettet werden: zwei Schweine sind verbrannt. DeN Besitzern erwächst ein nicht unerheblicher Schaden. Die Entstehungsursache des Brandes dürste aus Kurzschluß zurückzuführe» fein.

Mühlacker» 3. Mai. ;D>r kaufmännische Geist bei der Reichs­bahn.) Die Reichsbahnoerwaltung verlangt von der Reichspost, daß letztere für das Wenden ihrer Wagen aus dem Vorplatz des Bahn­hofes und Postamtes tn Mühlacker, der von Fahrzeugen aller Arü ständig benützt wird, also auf dem Bahnhosplatz. der Bahneigentum ist Platzmiete» bezw. Pacht zahlt dder die Benützung des Platzes unterläßt. Und da spricht man tm Zeitalter des Verkehrs noch da­von, die Reichsbahn lasse den kaufmännischen Geist vermissen, wo er sich doch hier in höchster Potenz offenbart.

Stuttgart» 3. Mai. (Muttertag.) Am zweiten Maisonntag wird wieder überall der deutsche Muttertag gefeiert werden. Dieser Tag

Betriebswirtschaftslehre an der Universität Tübingen eröri-,«- deutung derKurzfristigen Erfolgs-Ermittlung". Beide werden in den Wirtschaftskreisen unseres Landes starkem Ä e begegnen; sie sind für alle Angehörigen von Industrie und2,! auch soweit sie nicht Mitglieder des Verbands Würlt sind, zugänglich. ' "u

Ditzingen, 3. Mai. (So straft man ungezogene Burschen! warnenden Beispiel für ihre Kameraden sah man in diesen r« eine Reihe Jugendlicher, die der Ortsoorsteher zur Strafe siir 2 gcnen Unfug an Stelle einer Geldstrafe gemäß dem ZuaendniM- gesetz je 1 Kubikmeter Steine schlagen ließ. Wenn das nick! M was dann? ' b-

Reutlinge», 3. Mai. (Wegen Fluchtverdacht wieder vechM, Der Mechaniker Hertkorn von Kirchentellinsfurt, der das llnolii/» Tübinger Tor verschuldet hatte, wurde letzte Woche wieder »«2 und nach Tübingen eingeltesert. Er soll beabsichtigt haben na» d, Schweiz zu flüchten, um sich der Bestrafung zu entziehen

Tübingen, 3. Mai. (Schwurgericht.) Das Schwurgericht mm, teilte die Eheleute Kolonialwarenhändler Karl und Frau Sophie M, mann aus Nürtingen wegen Brandstiftung zu je zwei Jahren lunl Haus und drei Jahren Ehrverlust. Mit Wissen und Zuslimnm- ihres Mannes hatte die Frau, um durch die Versicherungssumme itn Schulden los zu werden, ihr Warenlager in Brand gesetzt, modo»» ein Schaden von etwa 20000 Mark entstand. ^

Tübingen. 3. Mai. (Ueberfallen.) In der Nacht wurde eine l Studentin, die aus dem Museum kam, in der Kelternstraße M,selten und schwer mißhandelt. Es gelang» den Attentäter zu ermtttck tzs ist der Sohn des Fuhrmanns Aichele. Nun sitzt er hinter Schick und Riegel.

Rottweil, 3. Mai. (Selbstmord.) Am Samstag wurde ei» 2A Jahre alter Kürschner tot in seinem Bett gesunden. Es ist anzn- nehmen, daß er selbst den Tod durch Vergiftung gesucht hat. tzch mehr als einem Jahr verlobt, konnte er keine Wohnung finden. Möglich ist, daß darin die Ursache der geistigen Verstimmung z« suchen ist.

Leinfelden» 3. Mai. (Baumfrevler.)) Die Gemeinde hat bei dn Neuanlage der Bahnhofstraße dieser entlang Birnbäume setzen lassen. Mose gedeihen prächtig und versprechen eine Zierde sür die ganze Bahnhosgegend zu werden. Nun ist seither ein schlimmer Mensch an der Arbeit, diese Anlage in raffinierter Weise immer wieder zu schä<! digen. Kronen wurden teils abgeknickt, teils durch Abreißen an») Aesten schwer beschädigt, ein Baum auch so angeschnitten, daß erein- gehen wird. In einer der letzten Nächte wurden wieder fünf dei! schönsten Bäume abgeknickt, auch wurden in der gleichen Nacht zwei! anderen Baumbesitzern sechs Bäume im schönsten Wachstum buch! Abknicken ebenfalls kaput gemacht. Die Empörung über den rohe« Menschen ist allgemein.

Göppingen, 3. Mai. (Bahneröffnung.) Die Eisenbahn Göppia, gen-Boll wird voraussichtlich am I. Juli dem Betrieb übergebe» werden.

Ravensburg, 3. Mai. (Warnung.) Zur Zeit treibt sich ein zirb» 30 jähriger Mann, mitlerer Größe, schlank, blond, der Brille nach kurz­sichtig, im Land herum mit gefälschtem Empfehlungsschreiben des Generals v. Teichmann von Stuttgart. Der Mann versucht sein W» bei den Osfiziersoereinen und den Vereinen für das Deutschtum Ii» Ausland und behauptet, aus Slldtürol ansgewiesen zu sein. Auch hier hat sich der Gauner Herumgetrieben. In den Ausweispaptem wird er als Zirnstein bezeichnet. General o. Teichmann hat schm öffentlich vor dem Betrüger warnen lassen.

Aalen, 3. Mai. (Amtskörperschaftsgebäude.) Das von der Amts- Körperschaft Aalen an der Schubartstratze erbaute Verwaltung-- ml Wohngebäude ist nunmehr feriiggesteM und kann dicker Tage bezöge» werde». Die Gesamtkosten dürften sich aus zirka 190000 Mark be- laufen. Damit ist der Voranschlag nur in ganz geringfügigem M überschritten worden. Am letzten Samstag nachmittag wurde« Uebernahme des Gebäudes von der Bauleitung tm Rahmen« schlichten Feier vollzogen. Oberbürgermeister Schwarz rühmt!«« gut gelungene Werk und dankte dem eigentlichen Urheber des AM, Oberamtmann Niethammer.

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Schwester Mariens Geheimis

Roman von Hedwig Conrths-Mahler.

Z (Nachdruck verboten)

Und so bin ich denn unter Ihrem Schutze hier aeblicben, als Harald gleich nach Beendigung des Krieges nach Atschin ging, weil Mynheer Vanderhey- den dort eine junge, starke Kraft brauchte zur Fortfüh­rung der Geschäfte."

Ja, ja gerade zurzeit, da unsere gute gnädige, Frau starb, hatte Mynheer Vanderheyden in Kota- Radscha den schweren Unfall, der ihn an beiden Beinen lähmte, und da mußte Herr Forst sofort abreisen. Und nun ist er schon über fünf Jahre auf Sumatra."

Fünf Jahre und in all der Zeit habe ich ihn nicht wiedergesehen, habe von ihm direkt nichts gehört, nls was er flüchtig auf Postkarten oder in einem kur­zen Brief schrieb. Es war immer nur dasselbe ob ich gesund sei, ob ich alles habe, was ich brauche, und ob ich keine Wünsche hätte."

Nun ja alles andere, was sich auf die Geschäfte bezog, hat er an Herrn Zeidler geschrieben, und von ihm wissen Sie ja auch, daß es Herrn Forst gut geht."

Marlen wandte sich ab, um das schmerzliche Zucken ihres Mundes zu verbergen.

Ja, ja Herr Zeidler hat ja immer ausführliche Nachrichten."

Und außerdem wird er ja nun auch bald wieder einmal nach Hamburg kommen, um sich von dem Tro­penklima zu erholen. Es wird auch Zeit, daß wir wieder einmal merken, daß dies Haus einen Herrn hat. Es ist ein Jammer, daß es Jahr um Jahr leer steht. Ist denn noch immer keine bestimmte Nachricht von ihm gekommen, wann wir ihn erwarten können?"

Marlen seufzte auf.

si immer nicht. Er kann eben zu schlecht fort von a.ora Radscya, weil dort jetzt das Hauptgeschäft der

Hier in Ham- nur noch eine

Firma Forst und Vanderheyden ist. bürg ist feit dem Kriege sozusagen Filiale."

Ja, ja der böse Krieg und was nachher kam, war noch schlimmer. Aber Gott wird helfen, daß unser Hamburger Hasen wieder in Blüte kommt und auch unser deutsches Vaterland. Dann wird auch unsere Firma hier wieder florieren. Das will ich noch er­leben, Kindchen eher sterbe ich nicht, ehe ich das er­lebt habe."

Gott mag dazu helfen, Frau Darlag. Und ich hoffe, daß sich Harald bald zur Reise nach Deutschland entschließt. Es ist sicher sür seine Gesundheit notwen­dig, daß er endlich einen Klimawechsel vornimmt. Und es wäre viel schöner, wenn er dauernd hier in Ham­burg wäre» Ganz fremd wird er seinem Vaterland. Aber das geht nun einmal nicht anders. Der gelähmte Mynheer Vanderheyden, der bis nach dem Kriege stets die Geschäfte in Kota Radscha allein besorgte, kann ja nur noch im Kontor arbeiten."

Die Hauptsache da unten ist ja aber die Aufsicht über die Plantagen."

Marlen lachte.

Wie genau Sie über alles orientiert find, Frau Darlag."

Nun ja wenn man so lange in einem Hause ist, da verwächst man sozusagen mit allem, was damit zu­sammenhängt!"

Sie kennen wohl auch Herrn Forsts Kompagnon?"

Mynheer Vanderheyden? Wer natürlich, Kind­chen. Vor dem Krieg, als Herrn Haralds Vater noch lebte, war er einige Male in Hamburg, und der selige gnädige Herr war auch einige Male auf kurze Zeit in Kota Radscha. Allerdings dauerte so eine Reise immer monatelang es ist eben so sehr weit bis nach Su­matra. Herr Zeidler hat damals Herrn Haralds Vater ebenso vertreten in seiner Abwesenheit, wie er jetzt Herrn Harald vertritt. Eine verantwortungs­

volle Stelle hat er schon, aber Herr Harald verstaut ihm und mit Recht. Herr Zeidler ist ja nun schon an die vierzig Jahre im Geschäft. Er ist eingetreten, als öie Firma vom alten Herrn Forst und Mynheer Van­derheyden gegründet wurde. Er trat als erster Buch­halter ein, aber schon zehn Jahre später war er Proku­rist. Ach, Kindchen das waren noch andere Zeiten ms heute, da ging es hier im Hause lebhaft aus und ein. Und drüben auf der Elbe fuhr einer der großen Damp­fer hinter dem andern her. Ganz stolz war man oa, daß man ein Deutscher war, und Saß man auch rnu W einer so stolzen Firma gehörte." ^

Sie sind ja auch schon über dreißig Jahre M Hause, Frau Darlag, denn kurz vor Mama Forst- Tode feierten Sie Ihr fünfunözwanzigjähriges 0»- biläum."

Die alte Frau nickte lebhaft.

Ja das hatte die selige gnädige Frau in all ihr« Krankheit nicht vergessen. So war sie nun mm -7 jeder mußte zu seinem Rechte kommen. Und eine gmc Herrin ist sie mir immer gewesen. Ich kam tsteiw nach meines Mannes Tode, der mir nach kaum orei- jähriger Ehe entrissen wurde, hier ins Haus. Iw N, auf meiner Hände Arbeit angewiesen und hatte mw viel mehr gelernt, als kochen und wirtschaften. Fra Forst sagte mir, sie wolle einen Versuch mit w machen, obwohl ich noch nie in Stellung gewesen w und keine Zeugnisse hatte. Und sie hat sich viel gegeben, mich anzulernen. Bald ging mir alles st von der Hand, und Frau Forst sorgte dafür, daß i mein Zimmerchen abseits von den andern Drenstvo erhielt. Als Lehrerstochter konnte ich mich Swast> den derben Leuten nicht wohlfühlen. Frau Forst tz . für so etwas ein so feines Gefühl. Und ich lrbte gut ein, und nach einigen Jahren, als Fr"" »M, immer mehr in Gesellschaft gehen mußte und / mehr so viel Zeit für den Haushalt heckte, da avauc ich Zur Haushälterin« und das bin ich dann geM

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