selben angehörte, darunter elf Jahre als Kontrolleur und 33 Jahre in seiner jetzigen Stellung, altershalber gezwungen sei, dieses Amt in die Hände der Generalversammlung zurückzu­legen und satzungsgemäß nach sechs Monaten zurückzutreten. Er dankte allen, die mit ihm zusammenarbeiteten, Vorstand und Auffichtsrat wie den älteren Mitgliedern für ihr Ver­trauen und die Unterstützung während dieser Zeit seiner Tätig­keit und wünschte der Bank eine fernere gedeihliche Entwicklung und glückliche Zukunft. Kassier Rothenberger gab feinem Bedauern über diesen Entschluß von Direktor Link Ausdruck, der alle unvorbereitet treffe; man hätte gewünscht, daß Direk­tor Link wenigstens noch bis zur 60. ordentlichen Generalver­sammlung sein Amt behalten hätte. In seinem Geschäfts­bericht, in welchem er die Wirtschaftslage im allgemeinen und in Verbindung damit die Verhältnisse der Bank eingehend schilderte, führte er u. a. aus, daß das Geschäftsergebnis ein erfreuliches fei trotz der schwierigen Lage, in der sich die Bank wie jede andere Genossenschaftsbank infolge der Geldknappheit im letzten Jahre befand. Leider konnten nicht alle Ansprüche befriedigt werden und manche Pläne wurden zunichte. Wer die Bank fei in erfreulicher Entwicklung und Vorwärtsschreiten begriffen, die Geschäftsguthaben der Mitglieder hätten sich mehr als verdoppelt, die Spareinlagen um mehr als das Drei­fache erhöht. Vermehrte Einzahlungen von Geschäftsguthaben und Spareinlagen bedeuten eine Stärkung der eigenen Mittel der Bank und-mache diese unabhängig von den Großbanken. Der Reservefonds konnte auf 11625 Mark erhöht werden; die Mitgliederzahl, welche nach der Inflation 1120 betrug, sei zurückgegangen und zwar auf Veranlassung der Bank lelbst, da ein großer Teil derselben nicht mehr in der Lage war, seinen Verpflichtungen gegenüber der Bank durch Neueinzahlung von Gefchäftsguthaben nachzukommen, deren Zahl betrug am 31. Dezember 1925 679. Im Einzelnen verbreitete er sich über das Geschästsergcbnis und gab dazu entsprechende Erläuterun­gen; er führte zum Schluß aus, daß die Bank ernstlich daran sei, das den Sparern durch die Inflation nicht durch Verschul­den der Bank zugefügte Unrecht durch Aufwertung gutzuma­chen, er möchte hoffen, daß dieser Geist von jenen, welche Spar­einlagen machten, erwidert werde dadurch, daß sie ihr Geld in vermehrtem Maße der Bank zur Verfügung stellen. Der Vor­sitzende des Auffichtsrats, Oberamtspfleger Kübler, gab eben­falls feinem Bedauern über den geplanten Rücktritt von Direkt. Link Ausdruck, über Len später noch zu reden fein werde. Zum Geschäftsbericht bemerkte er, daß der verlorene Krieg und die Inflation die Bank vor ein Nichts stellte. In zähem Zusam­menarbeiten sei es Len leitenden Persönlichkeiten gelungen, die Bank wieder langsam vorwärtszubringen, sodaß sie wenigstens den allernotwendigsten Verpflichtungen Nachkommen konnte. Dank hiefür gebühre besonders Geschäftsführer Rothenberger, der weder Zeit noch Mühe scheute, um die Leistungen der Bank zu erhöhen. Wie alle Banken leide auch die Gewerbebank un­ter dem Mißtrauen, das infolge der Inflation bei der Bevöl­kerung entstand, woran aber die Bank keine Schuld trage. Um dieses Mißtrauen zu beseitigen, strebe die Bank mit allen Mitteln darnach und zeige den guten Willen, durch Aufwer­tung die Sparer einigermaßen zu entschädigen, demgegenüber sollen Mitglieder und Sparer der Bank wieder Vertrauen ent­gegenbringen, vor allem müsse der genossenschaftliche Gedanke wie früher auch jetzt wieder eine bessere Pflege erfahren; jene, welche die Genossenschaft in der schwierigsten Zeit im Stiche lie­ßen, seien schlechte Genossenschafter, nur auf dem Wege gemein­samer Zusammenarbeit und vermehrten Vertrauens gegenüber der Bank könne diese vorwärts kommen und dadurch auch den Mitgliedern wieder Vorteile gewähren. Dem vom Vorstand und Auffichtsrat gestellten Antrag, von dem erzielten Reinge­winn von Mk. 10189.06 zehn Prozent Dividende auf die Ge- schästsguthaben mit Mk. 4155.50 zu verteilen, dem Reservefond Mk. 3500., dem Aufwertungsfonds Mk. 2000 zuzuweisen und Mk. 533.55 auf neue Rechnung vorzutragen sowie Vor­stand und Auffichtsrat zu entlasten, wurde zugestimmt. Bei der satzungsgemäß vorgenommenen Neuwahl in den Aufsichtsrat wurden die ausscheidenden Mitglieder K. Kühler, M Lutz, K. Pfrommer, wiedergewählt. Auffichtsratsmitglied Goll- mer bat, seinen Vater Fr. Gollmer, der im vergangenen Jahr den Posten eines Kontrolleurs bekleidet hatte, wegen Abwesen­heit infolge hohen Alters zu entschuldigen und aus diesem Grunde von diesem Posten zu entblnden. Der Vorsitzende des Auffichtsrats, Oberamtspfleger Kübler, kam auf den geplan­ten Rücktritt von Direktor Link zu sprechen und bedauerte gleichzeitig den Rücktritt von Kontrolleur Gollmer; er fand Worte Hoher Anerkennung und uneingeschränkten Lobes gegen­über diesen Veteranen der Bank, die in langen Jahren der­selben unendlich wertvolle Dienste erwiesen hatten durch ihre rastlose Tätigkeit im Dienste derselben und ihr auch insofern genützt hatten, als ihre vertrauenswürdige Persönlichkeit der Bank zum Vorteil gereichte. Er möchte wünschen, Laß es noch recht viele solcher Altveteranen der Bank gebe, die den Genossen­schaftsgedanken vorantragen. Hut ab vor solchen Männern! Namens des Vorstands und Aufsichtsrats erbat er unter Bei­fall von der Versammlung die Zustimmung, den beiden Herren zu gegebener Zeit noch eine besondere Ehrung zuteil werden zu lassen. Geschäftsführer Rothenberger schloß sich dem Vorredner ebenfalls mit Worten des Dankes für die verdienst­volle Tätigkeit der beiden Herren an, die ihm nach der Infla­tion unvergleich große Dienste geleistet und ihn so mannig­fach unterstützt hatten. Direktor Link dankte für die freund­lichen Worte der Anerkennung auch namens des abwesenden Kontrolleurs Gollmer und gab seinen festen Entschluß kund, aus den angeführten Gründen Schluß machen zu müssen; der Gewerbebank werde er nacb wie vor reges Interesse entgegen­bringen. Damit war die Tagesordnung erschöpft, der Vor­sitzende erklärte die Versammlung mit Dank für das gezeigte Interesse für geschlossen.

Neuenbürg, 12. April. Das naßkalte Wetter der letzten Tage scheint sich zum bessern wenden zu wollen. Nach einer recht kühlen Nacht das Thermometer Zeigte heute früh nur 2 Grad über Null scheint die Sonne heute früh vom klar­blauen Himmel und sendet ihre belebenden Strahlen auf alles, was in der Itatur zu neuem Leben erwacht.

Neuenbürg, 9. April. (Förderung des Sparsinns bei den Schulkindern.) In der Zeit der notwendigen Eigenkapitalbil­dung in der deutschen Wirtschaft findet der Gedanke der För­derung des Sparwesens mit Hilfe der Schulen, die Erweckung des Sparsinns unter den Schülern und ^Schülerinnen wieder allgemeine Bedeutung, die sowohl im Einzelinteresse der Be­völkerung wie im allgemeinen volkswirtschaftlichen Interesse liegt. Schulsparkassen gab es bereits vor 100 Jahren, und zwar entstanden die ersten auf deutschem Boden. Später ging der Gedanke auch in anderen Staaten voran. Interessant ist, daß gerade Frankreich nach dem verlorenen Krieg 1870/71 mit Hilfe der Schulsparkaffen die nationale Wiederaufrichtung des Landes betrieben hat. In kurzer Zeit entstanden dort 24 060 Schulsparkassen mit 500 000 sparenden Schülern, die in gerin­gen Einzelbeträgen Anfang der Achtzigerjahre über 13 Mill. Mark Sparguthaben verfügten. In Deutschland gab es in Len Sechzigewahren die sog. Pfennigsparkassen und den Schul­sparkaffen ähnliche Einrichtungen. Bedeutende Leute wie Moltke und Bismarck erkannten seinerzeit die Wichtigkeit der­artiger Spareinrichtungen für die deutsche Jugend und gerade Bismarck erklärte: Die Sparsamkeit erzieht zur Selbstbeherr­schung und macht später aus den Erwachsenen männliche und starke Eharaktere. Auch in der jetzigen Zeit sollten den Schul­

sparkaffen ähnliche Einrichtungen erstehen. Vor allem sollten keine Mittel unterlassen 'werden, um den Sparsinn der Kinder in den Schulen anzursgen. Seitens der Kreditgenossenschaften wird durch Verteilung von Schulstundenplänen als Werbe­mittel für die Förderung des Sparsinns eingetreten. Di« Schulstundenpläne werden mit einem Ausspruch, der sich auf die .Wichtigkeit des Sparsinns bezieht, versehen und durch die Genossenschaften den betr. Schulleitern zur Verteilung an die Kinder zur Verfügung gestellt. Eine solche Förderung zur Hebung des Eigenkapitals in Deutschland ist durchaus zu be­grüßen.

(Wetterber icht.) Die Depression im Norden verflacht sich allmählich. Der Hochdruck im 'Westen herrscht vor, ver­spricht aber kein beständiges Wetter. Für Dienstag und Mitt­woch ist deshalb nach vorübergehender Aufheiterung wieder zeit­weise bedecktes, wenn auch in der Hauptsache trockenes Wetter zu erwarten.

Birkenfeld, 10. April. Im Waldteil Schönbügel drohte ein Waldbrand ausznbrechen. Hinzukommenden Radfahrern glückte es mit Aufbietung aller Kräfte, das Feuer zu löschen. Eine benachbarte Feldhütte, die Geschirr und Lebensmittel barg, war erbrochen und ausgeraubt. Ohne Zweifel haben die Diebe den Brand verursacht.

Württemberg.

Vaihingen a. E., 11. April. (Auch ein Schweinekauf.) Auf dem letzten Schweinemarkt kaufte ein Mann aus der Nähe von Vaihingen von einem Echweinehändler aus Friolzheim ein Paar Schweine, verschwand aber, ohne den Preis von 85 Mark zu bezahlen. Er ist erkannt.

Freudenstadl, 1l. April. (Die gefährliche Starkstromleitung.) Beim Forsthaus in Baiersbronn brach ein Draht der tzochspannungs- leitung und legte sich guee über die Straße. Kurz darauf passierte Kohlenhändler Breuning mit seinen beiden Pferden die Stelle. Eines der Pferde kam mit dem Leitungsdraht in Berührung und erhielt dadurch einen elektrischen Schlag, an dessen Folgen es verendete.

Stuttgart, 9. April. (Gesellschaft Schwaben.) Die Oster­reise der Gesellschaft Schwaben" brachte den 550 .Teilnehmern eine große Ueberraschnng. Der Reichsaußenminister Dr. Strese- mann begrüßte in Locarno, wo er zurzeit zur Kur wellt, die Schwaben. Bei einem Empfang des Gesellschaftsvorstands und der Pressevertreter wies der Reichsaußenminister Dr. Strese- mann auf eine Begrüßungsansprache des Professors Schuster- Reutlingen in feinen und klugen Worten auf die Notwendig­keit hin, den Parteigeist zu überwinden, und ging dann aus die Bedeutung der Äocarnoverträge ein- Liebenswürdig gab er den Besuchern das Geleit zum Bahnhof, wo er von der Ge­sangsgruppe der Gesellschaft mit dem LiedDeutschland oir mein Vaterland" und dann mit Hochrufen der übrigen Teil­nehmer begeistert begrüßt wurde. Die Osterfahrt der Gesell­schaft .Schwaben" begann am Karfreitag und endigte am Oster- dicnstag. Hochibefriedigt besonders Wer die gute Verpflegung und Unterkunft zu einem sehr billigen Preis kehrten die Teil­nehmer zurück. Die Auffassung war allgemein, daß die Reise­leitung auch dem Verwöhntesten gerecht geworden ist. Der Verlauf dieser Fahrt verspricht einen vollen Erfolg und reiche Abwechslung der zehntägigen Schwodenfahrt der Gesellschaft Anfang August dieses Jahres.

Stuttgart, 10. April. (Der württ. Postscheckverkehr im März.) Die Zahl der württ. Postscheckkuvden betrug Ende März 34616, 130 mehr als im Monat Februar. Von dem Umsatz In Höhe von 401 Millionen NM. sind 309 Millionen bargeldlos beglichen worden.

Stuttgart, 10. April. (Luftpost.) Wer seine Briefe auf weite Entfernungen, vor allem ins Ausland, rasch befördert wissen will, der muß sich der Luftpost bedienen. Die Zeitunterschiede zwischen dem Luftweg und dem Landweg gehen aus folgender Zusammenstellung hervor, wobei die Landwegzeiten eingeklammert sind: Stuttgart - Berlin 5 (1213), nach Leipzig 4 (9-11), nach Dresden 5 (1315), nach Hannover 5 (1112), nach Hamburg 7 (15), nach Köln 4 (9), nach London 9 (30), nach Amsterdam 7 (18), nach Kopenhagen 9 (30), nach Moskau 27 (80), nach Zürich 1 (68), nach Genf'5 (13 bis 15) Stunden. Die Auflieferung in Stuttgart beim Postamt Nr. 1 muß im allgemeinen 1»/, Stunden vor Abgang des Flugzeugs In Böblingen erfolgen. Außerhalb Stuttgarts ausgclieferte Briefsendun- gen erreichen den Luftpostanschluß in Stuttgart, wenn sie mit Bahn­posten Besörderung erhalten, die in Stuttgart mindestens zwei Stunden vor Abgang des Flugzeugs eintreffen.

Heilbronn, 10. April. (Durch Starkstrom getötet.) Am Donners­tag nachmittag ist im Großkraftwerk ein Elektromonteur einer Ber­liner Firma mit einer 10000 Volt stacken elektrischen Stromleitung in Berührung bezw. dieser in einem Augenblick zu nahe gekommen, als er zwei ihm unterstellten Monteuren in einer Trennschalterzelle an einer Klemmscheibe etwas zeigen wollte. Er wurde vom Strom ersaßt und sofort getötet.

Weitingen, OA. Horb, lO. April. (Erdrückt.) Der 17 jährige Sohn Alois der Witwe Iosefine Bernhard wollte ein Rind durch den Hofraum führen, an dessen Eingang zwei steinerne Säulen angebracht waren, wovon eine etwas mangelhaft war. Als das Rind zu nahe kam, fiel die 6 3tr. schwere Säule um und begrub den Jüngling unter sich. Er kam mit Achsel und Kopf unter den Stein zu liegen. Sein älterer Bruder hatte den Vorfall bemerkt und es glückte ihm, den Stein auf die Seite zu bringen. Der Schwerverletzte nannte noch den Namen seines Bruders, aber ein ungeheurer Bluterguß aus Augen, Ohren, Nase und Mund zeigte sofort an, daß hier keine Hilfe mehr möglich war. Die bedauernswerte Mutter kam vom Feld heim und fand ihren Sohn tot neben einer ungeheuren Blutlache.

Schramberg, 10. April. (Aus dem Gemeinderat.) Der Gemein­derat hat in seiner letzten Sitzung den Haushaltsplan für 1926, der mit einem Abmangei von 602583 gegen 601 650 Mark im Vorjahr abschließt und durch eine Umlage von 18'/, gedeckt werden soll, ge­nehmigt.

Miinsingen, 10. April. (Schneefälle auf der Schwäbischen Alb.) Bon der Schwäbischen Alb werden infolge des Wettersturzes Schnee­fälle gemeldet. So von Münsingen, Balingen, Hechingnn usw. die Berge waren mit Schnee bedeckt. Dabei blühen auch aus der Alb die Obstbäume schon teilweise.

Oberzell, OA. Ravensburg, 10. April. (Ziegelei-Verkauf.) In dem Konkurs des Johannes Maier, Ziegeleibesitzers in Oberzell, wurde für das Ziegelei-Anwesen mit künstlichem Trockenlager, eigener Wasserleitung, elektrischer Kraft, Wohn- und Oekonomiegebäude und zirka 20 Morgen Grundstücken das höchste Gebot von Jakob Ruoff hier mit 10000 Mark abgegeben.

Isny, 10 April. (Explosion.) Am Donnerstag vormittag explo­dierte in der Biichsenmacherei Epp der mit Gas gefüllte Schweiß­apparat. Epp, der in der Nähe stand, befand sich in großer Gefahr. Der schwere eiserne Deckel flog ihm hart am Kopfe vorbei. Durch den Luftdruck wurden etwa 15 Fensterscheiben eingedrückt.

Friedrichshafen, 10. April. (Das gestohlene Ostergeschenk.) Auf der Reise bestohlen wurde ein hiesiger Deutschamerikaner, der in der Zeit vor Ostern seinen Verwandten einen Besuch abgestattet hatte. Während er in Köln den Gottesdienst besuchte, drangen Diebe in sein Zimmer ein und entwendeten aus seinem Koffer Geld und Wertpapiere in Höhe von 1200 Mark, welche Summe er unter seine Verwandten zur Verteilung bringen wollte. So ist das Reisepcäsent erheblich be- i scheidener ausgefallen.

Langenau, 10 März. (Zur Mordtat.) Zu der Mordtat an der 75jährigen Frau M. Beißer wird noch gemeldet: Am Mittwoch den 7. April war Eduard Schroff mit seiner Schwiegermutter allein zu Hause. Etwa um 7 Uhr, morgens ist die Frau von Hausbewohnern noch gesehen worden, gegen 8 Uhr ist die Frau, nach einem angeb­lichen Wortwechsel von dem Schroff durch mehrere Beilhiebe nieder- > geschlagen worden. Gegen 4 Uhr nachmittags sägte er mit einer Holzsäge Arme und Beine ab, verpackte den Leib und die Beine in > zwei Säcke und diese gefüllten Säcke In eine Art Krautstande in'

einer neben der Wohnung befindlichen Kammer. Am Abn>>> i die heimkehrende Frau Schroff nach ihrer Mutter. Sckrokl ihre Mutter komme heute nicht mehr heim, sie müsse bei den einer Familie, wo sie des öfteren war, bleiben. Vorhanden» spuren am Boden hatte er, solange die Frau Schroff im Mnm. '' entfernt. Am Donnerstag früh halb 5 Uhr ging Schroff mu i- Frau zu Fuß nach Ulm zu einer angeblichen gerichtlichen DmG?" Abends um 6 Uhr kamen beide nach Hause. Schroff war Ken. Die Frau verlangte den Schlüssel in die verschlossene sah die Säcke in der Stande, berührte sie und ahnte etwas bares. Sie wollte aus dem Hause stürzen. Der Mörder säb,.- und versuchte, sie zurückzuhalten. Die Frau riß sich los und.'!? zum Landjäger. Kurze Zeit darauf erschienen dann zwei Landl- und stellten die Tat fest und nahmen den Schroff mit in den Ä" arrest. Stadtschultheiß und Stadtarzt besichtigten die Leiche und^ Tatort. Wegen Ermangelung eines Leichenhauses mußte die Totenzimmer des Krankenhauses gebracht wer»'-»' tag wurde Schroff der Leiche gegenllbergestellt und

in ein Totenzimmer des Krankenhauses gebracht werden. Am <s^ tag wurde Schroff der Leiche gegenllbergestellt und er'hat ein ^ ständnis abgelegt. Um halb 4 Uhr wurde er nach Ulm verlud Schroff ist der zweite Mann der Frau und gebürtig von des österen schon vorbestraft und schon längere Zeit arbeitslos wieweit die Frau Schroff und die Ermordete an dem zevidm. Familienleben eine Schuld trifft, wird die Untersuchung »»ael,» Zwei Kinder sind vorhanden aus erster Ehe. Letzten Sonnig« Schroff und Frau noch beim Abendmahl in der Kirche. "

Heidenheim. 10. April. (Wohnungsbau.) Die Stadt er!« Heuer 34 Wohnungen, die Firma I. M. Voith 8, die GemeimL Ballgesellschaft 13, von. privater Seite sind bereits 20 Bauten ^ meldet. Es kann somit mit 8090 Bauten gerechnet werden und! der Behebung der Wohnungsnot käme man einen beträch,lick,. Schritt weiter und für die Erwerbslosen wäre Verdienst ae!ck°?,»

Schlechtbach. OA. Gaildorf, 10. April. (Brand.) In der L auf 9. April brach in der Gcigerschen Möbelfabrik Feuer aus, dm das ganze, erst vor zwei Jahren erstellte Gebäude zum Opfer Ebenso sind zahlreiche Möbel, die andern Tags abgeliesett wert»! sollten, sowie große Holzoorräte mitverbrannt. Der Feuerwehr« Gschwend ist es gelungen, das Feuer auf seinen Herd zu be chrändr« Die Entstehungsursache ist unbekannt.

Stuppach, OA. Mergentheim, 10. April. (Tragischer Unfall) I« Bauer Julius Retzbach nahm den neuen MäuseoertilgungsappW (Gasvorrichtung) mit auf seinen Acker und suchte ihn dort gegen zahlreich vorhandenen Mäuse anzuwenden. Als er eben mit d, Gesicht sich über Ihn beugte, entzündete sich das Gas und vertu« ihn im ganzen Gesicht. Er ist entsetzlich entstellt. Am schlimM» sind die Augen mitgenommen. Wie es scheint, sind beide oerl»

Haubersbronn, OA. Schorndorf. 10. April. (Beim SimiW. schießen tödlich verunglückt.) Beim Etumpenschteßen im Wald« a- eignete sich ein schwerer Unfall, der einem Mann namens Stock» das Leben kostete. Als der gelegte Schuß nicht rechtzeitig losging, wollte Stöcker Nachsehen. Im selben Augenblick explodierte die La­dung und Stöcker wurde durch die Sprengstücke so schwer oerbtzt, daß er sofort tot war.

Unterdetlfstetten. OA. Crailsheim, 11. April. (Die gestörte Hoch- zeitsnacht.) Pis wahre Begebenheit berichtet derFränkische Aren;- bäte", daß verspätete Ostergäste, die der Autostelle Neustädlleln zu­strebten, und arbeitsame Landleute durch die Erscheinung eines iu reines Weiß gehüllten, gespensterhasten Wesens nicht wenig erschreckt wurden. Dieses, nur notdürftig bekleidet, als äußerste Hülle das Bettleintuch tragend, war aber nicht dem Grab, sondern dem Braut- bett entstiegen und zwar in dem Augenblick, als der Bräutigam sieg­haft das Gemach der Braut betreten wollte. Die Zurückweisung des Bräutigams soll darauf zurückzusühren sein, daß nach der Hochzeit die Mutter des früheren Geliebten der Braut, der zurzeit im heißen Afrika weilt, es verstand, das Bild ihres Sohnes so lebendig vor die Seele der Braut zu zaubern, daß diese, dem bösen Zauber der Alten erliegend, den abenteuerlichen Gang in den Wald antrat.

Baden.

Pforzheim, 11. April. Hier wie in Karlsruhe und Mann­heim begegnet man immer wieder falschen, durch Guß herge­stellten und versilberten Einmarkstücken, die durch ihren dump­fen Klang sofort auffallen. Sie sind in großen Mengen ver­ausgabt worden, ohne daß es dis jetzt gelungen wäre, die Falschmünzer zu fassen.

Pforzheim, 10. April. Zwei hiesige Händlerinnen wurden angezeigt, WÄl -sie seit mehreren Wochen in einer Hohenzolle- rischen Gemeinde Lurch gegenseitiges Uöberbieten die Preise für Landbutter in die Höhe trieben, was zur Folge hatte, daß hier im Kleinverkauf die Butterpreife um- 20-30 Mennig stiegen.

Karlsruhe, 10. April. 'Ein 76 Jahre alter Werkaufseher a. D., der am 8. d. M. damit /beschäftigt war, seine Küche W Weitzeln, ließ sich von feiner Ehefrau die 'Flasche Stuvekauw salz geben, von dem er eine Portion einnehmen wollte. A Frau verwechselte nun dieses Salz mit einem gleichfarbige« "läschcherr Käfcrverttlgungsmittel, von dem der Mann me Portion einnahm. Obschon er gleich den Irrtum -bemerkte, weigerte er sich weil er keine Beschwerden hatte, einen Arzt M Rate zu ziehen und verrichtete seine Arbeit weiter. Als aber alsbald die Folgen des Giftes eintraten, ordnete der -Arzt Me Verbringung in das Krankenhaus an, wo er am gleichen ALM starb. .

Pfullendorf, 10. April. Einem Brande zmn Opfer geMii ist das Wohnhaus des Steinhauermeisters Pfeffer hier. Lmnit- liches Mobiliar der in dem Hause wohnenden vier Familien, die kaum das nackte Leben retten konnten, ist mitverbranin Man vermutet Brandstiftung. Innerhalb eines ViertelMes ist dies nun der achte Brand.

Vermischtes.

Urteil gegen eine Münchner Hellseherin. Vor dem Amts­gericht in der Münchener Au fand die mit großer Spanmmg erwartete Verhandlung gegen die Hellseherin Cläre Rcicpari statt, zu der etwa 16 Zeugen aus den verschiedensten MM scha-ftskreifen geladen waren. Es handelt sich nicht um einen Prozeß im eigentlichen Sinne, sondern nur um den GiNiprM Len Cläre Reichart gegen einen Strafbefehl wegen Game erhoben hatte. Der Vorwurf der Gaukelei wurde 'vom sp­richt in der Deutung der Zukunft aus den Linien der gegcn Bezahlung erblickt. Der damalige Strafbesehl lau auf 150 Mark. Die Hellseherin stammt aus kleinen VerY ( nissen und hatte in früher Jugend unter schweren Entvem ^ gen zu leiden, war aber schon frühzeitig ebenso Pw ihre ter und ihr Bruder mit ,Hellsicht" begabt. Sie beiuchtc Volksschule in Regensburg und war in Regensburger Nürnberger Geschäften als Verkäuferin tätig. Spater uen ein Gönner als Tänzerin ausbilden. So kam sie iM 3

1914 nach München. Auf Befragen des Gerichts gab I ' Geld für ihre Weissagungen erhalten zu haben. Sw w« , diese Weissagungen nicht professionell gemacht haben

1915 habe sie sehr viele Geisichte gehabt und habe unter nn -die blutigen Straßenszenen wie zum Beispiel bei der «u tion, beim Hitlerpntsch und das Attentat auf Auer vo sehen. 1922 habe sie in Regensburg immer das, GefiM

daß sie nach München zurückkehren und das Ministerin^

Feine Lederwaren»

Koffer und Reife-Artikel, Kinderwagen

zu bedeutend ermäßigten Preisen empfiwu

f'L'K'r. Wilhelm Brotz, WM«. M.»»

pW müsse, sw p zu haben,

vorausgewußt ho

kündet, daß die R Umrissen, gewe-sp

den Zeugen benn nalistin Maß Rw maligen Landtags klärten, daß sie lh gemacht habe. D< Untersuchungen di bellseheriiche Fahij

obachtungen entto

anwalt eine Geldp Urteil auf 100 M Tragung der Kost Tragischer Tw Vitts Pius Schritt tung zu nahe und Gn Strom von Murer Oswald v AM befand gen loszureißen L-opor ohne Erwlg. De

Verunglückte in de zeit war bereits ar sollte das Heim b nungsvolle Mann Zum ExPlofie kmnte die letzte d< Witwe Beckert, au dem gestern abend mterkrankenhaus si

höht sich die Zahl arbeiten an der 1 schritten, daß sich d belaufen soll, annä riesigen Kochers rsi geschlendert worden Älbstmord dr, Fritz Traschte. In Samstag vormitta, firm Fritz Trosch Tod zur Folge Hai Grund zum Selbst suchen sein.

Einbrüche auf cher, die fett Adn 1', stellung verübt ha waren durch einen ebenfalls -verhaftet worden. Letzterer d licher Notlage -best fingierten Einbruch ten, und den Eirckr Geheinmisvolle Bergiftungsfall fiel mk. Die Filmfcha ihrer .Freundin, de mach zum Donner- martrc. Sie Ware Unternehmers, der früh fuhr die Scha i Ms sich gestern vo »und aus dem Schla l Türe gewaltsam g !tot in einem Stuh j schöpft auf dem Boi ^ ker Opiumgeruch. T außerdem Kokain u> erklärte, daß ihre A ger Gläser Champa sie selbst an furchtb gelangt, sei die Fre Advokatm stehen in kommissars, daß der getreten sei.

. Ammdsens No l gekaufte italienische i seinen Bauplatz Ca i mit Kurs nach Nord - ^ Nugzeugzusanw l flugplatz von Henlot gmcksfall ereignet, t Uroffen W. Fist

,Mcrs-Vimh-M<rsch «ord flog in gcrin Wungen aus, wäh i «nem Offizier an B ! Metern stießen die b i Men stürzten bren !M Tod in derr Flar iLMortttneLnters