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ter Simger- nicht zurück- fiter schaffen Liederkranz irkung von n dem Eisei aes Chorlei- Verein auf ühcren Aon- I diesmalige im.Hirsch"

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rille? (Straus?-Schubert, Wagner und Schumann) wirklich - r Der Sänger verfugt über einen Tenor von un-

Fülle Kraft und Wohl-klang, -der in allen Lagen Ä öünsiia auswirkt und sympathisch berührt. So konnte man ^ Weben dah er am Schluffe seiner Darbietungen aus ruii-mMms Verlangen eine Dreingabe folgen lassen mußte. 8 dew trefflich zum Wortrag gebrachten Männerchor fand die Veranstaltung euren harmonischen Ab- -M s, Vorstand Wacker dankte allen für den zahlreichen We- und lud zu einem gemütlichen Sängerbeisammensein ein, U anschließend an -das Konzert die Sänger des veranstalten- An Vereins nrit Sängern des Äiederkranzes Neuenbürg und von Büchenbronn vereinigte, wo in gemeinsamen Chö- E wie Einzel- und gemischten Chören -das deutsche Lied w Voder Begeisterung erklang und so nach Dan-kesworten des NaMndL nanientlich auch an den Zum Konzert erschienenen oorsiand, Eisenbahninspektor Riedinger, Mühlacker, einen MMen Ausklang der Veranstaltung bildete, -die ein festes Nmd um die Sänger schlang-

bitten«

Württemberg

Altensteig, 14. März. (Lösung der Postplatzfrage.) In der letzten Gemeinderatssitzung fand die oielumstrtttene Postplatzsrage da­durch ihre Lösung, daß sich der Gemeindcrat mit 8 gegen 5 Slimmen sür die Ausführung des Kronenprojekts aussprach.

Stuttgart, 13. März. (Ein Rauchverbot ) Der Gemeinderat hat beschlossen, das Rauchen im Sitzungssaal und im Zuhöcerraum während der öffentlichen Gemeinderatssitzungen zu verbieten.

Stuttgart, 13. März. (Ein Kriminalbeamter vor Gericht.) Das Amtsgericht hat den Kriminalbeamten Link wegen gefährlicher Kör­perverletzung und Körperverletzung im Amt zu insgesamt 130 Mark Geldstrafe verurteilt. Ein Freund von ihm namens Wolf erhielt 20 Mrk Geldstrafe. Nach derSüddeutschen Arbeiterzeitung" hatten Link und Wolf einen Reichswehrgefreiten bet einer Ausernandersetzung schwer verletzt. Der Chef des Dioisionsstabs der Reichswehr hatte M die Untersuchung verlangt.

Stuttgart, 14. März. iEin betrügerischer Bankier.) Gestern wurde vor dem Großen Schöffengericht der Betrugsprozeß gegen den aus Bucknang gebürtigen 32 Jahre alten Bankier Fritz Becker in Siuitgart zu Ende geführt. Der Staatsanwalt beantragte gegen Becker auf eine Gesamtgefängnisstrase von 3>/, Jahren und gegen den Mitangeklagten Bankbeamten 700 Mark Geldstrafe. Das Urteil lautete gegen den Bankier Becker wegen einfachen Bankerott, wegen sieben Betrugsfällen und wegen Verfehlungen gegen die Wechselstuben- vervrdnung aus eine Gesamtgefängnisstrase von zweieinhalb Jahren und gegen den Mitangeklagten Bankbeamten wegen Vergehens gegen die Wechselstubenverordnung auf eine Geldstrafe von 200 Mark. In der Begründung führte der Vorsitzende aus, daß trotz der hohen Summen, um die es sich handle, die Strafe milder ausgefallen sei, weil der Angeklagte aus den Betrügereien keinen persönlichen Nutzen gezogen habe, sondern durch Zukunftshoffnungen verführt, die Betrü­gereien verübt und mit dem Gelde seinen Hauptgläubiger befriedigt habe, dann auch, weil der Angeklagte keineswegs etwa durch üppi­ges Leben und luxuriösen Aufwand zum Zusammenbruch feines Ge­schäftes beigetragen habe. Erschwerend fei aber in Betracht gekom­men das gewissen- und rücksichtslose Verhalten gegenüber den ver­schiedenen geschädigten Firmen. Der Angeklagte habe sich als Schäd­ling im Wirtschaftsleben erwiesen, da er die Grundlagen der Wirt­schaft, das Bertrauen in die gegenseitige Zuverlässigkeit, untergraben habe. Das Gericht beschloß außerdem, den Angeklagten Becker so­fort in Untersuchungshaft zu nehmen, da bei der Höhe der Strafe Fluchtverdacht vorliege.

Umertürkheim, 14. März, i Ein Opfer der wirtschaftlichen Not.) Ein hiesiger Zimmermeister wollte durch Einatmen von Gas seinem Leben ein Ende machen. Er konnte aber noch rechtzeitig daran ge­hindert werden und wurde alsbald zur Beobachtung in die Irrenab- leilung des Bürgerspitals überführt. Die Not der wirtschaftlichen Verhältnisse hat auch hier wieder ein Opfer gefordert.

Lausten a. N., 13. März. (Ein Vorschlag zur Steuecfrage.) Die gegen,värlige nasse und kalte Witterung hemmt die landwirtschaftli­chen Arbeiten Im Freien wesentlich. Die bereits begonnene Einsaat «on Sommergetreide mußte unterbrochen werden. Die Weinberge W erst zum kleineren Teil aufgeräumt und geschnitten. Das Reb- holz kam im allgemeinen gut durch den Winter, jedoch hat es in

> Weschützten Lagen, soweit die Weinberge nicht gebrochen worden Md, durch die Kälte infolge Erfrierens der Triebaugen notgelitten. Wie in anderen weinbautreibenden Gemeinden, so stockt auch hier

> A^ngeschäft vollständig und es ist dem Weingärtncr rein unmög- A- stm Produkt an den Monn zu bringen. Bei der hohen steuer­lichen Belastung und dem gänzlichen Mangel an Absatz wäre es dem Weingartner, auch dem Landwirt, hoch willkommen, wenn er, wie

^"^öter, anstatt der vielen Steuern ein Zehntel seiner Pro­dukte dem Staate abliefern könnte. Letzterer wäre dann genötigt, . "UH Hetzer für Absatz zu sorgen und es würde ihm dann ^ Erkenntnis darüber kommen, wie er es zu machen bzw. äußern" hat, um die landw. Produkte preiswert zu oer-

Heilbronn, 13. März. (Preisabschlag für neuen Wein.) Die i-. des unteren Neckarkreises gibt bekannt, daß die

Uff, ^ Weine um 10 Prozent herabgesetzt sind. Mit diesem vpiyiutz wollte man den allgemeinen Zeiiverhältnissen Rechnung tragen. K Ne«arsulm. ,3. März. (48 Wirtschaften.) Die Zahl der Wirt- hier 48 und zwar 35 reguläre und 13 Besenwirlschaften. äMb Zeichen der Not im Weinbau I Bon der Aushebung d» - u ", die in Aussicht steht, verspricht man sich eine Belebung k Die seit 1877 bestehende Fima Andersten, Schiff-

nd Kesselschmiede, hat Geschäftsaufsicht beantragt.

Nnnn,-»" , ^llörz. (Bahnhofeinbrüche.) Der seit mehreren

BohMst" h.erumzikhende Verkaufsbudeneckbrecher auf

im Lande

illm i-inffnffüff hat in den letzten Tagen in Beimerstetten, G-n'»Smw, , "^der ausgenommen und es sind ihm verschiedene Werwki-u. " ^ Hände gefallen. Es empfiehlt sich, daß größere Nackten ic- namentlich Geld, aus den Verkaufsbuden während der 2i> Zakn- . werden. Dringend verdächtig ist der längst gesuchte siiner ^"kaufsbudeneinbrecher G- Herok von Loslau. In

In einer Ge-

?/^Ä(en sich zweifellos noch einige Komplizen. meindem,°Nk»"' ^ .März. (Rücktritt vom Amte.) In einer ßchtiae Stadtschultheiß Maier bekannt, daß er beab-

h°t er Oktober in den Ruhestand zu treten. 27 Jahre

Ulm der Stadt in verdienter Weise geleitet,

da isiäti'rin-(Totschlag.) Vor dem Schwurgericht hatte sich «Men Johann Reinhardt aus Hart. OA. Haigerloch,

«A in wm-Ab zu verantworten. Der Angeklagte hat am 23. Ja- ^>g. Ga DA- Riedlingen, den 60jährigen Zigeuner

'"gemacht der einen Angriff auf den Vater des Anqeklag-

As »A mit einem Revolver erschossen. Wegen des Tvsibs- zwei l unter denMannsnamen". Das Urteil lautete

und

Bade«.

März. Das zweijährige Töchterchen des Zftn-

m öUr ,Linde" geriet in den Mühlkanal. Ws

>lgt-)

c-we« Verichwcnden -des Kindes bemerkte, srug sie

^ eben noch gesehen hatte. Erst nach auf dx« m^M^uck^n zu Hause kamen sie und der Nachbar Nuö wenig? das Kind könnte in -den Kanal gefallen sein ^un^sLkEndlM später zogen sie es in leblosem Zu- ^assir, Der blau am Mühlrechen aus dem kalten

^beu zurücku^E.» bEochte das verloren geglaubte Kind dem Girier, weiterÄ^'.-^^ ^ hoffen, daß die Erkältung der " mcyt schaden werde.

Pforzheim, 13. März. Daß nicht nur allzukurze Frauenröcke Nachteile haben, sondern auch zu lange Schaden herbeiführen können, beweist folgender Fall: Eine Eierhändlerin, die vom Nagoldtal kam, wollte auf dem Pforzheimer Bahnhof den Fciihzug eilends verlassen, um auf dem Markt einen vorteilhaften Standplatz zum Verkauf zu erlangen. Als die Händlerin dann mit ihrem großen Korb Eier vom Trittbrett stieg, trat unvorsichterweise ihre Nachfolgerin auf den langen Rock der eiligen Frau. Die Händlerin stürzte mit dem Eierkord, der SM600 Eier enlhielt, auf den Bahnsteig. Die Eier wurden dabei zum größten Teil zerschlagen und unbrauchbar. Was noch halbwegs zu retten war, wurde von den in großer Zahl umherstehenden Personen, soweit es ging, wieder in den Korb gelesen.

Pforzheim, 13. März. Der Teilhaber eines der größten Indu­striewerke, welche hier außer dem Schmuckgewerbe bestehen, des ehe­maligen Benckiserschen Hammerwerks (jetzt Fa. Pitzmann L Pfeiffer), Herr August Pfeiffer, ist in der Nacht zum Freitag im Alter von noch nicht ganz 58 Jahren aus dem Leben geschieden.

Freiburg 1. Br., 13. März Nach kurzer Krankheit ist der lang­jährige frühere Verleger derStraßburger Post", Fritz Colas, im Alter von 70 Jahren gestorben. Als die Franzosen in Straßburg einzogen und die Druckerei derStraßburger Post" beschlagnahmten, siedelte Colas nach Karlsruhe und später nach Freiburg über.

Mannheim, 13. März Bor dem Schwurgericht wurde gestern der verantwortliche Schriftleiter der kommunistischenArbeiter-Ztg.", Friedr. Baumgärtner, wegen Beleidigung, Berächtlicymachung und Vergehens gegen das Gesetz zum Schutze der Republik in sieben Fällen zu einer Gefängnisstrafe von vier Monaten und eine Woche (die Woche wurde in eine Geldstrafe von IM Mark umgewandelt), sowie zu weiteren SO, 400 und 200 Mark Geldstrafen verurteilt. Es handelte sich u. a. uw Beleidigung von Geistlichen. Ein Artikel war überschriebenHellpach als Musterdemokrat", und in einem anderen Fall wurde Hindenburg mit einer Badehose bekleidet und mit einem Säbel in der Hand im Bilde oorgefllhrt und die deutsche Republik entsprechend glossiert.

Aus Baden, 13. März. Die Bevölkerungsbewegung in Baden in den Jahren van 1830 bis 1925 zeigt eine fast ununterbrochen auf­steigende Linie. Sie hat sich in dieser Zeitspanne nahezu verdoppelt. Während man im Jahre 1830 noch I2M47I Personen, davon 587097 männliche und 613 374 weibliche zählte, ergab die letzte Volks­zählung von 1925 eine Beoölkerungsziffer von 2312 462, darunter 1 154474 männliche und I >57462 weibliche Personen. Auf einen Quadratkilometer Landesfläche kamen 1830 79,7 Einwohner, im letzten Jahre 153,4. Auf IM männliche Einwohner kommen durch­schnittlich 105 weibliche.

BerttMchtes

Mordgeständnis nn Trmnn.Träume sind Schäume", so beruhigt man sich allenthalben über irgend einen unangeneh­men Traum. Daß aber im Traum auch Wahrheiten gesagt werden, die zum -höchsten Verhängnis werben können, beweist ein Urteil des Reichsgerichts, das bas Todesurteil gegen den unglücklichen Träumer Heinrich Schramm bestätigte.Schmeißt ihn in den Rhein -den Strick mit dem Stein um den Hals, so jetzt zeigt er uns nicht mehr an!" Hiüse laut abgerisse­nen Sätze, bie der -Strafgefangene Schramm in Düsseldorf wie­derholt ausstieß, wurden ihm zum Verhängnis. Seine Zellen­genossen, die wie er Diebstahlstrafen verbüßten, forschten am Tage, was mit ihm los sei. Da diese Sätze sich immer wieder in Schlamms nächtlichen Träumen wiederholten, gestand er schließlich seinen Zellengenossen, baß er im August 1919 zusam­men mit seinem Komplizen Büngler von der Polizei gesucht worden sei und daß ein dritter Freund im Bund namens Maa- ßen von der Polizei aufgegriffen und bedrängt wurde, den Aufenthalt seiner Genossen zu verraten. Daraus habe Schramm den Maaßen erschossen und mit zwei Komplizen die Leiche mit einem Stein um den Hals im Rhein versenkt. Die Geschichte wurde bekannt, und Polizeiliche Untersuchungen haben ergeben, -daß tatsächlich im August 1919 in Düsseldorf die Leiche eines unbekannten jungen Mannes mit zwei Schußverletzungen aus dem Rhein geborgen worden ist. Um den Hals trug sie einen Strick, an dem ein schwerer Stein befestigt war. Durch Unter­suchung der ausgegrabenen Leiche konnte auf Grund von alten Knochenverletzungen ans -dem Kriege die Identität mit dem Ermordeten Maaßen festgestellt werden. Der angeklag-te Schramm widerrief zwar vor dem Untersuchungsrichter und Schwurgericht Düsseldorf bas Geständnis an seine Zellengenos­sen. Doch deren Aussagen und die Indizien genügten bem Schwurgericht Düffeldorf, Schramm zum Tode zu verurteilen. Wie eingangs berichtet, hat das Reichsgericht in Leipzig Dieses Todesurteil bestätigt.

Strenge Eignungsprüfung für Kraftwagenführer. Ange­sichts der heutigen oroßen Bedeutung des Kraftwagenverkchrs und der vielfachen unerfreulichen, oft verhängnisvollen Erfah­rungen dabei kann man es nur begrüßen, wenn bei der Prü­fung sür die Zulassung zum Führen scharf und sorgfältig Verfahren wird. Es wird daher allgemeine Zustimmung fin­den, daß es in der unter dem 5. Dezember reichsgesetzlich er­lassenen Anweisung über die Prüfung der Fahrer von Kraft­fahrzeugen (in der Neufassung der Verordnung über Kraft­fahrzeugverkehr) heißt:Die Ortspolizeibehörde hat zu prü­fen, ob gegen den Antragsteller Tatsachen vorliegen (z. B. schwere Eigentumsvergehen, Neigung zum Trünke oder zu Ausschreitungen, insbesondere zu Roheitsvergehen)( die ihn als ungeeignet zum Führen eines Kraftfahrzeugs erscheinen lassen;... ergeben die Feststellungen, daß er ungeeignet zum Führen eines Kraftfahrzeugs ist, so ist ihm die Erlaubnis zu versagen."

Legitimierung des unehelichen Kindes. Dem Reichstag liegt der Entwurf eines Gesetzes über die unehelichen Kinder und die Annahme an Kindesstatt vor. Besondere bisher nur nebenher behandelte Kapitel sind in dem neuen Gesetz bie Ehe­lichkeitserklärung, bie Annahme an Kindesstatt und die sog. Pflegckindschaft. Die Ehelichkeitserklärung, bisher ein schwer zu erlangender Gnade-akt, soll künftig einfach durch Beschluß des Vormnndschastsgerichts erfolgen. Die Annahme an Kindes­statt, bisher an ein überaus umständliches Verfahren gebunden und von schwer zu erfüllenden Voraussetzungen abhängig, wird wesentlich erleichtert durch die Herabsetzung des Mindestalters der Annehmenden von 50 auf 40 Jahre, Lurch weitgehende Dispcnsmöglichkcitcn auch bann, wenn' eigene eheliche Kinder vorhanden sind, durch Vereinfachung der Formalitäten nsw. Neben die Adoption tritt als eine neue Rechtseinrichtung die Pflogekindschaft, bei der das Recht der Erziehung eines Kindes in bindender Weise auf Pflegeeltern, auch auf juristische Per­sonen, übertragen werden kann, sodaß das Kind davor bewahrt bleibt, aus einem guten Pflcgcplatz heransgerissen zu werden. Die neuen Bestimmungen werden zweifellos dazu führen, un­eheliche Kinder künftig leichter als heute in einer fremden Familiengemeinschaft sestzuwurzeln, ihnen ein gutes Eltern­haus und dadurch Lebensbedingungen zu gewinnen, unter denen sie sich sicher entwickeln können.

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Wilhelm Mff. Pforzheim.

Bubikopf darf nicht heirate«. Im Staate Tennessee hat jüngst, wie denLeipziegr Neuesten 3Nachrichten" berichtet wird, der Stadtrat von Monharb Hochzeiten im Bubikopf verboten, das heißt nur jungen Damen ist cs verboten, im Bubikopf zu heiraten, -den Männern ist es einstweilen noch gestattet. Die Standesbeamten haben strenge Anweisung, keine Braut ohne Zopf passieren zu lassen. Am Tage, als bas Verbot herans- -brm (in Moonyard scheint man derartige Verordnungen nicht vorher zu beraten und bekannt zu geben) standen 40 Paare startbereit auf bem Standesamt. Won den 40 Bräuten hatten 40 einen Bubikopf, weshalb sie -alle nach Hause geschickt wur­den. 35 -Hollen sich Antos und ließen sich (in Amerika ist bas möglich) wenige Stunden später in einer der benachbarten Lnbikopffreundlichen Städte trauen, fünf Bräutigame aber er­klärten, warten zu wollen, bis bie Haare ihrer Bräute gewach­sen wären. Und die Bräute? Waren die damit einverstanden? Eine andere Frage aber: Gibt's denn in ganz Amerika keine Zopffabriken mehr? Oder wenigstensTeile" davon? Anschei­nend ist doch nur Las .Heiraten selbst im Bubikopf verboten, was die jungen Frauen später tun, geht Loch wohl niemand etwas an?

Handel und Verkehr^

Stuttgart, 13. März. (Obst- und Gemüse-Großmarkt.) Edel­äpfel 3040, Tafeläpfel 1530, Kartoffeln 45, Wirsing 1015, Filderkraut 7- 9, Weißkraut rund 79, Rotkraut 812, Blumen­kohl p. Stück 20100, Rosenkohl p. St. 4050, Rote Rüben V, Kg. 6-8, Gelbe Rüden 1014, Zwiebel >/, Kg. 710, Rettige l Stück 3-6, Sellerie I Stück 1030, Schwarzwurzeln 3040, Spinat 35 bis 45.

RMestK UachmchreR

Stuttgart, 15. März. Die Arbeitsgemeinschaft des Wllrtt. Textil- und Bekleidungsgewerbes und Textilhandels veranstaltete am Sonn­tag eine Kundgebung gegen die herrschende wirtschaftliche Notlage in den eigenen Reihen.

Kassel, 14. März. Der Zustand des bei dem Raubüberfall im Zuge Kassel-Frankfurt a. M. schwerverletzten Eisenbahnmaschinen­inspektors Deitmer ist sehr ernst, doch hofft man ihn am Leben er­halten zu können. Eine Kugel ist gerade am Herzen oorbeigegangen und dann im Rücken stecken geblieben, während das zweite Geschoß in das rechte Ohr eindrang, den Unterkiefer verletzte und aus der linken Seite der Wirbelsäule noch den Quecsortsatz abbcach. Als Täter ist der in Graudenz gebürtige Kaufmann Reichert festgestellt worden.

Berlin, 15. März. Wenn auch die Ergebnisse von Samstag und Sonntag erst heute Montag im Zentralwahlamt zusammengerech­net werden, so lassen doch, wie mehrere Morgenblätter melden, die Teilergebnisse, die von den beiden letzten Tagen bisher bekannt ge­worden sind, erkennen, daß die Zahl der Eintragungen sür das Volks­begehren in Berlin eine Million erreicht, wenn nicht überschritten hat. DerMontag Morgen" teilt mit, von unterrichteter Seite werde geschätzt, daß zusammen mit den Eintragungen vom Sonntag im ganzen Reich etwa sieben Millionen Wähler für das Volksbegehren gestimmt haben.

Berlin, 15. März. Gestern abend geriet auf dem Spielplatz in der Nähe der Regattatribünen in Grünau eine Wohnlaube in Brand, als die Bewohner bereits schliesen. Das Feuer war schon fortge­schritten, als cs bemerkt wurde. Während es gelang, einen 7 jährigen Knaben aus dem brennenden Hause zu bergen, kam ein 8 jähriges Mädchen in den Flammen um. Die Mutter der Kinder und die Großmutter erlitten fruchtbare Brandwunden. Die Wohnlaube brannte vollständig nieder.

Berlin, 14. März. Das Verfahren gegen Kutisker nimmt, wie dasBerliner Tageblatt" von unterrichteter Seite erfährt, seinen Fort­gang. Der Termin ist auf den 12. April festgesetzt. Eingestellt ist lediglich rin älteres Perfahren. Arthur Schulze, der wegen des Verdachts der Beteiligung an den ungarischen Frankenfälschungen im Moabiter Untersuchungsgefängnis sitzt, erlitt, den Blättern zufolge, einen Nervenzusammenbruch und bekam Tobsuchtsanfälle, kodatz er zur Beobachtung seines Geisteszustandes in eine Anstalt übergesührt wird. Der 54 jährige Direktor des Resormrealgymnasiums in Nauen, Studiendirektor Helmer, wurde durch seine Vorgesetzte Behörde vom Amt suspendiert. Helmer wird lt.Bossischer Zeitung" der Vorwurf

Neuenbürg, 11 . März. (Auf der Eisenbahn liegengelas­sene Gegenstände.) Zu Beginn der freundlicheren Jahreszeit, wenn die Wander- und Reiselust stärker wird, kommt es wieder häufiger vor, daß Reisende aus der Eisenbahn allerlei Gegen­stände liegen lassen. Am besten schützt man sich vor dieser oft recht fatalen Vergeßlichkeit dadurch, daß man seine Gepäck­stücke vor Antritt der Reise zählt und unterwegs hin und wieder nachzählt. Wenn dennoch ein Gepäckstück im Abteil oder sonstwo in der -Eisenbahn liegen geblieben ist, wendet man sich mit einem vorgedruckten Benachrichtigungsschrciben, dessen Formular auf den Bahnhöfen und Fahrkartenausgaben erhält­lich ist, an die EisenLahn-lFundbüros. Um das Auffinden zu erleichtern, wird den Verlierern nahogelegt, die Benachrich­tigungsschreiben dem Vordruck entsprechend so vollständig und genau wie möglich auszufüllen. Wenn das verlorene Stück gesunden wird, erhält es der Verlierer sofort zugestellt.

Randbemerkungen.

Martimrs Michel.

Undank ist der Welt Lohn! Es soll hier keineswegs die Gemütskiste ausgemacht werden, aber bei dem jetzigen Beneh­men Italiens gegen Deutschland fällt einem doch unwillkürlich ein, daß dieses Land alles, was es heute ist oder besser gesagt, zu sein glaubt -doch eigentlich den Deutschen ver­dankt. Die preußischen Siege anno 66 haben ihm Venedig, die deutschen 70 Rom in den Schoß geworfen. Hätte Italien damals im Weltkriege seine Bündnispflicht erfüllt, ja, wäre es nur neutral geblieben, -wer weiß, wie alles gekommen wäre. Uber das sind alte Kamellen, neu ist aber das Verlangen Frankreichs, auch Polen, Brasilien, Spanien einen ständigen Sitz im Völkerbund einzuräumen, natürlich nur, damit es den Völkerbund majoristeren kann. Nicht neu ist leider die Tat­sache, daß wir jetzt im Reiche weit über zwei Millionen Er­werbslose haben und daß also, Frauen und Kinder derselben eingerechnet, gegen fünf Millionen Menschen der 12. Teil -der Einwohnerschaft Deutschlands ungefähr, vom Reich, Staat und Gemeinde erhalten werden müssen.Das läßt (lei­der) tief blicken" wie Sabor einst gesagt hat, tief blicken läßt aber auch noch ein anderer Umstand, wenn es sich bewahrheitet. Frankreich soll in der Stadt Carteret, unweit Cherbourgs, dem nächsten französischen Punkt- gegenüber der englischen Küste, ein Geschütz ausgestellt haben, -dessen Reichweite 150 Kilo­meter (?) beträgt, mit -dem es also z. B. die nur 27 Kilo­meter entfernte englische Stadt Garny in Jersey bequem lieb­kosen könne. Ja, ja, die Abrüstung schreitet rüstig vorwärts nach oben.

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