Veracruz, 6. Febr. General Jose Rivcres und zwei andere Offiziere wurden wegen revolutionärer Umtriebe in San- Antonio (Texas) hingerichtet.
Frankreich und die Herabsetzung der Besatzungsstärke.
Paris, 6. Febr. Das „Journal" teilt heute mit, -daß auf Grund eines neuen Antrages der deutschen Regierung die,französische Regierung sich mit dem Studium einer weiteren Herabsetzung der Besatzungsstärke befaßt habe. Das Blatt beziffert die am Rhein stehenden französischen Truppen auf drei Armeekorps mit fünf Infanteriedivisionen und einer kleinen Ka- valleriodivision. Es glaubt zu wissen, daß sich das Studium aus Abschaffung des Stabs eines Armeekorps und Zurücksendung einer Infanteriedivision (der 11. zusammen mit der 21. und 26. und auf eine halbe Brigade Jäger aus Metz) und gewisser anderer Elemente nach Frankreich beziehe. Daraus ergibt sich, daß die französische Regierung dem Wunsch der Reichsregierung zum Teil nachkommrn möchte, wenn Briand den Widerstand der Militärs gegen eine wesentliche Herabsetzung der Effektivbestände brechen kann. Für diesen Fall könnte man folgende Berechnung machen: Frankreich schickt von seinen jetzt etwa 60 000 Mann ein Drittel nach Hause, bleiben 10 000 Mann: englische Truppen sind 8000 Mann und belgische 7000 Mann im besetzten Gebiet. Würden beide Staaten in gleichem Verhältnis herabsetzen, dann betxägt die Truppenstärke beider zusammen etwa 10 000 Mann. Man würde also auf zusammen 50 000 Mann Besatzung kommen, was der deutschen Truppenstärke vor dem Krieg in dem betreffenden Gebiet entspricht.
Eine herausfordernde Rede Mussolinis.
Rom, 6. Febr. Die Mittagsblätter verkündeten heute mit Riesenlettcrn, Mussolini werde auf Ersuchen Farinaccis in der Kammer über die Beziehungen zu Deutschland sprechen. Nach der Annahme des Gesetzes über die militärische Jugenderziehung schritt Mussolini unter minutenlangem Beifall und Händeklatschen zur Rednertribüne und sprach langsam mit dem Konzept in der Hand unter tiefer Stille des Hauses. Sein Sarkasmus über die „Wandervögel" erregte laute Heiterkeit. Später sprach er mit Erregung von „bewußten Lügen der deutschen Presse", ging auf die Rede des Ministerpräsidenten Held ein und dementierte die Nachricht, die italienische Regierung habe ihr Bedauern wegen der Demonstration vor der Botschaft ausgesprochen. Die Schlußworte, Italien werde die Tricokore wenn nötig auch über die Grenze tragen, löste minutenlangen Beifall aus. Das Haus und die Tribüne sangen stehend die Faschistenhymne.
Botschafter Berenger iiber die Gründe für die Verschiebung der Abrüstungskonferenz.
Washington: 6. Febr. Der französische Botschafter Berenger hat, wie , verlautet, Staatssekretär Kellog bei seinem > Besuch eine Erklärung über die Gründe abgegeben, die Frankreich und einige andere Mächte veranlaßten, die Verschiebung der Abrüstungskonferenz zu betreiben. Frankreich, so habe der Botschafter u. a. erklärt, wünsche Deutschland im Völkerbund! zu sehen, bevor hie Beratung über die Äbrüstungsfragen be- j ginne. Frankreich wünsche auch, daß Rußland an der Kon- j ferenz teilnehme. Die französische Regierung sei der Ansicht, daß wenig erreicht werden könne, wenn Deutschland außerhalb des Völkerbundes stehe und wenn Rußland sich weigere, tcil- zunehmen.
Au« Stad« Bezirk und Umgebung
Neuenbürg, 8. Febr. Fünf Jahre, nachdem das alte Schießhaus einer Brandstiftung zum Opfer fiel, veranstaltete erstmals wieder am Samstag abend der Schützenverein seinen alt-! herkömmlichen Schützen ball. Der Saal des „Bären" war einfach aber- wirkungsvoll dekoriert nach originellen Ideen eines Mitglieds. Auf Tannenreisuntergrund Prangten Jagd- trophäcn, Waffen, Ehrenscheiben und dergleichen mehr. Gedämpftes Licht strahlte aus orginellen Beleuchtungskörpern und gab dem ganzen einen geheimnisvollen, zauberhaften Anstrich. In einer kurzen, aber herzlich gehaltenen Ansprache begrüßte Oberschützenmeister Schmidt die Erschienenen, darunter auch liebe Gäste aus Pforzheim, Tank sagte er auch dem gütigen Spender, dessen Freigebigkeit die Veranstaltung ermöglichte; er schloß mit dem Wunsche, daß alle angnohme und freudige Erinnerungen mit nach Hause nehmen können. Die schmeicheln-, den Töne der Pfvrzheimer Streichmusik lockten allgemein zum Tanze. Höhepunkte der Erheiterung bildeten verschiedene Gesellschaftstänze mit eigenartigen Verwandlungsszenen. Durfte es so wundernehmen, daß bald eine heitere Stimmung Platz griff, die äußerlich ihren Ausdruck fand in der Prämierung der zwei Oberschützenmeister durch Serenissimus XIII-, sowie durch weitere Auszeichnungen an Mitglieder, welche sich um das Gelingen des Abends besonders verdient gemacht hatten. Als dann die gefürchtete Polizeistunde schlug und ein fideler Teilnehmer in begeisterter Rede unter Dispensierung der anwesenden Stadtväter von einer Geheimsitzung zu einem Volksentscheid für Verlängerung der Polizeistunde aufforderte, fand derselbe stürmischen Beifall. (Wir geben letzteres natürlich nur wieder unter dein strengsten Siegel des Redaktionsgeheimnisses. Schrift!.) Nach Dankesworten des Oberschützenmeisters an alle, die den Abend durch ihre Mitarbeit verschönten, ebenso an die Pfvrzheimer Gäste, die ihrerseits den Dank für die Einladung und die schön verlebten Stunden zum Ausdruck brachten, wurde das Tanzbein zur Ruhe gesetzt, und der gemütliche Teil trat nunmehr in seine Rechte.
(Wetterbericht.) Der Hochdruck im Osten hat sich verstärkt, kommt aber wegen der westlichen Depression nicht zur vollen Geltung. Immerhin ist für Dienstag und Mittwoch vorwiegend trockenes und auch zeitweise bedecktes Wetter zu erwarten.
-e- Calmbach, 1 . Febr. (Musikverein.) Am 10. Januar hielt der Verein seine jährliche Generalversammlung im „Waldhorn". Nach einem flotten Marsch der Kapelle er- öffnete der erste Vorsitzende, Gemeinderat Ehr. Kübler, die Versammlung und gab nach einigen Begrüßungsworten die Tagesordnung bekannt. Aus dem Bericht desselben war zu entnehmen, daß der Verein einen Zuwachs von 11 Mitgliedern zu verzeichnen hat, sodaß er im ganzen 121 Mitglieder zählt. Im vergangenen Jahre hatte die Vereinsleitung viel Arbeit zu leisten, namentlich durch Uebernahme und Durchführung des Musikfestes. Der Kassenbericht war zufriedenstellend. Der Vorsitzende entlastete den Kassier und sprach ihm und dem Schriftführer für ihre Mühewaltung den Dank des Vereins aus. Vei den Wahlen wurden einstimmig wiedergewählt der 1. Vorsitzende Kübler, der 2. Vorsitzende Adolf Protz, Schriftführer Carl Bonwetsch, sowie der Vorstand der Kapelle Fritz Keck und der Kassier Adolf Schanz. Als Beisitzer wurden gewählt Hermann Treiber Albert Barth, z. Bahnhof, Wilhelm Wagner, Fritz Bolz, Karl Egle. Infolge des Wachstums des Vereins wunden neu hinzugewählt Christian Wurster und Albert Barth, Drogist. Es wurden noch einige wichtige Punkte erörtert, so der Zusammenschluß der hiesigen Vereine unter Mitwirkung der Gemeindevertreter zur Hebung des Fremdenverkehrs, sowie die Ausgestaltung der Vereinskapelle zu einer Kurkapelle. Mit einem warmen Appell des 1. Vorsitzenden an die Mitglieder zu treuer Mitarbeit auch im neuen Jahr schloß die harmonisch
verlaufene Versammlung. — Am 31. Januar zeigte nun der Verein sein ganzes Können in Musik und Theater. Der Ankersaal war gedrängt voll und jeder Teilnehmer durfte einige genußreiche Stunden verleben. Unter der Leitung des Herrn Dreiluft-Pforzhcim spielte die Kapelle exakt und rein stramme Märsche, schöne Konzertwalzer, Lieder wie „Behüt' dich Gott, es wär!" Was die Leistungen der Theaterspieler und -Spielerinnen betrifft, so waren sie über alles Lob erhaben. Besonders stellte das große ernste Stück „Der Glockengießer von Breslau" starke Anforderungen an die Kunst der Spieler- Es wurde tadellos wiedergegcben und machte einen tiefen Eindruck auf die Anwesenden — man sah manche Tränen fließen. Aber auch für Humor war bestens gesorgt.
Charlottenhöhe bei Calmbach, 6. Febr. Um die große Arbeitslosigkeit in etwas zu beheben, hat der Verein für Volks- Heilstätten >den schon länger geplanten Neubau eines Kinderheims mit 10 Betten zu bauen begonnen. Derselbe kommt westlich der bestehenden Anlage in herrlichster Lage zn stehen, hat eine Länge von etwa 26 Meter, eine Vreite von 13 Meter und ist dreieinhalbstockig. An das Gebäude, welckies neuzeitlich eingerichtet ist, schließen sich Spielplätze mit Liegehallen an. Die Baukosten sind mit 150 000 M. veranschlagt.
Aus einer alten Ehronik.
Mitgcteilt von Carl Seilacher, Herrenalb.
Professor Martin Crusius von Tübingen (geboren 1526) berichtet in seiner Schwäbischen Chronik folgendes: „Im Jahr 1525 am Donnerstage nach dem Fest der Erscheinung Christi ging unter Erzherzogs Ferdinandi Regierung in Württemberg in dem Städtlein Wildbad, welches schier ganz aus Wirtshäusern besteht, nach zwei andern und ältern Feuersbrünsten, die Kirche samt 23 Gebäuen im Feuer auf, wurde aber nicht lange darnach wieder aufgebaut. Dieses Städtlein liegt zwischen hohen mit Fichten bewachsenen Vergen, in einem engen Tal, durch welches die Enz (worinnen es gute Fische, Forellen und Grundeln gibt) mit großem Geräusch wegen der darinnen liegenden vielen und großen Steine gegen Neupürg zu fließt. Vor dem untern Tor (denn es sind 2 Tore da, ein oberes und ein unteres) und auf der rechten Seite ist eine Vorstadt, größer
als das Städtlein selbst_Zur Rechten hat es folgende Ge-
bäue: des Vogts (Christoph Grimmen) Haus, die Wirtshäuser zum Fuchs, Schwert. Spieß, Hirsch, Bären, Sonne (wo Anno 1591 im Maien M. G. Liebler und ich einkehrten) und Schüssel bei dem obern Tor; zur Linken: die Kirche, die Wirtshäuser zum schwarzen Adler und Christoph, zwischen welchen ein langes und Hobes, ehedessen von Herzog Ulrich erbautes Haus steht, wo auch die Edelleute baden können, obwohl das Wasser da nicht sonderlich warm ist. Die alldasigen Prediger wohnen in der Vorstadt, und waren damals M. Johann Weckmann, Pfarrer und M. Melchior Mynster, Diakonus, 2 gelehrte und beredte Männer_ Zu Herrenalb (einem von dem vorbei
fließenden Fluß Alb also genannten Kloster) besuchte ich den damaligen Abt Konraü Weiß (welcher in der Tat canciicius, auf dem Haupt und im Herzen war, weißgrau und redlich) dahin ich über hohe mit dicken Fichtenwäldern bewachseneBerge, nämlich über den Erborg und Tobelberg (auf welchem das Dorf Tobel > steht) reiten müssen." !
Württemberg
Nagold, 6. Februar. (Verhafteter Wüstling) Hier wurde ein 22 jähriger hiesiger Schreiner festgenommen, der seit einiger Zeit nachts in abgelegenen Stadtteilen nur mit einem Umhang bekleidet, unsittliche Angriffe auf Mädchen und Kinder unternommen hat. Der Wüstling, der tagsüber seiner Arbeit nachging, ist schon wegen ähnlicher Delikte vorbestraft. Die Verhaftung des Unhold» hat die aufgeregten Gemüter der Stadt wieder beruhigt.
Freudenstadt. 7. Febr. (Ein Betrüger.) Der ledige 23 Jahre alte Reisende Robert Seifert von Bratsch, früher wohnhaft in Freudenstadt, hat eine Anzahl Bewohner des hiesigen Oberamtsbezirks dadurch betrogen, daß er als Untervertreter einer Zeitschriit Abonnenten geworben hat und sich von diesen unbefugt Anzahlungen leisten ließ.
Stuttgart, 6. Februar. (Eine Festgabe) Der Schwäbische Alb- verein hat aus Anlaß des 70 Geburtstags seines Vorsitzenden Professor Eugen Nägele eine Festnummer herausgeben, die das Bild des Jubilars und seiner Gattin, ihrer Wohnung und zahlreichen Aufsätzen mit hübschen Zeichnungen von Felix Hollberg, Reinhold Nägele, Hedwig Ströhmfeld und H. Lehmann enthält. Diese Festnummer ist eine sinnige Würdigung der Verdienste Professor Nägeles und zugleich eine Freude für alle Mitglieder.
Stuttgart, 7. Febr. (Dienstoerschwiegenheit bei der Eisenbahn.) Die Bediensteten der Reichsbahn können in die Lage kommen, daß sie van Postsendungen und ihrem Inhalt Kenntnis erlangen; obwohl für sie die für die Bediensteten der Deutschen Reichspost geltende Verpflichtung zur Wahrung des Briefgeheimnisses nicht besteht, so wird nach einem Erlaß der Reichsbahndirekti.m doch auch von ihnen beansprucht, daß sie über die erlangte Kenntnis Stillschweigen bewahren.
Stuttgart, 6. Febr. (Notstandsarbeiten) Eine Kommision von Erwerbslosen sprach im Rathaus bei Rechtsrat Dr. Elsas vor, der in Aussicht stellte, daß schon in wenigen Tagen 300—100 Arbeiter anfl Weisenhof, weitere 100 in Münster beschäftigt werden sollen Fich insgesamt 1000 Erwerbslose soll binnen kurzem Arbeit geschaffen werden.
Ludwigsburg, 6. Februar. (Kirchtuimkletterer.) Der Unfug, zu mitternächtlicher Stunde den Kirchturm zu besteigen, macht anscheinend Schule Hier hat, wie schon berichtet, der led. Flaschner Richard Regele den Turm der evangelischen Stadtkirche wiederholt bestiegen. Den gleichen Unfug glaubte der Gefreite Gustav Walz in der ver- oangcnen Sonntag nacht nachmachen zu müssen. In der Vorstadt Oßweil hat der Kernmacher Karl Lang den Kirchturm erklettert. In zwei Fällen handelte es sich um den Austrag von Wetten, die am Biertisch abgeschlossen wurden. In der leichtsinnigsten Weise riskieren die jungen Leute Leben und Gesundheit und verüben einen Unfug, der die Gefühle des größten Teils der Einwohnerschaft in grober Weise verletzt. Auch heute nacht bestieg wiederum ein junger Mann aus Oßweil den dortigen Kirchturm. Er wurde sofort in Polizeigewahrsam aenommen.
Sulzbach, 7. Febr. (In der Fremde gestorben.) Hierher kam die Nachricht, daß der im Oktober 1921 mit seiner Familie nach Venezuela ausgewanderte Friedrich Wüstholz nach langem, schweren Leiden in San Felipe gestorben ist Wahrscheinlich ist er ein Opfer des dortigen Klimas geworden.
Heilbronn, 6. Febr. lDie Unterschlagungen bei der Oberamtssparkasse.) Die Ermittlungen in dieser Affäre haben zu einer weiteren Verhaftung geführt: Kaufmann Hans Bauer, der einen Handel mit Mineralölen in der Schmidtbergstraße betreibt, ist der Geschäftsmann, den Obersekretär Schrezenmaier mit dem fremden Geld versah, das er durch Buchungsschiebungen veruntreute. Bauer hat natürlich van dem unrechtmäßigen Erwerb Kenntnis gehabt; er hat für das Geld u. a. große Mengen Benzin angekauft und macht geltend, daß er durch dessen sofortigen Verkauf die Unregelmäßigkeiten zu decken in der Lage gewesen wäre. Tatsächlich hat er auch große Verkäufe getätigt, aber das Geld dafür blieb aus und so mußten, statt das Loch verstopfen zu können, es immer mehr erweitert werden. Bisher sind 15000 Mark als veruntreut festgestellt worden.
Hetlbronn, 7. Febr. (Weitere Verhaftungen In der Oberamtssparkaffenangelegenheit.) Bei der Veruntreuugsaffär« bei der Oberamtsspackasse wurden auch der unständige Hilssmeister Dobmaier und der Hausverwalter Kraus in Untersuchungshaft genommen.
Eybach, OA. Geislingen, 6. Iebr. (Felssturz) Am letzten Dienstag löste sich am Felshörizont in der Pfingsthalde ein mächtiger
Block los und sauste mit großem Getöse zu Tal. Aus seinem < richtete er arge Verwüstung an, mannsdicke Buchen splitterten dünne Stäbchen. Zum Glück wurde er beim Aussprung etwas i lich abgelenkt und saß dann auf dem Holzabfuhrweg fest, seine gefährliche Bahn durch die angrenzende Tannenkultur son^ so iväre er unmittelbar auf die Häuser von Oßmannsweiler agM Der Block hat eine Ausdehnung, daß fünf Männer kaum ausrei^ ihn zu umfassen Falls er nicht durch Sprengung beseitig kann, ivird eine Verlegung des Weges notwendig werden Britzz» tr tt milder Witterung im Frühjahr kommt es in unseren festem««»,» Talern häufig zu solchen Steinstürzcn "»
Rottenburg, 6. Febr. (Alte Erinnerungen ) Als voc gg I^,,« das Gaswerk eröffnet wurde, so schreibt die „Rottenburger ZeltW-l war das Mißtrauen mancher Kreise gegen die Neuerung groß. Nur allmählich fand das Gas Eingang in den Aürstchch» Etliche ganz Gescheite hielten die Gasbeleuchtung überhaupt sitz Art Hexerei Mit der Technik der Gasgewinnung völlig unveriW hielten sie es für unmöglich, daß das „Bceunöl" den Berg hinch laufe. Eine alte Frau hier erwartete die Monteure mit dem voll« „Pottchambre", was die Bubenwelt mächtig erfreute. Nur W« > Polizeiaufsicht kannten die Monteure an ihrem Hause eine sift wendig befundene Konsole anbringen, Heute macht das Gm ^ Lich quelle dem Elektrischen Platz. Was wird nach aber,nah Jahren das Elektrische ablösen?
Horb o. N., 7. Febr.
(Rücktritt des Stadtschultheiße».) schultheiß Dr. Geckle hat nach zweijähriger Amtsführung sein Mz, trittsgesuch auf I. Mürz d. I. eingereichl. Er befindet sich zur UI derherstellung seiner Gesundheit in einem Krankheitsurlaub, aus d,/ er nicht mehr auf seinen Pasten zurückkehren wird. Das RitcktMs' gesuch wurde bereits in der geheimen Gemeinderatssitzung vom I» - nerstag behandelt und wird in der nächsten öffentlichen Gemeindmis sitzung endgültig verabschiedet werden.
Oberndorf a. N., 6. Febr. (Im letzten Augenblick.) Einest, regender Zwischenfall spielte sich auf der hiesigen Hochdrücke ab. sechsjährige Söhnchen eines Mechanikers, das einem LastkrastwW nächstes, wich, von andern Kindern gerufen, nach der Straßen!,!,, aus und kam vor dem entgegenkommenden Postkraftwagen zu M Dem Führer gelang es noch im letzten Augenblick, de» Wagen,, bremsen, sodaß das Kind, dessen Köpfchen direkt vor dem Rad isz, mit einer leichten Quetschung des Aermchens davonkam. Den Rhn, trifft nach den Aussagen der Augenzeugen keine Schuld.
Rottweil, 6. Febr. (Schwere Strafen.) Vom hiesigen CchiW. aericht wurde der Fabrikarbeiter Martin Kutzli von Trossingen Sitlstchkeitsverbrechens (§ 173 des Strafgesetzbuches) zu der Zuchthausstrafe von I Jahr und 2 Monaten und 3 Jahren Ehrverlust en- urteilt. — Der Arbeiter Heinrich Port von Biberach, Bayer. BeM amts Neu-Ulm wurde wegen schweren Raubs zu der Gefängmckst,' von I Jahr und 4 Monaten und zu 3 Jahren Ehrverlust veruM. * — Die Fabrikarbeiterin Marie Burkhard von Findlingen wurde M gen Abtreibung zu 7 Monaten Gefängnis verurteilt.
Zainingen, OA. Urach, 7. Febr. (Zur Vernichtung einer Lchst- herde.) Zu der bereits gemeldeten Vernichtung einer Schafherde d« hiesigen Landwirts Schönlebec in Winnweiler durch zwei Woisshuck wird noch ergänzend mttgeteilt, daß die beiden Hunde' einem Besitz,, von Alsenbrück gehören. Die beiden Hunde waren geradezu Wn, matisch vorgegangen. Während der eine in den Pferch eindrang Mi die Schafe in Aufregung brachte, sodaß sie über den PferchM, sprangen, wurden sie dort von dem andern Hund erwartet, der fit sofort tötete. Die meisten getöteten Tiere waren Mutterschaftiij trächtigem Zustand. Biele waren auch durch das Zusammendrrmgil, der Tiere um das Leben gekommen. '
Feldstetten, OA. Münsingen, 6 Febr. (Unangenehme Folg,». Die unheilvollen Auswirkungen, hervorgerufen durch das über MM Reichsmark betragende Defizit der Bezugs- und AbsatzgennsseuW Münsingen, treffen die hiesige Gemeinde besonders hart, da hier sch viele kleine Landwirte Mitglieder genannter Genossenschaft sind. A
Ganzen mußten von den hiesigen Beteiligten über 10000 RM. »c.» gebracht werden. Auch Freunden des Genossenschaftswesens, * eben auch seine Schattenseiten besitzt, dürfte anläßlich solcher W Kommnisse (der Mllnsinger Fall ist nicht der einzige) zu empfthiu sein, bei fernerer Beteiligung an Genossenschaften größte Pastitz walten zu lassen.
Ulm, 6. Febr. (Slraßenneubau.) Die Staatsstraße Augsburg- Ulm wird teilweise verbreitert bezw. umgebaut, um die großen Kurm, die dem immer mehr überhandnehmenden Autoverkehr gefaiM werden, einigermaßen in gerade Linien zu bringen. Es werden grch Mengen von Quarzsteinen zur Unterlage angefahren und abgeiM Ulm, 6. Febr. (Erfroren ) In ein Münchener Krankenh« wurde vor einigen Tagen der 23 Jahre alte Elektromonteur ' Kleinhans von hier eingeliesert. Es waren ihm auf der Wanderschaft auf der er sich seit 2. Januar befand, die beiden Füße erfroren. K ist inzwischen seinen Verletzungen erlegen.
Zmiefaliendorf, OA. Riedlingen, 6. Febr. (Zum Einsturz dn Brücke.) Der Einsturz und die Wiederherstellung der vor drei W- chen infolge Hochwassers zusammengebrochenen Holzbrücke über dich' Donau bewegt die Einwohnerschaft in lebhafter Weise. Die Eeft» kosten einer 60 Meter langen Brücke in Eisenbeton kommen«/ 100 000 Mark zu stehen, die einer Holzbrücke auf 20000 bis AM > Mark. Wenn der Staat an den Kosten der Betonbrücke ein DiRt i, die Amtsköcperschost Riedlingen auch einen größeren Beitrag ge,mP ( und vielleicht sonstige Gemeinden sich mit Beiträgen beteiligen, I« ft bildet der Rest für die Gemeinde Zwiefaltendorf immerhin bei da u aufs höchste gesteigerten Verzinsungen eine unerschwingliche Ä st Deshalb mehren sich die Stimmen für eine Holzbrücke, die bei rii ger Ausführung immerhin 20 bis 10 Jahre aushalten kann, jetzt wird der Personenverkehr über die Donau, auch für die Mi' .j schulkinder, in beschränkter Weise durch größere Kiesnachen vermittelt Friedrichshafen, 6. Februar. (Preisüberbietung.) In der IW Sitzung der Preisprüfungsstelle wurde seitens der MetzgermeisterP»' test dagegen erhoben daß ein Tettnanger und ein Weingarten« Händler bei einem Landwirt in Hemigkosen die Stuttgarter Notiere»! , von 42—44 Mark für Ochsen I. Klaffe um l6 Prozent überbM indem sie für den Zentner Lebendgewicht ab Stall 50 Mk. anftgM Waldsee, 6. Febr. (Auch ein Geschäft.) Ein Landwirt aus dt» ^ Haiskergau verkaufte nach längerem Gespräch am Wirtstisch den N ) trag seines mehr als einen Morgen großen Kartoffelackers, der sch' lich noch in der Erde steckte, um — drei Maß Bier, ein KauW den er noch auf zwei zu ermäßigen versprach, wenn die Kartop nicht gut wären. .
Hochdorf, OA. Waldsee, 6. Febr. (Unfug.) Hier treiben »« Heinzelmännchen des Nachts ihr Unwesen. Vorgestern nacht n>W einem Bürger der Dungwagen geladen; einem anderen wurdet» Mostfaß mit 300 Litern geleert. .
Itzelberg, OA. tzeidenheim, 7. Febr. (Im Tode vereint.) W langer Krankheit verschied Frau Johanna Elser im Alter von» Jahren. Unerwartet rasch folgte ihr schon am Tage nach der stattung der 68 Jahre alte Ehegatte Wilhelm Elser im Tode noch- Herbrechtingen a. Brenz, 2. Febr. (An die Kinderreiches ^ Vom Landesverband der Kinderreichen Württembergs is'st,i uns geschrieben: In dem Matze, wie das Vorhandsein cm- Reichsbundes und eines Landesverbandes der Kinderreichen ^ bannt wird, häufen sich auch die Fälle, in denen vonseitcn ^ drängter Kinderreicher, ohne das; sie überhaupt Mitglied l oder werden wollen, Unterstützungs- und Darlehensgei» aller Art eingereicht werden. Die meisten dieser Schreiber c.» sparen sich die Mühe des Nachdenkens, woher der Hand denn diese großen Mittel und ungeheure Mach tiuIle ^ nehmen soll, um all diese Wünsche und Begehren^ «uch^ einigermaßen zu erfüllen. Er müßte schier den
Baudarlcheu, Mietersch: für nötig halten, ihr S Mitglieds- oder Förde, es eine ganz einfache R trag von nur 25 Pfg. Summe von ,3 Mill. in dann unter der Form v den, ohne Goldbrünnlei zu gehen. Zkeichsbnnd r gen Verhältnissen Kamp fürs nächste bleiben müsi mrngen und sonst unan gen. Nicht Hartherzige zu sagen.
Aalen, 5. Febr. (L Hans wurde der Leichnc Weiler durch eine Geri wurde der Täter .Paper im Amtsgerichtsgcfängn, übcrgestcllt. Der Leich, wunden, eine auf der B im Rücken. Durch zwei und durch einen Stich in schnitten, was jedenfalls hcrbeigesübrt hat. Nach letzungm scheint der Ti ausgcführt zn lmben.
Pforzheim, 7. Febr. bei der hiesigen Firma 130300 Mark gearbeitet. Aemtcr niedergelegt.
Markdorf, 6. Febr. Steiner wurde vor etwa .Heiligenberg krank darni rufen. Steiner kam dem ligenberg angekommen.
Singen a. H., 6. Fel lien nmcht sich auch auf Der Frachtverkehr ist nie Auch der Reiseverkehr na Fahren, der bereits an sc ringer.
Generalversammlung
Süi
Freiburg, 5. Febr. ' SüdwestdeutschlanL hielt seine ordentliche Genera! war mit einer Erinnern stehens des Vereines ver Generalversammlung, de gung interner Vereins« heute der offizielle Teil Festakt statt. Der Vorsft Himmelsbach, begrüßte t Vcreinsmitglieder. Ein r dem Verein der Holzinte, der Geschäftsführer Hei, bericht, der ein Spiege. Schwierigkeiten in Indus sprach über die verschü Holzwirtschaftsgebietes u, Gebieten. Direktor W. wirtschaftsbank A.G. M über die Finanzierung d schastsbank macht es sich Wege des Kredits zu erm durch die selbstschuldneri Zeitgemäße und Fragen , versitätsprofessor Dr. He verschiedene Gegenstände, Sprache gekommen Ware, vom juristischen Gesichts),, migte hieraus einmütig Ortsgruppe, die nächste T den württembergischen O Generalversammlung an abgeordneter und Säget Festrede. Herzliche Grüs wo auch in Straßburg du scheu Holzinteressenten ge breitete sich dann über ivandte sich gegen die der Nur der feste Glaube an Wiederaufstieg Deutschlan der Redner für den nun st Vorsitzenden des Vereins, Verdienste er in beredten sitzende, C. Commerel Beschluß des Vorstandes, ' verdienstvolle Tätigkeit zu ernennen. Zum Schluß w, bach als besondere Anerke, oicnste eine Büste übergeb
^_,_ ,, .. Besitz«^
Goldbrünnleins und diktatorische Allgewalt anfweisen, w" zu können. Reichsbund^und Landesverband
Darlehenskasse noch ein Tischleindeckdich für ^kinderreiche
lien. Ja, wenn wir nicht Millionen von Zaungästen die gedanken- und danklos von den Früchten unserer 4M (Einkommensteuerermäßigung, Fahrpreisermäßigung, erb
Gefährliche
in einem baye seiner Angebet daß inzwischen Eben als er ei, den Fußen wez Bei dem Sturz ansgeschlagen u Bauer, der ihn jämmerlichen E Der verrät, Beckenbauer, -de, unterschlagen l> Amtsgcrichtsgef Paket mit Sch, folgenden Zeile, nehme ich den I brauchen kannst Was in der men Jahr wnrd
>orce,rQ betrag von ein lebender IN Schirme, feu 1176 Ge§ zugeitellt we, Versteigern^
Ein Zeick Tchuhwaren Prelle von 2