Aus Stadt, Bezirk und Umgebung-
Neuenbürg, 25. Jan. (Keine Anmeldung für die Aufwertung von Versicherungsansprüchen.) Zu verschiedenen Ansragen fei bemerkt, daß für Aufwertungsansprüche aus Privatversicherungen (Lebens-, Kranken-, Unfall-, H-afbpflicht-Verfick)e- rung) die im Reichsgesetzblatt Nr. 51 behandelt werden, kein Anmeldetermin festgesetzt ist. Die Regelung der Aufwertung liegt in der Hand von Treuhändern, die für jedes aufwertungspflichtige Versicherungsunternehmen ernannt worden sind.
(Wetterbericht.) Die Luftdruckverteilung ist immer noch unausgeglichen. Für Mittwoch und Donnerstag ist vielfach bedecktes, jedoch nur zu vereinzelten Niederschlägen geneigtes Wetter zu erwarten.
Calmbach, 23. Jan. (Gemeinderatssitzung vom 21. Jan.) Zu der am 1-1. Februar 1926 vorzunehmenden Äandwirtschafts- kammerwahl wird als Wahlvorsteher Ratschreiber Schweitzer und als Stellvertreter Gemeindepfleger Sorger vorgeschlagen. In die Kommission für Aufstellung der Wählerliste zu dieser Wahl werden aus der Mitte des Gemeinderats die Herren Friedrich Keller und A. Proß gewählt.
Dem Karl Rentschler, Fabrikarbeiter hier, welcher infolge Notschlachtung einer Kuh einen Viehschaden von 335 M. 53 Pfg. erlitten hat, wird satzungsgemäß ein Viertel dieses Scha- . üens niit 83 M. 89 Pfg. aus der Gemcindekasse verwilligt.
Julius Seyfried, Fabrikarbeiter hier, erhält von der Wohnungskreditanstalt einen Baukredit von insgesamt 9000 Ai. für feinen Wohnhausneubau. Dieser Darlehensgewährung wird mit der Wirkung des Art. 11 Abs. 1 des Wohnungsbürgschaftsgesetzes vom 30. 5. 1919 unwiderruflich zugestimmt.
Für die zur Erweiterung der Wasserleitung aufgenommene Ausländsanleihe von 27 300 M. wird ein Tilgungsplan dahin aufgestellt, daß diese -Schuld in 20 gleichen Jahresraten von je 1365 M. abzutragen ist.
Der Gemeinderat nimmt Kenntnis: 1. von der Einladung des Bausparvereins zu dessen Hauptversammlung am 23. d. M., 2. von einer Mitteilung desselben Vereins vom 18. 1. 26, in welchem derselbe dem Gemeinderat für das durch Erwerb der Mitgliedschaft gezeigte Interesse dankt.
Sodann wurde in die Beratung der eingelaufenen Einsprachen gegen die aufgelegt gewesenen Aenderungen des Ortsbau- Planes für das Altwiesengelände zwischen der Hauptstraße 4 und den Ortsstraßen 2/1 und 6 eingetreten. Zunächst legte der Vorsitzende die Grundgedanken dar, die seinerzeit für die Aufstellung dieses Teilortsbauplanes bestimmend gewesen sind, und die auch im vorigen Jahre noch vom Gemeinderat als richtig anerkannt wurden. Erst auf Anregung von außenstehender Seite seien dann gegen Ende des Jahres die aufgelegt gewesenen Aenderungen beschlossen worden, für die er sich nie habe erwärmen können, da sie nach seiner Ansicht viel zu weit gehen. Er halte eine derartige weitgehende Festlegung nicht für angezeigt, ja sogar für unvorteilhaft. Wenn man je eine andere Verbindung zwischen einer der neugeplanten Straßen in Aussicht nehmen wollte, so könnte die Sicherung hiefür ein Bauverbot über eine kleine Fläche erreichen. Dadurch würde der Entwicklung dieses Ortsteils freier Spielraum gelassen; auch wäre nichts versäumt, wenn je einmal der Verkehr in der von anderer Seite angeregten Weise sich entwickeln sollte — was nicht anzunehmen ist —. Dann könnte je nach Bedarf die erforderliche Aenderung vorgenommen werden. Die Beschwerden würden dadurch gegenstandslos. Von einigen Gemeinderatsmitgliedern werden ein Teil der Einsprachen als begründet anerkannt; anderseits wollen dieselben aber die beabsichtigte Aenderung des Ortsbauplanes nicht aufgeben. Es wurde deshalb beschlossen, l. die vorliegenden Entwürfe und Erläuterungen zu denselben der Min.-Abtlg. für den Hochbau mit dem Ersuchen vorzulegen, dieselben überprüfen und begutachten zu wollen, 2. die Entscheidung über die Einsprachen erst nach Einlauf des Gutachtens der Min.-Abtlg. zu treffen.
Der Gemeinderat hat auf die von der Firma Friedrich Keppler hier ausgesprochene Kündigung des zwischen ihr und der Gemeinde bestehenden Vertrags über die Lieferung elektr. Stromes an die Gemeinde und die Ortsbewohner am 30- 7. 1925 beschlossen, den Ortsvorsteher zu ermächtigen, mit der Firma Keppler bezügl. der Verlängerung des Vertrages bis zum 31., 5. 1927 Verhandlungen zu Pflegen. Nach Kenntnisnahme dieses Beschlusses hat die Fa. Keppler mitgeteilt, daß sie die Besprechung bis zum Januar 1926 verschieben wolle, da sie sich aus verschiedenen Gründen nicht mehr auf zu lange hinaus binden möchte. Am 21. v. M. teilte die Fa. Keppler mit, daß sie sich zu Verhandlungen, wie vorstehend erwähnt, -bereit erklärt habe, weil der Gemeinderat den Ortsvorsteher „einstimmig" dazu ermächtigte. Nachdem aber in den letzten Monaten in Zuschriften an die Firma in der Oeffentlichkeit, in Zeitungen und Flugblättern, ihre Strompreise in schroffster Weise ge
Vergib.
Orignral-ffioman von H. Courths-Mahler
3. Fortsetzung. Nachdruck verboten.
„Das tue ich ja auch nicht, Väterchen. Ich bin wirklich garnicht betrübt. Aber ich möchte dich herzlich bitten, mir noch einmal ausführlich zu erzählen, wie es kam, daß du und Mütterchen mich 'in Hohenstein wie ein eigenes Kind ausgenommen. Ich bin doch jetzt vernünftig genug, das alles zu verstehen. Al>o erzähle mir nur einmal noch recht aiisführlich, daun will ich dich nie mehr damit quälen."
Der alte Herr machte ein betrübtes Gesicht.
„Ach Lori, das rührt doch nur allerlei in dir auf," wehrte er ab.
Die wunderschönen grauen Augen blickten flehend zu ihm auf.
„Tue es doch, Väterchen," bettelte Lori schmeichelnd
Dem flehenden Blick konnte er nicht widerstehen.
„Gern tue ich das nicht, Mädel — aber wenn du es durchaus willst — dann mutz ich wohl. Also siehst du, der Hansjörg war so an die acht Jahre alt. Der liebe Gott hatte uns noch ein kleines Mädchen beschert, das aber gleich nach der Geburt starb; seitdem kränkelte meine Frau immer ein bißchen. Der Arzt riet mir, ihr Zerstreuung zu verschaffen, und da be- schloß ich, mal eine Wintersaison mit ihr in der herzoglichen Residenz zu verleben. Tante Robbingen, Mütterchens Schwester, hatte uns schon oft eingeladen. Damals lebte ihr Mann noch und sie machten ein großes Haus, wie es die Stellung meines Schwagers am herzoglichen Hofe verlangte. Meine Frau war einverstanden. schon weil sie sich freute, ihrer Schwester Maria mal wieder auf längere Zeit nahe zu sein. Sie hingen sehr aneinander. Hansjörg mußte natürlich mit, weil seine Mutter sich nicht von ihm trennen wollte. Nobbingens haben keine Kinder, sie freuten sich auf Hansjörg, der dann auch in der großen, schönen Villa meines Schwagers alles auf den Kops stellte.
tadelt wurden, ergebe sich für sie eine neue Lage. Da der Gemeinderat seitdem eine andere Zusammensetzung erfahren hat, will die Firma vor Eintritt in die Verhandlungen eine erneute .Stellungnahme des Gemeinderats, .und erklärt hiezu, daß-, wenn nicht ein „einstimmiger" Beschluß zustande komme, dessen Grundlage die Anerkennung der seitherigen Strompreise und Zählermieten und der andern bisher geltenden Bestimmungen ist, eine Verhandlung über die Vertragsverlängerung zwecklos sei. Nach längerer Beratung ergab die mündliche Abstimmung mit 7 gegen 6 Stimmen den Beschluß: mit der Fa. Keppler wogen Fortsetzung des Vertrages in Verhandlungen zu treten.
Nagold, 25. Jan. (Lebensmüde.) Im Waldteil Horn beim Rötenbach wurde die Leiche eines Selbstmörders gefunden. Es handelt sich uni den aus Sachsen gebürtigen und in Stuttgart wohnhaften 42 Jahre alten Eisendreher Hampsch, der durch Oeffnen beider Pulsadern sich -das Leben genommen hatte.
Dürrmenz-Mühlacker, 23. Jan. Die Ortspolizeibehörde Dürrmenz-Mühlacker sendet uns unter Bezug auf die Meldung über angebliche Ausschreitungen beim dortigen Fußball-Wettspiel folgende Berichtigung: Durch den in -dieser Zeitung erschienenen Artikel über Ausschreitungen bei und nach einem Fußballspiel gegen einen Verein aus Königsbach sah sich die Ortspolizeibehörde veranlaßt, eine Polizeiliche Untersuchung gegen die Missetäter einzuleiten, zumal der Artikel so schauerlich lautet, daß jeder Leser sich die Frage -stellen muß, warum die Polizei gegen solches Treiben nicht eingeschritten ist. Die Untersuchung erstreckte sich aus die Vorfälle außerhalb des Spielplatzes und hatte folgendes Ergebnis: Die etwa 200 Personen zählende Zuschauermenge, welche eine normale Besucherzahl darstellt, hat sich nach Beendigung des Spieles verlaufen bis auf schulpflichtige Kinder und halbwüchsige Burschen, die noch auf dem Sportplatz herumstanden oder -sprangen. Auch befanden sich in der Kantine des Vereins noch eine Anzahl älterer Personen. Die Königsbacher Spieler haben nach Umkleidung -den Spielplatz verlassen und wurden am Ortseingang von einigen älteren hiesigen Zuschauern erwartet, unter diesen -befand sich ein Heißsporn, der den Königsbacher Spieler, welcher beim Vorspiel in Königsbach einem hiesigen Spieler den rechten Fuß abgedrückt hat, wegen dieser Verletzung angesprochen hat. Nach einem Wortwechsel versetzte dieser Heißsporn -dem Spieler mit einen; Stock verschiedene Schläge, worauf der Geschlagene mit einem Kameraden in ein etwa 50 Meter entferntes Haus flüchtete. Vor diesem Haus sammelten sich ca. 20 Personen, bestehend in Kindern, halbwüchsigen Burschen und besonnenen älteren Leuten. Der -diensttuende Oberwachtmeister ermahnte diese Menge auseinanderzugehen und forderte gleichzeitig die in -dem Hause sich befindlichen zwei Spieler auf, sich ihren übrigen Spielern aus Königsbach anzuschließen. Ohne joglichen Zwischenfall -begleitete der Oberwachtmeister -diese Leute auf den Bahnhof. Ter Schiedsrichter wurde nicht bedroht, vielmehr nur von einem Vorstandsmitglied wegen zu spätem Schlußpfiff angesprocheu. Diese amtlichen Feststellungen haben -ergeben, daß der Artikel größtenteils falsch ist und tendenziös aufgebauscht wurde. An Schiedsrichterbedrohung, Verfolgung durch Hunderte, Herbeibolung von Landjägern oder staatl. Polizei ist kein wahres Wort. Der Artikel stellt eine Vergiftung der öffentlichen Meinung in -der schlimmster Art dar. (Wir entnahmen den Bericht dem „Pforzh. Anz." und müssen dem Berichterstatter desselben die Verantwortung überlassen. Schriftl.)
Stuttgart, 25. Jan. (Verleihung der Rettungsmedaille.) Der Staatspräsident hat die Rettungsmedaille verliehen: -dem Zimmermann Heinrich Hinderer in Sulzbach a. K., dem Mechaniker Wilhelm Kose in Chicago, Sohn des Straßenbahn- oberfahrmeisters Julius Kose in Stuttgart-Berg, dem Elektromonteur Kuno Kuhn in Tannheim, OA. Leutkirch, dem Kaufmann Paul Lohr in Ravensburg, dem Polizeiwachtmeister Hermann März in Bopfingen, der Frau Marta Reibet, geb. Auelmann, Gattin des Schiffers Heinrich Reibel in Haßmersheim -a. N., bad. Amtsbezirks Mosbach, dem -Referendar Dr. Hans Schaudt in Stuttgart, dem Bäcker Josef Schönle in Ravensburg, dem Heizer Erwin -Späth in Gaildorf und dem Maschinisten Leonhard Wörner iw Heilbronn a. N.
Oberhausen, OA. Reutlingen, 25. Jan. (Ein Schlittenunglück mit zwei Todesopfern.) Gestern nachmittag ereignete sich hier ein schwerer Unfall. Die zwei Brüder Wilhelm -und Karl Ivos im Alter von fünf und drei Jahren fuhren mit ihrem dreijährigen Vetter Arthur Kuhnle aus einem Rodelschlitten den ziemlich steilen Feldweg am Kohlbrunnen, -der in die Hauptstraße mündet, herunter. Den ganzen Nachmittag waren sie bei diesem Vergnügen von -dem Vater Jakob Joos, Fabrikarbeiter, bewacht worden. Der Mann entfernte sich
Wir verlebten einen genußreichen Winter in der Residenz — und nun komme ich auf deinen Vater. Wir lernten ihn gleich zu Anfang der Saison gelegentlich einer Abendgesellschaft bei Robbingens kennen. Er siel mir unter den anderen Gästen gleich auf. Weil er mir sl gut gefiel, forschte ich meinen Schwager über ihn aus. Der gab mir Bescheid. Hans von Erbach sei ein Prachtkerl, kühn, forsch, schneidig, dabei weichherzig wie ein Kind. Die Frauen vergötterten ihn, seine Kameraden liebten ihn, er war der flotteste und schneidigste Leutnant des Regiments, und alle Welt war ihm zugetan. Aber er war arm wie eine Kirchenmaus und erhielt von einer unverheirateten Tante, seiner einzigen Verwandten, die nötige Zulage. Man hielt ihn auch für ihren Erben. Diese Tante wollte ihn mit einer reichen Erbin verheiraten, aber er schien diesem Plan abgeneigt.
Das erfuhr ich über deinen Vater, mit dem ich, obgleich er zehn Jahre jünger war als ich, im Laufe jener Saison einen rechten Freundschastsbund schlcß. Man mußte ihm von Herzen gut sein, Lori. Er sah einen gerade so mit so klaren, strahlenden Grauaugen an wie du.
Ich erfuhr noch, daß Erbach ein große: Idealist sei. Er hatte sein Herz an ein armes Mädel verloren und wollte von der reichen Erbin nichts wissen."
„Das arme Mädchen war meine Mutter, nicht wahr, Väterchen?" fragte Lori atemlos.
Er nickte.
„Ja, Lolchen. Sie war die Tochter eines Majors und stand nach ihres Vaters plötzlichem Tode allein in der Welt. Sie war bildschön, liebenswürdig und tugendhaft, hatte aber keinen Heller Geld. Kaum waren wir nach Hohenstein zurückgekehrt, da hörten wir, daß Hans Erbach allen-Vernunftsgründen zum Trotz frisch drauflos geheiratet hatte, trotzdem die erboste Tante ihm mit Enterbung drohte. Die Tante entzog ihm die Zulage und — starb bald darauf. Ihr Vermögen hatte sie kurz vor ihrem Tode einem Stifte vermacht. Hans Erbach aina leer aus.
dann für kurze Zeit. Eben in -diesen Minuten kam die HauU- straße ein Pforzheimer Personenauto hernntergefahren, davor dem Eckhaus den Kinderschlitten nicht bemerken konnte. Dieser kam dem Auto direkt in die Quere und wurde überfahren. Der Rodel wurde vollkommen zertrümmert, -die Kinder nach beiden Seiten hinausgeworfen und in übelster Weise zugerichtet. Wilhelm und Karl Joos starben noch in -der MM, Arthur Kuhnle, -der an einem Schädelbruch und mit Verletzungen am Fuße darniederliegt, hofft man durchzubringen. Du Familie Joos hat -dadurch -ihre beiden einzigen Kinder verloren.
Tübingen, 25. Jan. (Die Brüder v. Tessin freigesprochen.) In dem Prozeß Tessin -beantragte der Staatsanwalt, -den Angeklagten Manfred v. Tessin wegen Mordes oder Totschlages entsprechend den -gesetzlichen Bestimmungen zu bestrafen, da e« sich nicht mit Bestimmtheit sagen lasse, ob -die Tötung mit Ueberlegung oder nicht ausgsführt -worden sei. Bei Kurt von Tessin stellte -der Staatsanwalt die Schuldfrage in das Ermessen des Gerichts. Um 6 Uhr wurde das Urteil verkündet Beide Angeklagte wurden freigesprochen.
Ulm, 25. Januar. Was ivtcd aus dem „Neuen Bau"?) P», länger als einem Jahre wurde der .Neue Bau" im Rohbau fertig- gestellt. Seitdem herrscht auf der Baustelle „Friedhofruhe". Am 12 Dezember hatte nun der Deutsche Baugewerksbund und am 17. De^ zember der Abgeordnete Ruggaber in einer Eingabe unter genauer Darlegung der Verhältnisse die sofortige Inangriffnahme und Ver- aebung der Innenarbeiten des „Neuen Bau" gefordert. Das wmtt Finanzministerium hat am 19. Januar folgende Antwort erteilt: „Dei Ausbau des „Neuen Bau" ist für 1926 in Aussicht genommen. Zurzeit werden Unterhandlungen mit der Stadt Ulm wegen Herausnahme der Polizei aus dem Rathaus und deren Verlegung in den „Neuer Bau" geführt. Eine endgültige Entscheidung darüber, ob der „Neue Bau" ln diesem Jahr ausgebaut werden kann, läßt sich erst noch Abschluß dieser Verhandlungen treffen und wenn sich überblicken läßt, daß die erforderlichen Mittel auch tatsächlich verfügbar sind.
Aushausen, OA. Neresheim, 25. Jan. (Kein Milchabschlag.) Der landwirtschaftliche Ortsverein hielt im Gasthof z. „Hirsch" eine außerordentliche Versammlung ab, in der beschlossen wurde, den Milch- preis wie bisher auf 25 Pfg. zu behalten. Die Begründung dieses Beschlusses liegt in der wirtschaftlichen Notlage der kleinen Landwirte, ferner in den teuren Bedarfsartikeln.
Niederstetten. OA. Gerabronn, 25. Jan. (Eine unglückselige Tat.) Eine traurige Tat, die in Neupoldsrot, Gemeinde Echrozberg, oeriibl wurde, hält hier alle Gemüter in Aufregung. Der 60 jährige Gutsbesitzer Niklas erschoß, wahrscheinlich nach vorausgegangenem Streit, mi! einer Schrotfllntc einen Dienstknecht und verwundete seinen Schwiegersohn namens Kuppler schwer. Unglückliche Familienoerhältnisse, häufige Streitigkeiten mit dem mit ihm das Gut zusammen bearbeitende» Schwiegersohn, denen auch öfters Tätlichkeiten gefolgt sein sollen, habe» Niklas zu der Tat veranlaßt. Ob Notwehr vorliegt, wird die gerichtliche Untersuchung ergeben. Der Täter stellte sich der Behörde und wurde dem Amtsgericht Langenburg zugeführt.
Gerabronn, 25. Jan. (Stadtschultheißenwahl.) Bei der gestern oorgenommenen Ortsoorsteherwahl wurde Obersekretär Wiedmann- Aalen mit großer Majorität zum Stadtschultheißen gewählt. Gegenkandidat war Obecsekretär Hermann-Backnang.
schein nach zwischen- dem Mm Kamp) stattgefunden hat. T vom Leibe «eripen. Starke L kennen, mit der der Mörder z Mittelungen der Mordkommisi Lörrach, 25. Jan. Zur -Wc zcr mag ein Urteil dienen, da- ger-Ws gefällt wurde Ein siugabteil -der Wre,entalbahn unflätiges Benehmen die Eh- religiöse Empfinden der Mitf Angeklagte will so betrunken -g mehr erinnern kann. Er w- . verurteilt; den Beleidigten wn - teil an der Gemeindetafel an
Turnen und Sport. Der
schuft stellte in seiner Tagung burtstag der Deutschen Turr gelten hat. Bei turnerischen dieses Tages ist -dieser Tatsache sterschaften in den volkstümliö men werden am 15. August 19) -den ersten Feiertagen a-m K-a sowie am Totensonntag sollen - -stattfinden. Persönliche Einladi fen, die als Werbsveranstaltun boten. Werbeveranstaltiing-en sein; sowie aber ein Vereinswe an dem andere Turner teilnel werden.
Aus Bayern, 24. Jan. (I Dollar!) Aor etwa 50 Jahre Nankendorr (Oberftanken) ein sich dort -bis zum Besitzer eines arbeitete. Bei -seinem Tode e Las Kohlenbergwerk um 93 M schait teilen sich fetzt sieben Ver Mnkendorf, meistens kleine G Telbstbezichtigimg in der B< henhaus Moabit -hat sich am Si sing, der seit dem Hauseinsturz schwnnden war, gemeldet und strophe verschuldet zu haben, dc Hahn zu schließen. Der Lehrli Eindruck, so daß man ihn vorlä brachte. Man steht z-u der -Sel
Handei an!
öaden
Heidelberg, 25. Jan. llm halb acht Uhr heute früh -wurde auf einem zur Gemarkung Neu-Edingen führenden Feldweg, etwa 300 Meter vom Bahnhof Friedrichsfeld Nord entferck, die Leiche eines Mädchens aufgefunden. Es handelt sich um die fll Jahre alte Tochter Christiane -des Maurers Großmann, die sich vermutlich auf -dem Heimwege zum elterlichen Anwesen befand, wohin der sonst unbegangene Feldweg führt. Das Mädchen wurde durch einen Messerstich ermordet. Nähere Feststellungen konnten noch Nicht gemacht werden. Die Mordkommission hat sich sofort an den Tatort begeben. Man vermutet, daß zwischen dem Friedrichsfelder und dem Eppinger Mord ein Zusammenhang besteht, da es sich in beiden Fällen um ein junges Mädchen handelt, das durch einen Dolch- und Messerstich ermordet worden ist. Bestimmte Anzeichen sprechen dafür, daß -das Verbrechen bereits am Sonntag abend zwischen u-n-d 7 Uhr -am Feldweg, der von der Neckarhäuser Landstraße nach -dem Main-Neckar-Bahnhof in Friedrichsfeld führt, verübt worden ist. Die Christine Großmann wurde um -diese Zeit von ihren -Eltern fortgeschickt, nm bei einem Landwirt Milch zu holen. Dessen Knecht begleitete -das Mädchen. Da den Eltern die Wiederkehr der Christine zu lange dauerte, sandte der Vater Großmann seinen Sohn aus, um nach ihrem Ver- -blei-ben zu forschen. Dieser fand -dann seine Schwester -an der oben näher bezeichnten Stelle als Leiche. Diese blieb bis zum Eintreffen der Gerichtskommission -a-m Montag früh dort liegen. Die ganze Nacht über suchte man nach dem Täter. Vorläufig wurde der Knecht, der -das Mädchen -begleitet hatte, festgenommen; im ganzen wurden bis jetzt fünf Personen verhaftet. Einer -späteren Meldung ist zu entnehmen, daß allem Än-
Stuttgart, 25. Jan. (Landes; für Aiislandsgetreide waren in dl dagegen sind die Forderungen für allgemeinen verbleibt es bei dem schleppenden Geschäftsgang. Es n- bis 25 (am 21. Januar 22.50—24.) bis 22 , Roggen 17.50 18 (unv), t mehl 42-43 (42.25 -43 25). Brot S75—10.25 (unv.), Wiesenheu 6.25 <unv), drahtgepreßtes Stroh 4—4.!
Schwetnepreise. Besigheim: bis 70 Mark. - Crailsheim: Mil- Mark. - Mergentheim: Milchschi a. Br.: Milchschweine 30—41, Läu Milchschweine 25-33, Läufer 45— 36-15, Lauser 80 Mark. — Ilsfe - Vehlingen: Milchschweine 32-4 schwane 30-40 Mark. - Rottw das Stuck.
Er hatte den Dienst quittieren müssen, und eines Tages war er mit seiner jungen Frau aus der Residenz verschwunden — niemand wußte wohin.
Es Hot mir herzlich leid getan um diesen Prachtmenschen. Aber siehst du, Solchen, ein ehemaliger Offizier ohne Geld, der nichts gelernt hat als reiten und Soldaten drillen, der Hai es nicht leicht, für sich und seine Familie zu verdienen. Dein Vater war außerdem viel zu stolz, jemand um Hilfe zu bitten, die ihm sicher nicht versagt worden wäre.
Zwei Jahre lang hörten wir nichts von ihm. Inzwischen war Mütterchen noch schonungsbedürftiger geworden; der große Haushalt stellte zu viel Anforderungen an sie. Die Klinischen war damals zwar schon als Mamsell in Hohenstein, aber sie heiratete den Pächter Klinisch, der sie nach dreijähriger Ehe zur Witwe machte, worauf sie Wiede: zu uns kam. Mütterchen und ich faßten nun den Plan, eine Hausdame zu engagieren. Wir dachten an eine gebildete Person, die zugleich Mütterchens Gesellschafterin sein und sie im Haushalt entlasten könnte. Wir ließen in verschiedenen Zeitungen Inserate einrücken und erhielten eine Menge Offerten. Unter diesen befand sich eine, aus der wir ganz unerwartet etwas über Hans Erbachs Schicksal erfuhren — leider auch über sein tragisches Ende. Diese Offerte war von deiner armen Mutter, mein Lorchen. Sie wußte nicht, daß wir ihren Gatten gekannt hatten; sie bewarb sich um die Stellung als Hausdame bei uns und sandte ihren Lebenslauf ein. Daraus ersahen wir, daß deine Eltern nach dem Verlassen der herzoglichen Residenz nach Wien übergesiedeli waren. Dort hatte Hans Erbach eine Stellung als zweiter Stallmeister auf einem ungarischen Gestüt gefunden. Aber schon nach einem Jahre war er beim Zureiten eines besonders wilden Gauls gestürzt — st unglücklich, daß er auf der Stelle verschied.
Stuttgart, 25. Jan. ^ , im Hinblick auf die Not der Mt. In den Anträgen wird arbeiten, tarifmäßige Bezahlu, En Mark zur Gewährum und Wiedereinführung der Kl M- der Erwerbslosen. Wied Konirolle der Gewerkschaften des Achtstundentags, Beseitig" '"o" und Erhöhung der Unte- München, 25. Januar. 1 heute abend Vertreter der ve -oespiechung ein, worin sie vo, West der Holzfällungen im deren bekanntlich ein offizielle! Wen erfolgt ist. Die F.rma heuigen Tage beim Landgeric vlelliu eingcrelcht hat: 1 . da- „dMdes Londoner Abkomm, gM^ndwirtschaftsmintsteriu, borstverwaltunq. Die l Der Ges-
^ SM,Ikonen Mark angege R ängen. 25. Jan. Am So
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dM'e ei". Zwei van ihn bom^ S gezogen, während v°rgm werden konnten.
eiue«^"'25-2-m. Nach 2 htz^undgebung des Reichsba N"» Me R^e hielt. Als Dunkels ber Veranstaltung Bon n" dem Hinterhalt >
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(Fortsetzung folgt.)