-wiick^n dem Mädchen und dem Täter ein heftiger 'E^vr swttgefiinden hat. Die Kleider waren dem Mädchen vo^Leibe gerissen. Starke Blutspnren ließen die Roheit er-
kam die Haicht- ergefahren, d«- Merken konnte.
wurde übersah-i mü^der der Mörder zu Werke gegangen ist. Die Er-
ert, die Kinder .ihu-chnen der Mordkommission nehmen ihren Fortgang, flster Weise zu- ^ 25 Jan. Zur Warnung für unanständige Schwät-
maa ew Urteil dienen, das in der letzten Sitzung des Amts- aeiällt wurde. Ein hiesiger Maurer hatte in eenem on^dteil der Wiesentalbahn durch frivole Redensarten und --nklntiaes Genehmen die Ehre, das Anstandsgefühl und das Äaiöst Empfinden pn Mitsahren-den gröblich verletzt. Der «iEkläate will so betrunken gewesen sein, daß er sich an nichts Äi- erinnern kann. Er wurde zu zehn Tagen Gefängnis ^ „teilt- den Beleidigten wurde -das Recht zuerkannt, das Ur-
h in der MH, mit Verletzun- Ubringen. Du m Kinder ver-
freigesprochen.) liwalt, -den Ander Totschlags
bestrafen, La es s ^;c"an'der'Gemcindetafel anschlagen zu lassen, ie Tötung mit --
Bei Kurt von in das Ermes- :teil verkündet
Verwischte»
en Bau"?) Bm i Rohbau sertig- ofruhe". Am 12 . und am 17. De- be unter genaue, lahme und Vererb Das würlt
Turnen und Short. Der Vorstand der Deutschen Turner- ,'riart stellte in seiner Tagung in Eßlingen seft, daß als Geburtstag der Deutschen Turnerschaft der 17. Juni 1866 zu selten hat. Bei turnerischen Veranstaltungen in der Nähe dieses Tages ist dieser Tatsache Rechnung zu tragen. Die Mei- «--,-lckaiten in den volkstümlichen Üebungen und im Schwimmen werden am 15. August 1926 in Düsseldorf abgehalten. An den ersten Feiertagen am Karfreitag, am Buß- und Bettag, sowie am Totensonntag sollen turnerische Veranstaltungen nicht oort erteilt: „De, -tattfjMn. Persönliche Einladungen an Turner zu Wettkämp- zenommen. Zur- t ^ als Werbeveranstaltungen bezeichnet werden, sind ver- ,en Herausnahme > ' . Werbeveranstaltungen der Vereine sollen gebührenfrei 1 in den „Neuen aber -ein Vereinswettkampf dabei ausgetragen wird,
an dem andere Turner teilnehmen, müssen Gebühren bezahlt
^Aus Bayern, 24. Jan, (In Erwartung von 93 Millionen Dollar!) Vor etwa 50 Jahren wanderte aus Freiahorn bei Nankeiidors (Oberfranken) ein Bürger nach Amerika aus, der sich dort bis zum Besitzer eines -großen Kohlenbergwerks empor- arbeitetc. Bei seinem Tode erwarb der amerikanische Staat das Kohlenbergwerk um 93 Millionen Dollar. In diese Erb- schait teilen sich setzt sieben Verwandte aus -der Umgebung von Wilkendorf, meistens kleine Grundbesitzer.
Telbstbezichtigimg in der Berliner Gasexplosion. Im Kra-n- henhaus Moabit hat sich am Sonntag ein 19 Jahre alter Lehrling, der seit dem Hauseinsturz in der Kirchstva-ße spurlos verschwunden war, gemeldet und angegeben, die Explosionskatastrophe verschuldet zu haben, da er es versäumt habe, den Gas- Wn zu schließen. Der Lehrling macht einen sehr verstörten Eindruck, so daß man ihn vorläufig in -die Geisteskrankenstation brachte. Man steht zu der Selbstbezichtignng sehr mißtrauisch.
r, ob der „Neu, ätzt sich erst nach überblicken läßt, ar sind.
lchabschlag.l De, lrsch" eine oußer- rde, den Milch- -grtindung dieses r kleinen Land-
nglückselige Tat.) chrozberg, oerüdl hrige Gutsbesitzer nem Streit, mil einen Schwieger- oerhältnisse, häo- >en bearbeitende» sein sollen, habe» wird die gerichl- er Behörde und
Bei der gester» etär Wiedm.inn- gwählt. Gegen-
ute früh wurde :nden Feldweg, Nord entserck, delt sich um die Großmann, die m Anwesen be- rt. Das Mäd- stähere Feststel- ; Mtor-dkommis- Man vermutet, inger Mord ein Fällen um ein )- und Messersprechen dafür, d zwischen Kl rser Landstraße d führt, verübt um -diese Zeit (an-dwirt Milch chen. Da den dauerte, sandte ach ihrem Ber- chwester -cm der e blieb bis zum früh dort lic- n Täter. Voi- eitet hatte, fest- ersonen verhas- datz -Mem An-
und eines der Rest
i.
sen Prachtehemaliger als reiten kst, für sich Vater war zu bitten,
; von ihm. -bedürftiger el Anforde- zwar schon iratete den :r Ehe zur kam. M-t- Hausdame eie Person, in und sie in verschie- iielten e'M ne, aus der achs Schaches Ende, utter, mein Gat-en ge- tellung als rslaus ein. dem Ver-
rbergesiedelt
-tellung als Gestüt ge- r er beim iirtt —
Hsndei und Derkedr
Stuttgart, 25. Jan. (Landesproduktenbörse) Die Notierungen für Aiislandsgetreide waren in den letzten Tagen etwas niedriger, dagegen sind die Forderungen für inländische Ware unverändert. Im allgemeinen verbleibt es bei dem schon seit Wochen anhaltenden schleppenden Geschäftsgang. Es notierten je 106 Kg.: Welzen 22.50 bis 85 (am 2 l. Januar 22.50—24.75), Sommergerste 19—21.50 (19 bis 82 , Roggen 17.50 18 (unv), Hafer 16.50—18.50 (uno.), Weizenmehl 42-43 (42.85 -43 25). Brotniehl 34-35 (34.25—35.25). Kleie 975-10.25 (unv.), Wiesenheu 6.25-7.25 lunv.), Kleeheu 7.25—8.25 <unv.), drahtgepreßtes Stroh 4—4.50 (unv.) Mark.
Schwtinepreise. Besigheim: Milchschweine 25—35, Läufer 50 bis 70 Mark. — Crailsheim: Milchschweine 30—40, Läufer 50—70 Mack. — Mergentheim: Milchschweine 30—42 Mark. — Giengen a. Br.: Milchschweine 30—41, Läufer 47—90 Mark. — Güglingen: Milchschweine 25—33, Läufer 45—85 Mark. — Hall: Milchschweine M-R, Lauser 80 Mark. — Ilsfeld: Milchschweine 30-40 Mark. — Lehringen: Milchschweine 32—37 Mark. — Rot am See: Milch- schmälie 30—40 Mark. — Rottweil: Milchschweine 27—37 Mark das Stück.
Ueuett» NaürxiMen
Stuttgart, 25. Jan. Die Kommunisten haben im Landtag Anträge im Hinblick aus die Not der Erwerbslosen und der Kurzarbeiter gestellt In den Anträgen wird verlangt: Bereitstellung von Notstands- ardeilm, tarifmäßige Bezahlung derselben, Bereitstellung von 10 Millionen Mark zur Gewährung von Krediten für Notstandsarbeiten und Wiedereinführung der Kurzarbeiterunterstützung, einmalige Bei- h lse der Erwerbslosen, Wiederaufnahme stillgelegter Betriebe unter Kontrolle der Gewerkschaften und Betriebsräte, gesetzliche Festlegung des Achtstundentags, Beseitigung der Pflichtarbeiten für die Erwerbs- und Erhöhung der Unterstützungssätze um 50 Prozent.
München, 25. Januar. Vertreter der Firma Himmelsbach luden heute abend Vertreter der verschiedensten Parteirichtungen zu einer Besprechung ein, worin sie von ihrem Standpunkt aus die Notwendigkeit der Holzfällungen im besetzten Gebiet darlegt, auf Grund deren bekanntlich ein offizieller Boykott der Firma mit Staalsauf- uagen erfolgt ist. Die Firma Himmelsbach teilte mit, daß sie am MMgen Tage beim Landgericht I Berlin Klage gegen folgende drei wellm ringereicht hat: 1 . das Reichsautzenministerium wegen Ver- ,uMdes Londoner Abkommens, Paragraph 7; 2 . das Reichsarbeits- ^.Jdndwirtschaftsministeriumi 3. die bayerische, preußische und f V'-lorstverwaltung. Die Klage verlangt Aufhebung des Boykotts, Zhodenersatz. Der Gesamtschadenersatz ist mit einer Höhe von iwA NMMe,, Mark angegeben.
. ^Eugen, 25. Jan. Am Sonntag nachmittag hielten sich fünf Kinder ^ s ^oon 5—7 Jahren in einem Steinbruch auf, in dem sich Wasser die Kinder die dünne Eisschicht auf dem Wasser betraten, dem ein. Zwei von ihnen wurden in erstarrtem Zustande aus gezogen, während die drei übrigen nur als Leichen ge ddM werden konnten.
ein--« Jan. Nach Berichten aus Gotha fand dort gestern
-^""9 des Reichsbanners statt, bei der auch Oberpräsident leute n ^ Oüde hielt. Als sich Hörsing und einige Reichsbanner- Dunb-l, ^ Veranstaltung in ihr Hotel begaben, wurden sie im Von u Hinterhalt von einem Trupp Völkischer angefallcn.
sie liii, >" st^chwannerlenten wurden einige erheblich verletzt, sodaß im mn ärztliche Behandlung begeben müßten. Oberpräsident Hör «gelang s^n ^1 zu erreichen.
..-""st 2ö. Januar. Gouverneur z. D. Dr. Schnee und Reichs
folgt.)
haben die Posten des ersten bezw. des ersten Vcwätzmden im Bund der Ausländsdeutschen über- ftotl der Amtsübernahme fand ein Gesellschastsabend
miM-ü ^r Vizepräsident des Reichstags, Vertreter der Reichs- """ anderer Behörden teilnahmen. Außerdem waren 36 N »"treten, mit denen der Bund der Ausländsdeutschen in - hung steht. Gouverneur z. D. Dc. Schnee und Dr. Heutz ^ondztze^ch^u die Pflichten der Heimat gegenüber dem
und 2 an. Der Zulassungsantrag der sozialdemokratischen
bkiiwuno , """""'ÜÜchen Partei für ein Volksbegehren auf Ein- ,gen i!l .^ 8 Üdtzes über die Enteignung der Fllrstenvermö-
Mels st" ^fahren, heute durch die Mitglieder des Reichstags worden""" TlMmany im Reichsministerlum des Innern ein-
B»Nn ^Ian.
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^inde wen!n°!?^^"eiwecy,«c v»rch einen Messerstich getötet hatte, "rurteill zu fünf Jahren Zuchthaus und Ehrverlust
Es in dem >,».,« war der Sohn des Obmanns des Mieter- ^ aus Hause. Sein Vater hatte mit dem Portier,
u"!chieLe"Zusao!!7enstöß7gchZk^ '"»rd-n
Berlin, 25. Inn. Im Reichsministerium für Ernährung und Landwirtschaft begrüßte heute vormittag der neue Minister Dr. Has- linde die Beamtenschaft und sprach dabei die Bitte und die Erwartung aus, daß sie ihm in treuer Mitarbeit helfen möge bei Erfüllung! der schwierigen Ausgabe, die der Hebung der Landwirtschaft und der Sicherung unserer Ernährung harren.
Berlin, 25. Jan. Am Mittwoch soll im Reichstag die politische Aussprache über die Regierungserklärung beginnen. — Die Reichstags- fraktionen der Völkischen und der Kommunisten haben Mißtrauens- anträge gegen das Reichskabinett angekündigt. — heute abend tritt die Bundesleitung des Reichsbanners, die sich aus Mitgliedern des Zentrums, der Demokraten und der Sozialdemokraten zusammensetzt, zu einer Sitzung zusammen, in der über die Frage der Stellung des Reichsbanners zu einem Volksentscheid Uber die entschädigungslose Enteignung der früher regierenden Fürsten Beschluß gefaßt werden soll. — Im Berufungsprozetz der Contessa Matzenau gegen die ehemalige Großherzogtn von Mecklenburg kam die Kammer zur Be stätigung des ersten Urteil», nach dem dle Großherzogin der Gräfin die jährliche Rente von 6000 Mark zu zahlen hat. — Im Monat Dezember 1925 ist die deutsche Handelsbilanz zum erstenmal seit August 1924 mit 34 Millionen RM. wieder aktiv. —
Hamburg, 25. Jan. Nach mehrtägigen Verhandlungen wurde heute mittag im Warburg-Fritsch-Prozeß das Urteil gefällt. Das auf drei Monate Gefängnis lautende Urteil der ersten Instanz wurde aufgehoben, die Berufung des Privatklägers verworfen und der Angeklagte auf Grund des Paragraphen 186 des Strafgesetzbuches in einem Falle zu 1000 Mark Geldstrafe oder einen Monat Gefängnis verurteilt. Im übrigen erfolgte Freisprechung. Ein Teil der Kosten wurde dem Privatkläger Dr. Melchior auferlegt.
Arnsdorf, 25. Jan. In dem zu der Hirschberger Pappenfabrik G. m b. H, gehörigen Arnsdorser Marienwerk explodierte nach Schluß des Betriebes aus unbekannter Ursache ein Zylinder der Pappenmaschine. Die Arbeiter hatten zum größten Teil die Betriebsstätte verlassen, sodaß nur ein Mann leicht verletzt wurde. Das Gebäude und die Maschinen der neuerbauten Pappenfabrik wurden vollständig zerstört. Die Holzstoffabrik blieb unbeschädigt.
Karlsrode, 25 Januar. Am Sonntag nachmittag begaben sich vier Töchter und ein Sohn des Kaufmanns Widupski nach Tilge zu Besuch. Als sie nachts in einem Schlitten nach Hause fuhren, gerieten sie auf einem Fluß an eine offene Stelle. Obgleich sofort Hilfe herbeigeholt wurde, ertranken drei Töchter uyd der Sohn. Nur eine Tochter konnte gerettet werden. Die Leichen sind bisher noch nicht geborgen.
Innsbruck, 25. Jan. Der Student Karl Ursin ist aus der italienischen Hoft entlassen worden und gestern hier eingetroffen.
Innsbruck. 25. Jan. Wie die „Innsbrucker Nachrichten" melden, ist durch ein Dekret die deutsche Benennung der Eisenbahnstationen in SUdtirol verboten und die sofortige Entfernung der deutschen Namenstafeln angeordnet worden. Das Ausrufen von deutschen Stationsnamen hat zu unterbleiben. Bisher waren auf den Stationsgebäuden und auch in den Fahrplönen die deutschen Stationsbezeichnungen zum Teil noch vorhanden.
Budapest, 25. Jan. Feldbischof Zadraoetz wurde seines Amtes enthoben.
Rom, 25. Jan. Auch die heutige Mittagspresse steht weiter im Zeichen der Entrüstung über angebliche deutsche Hetzereien gegen Italien. „Teuere" bringt eine Faksimile aus der „Frankfurter Zeitung". Der Gegenstand kommt offenbar gelegen, um die Aufmerksamkeit von den Londoner Verhandlungen abzuleuken, die immer noch keinen Abschluß finden können. — Ein königliches Dekret vom >7. Januar, das jetzt im Abendblatt veröffentlicht wurde, bestimmt, daß in den Elementarschulen der neuen Provinzen, die nicht vollständig italienisiert sind, ikein Schüler in eine höhere Klaffe versetzt werden kann, wenn er nicht sein Examen in der italienischen Sprache besteht. Zu diesem Zweck müßten mindestens fünf Unterrichtsstunden im Italienischen nnerhalb des Normalstundenplanes erteilt werden.
Bukarest, 25. Jan. Auf der Eisenbahnstrecke Piatra—Neantz stießen zwei Gllterzüge zusammen, wobei der eine Zug, der aus Lokomotive und 5 Wagen bestand, von einer Brücke 16 Meter lief in die Bistritza stürzte. Drei Personen wurden getötet.
Kairo, 25. Januar. Am 2 . Februar wird oor einem besonderen deutschen Schwurgericht in Kairo ein Prozeß gegen zwei deutsche Seeleute, die der Ermordung eines reichen Syriers beschuldigt sind, stattfinden. Deutschlands Kapitulationsrechte sind zwar durch den Friedensoertrag ausgehoben, nach längeren Verhandlungen aber wieder hergestellt worden. Die deutsche Regierung hat drei Richter entsandt und die Geschworenen werden aus Deutschen der Kolonie in Kairo ausgewählt. Es ist das erste Mal, daß ein deutsches Schwurgericht in Aegypten abgehalten wird.
Landesparteitag des Zentrums.
Mm, 25. Jan. Das Zentrum hielt hier gestern im Kath. Gesellenhaus eine Lan-desversammlun-g ab, zu der die Orts- gruppenvertreter zahlreich erschienen waren. Der Landesvorsitzende der Partei, Justiz-minister Beherle, bgrüßte die Versammlung und betonte. Laß der Parteitag -der Klärung und Festigung dienen solle. Die Parteikrise, hervorgerufen durch die politische Entwicklung und die Wahlen habe sich in Württemberg -viel weniger geltend gemacht als anderswo. Die düstere Wirtschaftslage zwinge dazu, -die Reihen der Partei enger zu.schließen. Anläßlich des Bischofsjubiläums habe die Parteileitung zum Ausdruck gebracht, daß sich die Württ. Zen- tr-umspartei, wie in den vergangenen Jahren ihres 30jährigen Bestehens, ihrer programmatischen Verbundenheit mit katholischer, kultureller Weltanschauung bewußt sei. Der Redner gedachte dann noch -des 150. Geburtstages von Josef von Görres. Landessekretär Reuter erstattete den Geschäfts- und Tätigkeitsbericht. Die Wahlen haben ergeben, daß die Wähler an der Partei mit rühmlicher Treue festhalten. Agitation und Propaganda erforderten einen großen Aufwand. Die Kosten vom Jahr 1924 konnten glatt gedeckt werden. Gegenwärtig ist die Finanzlage schwieriger. Der Jahresbeitrag müsse für jedes Mitglied Herzenssache sein. Die Partei verfüge über 728 Ortsgruppen in 46 Bezirken. Minister Bolz sprach über Wege und Ziele der Zentrumspartei und trat der Auffassung entgegen, als ob viele Katholiken in -der Nachkriegszeit in ein anderes Lager abgeschwenkt feien. Das jetzige Wahlsystem sei nicht haftbar. Durch Wiedereinführung von Bezirkswa-Hlen müsse man dafür sorgen, daß Land und Leute neben der Zahl auch noch etwas bedeuten. Notwendig sei auch die Möglichkeit der Korrektur -der Reichstagsbeschlüsse und eine Art zweiter Kammer. In Württemberg sei das Zentrum je nach Ausfall -der Wahl gezwungen, mit rechts oder links zu arbeiten, wenn nicht das parlamentarische System -bankerott machen solle. Die jetzt gebildete Minderheitsregierung im Reiche habe einen schweren Stand und es bestehe die Gefahr, daß die Regierung im äußersten -Fall -gezwungen sei. unter Auflösung eines sich seiner Aufgabe nicht bewußten Reichstages, von der Zustimmung des Volkes getragen, im Ausnahmezustand zu regieren. Das Zentrum bekenne sich zur Verfassung. Verfassungstreue sei politische und sittliche Pflicht. Das Verhalten der Sozialdemokratie sei eine -viel schwerere Gefahr für die Republik als gewisse monarchistische Konspirationen. Die Zentrnmspartei müsse auch Raum haben für solche, die ihrer monarchistischen Usberzeu- gung treu geblieben sind. Den Weg einer eUtschädigungslosen Enteignung der Fürsten könne das Zentrum nicht mitmachen. Durch ein Reichsgesetz müsse man den Wog zur Lösung dieser Frage bestimmen. Abg. Andre sprach -über Wirtschaftsnot un-d Politik. Die Lage sei tiefernst, jedoch nicht hoffnungslos. Der Verarmungsfaktor des deutschen Volkes müsse auch Lei der Fürstenabfindung sich auswirken. Das Zentrum werde feine ganze Kraft für die Rettung von -Volk und Vaterland einsetzen. Abg. Bock sprach über württembergische Politik. Er bekannte sich dabei zum Grundsatz des Föderalismus. Württemberg
dürfe nicht zu einer Provinz des Reichs gemacht werden. Unrichtig -sei, daß der württ. Staat gegenüber Len Gemeinden eine selbstsüchtige Politik -getrieben habe. Der Redner rechtfertigte dann das Schullastengesetz und behandelte insbesondere das Problem der Wohnungsnot. Die bisherigen Leistungen des württembergischen Staates entsprächen tatsächlich auch der Bedeutung dieses Problems. Die Staatsw-irtfchaft müsse so einfach und Produktiv als irgend möglich gestaltet -werden. Niemals werde das Zentrum die Hand -dazu bieten, um unter dem Vorwand der Verwaltungs-Vereinfachung Institutionen abzubauen, die dem Bekenntnischarakter der Schule zu dienen bestimmt sind. Bezüglich der Beziehungen des Staats zu den Religionsgesellschaften müsse sich der erstere mit der Tatsache ahfin-den, daß er kein Hoheitsrecht über die Kirche habe. Schließlicht rechtfertigte der Redner noch die Koalition mit der Rechten. Das Zusammenarbeiten vollziehe sich im Großen und Ganzen glatt und reibungslos. Die Kündigung der Koalition wäre Größenwahn und Dummheit zugleich. Ihrer Erweiterung stände allerdings nichts im Wege. Das württembergische Landtagszentrum HÄe den Mut der Verantwortung und werde ihn auch in Zukunft, gestützt ans treue Wählerschaft, betätigen. Mchdem der Lasidesvorstand einstimmig wiedergewählt worden war, gab es noch eine längere Aussprache. Gleichzeitig tagten auch die Kommunalpolitische Vereinigung und der Mittelstan-dsbeirat -der vürtt. Zentrnmspartei, der eine Entschließung annahm auf Vereinfachung der Staatsverwaltung, Beseitigung des steuerlichen Wirrwarrs, Abbau der Wohnnngszwangswirtschaft, für die Wirtschaft erträgliche Finanzpolitik, Bekämpfung -der Syndikate, Produktive Erwerbs- lofenfürsor-ge und gegen den Gesetzentwurf zur Förderung -des Preisabbaus.
Niederholung der britischen Flagge in Köln am 30. Januar.
Die englische Besatzungsbehörde hat der Stadtverwaltung Köln amtlich mitgeteilt, daß die englische Flagge am Großen Hauptquartier am 30. d. M. nachmittags 3 Uhr «ungezogen wird. An diesem Tage -werden auch die letzten englischen Truppen Köln verlassen. Nach diesem Vorgang ist jedoch Köln und die sonstige erste Zone noch nicht als unbesetztes Gebiet zu betrachten, so daß also die Ordonnanzen der Interalliierten Rheinlandkommission noch in Kraft bleiben. Den Zeitpunkt, von welchem ab die erste Zone und -damit auch Köln als unbesetztes Gebiet anzusehen sind, bestimmt der Ausschuß des Botschafterrates in Paris.
Annahme der Einladung Deutschlands zur Abrüstunjgs- Konferenz.
Berlin, 25. Jan- Die amtliche Annahme der Einladung Deutschlands zur Abrüstungskonferenz, die aus dom Grunde noch nicht erfolgt war, -weil es Las zurücftretende Reichskabi- nett nicht mehr für angebracht hielt, eine Maßnahme von solcher grundsätzlichen Bedeutung zu vollziehen, ist als eine -der ersten Maßnahmen heute vom Kabinett vollzogen worden. Deutschland hat, wie die „Diplomatisch-politische Korrefpon- -denz" feststellt, an dem Zustandekommen der Abrüstungskonferenz und an einem positiven Ergebnis aller in dieser Richtung gehenden Bestrebungen als einzige abgerüstete Großmacht inmitten hochgerüsteter Nachbarn ein viel zu offenkundiges und selbstverständliches Interesse, als daß es nicht seinerseits das Menschenmögliche dazu tun würde, um der Konferenz zu einem Erfolg zu -verhelfen.
Der Reichsausglcich in der Erwerbslosenfürsorge.
Berlin, 25. Jan. Der Verwaltungsrat des Reichsamts für Arbeitsvermittlung ist auf Grund einer neuerlassenen Verordnung über einen Beitragsausgleich in der Erwerbslosenfürsorge ermächtigt, unter bestimmten Voraussetzungen die Beiträge zur Erwerbslosenfürsorge für das ganze Reichsgebiet einheitlich zu bemessen. Von dieser Befugnis hat der vom Ver-
- waltungsrat gebildete Ausschuß für die Erwerbslosenfürsorge in der Sitzung vom 25. Jan. Gebrauch gemacht und den ein-
' heitlichen Beitrag mit Wirkung vom 1 . 2. -bi. auf weiteres auf
- drei Prozent des Grundlohnes festgesetzt. -Hiervon ist ein Prozent des Grundlohnes als Reichsanteil an die beim Reichsamt für Arbeitsvermittlung gebildeten Reichsausgleichskasse abzusü-hren. Der Rest verbleibt Len örtlichen oder bezirklichen Stellen, soweit er dort gebraucht wird. Der Reichsrat hat diesen Festsetzungen zugesttmmt.
Reichswehrminister und Untersuchungsausschuß.
Reichswehrminister Dr. Geßler hat an -den Vorsitzenden des Reichstagsuntersuchungsausschusses zur Untersuchung der Ursachen des Zusammenbruchs, Dr. Philipp, folgendes Schreiben gerichtet: Die Vorgänge im Untersuchungsausschuß am 23. L. M. -veranlassen mich zu folgenden Erklärungen: 1 . Der gegen Korvettenkapitän Eanaris erhobene persönliche Vorwurf, daß er an -der Entweichung des Oberleutnants Vogel beteiligt gewesen sei, ist völlig unbegründet, wie durch ein von meinem Herrn Amtsvorgänger veranlaßtes gerichtliches Verfahren festgestellt ist. Die Untersuchung hat seinerzeit die völlige Schuldlosigkeit des Korvettenkapitäns Ca-naris ergeben. Eanaris war zur Zeit der Tat gar nicht in Berlin, -sondern war damals in Familienangelegenheiten nach SüLdeutschland beurlaubt. 2. In Übereinstimmung mit -dem Chef der Marineleitung hatte ich den Kommissaren -des Reichswehrministeriums die Weisung erteilt, sich jeglicher Parteinahme bei Abgabe ihrer Erklärungen zu enthalten, wie es in jahrelanger reibungsloser Zusammenarbeit mit dein Ausschuß auch bisher geschehen ist. Die Ausgabe des Reichswehrministeriums und der von ihm entsandten Kommissare kann nur sein, den Ausschuß bei Sichtung und Benutzung des ungeheuer -umfangreichen Materials zu unterstützen, damit der Ausschuß der chm gestellten Aufgabe, zu einem objektiven Gutachten zu gelangen, gerecht werden kann. Ich habe mich Labei in völliger Uebereinstimmung mit dem Ausschuß geglaubt. Bevor ich weitere Kommissare zu den Verhandlungen abordnen kann, scheint mir erforderlich, die Grenzen ihrer Mitwirkung erneut Aar abzustecken. -Soweit -darüber hinaus eine Stellungnahme -des Reichswehrministeriums erforderlich sein sollte, muß ich mir diese selbst Vorbehalten. Soweit gutachtliche Acußerung-en oder Zeugenvernehmungen von aktiven oder verabschiedeten Angehörigen der Reichswehr verlangt werden, muß ich darüber einen förmlichen Beschluß des Ausschusses zur Klarstellung der Verantwortung erbitten.
Um die Dittmann-Broschüre.
Berlin, 25. Jan. Der Untersuchungsausschuß für die Frage des Weltkrieges hat sich in seiner heutigen Sitzung mit der Broschüre des Abgeordneten Dittmann „Die Marinejustizmorde von 1917 und die Admiralitätsrebellion von 1918, dargestcllt nach den amtlichen G-ehcimaktcn im Auftrag des Parlamentarischen Untersuchungsausschusses über den Weltkrieg (4. Untersuchungsausschuß)" beschäftigt. Die Verhandlungen sind nicht zum Abschluß gekommen. Zunächst wurde lediglich festgestellt, daß in -der genannten Broschüre eine amtliche Veröffentlichung des Untersuchungsausschusses nicht vorlie gt . D ie -Beratung
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