allen zur Behandlung stehenden Fragen volle Einmütigkeit. 3iach Eröffnung der Versammlung und Begrüßung der erschienenen Mitglieder Lurch Vorstand Finkbeiner gedachte derselbe der durch Tod abgegangenen Mitglieder Ehrenmitglied Stadtschultheiß a. D. Stirn, Ernst Drollinger, Reinhold Mahler, sowie des Mitbegründers des Turnvereins, W. Mannweiler, zu deren Ehrung die Versammlung sich von den Sitzen erhob. Eine stattliche Zahl neuer aktiver und Passiver Mitglieder wurde in den Verein ausgenommen. Der Jahrssbericht des Vorstandes ließ durchblicken, daß infolge der Renovierung der Turnhalle der Turnbetrieb eingedämmt war. Als Hauptpunkt im vergangenen Jahr führte er die Fahnenweihe verbunden mit dem Gauturnfest an, die in jeder Beziehung einen Markstein in der Geschichte des Turnvereins darstellt. Aus diesem Anlaß konnten verdiente Mitglieder geehrt werden durch Ueberreichung des Ehrenbriefs der Deutschen Turnerschaft an Rob. Ferenboch, W. Titelius, D. Strom, sowie des Kreisehrenbrieses an C. Pfister. Aus Anlaß des Gauturnfestes konnten ebenfalls verschiedene Mitglieder zu Ehrenmitgliedern ernannt werden, die mehr als 25 Jahre dem Verein angehören. Auch das Kreisturnfest in Ulm brachte für den Verein Erfolge. Wenn auch das aktive Turnen zu wünschen übrig lasse, so sei doch im Zöglings- und Schülerturnen erfreulicher Weise ein Fortschritt zu verzeichnen. Im Laufe des Jahres wurden 61 Mitglieder ausgenommen, dem 29 Austritte, zumeist durch Wegzug, gegenüberstehen. Anschließend an diesen Bericht wurde hervorgehoben, daß anderweitige Veranstaltungen anderer Vereine künftig unterbleiben sollen, da es im Interesse beider Teile gelegen ist, der Turnverein hingegen schon lange die Gepflogenheit hat, daß seine Generalversammlung im Januar stattfindet. Der Turnbericht, erstattet vom 1. Turnwart R. Ferenbach, ergab gerade kein erfreuliches Bild und zeugte davon, daß wir in Neuenbürg eben mit schweren Widerwärtigkeiten zu kämpfen haben, die anderswo nicht in dem Maße vorhanden sind. Dagegen lauteten die Berichte des zweiten Turnwarts Fr. Röck und der weiteren Funktionäre günstiger, sie lassen darauf schließen, daß es doch besser zu werden verspricht. Auch die Männerriege hat sich wacker geschlagen. Ein allgemeiner Appell zum Beitritt in die verschiedenen Turnabteilungen beschloß die Berichterstattung. Der nun folgende Kassenbericht von Kassier Fr. Röck ! wartete mit großen Zahlen auf. An Einnahmen sind zu verzeichnen M. 2845.12, Ausgaben M. 2807.56, sodaß cinschl. einer Spareinlage noch ein Barbestand von M. 294.63 verbleibt. Dem Kassier wurde Dank gezollt für seine Mühewaltung und Entlastung erteilt. Die Neuwahlen brachten keine nennenswerte Aendcrung und es wurde der bisherige Vorsitzende W. Finkbeiner, der 1. Schriftführer Emil Baumann, 2. Schriftführer Fr. Gremmer, Kassier Fr. Röck I, 1. Turnwart R. Ferenbach II, 2. Turnwart Fr. Röck II, sowie die Ausschußmitglieder Fr. Höhn I, A. B os ch, E. Mahler und als Ersatz für Otto Gorgus Fr. Schall per Akklamation wiedergewähl. Ms Männerturnwart wurde Fr. Geuß, als Frauenturnwart Fr. Röck II, als Turnwart für Schüler (Knaben) die bewährten Altturner Fr. Röck und W. Titelius, für Mädchen Rich. Höhn gewonnen, dem zur Unterstützung -Oskar Maier beigegeben wurde. Als Unterkassier stellte sich in dankenswerter Weise wieder Karl Iörger zur Verfügung. Unter Verschiedenes wurde mitgeteilt, daß auf Einladung Kreis-Frauenturnwart I ä ck l e - Schwenningen mit einer Frauenriege im Februar hier und in Wildbad Gelegenheit nehmen werde, das Frauenturnen in seinen verzweigten Gebieten einer weiten Oeffentlichkeit vorzuführen, um für das Frauenturnen Interesse und Verständnis zu Wecken. Der Riege wurde ein gastlicher Willkomm in Aussicht gestellt und u. a. betont, daß zu der Veranstaltung namentlich mich das weibliche Geschlecht einschl. der Mütter geladen werden soll, weil es hin und wieder sich zeige, daß gerade letztere dem Frauenturnen noch etwas unsympathisch gegenüberstehen. Weiter soll im Frühjahr ein Lehrgang stattfinden, um Führer zur Heranbildung von Turnern zu gewinnen. Vom Fußballverein lag ein Schreiben vor, in welchem um Mitunterzeichnung eines Gesuchs an den Gemeinderat betr. Verlegung des Sportplatzes vom Breiten Tal auf die Große Wiese gebeten wird. Vorstand Fink deiner bemerkte, daß der Gemeinderat, wie aus dem Sitzungsbericht ersichtlich, seinerzeit zur Ablehnung des Gesuchs gekommen war, weil Interessen des Volksganzen überwiegend waren, doch soll die Sache später nochmals behandelt werden. Der Gegenstand zeitigte eine lange Debatte, an welcher sich mehrere Mitglieder beteiligten. Stadtschultheiß Knödel bemerkte, daß er Persönlich der Sache völlig neutral gegenüberstehe und sich auf jeden Fall der Abstimmung enthalten werde. Zur Klärung gegenüber der verneinenden Mehrheit des Gemeinderats gab er ein Bild über die Entwicklung der Sport- platzfrage. Er wies auf -den verunglückten Versuch im Jahr 1919 hin, einen Sportplatz im Schloßgarten und im Stadtwald
Lrrgrnal-Roman von H. Courths-Mahlcr 2. Fortsetzung. Nachdruck verboten.
„Wirklich nicht? Die Klinischen hat mir die Hölle beiß gemacht — sie sagt, die Lust hier wäre sehr schlecht für dich."
Lori lächelte.
»Das Fenster ist ja offen."
»Na, ja — jetzt! Aber vordem hast du ruhig hier gesessen und den Rauch geschluckt, ohne zu mucksen und ohne die Fenster zu öffnen."
Sie ließ sich neben ihm in einen Stuhl gleite».
»Und bin nicht erstickt, VäterchenI Du weißt doch — Engelsköpfe müssen in Wolken schweben", neckte sie.
Er strich über ihr lockiges Haar und sah mit Wohlgefallen in das liebe, junge Gesicht, dessen frische Farben von blühender Gesundheit zeugten.
„Hm! Stimmt! Das mit dem Engelsköpfchen brauchst du garnicht ironisch zu sagen. Aber mit de« Wolken — na, in Zukunft bleiben die Fenster offen, wenn ich rauche."
„So lange die Sonne warm scheint — ja, Väterchen! Also vorhin — du warst so schön eingeschlafen, da bin ich schnell mal ins Dorf gelaufen. Ich habe gleich mit nach der Frau Kruse gesehen. Du — einen Prachtjungen hat sie bekommen. Pausbacken hat er und schreien kann er, daß einem Hören und Sehen vergeht. Ich kam gerade zurecht, die arme Frau aus tausend Aengsten zu befreien. Es war kein Mensch bei ihr und der Schreihals wollte spazieren getragen sein."
„So, sl — und da hast du das gleich besorgt und Kindermädchen gespielt?"
Lori nickte eifrig.
„Natürlich, Väterchen. Das Kerlchen sah so nett und sauber aus, zum Anbeißen. Wo es notwendig »st. da muß man zugreifen. Diese Lehre stammt non dir."
Es leuchtete warm auf in den Augen ^es alten Herrn.
auf der Mieß zu schaffen. Schließlich kam man auf Len heutigen Sportplatz im Breiten Tal. ES war dies unverkennbar ein großes Opfer der Stadtverwaltung angesichts der damals herrschenden Milchknappheit. Der Platz wurde 1919 mit bedeutenden Kosterr geschaffen und 1923 mit weiteren erheblichen Kosten entwässert. Nun sollte 1925 oder 1926 alles Geschaffene unrg-eworfen und ein Spielplatz auf der Großen Wiese geschaffen werden. Er gebe zu, daß es für die Spieler auf der Großen Wiese angenehmer wäre, aber die Fläche sei nun einnral verpachtet und man könne der Stadt nicht zumuten, daß sie auf die Pachtgelder angesichts der heutigen mißlichen Wirtschaftsund Finanzlage verzichte und weiter noch erhebliche Kosten für das neue Projekt aufwende. Das wäre finanziell völlig unverantwortlich und untragbar, denn man müsse heute in der Gemeindeverwaltung äußerste Sparsamkeit walten lassen. Der Platz auf der Großen Wiese sei nicht eben und mit Wässerungsgräben durchzogen, auch sei dort eine Kanalisation geplant, worüber die Verhandlungen bereits im Gange wären. Die Entfernung des Spielplatzes im Breiten Tal sei nicht derart groß, daß sie nicht von jungen Leuten und Interessenten ohne sonderliche Anstrengung überwunden werden könnte. Außerdem bestehe auf der Großen Wiese ein Bebauungsplan, der bereits vorläufig genehmigt sei. In Aussicht genommen sei dort auch ein Schulhausneubau, der angesichts der besonderen Dringlichkeit nicht mehr lange hinausgeschoben werden könne. Es würde sich also nur um eine kurze Zeit handeln, während welcher dort der Platz für Spiele zur Verfügung stände. Alle diese Erwägungen hätten den Gemeinderat in seiner Mehrheit zu einer Ablehnung des Gesuches im letzten Halbjahr geführt. Fritz Röck, Schriftführer des Fußballvereins, begründete das Gesuch. Er wies auf die ungünstige Lage im Breiten Tal hin, die es auch den Turnern schwer mache, ihre Spiele dort zu treiben. Der Turnplatz sei für verschiedene Uebungsarten, wie Schleuderball-Weitwurf, Speerwerfen und 100-Meter-Laus ungeeignet. Die Fußballspieler können, weil der Platz im Breiten Tal vielfach unter Wasser stehe und deshalb nicht spielfähig sei, ihre Kräfte nicht recht entfalten, müssen deshalb auf fremden Plätzen trainieren und gelangen somit ins Hintertreffen. Vom sportlichen Standpunkt aus betrachtet wäre es für die spielende Jugend einschl. der Lehrer besser, einen -Weg von nur fünf Minuten denn eine halbe Stunde zu machen. Wie die Erfahrung lehre, werde fast jedes Jahr bei größeren Veranstaltungen die Große Wiese benützt. Nach längerer Aussprache, in welcher sowohl das Für wie das Wider zur Geltung kam, wurde in geheimer Abstimmung mit 23 gegen 13 Stimmen beschlossen, das Gesuch des Fußballvereins mit zu unterzeichnen. In herzlichen Dankesworten wurde noch anläßlich seines 100. Geburtstages des Turnvaters Theodor Georgii, des Begründers und langjährigen 1. Vorsitzenden -der Deutschen Turnerschaft, gedacht und sein Andenken durch Erheben von den Sitzen feierlich geehrt. Eine scharfe Verurteilung erfuhr die ungemein lange Belegung der Turnhalle gelegentlich der letzten Ausstellung des Geflügel- und Kaninchenzuchtvereins, die es sowohl den Schulen wie den Turnern unmöglich machten, den Turnbetrieb auszuüben. Von Stadtschultheiß Knödel wurde zugesagt, daß derartige Mißstände künftig unter allen Umständen unterbleiben -müssen, die Benützung sei nicht auf solch lange Zeit zugesagt gewesen. Ikachdem noch bezügl. Aufsicht über die Turnhalle und die Kontrolle der -Schlüssel sowie über die -Ver- pflichtigung jedes einzelnen Leitenden zur alsbaldigen Anzeige von Beschädigungen gesprochen worden war, kam als letzter Punkt zur Sprache die Beteiligung der jungen vaterländischen Verbände: Bismarckjugend. Wikingbund und Wehrwolf. Namens letzterer gab Oberreallehrcr Widmaier als einstweiliger Vertrauensmann seiner Meinung dahin Ausdruck, daß jeder -vaterländisch gesinnte junge Mann es als -Pflicht betrachten müsse, durch Turnen und Leibesübungen in Jahn'schem Geiste sich für das große Ganze zu ertüchtigen. Gerade die der Deutschen Turnerschaft angehörenden Vereine bilden für die jungen Leute den geeigneten Boden, nur sollen Spötteleien wegen ihrer Gesinnung unterbleiben. In -diesem Sinne werde er auf die ihm unterstellten jungen Leute einwirken. Vorstand Finkbein r begrüßte dies und betonte nachdrücklichst, daß der Turnverein neutraler Boden sei, auf dem sich jeder in Leibesübungen betätigen könne, ohne daß er wegen seiner sonstigen politischen Gesinnung angesehen werde. Zu Politischer Betätigung jedoch sei im Turnverein kein Platz. Damit war die Tagesordnung erschöpft und der Vorsitzende schloß die Versammlung mit einem nochmaligen Appell an alle Vereinsange- börigen zu reger Teilnahme im Turnbetrieb in seinen verschiedenen Abteilungen.
, für Dienstag und Mittwoch nur zeitweilig bedecktes -und s weise regnerisches Wetter zu erwarten ist.
x Birkenfeld, 23. Jan. Für die am 14. Fvbr. stattfm Landwirtschastskammerwahl wurde als Wahlvorsteher ! schreiber Bürkle und als dessen Stellvertreter Gem«ndchs§ Bolay berufen. Von der Bildung mehrerer AbstinunuA bezirke wurde Abstand genommen. Als Wahllokal wurdet untere Rathaussaal bestimmt. Bei der in der SamstagnuiM enthaltenen Notiz betr. abgewiesene Wahlanfechtung bitten - statt sportelfrei sportelpflichtig zu lesen.
x Birkenfeld, 24. Jan. Gestern nachmittag wurde der j> Alter von 77 Jahren verstorbene Friedrich Bester unter M reicher Beteiligung zur Erde bestattet. Bester war Mitbe^M der des Sängerbundes und gehörte dem Verein über 50 J<A als eifriges Mitglied -an. Als Zeichen des Dankes und^! Wertschätzung legte Vorstand Förschler einen Kranz am Gich nieder. Mit dem Silch-erschcn Männerchor „Stumm schläft K Sänger" fand die ernste Trauerfeier ihren Abschluß.
(Wetterbericht.) Die Depression im Nordwesten rückt immer mehr gegen -Süddeutschland vor, doch erweist sich der Hochdruck im Südosten als ziemlich Widerstandskrästig, sodaß
Freudenstadt, 24. Januar. (Warnung vor Schwindlern.) h hiesige Kriminalwache warnt vor dem Betrüger Josef Renn, M 25 Jahre alt, der sich schon seit einiger Zeit ohne Mantel undMtz bedeckung in Frendenstadt und Umgebung herumtceibt und be» eine Anzahl Personen, insbesondere Hotel- und Gasthosbesitzer.» schädigt hat. — Ferner wird vor einer Frauensperson von Kch gewarnt, die hier in zweifelhafter Kleidung einer Rotenkreuzschnm. ausgetreten ist und angab, in der Poliklinik in Tübingen in Stellt zu sein, was sich als unwahr hernusstellte.
Stuttgart, 24. Jan. (Die Polizei auf dem Motorrad.) Ani L d. Mts. traf ein Hausbettler in einer Wohnung in Zuffenhausens I5jähriges Mädchen allein an und machte ihr unsittliche Anlrtz Durch ihre Hilferufe wurde er aber vertrieben und flüchtete. Insoh der Rufe des Mädchens hatte sich vor dem Hause ein Auflauf geblldr In diesem Augenblick kamen zwei Beamte der Stuttgarter Verkehr, Polizei auf ihrem Motorrad mit Seitenwagen vorbei und hörten in dem Vorfall. Sie nahmen rasch einen Jungen, der den Mann ze sehen und ausscgte, er sei mit der Straßenbahn Stuttgart zu gesehen im Seitenwagen mit. Als das Motorrad den Straßenbahnern, am Pragwlrtshaus einholte, war der Mann nicht mehr im Weg» die Fahrgäste sagten, in Feuerbach sei ein Mann ausgestiegen. H« gelang es mit Hilfe des Knaben, den Mann zu verhaften, der d« noch während der Fahrt an einer Kurve aus dem Seitenwagen h« aussprang, aber wieder eingefangen wurde und der Kriminalpich übergeben werden konnte. ,
Stuttgart, 23. Januar. (Besitzwechsel.) Der Borstand des Lk Krankenkassenverbandes hat das früher Iobtsche, jetzt Minimaxch wesen, Mlütürstraße 22, zur Arrondierung seines Grundbesitzes ank Militär-, Falkert- und Forststraße angebttch um 350000 Markn- worben. Die Mittel sollen durch ein Anlehen ausgebracht werde. Vor der Erstellung der Neubauten soll mit allem Nachdruck aus ei« Senkung der Kassenbeiträge hingewirkt werden.
Stuttgart, 23. Januar. (Ein Rätsel.) Der „Schwäb. Tagwacht ivird geschrieben: Wer in der letzten Zeit die amtlichen Marktbericht der Lundesprodukte von Stuttgart und Berlin vergleicht, steht m einem Rätsel. Es kosten: 100 Kilo Weizen in Berlin 25,10 Mit in Stuttgart 24,75 Mark: 100 Kilo Mehl in Berlin 36 Mark, ir Stuttgart 43,25 Mark. Weil in Berlin das Getreide teurer ist, d» halb ist in Stuttgart das Mehl teurer. Ein merkwürdiger Ausgleich
Stuttgart, 23. Jan. (Landwirtschaftliche Woche.) Der Landl Hauptverband für Württemberg und Hohenzollern veranstaltet in dn Tagen vom 6. bis 8. Februar in Stuttgart im Rahmen einer Land wirtschaftlichen Woche eine Zusammenkunft der württemberuisch« Landwirtschaft, Der erste Tag wird mir Vorstands und Ausschch sitznngen verschiedener Vereinigungen ausgesüllt sein, der Sonntog- 7. Februar — bringt eine große Anzahl von Tagungen von Verband» die teilweise über das Gebiet Württembergs und Hvhenzollerns h» ausragen. Die große Mitgliederversammlung des Landw. Hauplon- bands beginnt nachmittags I Uhr im großen Saal des Gustav Sleglr- Hauses. Das ausführliche Programm wird noch bekanntgegelm'
Erligheim, OA. Besigheim, 23. Jan, (Geständnis.) Der mm dem Verdacht, den Brand in seinem Anwesen selbst gelegt zu Hab» verhaftete Schreiner Grimm hat nun ein Geständnis abgelegt. Grlim der dem Vernehmen nach überschuldet ist, wollte ein neues!)E haben. Nur hat er nicht den rechten Weg dazu gewählt.
Gingen, 23. Jan. (Eine neue Tropfsteinhöhle.) Durch Zchl wurde vor einigen Wochen beim Hohenstein, unweit Kuchalb, ck Höhle in der Deltaschicht des weißen Jura-Gesteines entdeckt. Im Knaben aus Kuchen krochen in ein Erdloch, das bisher nicht wck beachtet worden war. Es zeigte sich, daß der Gang sich mehr rill mehr erweiterte und daß hier eine schöne, tropfsteinreiche AibW entdeckt wurde. Bald wurde die Umgebung aufmerksam und an d» folgenden Tagen setzte sofort Massenbesuch ein. Die Höhle liegt« Markung Kuchen.
Reutlingen, 24. Jan. (Milchkrieg.) Im Reutlinger Bezirk fl ein Milchkrieg entbrannt. Bei den Verhandlungen zwischen Bedarfs- und Lieferoerbänoen (war eine Einigung dahin zustai» gekommen, daß der Bahnpreis für den Liter um 2 Pfennig ermD
„Bist ein Prachtmädel, Lori, immer hilfsbereit, immer willig, noch ein Päckchen mehr aus deine Schultern zu nehmen."
Sie reckte sich tief atmend.
„Die sind auch stark genug. Und eS ist so schön, zu fühlen, daß man zu etwas nütze ist auf der Welt. Wenn ich die Gewißheit nicht hätte — was bliebe mir denn da?"
„Hallcch, Mädel — für deine zwanzig Jahre ist mir diese Philosophie zu grau. Es bleibt dir doch wohl noch Schöneres, als dich für andere aufzuopfern! Du bist auch für dich selbst auf der Welt!"
Wie ei» Schalten huschle es über das lebensfrische Gesicht Loris. Sie faßte die Hand des alten Herrn und legte ihre Wange darauf. Dann sagte sie mit einem Seufzer:
„Ach, Väterchen — siehst du — schon dieses Wort ist geborgt. Alles in meinem Leben ist sozusagen nur geliehenes Gut. Alles muß ich mir jeden Tag neu verdienen, um nur einen Schein des Rechtes daran zu haben. Deshalb käme ich mir schrecklich überflüssig vor, wenn ich nicht zu etwas nütze wäre aus der Welt. Ich habe ja kein Anrecht an das, was ich besitze — wie andere Menschen, denen Vater und Mutter dies Anrecht geben —"
Der alte Herr fuhr ans.
„Aber du Dummerchen — was sind denn das für Mucken? Das kenne ich ja garnicht an dir! Wo kriegst du plötzlich solche Grillen her? Du, solche Gedanken schlage dir aus dem Sinn, sonst nehme ich dich mal bei den Ohren, du dumme Marjell", schalt er sichtlich erregt.
Der ernste Ausdruck in Loris Gesicht wich einem Lächeln.
„Ist nicht nötig, VäterchenI Das besorge ich schon selbst. Tüchtig nehme ich mich manchmal bei den Ohren. Solche Grillen, wie du es nennst, sind nichts
Neues bei mir, ich spreche nur nicht davon. Aber wahr ist doch, was ich sage."
„Unsinn ist's! Nichts als Unsinn, du Kindskops! Und den treib ich dir aus", schalt er ärgerlich.
Sie streichelte seine Hand.
„Liebes, gutes Väterchen, du meinst es so gut mit mir, das weiß ich. Aber siehst du, es ist für mich ein trauriges Gefühl, wenn ich mich so umschaue im Leben und sehe, wie Eltern und Kinder so selbstverständ- lich zusammengehören. Als ich vorhin sah, wie die junge Frau Kruse ihren Buben herzte und küßte, da mußte ich daran denken, daß ich auch sc ein hilfloses Baby war, als meine Eltern mich allein ließen."
„Na, weißte, Solchen, du brauchtest wirklich nicht zur Kruse zu gehen, um solche dummen Gedanken zu kriegen," stieß Herr von Hohenstein hervor, heftige Rauchwolken in die Lust paffend.
Lori seufzte leise.
„Ich rufe solche Gedanken nicht — sie kommen vcn selbst."
„Aber-: Mädelchen, du bist doch so «st so ein sches, vernünftiges Kerlchen — bist doch sonst kein Hänger!"
„Das bin ich auch heute nicht, Väterchen. ., hätte auch heute nichts gesagt, aber aus dem Heimweg packte mich eine solche Sehnsucht, wieder mit dir von meinen Eltern zu sprechen. Seit Jahren ist das nicht mehr geschehen — seit — ja — seit Mütterchens Tod nicht mehr. Damals, als Mütterchen gestorben war, da haben wir von meinen toten Eltern gesprochen Mütterchen erzählte mir zuweilen von meiner toten Mutter. Aber du hast mir nie etwas erzählt."
„Weil es nicht nötig ist, daß du an solch traurige Sachen.erinnerst wirst. Du sollst mein lustiges Madel bleiben und dich nicht mit trüben Gedanken plagen."
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wird Die Preisänderung ft Der Landwirtschaftliche Bezi Aufruf erlöstem sich nicht an lichkeit eines Milchpreisabschla aus dem Bezirk Herrenberg. 19 Pfennig zu liefern. Der l rung des Preisabschlags die Gemeinderat will darauf driw Verbänden eingehalten wird Preis um l Psg- herabsetzen.
Zwiefalten, OA. Münsin Historienmaler Karl Baumeistund Ehrenbürger der Gemeir Cornelius war und zahlreiche und auch im Ausland durä Allarbildern ausgcschmückt ha jahr. Der verehrungswiirdtc körperlichen und geistigen I Staffelei.
Schramberg, 23. Jan. ( einem Anschlag in den hiesige, dlgung zurückqenommen wo, Sätzen des Schiedsspruchs bez 68 aus 66 Pf-, der Stundenlot satz um 3 Proz. ermäßigt.
Schwenningen, 23. Jan. sozialdemokratischen Gemeinde, notleidenden Arbeiter sollte in sitzuna verhandelt werden. N, den Vorsitzenden der Sozialde, die Deutsch-Demokraten lieber trag? an die zuständigen Koni llche Aussprache über die dürr Platz geschaffene Lage nach der Infolgedeffen verließ die gesan nisten und ein parteiloser Gem
Tuttlingen, 24. Jan. (Be 27 Jahre alle Ernst Löhrer ha zember v. I. unter Drohung a, aus Jwickau unsittliche Handl der unter Ausschluß der Oeffei Schöffengericht erhielt er zehn 2 hast kam nicht in Anrechnung. Angeklagte noch den Mut, i! Elraslrammer Rottweil sich noc Wäsche zu befassen hat.
Ebingen, 24. Januar. (2 wurden hier von Privaten mi Ein- und Zwci-Familtrnhäuser sünf Wohnungen, ohne Unterst, also 74 Häuser mit insgesamt Wolmungskreditanstalt hat die MM Mark übernommen. E Wohnungssuchende.
Staig, OA. Laupheim, 23. Gegenwärtig wird hier der alte Südseite der Kirche befindet. l legt, nachdem der Pfarrsitz und verlegt wurden. Uebec 400 Ja bei der stetig zunehmenden Bec erwies, fanden auf ihm seit den stall, nachdem in diesem Jahre räumiger Friedhof angelegt wu Tagen die Abgrabungsarbeiten mauern abgebrochen und schon die Wiesen übergeführt worden, sächlich aufeinander gebeugt wori etwa 70 Zentimeter stößt mar reiht sich bereits an den andern sind es Schädel mit zum Teil r haitencn Gebissen, bald sind es zum Vorschein kommen. Die gr werden gesammelt und wieder ! dieser Abgrabung gab das Ob melndevisitation. Die Straße, d eine gewaltige Kurve, die große vermögen und auch manchem I steht. Diese Straßenkurve soll , schmtten und die Straße ziemlic
Gmünd, 23. Januar. (Gu glücklich ablies und den Beteilig stch heute früh in der Sebaldst Pferd eines Einspännerschlitten! brachte, scheute vor einem entgec
b''d warf seine Last ab, oh bÄngen,^ ^erd raste dann
Ellwangen. 23. Jan. (Eir
""2 Schleswig wurde h ^ ^chte verschiedene 6 ckch die ganze Welt durchwände I- ^ne Schrift über seine Wanderung anbot. um sich so d P°lize, hatte allerdings kein Vers
Uorzheim. 23. Ja Tage durch Kauf >" Kar sruhe, Zähringeri «i,. P orsheim. 23. Jan Alllos ist richtig zu stell Widern der Fahrer - dieses nicht gelc § un, tzijf, „och. we »wer waren die Lö chve Auer gefangen hatte. Z - .Nußloch, 23. Im
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