Deutscher Reichstag.
Berlin 21. Jon. Die heutige Reichstagsitzung währte nur zwei Stunden. Es wurde mit der dritten Lesung des Reichshausholtsplones für 1925 fortgefahren. Die Beteiligung an der Debatte war noch geringer als gestern. Man verabschiedete ohne viel Federlesens den Etat des Reichsjustizministeriums, des Reichspostministeriums, des Reichsarbeitsministeriums und des Ministeriums für Ernährung und Landwirtschaft, das übrigens immer noch herrenlos ist. Bis auf einige unwesentliche Anträge wurden vom Hause keinerlei Einwendungen erhoben. Infolgedessen hatten die Fraktionen Zeit und Mutze, sich während der Nachmittagsstunden mit ihrer Stellung zu der neuen Regierung zu beschäftigen.
Ei« deutschnationalcr Antrag bctr. de« Eintritt Deutschlands in den Völkerbund.
Berlin, 21. Jan. Die deutschnationale Reichstagsfraktion verlangt in einem Antrag, datz Deutschland nicht eher einen Antrag auf Aufnahme in den Völkerbund stelle, als bis ihm gegenüber u. a. authentisch anerkannt sind: Volle Neutralität gegenüber den Art. 16 und 17 des Statuts, kein Verzicht auf deutsches Land und Volk, Aufhebung der Lustfahrtsbeschränkungen, Gleichberechtigung in den Rüstungsfragen, Widerruf des'KriegsschuIdbekenntnisses, Anerkennung des deutschen Rechtes auf seine Kolonien, vollständige Räumung der Kölner Zone, sowie Abkürzung der Bcsatzungsfristen usw. — Der Antrag ist das Ergebnis einer deutschnationalen Fraktionssitzung, die ein außenpolitisches Programm aufstellte.
Albert Thomas in Berlin.
Berlin, 21. Jan. Der Direktor des Internationalen Arbeitsamts in Genf, Albert Thomas, äußerte sich, wie der Gewerkschaft!. Nachrichtendienst mitteilt, über seine Unterredung, die er hier mit Reichskanzler Dr. Luther, Reichsautzenminister Dr. Stresemann, Reichsarbeitsminister Dr. Brauns und Reichs
bankvräsident Dr. Schacht hatte, 'Wr befriedigt und stellte mit
besonderer Betonung fest, daß er überall eine durchaus Positive Auffassung für die Aufgaben des Internationalen Arbeitsamts beobachten konnte. Ebenso sprach sich Thomas anerkennend über die deutsche Angestelltenbewegung aus.
Polnischer Bildersturm.
Berlin, 21. Jan. Wie in Südtirol die Faschisten, so haben in dem ehedem preußischen Gebiet Polens die Polnischen Nationalisten es erreicht, daß alle an die frühere Zeit mahnenden Denkmäler des Deutschtums beseitigt wurden. Lediglich ein Steinbild Franz Josephs in einem galizischen Nest war den Bilderstürmern bisher entgangen. Als der Woiwode davon erfuhr, erließ er einen Mas an den Stadtrat, das Denkmal sofort zu entfernen. Die Stadtväter Zablotows — so nennt sich -das Städtchen — widersetzten sich dem aber mit der Begründung, daß Franz Joseph sowohl bei ihren Preußischen wie bei ihren ukrainischen und jüdischen Einwohnern sich der Achtung und Ehrung erfreue. Der Woiwode stellte daraufhin der Gemeinde das Ultimatum, binnen zehn Tagen für die Ent- ferrrung des Denkmals zu sorgen. Am achten Tage nach dem Befehl wurde nach der Rede eines österreichischen Veteranen der steinerne Franz Joseph vom Sockel heruntergenommen, in einen blumengeschmückten Sarg gelegt und unter den Klängen des Radetzky-Marsches zu Grabe getragen.
Die Richtlinien des neue» Finanzministers.
Hamburg, 21. Jan. Kurz vor seiner Ernennung zum Reichsfinanzminister gewährte Dr. Reinhold einem Redaktionsmitglied des „Hamburger Fremdenblattes" eine Unterredung über die Steuer- und Finanzpolitik. Als obersten Grundsatz stellte Dr. Reinhold den Gedanken auf, Laß die Grundlage für eine solide Finanzpolitik eine gesunde Wirtschaftspolitik sei. Die einzelnen Steuern seien darauf zu untersuchen, ob sie über das normale Maß hinaus auf die Produktion verteuernd wirken und somit die Konkurrenz aus dem Jnlaudsmarkt und auf dem Weltmarkt beeinträchtigen. Steuerpolitik sei nicht in der Hauptsache von rein fiskalischen Gesichtspunkten aus zu machen, sondern sie babe auf die Einzelnen und die Tragfähigkeit der Wirtschaft Rücksicht zu nehmen. Bei dem in Deutschland herrschenden Steuerwirrwarr ist auch die Einstellung von Dr. Reinhold von Bedeutung, daß eine Vereinfachung des deutschen Steucrwesens unbedingt notwendig sei.
Spritschmuggel an der Pommerischen Ostseeküste.
Stettin, 21. Jan. Der Zollbehörde gelang es, in Swine
münde eine gut organisierte Spritschmugglerbande auszuhcke« die bereits seit zwei Jahren an der pommerischen OstseeM ihr Unwesen trieb. Der Sprit, der aus dem Stettiner fstg. Hafenbezirk stammte und unter Zollkontrolle zu Schiff ins Au°i land ausgeführt werden sollte, wurde bon See her heimtz wieder an Land gebracht und mit Lastautos nach Berlin ^ fördert. Beteiligt sind u. a. der Inhaber einer SchwinemüM Firma, der unter dem Druck des Beweismaterials bereits si, Geständnis ablegte. An hinterzogenen Abgaben sind bishg 231000 Mark festgestellt. Die Summe dürfte aber nur eine, Bruchteil des wirklich hinterzogenen Betrags darstellen. A Untersuchung ist noch nicht abgeschlossen.
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Botschafter Bercnger bei Coolidge.
London, 21. Jan. Reuter berichtet aus Washington über den Besuch des französischen Botschafters im Weißen HaiU bei dem er sein Beglaubigungsschreiben überreichte. Berengar erklärte, Frankreich wüßte. Laß die wirtschaftliche Welt niD ins Gleichgewicht gebracht werden könne, wenn die Welt nichst ihren inneren und äußeren Verpflichtungen durch die strih' Wiederherstellung des Kredits und des Vertrauens nachkan^ Frankreich sei entschlossen, die Schulden, die es in seiner Beiä teidigung eingegangen sei, so schnell und vollständig zu regch wie es ihm seine gegenwärtige und zukünftige finanzielle Ly! ermöglichen würde. Präsident Coolidge erwiderte, er hoß daß eine billige und ehrenhafte Siegelung der französisch Kriegsschulden bald erreicht werde. Unüberwindliche SchM rigkeiten würden bei der Vereinbarung einer solchen Regelt nicht bestehen.
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^ Am Samstag de» 23 Januar
— findet unsere diesjährige
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im Gasthaus zum „Bären" statt.
1. Musikstück.
2. Begrüßungsansprache.
3. Musikstück.
4. Theaterstück: „An der Grenze", Dramatisches
Stück in vier Akten.
5. Musikstück.
6. Lustspiel: „Im Fuchseisen", Schwank in
zwei Akten.
7. Musikstück.
ll. Couplet: Der ängstliche Michel und der furchtsame Sepp.
9. Musikstück.
10. Gabenverlosung.
Aenderung des Programms Vorbehalten.
Eintritt: Nichtmitglieder 50 Psg., Mitglieder mit Familie 50 Psg. Saalösfnung 6'/r Uhr. Anfang 7V« Uhr.
Etwa uns zugedachte Gaben werden dankend entgegengenommen im Gasthof zum „Bären" sowie im Lokal zum „Adler".
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Ae-si2^44 14^ 244 «444^ §24^- 44443 §^24^2^.244^424 41)243244 24i)2-te44 <L44 342 §^-42324^01 H.244:
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§2^-4. §2^4^244432424, §^44-^244242^4244-^242^4
§^4^. §0442^4444^-24, §^0404-^4-4444
§4 §2^40^24, §s'c>4«'^4e4444
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Weuenbürg,
Am Sonntag, den 24. Zi vvar. nachm. 8 Uhr, findet „ im Gasthaus znr „Eiutraff unsere
diesjährige
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statt, wozu sämtliche Mitglick freundlichst eingeladen werll: Tagesordnung: JahresbeM Turnbericht, Kassenbericht, Re« wählen. Verschiedenes.
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Verwandten, Freunden und Bekannten machen wir die schmerzliche Mitteilung, daß mein lieber Mann, unser guter Vater, Großvater, Schwiegervater, Bruder, Schwager und Onkel
August Mettler, Säger,
im Alter von 52 Jahren im Bezirkskrankenhaus in Neuenbürg unerwartet rasch verschieden ist. In tiefer Trauer
die Gattin: Marie Mettler, geb. Schray
mit Kindern.
Die Beerdigung findet Sonntag nachmittag '/,3 Uhr in Höfen statt.
Jahrgang 1SÜ1.
Politische W
- Der Zusammentritt des ursprünglich in dieser Woche sicher Verhinderung des Stc Woche verschoben worden. - sich schon, schwere Attaken geg kann möglicherweise gleich bei geben. Die Angriffe werden von der Regierung eingebrach ten, das aber von -der Regier ist. Die Frage der Fürsten«, eine so große Rolle spielen, Landtag aufgerollk werden d: mokraten nach der Abfindunj Hauses und Lurch die sich dar spräche im Plenum.
Die Regierungsbildung i spött der Gegner von links u wochenlangen Verhandlnngei Bild der inneren Zerrissenhei lamentarismus so aufgefatzt geht und das Vaterland erst die verschiedenen Etappen d dann muß er für Deutschlar angesehen werden. Bel soll begreiflich, wenn die Forderi des Reichstags zu beschränke, dem Reichspräsidenten nach Präsidenten zu übertragen, besonders unwürdig. Noch lition war doch eine Klärung fen, daß die Regierungsbild Ziele führen werde, zumal e wehrministcr Dr. Geßler zu der Kampf um das Reichsir mokraten wie Deutsche Volk Demokraten entschieden war, teijührer Dr. Koch präsente der beteiligten Parteien nur anders. Aus Gründen, die i -derolismus nichts mehr zu t ristischen Motiven cntsprir Volkspartei.der Ernennung von dem sie eine zu unitarisi Bei solchen Quertreibereien die Geduld aus, und er stellt, Annahme oder Nichtannahn Hindenburg mußte unsere t weisen, daß die Loge des nicht mehr ertrage und die H die vaterländischen Gesichtss Reichspräsident, der sich auc mig und energisch erwiesen Erfolg und erreichte Las sof wbmetts der Mitte, besteher ryche Volkspartei. Zentrun Stelle von Dr. Koch ist lei Reichsinnenminister getreter Koch in nichts unterscheidet, tchen Volkspartei doppelt nt sich Eigenbrödelei.
Die Nachricht über die land haben das deutsche V, rungsmächte planen, nach 8 von Köln in der zweiten i Mwnz 75 000 Besahungstrr Wien zn belassen, während Beiatzungsziffer auf die St venndlichen Preußischen Tri Mann verlangt. Die deuts don, Paris und Brüssel V M hingewiesen, daß die g< oensvertrag wie besonders nach dem Vertrag von Loco hierauf noch nicht erfolgt.
Sonntag, 24 Jan., mittags Vr3 Uhr, Infam« Kunst bei Vogt z. »Tannenburg". Vollzähliges pünktliches Erscheinen dringend notwendig
Stuttgart, 21 .
Haas- »ad GruMMer-N
_ Neuenbürg (e. D).
Am Sonntag, den 24. Januar, nachm. 3 «M, !»
ein
im Gasthaus zum „Baren"
Vortag
statt über Steuerfragen, Realkredit und die Ausum^ der Zwaugsmirtschaft im Wohnungswesen.
Redner: Herr Stadtrat Reiner aus Heilbron».
Steuerfragen und Realkcedit find zurzeit für dem besitz derart wichtige Gegenstände, daß die Ammsenyw
tegenfianoe, oag vie
jeden HauSbesttzers in seinem eigensten Interesse unemv Unsere Mitglieder, die Ortsvereine des EnE, wie auch alle unserem Verein noch fernstehende«
besitze» werden hierzu frdl. eingeladen
Der Ausschuß
Mutigen Sitzung eine Ein E Gewährung Iw"ßes zur Bestreitung d des Berichterstatters Dr. S, msnahme übergeben. Wei Arrttembergischen Landes«, Beamtenbundes betr Beamte der Gruppen 1-6 oie Erklärung des Regieru und zwar mit 11 gegen 2 l Voll hatte dar LAmdlimg des Darlehe Spargesetze- M aus diejenigen Be W ^brauch gemacht Hab. -Württemberg des Deutsche M gesetzlicher Renten M«er) wurde der Regie, laust auf die Uel wm Land und Bezirk « ^S'Utd erklärte, daß nicht Ähnelt Fürsorge Lurch die Kleinrer wurden die Bezirke zur E,