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der Neckarauer gegen ihn, er wurde angepackt und zu Boden EMm und als er sich mit der Waffe zur Wehr setzte, wurde er von einem der Burschen überwältigt und in den Rhein ge­worfen. Die Fähre war inzwischen abgefahren, so daß ihm von dieser keine Hilfe gebracht werden konnte. Als der Rädels­führer auch noch mit Steinwürfen den Kommissar hinderte, sich, durch Schwimmen ans Ufer zu retten, begann der Bürger­meister von der .Fähre aus mit dem Revolver zu schießen. Erst jetzt ergriffen die Burschen die Flucht und der Polizeikommissär konnte das eiskalte Element verlassen. Der Rädelsführer konnte am anderen Tage fe stgenommen werden. _

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Umwertlmg von Pcnsionsansprüchen Hegen Versicherungs­gesellschaften. Das Oberlandesgericht München hat entschieden, daß Pensionsansprüche voll umzuwerten sind. Folgendes ist der Tatbestand: Ein Angestellter bei der Versicherungsgesell­schaft, der lange Jahre im Dienste der bayerischen Versiche­rungsbank gestanden hat, klagte seine Pension aufgewertet ein, die er für sich und seine Familie gemäß den Satzungen und den einbezahlten Beträgen zu verlangen hatte. Das bayerische oberste Gericht hat zu voller Auswertung und Zahlung vom Jahre 1924 ab verurteilt. Der Versicherungsebamte tritt somit in die vollen Rechte ein, die er nach seinen Einzahlungen zu beanspruchen hatte. Es ist dies ein großer Erfolg des Sparer- bundkampses.

Festnahme eines Banknotenfälschers. Seit Ende November 1925 gelangten in Augsburg Fälschungen der Reichsbanknoten zu 20 M. Ausgabe vom 11. Oktober 1924 in Umlauf, die eine äußerst plumpe Nachahmung des echten Scheines darstel­len. Nachdem es durch Erhebungen gelungen war, die Person des Ausgebers in dem Reisenden Martin Paul Schneider aus Leipzig festzustellen, konnte dieser vor einigen Tagen in Augs­burg festgenommen werden. Bei dieser Festnahme wurden außer fertigen Falschstücken auch das zur Herstellung erforder­liche Material und Werkzeug vorgefunden. Die von -Schneider hergestellte, nicht unerhebliche Zahl von Noten, die er zum größten Teil in dortigen Gaststätten in den Verkehr brachte, wurden aber auch in Memmingen, Villingen, Donauwörth und Friedrichsbasen umgesetzt.

Bahnbau auf den Pfänder. Die Pfänderbahn, an der auch die Stadt Lindau stark interessiert ist der Stadtrat be­teiligt sich mit einem Kapital von 10V OVO M. ist nunmehr durch einen Beschluß der Bregenzer Gemeindeverwaltung ge­sichert. Es fehlen nur noch IMOOO M. zur vollständigen Fi­nanzierung, was aber keine besonderen Schwierigkeiten machen wird.

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Stuttgart, 21. Januar. Dem Donnerstagmarkt am Vieh- und Echlachchof waren zugeführt: 31 Ochsen (unverkauft 16), 7 Bullen. 69 (20) Iungbullen, 65 (IO) Iungrinder, 2g Kühe, 395 Kälber, 697 Schweine. Erlös aus je I Zentner Lebendgewicht: Ochsen I. 4448 letzter Markt 4548), 2. 3442 (34 43 . Bullen 1. 4749 (48 bis M. 2. 40-46 luno.), 3. 3339 (-), Iungrinder 1. 47-51 (485i,, 2.40- 46 (unv.), 3. 3238 (33-38), Kühe 1. 30-40 (uno?, 2. 17 bis 27 (unv., 3. 1216 (unv 1, Kälber 1. 77 - 79 (80 82), 2 70 bis 76 (74 - 79), 3. 60 68 (6470). Schafe I. 64-67 (64-68), 2. 34 58(35-58), Schweine I. 8082 (8283), 2.80-81 (8I-83>, 3. 78 bis 79 (79 8l). 4. 75-78 (-). Sauen 60-70 (60-72) Mark. Ver­lauf: Langsam; bei Großvieh Ueberstand.

Stuttgart, 21. Jan. lLandesproduktenbörse.) Bei ziemlich un­veränderten Preise» sowohl für inländhche als auch Auslandsware verkehrt der Getreidewarkt in schleppender Haltung. Die Preise, blieben unverändert: Weizen 22.5024.75. Sommergerste 1922. Roggen >7.50-18. idaser 165018.50. Weizenmehl 42.2543.25, Bwtmehl 34.2535.25, Kleie 9.7510 25. Wiesenheu 6.257.25, Kieeheu 7.258.25, drahtgepreßtes Stroh 44.50 Mk. per 100 Kg.

Stuttgart, 21. Jan. Bon zuständiger Seite wird mitgeteilt: Das Ltaatsministerium hat dieser Tage de» Entwurf eines Gesetzes über eine Bürgschaft des württembergischen Staats für Darlehen zu Gun­sten der wurttembcrgischen Wirtschaft festgestellt, wonach das Finanz­ministerium ermächtigt werden soll, sür Darlehen, die von der Ober- postdirektion Etuttuarl aus den in ÄZüittcmberg anfallenden Pvst- scheckgeldem an die Württembcrgische Notenbank zur Weitcrleitung an dte württembergische Wirtschaft gegeben werden, namens des württembergischen Staats die Bürgschaft zu übernehmen. Der Ent­wurf wird dem Landtag demnächst zugehen.

Dudweiler (Pfalz), 21. Januar. Auf einer Fahrt von Dudweiler nach Neunkirchen verunglückte das Auto des Buckdruckereibesigers und Zeitungsverlegers Blankenburg derDudweiler Zeitung". In­folge eines Reifenbruchs ükerschluq sich der Wagen und Blankenburg wurde an einen Bauin geschleudert. Der Verunglückte erlitt so schwere ^^tzuiigen. büß er bald nach seiner Einlieferung ins Krankenhaus

Bonn, 21. Jan. Der hiesige französische Gendarmeriekomman- k a Abschiedsbesuchen bei der Stadto. rwaltung »ach Trier odgereist. Der Kvmmandicrende General der französische - Besatzungs- ,^ttete gestern dem Oberbürgermeister gleichfalls eine» Ab- 'B?boes>ich ab. Er bat ihn im Lause der Unterredung, die fran- sojuchen Soldatengräber in seine besondere Obhut zu nehme», ivas Megigt wurde. Die Räumung der Stadt macht weitere Fortschritte, das endgültige Datum .-- ^ ^

der Räuniung ist jedoch noch nichts

nw 21. Jan. Das Gußstahlwerk Wiltman» in Haspe teilt

y-.' A om 22. Januar die seit Mille voriger Woche entlassene M Eimke von ca. 1000 Mann wieder eingestellt wird, m., ?o"8deburg, 2i. Jan. Wie dieMagdeburgische Zeitung" aus siEmslebeu meldet, wurden in einem abgebrannte» Schober ousgesimden, die bis zur Unkenntlichkeit verbrannt waren. o,r- lsslgestelit, hoß es sich um einen 23jährige» Bäckergesellen runzln o^osleken und seine Verlobte handelt. Die beiden hatten Schober in Brand gest ellt und sich dann erschossen.

M das Anzünden des Strohs wollten sie j 'de Spur verwischen aus wo, Nach Mitteilungen, die H mburger Knufleute

Bnw-üo Osid gehört haben, sind drei deutsche Koirsularagenten in

Schwarzen Meer u d Baku am Kaspischen bok-n "'otoen. Sie wurden zunächst in T flis gefangen ge­ring, cm, u angeblich zur Beschleuwgung d.r Untersuchung

kriimi,, «00 überführt worden. Man wi st ihnenmilitärische Es die Todesstrafe und Verlust aller bitter steht

Verb,,?,»» der deutschen Botschaft m Moskau sein, gegen die

wirb Konsular Mitglieder Einspruch zu erheben, »in so

l'ai r>a a dm Vorwand auszirkläreri. Braucht die Somjet- bludenten"^ ° ^ wieder Geiseln wie im Falle der drek deutsche»

h»M?dV?R'Der Rechtsausschnß des Reichstags setzte behandklie r'v Anträge über die Fürstenabfindung fort und keqik?end-n Besteuerung der Mitglieder der ehemals

ich, dakr Vom Finn,izmir,islerium wurde rnitge-

Brr!ter,bn,,i ^ ^ ^sbrunr I9IS olle frühere» steuerprivileqierie»

hätten mehr beantragt oder erbalterr

worden. ^ E" ot>o wie alle übrigen Steuerpflichtigen behandelt

Wanchee^siiw^nsi^^n,"^ ...^^^^ Allgemeinen Ortskmukenkass,' in wähl,Kelten nnk "peernscheiideii Revision der Bücher Unregel-

vernnlaßten Vottäuf, Bezirksamt znm Eingreifen

Un'erschlgqung no liew unge'vrß. ob Fahrlässigkeit oder

>st. ist von einer A Sachlageoch nicht völlig geklärt

l'°nd genommen wörden " Stnatsan.valtschgst vorläufig Ab- Berli» o_ 4,. -

meldet

Haftung des Leutnants Henning van Poser in Rathenow habe die Polizei auf das Verschwinden von zwei Mitgliedern derSchwarzen Reichswehr" in Rathenow hingelenkt. Wie das Blatt weiter wissen will, handelt es sich im ersten Falle um den Kompagniefeldwebel Poiß. der in Rathenow Dienst tat und später als Gesang ner auf die Festung Spandau gebracht wurde und seitdem verschwunden ist. Der zweite Fall betrifft derB Z " zufolge den 1903 in Südafrika geborenen Werner Klingauf, der 1923 im Berliner Büro der deutsch- völkischen Freiheitspartei beschäftigt gewesen und wegen kleiner Unregelmäßigkeiten zurSchm irzen Reichswehr" nach Rathenow geschickt worden sein soll Auch er ist gesungengesetzt worden und seitdem spurlos verschwunden.

Berlin, 21. Januar. Reichspräsident von Hindenvurg hat der Bonner Stadtverwaltung mitgeteilt, daß er seinen Besuch, der für Mitte Februar vorgesehen war, wegen der schwierigen Zeitverhällnisse bis zum Sommer ausgeschoben hat. In der Nähe von Korbach (Waldeck) stieß der Kraftwagen des Generaldirektor Wiegand, Letter der deulschen landwirtschaftlichen Hnuprgenossenschast in Korbach, in der Dämmerung mit einem Lastkraftwagen zusammen. Generaldirektor Wiegand erlitt außer starken Schnittwunden eine schwere Gehirner­schütterung. Ohne das Bewußtsein wieder erlangt zu haben, ist er gestorben.

Hamburg, 21. Jan. Auf der Werft von Blohm L Boß ist heute für die Norddeutschen Kabelwerke Nordenham ein Kabeldampfcr neuen Typs von 14500 Tonnen Wasserverdrängung, der einen Ka­bel- und Frachtdampfer in sich vereinigt, glücklich vom Stapel ge­laufen. Das Schiff erhielt den NamenNeptun".

Grenchen (Kanton Solothurn), 22. Januar. Fn dem Iurcttunnei Münster Grenchen wurden infolge des Einatmens von Gasen und Ranch der Lokomotivführer und ein Bedienungsmann eines Güter- zngcs ohnmächtig. Der Zua blieb stecken und erlitt dadurch eine Stunde Verzögerung. Die Erkrankten sind außer Gefahr.

Chaux-de-Fonds, 22. Januar Die Generalversammlung der schweizerischen Uhrengeistiusefabriken beschloß einstimmig, die Fabriken in der ganzen Schweiz mit dem heutigen Tage zu schließen. Die Maßnahme erfolgt in Uebereinsiimmung mit der Arbettergewerkschaft Sie bezweckt, die Arbeitgeber der übrigen schweizerischen Uhrenindustrie­zweige zum Beitritt in die Organisation zu zwingen, um eine Be­ständigkeit der Preise zu erreichen. Von der Maßnahme werden 80 Fabriken mit 1300 Arbeitern betroffen.

Kopenhagen, 21 . Jan. Das dänische Folketing hat für die In­standsetzung des deutschen Denkmals bei Düppel 2600 Kronen bewilligt.

Brüssel, 21. Jan. Die Kammer nahm heute den Gesetzentwurf, durch den die Verträge von Locarno gebilligt werden, mit 124 gegen vier Stimmen bei vier Stimmenthallungen an.

Paris, 21. Jan. Nach einer Meldung derChicago Tribüne" aus Washington hat die Regierung zehn große Ueberseedampser unter der Beschuldigung des Alkoholschmuggels beschlagnahmen lassen Zwischen den Prohibilionsbeantten und den Schmugglern an Bord des belgischen Dampfers Oktaoia" soll es zu einem Handgemenge gekommen sein. Die Schmuggler und die Matrosen sind unter Zu­rücklassung von 1000 Flaschen Champagner geflüchtet.

London, 21. Jan DerManchester Guardian" veröffentlicht ein Schreiben der Internationalen Frauenltga für Freiheit und Frieden, das dafür eintritt, die unnötigen Leiden der Rheinlandbevölkerung dadurch zu beseitigen, daß bis zu dem Zeitpunkt, an dem die end­gültige Räumung erfolgt, die verantwortlichen Behörden ihre An­ordnungen mehr im Geiste von Locarno treffen als bisher.

Moskau. 21. Jan. Frankreich hat sich verpflichtet, Rußland vor der Eröffnung der russisch-französischen Schuldenverhandiungen die Wrangelslotte zunickzuqeben. Verschiedene Schiffe sollen aus­gebessert, die anderer, auf Ab'auch verkauft werde».

Eine Schmähung -er Württembcrger.

Stuttgart, 21. Jan. Der frühere bayerische Hauptmann Hermann Schützinger hat im Anschluß an den Münchener Rot­gardistenprozeß im sozialdemokratischen Pressedienst einen Ar­tikel mit Schmähungen gegen die Württemberger veröffentlicht. Darin hatte er behauptet, daß hei Gräselsing ein Detachement ahnungsloser Russen, ehemaliger Kriegsgefangener aus dem Lager von Puchheim, von württembergischen Studenten in Empfang genommen, ins Feuerhaus gesteckt und nach einer kurzen Üntersuchungskomödie (cs konnte ja niemand russisch) zum Tode verurteilt, von den sensationslüsternen Studenten in einem Steinbruch aufgestellt und erschssoen worden sei. Demgegenüber teilt der ,/Schwab. Merkur" folgenden Sachver­halt mit: Die württembergischen Sicherheitstruppen hatten, nachdem Ruhe und Ordnung in Augsburg hergestellt war, den Auftrag erhalten, die von Spartakisten besetzte Stadt Fürsten­feldbruck von diesen zu befreien. Die Spartakisten in Fürsten­feldbruck, das gleichzeitig von zwei Seilen angegriffen wurde, leistete zunächst erheblichen Widerstand, sodaß sogar Artillerie eingreifen mußte. Als die Württemberger in die Stadt ein­zogen, wurde ihnen mitgeteilt, daß auf Seiten der Spartakisten eine groe Zahl Russen mitgekämpst hätten- Zwei Tage später erreichten die Württemberger in der Verfolgung der geflohe­nen Rotgardisten und im weiteren Vormarsch gegen München die Ortschaft Gräselsing und nahmen dort 52 Russen gefangen, die in Fürstenfeldbruck gegen sie gefochten hatten. Am selben Abend wurde ein vorschriftsmäßig besetztes Standgericht ein­gesetzt, das fast die ganze Nacht selbstverständlich mit Hilfe eines Dolmetschers die Untersuchung führte und zufolge des einmütigen Geständnisses sämtlicher Russen, daß sie mit der Waffe gegen die Regierungstruppcn gekämpft hätten, zu dem Urteil der Todesstrafe durch Erschießen kommen mußte. Die Vollstreckung des Urteils fand am andern Morgen durch ein entsprechendes Kommando statt. Der ,/Schwäb. Merkur" be­merkt noch, aus diesem Sachverhalt gehe hervor, daß Tübinger Stndentenkompagnien gar nicht bei der Sache beteiligt waren.

Um -ie Frirdrichshafener Zeppelinwerst.

Berlin, 21. Jan. Vom Reichsausschuß für die Zeppelin- -Eckener Spende wird dem Deutschen Dienst mitgcteilt: Dieser Tage ging, offenbar in der wohlwollenden Absicht, die Sinn­losigkeit einer Zerstörung der Zeppelinwerke nachzuwiesen, eine Mitteilung durch die Blätter, wonach die Luftschisfhalle in Friedrichshafon nur geringen technischen und wirtschaftlichen Wert habe und viel zu klein sein sollte, um Luftschisse der heute erreichten Dimensionen zu bauen. Ihr Wert liege viel­mehr auf moralischem Gebiet, sozusagen als Denkmal der Wirksamkeit Zeppelins. Diese Meldung stimmt mit den Tat­sachen keineswegs überein. Die Halle entspricht tm Gegenteil, wie von maßender Seite sestgestellt wird, nicht nur allen An­forderungen des modernen Luftschichaus, sondern reicht sogar zur Herstellung von Zeppelinen bis zur Größe von 125 000 Kubikmeter aus. Wenn nian bedenkt, daßZ.R. 3" nur 70 000 Kubikmeter hatte und daß das zunächst zu bauende Schiff, welches vor allem dem Zweck wissenschaftlicher Expeditionen zu dienen Hernien ist. nur zirka 105 000 Kubikmeter hoben soll, kann selbstverständl'ch nicht die Rede davon sein, daß die Halle in Bezug ans ihre Größe irgendwie zu wünschen übrig lasse.

Dr. Neinhol-s Abschied vom sächsischen Landtag.

Dresden, 21. Jan. In der heutigen Sitzung des sächsischen Landtags waren die Bänke der Regierung voll besetzt, den ein­zigen Gegenstand der Tagesordnung bildete die Entgegennahme der Etatrede des scheidenden .Finanzministers Dr. Reinhold. Er bemerkte einleitend, es sei ihm schwer gefallen, sich beute vom Ministerpräsidenten, den Ministerköllcgen und seinen Mit­arbeitern zu verabschieden. Er bitte, den, Haus noch als seines letzte Amtshandlung den Staatshaushaltsplan für 1926 ver­legen zu dürfen. Der Minister legte den Staatslmnslxiltplan vvr und schloß:Der neue Etat, den ich Ihnen im Rainen der Regierung als meine letzte Amtshandlung vorlcgc, ist ein Werk,

I das fast in allen Stellen die Not und die Armut unserer Be­völkerung widerspiegelt. Das deutsche Volk hat in seiner Ge­schichte schon schwerere Zeiten gemeistert. Lassen Sie mich mit dem Wunsche schließen, daß meine engere Heimat in Zukunft verschont bleiben möge von engstirniger Jnteressenpolitik und kleinlichem Parteigeist und >doß bei aller Gegensätzlichkeit der Meinungen ein Ziel für die Mehrheit unseres Volkes fest und unverrückbar bleibt: durch Zähiglkeit und Arbeit aus der Not und Demütigung dieser Tage heraus Len Weg zu Lahnen zu neuem Aufstieg der deutschen Nation."

Reichssondergrricht für Fürstenabfindungen.

Berlin, 21. Jan. Wie eine Parlamentarische Nachrichten­stelle hört, beabsichtigen die Regierungsparteien in der Frage der Auseinandersetzung mit den ehemaligen Fürstenhäusern eine Vermittlung hcrbeizuführen. Diesem Zweck soll dienen die Gründung eines Reichssondergcrichts, an welche alle prozeß­mäßig noch nicht erledigten Fälle geleitet werden sollen. Dieses Reichssondergericht soll aber nicht nur nach strengem Recht, sondern auch nach den jeweils gegebenen finanziellen und wirt­schaftlichen Gesichtspunkten entscheiden. Falls beide Parteien den Wunsch haben, sollen auch bereits erledigte Fälle diesem Reichssondergericht zur Nachprüfung überwiesen werden können.

Die Abfindung der Wittelsbacher.

Berlin, 21. Jan. Der Rechtsausschnß des Reichstags setzte am Nachmittag seine Verhandlungen über die Fürstenabfin- ! düng fort. Ministerialdirektor Dr. Neumaicr gab über die ver- l mögensrcchtliche Auseinandersetzung des bayerischen Staates mit dem vormals regierenden Königshause Auskunft. Zur Durchführung der Auseinandersetzung wurde auf Grund güt­lichen Uebercinkommens und durch Landesgcsctz ein Fonds mit der BezeichnungWittelsbacher Ausgleichsfonds" errichtet. Die Nutzungen des Fonds fließen jeweils den Mitgliedern des vor­mals regierenden Königshauses zu. die bei Fortdauer der Gel­tung der vor dem 8. November 1918 maßgebenden Bestimmun­gen Anspruch auf Leistungen -des Staates hatten. Dem baye­rischen Staat siebt das Vorkaufsrecht zu, wenn Grundstücke des Fonds oder Wertgegenstände aus dessen Sammlung verkauft werden sollen. Nach etwaigem Aussterben des Wittelsbach- Geschlechtes wird der Fond aufgelöst und sein Vermögen fällt an den bayerischen Staat. Auf eine Frage teilte der Vertreter Bayerns mit. daß Answertungsansprüche nicht erhoben worden seien. Das Haus Wittelsbach verzichte in dem Vergleich end­gültig auf alle Rechte an dem ausgedehnten Eigentum des früheren Hausstdcikommisses.

Die erste Sitzung des neuen Kabinetts.

Berlin, 21. Jan. Das Reichskabinett trat heute nachmittag 5.30 Uhr zu seiner ersten Sitzung zusammen. Nach Vereidigung der Reichsminister Dr- Külz. Tr. Curtius und Dr. Reinhold, die bisher noch nicht im Kabinett tätig gewesen sind, durch den Reichskanzler, gab Dr. Streiemann einen Ueberblick über die außenpolitische Lage. Im Anschluß daran wurde über den Stand der Wirtschaftsverhandlungen mit dem Ausland, ins­besondere mit Frankreich, Bericht erstattet. Die Feststellung der Regierungserklärung ist Gegenstand einer besonderen Sitzung des Reichskabinetts, die in den nächsten Tagen stattsinden wird.

Das Programm der neuen Regierung.

Berlin, 21. Jan. Der Kern des Regierungsprogramms be- ! trifft selbstverständlich die Milderung der Wirtschaftskrise. Ver- j misslich sieht das Programm sehr einschneidende Maßnahmen ! vor, Maßnahmen jedenfalls, für die die Sozialdemokraten sei- ! nerzeit die Verantwortung nicht glaubten übernehmen zu kön- ! nen. Alles hängt aber von dem Kurs aL, Heu der neue Finanz- j minister Dr. Reinhold einschlagen wird. Er hat soeben erst ini sächsischen Landtag Lurchblicken lassen, daß er auf einen Steuerabbau und Rückführung der steuerlichen Maßnahmen auf >ein erträgliches Maß zur Wiederausrichtung der Industrie hinarbeitcn würde. Wie er das Problem anpacken wird, weiß man noch nicht. Es ist nicht unwahrscheinlich, daß er ein um­fangreiches Sparprogramm für Reich, Länder und Gemeinden im Auge hat. Seine Schritte müssen jedenfalls dahin gehen, die Industrie wieder konkurrenz- und absatzfähig zu machen, was ihr unter dem gegenwärtigen Steuerdruck nicht möglich ist. Verminderte Arbeitslosigkeit, die mit einer Wiederaufrich­tung der Wirtschaft Hand in .Hand geht, bedeutet gleichzeitig eine verringerte Inanspruchnahme des sozialen Etats, so daß sich für den Reichsarbeitsminister die Pflicht ergibt, durch Ver­minderung der sozialen Ausgaben von sich aus ebenfalls we­sentlich zur Entlastung der Wirtschaft beizutragen. Auf der anderen -Seite aber wird es Aufgabe des neuen Reichswirt­schaftsministers sein, die Wirtschaft selbst zu beschleunigter Fort­führung des bereits eingeleiteten Umstcllungsprozesscs anzu- haltcn und sie im Anschluß an Steuererleichterungen zu schar­fen Preisabbau zu -veranlassen, damit auch der Jnlandskon- sum sich wieder hoben kann. Alle diese -Fragen werden im Pro­gramm der Reichsregierung den breitesten Raum einnehmen, hängt doch -von ihrer Lösung -des ganze Schicksal des Kabinetts ab, dessen Hauptaufgabe die Beseitigung der wirtschaftlichen und sozialen Not ist. Daneben aehen Erklärungen über unsere künftige Außenpolitik, an der sich nichts ändern wird. Hier ist die durch die Locarno-Verträge gegebene Richtung nach wie vor maßgebend. Natürlich wird der Kanzler sich nicht ledig­lich auf diese Feststellungen beschränken, sondern auch das Ent- schädigungspröblem berühren und die europäischen Staaten auffordcrn, durch Niederlegung ihrer Zollmauern und Ab­schluß von Handelsverträgen uns in die Lage zu setzen, unseren Export zu steigern uni dadurch die für die Entschädigungs­zwecke erforderlichen Summen zu vereinnahmen. Auch ein Protest wegen der Hinauszögerung der Räumung und Be- satzungsvcrminderung ist zu erwarten, bildet Loch diese An­gelegenheit zurzeit den Gegenstand ernster Vorstellungen der Rcicbsregicriing in den -Schriftstücken der alliierten Staaten. Dr. Luther wird sich sicherlich auch zu dem nunmehr -akut wer­denden Eintritt Deutschlands in -den Völkerbund äußern, der schon insofern akut ist, als der Generalsekretär des Völkerbunds, Erich Drnmond, in den nächsten Tagen in Berlin eintreffen wird, uw mit dem Auswärtigen Amt über die Besetzung der einzelnen Sekretariatsposten zu verhandeln. Die Lage liegt hier nicht so einfach, da -auch von der Deutschen Volkspartci der Eintritt in den Völkerbund von befriedigenden Rückwir­kungen abhängig gemacht wird. Es erscheint nicht ausgeschlos­sen, daß der Außenminister sich selbst -vor der Absen-dimg -des Antrags, nach Paris ibegcben wird, um mit Briand persönlich den ganzen Fragenkomplex der Rückwirkungen der Klärung entgegenzuführcn. In dcw französischen Presse wird auch be­reits an-gcdeütet. daß man den R-eichsaußcnminsstsr für die zweite Fcbruarhälste erwartet. Schließlich bleibt noch die Fürstenabfindung, die ebenfalls der Mittelpunkt des inncrpoli- tischen Streits ist und zu dem sich die ReichSregierung durch den Kanzler erst äußern muß. Die Lage dürfte hier aber durch das inzwischen zustande gekommene Kompromiß über die Ein­richtung eines Neichsschiedsgerichts beim Reichsgericht in Leip­zig. dem alle Vermögensanseinandersetzungen unterbreitet w-'rden sollen, wesentlich erleichtert werden. Zur Innenpolitik wird sic keine neuen Feststellungen zu machen laben, so daß die Fertigstellung des Regi-ernngsprogramms über Sonntag, spätestens aber am Montag mittag zu erwarten ist.