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daß in außen, i erwarten sini, :e der Locarne,!- i, datz der starkj' a nächsten Ent: atze geltend M. so bemerkt i«, denn es befich^ okrat, Dr. Kii-j sJournal hnlichem Sin«t iUg auf die aus nmung zwischa vteien, als au» nschluß Deuts- abzuändern wt' ethoden seien» Heu Botschastxii nal des Debat-, se die Bcfreim rde. Das BA g der EntwK tgstruppen.

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Freitag- den 22. Jmumr 1E6.

84. Aahrpano«

Hsrrr.

Berlin, 21. Jan. Ein deutschnationaler Antrag im Reichs­tag mandte sich am Mittwoch gegen die Fortführung des Reckarkanals über Heidelberg hinauf und verlangte, daß der Reichstag auf Grund einer ihm alsbald vorzulegenden Denk­schrift, enthaltend die Zusammenstellung aller Gründe für und wider'die Fortführung der Neckarkanalisierung bis Heilbronn alsbald erneut Beschlutz fasse. Der Antrag ist jedoch, nachdem u a. der Reichstagsabgeordnete Dr.-Jng. Wieland-Ulm (D. d. P.) dagegen gesprochen hatte, gegen die Stimmen einiger Deutschnationalen abgelehnt worden

Berlin, 21. Jan. Wie dieVossische Zeitung" hört, wird zu den Verhandlungen der -Abrüstungskommission des Völker­bunds von deutscher Seite der frühere Botschafter Graf Hein^ rich Bernstorff, Mitglied der deutsch-demokratischen Reichs­tagsfraktion, von der Reichsregierung entsandt werden. Wie derBörsenkurier" meldet, ist bei dem sozialdemokratischen Reichstagsabgeordneten Dittmann ein Einbruch verübt wor­den. Da Schriftstücke entwendet worden sind, vermutet man einen Diebstahl aus politischen Gründen. Der bekannte Schriftsteller Thomas Mann hat in Paris Vorlesungen aus seinen Werken gehalten. Bemerkenswert ist, datz auf seinen Wunsch die Pariser Vertreter rechtsstehender deutscher Zeitun­gen hiervon ausgeschlossen Warden, und zwar soll dieser Wunsch Manns den Zeitnngsvertretern durch die deutsche Botschaft übermittelt worden sein.

Wohnungsfragen im Finanzausschuß.

Stuttgart, 20. Jan. Der Finanzausschuß beschäftigte sich mit einer Reihe von Eingaben. Das Gesuch des Gutsbesitzer­vereins Cannstatt um Nachlaß der Staatssteuer 1925,26 von den verhagelten Grundstücken wurde im Sinn der Berücksich­tigung der Einzelgesuche der Regierung zur Erwägung über­geben. Die Einaben, der Gemeinde Schramberg betr. Finanz­ausgleich zwischen Land und Gemeinden führte zu ausgedehn­ten Besprechungen. Ter Finanzminister stellte den endgültigen Ausgleich aus 1. April 1927 in Aussicht. Für. Schramberg sei die Gemeindenmlage von 22 Prozent gemm:ig.. Im Anschluß an weitere Eingaben erfolgte eine Besprech. ng der Wohnnngs- baufürsorge. Berichterstatter ist Abg. Dr. Schermann (Ztr.). Fchanzminister Dehlinger erinnerte daran, daß der Wohnungs- keditanstalt so viele Mittel zugewiesen seien, daß. sie den bis­herigen Ansprüchen, genügen könne. Ein Bedürfnis für. die Ausrottung des ganzen Wohnungsprogramms liege heute nicht vor, da Mitte Februar der Etat vorliege, der das Nähere über die Wohnungsfinanzierung darstellen werde. Der Minister des Innern Bolz wies daraus hin, daß der Landtag sich mit einer Erhöhung der Gebäudeentschuldungssteuerguote zu beschäftigen habe. Ter Wohnungsbau soll im ganzen Reich gefördert wer­den, nicht allein durch die Steuermittel aus den Sondersteuern, sondern durch Beschaffung von Geldgelegenheiten auf erste Hy­potheken. Dies sei schwer, weil die Reichsbank keine auslän­dischen Anleihen zu diesem Zweck zuläßt. Sodann spielte die Frage eine Rolle, daß mit den vorhandenen Mitteln mehr Wohnungen durch den Bau nach Typen und Normen und Be­schränkung des Preises gebaut werden können. So könne die Zwangswirtschaft nach und nach entbehrlich werden und die Mietpreise erträglich bleiben. Eine Dreizimmerwohnung werde mr etwa 10 000 M. erbaut werden können. Ein Redner der Demokraten widersprach dem Aufschub bis zur Vorlage des Etats. Der Finanzminister rechnete 15,7 Millionen aus Steuer- Mitteln für Förderung des Wohnungsbaues heraus. Diese reichen nach den Ausführungen des Ministers des Innern nicht Ms. Der Berichterstatter Dr. Scher mann fragt, ob nicht die llebersicht über den Etat schon etwa um den 1. Februar zu ge­winnen sei. Der Finanzminister sagt dies nicht zu, dagegen erklärt er sich bereit, bis zur Höhe von drei Millionen Mark Mittel zur ungestörten Fortführung der Arbeiterwohnungs- kreditanstalt zur Verfügung zu stellen. Die Eingaben werden zurückgestellt.

Die englische Besatzung auf 7 soo derunndert.

Frankfurt a. M., 20. Jan. Die englische Besatzungsarmee grbt jetzt offiziell die Stärke und Verteilung der Truppen in äer von ihr neu besetzten Zone bekannt. Statt der a-ngekün- ?rMr 9000 Mann wird die Stärke der englischen Rheinarm-ee wrKn nur 7500 Mann betragen. Als Garnisonsorte werden w Anspruch genommen: Wiesbaden, Biebrich, Schierstein, ^angenschwaigZ^ Idstein, Königstein und Bingen. In Wies­baden wird das Oberkomamndo, das Hauptguartier und ein Bataillon Hochländer, ein Bataillon und zwei Kompagnien iManterie untergebracht. Nach Biebrich wird ei« Regiment «UMrtillerie und ein Bataillon Infanterie, nach Schierstein werden zwei Kompagnien Infanterie verlegt, in Dotzheim wird eine Telegraphenabteilung von 200 Alaun untergebracht. In i W"!^si^ach und Idstein zwei Kompagnien Infanterie, w- bi" ein Bataillon und zwei Kompagnien Infanterie,

Men kommen zwei Kompagnien Infanterie und ein Miütar-Lazarett. Ein Teil der Bingener Garnison muß "legen Wohnungsmangel in Bingerbrück untergebracht werden.

Eme skandalöse Abftndungsklage.

in 3«n. Die Vorgänge im großherzoglichen

i> Mecklenburg, die durch,die augenblicklichen Verband m Kammergericht über den Fall der Condesa de M< :;'b'äentumliche Beleuchtung gerückt wurden, dürfte!

Bert die Dresdener Gerichte beschäftigen. Die l iknn^i-E i"e es sich Lei dieser Affäre handelt, sind noc Die, Freundin des Großherzogs F, fmdi,nn?n die Grasin Bubna-Litic hat auf Aufnahme d im ^!E^iahrens geklagt. Der junge Großherzog li öeranLnua^O m London verleiten, eine Abfindung j -gäbe kompromiticrender Dokumente zu verspreche

Sache sprach sich herum, und das Berliner Polizeipräsidium warnte vor einem Skandal. Es wurde ein Vertrauensmann bestellt, uin die Geschichte in Ordnung zu bringen. Für die Herausgabe der Dokumente wurden vier Millionen zngesichert. von denen 760 060 Mark in Gold gezahlt worden sind. Tann kam der Krieg dazwischen, und die in englischen Wanktresors ruhenden Dokumente konnten nicht herausgegeben werden. Die Klage der Gräfin geht nun, wie dasBerliner Tageblatt" be­richtet, auf Zahlung der restlichen 3 240 000 Goldmark zuzüglich 4 Prozent Zinsen seit dem Jahre 1914 und richtet sich aus­schließlich gegen die Prinzessin Marie zu Lippe. Es handelt sich um eine ausgesprochene Erpressung, und man muß gespannt sein, wie die Dresdener Gerichte entscheiden.

Aufwertung des Anleihe-Altbesitzes.

Die Anträge von Anleihegläubigern, die ihren Altbesitz an Markanleihen unmittelbar beim Reichskommissar für die Ablösung der Reichsanleihen alten Besitzes in Berlin zum Umtausch anmelden und Gewährung von Auslosungsrechten beantragen, werden immer zahlreicher. Hieraus ist zu ent­nehmen, daß noch ein großer Teil der Anleihegläubiger über die Grundsätze des Ablösungsverfahrens nicht unterrichtet ist. Für den Reichskommissar erwächst eine zwecklose Geschäftsbe­lastung und für die Anleihegläubiger ergeben sich Verzögerun­gen und evtl. Nachteile, z. B. im Falle der Vorzugsrechte. Sämtliche Anleihegläubiger haben sich bei Geltendmachung ihrer Albbesitzrechte ausschließlich an eine Vermittlungsstelle, d. h. Bank, Sparkasse, Kreditgenossenschaft, Zentralkasse land­wirtschaftlicher Genossenschaften oder sonstige Geldanstalt zu wenden. Von der Vermittlungsstelle aus gelangt der Antrag zur zuständigen Anleihe-Altbesitzstelle desjenigen Finanzamts, bei dem der betreffende Anleihegläubiger zur Einkommen- oder Körperschaftssteuer veranlagt wird. Die Anleihe-Altbesitzstelle entscheidet alsdann über den Antrag entweder in eigener Zu­ständigkeit, oder sie legt ihn dem Reichskommissar in Berlin zur Entscheidung. vor. Ein unmittelbare Angehung auch der Anleihe Altbesitzstellen ist ausgeschlossen. Anträge wegen Ge­währung einer Vorzugsrente sind cm die zuständige Bezirks­fürsorgestelle zu richten. Anträge wegen Rückerstattung von Reichsnotopfer an Kleinrentner oder wegen Umtausches von Zwangsanleihe in Kriegsanleihe für solche Personen, denen sei­nerzeit überzahltes Reichsnotopfer mit Zwangsanleihe znrück- erstattet wurde, sind nicht an die Anleihe-Altbesitzstelle, sondern an das zuständige Finanzamt zu richten. Bei dieser Gelegen­heit wird noch darauf hingewissen, daß die Frist zur Anmel­dung des Altbesitzes bei den Vermittlungsstellen am 28. Febr. 1926 abläuft, eine Verlängerung dieser Frist ist keineswegs in Aussicht genomm- Die Anleihegläubiger werden daher in ihrem Interesse auf pünktliche Einhaltung der Frist aufmerksam ge­macht.

Austanv

London, 21. Jan- Lloyd George hat in einer Programm­rede die Anlehnung der Liberalen an die Arbeiterpartei propa­giert, aber sich auch ein Bündnis mit den Konservativen offen gehalten.

Die Kehrseite der VersiändiMngsider.

Paris, 21. Jan. Das Journal" protestiert heute in hef­tiger Weise gegen die Aufführung deutscher Theaterstücke in der elsässischen Stadt Mülhausen und findet es unerhört, daß die französische Regierungderartigen Unfug" gestatte. In einem anderen Artikel wendet sich das Journal" in ironischer Weise, unter den beleidigendsten Ausdrücken gegen Deutschland und hauptsächlich den Schriftsteller Alfred Kerr, gegen das neu- gegründete Institut für Mistiges Zusammenwirken. Das Blatt bezeichnet dieses Institut als eine neue Stätte fürsinnloses und wertloses Friedensgeschwätz".

Der Locarno-Vertrag em Fetze« Papier.

Paris, 21. Jan. Zu den Münchener Ausführungen Strese- manns nimmt heute das nationalistischeEcho de Paris" in be­merkenswerter Weise Stellung. Das Blatt zitiert aus Strese- manns Rede den Passus:Man kann schon heute erklären in historischer Hinsicht, daß durch den Locarno-Vertrag die Rhein­landpolitik, wie sie von Frankreich einstmals unter Marschall Foch und Clemenceau angewendet wurde, vollkommen erschüt­tert ist." Demgegenüber glaubt der Leitartikler desEcho de Paris" fcststelEu zu können, daß es sich bei der von Stresemann behaupteten Verzichtleistung auf das Rheinland nur um eine vorübergehende Politische Konstellation handelt. Non Richelieu bis Clcmeneeau habe Frankreich zahlreiche Anstrengungen ge­macht, um das Rheinland zu gewinnen; selbst Briand habe im Jahre 1917 in einem Brief an den französischen Botschafter ge­schrieben, daß der Frieden eine territoriale Regelung bringen müsse, auf Grund welcher Deutschland der Besitz des Rhein­lands entzogen werde. Was Briand damals für nötig hielt, Habe er in Locarno zwar auf dem Papier Preisgegeben, aber die französische Politik könnte eines Tages zu. dem früheren Standpunkt Briands wieder zurückkehren.Wenn auch die Lo­carnoverträge angenommen :werdcn, so dürfen wir nicht be­haupten, daß damit auch die Verzichtleistung auf Las Rhein­land endgültig sanktioniert werde." So heißt cs am Schluß des Artikels.

Aus dem Faschistenreich.

Rom, 20. Jan. Das neue Dekret über den Verlust der durch Optionen auf Grund des Friedensvertags erworbenen italienischen Staatsangehörigkeit soll, wie verlautet, bereits gegen einige politische Persönlichkeiten angewendet werden, die angeblich in öffentlichen Aemtern eine regierungsfeindliche Haltung eingenommen haben. Auch wird es nicht als ausge­schlossen bezeichnet, daß von der gleichen Maßnahme Abgeord­nete betroffen werden könnten, die dadurch ihres politischen Mandats verlustig gehen würden. In einem offensichtlich in­

spirierten Leitartikel schreibt derMessagero" scharf polemi­sierend gegen die deutschen Pressestimmen in der Südtirolcr Frage und die Aufrufe zum Boykott Italiens: Italien -ver­folge in Südtirol nur die Politik der Aufrechterhaltung der Staatsautorität und nicht eine Politik der Unterdrückung der deutschen Bevölkerung. Es sei zu hoffen, daß die Berliner Regierung sich in ihrer offiziellen Politik deutlich von der Pressekampagne und den Bestrebungen einzelner Gruppen un­terscheiden werde, da letztere nur zur Entfremdung beider Völ­ker führen können und als Gegenwirkung Italiens wenig er­wünschte politische Ueberraschungen für Deutschland nach sich ziehen müßten.

Um den Eintritt in den Völkerbund.

London, 21. Jan. Ta Deutschlands Antrag auf Eintritt in den Völkerbund unmittelbar nach der Abgabe der Regie­rungserklärung im Reichstag durch das neue Kabinett erwar­tet wird, verlautete hier gestern abend, daß die außerordent­liche Vollversammlung des Völkerbundes für die Aufnahme Deutschlands in den Völkerbund in -er ersten Woche des März stattfinden wird. Deutschland werde dann als vollberechtigtes Mitglied bereits an der nächsten Tagung des Völkerbundsrates, die am 7. März beginnen wird, teilnehmen können. In hiesigen Völkerbundskreffen liegen Informationen vor, wonach von französischer Seite allerhand Machinationen zur Ausschaltung des deutschen Einflusses im Völkerbund stattfinden. DenDaily News" zufolge verlangen gewisse französische Kreise, daß wenn Deutschland einen dauernden Sitz im Völkerbund erhält, Polen ebenso einen solchen erhalten müsse. Das Blatt bemerkt dazu, daß Polen ein Anrecht habe, im nächsten Dezember für einen nichtdaucrnden sitz im Völkcrbundsrat erwählt zu werden, denn wenn es einen dauernden Sitz beanspruche, werde es eine unvermeidliche Ablehnung provozieren.

Aus StadL, Bezirk und Umgebung

Der Herr Staatspräsident hat je eine Lehrstelle an der evange­lischen Volksschule in Feldrennach dem Unterlehrer Hermann Franz in Reutlingen-B^w - : Gräfenhausen dem Hauptlehrer Burk in Lennach O'2. Weinsberg' Ilsseld OA. Besigheim dem Hauptlehrer Bierlin in Engelsbrand übertragen.

Neuenbürg, 21. Jan. (Nicht unterschreiben, was man nicht vollständig gelesen hat.) Neuerdings sind wieder Fälle vorge­kommen, die zur Vorsicht mahnen. Provisionsreisende, die sich mit der Reproduktion von Bildern befaßten, legten ihren Kun­den (zumeist unerfahrenen Frauen) nach Abschluß eines Ge­schäfts gedruckte Formulare zur Unterschrift vor. In den For­mularen standen jedoch ganz andere Bedingungen, als bei der geschäftlichen Besprechung gemacht worden waren, so z. B. be­fand sich eine Bemerkung darunter vor:Unterzeichnete(r) verpflichtet sich gleichzeitig zur Entnahme eines, Rahmens zu dem Bilde, lieferbar von unserer Firma. Der Preis eines Rahmens beträgt 1520 M. Muster werden später vorgelegt werden." Ohne Liesen Passus zu lesen, setzten viele Besteller meist Bestellerinnen ihren Namen unter das Formular und verpflichteten sich damit ahnungslos zur Entnahme eines tsuren Rahmens.

(Wetterbericht.) In Süddeutschland macht sich die Wirkung der nordwestlichen Depression bemerkbar. Die Wetterlage bleibt bis -auf weiteres unbeständig, so daß für Samstag und Sonntag mehrfach bedecktes und auch zu zeit­weiligen Niederschlägen geneigtes Wetter zu erwarten ist.

Schwarzenberg, 20. Jan. Bei her kürzlich stattgehabten Ergänzungswahl zum Gemeinderat wurde ein Zettel folgenden Inhalts abgegeben: Die Wahl kommt heute nun zum Schluß, das Wählen wird einem zum Verdruß, denn gehe ich links, das merkt ich längst schon wohl, das Faß das rinnt, wirb leer und hohl. Und gehe ich rechts, da weicht man gesetzlich nur. Im Hotel gibts nur teuren Schmauß. Nur noch die Mitte kann uns retten, weil die am meisten in der Steuer stecken. Drum, lieber Wähler, wühle doch einen Mann, -der zahlt und schafft ums Brot, und sorgt für das Gcmeindcwohl, nicht springt und schreit den Flecken voll.

WükAemveM

Stuttgart, 21. Jan. (Zum Kampf um die Auswertung.) Der Württ. Sparerbund (Hypothekengläubiger- und Dparer- schutzverband e. V.) schreibt uns: Der SparerbunL warnt die Gläubiger und Sparer vor den zahlreichen Organisationen, kleinen Gruppen und gewerbsmäßigen Vermittlungsstellen, die täglich neu sich bilden in der Absicht, aus der Aufwertungsfrage geschäftlichen Vorteil zu ziehen. Der dem Volksbegehren zu Grunde zu legende Gesetzentwurf ist nunmehr von der Gesctzcs- kommission des Sparerbundes auf der Grundlage der Be­schlüsse der letzten Delegicrtenversammlung in Berlin fertig- gestellt worden. In diesem Entwurf wird das gesetzliche Auf­wertungsrecht einer gründlichen Neuregelung nach Treu und Glauben unterzogen.

Stuttgart,>20. Jan. (Landesversammlung des Allgemeinen Deutschen Beamtenbnndes.) Der Allgemeine Deutsche Beam- tenbund, Landesausschuß Württemberg, hielt am Sonntag, den 17. Januar, hier seine diesjährige Äandcsversammlung ab. Der Vorsitzende, Herr Mattutat-Stuttgart, eröffnetc die Ver­sammlung mit einer Begrüßung der erschienenen Vertreter und Gäste, wobei er auf ihre Bedeutung für die weitere Ent­wicklung der Organisation für die Beamten- und Angcstelltcn- bewegung hinwies, lieber den geschäftlichen Teil berichtete Herr Waldvogel, den.Kvssenbericht gab Herr Georgi. Hierauf nahm die Versammlung den Vortrag des .Herrn Döbling vom Hauptvorstand in Berlin über die gegenwärtige wirtschaftliche Lage und ihre Auswirkungen auf die Beamtenschaft entgegen. Der Vortragende schilderte die Wirtschaftslage als Folge des Krieges und der leider während seiner Dauer wie auch später