die Graf Kanitz in seiner Tätigkeit als Minister dem Vaterland geleistet IM. Er könne mit dem Bewußtsein aus dem Amte scheiden, dag sein Werk für die Landwirtschaft wie für Las ganze deutsche Volk von Nutzen und Vorteil gewesen sei.
Deutscher Reichstag.
Berlin, 20. Jan. In der heutigen Reichstagssitzung wurden zunächst Anträgen auf Strafverfolgung verschiedener Abgeordneter nach dem Antrag des Geschäftsvrdnungsausschusses die Genehmigung versagt. Die Einleitung eines Privatklageverfahrens gegen den Abg. Bruhn wegen Beleidigung durch die Presse wurde erteilt. Dann wurden verschiedene kleinere Vorlagen, wie ein Gesetzentwurf über Aenderungen im patent- amtliäien Verfahren, die Borsorgung der Polizeibeamten Leim Reichswasserschutz und die zweite Novelle zum Hypothekenbankgesetz debattelos erledigt. Eine kürzere Aussprache entstand bei der ersten Beratung zum zweiten Buch der Reichsversicherungs- ordnung in Verbindung mit einem Antrag der Sozialdemokraten zur Berechnung der Invalidenrenten. Die Sozialdemokraten und Kommunisten bekämpften die Regierungsvorlage, deren Bestimmungen über die Wochenhilfe ungenügend seien. Der Gesetzentwurf und der sozialdemokratische Antrag wurden an den sozialpolitischen Ausschuß überwiesen. Ohne Debatte wurden hierauf in dritter Beratung die Etats des Reichspräsidenten, des Reichsministeriums und des Auswärtigen Amtes angenommen. Beim Haushalt des Reichsinneuministeriums beschwerte sich Abg. Buchmann <Komm.) über die Unterdrückung der Kommunisten in Bayern. Abg. Sänger (Soz.) schloß sich diesen Ausführungen durchaus an. Schließlich wurde auch der Etat des Innenministeriums und des Wirtschaftsministeriums angenommen. Große Heiterkeit erregt es im Hause, als Präsident Lobe ein Schreiben des Reichsministers des Innern verliest, in dem er die Genehmigung des Reichstags zur Einleitung eines Privatklageverfahrens gegen den Ab. Dir. Külz, den neuen Reichsinnenminister, erbittet. Unter ebenso großer Heiterkeit beantwortet Präsident Lobe die Forderung eines Kommunisten nach einer sofortigen Erklärung der neuen Regierung, daß er noch keine Mitteilung vom Reichspräsidenten über die Bildung einer neuen Regierung erhalten habe, daß der Reichstag also auch keine Erklärung dieser Regierung fordern könne. — Nächste Sitzung Donnerstag 12 Uhr.
Volksentscheid über die Fürstenabfindung.
Berlin, 21. Jan Der Bundesvorstand des Allgemeinen Deutschen Gewerkschtftsbundes hat nach einer Mitteilung des vorwärts" gestern beschlossen, die sozialdemokratische und die kommunistische Partei zu einer gemeinsamen Sitzung zu laden, die voraussichtlich noch in dieser Woche stattsinden soll. In der Sitzung will der Bundesvorstand zwischen den beiden Parteien
vermitteln. Um dem Volksentscheid über die entschädigungslos^: Enteignung der früher regierenden Fürsten eine einheitliche Grundlage zu geben.
Verabschiedung des Reichsetats für 1925.
Berlin, 20. Jan. Es ist Eile geboten, den Etat von 1925 zu verabschieden, da der Etat für das neue Jahr dem Hause schon vorliegt. In den beiden vorausgegangenen Lesungen haben die Fraktionen Gelegenheit gehabt, ihren Standpunkt ausgiebig zu vertreten. Mithin kommt der dritten Lesung, die heute begann, nur mehr formale Bedeutung zu. Der Andrang zur Redgertrivune war infolgedessen ausnahmsweise einmal schwach. Nur die Kommunisten konnten es sich nicht versagen, zu ungefähr jeder Position ihre Sprecher an die Rampe zu schicken. Die übrigen Parteien beteiligten sich nur hin und wieder an der Aussprache. Beim Jnnenotat erhoben die Kommunisten ein großes Geschrei über die Intoleranz der bayerischen, zumal der Münchener Behörden. Die Sozialdemokraten stimmten in ihre Klage ein: Auch den Republikanern mache man an der Isar das Versammlungsleben sauer. Die Etats des Auswärtigen Amts, der besetzten Gebiete, der Wirtschaft, der Reichswehr und des Verkehrs wurden im Fluge erledigt. Morgen geht es weiter. Hoffentlich im gleichen Tempo.
Bevorstehender Ablauf der Anmeldefrist für die Aufwertung von Reichsauleihen.
Berlin, 20. Jan. Die Frist für die Anmeldung zum Umtausch der Reichsanleihen und der vom Reich übernommenen Ländcranleihen alten Besitzes und für Anträge der Anleihealtbesitzer auf Gewährung der Altbesitzrechte läuft am 28. Febr. d. I. ab. Die Anträge und Anmeldungen sind bei Banken, Sparkassen und Genossenschaften einzureichen Eine glatte Erledigung der Anmeldungen und Anträge ist nur möglich, wenn die Einreichung nicht auf die letzten Tage der -Frist hinaus- geschoben wird. Nach Ablauf der Frist werden die nicht ange- meldeteu Anleihen alten Besitzes wertlos. Anleihoaltbesitzer mit einem Einkommen bis zu 1500 R.M., die Altbesitzanleihen von insgesamt weniger als 1000 Mark haben, erhalten eine Barabsindung. Die Frist für Anträge auf Barabsindung läuft noch nicht. Die näheren Vorschriften über die Stellung der Anträge auf Barabsindung werden erst in einigen Wochen erlassen.
„Messagero" auf dem Kriegspfade.
Rom, .20. Jan. In einem offensichtlich inspirierten Leitartikel schreibt der „Messagero" scharf polemisierend gegen -die deutschen Prcssestimmen in der Südtiroler Frage und die Aufrufe des Verbandes der Vaterländischen Vereine, in der diese zum Boykott Italiens auffordern. Italien verfolge in -Süd
tirol nur die Politik der Aufrechterhaltung der Staatsautor.: tat und nicht eine Politik der Unterdrückung der deutsch«! Bevölkerung (?). Es ist zu hoffen, daß die Berliner Regiere sich in ihrer offiziellen Politik deutlich von der PressekampM und den Bestrebungen einzelner Gruppen unterscheiden wcw da letztere nur zur Entfremdung beider Völker führen könne! und als Gegenwirkung Italiens wenig erwünschte Politisch Ueberraschungen für Deutschland nach sich ziehen müßten.
Französische Stimmen.
Dej»z»prei»:
Yalbmonatl. in Neuenbürg 75 Goldpfg. Durch die Post in> Otts- u.Oder- aintsverkehr, sowie im sonst. i,il.Berk.91G.-Pf. m.Postbestcilgeb. Preise sreibleid , Nacherhciiung Vorbehalten. Preis einer Nummer 10 Goldpfg.
Paris, 20. Jan. Das neugebildete Kabinett Luther wich j, maßgebenden französischen Blättern nur unter dem Gesicht-, Winkel der weiteren Entwicklung der auswärtigen Politik j«. Deutschen Reiche betrachtet. Man stellt fest, daß in außen,' politrsckwr Hinsicht Wohl wenig Aenderungen zu erwarten sM. denn Stresemaun wird nach wie vor im Geiste der Locarnos Politik weiter arbeiten. Man fügt jedoch hinzu, daß der stE Einfluß der Deutschen Volkspartei sich bei den nächste!: Ent, schlössen der Reichsregierung in besonderem Maße geltend W chen werde. In außenpolitischer Hinsicht, so bemerkt K,' „Temps", seien gewisse Garantien festzustellen, denn es befich sich in dem Kabinett ein echter deutscher Demokrat, Dr. Kiilji neben dem -Führer des Zentrums, Marx. Das „Journal K Debets" beurteilt die politische Lage in -ganz ähnlichem Sin« Das Blatt bemerkt, daß im allgemeinen in bezug auf die« wichtige Politik Deutschlands eine llebereinstimmung z-wisch allen Parteien herrsche. Sowohl die Linksparteien, als die bürgerlichen Parteien seien bestrebt, den Anschluß Deuts- Oesterreichs zu erreichen, die östlichen Grenzen abzuändern M ' das Rheinland zu befreien. Bloß über die Methoden seien i nicht einig. Die gestrige Demarche des deutschen Botschaft bei Briand beweist dem Leitartikler des „Journal des Debatf daß die Berliner Regierung mit großer Energie die Befreinq des Rheinlandes zu -erreichen bestrebt sein werde. Das BO erwartet Polemiken hinsichtlich der Regelung der Entwch nungskontrolle nu-d Herabsetzung der Besatzungstruppen.
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Siro.jkmto Rr. 24 L.A.-S»-N»che «-«-nb»,,.
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Senator Johnson über die Kriegspropaganda der Entente.
Newport, 20. Jan. Der bekannte republikanische Senate Johnson übte in einer großen Senatsrede gegen den Beitm Amerikas zum Weltgerichtshof scharfe Kritik an der für dich Beitritt in Amerika betriebenen Propaganda des AuslM und stellte dabei fest, daß immer deutlicher erkannt wch wie unwahr die Propaganda in: Kriege gewesen sei. D»h' das Geständnis des englischen Generals Charteris sei dieU schichte von der deutschen Kadaververwertung als Lüger -wiesen. Auch die Nachrichten über die deutschen Greuel: Belgien hätten sich als unwahr herausgestellt.
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Berlin, 21. Jan. Ein deu tag wandte sich am Mitt-w Neckarkanals über Heidelberg Reichstag auf Grund einer i schüft, enthaltend die Zusamr wider die Fortführung der 8 alsbald erneut Beschluß fasse, u. a. der Reichstagsabgeordm P.) dagegen gesprochen hat Deutschnationalen abgelehnt ' Berlin, 21. Jan. Wie d D den Verhandlungen der 8 Lunds -von deutscher Seite de üch Bernstorff, Mitglied de tagssraktiou, von der Reichsv der,Börsenkurier" meldet, j Reichstagsabgeordneten Dittr den. Da Schriftstücke entwe einen Diebstahl aus politisck Schriftsteller Thomas Mann seinen Werken gehalten. B Wunsch die Pariser Vertrete: gen hiervon ausgeschlossen w-r Manns den Zeitungsvertret übermittelt worden sein.
Wohnungsfraget Stuttgart, 20. Jan. De -mit einer Reihe von Eingab Vereins Cannstatt -um Nacht den verhagelten Grundstücke: tigung der Einzelgesuche der geben. Die Einaben der Ge ausgleich zwischen Land und
te» Besprechungen. Der Fin
Llanhanck-Woeste" on /eckem
ZwanAs-VkiAkigtrullg.
Im Wege der Zwangsvollstreckung sollen die auf Markung Calmbach brlegenen, im Grundbuch von da Heft 849 Abteilung l Nr. 4 und 5 zur Zeit der Eintragung des Versteigerungsvermerks auf den Namen des Jakob Friedrich Hildwei», Sägmühlearbeiters in Calmbach eingetragenen Grundstücke
Parz. Nr. 387/1: 6 » 30 qm Baumacker, Oede (Einfahrt) Beerrainlssäcker,
P. Nr. 387/2: Baumacker, Gemüsegarten 2 a 61 qw Geb. Nr. 368: Wohnhaus, Hofraum 2a94qm 5a55qm daselbst, gemeinderätlich geschätzt am 7. Januar 1926 zu 10600 R.-M.
a« DikttMg. dev 18 . MSrz 1828 . vachm. 2 '/- llhr.
auf dem Ralhause in Calmbach versteigert werden.
Der Versteigern"gsvermerk ist am 18. Dezember 1925 in das Grundbuch eingetragen.
E« ergeht die Aufforderung, Rechte, soweit sie zur Zeit der Eintragung des Versteigerungsvermerks aus dem Grundbuch nicht ersichtlich waren, spätestens im Versteigerungstermine vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumeldrn und, wenn der Gläubiger widerspricht, glaubhaft zu machen, widrigenfalls sie bei der Feststellung des geringsten Gebots nicht beiükksichtigt und bei der Verteilung des Verftrigerungserlöses de». Ansprüche des Gläubigers und den übrigen Rechten nach- gesetzl werden.
Diejenigen, welche ein der Versteigerung entgcgenstehen- des Recht haben, werden aufgefordert, vor der Erteilung des Zuschlags die Aufhebung oder einstweilige Einstellung des Verfahrens herbeizuführen, widrigenfalls für das Recht der Verfteigerungserlös an die Stelle des versteigerten Gegenstandes tritt.
WUbbüd, den 16. Januar 1926
KommistSr:
Bezirksnotar Brehm.
Teilhaber.
Fabrik chemischer Produkte sucht zwecks Ausnützung eines Fabrikgebeimmsses einen Teilhaber mit 4 bis 5G00 Mark Eialage. Fachkenntnisfe sind nicht erforderlich, da betreffender Herr eingearbeitet wird. Müßle evtl, einen Reise- posten übernehmen. Großer Kundenkreis vorhanden. Herren, die eine sichere Existenz suchen «nd über obiges Kapital verfügen, «ollen ihre Offerte an die „Enztäler"-Geschäftsstelle einreichen.
WuhMM-Mchernn-.
Der Hausanteil des Karl Mappus, Händlers hier, nebst 1 a 75 m Garten kommt nächsten
Montag, »es 2S. Jannar 1926. abends V,7 Uhr, auf dem hiesigen Rathaus, Zimmer Nr. 6, zum zweiten und letzten Mal im öffentlichen Aufstreich zum Verkauf.
Liebhaber sind eingrladen.
Gvnnbbnchamt.
Zwangsversteigerung.
Am Freitag be« 22. Aannar 1S2A, »»rmittaßs 10 Uhr, verkaufe ich in NenenbRrg gegen Barzahlung:
12 Dutzend Damen-Hchlnpftzaie«. 1 «inte», mantel, einige Neg-»mL»tel, «inbjatk», Herrenhose«, kurze und lange. Sämtliche Sachen sind neu. Ferner: 1 Kleiderkasten, eichen, 1 Waschtisch mit Holzplatte, 1 Gtntzl» 1 Nachttisch mit Holzplatte, 1 Kinderwagen nnd 1 G«rdrr»de- stLnder.
Zusammenkunft am Rathaus.
Hil-eabrand, Gerichtsvollzieher.
Fußball-Berein Nesenbürg r. V.
Freitag, den 22. Jannar 1926, abends 8 Uhr,
Mo«Kts-Bersammlrmg
im Gasthaus K'eser. Anschließend
Spieler-Sitsung.
llzähliges Erscheinen wird
Pünktliches und vollzähliges erwartet.
Der Ansschutz.
Schömberg.
Durch Umbau meines Backofens habe ich feuerfeste
M
s« OjemSre
zu verkaufen
«atth. «entschler,
Bäckerei.
Ein tüchtiger Handwerksmann sucht
gegen gute Sicherheit.
Wer? sagt die „Enztäler*- Gefchästsstelle.
StWigks Schliem Wt M Erfolg!
Reuenbiirß, den 21. Januar 1926.
ToSes-Nns«!-«.
Verwandten und Bekannten die Nachricht, daß unser Onkel
Wilhelm Mannrveiler,
krötzeror Lenlenlchmieö,
im Alter von 85 Jah,rn gestern mittag nach kurzem Kranksein sanft entschlafen ist.
Im Namen der Hinterbliebenen: Familie S4«»dler.
Familie Kd». «»ich, Wildb.-Etr. Familie Ttzr. Dietrich.
Beerdigung: Freitag nachmittag 3 Uhr.
lut KMI lut XnM!
»rk«r>«n
Horrheim
lut viHtüt! Lut Kredit!
Äusgle-ch auf 1 . April 1SS7 die Eemeindeumlage von 22 ' an weitere Eingaben erfolgte baufürsorge. Berichterstattei SMnzminister Dehlinger er: kreditanstalt jo viele Mittel Migen Ansprüchen, genügen Aiyrollung des ganzen Woh: "or^da Mitte Februar der 8 me Wvhnungsfinanzierung d Innern Bolz wies darauf hi Erhöhung der Gebäudeentsch habe. Ter Wohnungsbau so den, nicht allein durch die St wndern durch Beschaffung -v> Potheken. Dies -sei schwer, I dychcn Anleihen zu diesem . »rage eine Rolle, daß mit Wohnungen durch den Bau M'nnkung des Preises geba Zwangswirtschaft nach und Mietprei-ie erträglich bleiben, mr etwa 10 000 M. erbaut Awokraten widersprach der r Finanzminister r Mitteln ,ür -Förderung des reichen nach den Ausführung Ms. Der Berichterstatter F Ueberucht über den Etat sch: wmnen sei Der Finanzmi »klart er sich bereit, bis zu §"5 ungestörten Foi
«LS."
Die englische Besatz ^ Frankfurt a. M., 20. Jc 'ebt offiziell die Stärk rs^on chr neu besetzten L ^000 Mann wird die En nur 7500 Mann bet, m Anspruch genommen: 8 ^MMchwalbach, Idstein, §
- den w:rd das Oberkomar Atarllon Hochländer, ein M"uter:e untergebracht. ' ÄUßartrllerie und ein Bato eine^ Kompagnien I:
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Jan. Die V Mecklenburg, die durch..! >r Kammergericht über de eü:ia!?b"tum 1 iche Beleuchtu:
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Adng"V's"7- g/E Freund ^ooff die Gräfin Bubn
beringe, I v. Oeleeber., 1 ll. Lückllnge rus. cs. 5
lecker bestellt nscb.
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