^ 1S23 - 731V11 Kinder, 1921: 654 173 Kinder 1925 : 700169 !«-«,> T° Ld-, stn»Umxn«,d.r m
hatte schon lan- ich zu Shrentz- i Vorhandensei« at dies mit ofse-
XXckule eintretenden Altersklassen auf rund die Hälfte her- X, Am stärksten werden die Reihen der deutschen Schulkinder Xi X fein wenn die vier Jahrgänge mit den, niedrigsten Andnzahlen, also die Jahrgänge 1922-1925 gleichzeitig zur en in die Ober- .Zchule gehen.
Vertagung des EhescheidiingsprozcffesBothmer. In dem Da siel unver- Grafen Vothmer gegen seine Ehefrau angestrengten
^^-d^lest« von den l ^ fand am Dienstag vor der Zivilkam- am d,e andere ^^chewungs > o ^ Potsdam der erste Termin statt. Die
.rchtbarer Feuer- mer waren wider Erwarten nicht erschienen. Die
-XX ^rästn Bothmer hatte aber nicht einmal ihren Anwalt, Justiz-
Das dem Tych Gr l . ^ ^^r Wahrnehmung des Termins beauftragt.
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die onm ^Mr^ndliing' wurde nach kurzer Dauer abgebrochen und
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Hier wurde ei« ag nahmt, das i« ) gestohlen Werdas umfangreiche Flammen gewor- ein Uobergreise« wände Vermiede« : noch nichts Geil sehr groß. Ueberfalls wurde abend von einem berfallen wurde. Schlaganfall, a» lehr gestorben ist n wurde, werde« egt, die in letzter ll sadistische Nei- er die lieberfälle
im Walde gelegebrach, als sich die us, das so schnell i Hemd bekleidet, -sn. Die schwer > gerettet werde« inal in das bre: rschaft zu rette« rde. Infolge ds >r, die unterwegs dplatz erst eintrch dergebrannt war. der 1925er Affeloch fast gar Lim
au, den 9. Februar vertagt.
Deutsche Auswanderung im Jahre 1925. Die Zahl der wutschen Auswanderer, soweit sie den Weg über Hamburg ists,,ist,, hat nach der Statistik der überseeischen Auswanderung bst das Jahr 1925 eine Höhe von 30474 Personen erreicht. An Ausländern wunderten über Hamburg 12 494 Personen aus. Am stärksten war die Zahl der deutschen Auswanderer in den Monaten April und Mai. In der zweiten Hälfte des vergangenen Jahres hatte sie bedeutend abgenommen, während die der Ausländer sehr gestiegen war.
Ein Idjähriger Raubmörder. Ein lojähriger ehemaliger -Airioraezöaling, der bei einem Landwirt in der Nähe von Evinal beschäftigt war, erdrosselte die 80 Jahre alte Mutter seine-r Arbeitgebers. Als dieser in seine Wohnung zurückkehrte, schlug ihn der Fünfzehnjährige mit einem eisernen Instrument zu Boden. Der jugendliche Raubmörder durchsuchte dann die ganze Wohnung nach Wertsachen und ergriff mit seiner Beute die Flucht.
Handel und Derkebr
Stuttgart, 20. Januar. (Leder-, Häute- und Fellbörse.) Auf der Will«. Zentralauktion gaben die schweren Häute etwas nach, leichte Häute zeigten einen starken Abschlag, Kuhhäute waren vernachlässigt. Im Wildhäutemarkt ist nach schweren Gewichten bei festen Preisen nach wie vor starke Nachfrage, während leichtes Gewicht ebenfalls vernachlässigt wird. Kräftige Croupons sind ständig schlank zu verkaufen, während Schuhfabrikleder keine Abnehmer finden. Der chronische Geldmangel hemmt die gesamte Tätigkeit des Häute-, Leder- und Schuhmaiktes, da der Staat alle Geldmittel absorbiert. Der Württ. Gerberoerein hat gegenüber der Auktion vom 15. Dezember die Richtpreise nicht geändert Nächste Börse: Dienstag, 23. Februar.
MackeikbreM
Stuttgart, 20. Jan. Die Reichsregierung plant die Zwangspensionierung der abgebauten Beamten auf 3l. März ds. Is. Aus diesem Anlaß findet am nächsten Sonntag nachmittag eine Protestversammlung der abgebauten Beamten im Brenzhaus statt.
Stgmaringen, 20. Jan. Der Gesamtoorstand der Handwerkskammer Sigmaringen erließ einen Protest gegen die ungerechte und einseitige Behandlung des Handwerks durch die Preissenkungsaktton der Reichsregierung.
Hamborn, 20. Jan. Die Gewerkschaft Friedrich Thyssen in Hamborn hat sich wegen Absatzmangels gezwungen gesehen, zwei Koksöfenbatterien stillzusetzen, wodurch die Kündigung von 160 Mann notwendig wurde. Bei Feststellung der zur Entlassung kommenden Arbeiter sind die wirtschaftlichen Verhältnisse der Leute weitestgehend berücksichtigt worden.
Osnabrück, 20. Jan. Gestern mittag tötete in dem Dorfe Laer rir n», Em Kreise Iburg der Taubstumme Bernhardt Feldhaus seine Stief-
gU . dur^i cktn-n mit otu-rn in dio
ke auf der Streck 4er Neumeier alleise einem Güter- u Augenblick von en Schnellzug er- glückliche war s°-
Tünchnermeistei er Wirtschaft im wn, um den Bq ckerhalbung wurk Ze-g in der gleiche« rde ihm von de«! ährend der zweit stgkeit durchträck ch kehrte das Anis vermutlich in Laurer Betäubung cr- ossen. Am 1 Ub: rd auf freiem W gelang es ihm. ^ der Polizei stellt r über 2000 Ml! rochte die NunM in Löhrbach ei«
n zwei Handwerk- rau des Privatier- )r, um zu bet» i erstemal war ei-s em kräftigen Durch diese S-ze» ) gerade aufhalie» vschaft sich in.^ »en liegend vom« teißaus genounK« elsministerium hn auf das NM r für eine Drast sichel-born die M 1. Mai 1928 m her noch kein M ,ehr die Bedürfe Stellungnahme werde. j
SvarkassenrenM aselhoff, ist E verhaftet wo» iber seine VcrW
mutter durch einen Schuß mit einem Jagdgewehr in die Schläfe. Daraus verletzte der Täter seinen Stiefbruder lebensgefährlich durch zwei Schrotschüsse in den Hals und den Rücken. Feldhaus richtete schließlich die Waffe gegen sich selbst und liegt mit einem Schuß in der Brust schwerverletzt darnieder. Der Grund zu der Tat dürste wahrscheinlich in Erbstreitigkeiten zu suchen sein.
Leipzig, 20. Jan. Im Hochoerratsprozcß gegen bayrische Land- iagsabgeordnele wurde heute abend folgender Strafantrag gestellt: Schlosser ist zu drei Jahren drei Monaten Gefängnis und 350 Mk Geldstrafe zu verurteilen, Götze zu drei Jahren neun Monaten Ge- sängnis und 350 Mk. Geldstrafe und Schwab zu zwei Jahren neun Monaten Gefängnis und 250 Mk. Geldstrafe.
Leipzig, 20. Jan. Wegen schweren Einbruchsdiebstahls hatte sich heute der kaufmännische Angestellte und Baufchiosser Reinhold Keller vor dem gemeinsamen Schöffengericht Leipzig zu verantworten. Dem Angeklagten wurde nachgewtesen, daß er in der Zeit von März bk Oktober vorigen Jahres nicht weniger als 13 schwere Einbrüche verübte und dabei meistens Echmuckgegenstände und Uhren stahl. Dos Gericht verurteilte ihn zu fünf Jahren Zuchthaus, fünf Jahren Ehrverlust und Stellung unter Polizeiaussicht.
Berlin, 20. Jan. Der Schiedsspruch des Schlichtungsausschuffes Donaueschingen vom 23. Dezember im Lohnstrett der Schwarzwälder llhrenindustrie ist heute vom Reichsarbeitsminister für verbindlich erklärt worden.
Berlin, 20. Jan. In dem großen Aktienfälscherprozeß wurde der Hauptangeklagte von Blumenthal (Rösner) zu vier Jahren Zuchthaus und fünf Jahren Ehrverlust verurteilt. Der Sparkassenrendant Dauber wurde freigesprochen. Der Angeklagte Böck erhielt Mi Jahre und drei Monate Gefängnis und drei Jahre Ehrverlust. Ivnner Iakoby wurde zu drei Jahren Gefängnis verurteilt. Römer Welt neun Monate Gefängnis. Wehrsritz erhielt ein Jahr sieben vlonale Gefängnis und Haas zwei Jahre drei Monate Gefängnis. EU«!her Iakoby wurde fretqesprochen.
Berlin. 20. Januar. Linienschiff „Hessen" meldet, daß es die vampjer „Jaust" und „Traoe", die es gestern außer mit Proviant noch mi> Kohlen hat versehen müssen, selvst ohne Eisbrecherhilse aus - losgebrochen hat. Am 19. Januar, abends, ist die „Hessen" Dampfern in Reval angekommen. Bei der etwa 60 Km. Mich von Reval liegenden Insel Hogland lieqen immerhin noch die
m bsmeldeten 18 Dampfer im Else fest. Finnische Flieger haben » uar den Dampfer „Undine" mit Proviant versehen, u- m 20. Jan. Bei den fortgesetzten Räumungsarbeiten auf ^„Grundstück Kirchstraße 9 wurde heute vormittag gegen >0 Uhr Ho I an ^ ^ Jahre alten Frau Klara Feldner, die ebenfalls im Nim , Hstraße 9 wohnte, geborgen und dem Schauhause zugeführt.
" « ßnd jur ganzen acht Tote geborgen, kumk., , IO- Jan. Der sozialdemokratische Parteiausschuß be- uNchUgte sich heute mit der Frage der Fürstenabfindung und beschloß,
k-ikX cv> liruic II,n vrl ^luijr vri UI liriiinistiivuilii U1IU ursu-iuy,
Zu der unter o k 8 oer Parteivorstand einen Gesetzentwurf zur Herbeiführung eines Haftung Wird W . ^entscheids vorbereiten soll, da der Gesetzentwurf der Kommission Nesamtsumme «'s. l > lern unzureichend sei, als er nicht nähere Bestimmungen über die en soll. Den -Jj ver Verwendung der enteigneten Vermögen darstelle, c Betrag gedeckt^ > 20. Jan. Der Direktor des Internationalen Arbeitz
eit 1 W 0 beginnt^ . Albert Thomas, wurde heute vom Deutschen Gewerkschaftsbuch in der Zahl-" de? N ! "9en. Die Aussprache diente der besseren Füh'ungnahme l. Jndemveck Arbeitsamtes .- -
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mit den christlichen Gewerkschaften im Deutschen wurden alle Fragen, die die christlichen Gewerkschaften
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Berlin ^»..20. Jan. Wie gemeldet, erschoß am 29. November der VerlunI Börsenmakler Fritz Falkenstein nach schweren geschäftlichen iäb»,^" ^ vierjährigen Sohn, verletzte seine Gattin lebensge- verlet-i- cv sich dann selbst durch einen Schuß. Die schwer-
dem ki- das Augenlicht verloren hat, hat nunmehr, nach-
Veronal dem Krankenhause entlassen morden war, sich durch
einem Herrn von Oertzen gehört, sollen aus dem Scheunenboden 40 Infanteriegewehre, mehrere Maschinengewehre mit dazugehöriger Munition und Handgranaten gefunden worden sein, die noch aus der Zeit der „Schwarzen Reichswehr" stammen sollen.
Landsberg, 21. Jan. Der Angehörige der „Schwarzen Reichswehr", Oberleutnant Raphael, und die von ihm zu einem gemeinschaftlichen Ausbruch aus dem Landsberger Gefängnis angestijteten Strafgefangenen Michalow und Schönecke wurden gestern von dem großen Schöffengericht wegen versuchter Gefangenenbefreiung und Meuterei abgeurteilt. Raphael erhielt ein Jahr und sechs Monate Gefängnis, Michalow ein Jahr Zuchthaus und Schönecke ein Jahr sechs Monate Zuch'haus. Oberleutnant Raphael, der den beiden Mitangeklagten je 3000 Mark für seine Befreiung versprochen hatte, verweigerte in der Verhandlung jede Auskunft über die Herkunft des Grldes.
Hirschberg (Schlesien), 20. Januar. Unter dem Verdacht, den Rauvüberfall im G-üssauer Postamt ausgcsllhrt zu hoben, ist der erwerbslose Landwirtssohn Heinzel verhaftet worden. Er hat sich durch Wechseln größerer Geldscheine verdächtig gemacht. Die Personalbeschreibung des Täters trifft auf den Verhafteten ungefähr zu. Er selbst verweigert jede Aussage.
Breslau, 20. Jan. In Ober-Lazick in dem polnischen Teil Oberschlesiens wurde in ein Gasthaus eine Bombe geworfen, die beträchtlichen Schaden anrichiete. Da der Wirt des Gasthauses ein Deutscher ist, vermutet man, daß ebenso wie seinerzeit bei dem Atteniat auf die „Kattowitzer Zeitung" ein Anschlag von polnischer Seite vorliegt.
Wien. l9. Januar. Der Deutsche Schulverein Südmark erläßt einen Aufruf gegen den Besuch Itallens. Er fordert die Oesterreicher auf, das den Brüdern in der Abschiedsstunde gegebene Wort einzulösen und das italienische Staatsgebiet zu meiden. Der Deutsche Schulverein wird in den nächsten Tagen aemeinsam mit allen nationalen Vereinigungen im Reiche und in Oesterreich, ohne Unterschied der Parteistelluug, in Fühlung treten, um die Werbearbeit für diesen Beschluß möglichst großzügig durchzusühren.
Rom, 21. Jan. Vorgestern nachmittag stießen in der Nähe von Rom bei Porta Furba zwei Militärflieger, die in einer Höhe von ungefähr 1000 Metern Hebungen aussllhrten, zusammen und stürzten ab. Die beiden Osfizierspiloten waren sofort tot.
Bern, 20. Jan. Unter den schweizerischen Uferanwohnern des Genfer Sees, namentlich in den Kantonen Waadt und Wallis macht sich eine lebhafte Opposition gegen das französische Projekt, zwecks Schiffbarmachung der Rhone eine neue Regulierung des Genfer Sees herbeizuführen, bemerkbar.
Basel, 20. Jan. Am heutigen Mittwoch ist im Verkehr zwischen Deutschland und der Schweiz der Visuinszwang gefallen. Die deutsch-schweizerische Presse feiert in ihrer Mehrheit dieses fortschrittliche Ereignis, wobei die „Neue Züricher Zeitung" Arbeitssuchende nochmals davor warnt, ohne die erforderliche Bewilligung in die Schweiz zu kommen.
Paris, 20. Januar. Der französische Romanschriftsteller Victore Margueritte hat mit Unterstützung europäischer und amerikanischer Pazifisten eine Monatsschrift gegründet, die den Titel ^Evolution" führt und die Aufgabe hat, die Kriegsschuldfrage in Fluß zu bringen. Die erste Nummer erscheint Ende dieser Woche.
Paris, 20. Jan. Die englische Rheinfloltille ist heute mittag in Straßburg eingetroffen und wird nun über die französischen Kanäle die Fahrt nach England fortsetzen, da die internationalen Verträge das Befahren der Schelde verbieten. Vorläufig muß die Flottille in Straßburg verbleiben, bis der Rhein-Marne-Kanal eisfrei geworden sein wird.
Mexiko, 20 Jan. Die mexikanische Regierung hat gestern die amerikanische Regierung verständigt, sie werde in keiner Weise die Klausel des Gesetzentwurfes betreffend das Eigentum von Ausländern, gegen die Staatssekretär Kellogg Einwendungen erhoben hätte, abändern.
Buenos-Aires, 20. Jan. Der deutsche Kreuzer „Berlin" ist am 16. Januar in Mar-del-Plata, im vornehmsten argentinischen See- bad, eingetroffen. Der Kommandant stattete zunächst dem deutschen Gesandten einen Besuch ab und wurde später vom Präsidenten der Republik empfangen, ver Präsident machte in Begleitung des Marineministers einen Besuch auf dem Kreuzer, wo er besonders herzliche Worte für Deutschland, für die in Argentinien ansässigen Deut- scheu, sowie für den Kreuzer selbst fand. — Während des Aufent Haltes des Kreuzers wurde in den folgenden Tagen die Offiziere und Mannschaften des Schiffes von sämtlichen Klubs gefeiert. Alle in Mar-del-Plata anwesenden argentinischen Schiffe nahmen an den Festlichkeiten teil.
Pölzing und Prüfer! freigesprochen.
München- 20. Jan. Um 7 Uhr wurde das Urteil im Prozeß Pölzing-Prüfcrt verkündet. Die beiden Angeklagten, die unter der Anklage des zwölffachen Mordes standen, wurden freigesprochen. Der Haftbefehl wurde aufgehoben. Die Kosten des Verfahrens wurden der Staatskasse auferlegt. Vor dem Gerichtsgebäude hatte sich eine große Menschenmenge angesammelt, die das Urteil mit lebhaften Hochrufen aufnahm.
In der Begründung zu dem freisprecheudeu Urteil wird ausgeführt, daß wegen der Erschießung des Ludwig die Haupt- Verhandlung nicht genügenden Beweis erbracht habe, daß die Erschießung auf Kommando Pölzings vorgenommen wurde. Es habe sich auch nicht feststellen lassen, daß Prüfert den Er- schießungsbefhl für rechtswidrig gehalten habe. Er fei daher freizusprechen. Zum Falle Pölzing sei das Gericht auf Grund der Beweisaufnahme zu der Ueberzeug-ung gelangt, daß Pölzing den Befehl zur Erschießung der zwölf Perlacher gegeben habe. Die Erschießung sei nach dem Ergebnis der Hauptver- Rmdlung tatsächlich nicht gerechtfertigt gewesen. Auf der anderen Seite lasse sich die Behauptung Pölzings, er habe das Recht zur -Erschießung gehabt, nicht mit einer zur Verurteilung ausreichenden -Sicherheit widerlegen. Pölzing sei deshalb ebenfalls freizusprechen.
RäinmuU Bonns durch die Franzosen.
Bonn, 20. Jan. Die Räumung Bonns durch die Franzosen steht unmittelbar bevor. Die Rückgabe großer beschlagnahmter Gebäude ist noch nicht in dieser Woche zu erwarten. Beuel, wo 83 Franzosenfamilien und W Mann Tanktruppen unter- gebracht waren, ist -seit gestern von der Besatzung vollständig frei, ebenso Godesberg. In Sicgburg wird heute nachmittag 5 Uhr die französische Magge heruntergeholt. Die Truppen des 110. französischen Infanterieregiments verlassen die Stadt abends 6 Uhr. Sie werden unmittelbar nach Frankreich befördert. Nach ihrem Abzug wird ein Kommando -von einem Offiziere und 40 Jäger einguartiert. Auch Troisdorf ist bis ans eine Familie geräumt, die aber ebenfalls bald nach Frankreich zurückkehrt.
Das neue Kabinett vom Reichspräsidenten bestätigt.
Berlin, 20. Jan. Der Reichspräsident hat den Reichskanzler Dr. Luther in seinem Amte neu bestätigt und dessen Kabinetts- li-stc gutgeheißen. Mit der Wahrnehmung der Geschäfte des Reichsministers für Ernährung und Landwirtschaft wird vorläufig Reichskanzelr Dr. Luther beauftragt. Das Kabinett wird am Donnerstag zu einer ersten -Sitzung zusammentrcten. Die neuernanntcn Minister sollen, wie die „B. Z." behauptet, morgen einzeln vom Reichspräsidenten empfangen werden. Der Grund für die Ansetzung der ersten Sitzung des neuen Kabinetts auf Donnerstag liegt darin, daß der bisherige sächsische Finanzminister Dr. Reinhold am Donnerstag noch im sächsischen Landtag die -Etatrede halten will. Um 11 Uhr empfing Dr. Luther den Führer der Demokraten Koch zu einer Bespre-
rend die Besprechung mit Dr. Curtius aus 12 Uhr angesetzt war. In der heutigen -Sitzung des Aeltestenrates des Reichstags wurde vereinbart, daß die Entgegennahme der Programmerklärung der neuen Reichsregierung auf die Taesord- nung der Plenarsitzung vom Dienstag nächster Woche gesetzt werden. In den Tagen bis dahin soll die dritte Lesung des Reichshaushaltsplanes 1926 erledigt werden, und zwar in Anbetracht des vorgerückten Etatjahres in abgekürzter Form mit der Maßgabe, daß eine Diskussion nur bei den Positionen der Ministergehälter stattfindet und dabei jeder Partei eine Redezeit von 15 Minuten und für die Anträge zum Etat von 10 Minuten freisteht.
Der Ernährungsminister.
Berlin, 20. Jan. Der Reichskanzler -will sein neues Ka- binet morgen dem Reichspräsidenten vorstellen. Für den Posten des Reichsernährungsministers soll, wie das „Verl. Tageblatt" erfährt, neuerdings der Zentrumsabgeordnete Dr. Perlitius ausersehen sein. Dr. Perlitius gehört dem Reichstag erst seit den Maiwahlen von 1924 an. Er ist Landwirtschastslehrer in Schlesien und war im vorigen Sommer Vorsitzender des handelspolitischen Ausschusses, in dem die Zollvorlage beraten wurde. Der neue Reichsinnenminister Dr. Külz ist erst heute vormittag in Berlin eingetroffen und hat, nach seiner Unterredung mit Dr. Luther, auch an der Reichstagssitzung noch teilgenommen. Abends wollte Dr. Külz nach Dresden zurückkehren, um seine Angelegenheiten als Bürgermeister zu ordnen. Dr. Külz ist vorsichtig genug, sich vorerst von seinem Dresdener Bürgermeisteramt nur beurlauben zu lassen. Die Leitung des Reichsinnenministeriums wird Herr Külz erst am Donnerstag oder Freitag, nach seiner RücKehr aus Dresden, übernehmen.
Graf Kanitz' Verabschiedung.
Berlin, 20. Jan. Der Reichspräsident hat heute dem Reichsminister für Ernährung und Landwirtschaft Grafen Kanitz anläßlich seines Ausscheidens ans der Reichsregierung in einem Schreiben im Ikamen des Reiches herzlichen Dank und aufrichtige Anerkennung für die großen Verdienste ausgesprochen,
Literarisches'
Gesetz über die Aufwertung von Hypotheken und anderen Ansprüchen mit Erläuterungen von Rechtsanwalt Adolf See- ger, Stuttgart.
Die Schrift (Verlag der „Selbsthilfe") enthält mehr als der bescheidene Teil verspricht. Sie bringt den vollständigen Text des neuen Aufwertungsgesetzes und in einem Anhang denjenigen des Anleihe-Ablösungsgesetzes. Mit seinen eingehenden -Erläuterungen zu jedem einzelnen Paragraphen ist es dem Verfasser gelungen, seine reiche Erfahrung in der Gerichtspraxis und Wissenschaft zur dritten -Steuernotverordnung für die Klärung der oft seltsam verschlungenen Wege des neuen Gesetzes nutzbar zu machen. Die Darstellung zeichnet sich dadurch aus, daß sie, auch -bei der Erläuterung der schwierigsten Bestimmungen im besten Sinne allgemein verständlich bleibt und trotzdem auch dem Wachmann eine Fülle neuer Anregungen bietet. Dies gelingt dem Verfasser dadurch, daß er an charakteristischen Beispielen aus der Gerichtspraxis viäe Zweifelsfragen behandelt, die das tägliche Leben in der Auswertungspraxis dem Interessenten bietet. Hervorzuheben ist, daß hier zum erstenmal alle Beispiele besonders auf württ. Verhältnisse -ab- gestellt sind. Der -Wert der -Schrift erhöht sich für den Laien gerade dadurch, daß außer den Beispielen, welche den Sinn der Bestimmungen erläutern, noch viel praktische Fingerzeige dafür beigefügt sind, wie der Interessent sich am Meckmäßigsten vor Verlust seiner Rechte schützt; zum Teil in ausgearbeiteten Formularen. Ans württ. Sonderbestimmungen ist jedesmal besonders hingewiesen-
vis poltbszishef
des »Euztäler* werden gebeten, die Bestellung für den Monat Februar an der Hand des untenstehenden Bezugsscheines rechtzeitig zu erneuern.
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