nehmigung des Gesuchs. Kostenpunkt ca. 7500 M. ein früheres Projekt war nur zu 2000 M. veranschlagt). Ikach längerer Beratung wird beschlossen, zunächst eine eingehende technische Untersuchung vornehmen zu lassen dahin, ob sich die Sache nicht verbilligen läßt, etwa durch Herleitung des Wassers aus dem Geländeeinschnitt im riaheliogenden Staatswald. Elektrischer Betrieb käme zu teuer, ob aber bei Widder-Betrieb dieser das Wasser schassen kann, wird bezweifelt. Das Stadtbauamt und die G.-R. Schill und Huzcl werden beauftragt, eine Besichtigung noch im Laufe dieser Woche vorzunehmen. — Als weiterer Beisitzer für die oberamtliche Wohnungsbeschwerdestelle wird auf Seiten der Mieter G.-R. Ehr. Bott bestellt. Auf Seiten der Hausbesitzer bleibt es beim Alten. — Der Vorsitzende gibt bezüglich des Standes der Calmbach-Wildbader Bahngleis- srage, der Kabelung der Telefonleitung und der Stuttgarter Wasserfragc, Frage der Erstellung eines neuen Postgebäudes usw. Aufschlüsse. Er begibt sich dieser Tage mit Herrn Badkommissär Oberstleutnant v. Breuning behufs diesbezüglicher Besprechungen mit maßgebenden Persönlichkeiten nach Stuttgart. Man wird also wohl bald Näheres über diese Fragen erfahren. — In der hiesigen Frauenarbeitsschule soll von jetzt ab auch Schnittmusterzeichnen gelehrt werden, um den Lehrmädchen der Damenschneiderinnen Gelegenheit zu voller Ausbildung zu geben. Sieben Schülerinnen sind schon da. Die Kosten für die Stadt sind ganz minimal (ca. 45—50 M bei 40 bis 50 Wochenstunden Pro Jahr (nur alle drei Jahre). Lehrerin: >Frl. Krauß.
Der Herr Schulrat kommt.
In der gegenwärtigen Zeit der Schulprüsungen bietet ein Aufsatz im „Stuttgarter Neuen Tagblatt" viel des Köstlichen und Unterhaltenden. Es heißt da:
Neberall sagen es die Schulrekruten, es sei Prüfung und der Herr Schulrat komme. Dies ist ein Ereignis, das nur einmal im Jahr geschieht und darrrm sehr, sehr wichtig. Der Herr Schulrat! Soll man sich vor ihm fürchten? Was wird er uns fragen? Wird er sehr streng sein, der Herr Schulrat? Was wird er zu uns sagen? Wird er uns ein sehr schweres Diktat aufgeben? Und die Rechnungen, die er uns ausgeben wird, sind die wohl sehr schwer?
So schwirren Fragen, Gedanken und Vorstellungen in den Köpfen und von den Lippen derer, die vor der Prüfung stehen. Und eines schönen Tages kommt er wirklich, der Herr Schulrat und... macht alle diese Fragen zu Nichte, denn er ist ein sehr lieber Herr, und -was er fragt, ist so leicht, daß es das letzte Kind der ganzen Klasse beantworten kann.
In sonntäglichen Kleidern sitzen sie da, die Mädchen obendrein noch mit ihren schönsten „Zopsbändern", sofern sie überhaupt noch einen Zopf haben, und der Herr -Schulrat ist so lieb und spricht so freundlich mit allen, so daß die Hcrzlein ganz von selber ruhig werden. Der Herr Schulrat beginnt mit der Sprache und macht den Kindern dieses Fach zur Lust, in dem er seine Fragen so stellt daß sie wie lebendige Geschichten anmuten. Wie da die Finger .stiegen, bis in die hinterste Reihe der Bänke. Aber man merkt ab und zu, daß wir im Schwabenländle sind, und daß wir Schwaben bei aller Mühe, die wir uns geben, ja recht fein „hochdeutsch" zu reden, eben halt doch schwäbisch denken. Nehmen wir die Nachsilbe „er"! Da Prasselt es nur so von Beispielen, wie: Schreiner, -Schlosser, -Schuster, Schneider, und am Ende ruft gar eines ganz lustig: „Die Beiner, Herr Schulrat!" Halt, da haben wir's wieder einmal!", lächelt der Herr Schulrat gütig. „Ja. ja, die Beiner, das ist echt! — Aber Kinder, sagt mir doch einmal, woher das Wort Schreiner kommt? Was macht denn der Schreiner?"... Möbel, Stühle, Särge, er hobelt, er schreinert... alles haben sie gewußt, die Kinder, nur das nicht, daß es einmal einen Schrein gegeben hat. Kasten oder Schrank, das wissen sie alle, aber Schrein? Ist ein längst verblaßter Begriff, und unsere Kinder wissen nichts mehr damit anzufangen. Schade, solche Wörter sollte man halten und ihre Köstlichkeit immer wieder betonen. Daß Beiner von Bein kommen, das haben alle gewußt. Wenn aber wir Schwaben Bein sagen, dann meinen wir nicht etwa ein Bein, o nein, dann denken wir an Knochen, die uns der Metzger zum Fleisch mitgibt und die am Mittag der Hund zernagt. Das sind Beiner. Daher auch das gütige, verstehende Lächeln des Herrn Schulrat.
Ms nach zweistündiger, gut bestandener Prüfung die ganze Klasse wie auf Kommando -aufstand und ihr: „Guten Tag, ihr Herren!" mit lauten Stimmen rief, da war die Verlegenheit groß, weil außer den Herren auch noch ein weibliches Wesen in -der Schulstube war, was der Herr Lehrer tags zuvor noch nicht gewußt hat. Drum sagte auch der Schulrat, daß der Gruß wohl ganz schön sei. aber diesmal nicht -ganz ausreiche, weil ja nicht nur Herren da seien, und wie man das wohl mache in diesem Falle? Da sind sie alle erschrocken, die armen Krnder- lein und haben sich nicht zu helfen gewußt. Drauf gab der Schulrat ein fröhliches Erlebnis zum Besten, das diesem ganz ähnlich war. In irgend einem Dorfe war es, die Prüfung war zu Ende, und die Schule wollte es recht gut machen und ein klebriges tun, als sie zum Gruße sagte: „Guten Tag, Herr Schulrat!" Nun waren aber außer dem Schulrat doch noch andere Herren da, so der Pfarrer, der Lehrer und andere mehr. Den Schulrat wunderte der Gruß, und er ließ ihn nicht gelten. Darob große Verlegenheit, man hatte es doch ganz gut gemeint. Was macht man da nur?... Da steht plötzlich ein beherzter Bub aus und ruft ganz fröhlich und laut: „No saget mer halt, bhüet Euch Gott, älle mit-anander!" ... Und die Situation war gerettet.
Mich hat der Bub noch nachträglich gefreut, obwohl ich ihn nicht kenne, und ich wünsech nur, daß wir recht viele solche Buben und Mädels bei den Prüfungen hätten, die der Herr Schulrat noch in jedem Frühjahr hält.
Mühlacker, 20. Jan. (Roheit.) Aeußerst rohe SPort- geuossen scheinen in Mühlacker ibr Wesen zu treiben. In der „Sportvorschau" vom 15. Januar ist darüber zu lesen, daß Mühlacker auf Königsbach sehr schlecht zu sprechen war, weil es dort eine Niederlage erlitten hatte und sich nun rächen wollte. „Eine große, mehrhundcrtköpfige Zuschauerzahl hatte sich eingefundcn. Schon beim Anpfiff ging es los, Mühlacker ließ den Ball laufen und schlug an den Leuten hinaus. Der Schiedsrichter wollte gleich mit Platzverweis einschreiten, aber da wurde ihm gleich klar gemacht, daß, wenn er das Spiel abbrechen würde oder einen Mann von Mühlacker vom Platze stellen würde, er, der Schiedsrichter, in die Enz flöge. Es entstand eine große Schreierei von außen und so ging es weiter, der Schiedsrichter ließ weiter spielen, da er für sein Leben fürchtete. Ten Königsbachcrn wurden die Füße massiert, da Mühlacker zuerst den Mann bearbeitete und als Königsbach das erste Tor erzielte, mußte der Schiedsrichter und die Spieler jeden Augenblick gefaßt sein, daß man über sie herfalle. Einige Königsbacher Spieler wurden im Spielfeld direkt verfolgt um einen Tritt abzukriegen oder untauglich gemacht zu werden. Es wurde besser, als Mühlacker den zweiten Erfolg errang. Von Königsbach konnte niemand angreifen, da man Angst haben mußte, eine abzukriegen. Bis Halbzeit gab es 82 Strafstöße gegen Mühlacker und 3 gegen .Königsbach. Nach Halbzeit wurde es noch schlimmer und zwar von Seiten des
Publikums, das erging sich in so unverschämter und frecher Weise, daß einem ganz Angst wurde. Der Schiedsrichter und die Gäste wurden in so niederträchtiger Art und -Weise ange- pöbelt, wie ich es noch nirgends erlebt habe. Vor allem das weibliche Geschlecht, die waren wie Furien und gebrauchten Ausdrücke, die einem die Schamröte ins Gesicht treiben ließ. Es war ein Toben und Schreien auf dem Sportplatz, wie in einer spanischen Stierkampf-Arena. Die Vereinsleitung war machtlos, sie suchte wohl zu beruhigen und setzte sich der gleichen -Gefahr aus, doch was wollen 10 gegen 250 inachen. Beim Stande 6:1 kam die Erlösung, die Gäste hinkten alle. Der Schiedsrichter gab nach Halbzeit 49 gegen Mühlacker und 5 gegen Königsbach, gibt zusammen 131 gegen 9 Strafstöße. Vor dem Sportplatzausgang warteten einige Hundert auf die 11 Spieler aus Königsbach und fielen dann über sie her, nachdem vorher der Schiedsrichter, ein Herr aus Heilbronn, schwer angegriffen wurde. Er war von etwa 20 Personen umringt und konnte mit größter Mühe und Not von einigen beherzten Männern von Mühlacker in Sicherheit gebracht werden. Einige Männer von Mühlackers Vereinsleitung gaben sich die größte Mühe, um die 11 Spieler zu schützen, und batten selbst den schwersten Stand, konnten aber nicht verhindern, daß einige Spieler mit Stöcken schwer mißhandelt wurden und flüchten mußten, verfolgt von den Unbeherzten. Als sie nicht mehr weiter konnten, flüchteten diese ins nächste Haus und verschlossen es, belagert von Hunderten, um auf ihre Opfer zu warten. Die Vereinslcitung holte noch mehr -beherzte Männer herbei, um Ordnung zu schaffen und ihre Gäste zu beschützen, was auch gelang. Um den in dem Haus eingeschlossenen Spielern einen freien Abzug zu sichern, -entschloß sich die Vereinsleitung von Mühlacker, die Landjäger herbeizuholen. Erst als diese eintrafen, waren die Gäste in Sicherheit und kamen unbehindert am Bahnhof an. Es war dies der aufregendste Sonntag, den man erlebte. Man glaubte nicht, daß Menschen zur Tieren werden und elf Spieler, welche fremd und ohne jede Hilfe sich befanden, einfach überfielen. Ich betone aber nochmals, die Herren von der Vereinsleitung bemühten sich aufs äußerste um uns nnd wir sind ihnen sehr dankbar. Sie gewährten uns den ersten Schutz, waren aber gegen die gewaltige Uebermacht nicht gewachsen und mußten deshalb die staatliche Polizei zu Hilfe rufen. Die „Helden" werden sich wegen Ueberfall vor dem Gericht noch zu verantworten hüben.
Stuttgart, 20. Jan. (Die Krise in der Schuhindustrie.) Die Lage in der Schuhindustrie verschlechtert sich mehr und mehr, lieber die Weihnachtsfeiertage waren fast alle Betriebe 14 Tage bis 3 Wochen ganz geschlossen. Während vorher noch wenigstens 24 Stunden gearbeitet wurde, ging die Verkürzung der Arbeitszeit nach Weihnachten infolge vollständigen Versagens des -Weihachtsgeschäftes auf 8 Stunden zurück. Nach einer Statistik des Verbands der Schuhmacher waren am 31. Dezember in Württemberg 3181 — 25 Proz., in Baden 531 — 42 Prozent der Mitglieder arbeitslos. Auch die Feststellungen über die Kurzarbeit lassen die schlimme Lage der Schuhindustrie erkennen.
Neckarsulm, 20. Jan. (Aus dem Packeis befreit.) Das Motorschiff „Neckar 4" ist nun glücklich aus dem Packeis befreit, nachdem es vom Samstag abend bis Dienstag früh in seiner mißlichen Lage verweilen mußte. Es liegt jetzt geschützt an der Anländestclle der Firma Spahn. Der Neckar ist bis zum Völlingerbach frei vom Treibeis; im Laufe des heutigen Tages wurde auch das Treibeis bis zur Neckargartacher Brücke beseitigt.
Tübingen, 20. Jan. (Totschlag.) Der 21 Jahre alte ledige Maurer Eug. Armbruster von Rübgarten wurde vom Schwurgericht wegen eines Verbrechens des Totschlags unter Zubilligung mildernder Umstände zu drei Jahren Jahren sechs Monaten Gefängnis verurteilt. Er hatte im Oktober v. I. im Rausch den 27 Jahre alten Hilssmonteur Eugen Lutz von Kirchentellinsfurt mit einem Stiletmesser erstochen.
Horb, 20. Jan. (Versteigerung bei Rotschild.) In der Konkurssache Rothschild fand die Versteigerung des Wohn- und Stallgebäudes in der Schillerstraße statt. Es wurde von Gregor Korherr, Gutspächter in Egelstag, für die Hypothekengläubiger zu 27000 R.M. angekauft. Der Zuschlag wurde vom Konkursverwalter nicht erteilt. Es findet ein nochmaliger Verkauf statt.
Schwenningen, 20. Jan. (Notstaudswünsche.) Die sozialdemokritische Rathausfraktion hat beim Gemeinderat im Hinblick aus die Aussperrung in der Uhrenindustrie zur Linderung der -Notlage die Inangriffnahme weitestgehender Notstandsarbeiten und direkte Unterstützung der Notleidenden nach den Grundsätzen des Fürsorgeamtes beantragt. Die hierzu benötigten Mittel sollen durch eine Nacherhebungsumlage von 4 Proz. beschafft werden.
Trossingen, 20- Jan. (Abgelehnter Schiedsspruch.) In einer -außerordentlich stark besuchten Versammlung der in der Harmonikaindustrie beschäftigten Arbeiter wurde der Schiedsspruch nach lebhafter Debatte -abgelehnt.
Ulm, 20. Jan. (Gemeinderat.) Der -Gemeinderat hat beschlossen, die Gutsbetriebe Oerlingen und Böfingen in Eigenwirtschaft zu übernehmen,
Ulm, 20. Jan. (Ein Zwischenfall auf dem Ulmer Rathaus.) Bei der Fraktionsvorsitzenden-Besprechun-g hatte sich die Bürgerpartei gegen die Berufung des G. R. Göhring (Soz.) als ersten Stellvertreter des Oberbürgermeisters ausgesprochen und mitgeteilt, die Bürgerpartei und wahrscheinlich auch der Stadtbund beabsichtigten, den Fraktionsvorsitzenden der Zentrumspartei, Dr. Sedlmeyr, zum ersten Stellvertreter des Oberbürgermeisters und den Demokraten Bantleon -als zweiten Stellvertreter des Oberbürgermeisters vorzu-schlagen. Die Zentrumsfraktion stellte sich aber geschlossen auf den Standpunkt, daß der Vorschlag der Bürgerpartei nicht angenommen werden könne, weil eine Durchbrechung der getroffenen Abmachungen unübersehbare Folgen für die anderen Vereinbarungen haben müsse nnd weil nach altem parlamentarischem Brauch und auch nach den bisherigen Gepflogenheiten auf dem Ulmer Rathaus die Stellvertreter des Oberbürgermeisters in der Reihenfolge der Stärke der Fraktionen zu benennen seien. Es verbleibt ! darnach bei der zwischen den Fraktionsvorsitzenden getroffenen Vereinbarung, wonach der erste Stellvertreter von der Sozialdemokratie (G.-R. Göhring), der zweite Stellvertreter vom Stadtbund (G.-R. Storz), der dritte Stellvertreter vom Zentrum (G.-R. Dr. Sedlmayr) zu stellen ist.
Buchau, 20. Jan. (Explosion einer Bettflasche.) Die Ehe
wr 1923 : 721 011 Kinder, 192 ' Innerhalb sechs Iah,
chelt, die 'in günstigen Mryarrnigen Ansehen nrachten-
Jgersheim, OA. Mergentheim, 20. Jan. (Unfall.) De, - «Wxpi- 'Innerixno lecys xzay: zwecke -söhn des hiesigen Löwenwirts Teufel hatte schon län- ^Achul? eintrüend^ Atters gere Zeit cmige Prund Pulver, wahr,cheinl,ch zu Spreu«- Ls, Um stärksten werden die ! zwecken m Verwahrung. Er wollte sich vom Vorhandensein sein, wenn die vier
des Pulvers vueder einmal vergewissern und tat dies mit ofse-' Lj, derwblen, also die Jahrg nem Lrcht, wobei ihn ,ein jüngeres Brüderchen in die Ober-
kamnier begleitete. Dort -stellte er seinen Kerzenstumpen aus ^ ^ ^ ..
den Tisch und hantierte an der Pulverschachtel. Da fiel unver- Vertagung des Ehescherdu fehens das Licht um, dem Pulver zu. Der junge Begleiter von dem Grasen Bothmcr ge- orehte sich, nichts Gutes ahnend, zum Glück auf die andere Ehescheidungsversahren fand < Seite. In demselben Augenblick flammte ein furchtbarer Feuer- vier im Landgericht in Potsö- teufel auf, der eine Löse Wirkung hatte. Der Unvorsichtmx beiden Parteien waren wider verbrannte -sich -Gesicht und Hände schauderhaft. Das dem Tisch Gräfin Bothmer hatte aber m gegenüberliegende Fenster wurde hinausgedrückt, die offen? rat Josefsohn, mit der Wayrn Stubentür flog mit voller Wucht zu, -fodaß die Bilder -an der Die Verhandlung wurde nach Wand wackelte und zum Teil herabfielen. Glücklicherweise auf den 9. Februar vertagt, fingen die Kleider kein -Feuer und es blieben wenigstens die Deutsche Auswanderung Augen unverletzt, während der Kleine mit unbedeutende«
Brandwunden an den Händen davonkam.
Pforzheim, 20. Jan. (Beschlagnahmt.) Hier wurde ein Paket mit über 4W Kilogramm Platin beschlagnahmt, das in einer auswärtigen Stadt bei einem Einbruch gestohlen worden war.
Stockach, 20. Jan. In Winterspüren ist das umfangreiche Sägewerk des Franz Schmidt ein Raub der Flammen geworden. Dank der herrschenden Windstille konnte ein Uebergreisen des Feuers auf das Wohn- und Oekonomiegebäude -vermieden werden, lieber die Ursache des Brandes steht noch nichts Genaues fest. Trotz Versicherung ist der Schaden sehr groß.
Sinjgen a. H„ 19. Jan. Das Opfer eines Ueberfalls wurde der Pensionär Jakob Meher, der am Silvesterabend von einen, hier wohnhaften Fabrikarbeiter rücklings überfallen wurde. Infolge der Aufregungen erlitt Meher einen Schlaganfall, an dessen Folgen der 76 Jahre -alte Mann nunmehr gestorben ist Dem Täter, der inzwischen in Haft genommen wurde, werden noch weitere derartige Ueüerfälle zur Last gelegt, die in letzter Zeit hier vorgekommen sind. Der Täter soll sadistische Neigungen gezeigt haben, unter deren Einfluß er die Uebersälle verübt haben soll.
Fnrtwanjgen, 20. Jan. In dem einsamen im Walde gelegenen Gehöft eines Forstwarts >bei .Schönwald brach, als sich dir Bewohner zur Ruhe gelegt hatten, -Feuer aus, das so schnei um sich griff, daß die Insassen nur mit dem Hemd bekleide!, in den tiefen Schnee hinausspringen mußten. Die schwer kranke Frau des Forstwarts konnte gleichfalls gerettet werden während der Forstwart selbst, als er noch einmal in das Lrc:- nende Haus zurückeilte, um seine kleine Barschaft zu retten unter dem einstürzenden Haus begraben wurde. Infolge dc- heftigen Schneesturmes konnte die Feuerwehr, die unterwegs ihre Löschgeräte zurücklassen mußte, am Brandplatz erst eintres- fen, als das Gehöft bereits -vollständig niedergebrannt war.
Aus dem Affental, 20. Jan. Trotzdem der 1925er Asse»- taler sehr gut ausgefallen ist, sind bis jetzt noch fast gar Lim Verkäufe getätigt worden.
Muggensturm, 19. Jan. Heute abend wollte auf der Streck zwischen Muggensturm und Malsch der Arbeiter Neumeier au- Waldprechtsweier beim Uebersch-reiten der Gleise einem Güterzug aus-weichen. Er wurde jedoch im selben Augenblick -von dem -aus entgegengesetzter Richtung kommenden Schnellzug erfaßt und geriet unter die Räder. Der Unglückliche war sofort tot.
deutschcn Auswanderer, sowei nahmen, hat nach der Statistik für das Jahr 1925 eine Höhe ! Ausländern wanderten über Um stärksten war die Zahl de Monaten Mril und Mai. Ir genen Jahres hatte sie bedeute: Ausländer sehr gestiegen war Ein lüjähriger Raubmöri Fiirfor-gezögling, der bei eine Epinal beschäftigt war, erdrb seines Arbeitgebers. Ms diese: schlug ihn der Fünfzehnjährig zu Boden. Der jugendliche 8 ganze Wohnung nach Wertsack die -Flucht.
Handel ur
Stuttgart, 20. Januar. (Lei Württ. Zeniralaukiion gaben die Haute zeigten einen starken Absck Im Wildhäulemarkt ist nach sch, nach wie vor starke Nachfrage, vernachlässigt wird. Kräftige Cr: kaufen, während Schuhfabrikled chronische Geldmangel hemmt die und Schuhmmktes, da der Ela- Wllrtt. Gerberoerein hat gegenüb die Richtpreise nicht geändert Ni
Stuttgart, 20. pan. Die ^
sionierung der abgebauten Beamt sem Anlaß findet am nächsten L smnmlung der abgebauten Beamt Sigmaringrn, 20. Jan. De: Kammer Sigmartngen erließ ein, einjeiiige Behandlung des Handn der Reichsregierung.
Hamborn, 20. Jan. Die ( Hamborn hat sich wegen Absatz Koksösenbatterien stillzusetzen, wo notwendig wurde. Bei Feststelln Arbeiter sind die wirtschaftlichen i berücksichtigt worden.
Osnabrück, 20. Jan.
Geste,
Mosbach, 20. Jan. Wie die ,Mad. Neckarzettung" zu me!- ^burg der Taubstumm
den weiß, wurde am letzten
tzten Freitag der Tünchnermcistr: E
-Eberbach vor einer Wirtschaft v°°
zwei Schrotschüsse in den Hals i schließlich die Waffe gegen sich
Münch von Lohrbach in
zwei Fremden, die sich in -einem Auto befanden, um den nach Würzburg gefragt. Im Saufe der Unterhaltung wuck ^Brus,^Mrnerlew^darni^ Münch zum Mitfahren eingeladen, da sein Weg in der gleiche« wahrscheinlich in Erbstreitigkeiten Richtung lag. Im geschlossenen !Wagen wurde ihm von d-i- »-! - >rv,:remgne,:en
einen Insassen ein Revolver -vorgehalten, während der zweit ihm eine Maske, die mit betäubender Flüssigkeit durchträtt war, über den Kopf zog. Kurz hinter Eberbach kehrte das Ms rrm nnd fuhr zurück. Münch glaubt, daß er vermutlich in Landau ausgeladen wurde. Als er nachts aus der Betäubung erwachte, fand er sich in einer Zelle eingeschlossen. -Um 1 llbi nachts wrde er wieder ins Auto geschleppt und auf freiem
Leipzig. 20. Jan. Im Hoch: tagsobgeordnele wurde heute ab Schlaffer ist zu drei Jahren drei Geldstrafe zu verurteilen, Götze z Mgnis und 350 Mk. Geldstrafe Monaten Gefängnis und 250 MI Leipzig, 20. Jan. Wegen sich heute der kaufmännische Am
ausgesetzt. Trotz der ausgestandenen -Angst gelang es ihm. Ä vor dem gemeinsamen Sch nach Germersheim zu begeben, wo er sich der Polizei stellt cx" Läeklagten wurde nachge» Die Räuber batten ihm seine Barschaft von über 2000 MÄ " jL°°er vorigen Jahres nicht - -. . - -- vembte und dabei meistens Sch
und Kleidungsstücke -genommen. Münch -vermochte die Nun« "arm meistens Sch
des Autos anzugeben. Er ist am Sonntag in Löhrbach ei« Ehr°estus?Üw SttUunq unter" P
S^°"en. _^ Berlin. 20. Jan. Der Schiel
Bonaueschingen vom 23. Dezembe
Vermischtes
llhrenindustrie ist heute vom R erklärt worden.
Berlin. 20. Jan. In dem vn Hauptangeklogte von B!un ouchthaus und fünf Jahren Ehr
.aut Dauber wurde freigespro Ml Lahre und drei Monate Ge L'"" Iakoby wurde zu drei I Mn?, neun Monate Gefängnis.
L^efHnst ur^ä2s' z
TAther Jakobs wu^'e sLspr'. m.L"lin, 20. Januar. Linien 1'?aus1" und ..Traoe".
frau eines Küfermeisters stellte eine verschlossene Bettflasche in! den gebeizten Ofen. Ms die 16jährige Tochter sie wieder dem l Ofen entnehmen wollte, explodierte die Masche, zerriß den Ofen - und übergoß das Mädchen im Gesicht mit beißem Wasser, so daß es nicht unerheblich verletzt wurde. Dieser Vorfall dürfte für viele eine Warnung sein.
Sulzbach a. M„ 20. Jan. (Wilderer.) Dieser Tage wurden vier Einwohner von Mittelfischbach wegen erschwerten Jagdbergehens (Schlingenlegen) durch Landjäger dem Amtsgericht Backnang zur Vernehmung vorgeführt und einstweilen wieder auf freien Fuß gesetzt. Das Wildern soll seit Jahren betrieben worden und mehr als 30 Rehe sollen dem Frevel zum Opfer gefallen sein. Die Taten sind umso verabscheuungs-.. würdiger, als es sich bei den Tätern -znm Teil um Leute Han- >
Gefährliche Bettler. In Lauingen kamen zwei Handwerk burschen, die schon am Nachmittag bei der Frau des Privatie«
Schieferle gebettelt -hatten, wiederholt zu ihr, um zu üetteb Da sie die Frau diesmal allein wähnten, bas -erstemal war ei- Nachbarin bei ihr, schlugen sie ihr mit einem kräftigen Lic aus den Kopf, so daß sie bewußtlos wurde. Durch diese S-M erschreckt, machte ein bei Frau Schieferle sich gerade aufhcM des Kind Lärm, so daß Leute der Nachbarschaft sich in ^
Hans begaben und Frau Schieferle am Boden liegend vom« den. Die beiden Strolche hatten bereits Reißaus genormt Nebrlhornbahn. Das bayerische Handelsministerium ^ kürzlich zur Mage der Erbauung einer Bahn auf das Ne» M Mt Kuhlen hat versehen m: Horn dahin Stellung -genommen, daß zwar für eine D« PM losgebrochen hat. Am
seilschwebebahn von Oberstdor-f auf das Nebelborn die Dampfern in Reval o
jekktierungskonzession erteilt wurde nnd bis 1. Mai 1928 vrs Reval liegenden Insel
längert worden ist, daß diese Bewilligung aber noch kein M . gemeldeten 18 Dampfer i>
auf Bau und Betrieb der Bahn gebe, vielmehr die BedürsM Berlin""-^?? Dampfer „U>
frage, die Frage des Naturschutzes und die Stellungnahme ^ dem Grundstück' KbckNr?ke Bevölkerung -seinerzeit noch zu Pensen lern werde. j die Leiche der og Iwre nNe? ^
Eine Million Mark unterschlagen. Der S-Parkassenrend^ Hause Kirchstrake q der Sparkasse Dortmund-Brakel, Hugo .Haselhoff, ist gL« Nunmehr sind im oan-nn a'cw T nach einer plötzlichen Revision der Kasse verhaftet worl^ Berlin. 19. Jan ^ D°c i°7i nachdem der Vorgesetzten Dienststelle sein über seine Berh-k Mstigte sich h^te mit der Fraa nisse gehender Aufwand aufgefallen war. Zu der unter M °aß der Parteivorstand einen Ge sebenerregcnden Umständen erfolgten Verhaftung w:rd »U "mnsentscheids vorbereiten soll ! mitgeteilt. daß die Unterschlagung eine Gesamtsumme Ls in---".
800 000 -bis eine Million Reichsmark erreichen soll. Den Lj
insofern unzureichend sei, als er i
rern werden keine Nachteile entstchen da der Betrag gedcckL
Die Kricflsverluste der Schuljugend. Seit 1920 beginnt, der Geburtenausfall in den Kriegsjahren auch in der ZahO schulpflichtig werdenden Kinder auszuwirken. In dem vew nerten Reichsgebiet sind in die Schule gekommen: OsternL,
^ haben Sie am betten, wenn Sie L
Bedarf in Anzüqen. Winter-Münieln. SM den- und Gummi-Mänteln. Lodenjoppe Windjacken und Arbeitshosen der mir d s»
krsnrKi'strMn
1 Drepp«.
».kkorrlielm.l
^ Bermendung der enteign «ek mm' ^2«n. Der Dir- inum ' ^t?ert Thomas, wurde
des Die «ussprach
A,^°"°a>Mes mit den chrisi ^ wurden alle Frager internationale Arbeitsa aus d?n Frage der Verb
^E*2"olen Arbeitskl
Berliner Wie gen,
Ver, ml» ^°/senmakler Fritz Fal sähww " x vierjährigen S> verstwe ^ sich dann sei
dem das Auqenliä
V-ronal oe7gifn/" Krankenhaus-