lassen, bezügl. der von ihnen gezüchteten Tiere aus eine mög­lichst hohe Stufe der Vollkommenheit zu gelangen. Schon die große Zahl der Ausstellungsnnmmern (gegenüber 1913 mit 123 deren Heuer 237) zeigte, daß die Züchter sowohl nach Menge wie qualitativ vorwärts zu kommen bestrebt sind. In 6 zwei­tägigen Reihenkäfigen Hot sich dem Besucher ein reichhaltiges Bild der verschiedenartigsten Geflügelsorten und Kaninchen: Puten, Gänse, Enten, Hühner, Tauben und Kaninchen. Her­vorragend ausgestellt sowohl nach Menge wie Qualität hatte namentlich, wie uns mitgeteilt wurde, Herr Johann Geigle- Wildbad. Wer sein Glück versuchen, seine sichere Hand und sein scharfes Auge als guter Schütze erproben wollte, dem winkten verlockende Gewinne und willkommene Schießpreise in Gestalt von guten Schlacht- und Rassetieren, ferner den Aus­stellern ein überaus reich beschickter Ehren-Gabentempel. Als Preisrichter fungierten für Geflügel die Herren Wagner-Enz­weihingen und Klein-Nußdorf, für Kaninchen Knodcl-Pforz- heim. Der Besuch der Ausstellung war zufriedenstellend, je­doch ließ er von hier zu wünschen übrig. Kurz nach 5 Uhr nahm der Vorsitzende, Bäckermeister Mayer, die Preisver­teilung vor. Einleitend rühmte er die so reichhaltig beschickte und gelungene Ausstellung, er dankte den Ausstellern und allen, welche dazu beitrugen, für ehre Mühe und gab der Hoffnung Ausdruck, daß die Züchter in ihren Bestrebungen, nur Quali­tätsware zu erzielen, weiterfahren möchten. Es konnten ver­teilt werden 37 Ehrenpreise, 70 erste, 40 zweite, 14 dritte Preise. Ein geselliges Beisammensein bei Gegenheimer zurGerma­nia" beschloß die Veranstaltung.

Neuenbürg, 19. Jan. Zu einer großen Protestkund­gebung des schwäbischen Handwerks gegen den von der Reichsregierung vorgelegten sogenannten Gesetzentwurf zur Förderung des Preisabbaues laden die Handwerkskammern alle selbständigen Handwerker des ganzen Landes zu einer außerordentlichen Handwerkertagung auf Sonntag den 24. Januar, vormittags L11 Uhr, in den großen Saal des Gustav Siegle-Hauses nach Stuttgart, Leonhardsplatz, ein. Mit aller Deutlichkeit muß der Regierung und den Abgeordneten der einmütige Wille des schwäbischen Handwerks zum Ausdruck gebracht werden, um das beabsichtigte Gesetz, das als ein un­erhörtes Ausnahmegesetz gegen das Handwerk bezeichnet wer­den muß, zu Fall zu bringen- Die Mitglieder des Staatsmini- stcriums, die Reichs- und Landtagsabgeordneten sind zu der Tagung eingeladen worden. Als Hauptredner wird in der unter Leitung von Gemeinderat Wolfs, Vorsitzender der Hand­werkskammer 'Stuttgart, stehenden Tagung sprechen: Flaschner­meister und Landtagsabgeordneter Henne in Tübingen Mer Ein Ausnahmegesetz gegen das Handwerk". Die Tagung wird für das gesamte württ. Handwerk von außerordentlicher Be­deutung und Wirkung sein. Abgeordnete und Minister werden erscheinen. Es gilt deshalb durch eine außerordentliche Betei­ligung aus allen Berufen und Organisationen des Handwerks eine Protestkundgebung zu erzielen, die deutlich genug ist, um allen öffentlichen Gewalten zu zeigen, daß das Handwerk ein­seitige Gesetzesmaßnahmen, die lediglich bezwecken, die mühsam aufgebaute handwerkerliche Organisation wieder zu zerstören, einmütig abgelehnt. <S. Inserat des Gewerbovereins.)

Neuenbürg, 18. Jan. (An die Eltern unserer Jugend.) Kaum ein Tag vergeht, da nicht in Schrift und Wort auf die Notwendigkeit geregelter Pflege der Leibesübungen hingewie­sen wird, und leider muß dies immer und immer wieder be­tont werden, trotzdem es eigentlich für jeden Deutschen selbst­verständlich sein sollte. Ich möchte auch im Hinblick darauf, daß in wenigen Wachen eine große Zahl Knaben und Mädchen wieder zur Schulentlassung kommen und ins Leben treten, an die Eltern unserer Jugend einen Mahnruf hinaussenden. An­gesichts des vielen Schweren, das immer noch drückend aus un­serem Volk lastet, erwächst jedem Deutschen, ob männlich, ob weiblich, ob jung, ob alt, die heilige Pflicht, sich Körper und Geist für den Lebenskampf zu stählen, um furchtlos und mutig der Zukunft entgegengehen zu können. Kein pflichtbewußter Deutscher 'darf länger säumen, in die Reihen derer zu treten, die sich ein solches Ziel zur Richtschnur in ihrer Lebensführung erwählt haben. Völkische Arbeit im besten Sinne ist es, sich durch geregelte Pflege der Leibesübungen gesund und kräftig zu erhalten. Wie vor 100 Jahren -das Jahnsche Turnen vor­nehmlich dazu beitrug, in 'dem schwer gedemütigten preußischen Volke das Bewußtsein der Kraft wieder zu beleben, so vermag dies auch heute das vielseitige Gebiet der Leibesübungen, wenn deren Pflege zum Gemeingut unseres Volkes wird. Dabei kann es sich natürlich nicht in erster Linie darum handeln, einige durch körperliche Veranlagung Begünstigte auf einem Sondergebiet zu Höchstleistungen zu führen; vielmehr gilt es, eine Gesundung unseres gesamten Volkes an Leib und Seele zu erstreben. Dies haben, wie von jeher die Deutsche Turner­schaft, nunmehr alle Leibesübungen treibenden Verbände als

Glück vergessen.

Roman von Fr. Lehne.

A,. o. Setzung. Nachdruck verboten.

Unbekümmert um die verwunderten Blicke der anderen eilte sie den Trägern entgegen, denen der Arzt und ein junger Artillerist, ein Freund Kronaus, zur Seite gingen.

Gierig forschten ihre Blicke nach dem todblassen Gesicht des Mannes, der mit einem Tuch verhüllt, reglos auf der Bahre lag.

Was galt es ihr, ob Tausende von Augenpaaren sie

beobachteten-nur wissen, ob er lebt-ihr ganzes

Wesen war Liese einzige Frage.

Er lebt, gnädiges Fräulein!" sagte der Arzt voll Mit­leid mit dem Mädchen, dessen Sorge und Seelenqual sich so deutlich auf dem schönen Gesicht ausprägten, daß es ihn tief ergriff.Ihr Herr Bräutigam ist zwar schwer gestürzt; doch es liegt keine unmittelbare Gefahr vor! Beruhigen Sie sich!"

Gott sei gelobt!" Wie ein Aufschrei aus tiefstem Herzensgründe klang das. Der begleitende Offizier sah sie verwundert an das war doch nicht die Braut? Wer war aber dann dieses fremde, schöne Mädchen? Und sie ging bis zur Sanitätswache neben der Bahre her, als sei das ihr gutes Recht.

Blanka Likowski stand dort an der Tür, den Verlobten erwartend.

Die Blicke der beiden Mädchen kreuzten sich wie Klingen.

Was willst du hier, Ewendoline?" herrschte Blanka sie an.Dein Benehmen ist eigentümlich"

Ewendoline erwiderte kein Wort. Sie blieb draußen an der Tür stehen, sich gegen die Wand stützend, indessen Blanka ohne weiteres dem Arzt folgte.

Sie wollte sich an der Bahre niederwerfen und brach in ein lautes, unbeherrschtes Schluchzen aus. Doch energisch untersagte ihr das der Arzt und führte sie hinaus.

Ewendoline stand noch an der gleichen Stelle, in der gleichen Haltung, mit abwesendem, todestraurigem Blick vor sich hinstarrend. Blanka rüttelte sie am Arm.

Was willst du denn hier?" wiederholte sie ihre vorige

ihre vornehmste Aufgabe erkannt. Darum rufe ich allen Eltern zu: Schickt eure Söhne und Töchter in die Abteilungen dieser Vereine und tragt so dazu bei, 'daß ein starkes Geschlecht her­anwächst, Las imstande ist, in der Reihe der Völker bald wieder den Platz einzunehmen, der unserem Volk gebührt! Turnleh­rer Fritz Bauer, Tübingen.

(Wetterbericht.) Das Barometer ist wieder im An­steigen begriffen. Die Auswirkung des nordöstlichen Hoch­drucks läßt für Mittwoch und Donnerstag vorwiegend trockenes und frostiges Wetter erwarten.

Die sieben schönen Fräulein von Neuenbürg.

Im alten Hellenentum war man der Ansicht, 'daß das An­schauen und sinnig reine Einfühlen in das wahrhaft Schöne auch wieder edle Schönheit hervorbringe. Es hat ja auch tat­sächlich kein Volk auf dem weiten Erdenrund zu irgend einer Zeit so viel unvergleichbar Schönes in Kunst und Wissenschaft hevvorgebracht als gerade das Griechenvolk der Antike.

Da nun Neuenbürg mit seinem Schloßberg eine bevorzugt schöne Lage hat, wo epische und lyrische Stimmung in gleicher Weise zur Geltung kommen, so wird man es auch heute der Dichterin nachempfinden, welche über Neuenbürg und die sieben schönen Fräulein von Gaisberg im Jahre 1782 ein Gedicht im Stil und Geschmack jener Zeit im ,Magazin für Frauenzimmer" veröffentlicht hat. Freilich anonym, und -der Familienname der Besungenen wird auch nur durch eine spä­tere Anspielung aus dem Jahre 1784 ersichtlich. Es sind näm­lich die Töchter des Herzoglich Wirtembergischen Kammerherrn und Oberforstmeisters Karl Reinhardt von Gaisberg, wel­cher auf dem Burgschloß Neuenbürg am 23. Dezember 1791 starb und in der Schlotzkapelle zum hl. Georg begraben wurde. DasGedichte" lautet:

Die sieben schöne Fräulein von G... zu N ...

Mama Natur betrachtete einmal

Das Schloß, das Städtchen und das Tal

Von N ... mit lächelndem Gesicht.

Das Tal gefällt ihr, und sie spricht:

Hier sollen Huldgöttinnen leben.

Dem schönen Tal noch größern Reiz zu geben!" Spricht's, und auf den Wink der mächtigen Natur Bewundert die erstaunte Flur Das schöne Nantchen, und Dich, reizende Louise, Und, blühende Auguste, dich:

Und grünte froher jede Wiese.

Es schlängelte der Enzflutz sich

Durchs enge Tal, um länger noch zu sehen

Die Grazien, die izt an seinem Ufer gehen.

Selbst die Natur gefiel in ihren Werken sich.

Wie? wird es, sprach sie, noch einmal,

Nach Deinem Willen Dir gelingen.

So schöne Göttinnen hervorzubringen?"

Und kurz darauf sah dieses Tal

Der Schwestern Reiz in Karolinen,

Jeannett' und Lottchen sich erneu'n,

Die sich 'des Tals und ihrer Jugend freu'n.

Und wie die Blum am Bache grünen.

Ein Kennen sah die zwei Paar Grazien am Rande ihres Flusses stehn.

Er rief:NaturI erschöpft bist du nun doch!"

Ich? sprach sie. Nein!" und schuf Dich,

Philippine, noch.

WLirrreWÄkkrN

Stuttgart, 18. Jan. (Aussperrung von 20 000 Uhrenarbei- tern.) LautSchwäbischer Tagwacht" ist die Aussperrung in der Uhrenindustrie heute nunmehr in Kraft getreten. Die Be­triebe in Schramberg und in einigen kleineren Orten werden in den nächsten Tagen stillgelegt. In Frage kommen bis jetzt 01 Betriebe, deren Belegschaften sich im Streik Lzw. in der Aussperrung befinden. Die Zahl der Streikenden bzw. Aus­gesperrten ist zurzeit rund 15 000. Kommen die Schramberger am Donnerstag hinzu, dann ist mit 67 Betrieben mit rund 20 000 Ausgesperrten und im Streik Befindlichen zu rechnen.

Eßlingen, 18. Jan. (Kurzarbeit.) Im Bezirk Eßlingen arbeiten insgesamt 38 Betriebe mit 4632 Arbeitern verkürzt.

Bietigheim, 18. Jan. (Arbeiterentlassungen.) Die Arbeits­losigkeit zieht immer weitere Kreise. So hat neuerdings auch die Schuhfabrik Karl Fritz A.G. ihre ganze Belegschaft bis auf weiteres entlassen. Mit den -begonnenen Notstandsarbeiten muß über das Frost- und Schneewetter wieder ausgesetzt werden.

Neckarsülm, 18. Jan. (Ein Schiff eingefroren.) Wie in der Ostsee, wo eine Reihe von Schiffen im Eise fsstsitzt, ist es auch auf dem Neckar. Bei Kilometer 111 in der Gegend der

Frage.Willst du mir meinen Platz streitig machen? Was geht dich mein Verlobter an?"

Ewendoline zuckte zusammen, doch sie antwortete nicht auf Blankas Fragen. Sie krampfte vor innerer Erregung die Hände ineinander, daß ihr die Hände wehe taten. Hatte das Glück sie ganz vergessen, daß sie solche Qualen durchzu­machen hatte?

Was würde ihr die nächste Stunde bringen?

Leben oder Tod?

Denn wenn Axel gehen mußte dann war ihres Bleibens auch nicht mehr dann wußte sie, was sie zu tun hatte.-

Geh weg, Ewendoline, ich kann dich hier nicht mehr sehen?" befahl Blanka.

,Zch bleibe!"

Du bleibst? Aus welchem Grunde?-Du

sagst nichts? Steht dir Axel denn so nahe? Ah, jetzt weiß

ich es-du liebst meinen Verlobten-und er so

sage mir doch-"

Es ist jetzt nicht am Platze, darüber zu sprechen," sagte Ewendoline und trat einige Schritte von Blanka weg.

Dein Benehmen ist schamlos!" zischelte sie ihr zu.

Warte nur" Sie hörte nicht darauf; sie stand und wartete geduldig, immer die Tür im Auge behaltend, durch die Kameraden Axels ein- und ausgingen. Wie grelle Disso­nanzen klang die Musik, der Triumphmarsch ausAida", vom nahen Musikpavillon zu ihr hin; förmlich körperlich wehe taten ihr die Töne.

Endlich kam auch die Kommerzienrätin angewankt, ge­stützt auf Johanna; laut jammernd nahm sie Blanka in die Arme.Mein armes, liebes, unglückliches Kind!"

Die Menge flutete auf und ab.

Ein kleiner Kreis mehr oder weniger Teilnehmender und Neugieriger hielt sich in diskreter Entfernung, die Braut des Unglücklichen zu beobachten.

Der Regen sprühte wieder mehr, und ein heftiger Wind machte den Aufenthalt auf dem grünen Rasen noch unge­mütlicher. Als die Glocke zum letzten Rennen ertönte und die Pferde in die Bahn geritten wurden, strömten die Neu­gierigen davon und alles, was Schicksalsschweres sich soeben

Neckarau ist am Samstag abend ein Dampfer der Neckar. eingefroren. Eismassen, durchsetzt mit Schneemassen, türi sich um das Schiff und -verleihen ihm ein recht eigenart. Aussehen, sqdaß man unwillkürlich in die nordischen Regio, sich versetzt ftihlt. Man hat versucht, das Schiff aus dem § zu befreien,..was aber nicht gelungen ist. Heute wird die zs beit fortgesetzt.

Tuttlingen, 18. Jan. (Selbstmord.) Der 55jährige vech ratete Rudolf Haderer hat sich durch einen Schuß schwer y,' letzt. Er wurde ins Krankenhaus verbracht, wo er kurz dara, seinen Verletzungen erlag. Vermögensverluste dürsten Hch rer zu diesem Schritt veranlaßt haben.

Ravensburg, 18. Jan. (Ein deutscher Junge.) Einns Realschüler wurden Orangen zum Geschenk angeboten. z- wackerer deutscher Junge wies er das Geschenk zurück mit de Bemerkung, solange die Italiener unsere Landsleute in M tirol so drangsalieren, wird keine italienische Orange nch gegessen. Ein nachahmenswertes, treffliches Beispiel für d> deutschen Vergnügungsreisenden, die das Ausland vor dg Heimatland vorziehen.

Giengen a. Br., 17. Jan. (In der Mausfalle.) In qz recht unangenehme Lage gerieten drei junge Leute, die c» ihrem Nachtbummel vor dem Pfeifigen eisigen Wind im Zh eines schon geschlossenen öffentlichen Lokals in der Rathaul nähe Schutz suchten. Während sie sich hier gemütlich UM hielten, rutschte der Rolladen, .der den Abschluß des Lokals « des Ladens nach der Straße zu bildete. Plötzlich herab und di drei Nachtbummler sahen sich in dem engen Raum zwischen du- verschlossenen Türen und dem Rolladen gefangen. Einerdt jungen Leute suchte den Rolladen, der sich ganz gesenkt Hai« zu heben und unten durch zu schlüpfen, aber der schwere Lad- rutschte noch tiefer und Preßte sich auf das Genick des EinK- klemmten, der sich mit dem Kopf im Freien, mit dem Rump im Innern befand. Auf das Jammern des Unglücklichen, dcsis blase schon mit einem niedlichen Eiszapfen geziert war, kam ei, Schutzmann und weckte den Inhaber des Lokals, der die v« Kälte schnatternden und klappernden Herren aus ihrer uch lichen Lage befreite.

Gmünd, 18. Jan. (Todesfall.) .Heute früh starb nach län­gerer Krankheit Oberschulrat Dr. Karl Möhler, päpstlich, Ehrenkämmerer, im 76. Lebensjahr. Er war als Sohn ch Oberlehrers Frz. Seb. Möhler und als älterer Bruder ch Oberbürgermeisters a. D. Möhler am 21. Nov. 1850 in Gmiuü geboren. Ws Kursgenosse des Bischofs Dr. Paul Wilhü v. Keppler konnte er gleichzeitig mit dem Diözesanbischof ch goldene Priesterjubiläum begeben.

Lebenslänglichkeit. Eine interessante Statistik bringt ch ,/Württ, Gemeindezeitung" in ihrer Nummer 1 über die Ä- benslänglichkeit der Ortsvorsteher. Darnach sind im Bezfl Münsingen von 48 Ortsvorstohern nur noch 8 auf Lebencheit gewählt. In 21 Gemeinden mußten innerhalb 6 Jahren ne«, Ortsvorsteher gewählt werden, die natürlich alle auf Zeit, d, i gegenwärtig auf 10 Jahre gewählt sind. Als Seltenheit wir! weiter mitgeteilt, daß in diesem Bezirk noch zwei Ortsvorstehei in bester Verfassung getreulich ihres Amtes walten, die üb« 81 und Mer 85 Jahre alt sind. Und das trotz der Stürm und Schwierigkeiten der Kriegs- und Nachkriegszeit! Sodam kann der Bezirk Münsingen als das Eldorado der Nichtsach- leute bezeichnet werden, da außer der Oberamtsstadt nur i» fünf größeren Gemeinden Fachortsvorsteher tätig sind.

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Eutingen, 18. Jan. Wie nachlässig und strafbar unvor- sichtig immer wieder mit glühender Asche umgegangen wirb zeigte sich in der Nacht zum Samstag. Wie es heißt, hoi ein Mieter in der Bäckerei Dittler in einem Sack auf dem Spei­cher glühende Asche aufbewahrt. Ms in der Nacht zum Sams­tag nun infolgedessen Feuer ausbrach, bedurfte es großer An­strengungen der Bewohner und der Vorübergehenden, die bist Gefahr bemerkt hatten, den schon stark ausgebreiteten Braud zu löschen.

Eppingen, 18. Jan. Kurz vor Mitternacht wurde der Schlitz' Mannschaft mltqetellt, daß auf der Brücke in der Nähe der Wirtschaft zumEisernen Kreuz" anscheinend ein Betrunkener sein Nachtquart!» aufqeschlagen habe. Ms die Sickerheitsorqane eintrasen, mußten s" feststellen, daß die noch nicht 16 Jahre alte Tochter Frieda der Ia-

58 Isisikkü haben Sie am besten, wenn Sie Ihm

Bedars in Anzügen, Winler-Münleln, Schw» den- und Gummi-Mänteln. Lodenjoppe«, Windjacken und Arbeitshofen bei mir decken

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ereignet ob vielleicht ein junges, hoffnungsvolles Men­schenleben mit dem Tode rang alles war vergessen in der Erwartung und Spannung, was jetzt das Rennen bringen würde!

Die Tür der Sanitätswache wurde wieder geöffnet und der schlanke junge Artillerist von vorhin stand auf der Schwelle und blickte ernst vor stch hin.

Blanka stürzte auf ihn zu.Herr von Heiner, ich will endlich meinen Verlobten sehen! Was hat die Un­tersuchung ergeben? Was sagt der Arzt?" rief sie auf­geregt

Ein Rippenbruch und Sehnenzerrung des rechten Fußes Gefahr besteht nicht, gnädiges Fräulein es sah schlimmer aus, als es ist."

Ein Rippenbruch?" Die Kommerzienrätin schrie es beinahe.Mein Gott, arme, arme Blanka!"

Ich will zu ihm, halten Sie mich nicht zurück " stieß Blanka hervor.

Der Blick des jungen Offiziers ging über die weinende Braut hinweg zu dem fremden, schönen Mädchen, dessen Augen in so angstvoller Spannung an seinem Munde hingen, als brächte er Leben und Tod! Bei seinen Worten legte sie die Hand vor die Stirn.

Keine Gefahr keine Gefahr-" kam es in schluch­

zenden Lauten von ihren Lippen, und ihre Blicke richteten sich nach dem Himmel, während ein tiefer Atemzug ihre Brust hob.

Die Kommerzienrätin sprach auf den jungen Offizier ein, der sich ihrer sich überstürzenden Fragen kaum erwehren konnte. An ihm vorbei hatte sich Blanka gedrängt in den schlichten Krankenraum, wohin sich Gwendoline mit allen Fasern ihrer Seele wünschte.

Blanka stand und starrte auf den blassen Mann, der regungslos dalag auf seinem Schmerzenslager.

Axel, mein Axel" schluchzte sie.

Warnend legte der Arzt die Hand auf ihren Arm.

Keine Aufregung für den Kranken, mein gnädiges Fräulein! Der Transport nach der Stadt steht ihm bevor?

mllie Jakob Hecker tot am Bc Mannschaft sperrten sofort die r Als heute früh gegen 1 Uhr dl sestqestellt iverden. daß ein Mes den Tod des Mädchens herb Nacht wurden Nachforschungen Handlungen im Gefolge halten.

Friesenheim (Amt Lahr>, L. Adler aus Rottenbach im A besuchen wollte, stürzte am Sa M und wurde überfahren. M ins Krankenhaus gebracht, me des Knies abgenommen werden

Philippsburg. 18. Jan. eine Schafherde, die bei lx untergebracht waren, ein m Die blutgierigen Tiere fielen sic teilweise buchstäblich. 67 mußten noch geschlachtet wer! Hunden.

Ueberlingen, 18. Jan. < geriet bei dem starken Sturn Brennholz beladenes Motor linger See mit Kurs nach strengung gelang es dem Sc zu erreichen. Die Hälfte der die Gerätschaften gingen Verl erschöpft in Romanshorn an Ms Baden, 18. Jan. E gend wurden dieser -Tage v Knaben) geschenkt. Am selbc junges Kalb, junge Schweine

Berit

Das Leben unter -er S

gebreitete Schneetuch ist kein ! decke, unter der sich vielerlei heimnisvolle Vorsrühlingswei Murfreund, der gut zu beol sonderen Reiz haben, ab und ten Stelle wegzüheben, um ! Wiesenpflanzen festz-ustellen. Schnee das schon gut vorder liebchen, in einer saftigen B weiß und rot gefärbte Blüte: scheint, daß die Schneelast z einem Stiele der Sonne entg Lene Vertreter der -Familie säst- und kraftstrotzende Himn Entfaltung. An den Zäunen mende Wurzelsäckchen, und u Äubc spitzt schon das zierlich« ohren. Schneeglöckchen, Gart in den Gärten unter dem Sc unter dem Schnee die fein z In den Mulden der Gebüsch' ist, wuchern Buschwindröschei Auch die Leberblume liebt e noch bevor ihre schönen Blät kugeln keck aufzurichten.

Hestjge Schneefälle in N 18. Januar, wird gemeldet: ( hebliche Schneemengen nieder^ ter Nacht ununterbrochen star kehr in den Straßen erheblich

Lebendig eingefrorene Wass sind lebendig eingefrorene Wassel bemitleidenswerter Anblick gewej hm- und herbewegten und vergebe Mehrere von Ihnen wurden mit der warmen Stube tauten sie bat daß sie im Beiseln ihrer Retter . oerscblanaen.

Tosellis Grabftrininschrift.

>eme Gattin, Frau Pia Sato aus seiner früheren Ehe mit anwesend. Toselli hinterließ auf seinen Grabstein zu setzend Mrico Toselli. Zeit und Er Ichen zu mißtrauen und -auf tvurde wieder geliebt, ansschlie tarini, verwitwete Toselli."

Handel

Calw, 16. Jan. (Woche UM Mark, Lnndbutter zuerst Vungllch 20, dann 18. Kiste' Mm Mengen setlgeboten, r Mufer nur ein kleiner Teil r «! dann In den Häusern v- ^sicher Menge anqebotener «dmangels wenig Nachfrag Vm Gemüse nicht vectreten Stuttgart. 18. Jan. (Lc , ,,Forderungen mied, Mranken sich aus den nötic »22 50-24.75 (am 14s A 22 lunv.s. Roggen ,7.50- WriWmchl 42.25-43.25 (424

A 3a5ü>, Kleie 975 - 10.25 ^

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B,?chweinepreise. Boling «aus-,de,,-Milchschweine 29- ' ^ufer 60-75 Mark. 45 -«q ^-43 Mark - G s^O Mnrk.-Ilsfeid: Mil. k Läufer 80 Ä

"" 2 , Lauser 55 Mark. - ' rmemaringen: Ferkel 35- 8 ,-FAverKiiufe. Bei dem v^Drahistanqen im Durchs s,7 Vwfmanlagen fanden sie in Gerbersh - Aus Abt. Sl ei n "" Boden du

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für gebundene ! °a»->qrau,n 14,45 Mark.

(Schluß folgt.)

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