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Anzeiger für das Enztal unS Umgebung.

Amtsblatt für Sen OberamtsbLAirk Neuenbürg

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Stuttgart, 17. Ion. Der Finanzausschuß des Landtags be­schäftigte sich in seiner «Samstagsitzung mit zahlreichen Ein­gaben, die sich auf die Wohnungsbauförderung beziehen. Gon verschiedenen Parteirednern wurde klare Auskunft über die bisherigen staatlichen Leistungen, die Aufstellung eines Wau­programmes und sie nachdrückliche Förderung des Wohnungs­baues verlangt. Ministerialrat Dr. Neuschler teilte mit, Latz im letzten Halbjahr 1925 bei der Wohnnngskreditanstalt 1381 neue Darlehensgesuche für 2428 Wohnungen eingekommen sind. Die Wohnungskreditanstalt arbeitet zurzeit mit kurzfristigen Darlehen von zusammen 14 Millionen Mark. Nach Mitteilung eines Vertreters des Finanzministeriums ist für 1926 «vorläufig ein größerer Betrag zur Verfügung gestellt «worden, der in­dessen sür die bis jetzt vorliegenden Gesuche nicht ausreicht. In der Aussprache über die Angelegenheit wurde die Frage eines Auslandsdarlehens erörtert. Gewünscht wurde die Um­wandlung der Darlehen von kurzfristige in langfristige und eine Ermäßigung des Zinssatzes, der «von der Anstalt den Bau- lustigen auferlegt wird. Der Ausschuß will sich in Bälde im Beisein der Minister des Innern und der Finanzen mit «der »ganzen Frage nochmals eingehend beschäftigen.

Berlin, 18. Jan. Das Reich verrennt sich immer tiefer in seine sinnlose Wohnungspolitik. So «will man festgestellt haben, daß im Reich eine Million Wohnungen fehlen, obwohl die Be­völkerung seit der Zeit vor dem Kriege nur wenig zugenom- nien hat, früher ein großer Ueberschuß an Wohnungen bestand und auch in den letzten Jahren die Bautätigkeit ein paar hun­derttausend Wohnungen geschaffen hat. Das Reichsarbeits­ministerium hat ein Programm angenommen, in diesem Jahre mindestens 125 000 Wohnungen zu bauen. Dabei kostet eine Dreizimmerwohnung jetzt 12 OM Aiark zu bauen, in Großstäd­ten gar 1415 MO Mark.

Schcidemanns Kritik an der Sozialdemokratie.

Dortmund, 18. Jan. «Scheidemann äußerte sich zur Regie- rungsncubildung, daß er den Nichteintritt der Sozialdemokra­tie in das neue Kabinett für einen schweren Fehler halte. Es bleibe abzuwarten, wie weit die sozialdemokratische Partei dem! neuen Reichskabinett folgen könne. Bei ihrer Außenpolitik sei die neue Regierung durchaus aus die Unterstützung der «S.P.D. angewiesen, ohne die «sie nicht einen Tag leben könne. Was die Gestaltung der Wirtschaftspolitik angehe, so müsse in erster Linie die Ratifizierung des Washingtoner Abkommens gefor­dert werden.

Eine Abwehrkundgebung des Handwerks.

Der Reichsverband des Deutschen Handwerks hat vor kur­zem aus seiner außerordentlichen Berliner Tagung als Kund- s getzing gegen die in dem Gesetzentwurf betr. Förderung des Preisabbaus nach längerer- Aussprache folgende Entschließung angenommen:

Der Reichsverband des Deutschen Handwerks hat durch den Beschluß seines Ausschusses vom 25. November 1925 bewie­sen, daß er hinsichtlich des Preisabbaues mit der Reichsregte- rnng b's a die Grenze der Möglichkeit gehen will. «Soll ein Berufsstand aber hinsichtlich der Preisbildung auf seine Mit­glieder einwirken, so darf seinen Organen nicht die Möglichkeit geiwmmen werden, richtige Kalkulation zu lehren und diese an Beispielen zu erläutern. Auswüchse im öffentlichen und Pri­vaten Verdingungswesen, die die Reichsrejgicrung mit ihrem Entwurf beseitigen will, sind lediglich eine Folge des gesamten Systems. Die von der Reichsregierung vorgeschlagenen Matz- i nahmen gegen die Ringbildung werden als vollständig einseitig und praktisch undurchführbar ahgelehnt. An der bestehenden Teuerung ist die Reichsregierung infolge ihrer wirtschaftspoli­tischen Maßnahmen mitverantwortlich. Sic darf die Verant­wortung hierfür nicht ans die Wirtschaft oder gar auf einen einzelnen Berufsstand abwälzen. Der Reichsverband erhebt deshalb namens des gesamten deutschen Handwerks schärfsten Protest gegen die im Gesetzentwurf zur Fördernnjg des Preis­abbaues enthaltenen Sonderbestimmungen gegen das Hand­werk. Ter Versuch zu ihrer Durchführung wird lediglich die vorhandenen Gegensätze innerhalb der gesamten Bevölkerung verschärfen, ohne zu irgend welchen praktischen Ergebnissen zu fuhren, solange an den Grundursachen für die Teuerung nichts geändert wird. Als eine der wesentlichsten Voraussetzungen wr eine "wirkliche Gesundung der Wirtschaft fordert das Hand­werk sparsamste Finanzwirtschaft des Reiches, der Länder und Kommunen, Steuermilderungen und Unterlassung jeglicher Steucrüberschutzpolitik, eine gesunde Kreditpolitik, Berücksich­tigung der Notlage der Wirtschaft bei allen sozialpolitischen Maßnahmen, Herabsetzung der Verwaltungsgebühren, Ge- nchtskosten, Eisenbahn- und Posttarife."

Ferner «wurde eine vom Vorsitzenden des Deutschen Flei- ichcrvcrbandes, Lammertz, eingebrachte Entschließung angenom­men, die sich gegen die Errichtung von Werkschlächtereien wendet.

7 - 18. Jan. DiePopolari-Partei", wie sich das ita-

weZentrum" nennt, hat versucht, in das von den Fa­schisten beherrschte Parlament zurückzukehrcn. Am Samstag müden sich 25 Abgeordnete in der Kammer ein. Nach der Sitzung stürzten sich jedoch einige «Faschisten auf einige Mitglie- oer P«opolari-Pvrtei und schlugen «auf sie ein. Mussolini er- uarte, nachdem die Verfassung des Landes grundlegend um- stattet ^rde eine prinzipielle -Opposition nicht mehr ge-

Ja,, Trotz Versammlungsverbotes vevsammel- n sich gestern 3000 Beamte aus dem Place de la Concorde ^ Demonstration «wegen Hinauszögerung «der Auszah- ver ^Gehaltszulagen. Es wurden «Flugschriften verbreitet o revolutionäre Ansprachen gehalten. An einigen «Stellen

Dienstag, den 19. Z nruar 1926.

kam es zu Zusammenstößen mit der Polizei und Kavallerie. Die Demonstranten wurden schließlich Lurch eine Kavallerie- j Attacke auseinandergeritten. j

Washington, 18. Jan. Das Repräsentantenhaus nahm nach einer Drahtmeldung aus Washington mit starken Mehrheiten das «Schuldenabkommen mit Belgien, Tschechien, Rumänien, Esthland und Lettland an. Die Abkommen gingen bereits an den Senat zur Ratifizierung ab.

Ein neuer Faschistenstreich.

Rom, 18. Jan. «Ein königliches Dekret verfügt: Die in der Provinz Trient wohnenden Familien, die einen ursprüng­lich italienischen oder lateinischen Namen hatten, der in eine andere Sprache übersetzt ist, durch fremde Schreibweise oder durch fremde Endungen entstellt wurde, haben den ursprüng­lichen Namen wieder anzunehmen. «Ebenso werden alle Zu­namen in italienische Schreibweise znrückgesührt, die örtlichen Ursprungs sind, und auch die Adelsprädikate, die übersetzt wur­den. Die Wiederherstellung «der alten Namen wird auf Grund einer Verordnung des Präfekten der Provinz erfolgen, die den Interessierten mitgeteilt und auch im Amtsblatt «veröffent­licht «werden wird. Jeder, der nach «dem Erscheinen dieser Ver­ordnung seinen früheren Namen oder sein früheres Adelsprä- diktat führt, wird mit einer Geldstrafe von 500 bis 5000 Lire be­straft. Mit diesem Erlaß ist Mussolini, der jede Persönliche Freiheit leugnet, einen Schritt weiter gegangen auf dem Wege brutaler Niederknüppelung der anerkanntesten und «geheiligt­sten Perfönlichkeitsrechte. Daß sich sein Erlaß gegen die deutschstämmigen Bewohner Südtirols richtet, macht sein kul­turschändendes Vorgehen noch besonders hassenswert. Wie «die Präfekten die neue Verordnung ausfassen und durchführen wer­den, läßt sich nach der Art, wie sie uralte deutsche Ortsnamen italianisierten, leicht erraten. Das italienische Regime schasst damit in Unglaublicher Verblendung eine Jrredenta, die Eine dauernde und eminent gefährliche Bedrohung der Ruhe Euro­pas bedeuten wird.

Ablehnende Haltung in Paris.

Paris, 18. Jan. Heber den Protest der deutschen Regie­rung an hiesiger amtlicher «Stelle ist bis zur «Stunde offiziell nichts «bekannt. Es läßt sich aber aus der Haltung der Boule- bardpresse entnehmen, daß die Rede Stresemanns in München sehr kühle Aufnahme gefunden hat. DerMatin" erklärt, daß Stresemanns Hoffnung, die Locarnopolitik werde an den Maß­nahmen Frankreichs im Rheinlande eine Aenderung bewirken, sich «kaum erfüllen werde. Sogar das linksrepublikanische Blatt Homme Libre" begintn mit einem starken Angriff auf die deutsche Regierung und «behauptet, daß Strosemann und Luther niemals mit einer Verringerung der Besatzungstruppen im Rheinland zufrieden sein würden, sondern nur das eine Ziel vor Augen hätten, die volle Befreiung des deutschen Gebiets von den alliierten Truppen. Solange in Mainz, Wiesbaden und Aachen ein ausländischer Soldat stehen würde, solange «würde es in Deutschland keine Ruhe «geben. Das hat der Homme Libre" ausnahmsweise einmal richtig erfaßt, ohne allerdings die richtigen Folgerungen daraus zu ziehen. Denn das Blatt fügt hinzu, daß die neugebildete deutsche Regierung durchnationalistische Beeinflussungen gestört" und dadurch in einerwirklich friedfertigen Politik" gegenüber Frankreich be­hindert werden würde.

Poincare wieder im Vordergrund.

Paris, 18. Jan. Kennzeichnend für die Haltung der Boule­vardpresse ist, daß in mehreren führenden Pariser Zeitungen heute nach langer Zeit wieder das Bildnis Poincare. erscheint. Der frühere Ministerpräsident begab sich gestern in den Festsaal des schwerindustriellen «BlattesLe Journal", um den im Rheinland und an der Ruhr verwendeten französischen «Solda­ten, die eine Vereinigung gebildet haben, eine -Fahne zu über­reichen. Dieser «Feierlichkeit «wohnte ein Vertreter des Gene­rals Guilleaumat, umgeben von mehreren hohen Stabsoffizie­ren, bei. Poincare selbst befand sich in Begleitung des frühe­ren Eisenbahnministers Le Trocguer, des Deputierten Magi­not und einiger anderer nationalistischer Senatoren^ und Ab­geordneter. Die Feier wird in fast allen republikanischen Zei­tungen mit Stillschweigen übergangen, doch die Rechtspresse macht aus der Feier ein großes Ereignis und Poincares Rede vollkommen wieder. Der frühere Ministerpräsident verteidigte den Einbruch in das Ruhrgebiet, der von amerikanischen Ex­perten als ein Verbrechen an der europäischen Wirtschaft ge­brandmarkt wurde. Poincare gab den Anwesenden die Ver­sicherung, daß er damals nicht aus ein Abenteuer ausgsgangcn sei, sondern «Frankreich die Reparationen «verschaffen wollte. Poincare brüstet sich damit, daß er erklärte, es wäre unter «sei­ner Regierung niemals vorgekommen, daß die Ruhr geräumt worden wäre, auch «dann nicht, «wenn Deutschland den Dawes- plan angenommen hätte. Am «Schluß seiner Ausführungen behauptet Poincare, man bereite in Deutschland neue Schwie­rigkeiten vor und bemühe sich, die Räumung des RheinlanLes mit deutschen Zugeständnissen in der Mobilisierung der Eisen­bahnobligationen zu verknüpfen. Am Schluß der Feier über­reichte Poincare einen' französischen Soldaten, der sich angeblich ausgezeichnet hatte, noch das Kreuz der Ehrenlegion. Nur ein einziges Blatt, nämlich die kommunistischeHumanste" macht die Bemerkung, daß es erstaunlich sei, daß Poincraö wieder vor der -Ocsfentlichkeit zu sehen sei, dagegen enthält pch die linksrcpnblikanische Presse aller Kommentare zu dieser Rede Poincaräs.

Keine Verminderung der Besatzung.

London. 18. Jan. Die Meldung, daß die deutsche Regie­rung dem Foreign Office ernste Vorstellungen «über die Stärke der Besatzungsarmee gemacht habe, wird jetzt bestätigt. Der deutsche Botschafter Hot in Abwesenheit Chamberlains dem Unterstaatssekretär sür auswärtige Angelegenheiten eine« ener-

84. Jahrgang.

gischen Protest Stresemanns gegen den Beschluß der Botschaf- tcrkonserenz überreicht, daß die Gesamtstärke der Besatzungs­armee in der zweiten und dritten Zone 75 u«o Mann, nämlich iio voo Franzosen, 8000 Engländer und Belgier betragen soll. In dem Protest «wird erklärt, daß diese Stärke der Be­satzungsarmee dem Artikel 429 des Versailler Vertrags zu- wiücrlaufe und dem Geist «des Locarno-Paktes sowie den damit «verbundenen Vereinbarungen miderspreche. Das Foreign Of­fice gab Lei der Ueberreichung des Protestes zu. Laß die obigen Zahlen richtig seien. Sthamer machte auf die Gefahr der in­neren und äußeren Rückwirkungen aufmerksam, «die dieser Be­schluß in Deutschland ausüben «würde, und auf die ernste Lage, in «welche das neue «deutsche Kabinett dadurch versetzt «werden müsse. Er hat jedoch leider bei der Ohnmacht der «britischen Regierung gegenüber den französischen militärischen Stellen nicht viel erlangen können. Wie der diplomatische Mitarbeiter desDaily Telegraph" erfährt, hat sich die britische Diploma­tie, ehe der obige Beschluß gefaßt wurde, bemüht, ihn abzu­wenden, aber natürlich vergeblich. Die britische Regierung hielt es für durchaus richtig, daß die Verschiebung von unge­fähr 15 000 Mann britischer und belgischer Truppen von der ersten nach der Zweiten und dritten Zone durch Zurückziehung der entsprechenden Anzahl von französischen Truppen ausgegli­chen werden müsse. Die britische Regierung habe ihren «Stand­punkt auf die vom Tawes-Komitee ausgesprochene Hoffnung gestützt, daß keine Gelegenheit zur baldigen Herabsetzung der militärischen Kosten versäumt werden möge. Nach der Räu­mung Kölns sollte ihrer Meinung nach das frühere Maximum von 240 Millionen Goldmark wesentlich verringert werden. «Stresemanns Erklärung, daß der Locarno-Vertrag zu einer un­sichtbaren Besetzung und nicht noch zu größerer Dichte der aus­ländischen Truppen in irgend einem Teil des besetzten Gebiets hätte führen sollen, habe daher Sympathie auf englischer «Seite gefunden.

Bei diesen Sympathie-Versicherungen wird es aber leider sein Bewenden haben, wenn es Chamberlain nicht gelingen sollte, Briand bei seiner Durchreise nach Paris zum Nachgeben zu bewegen. Briand sowohl wie Vandervelde werden unter­dessen den gleichzeitig in «Paris und Brüssel überreichten Pro­test erhalten haben. In hiesigen diplomatischen Kreisen furch­tet man, daß die französischen Militärs «bei der kommenden vor­bereitenden Konferenz für die Abrüstung den gleichen intran­sigenten Standpunkt «einnehmen, wie in der Besatzungsfrage, und so «die Konferenz vereiteln. Dem diplomatischen Mitarbei­ter derWestminster Gazette" zufolge hat die britische Regia- rung auch in diesem Falle der französischen nachgcgeben? Tie britische Regierung wollte die «Friedensstärke der Armeen zum Maßstab nehmen, die Franzosen dagegen die mögliche Stärke bei einer Mobilisation. Ein Kompromiß hierüber sei abge­schlossen worden. Man fürchtet, daß dieser Plan weitere inter­nationale Eifersucht verursachen wird und auch die Hoffnung aus ein Nebereinkommen zur Verminderung der Rüstungen vereiteln wird. Die einzige Hoffnung sei, daß Amerika ener­gisch und deutlich erklären wird, es wolle eine Abrüstung haben, widrigenfalls es Europa seinem Ruin überlassen werde.

England leiht Frankreich Unterstützung.

London, 18. Jan. Nach Auffassung derChicago Tribüne" befürchtet England, daß Deutschland, Amerika und Rußland aus der «bevorstehenden Abrüstungskonferenz einen Block der «Staaten bilden werden, die vom französisch-englischen Einfluß unabhängig sind und daß aus diesem Grunde die Herstellung völliger Einigkeit zwisäien «England und Frankreich erforder­lich ist, wenn ihnen nicht die Führung aus «der Hand «genom­men werden soll. «Ferner drohe sich «Polen, das seit Monaten um einen «Sitz im Völkerbundsrat kämpft, zu einer Obstruk­tionspartei im Völkerbund zu entwickeln, wenn und «sobald Deutschland ein «solcher Sitz gewährt wird. Der Eintritt Ruß-, lands werde in absehbarer Zeit erwartet. Tschitscherin soll bei seiner kürzlichen Durchreise durch Berlin Sowjet-Diplomaten erklärt haben, daß er befürchte, Rußland «werde innerhalb von zwei Jahren zum «Eintritt in den Völkerbund sich gezwungen sehen, ob es wolle oder nicht. Die Erwartung aller dieser Er­eignisse läßt Chamberlain die Herstellung eines engsten Ein­vernehmens mit Frankreich wünschenswert erscheinen.

Lord Parmoor über die Abrüstung.

London, 18. Jan. Lord Parmoor erklärte in einer Rede, Deutschlands Eintritt in den Völkerbund mit vollen Rechten auf einen «Sitz im Rat werde ein Schritt von größter Bedeu­tung darstellcn. Andererseits bestehe eine gewisse Gefahr da­rin, daß der Grundsatz der einseitigen Abrüstung zugelassen werde und die übrigen «Staaten Europas sich nicht zu einer Abrüstung in «gleichem Umfange bercitfänden, die den Grund­sätzen entsprächen, die sie feierlich angenommen und die Deutsch­land zur Unterzeichnung des Versailler Vertrags «veranlaßt hätten.

Aus Stadt Vezrrd and Umgedunx

Neuenbürg, 16. Jan. An: 16. Januar waren im Bezirk Neuenbürg 717 unterstützte Erwerbslose mit zusammen 908 Zuschlagsempfängcr vorhanden. Die meisten dieser Erwerbs­losen entfallen auf die Gemeinden Neuenbürg (70), Birkenfeld (139), Calmbach (67), Loffenau (47) und Wildbad (147). Gegen­über dem «Stand vom 1. Januar ergibt sich ein Zuwachs von 180 Erwerbslosen.

Neuenbürg, 18. «Jan. Die vom hiesigen Geflügel- und Kaninchenzüchter-Verein, welchem sich Jioch sechs «weitere Ortsvereinc anschlosscn, am Samstag und «onntag in der Turnhalle «veranstaltete 8. Verbands-Geslügel- und Kaninchen-Ausstellung kann als eine in allen Teilen gelungene bezeichnet werden. Sie gab einen Einblick in die emsige Tätigkeit, wie es sich die Züchter angelegen sein