für 1926 bis 1928 gewählt die Gemeinderäte Kübler und Hein- zelnmnn.

Zur Vorbereitung von Verhandlungen des Gemeinderats (Art. 41 G.O.) werden aus dessen Mitte folgende Aus­schüsse bestellt: 1.) ein technischer Ausschuß für Elektrizi­tätswerk, Wasserversorgung und Bausachen; 2.) ein Rechnungs­ausschuß für Dekveturen und Ausstände. Es werden gewählt in den technischen Ausschuß die Gemeinderäte Beller, Ferenbach, Hartmann und Finkbeiner. Zu den Beratungen sind außer­dem zuzuziehen der Stadtpfleger und der Stadtbaumeister, so­wie für Angelegenheiten des städt. Elektrizitätswerks Werkfüh­rer Blaich, je mit beratender Stimme; in den Rechnungsaus­schuß die Gemeinderäte Heinzelmann, Beller, Gollmer, Reuß und Güttinger. Zu den Beratungen sind außerdem zuzuziehen der Stadtpfleger und soweit notwendig der Stadtbaumeister.

Auf die Dauer von je drei Jahren (Kalenderjahr 1926/28) werden im allseiligen Einverständnis durch Zuruf gewählt in den Lrtsschulrat folgende vier Vertreter der Schul­gemeinde: 1. Wilhelm Schur, Postinspektor, 2. Engen Mahler, Gemeinderat, 3. Rudolf Hartmann, Gemeinderat, 4. Karl Küb­ler, Gemeinderat; in den Gewerbe schulrat folgende über 25 Jahre alten Ortseinwohner: Schreinermeister Gemeinderat Ferenbach, Buchdruckereiinhaber und Gemeinderat Fr. Heinzel- mann, Malermeister Ernst Mann, Rektor Vollmer, Werkmei­ster Bohnacker bei der Firma Beller <L Fischer hier, ferner wird gewählt als Vorsitzender Dtadtschultheiß Knödel, als dessen Stellvertreter Rektor Vollmer; in den Frauenorts schul­rat folgende fünf aus den beteiligten Ortseinwohnern: Rektor Vollmer, Frau Sofie Mahler, Frau Mina Gremmer, Frau Anna Mann, Frau Pauline Pfrommer, ferner wird gewählt als Vorsitzender Stadtschultheiß Knödel, als dessen Stellvertre­ter Rektor Vollmer. Als Mitglieder der Steuersatz- behörde werden auf sechs Jahre (1926/31) gewählt die Ge­meinderäte Kaiser und Heinzelmann.

Zu einem Gesuch des Friedrich Regelmann, Land- Postboten in Grunbach um Genehmigung des Betriebs einer Kraftfahrlinie GrunbachNeuenbürg über Salmbach und Engelsbrand wird die notwendige Bereitwilligkeit zur Straßen­unterhaltung ausgedrückt.

Der Gemeinderat nimmt Kenntnis von dem Protokoll des Bezirksrats vom 10. November 1925 betr. Einleitung der Abwässer der Kläranlage des Bezirkskran­kenhauses in die städt. Kanalisation und beschließt: das Stadtbauamt zu beauftragen. Plan und Kostenvoranschlag für die angeregte Kanalisation zu fertigen und den technischen Aus­schuß zu ermächtigen, nach Vorliegen dieser Unterlagen mit der Amtskörperschaft wegen der Kostenverteilung vorbereitend zu verhandeln. Die Arbeit kommt auch als Notstandsarbeit in Betracht.

Die Firma Haueisen L Sohn A.G. hier, vertreten durch die Rechtsanwälte Dr. Hahum und Dr. Katz in Tübin­gen, betreibt gegen die hiesige Stadtgemeinde im Verwaltungs­rechtsweg Feststellungsklage dahin,daß sie für das von ihr in der soenannten mittleren Sensenfabrik in Neuen­bürg verwendete Trinkwasser, wovon das in der -Fabrik selbst für die Arbeiter verwendete Trinkwasser auszunehmen ist, nicht einen höheren Preis zu bezahlen hat, als die Gemeinde Gräsenhausen jeweils den Wasserabuehmern ihres Wasserwerks berechnet." Der Gemeinderat ermächtigt den Vorsitzenden, über die Angelegenheit zunächst das Gutachten eines Rechtsanwalts einzuholen.

In der A u f,w er t u n gsange legenheit der Stadt­gemeinde Neuenbürg gegen die Firma Scholl A.G. ist nun Einigung zwischen den Parteien erzielt; demnach bezahlt die Firma Scholl A.G. als Aufwertungssumme an die Stadt den Betrag von 6600 R.M., davon 2600 R.M. bar und 4000 RM. mit 5 Prozent Zins ab 1. Januar 1926 in zwei gleichen Raten auf 31. Dezember 1926 und 1927.

Der letzteHolz- und Sta irgend erkauf der Stadt- Pflege wurde genehmigt und noch eine Anzahl kleinerer An­gelegenheiten erledigt, worauf die Sitzung geschlossen -wurde. K.

Neuenbürg, 8. Jan. (Viehzählung.) An Nutztieren waren im Bezirk vorhanden:

am l.Dez. 1913 Vierde 740

Rindvieh 8805

Schweine 7226

Schnse 495

Zieqen 1338

Fede-vieb (1912) 396II Die Zahlen lassen darauf schließen, daß die Tierhalter des Bezirks sich alle Mühe geben, die schlimmen Folgen 'des Krie­ges, der Zwangswirtschaft und der Zwangsablieferung an die Feinde wieder auszugleichen, sie zeigen aber zugleich, wie die angestrebte Ausgleichung durch schlechte Erntejahrgänge, durch Seuchen und vor allem durch die herrschende Wirtschafts- und Kreditnot erheblich gefährdet und gehemmt worden ist. Dem verhältnismäßig kleinen Rückgang der Zahl der Pferde und des Rindviehs steht ein erhebliches Anwachsen wenigstens bei Ziegen und Geflügel gegenüber. Auffallend ist der starke Rück­gang der Zahl der vorhandenen Schweine, zumal der Stichtag in den beiden Bergleichsjahren derselbe ist. Da die Schweine im Gegensatz zu Pferden und Rindvieh ausschließlich der Fleischversorgung dienen, muß aus dem Rückgang des Schweinebestandes auf eine erhebliche Verringerung der Kon­sumkraft der Bezirksbevölkerung geschlossen werden.

(W et t e r b e r ich t.) Im Westen folgt eine Depression der andern. Das Wetter bleibt daher nach wie vor unbeständig und für Sonntag und Montag ist ziemlich bedecktes und auch regnerisches Wetter zu erwarten.

Loffenau, 7. Jan. Am 4. Januar hatte der Krieger- und Militärverein die traurige Pflicht, einen seiner liebsten Kame­raden und früheres Ausschußmitglicd, Ludwig Stickel, Fuhr­mann, der unerwartet rasch durch eine eingetretene Lungen­entzündung im Alter von nahezu 64 Jahren vom Tode dahin­gerafft wurde, zur letzten Ruhestätte zu begleiten. Der Ver­storbene diente in den Jahren 18821885 beim Füßartillerie- Bataillon Nr. 13 in Ulm. Wie beliebt und geachtet der Ver­ewigte in unserer Gemeinde war, bewies der überaus große Leichenzug, an dem sich auch der Gesangverein Liederkranz und die hiesige Musikkapelle beteiligten. Nach den trostreichen Worten des Geistlichen legte Vorstand Fi eg im Namen des Vereins mit ehrenden Worten einen Kranz am Grabe nieder. Es ertönten die drei üblichen Salven und die Fahne senkte sich zum letzten Abschiedsgruß Wer sein stilles Grab. Sein An­denken soll in dankbarer Erinnerung in uns fortleben. Er ruhe im Frieden!

am I. Dez. 1925 685 7561 4517 103 I 974 43 631

«den

Oberkirch, 8. Jan. Zu dem Mordverdacht wird berichtet: Der vermutliche Täter ist der 26 Jahre alte Wilhelm Schütt, Landwirt aus Stadelhosen. Er wurde in der Zwischenzeit ver­haftet und in das Amtsgefängnis eingeliefert. Am 6. Januar fand die gerichtliche Sektion der ermordeten Braun statt. Da- 5ei hat sich herausgestellt, daß es sich zweifellos um einen Mord ndelt. Der Täter hat unter dem erdrückenden Beweismate­ein Geständnis abgelegt. Der vermutliche Grund dürste zu suchen sein) daß der Täter, der mit der Ermordeten bältnis unterhielt, ihrer überdrüssig geworden war. lbrrg, 7. Jan. Nachdem bisher von dem am 29. Dez. nglückten Kraftwagen nur kleine Teile angeschwemmt

wovden waren, hie im Kraftwerk Schwabenheimer Hof ge­landet wurden, fand man jetzt auch das erste der beiden Opfer. Arbeiter einer Nagelfabrik in Wieblingen, die dort mit einem Kahn die Ufer des Neckars absuchten, fanden heute mittag um 12 >4 Uhr am Nordufer -des Flusses im Weidengebüsch die Leiche der Frau Dr. Vogel. Die Leiche wurde nach Feststellung des Fundorts und der Lage durch die Polizei dem Anatomischen Institut zugeführt. Von dem mitverunglückten Kraftwagen­führer Laher sowie vom Wagen selber ist bis jetzt noch nichts entdeckt wovden. Vielleicht befindet sich diese Leiche noch im untergegangenen und von der Unglücksstelle weit fortgetriebe­nen Wagen.

Das Unglück von Langenbrand.

Lachend und trällernd zogen junge, sorglose Mädchen, fast noch Kinder von 15 und 16 Jahren, talwärts von der Wald­arbeit. Schäckernd verweilten sie bei einer Gruppe Arbeiter auf der Baustelle des Stauwerks von Langenbrand und hielten mit den Burschen mit beim Feierabendumtrunk. Ueberschäu- inender Jugendmut hieß den jungen Arbeiter Wendelin Merkel mit der fünffachen Menschenfracht den Förderschlitten zu be­nützen, der seiner Bestimmung und Konstruktion nach sonst nur Baumaterialien beförderte. Die Fahrt ging vom Start und eine Strecke gut. Da bremste eine unerfahrene Hand den Motor, daß er aufkreischte... das Seil sprang aus der Schlit­tenöse... und fünf junge Mädchen fuhren bei sinkendem Tag am 23. Juni 1925 auf sausendem Schlitten in den Tod. Bor der Karlsruher Strafkammer als Berufungsinstanz erfuhren die Ereignisse von Langenbrand ein zweites Nachspiel. Am 27. Oktober v. I. hielt, wie damals ausführlich berichtet wurde, im Rathaus zu Langenbrand das Karlsruher Große Schöffen­gericht eine Sitzung ab, fand drei Arbeiter der fahrlässigen Körperverletzung für schuldig und erkannte auf Gefängnis­strafen von 3 bis 8 Monaten. Der Arbeiter Johann Hering­klee aus Auerbach, der mit der geringsten Strafe davongekom­men war, legte Berufung ein. Er hatte dem Merkel, der mit den Mädchen zu Tale fuhr, eine eiserne Klammer zur Lösung des festgefahrenen Schlittens zngeworfen und dadurch mit die Todesfahrt verschuldet. Wie bei der ersten Verhandlung, so gab Heringklee auch bei der Berufungsverhandlung nur die Möglichkeit dieser Handlung zu. Wendelin Merkel, der Führer des Schlittens, wurde diesmal als Zeuge vernommen. Den nachhaltigsten Eindruck scheint bei dem Zeugen der Feierabend­trunk hinterlassen zu haben, da trotz der Vorhaltungen des Vorsitzenden, Landgerichtsdirektor Dr. Rudmann, sein Erin­nerungsvermögen nur bis zu diesem Augenblick reicht. Nach den Ausführungen des Sachverständigen, der die Mitschuld des Angeklagten seststellt, beantragte Staatsanwalt Dr. Rönn- berg erneut Verurteilung des Angeklagten. Auch die Be­rufungsinstanz kam zu der Erkenntnis, daß die Mitschuld Heringklees feststeht. Seine Berufung sowie die der Staats­anwaltschaft, die mit dem geringen Ausmaß der Strafe nicht einverstanden war, wurde zurückgewiesen und die Kosten "der neuen Verhandlung hälftig dem Berufenden und der Staats kasse aufgebürdet.

Sande» and Berkehr

Viehpreise. Farren 300-600, Ochsen 350720. Kühe 280 bis 490. Kalbeln 330-540, Rinder 150-360, K-ilber 70120 Mark. Blaubeuren: Kühe 220280, Farren 180250, Iungrinder 170 bis 800, Kälber 120 Mk. Crailsheim: Ochsen 525, Stiere 420, Kühe 356-360. Rinder 210 560 Mark. Reutlingen: Ochsen 500-700, Kühe 250600, Kalbinnen 480600, Rinder 300 4M, Jungvieh 180 -300 Mark das Stück.

Wirtschaftliche Wachenr»«dfcha«.

Börse. Die Haltung an der Börse war in dieser Woche bei mehrfachen Schwankungen im ganzen fester. Auf verschie­denen Märkten waren die Umsätze -bedeutend und es kam zu einer Haussebewegung. Eine besondere Steigerung gab es auf dem Markt für Montanwerte auf die Nachrichten von der Finanzierung des Ruhreisentrusts durch amerikanisches Kapital hin. Anregend wirkte auch die überaus flüssige Geldmarktlage. Die Berichte der Handelskammern über die weitere Verschlech­terung der Wirtschaftslage im Dezember blieben ohne beson­deren Einfluß, da günstigere Meldungen von vornherein nicht erwartet worden waren.

Geldmarkt. Nach der glatten Abwicklung der Jahres­ultimoansprüche nahm die Flüssigkeit am Geldmarkt weiter zu. Das Angebot war überaus groß und selbst Monatsgeld war leichter und billiger zu haben. Erste Firmen konnten lang­fristiges Geld schon um 8)4 Prozent am Börsengeldmarkt er­achten. Tagesgeld stellte sich auf 7 )4 bis 9)4 Prozent. In­folge der Geldflüssigkeit hat sich auch die Nachfrage nach Pri­vatdiskonten verstärkt, so daß man zu einer weiteren Ermäßi­gung des Privatdiskontsatzes auf 6 drei Achtel Prozent schritt. Infolge der weichenden Tendenz des Privatdiskonts erwartete man, daß die Herabsetzung des Reichsbankdiskonts bald Nach­folgen werde. Die allgemeinen Schwierigkeiten, die Gelder ah­nend und doch flüssig anzulegen, führten zu einer weiteren Ausnutzung ausländischer Wechsel und zur Rückzahlung bil­liger Auslandskredite.

Produktenmarkt. Das Geschäft an den Produkten­börsen war sehr wenig umfangreich. Auf die Preisschwankun­gen auf den ausländischen Märkten bewahrten die deutschen Märkte große Zurückhaltung. An der Stuttgarter Landespro­duktenbörse blieben Heu und Stroh mit 7,5 bzw. 5 M. pro Doppelzentner unverändert. An der Berliner Produktenbörse notierten Weizen 255 (4- 3), Roggen 155 (unv.), Winter- und Futtergerste 170 (unv.), Sommergerste 214 (unv.), Hafer 173 (1)M. je Pro Tonne u. Mehl 36)4 (4- )4) M. Pro Doppel­zentner.

Warenmarkt. Die Preisbewegung an den Waren­märkten blieb in letzter Zeit ruhig und erfuhr keine Aenderung. Der Ruf nach Preisabbau als unumgängliche Voraussetzung jeder wirtschaftlichen Gesundung wird wieder stärker erhoben, aber nirgends in die Tat umgesetzt. Im Januar beginnen wie­der die jährlichen Inventurausverkäufe, doch sind die Erwar­tungen der Kaufleute hierauf nach dem Fehlschlagen des Weih­nachtsgeschäftes keine besonders großen.

Biehmarkt. An den Schlachtviehmärkten war trotz des Ausfalls verschiedener Märkte in der letzten und vorletzten Woche der Antrieb nicht größer als sonst und die Preise blie­ben unverändert.

Holzmarkt. Auf den Rohholzmärkten herrschte bei der anhaltenden Zurückhaltung der Käufer wenig Absatzmöglichkeit.

Neuek» Nachrichten

Stuttgart, 8. Jan. Der Geschäftsordnungsausschuß des Land­tags setzte beute seine Beratungen bei K 30 des neuen Entwurfes der Geschäftsordnung fort. Er gelangte bis zu H 53. Sämtliche Beschlüsse wurden seither einstimmig gefaßt. Der Ausschuß hofft, morgen seine Beratungen z» Ende führen zu können.

Hellbraun, 8. Jan. Ter Abg. Ulrich (Soz.) hat auf eine Eingabe an die Reichsbahndirektion um bessere Zugverbindung für die in Bietigheim beschäftigten Arbeiter eine abschlägige Antwort erhalten. Es heißt darin: Eine Verlegung der Züge, die zur Beförderung der in 'den Germania-Linoleum- Werken in Bietigheim beschäftigten Arbeiter Richtung von und nach Heilbronn und Mühlacker dienen, ist wegen der Anschluß- Verhältnisse, sowie wegen der diese Züge regelmäßig benützen­den sonstigen zahlreichen Reisenden nicht angängig. Die Füh­rung besonderer Züge wäre aber bei der zu erwartenden gerin­

gen Benützung nur möglich, wenn die genannten Werke die Deckung der nicht unerheblichen Betriebskosten übernehmen würden. Mit den Germania-Linoleum-Werken ist schon vor längerer Zeit und wiederholt wegen der Führung eines ALend- zuges Richtung Mühlacker verhandelt worden, die Werke haben es aber bis -jetzt entschieden abgelehnt, den geforderten Kosten­zuschuß für die Führung des gewünschten Zuges zu leisten. Un­ter diesen Umständen mutz die Reichsbahn auch weiterhin auf ihrer ablehnenden Haltung bestehen bleiben- Den Arbeitern bleibt nun nichts anderes als die Selbsthilfe durch Beförderung mit Lastautos übrig.

München. 8. Jan. Wie dieMünchener Post" meldet, wird auch gegen Esser ein Ermittlungsverfahren eingeleitet werden, nach­dem Esser zu den Ereignissen 1923 ebenfalls in ursächlichem Zusam­menhang steht und in seinen Aussagen für Streicher vielfach die glei- chen Unrichtigkeiten wie in denen Hitlers enthalten seien.

München, 8. Jan. Noch einer Meldung derMünchener Post' aus Koburg sind dort zwei auf die völkische Liste gewählte Stadt, räte zu den Deutschnationalen übergetreten, sodaß dem Stadtrat Ko- bürg nur noch ein völkisches Mitglied angehört.

Köln, 8. Jan. Der englische Oberkommandierende wird schon in den nächsten Tagen Köln verlassen und nach Wiesbaden Uber­siedeln. Das britische Hauptquartier folgt ihm am >8. und 19. Ja­nuar und wird am 20. Januar in Wiesbaden seinen Dienst ausnehmen. Der Abzug der Engländer aus Köln und der nördlichen Rheinland- zone geht weiter in kleinen Trupps vor sich. Gestern ist auch das Büro des Generalzahlmeisters zuin Teil nach Wiesbaden verlegt worden.

Berlin, 8. Jan. Auf den Neujahrsglückwunsch der Deutschen Turnerschaft erwiderte Reichspräsident von Hindenburg mit folgendem Schreiben:Der Deutschen Turnerschaft danke ich für das mir sreund- lichst gesandte Jahrbuch der Turnkunst 1926 und den Jahn-Kalender sowie für die Wünsche, die Sie mir zum Weihnachtsfeste und zum Neuen Jahre übermittelten. Ich erwidere Ihren Gruß mit dem Wunsche, daß das kommende Jahr der Deutschen Turnerschaft weiter« Erfolge und aufsteigende Entwicklung bringen möge. Mit verbind­lichsten Grüßen von Hindenburg."

Berlin, 8. Jan. Wie dieB. Z." wissen will, sollen in der An­gelegenheit der ungarischen Notensälschungen französische Beamte nach dem Ruhrgebiet und dem Rheinland entsandt worden sein, um dort, besonders in Essen, Düsseldorf, Köln und Aachen Nachforschungen nach etwa vorhandenen falschen französischen Noten aus der ungari­schen Fälscherquelle anzustellen.

Berlin, 8. Jan. Nach einer Meldung derB. 3. am Mittag" ist der deutsche DampferLotte Leonhardt" der Hamburger Reederei Leonhardt L Blumberg aus der Reise von Eavanna nach London auf hoher See in Brand geraten. Bon holländischen und englischen

Deutschen Reichsbahngesellschaft aus wirtschaftlichen Gründen m der Hauptwerkstatt Rottweil n für die zu verpflanzende Arbe Reichsbahndirektion Stuttgart Hauptverwaltung der Deutsch« mittelt.

Keine Arbeiterentlasftmg Frankfurt a. M., 8. Jan. verbreitet die Nachricht, daß du: kannten chemischen Werke mit dc sabrik 10 000 Arbeiter' brotlos t Südwcstdeutschem Nachrichtend mitgeteilt daß durch die Fusion zusammengeschlossenen chemi sche entlassungen verursacht wurden net, Beunruhigung in der Bot spreche in keiner Weise den Tat Verurteilung wegen Vergehen Leipzig, 8. Jan. Vor der hatten sich heute Direktor Ber der Leipziger Filiale der Dre gegen Las Arbeitszeitgesetz zu v hatten vom Februar bis Äug: ihres Personals länger als 55) tigt. Die -beiden Angeklagten schäftsverkehr zur Ueberschreitu worden sein. Das Gericht vei und seinen Personalchef zu 4<X anwalt hatte 6000 M. bzw. 1500 Jubiläumshochtvasserft Berlin, 8. Jan. In Beant bens des Reichspräsidenten z Reichsbank hat Reichsbankpräsi Präsidenten den wärmsten Dank ^Gleichzeitig hat die Reichsbank Jubiläumstage dem Reichspräsi der durch das Hochwasser geschä Betrag von 200 000 M. überwi von dieser Summe zunächst den durch das Hochwasser im Hai und dem Preußischen Minister Betrag von 150 000 M, bestimn Wasser Geschädigten des Rh er

läsen sind fünf Schiffe zur Hilfe geeilt und haben den Damfer nach - an das Reichsministerium für L

lung an die am meisten bctrofse Für die Hochwa Berlin, 8. Jan. Im preu mittag der Deutschen Volksparti

aroich geschleppt.

Schwerin, 9. Januar. Gestern früh gegen 4 Uhr brach in Brüel ein Großseuer aus, das acht Scheunen mit großen Ernteoorräten und landwirtschaftlichen Maschinen einäscherie. Allem Anschein nach liegt

Brandstiftung vor, da auch in anderen landwirtschaftlichen Gebäuden . - , ,

Feuer angelegt worden war. das aber nicht zum Ausbruch kam. Bei - M'ium ersucht wird 1. mit Rüc den Löschungsarbeiten wurde ein Ingenieur namens Hecht unter! Unglück die anläßlich der Hoch einer zusammenbrechenden Mauer begraben und dabei so schwer ver- IM gegebenen Staatskredite -p letzt, daß er bald darauf starb. ! und Einzelpersonen nicht zurüc

Wien, 9. Jan. Nach derNeuen Freien Presse" wiederholen - chende Zufuhr von Holz und l sich in der Gegend von Adelsberg (Krain) seit dem i. Januar täglich 1 fassender Austrocknung der Wo mehr oder minder starke Erderschütterungen, von denen man bis jetzt Not Befindlichen bis auf weiter 50 gezählt hat. Einige Häuser sind beschädigt worden. Verletzt «n, 4. soweit die Landwirtschaf wurde bis jetzt niemand, doch ziehen es die meisten Bewohner vor, tersaaten und Futtermitteln bet im Freien zu übernachten. In der berühmten Adelsberger Grotte ist ein Tropfstein von einem Meter Durchmesser zu Boden gefallen.

Budapest, 8. Jan. Die ungarische Sozialdemokratie fordert den Rücktritt Bethlens und verlangt Neuwahlen.

Bern, 8. Jan. In den Verhandlungen zwischen Deutschland und der Schweiz über die Neuordnung der Paßformaiitäten ist ein«

Einigung erzielt worden. Es bleiben lediglich noch Einzelheiten zu erledigen.

Bern, 8. Jan. Das offizielle Organ des Schweizer Gewerkschaft?- bundes nimmt Stellung gegen die Entsendung einer Studiendelegation nach Rußland und betont, daß der Schweizer Gewerkschaftsbund dringlichere Aufgaben habe. Er solle sich in erster Linie mit den Fragen der schweizerischen Wirtschafts- und Sozialpolitik befassen.

Siena, 8 Jan. Heule vormittag 16.15 Uhr wurde ein starkes Erdbeben beobachtet, das besonders die Gegend des Monte Aniata

zu einem billigen Zinsfuß zwl rmd Futtermitteln zur Verfüg! ob und wie dem Bedürfnis -1 gehend Stundung von Zahlung, Versteigerungen zu, erreichen, er und 6. den geschädigten Gerne! ausreichende Unterstützungen od Mißbrauch eines Knabe Nach Blättermeldiingen Wi­chte Masseuse Bender wegen sc keitsverbrechen an einem minder minalpolizei verhaftet und dem ) Die Masseuse hatte den Knaben,

und die Flecken Abbadia, San Saloatore betroffen hat. In San Als ü

Salvatore wurden etwa 100 Häuser beschädigt, drei Personen wur-. ste rhu an homoiexiu

denverletzt. Die Bevölkerung 'hat ihre Wohnungen verlassen und ^cbvrauaste sie den jetzt drerzehr wird auch die Nacht im Freien zubringen. Die Erdstöße haben sich im Lause des Mittags wiederholt, sind aber nicht mehr gleich stark.

Ravenna. 8. Jan. Der Kapitän und die acht Mann starke Be­satzung des sinkenden SchonersMail of England" von Neuschott­land wurde von dem DampferRio Bravo" gerettet und hierherge­bracht.

Paris, 8. Jan. Nach einer Meldung der AgenturFournier"

wird die Sowjetregierung in dieser Woche die Juwelen der^Zaren- bildung mit

familie, die auf 250 Millionen Dollar geschätzt werden, zur Berstet gerung bringen. Unter den Edelsteinen befindet sich auch der be­rühmte 193karätige BrillantOrlow". Rockefeller hat seinen Agenten bevollmächtigt, an der Auktion teilzunehmen.

London, 8. Jan. Die deutsche ViermastbarkPamier", welche, am 21. Dezember Hamburg verlassen hatte, kam nach einer abend- -

häufige heftige Auseinandersetz: und dem Knaben über das von wurden die Hausbewohner auf inacht und erstatteten Anzeige 1 Besprechungen des ReichspräM Berlin, 8. Jan. Nachdem l vormittag die politische -Lage ur wldung mit dem Reichskanzler empfing er im Laufe des Nachn den gleichen Gegenstand die Re Geßler, Dr. Stresemann und E Dr. Luther beim l Berlin, 8. Jan. Der Reichs

teuerlichen Fahrt in Falmouth an. Am Weihnachtsabend geriet das! seinem Weihnachtsurlaub zurüfi Schiff in eine Wafferlawine, die drei Mann der Besatzung über Bord lum 12 Uhr zu einer Besprechu spülte. Der Kapitän wurde auf das Deck geschleudert und schwer ver- sladcrr. Wie man erfährt ist der letzt. Der Steuerbordanker wurde losgerissen und der Besammast Präsidenten um 1 Ubr zu Ende entzweigebrochen. Die drei über Bord gespülten Matrosen konnten also etwa eine Betraminn trotz aller Nachforschungen nicht wieder aufgefunden werden Di« bildung, ist nicht erwlat Vielr Bark war nach Scilly bestimmt, mußte aber wegen der Erschöpfung Charakter einer ersten orfint des Kapitäns und der Mannschaft den Hafen von Falmouth anlausen. .Mn nimm,

Leningrad. 8. Jan., Ein Militärluftballon, der kier mit vier an, daß der Rerc

Ein Militärl'uftballon, der hier mit vier MM'" ver merc

Mann Besatzung am 2. Januar aufgestiegen ist, ist seither verschollen. Mim ^ lozrall

Man nimmt an, daß er nach Nordrußland abgetrieben wurde und - "^t-

möglicherweise über den Polarkreis hinaus dem Nordpol zugetrieben Die Regiermrgsbi

wurde. Der Ballon wurde von dem Leiter der Schule für Heeres- Berlin, 9. Jan. Wie rnehrer sahrten, Kyriioff, geführt. ?^"'gen Besprechungen des Rest

Los Angeles, 8. Januar. Nach Meldungen der ZeitungLos mnzler Dr. Luther und Len Rei Angeles Times" haben die Ueberschwemmungen die nächste Umgebung e»etzler, Dr. Stresemann und Si von Santiago und von Ixquintla im Bezirk Kayarit (West-Mexiko) Mit Tr. Luther für heute vorr verwüstet. Die Zahl der Toten sei auf 50, der Schaden aus dre,

Millionen Pesos gestiegen. Berlin 8

New-York, 8. Jan. In der Umgebung von Santiago (Westme-Nnanzmin'istHL^E- ^

Auf

xiko) habest Ueberschwemmungen mehrere Ortschaften völlig zerstört AM V. Klüchtzn

und 500 Menschen in den Fluten begraben. Der Materialschaden Rochtsa.irs,'eM,n' ^ erklärte ^dei

500 Menschen in den Fluten begraben, wird aus mehrere Millionen Pesos geschätzt.

New-Aork, 8. Jan. Generaldirektor Frltsche von der Gesellschast daß ein Mn

zur Förderung der Luftfahrt in Bearbon (Michigan) teilte in einer ,L ^V7^E!chUß sitzx^ könne, nicht Ingenieurversämmlung in Newyork mit, daß Pläne für den Ban 'der genhickt habe, sonder

eines lenkbaren Luftschiffes fertiggestellt seien, das zweieinhalbmal so ttMei. Ter Redner bezeichnet groß sei wie dieShenandoah", für Handels- und Marinezweme!Mren. Ler Vorsitzende wies diej gleich verwendbar sei und binnen 48 Stunden für militärische Zwecke ung erklärte, er fühle sich hier hergerichtet werden könne. Es sei feuerfest, sturmsicher, luxuriös aus- arechtsarisfassung, -die allerdings gestattet wie ein Pullman-Wagen und ganz aus Metall. Fritsche -Beraubung der Fürstenhäuser l bezweifelte aber eine weitergehende Verwendbarkeit solcher Luftschiffe gegengesetzt sei. Der A-ba. Ko« im transatlantischen Verkehr, da der Vorrat an Betriebsstoffen sur mit den Gepflogenheiten des R« eine lange Fahrt zu viel Raum einnehmen würde. an der Entscheidung des Recht-

^rke der gleichzeitig Rechtsa AEus; -des Ausschusses

Stillegunjg der Eisenbahnwerkstätte Rottweil.

Der Reichstag hat im Mai w I. eine Eingabe wegen der schulte (Ztr.) erklärte, ,erne

Stillegung der Hauptwerkstätte Rottweil der Reichsregierung daß, wenn in -der Zentrumssral zur Berücksichtigung überwiesen mit der Maßgabe, -daß der »atz ein Mitglied der Fraktion l Reichstag mit dem Vorschlag der Eisestbahndirektion Stuttgart aeichariser wäre, sie dieses wcrtgli

einverstanden ist. Nach einer jetzt dem Reichstag zugegangencn -ntieildcn würde. Der Vorsitzen Uebersicht hat die Reichsrsgierung Liese Eingabe folgender- (D. Vp.) erklärte, er sehe f beantwortet: Die wiederholten Vorstellungen -bei der »es Ausschusses über

matzen

reine weite